Zum Inhalt der Seite

Regenlieder

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Außen und innen

Mit hochkonzentrierter Miene las Sakura sich nochmals die letzte Aufgabe ihres Biologietests durch, dann ließ sie seufzend den Stift sinken und ließ ihren Blick über die Klasse schweifen. Ihre Biologielehrerin stand mit dem Rücken zu ihr und fixierte gerade Naruto, der ein wenig zu weit nach hinten gerutscht war und jetzt mit Leichtigkeit Shikamarus Antworten erkennen konnte. Während die Lehrerin noch zwei Schritte näher zu Narutos Tisch ging, stieß Sakura Tenten vorsichtig den Ellbogen in die Seite. Ihre Banknachbarin warf der Haruno einen fragenden Blick zu, da formte diese auch schon das Wort „Acht“ mit den Lippen.

Schneller als man es für möglich halten könnte, kritzelte Tenten mit Bleistift „krebserregende Stoffe - Mund, Rachen, Lunge“ auf die Tischplatte und Sakura dankte ihr still.

Sofort schrieb sie säuberlich die Antwort auf die Frage „Was sind Karzinogene?“ auf ihren Test und fuhr sich dann erleichtert durch die Haare. Wieso hatte sie keiner vorgewarnt, dass man als Neue bereits in der zweiten Schulwoche einen Test mitschreiben musste? Normalerweise gab es da eine Eingewöhnungszeit. Sie hatte nun mit Müh und Not ein paar wenig ausführliche Antworten aufgeschrieben und für die letzte Aufgabe, auf die es die immerhin noch fünf Punkte gab, setzte sie nun alles auf Tenten. Vielleicht wurde es ja noch eine Drei.

Nachdem die Biologiestunde endlich vorbei war und alle Tests im ledernen Aktenkoffer der Lehrerin verschwunden waren, streckte Sakura sich und legte seufzend den Kopf in den Nacken.

Hinata schnippte ihr kichernd gegen die Nase. Sakura grummelte einige Flüche vor sich hin, dann öffnete sie die Augen und schaute ihre beiden Zimmergenossinnen an. „Und wie war‘s?“

Ino schauderte kurz, als hätte man ihr Eiswürfel in ihr pinkfarbenes T-Shirt geschüttet, dann meinte sie: „Woher soll ich auch nur die geringste Ahnung vom Rauchen haben? Ich bin Nichtraucherin!“

„Vielleicht weil wir das in den letzten vier Stunden durchgenommen haben?“, fragte Hinata wenig mitleidig und warf ihrer Banknachbarin einen tadelnden Blick zu. „Wenn du auch nur einen Blick in dein Heft geworfen hättest, wäre dir das Ganze nicht so schwer gefallen!“

„Ja…Schon gut, Mama. Ich merk‘s mir fürs nächste Mal.“, gab Ino mit einer abfälligen Handbewegung von sich. Ihre blauen Augen wanderten zu Shikamaru, der gerade in eine Diskussion mit Naruto verwickelt schien. Naruto gestikulierte heftig mit den Händen. Seine Miene sprach Bände. Das Gespräch war wieder eines von der „Nein!-Doch!“-Sorte. Sakura seufzte erneut, dann erhob sie sich.

Ihr Japanischlehrer war noch nicht eingetroffen und es konnte auch noch eine ganze Weile dauern, bis er das tun würde. Hatake Kakashi schien kein sehr pünktlicher Mensch zu sein, in der letzten Woche war er nicht ein einziges Mal rechtzeitig zum Unterrichtsbeginn erschienen.

Ein winziges Lächeln stahl sich auf Sakuras Lippen. Der Mann war ihr sympathisch.

Sie spürte Amys feindseligen, misstrauischen Blick auf sich ruhen, während sie die paar Schritte zu Sasukes und Nejis Tisch zurücklegte.

„Verratet ihr mit jetzt endlich, wo die erste Probe stattfindet?“, fragte sie neugierig und betrachtete die beiden Jungen mit einer Mischung aus Erwarten und Ungeduld. Ihre Augen funkelten in einem herausfordernden, starken Smaragdgrün.

„Später.“, antwortete Neji nur, musterte weiterhin seine Hände und klang so ungemein gelangweilt, wie nach drei Stunden Museumsbesuch. Sehr freundlich.

„Warum nicht jetzt?“, hakte Sakura zerknirscht nach und suchte den Blickkontakt mit Sasuke, von dem sie sich eine bessere Antwort erhoffte. Doch der schenkte ihr nicht einen kurzen Moment seine Aufmerksamkeit. Er ignorierte sie, ignorierte wie sie in ihren weiten, tiefsitzenden Jeans und dem schwarzweiß karierten T-Shirt vor dem Tisch der beiden stand und wartete.

Als er auch einige Augenblicke später kein Interesse an ihr zeigte, seufzte sie ergeben auf. Dann eben nicht. Sollte er doch machen was er wollte.

Das Mädchen schmeckte eine seltsame Bitterkeit auf der Zunge, als es zurück zu seinem Platz lief.

Der triumphierende Ausdruck in Amys Augen war auch nicht sehr hilfreich.

Erneut seufzte Sakura, diesmal so laut, dass Tenten ihr einen überraschten Blick zu warf.

Die Haruno schüttelte ihre trübseligen Gedanken ab und lauschte dem Gespräch ihrer Freundinnen, die gerade versuchten, Hinata zu einer Typveränderung zu überreden.

Die Hyuuga schaute Sakura hilfesuchend an und diese meinte nur abwinkend: „Hinata ist doch so schon hübsch genug.“ Der Dank war wie ein Bild aus Sternen in Hinatas Augen zu lesen. Dunkle Sterne, weil man weiße in ihren hellen Iren nicht erkennen könnte. Sakura lächelte.
 

„Also, ich weiß nicht…“, meinte Sakura leise und betrachtete das Moussaka auf dem Teller vor sich recht skeptisch. „Vertrau mir, es schmeckt wunderbar!“, Inos Augen huschten zu Neji.

Der saß da, den Mund voll von seinem griechischen Leibgericht und nickte der Haruno aufmunternd zu.

Zaghaft schob sie sich etwas in den Mund, nur um kurz darauf gegen einen heftigen Würgreflex anzukämpfen.

Die anderen warfen ihr ein paar argwöhnische, aber auch amüsierte Blicke zu und Ino hob ihre linke Hand. Dann hielt sie inne, als wäre sie nicht sicher, ob Sakuras Würgen nun von Ekel oder Atemproblemen herrührte. Endlose Sekunden vergingen, bevor Sakura mit angewidertem Gesichtsausdruck schluckte.

„Ich würde sagen, Moussaka ist nichts für mich.“, meinte sie zynisch lächelnd, ehe sie den Teller entschieden von sich schob. „Du bist seltsam.“, stellte Neji fest. Einen Moment später griff er nach Sakuras Portion, um sich auch über diese herzumachen. „Guten Appetit!“, grummelte Sakura und stützte sich mit einer Hand auf dem Tisch ab. „Und was esse ich jetzt?“

Naruto schaute sie mit einem nervösen Ausdruck in den Augen an, als fürchte er, sie könne im nächsten Moment seinen gesamten Teller leergegessen haben. Sakura seufzte. Kameradschaft war für ihn wohl ein Fremdwort. Und während sie in Gedanken über die Unhöflichkeit und Morallosigkeit ihrer Generation sinnierte, rückte Tenten ein Stück näher an sie heran, damit der gemischte Salat für sie beide gut erreichbar war. „Danke.“, sagte Sakura mit einem breiten Lächeln. Vielleicht sollte sie aufhören, alles zu verallgemeinern. Ihr Blick wanderte zu dem großen Fenster, das hinter Naruto und Hinata in die Wand eingelassen war. „I know, it‘s wrong. So why am I with you now? Yeah, yeah.“, ganz leise sang sie die Textstelle aus „Release me“ und begegnete Sasukes Blick. Seine schwarzen Augen starrten sie einen kurzen Moment kalt und stumpf an, dann wandte er seine Aufmerksamkeit Shikamaru zu. „Wir treffen uns dann um vier bei uns.“, verkündete dieser. Er bemerkte den traurigen Ausdruck in Inos Gesicht nicht.

Sakura seufzte. Doch diesmal hörte sie keiner. Zum Glück.
 

Knapp zwei Minuten vor vier erreichten Tenten und Sakura nach Atem ringend die Wohnung der Jungen. Sie warteten noch eine Minute, genau fünfzehn Uhr neunundfünfzig, dann klopfte Tenten an.

Shikamaru öffnete mit einem wenig begeisterten Gesichtsausdruck. „Ihr seid zu spät.“

„Nein, nur pünktlich.“, meinte Tenten grinsend, während sie ihre Schuhe auszogen. „Sind die anderen schon am Proben?“

„Stimmen die Instrumente.“, antwortete Shikamaru knapp. Er warf Sakura noch einen kurzen, ewig müden Blick zu, dann ging er.

„Proben wir im Wohnzimmer?“, fragte Sakura neugierig, aber auch ungläubig nach. Ihre Stirn legte sich in Falten, kritisches Blitzen in ihren Augen. Wie ein Kind, das den Weihnachtsmann in Frage stellt.

Aber Tenten lachte nur. „Ach was, Sasuke ist superreich, Neji auch, Naruto und Shikamaru sind auch nicht von schlechten Eltern, glaubst du, die können sich in dieser Riesenwohnung keinen Probenraum leisten?“

„So ein richtiger Probenraum? Mit schalldichten Wänden und so?“, Sakura war immer noch nicht überzeugt. Musste man denn jede Gelegenheit nutzen, um Geld auszugeben? Waren die Musiksäle denn nicht genug?

Als Tenten die Tür öffnete, auf die ein goldener Sternsticker geklebt war, wusste Sakura, dass ein Musiksaal definitiv nicht genug war. Sie fühlte sich, als würde sie eine dieser amerikanischen Realityshows betreten, in denen irgendwelche Musiker sich beim Aufnehmen ihrer Songs, bei ihrem ganzen Leben von Kameras begleiten ließen.

Die Wände waren mit schwarzem Schaumstoff ausgepolstert, der den Raum schalldicht machte, an einer Wand hingen drei Gitarren, weiter hinten im Raum saß Naruto hinter einem Schlagzeug, das sich auf einer Erhöhung befand.

Neji und Sasuke standen ein Stück vor dem Podest, verkabelten Lautsprecher und Verstärker mit Gitarre und Bass. Hinata und Ino standen links von den beiden, Shikamaru redete auf die beiden ein. Sein Gesicht schien immer noch unendlich müde. Über den Grund konnte Sakura nur spekulieren.

Allerdings war sie dazu gerade nicht im Stande, denn sie betrachtete eingehend die knallrote Decke, in die einige Spotlights eingelassen waren. All das Equipment, der Umbau des Zimmers, wie viel mochte das wohl gekostet haben? Auch wenn Sakura aus keiner armen Familie stammte, graute es ihr davor, sich diesen Betrag vorzustellen.

„Komm.“ Naruto tauchte unvermittelt neben ihr auf, was sie erstmal aus ihren Gedanken auftauchen ließ.

Er nahm sie bei der Hand, ganz sachte, als wolle er eine Feder tragen und zog sie zu einem Mikrofon, das ein kleines Stück vor den Instrumenten stand.

„Stell die Höhe ein, die du brauchst. Hier an der Seite schaltest du es an.“, Naruto grinste sie noch einmal lieb an, dann verzog er sich wieder hinter sein Schlagzeug und trommelte etwas auf der Snare-Drum herum. Tenten hatte sich indessen zu Ino und Hinata gestellt, die drei sangen sich leise ein. Shikamaru stieß einen lauten Pfiff aus. „Leute“, begann er, als auch Tentens Kichern endgültig verklungen war, „Können wir heute noch anfangen?“

„Sofort.“, gab Sasuke von sich, fuhr sich dabei durch das schwarze, schwarze Haar, dass Sakura für einen Moment der Atem wegblieb.

Naruto griff zu seinen Sticks. „One! Two! One, two, three, four!“

„Stop!“, brüllte Sakura in dem Augenblick, in dem Sasuke und Neji die ersten Töne spielen wollten.

Alle sahen sie an, starr, wie hypnotisiert.

„Welches Lied denn?“, fragte sie, ihr Blick auf den dunklen Teppichboden geheftet. Obwohl ihre Frage keineswegs dumm war, wurde sie ein wenig verlegen.

„Zum Einspielen nehmen wir normalerweise Basket Case. Davon wird man wach.“, erklärte Shikamaru entnervt und warf einen ungeduldigen, managerhaften Blick auf seine Armbanduhr.

„Woher soll ich das wissen?“, grummelte Sakura leise, doch ein schelmisches Funkeln in Tentens Augen, zeigte, dass es wohl doch laut genug gewesen war.

„Also noch mal.“, Naruto hob die Hände mit den Sticks über den Kopf. „One! Two! One, two, three, four!“

Als Sakura dieses erste Lied hinter sich gebracht hatte, stellte Shikamaru fest, dass ihr Mikrofon viel zu leise eingestellt war.

„Du hörst dich an, als wärst du hundert Meter weiter weg.“, sagte er und drehte an einem Knopf an einem Lautsprecher herum. „Versuch‘s noch mal.“

„Äh… lalala?“, Sakura kam sich reichlich blöd vor, während sie ihr Mikro austestete. Derartiges als normal zu betrachten erforderte wohl Übung und die Macht der Gewohnheit.

Tenten verkniff sich ein Lachen, als Sakura sich wenig später auch noch am Einstellen der Mikrofonhöhe versuchte. Zweimal rutschten die Stangen zusammen, sodass Sakura hätte knien müssen, um die richtige Größe zu haben. Nach ein paar Minuten schaffte sie es endlich, auch dieses letzte, kleine, technische Problem aus der Welt zu schaffen.

„Oh Mann.“, Sakura fuhr sich seufzend durch das Haar. Ihr Blick streifte Shikamarus und die Probe konnte endlich beginnen. Diesmal richtig.
 

Eine gute Stunde später saß die ganze Band im Wohnzimmer der Jungs, halbleere Coladosen standen auf dem niedrigen Couchtisch, Nirvana tönte leise aus den Lautsprechen der Stereoanlage.

„War doch gar nicht so schlecht für‘s erste Mal.“, meinte Tenten fröhlich. Ihre Augen schweiften umher, suchten Zustimmung in den Gesichtern ihrer Freunde.

„Naja.“, Shikamaru verzog den Mund, dass sein Ausdruck mehr als nur gequält aussah.

Sakura senkte den Kopf. War sie wirklich so schlecht gewesen?

„Was denn? Am Anfang hat es zwar noch gehapert und „Got you where I want you“ hat gar nicht funktioniert, aber ansonsten war daran doch nichts auszusetzen“, sagte Neji. Und er hatte Recht. „The Fly‘s“ wären sicherlich alles andere als begeistert gewesen, wenn sie gehört hätten, was aus ihrem Lied gemacht worden war.

Sakura war ständig viel zu hoch oder viel zu tief gewesen, ihre Einsätze waren zu früh und den Text hatte sie auch nicht richtig gekonnt. Geschweige denn die Melodie.

„Auf der Bühne hätte sie damit die Zuschauer vergrault“, jetzt schien Shikamaru ärgerlich zu werden. Seine Augen blitzten und er fixierte Neji, als wolle er ihn mit seinen Blicken von jeder Art von Optimismus abbringen.

Sasuke sah, wie Sakura sich auf die Unterlippe biss, ein Zeichen dafür, dass Shikamarus Bemerkung sie tiefer traf, als sie zugab. Sasuke konnte anderen Menschen oft ansehen, was sie dachten, ihre Reaktion, ihre Mimik erzählte ihm von dem Gefühl, das sie verspürten, doch nur bei den wenigsten kümmerte es ihn.

Willst du sie nicht verteidigen? Hat sie für dich doch auch schon gemacht.

In Gedanken stimmte Sasuke der Kritzelei zu, doch öffnete er nicht eine Sekunde den Mund. Wenn Sakura sich nicht wehrte, war sie selbst Schuld. Er würde über dieses Thema nicht diskutieren.

Shikamaru dagegen schien noch lange nicht fertig. „Sakuras Stimme ist viel zu einseitig. Ihr könnt nicht immer nur pseudoromantische Kitschsongs spielen. Aber mit diesem Sopran kann man kein einziges R‘n‘B-Lied versuchen, geschweige denn Rock.“, mit jedem Wort redete er sich weiter in Rage. „Was zum Teufel bringt sie uns? Jede andere wäre besser gewesen! Sogar Amy hat mehr Töne getroffen! Aber wen nehmen wir? Die Neue! Sind wir das Asyl für kleine, naive Fremde? Steht Kindergärtner auf meiner Stirn? Ich glaub‘s nicht, dass wir uns so eine Nullnummer ins Haus geholt haben! Sie war die falsche Wahl! Wir hätten nicht so voreilig sein dürfen! Verdammt, was wollen wir eigentlich mit ihr?!“

Jetzt traten Sakura die ersten Tränen in die Augen. Immer fester biss sie sich auf die Lippe, weil sie nicht vor den anderen weinen wollte. Sie war kein kritikunfähiger Mensch, doch Shikamarus Stimme fühlte sich wie eine Säure an, die ihr Selbstbewusstsein verätzte.

Sie spürte die Blicke ihrer Freunde auf sich. Besorgt schauten sie, abwartend, vielleicht auch ein wenig neugierig.

Sakura holte tief Luft, versuchte damit ihren Herzschlag zu beruhigen, das Brennen ihrer Augen zu überspielen. „Okay.“, hauchte sie dann atemlos. „Dann sollte ich wohl besser gehen.“

Sie erhob sich und ging mit leisen Schritten hinaus. Die Tür schloss sich allerdings gut hörbar in der einkehrenden Stille.

Und nun sah sich Shikamaru mit den wütenden, funkelnden und in Sasukes und Nejis Fall kalten Blicken seiner Freunde konfrontiert.

„War das nötig, Shikamaru?“, fragte Tenten lauernd. Ihre ganze Haltung ähnelte einer Raubkatze, die jeden Moment bereit war anzugreifen. Wie schnell man sich mit jemandem anfreunden konnte, sah man an Sakura und ihr. Die beiden Mädchen schienen wie füreinander geschaffen.

„Sie übertreibt.“, gab der Angesprochene nur von sich und wandte seine Aufmerksamkeit seinen Schuhspitzen zu. Grüne Turnschuhe, dunkelgrüne Schnürsenkel. Grün, grün, grün wie Sakuras Augen.

Die Kritzelei wisperte unaufhörlich wüste Beschimpfungen in Sasukes Kopf, unschöne Ausdrücke, mit denen man nicht von einem Freund sprechen sollte. Auch Sasukes Gesichtsausdruck wurde noch ein wenig düsterer. Das hat sie nicht verdient.

„Schatz, du hättest das aber nicht machen müssen, wenn sie dabei ist.“, Ino legte ihre Hand auf Shikamarus Schulter, er schaute sie an, eine Sekunde, zwei, dann sagte er: „Ihr müsst doch auch zugeben, dass es grässlich war.“

„Das war unsere erste Probe!“, warf Naruto protestierend ein. „Das hätte viel schlimmer sein können!“

„Ja, stell dir mal vor, wir hätten ein Sasuke-Fangirl erwischt.“, meinte Tenten mit einem angestrengten Grinsen im Gesicht. Naruto und Ino brachte diese Vorstellung augenblicklich zum Lachen, Hinata räusperte sich leise.

Sasukes Laune schien auf den Tiefpunkt zu sinken. Jetzt sah er wirklich unheimlich aus. Kalt und unberechenbar. Er mochte es wirklich nicht, wenn Scherze auf seine Kosten gemacht wurden.

„Ich finde, Naruto hat Recht.“, Hinatas Stimme war leise, aber bestimmt. „Du hättest nicht so gemein sein müssen, Shikamaru. Sie hat fast geweint.“

Sasuke bewunderte Hinata dafür, dass es ihr ebenfalls aufgefallen war. Nicht viele Menschen achteten heutzutage noch auf die Gefühle anderer. Dafür war die Welt viel zu sehr auf Leistung programmiert.

„Ihr habt ja nicht davor gestanden und den Gesamteindruck bekommen.“

„Aber es hat uns Spaß gemacht. Sie nimmt es nicht so ernst, wenn sie mal einen Fehler macht.“, erwiderte Tenten. „Sie singt statt „Got you where I want you“ „God, I wanna know the truth“ und lacht sich dann darüber kaputt, dass sie den Text nicht kann. Die Probe war nicht so trocken wie die letzten.“

Auch hier musste Sasuke Tenten zustimmen. Die letzten paar Proben waren anstrengend gewesen und

hatten ihn in winzigen Momenten sogar an seiner Liebe zur Musik zweifeln lassen.

Sie hatten sich gegenseitig so auf Perfektion getrimmt, dass ihnen allen die Lust vergangen war. Verspielte sich einer oder sang jemand einen falschen Ton, hagelte es von allen Seiten Kritik und Beschwerden.

Nicht besonders angenehm und auch nicht gerade anspornend. Sie verloren langsam aber sicher die Absicht besser zu werden außer den Augen, so sehr konzentrierten sie sich auf die Spannungen zwischen einander. So mussten sie sich quasi zwingen, gemeinsam zu spielen und das war in etwa so amüsant und erholsam wie ein Friedhofsbesuch. Deshalb hatten sie auch beschlossen, endlich eine richtige Sängerin zu suchen. Um eine Art Neuanfang zu machen.

„Dafür war sie qualitativ schlechter.“, Shikamaru argumentierte krampfhaft weiter.

„Machen wir Musik um Superstars zu werden oder um Spaß zu haben?“ Neji erhob sich. Sein Gesichtsausdruck war eindeutig, er war genervt und der festen Meinung, dass Shikamaru mehr als falsch lag.

Shikamaru schloss die Augen und meinte dann: „Ich kapituliere ja schon.“ Sasuke wusste, dass es ein unfreiwilliges Nachgeben war und keines aus Überzeugung. Gleichzeitig fragte er sich, warum Shikamaru Sakura gegenüber so negativ eingestellt wirkte. Temari? Darüber will ich nicht nachdenken…

„Ich geh ihr nach.“, sagte Neji entschieden und war einige Sekunden später schon aus der Wohnung verschwunden. Das wäre ja jetzt wohl eigentlich dein Job. Doch da war Sasuke sich nicht so sicher. Was hätte er Sakura schon sagen sollen?
 

Schwacher, warmer Sommerwind blies Sakura ins Gesicht, als sie vor dem weißen Gebäude, indem die Wohnungen der Schüler untergebracht waren, im Gras saß. Die Sonne hing wie ein sterbender Feuerball nur wenige Handbreit über den Wipfeln der Bäume, die den Horizont bildeten. Es war ein Bild der Ruhe und nur zu gern hätte Sakura sich von dieser Ruhe anstecken lassen, doch es wollte und wollte nicht funktionieren. Ihr Inneres war aufgewühlt, wie nach einem Wirbelsturm.

Sie wollte eigentlich nicht sauer sein, nicht traurig, nicht enttäuscht. Aber Shikamarus Meinung sorgte dafür, dass sie sich schlecht fühlte. Als hätte sie einen Freund verloren.

Und genau das war es, was sie quälte. Sie dachte, Shikamaru würde sie mögen, sie und ihre Stimme, doch jetzt schien ihr dieser Gedanke sehr abwegig. Wie hatte sie sich so irren können?

Betrübt ließ Sakura den Kopf auf ihre angewinkelten Knie sinken, ein klein wenig verletzte Eitelkeit verspürte sie ebenfalls. Sie könnte nur Schnulzen singen. Nichts anderes. In ihr wuchs das Verlangen, Shikamaru mal ordentlich anzuschreien. Dafür, dass er ihr Können herunterschraubte und abwertete. Sie wusste, dass sie nicht so untalentiert war, wie er es dargestellt hatte. Sie wusste, dass die Probe keineswegs so schlecht gewesen war. Trotzdem konnte sie sich seine Feindseligkeit nicht erklären.

Auch, dass er so über sie geredet hatte, als wäre sie gar nicht da. Sie hasste so etwas.

Und obwohl die Wut zu überwiegen schien, musste sie gegen die Tränen ankämpfen. Wegen ein wenig Kritik würde sie jetzt nicht weinen. Ein wenig sehr aggressiver Kritik.

„Sakura?“

Sie drehte den Kopf überrascht nach links und erblickte Neji, der sie fragend ansah. Sie schaute ihn noch einen Moment lang an, dann wandte sie sich wieder dem Sonnenuntergang zu.

„Schön, nicht?“, meinte sie leise und spürte, wie Neji sich neben sie ins Gras setzte. Die Stille zwischen ihnen war seltsam. Beide wussten sie nicht, was sie sagen sollten und so betrachteten sie stumm, wie die Sonne langsam immer weiter hinter den Bäumen verschwand und die Welt in Dunkelheit zurückließ.

„Warum bist du gekommen?“, fragte Sakura, als das warme Licht vollkommen verschwunden war und langsam die ersten Sterne zu sehen waren. Erst antwortete Neji nicht. Wieder vergingen einige stille Momente. Dann: „Shikamaru hat das nicht so gemeint.“

Seine Worte klangen falsch in Sakuras Ohren. Furchtbar falsch. Er lügt, um mich zu trösten.

„Doch, hat er.“, sagte sie deshalb, Bedauern lag in ihrer Stimme.

„Vielleicht.“, Neji seufzte.

„Wieso ist er so? Ich dachte, er würde mich mögen.“, Sakuras Gesichtsausdruck schien noch ein wenig trauriger zu werden. Ihre Augen schienen trüb, unglücklich und sehr, sehr hell.

„Das dachte ich auch. Und ich bin sicher, er tut es. Er hat nie schlecht über dich geredet.“

Eine Windbrise ließ das Gras um sie herum rauschen und rascheln, als würde ein Schwarm winziger Vögel in die Nacht hinaus fliegen. Gänsehaut jagte über Sakuras nackte Arme und Neji lächelte kurz.

„Das wird sich klären.“, sagte er dann ohne sie anzusehen. Er hatte sie kein einziges Mal angesehen, seit er sich gesetzt hatte.

Sakura betrachtete den Weg, der an der Wiese vorbei ins Innere des Gebäudes führte. Winzige Steine in allen möglichen Grautönen, einige auch schwarz oder weiß. Jeder so unterschiedlich wie jeder Schüler dieser Schule. Die Situation zwischen Neji und ihr war nicht so einvernehmlich, wie sie wahrscheinlich aussah. Noch immer tobten in Sakura die Gefühle umher, weil sie keine Antworten auf ihre Fragen bekommen hatte.

Noch immer saß Neji neben ihr und wusste nichts, was er hätte sagen können, damit sie sich besser fühlte.

Und trotzdem passten sie sich rein äußerlich perfekt diesem Bild der stillen Nacht an. Als hätte ein Maler sich spontan entschlossen, seinem Landschaftsportrait doch noch ein paar Lebewesen zu schenken.

Vielleicht würden sich die Wogen ja doch von Zeit und Stillschweigen glätten lassen, wie Neji meinte. Sakura glaubte nicht wirklich daran.

Irgendetwas hatte Shikamaru, etwas nagte an ihm, ließ diese Müdigkeit, diese traurige Sehnsucht in seinen Augen schimmern und zwang ihn, sich auch so zu verhalten, wie er es getan hatte. Ob es mit ihr zu tun hatte, wusste Sakura nicht. Sie konnte es sich eigentlich nicht vorstellen, doch würde sie sich hüten, ihn danach zu fragen. Warten war wohl doch die beste Lösung. Und Haruno Sakura war ein geduldiger Mensch. Allerdings war sie sicher, sie hatte niemals so viel Geduld wie Nara Shikamaru. Sakura war froh, in diesem Augenblick nicht allein zu sein. Die Präsenz des Jungen neben ihr beruhigte sie nun doch ein wenig.

Neji warf dem Mädchen einen bedauernden, einen entschuldigenden Blick zu. Weil er nichts sagte, weil er keine tröstende Geste wusste, weil er nur da war. Schade eigentlich, dass er nicht wusste, dass ihr das in diesem Moment völlig reichte.
 

Eine unangenehme, elektrisierende Stille war im Wohnzimmer eingetreten. Ratlose, seufzende Blicke wurden einander zugeworfen, Naruto erhob sich hilflos und ging auf dem Parkett auf und ab.

Sasuke zählte die Schritte, die sein Freund machte, tock, tock, tock, tock, dass er fast wahnsinnig wurde hinter seinen geschlossenen Augen.

Ob Neji Sakura gefunden hatte? Ihr gesagt hatte, dass sie nicht sauer sein sollte?

Du hast verletzt, enttäuscht, traurig und tief getroffen vergessen, Baka.

Sasuke seufzte innerlich. Es hatte den Anschein, Sakura war nicht einmal halb so stark und selbstbewusst, wie sie alle es von ihr gedacht hatten. Sie war facettenreich, wie er, wie Naruto, wie Hinata und ein jeder es war. Es war gut, dass Neji mit ihr redete.

Neji besaß die Fähigkeit, andere Menschen mit Worten zu berühren und ihr Gemüt zu verändern. Sie die Wahrheit mit jeder Faser erkennen zu lassen und sich ihr hinzugeben. Neji konnte sowas besser als er.

Viel, viel besser. Neji hatte die Tränen bestimmt versiegen lassen können, die Wut und Verletzlichkeit fortreden können. Wie oft hatte Neji ihm selbst den Zorn von der Seele gewischt, wenn noch nicht einmal Naruto ein Lächeln auf seinem Gesicht hatte erscheinen lassen können.

Sasuke hätte Sakura wohl zu allem Übel noch an den Kopf geworfen, dass sie überreagierte. Das tat sie auch. Zumindest ein wenig. Kritik war kein Grund zu weinen.

Du weißt doch gar nicht, ob sie grade heulend neben Neji sitzt!

Jetzt klang die Kritzelei erbost. Sasukes rechter Mundwinkel zuckte für den Bruchteil einer Sekunde.

Dann fiel ihm auf, dass er über das Nachdenken vergessen hatte, Narutos Schritte zu zählen, die nun verklungen waren. Naruto hatte sich auf das Sofa gesetzt, seinen Arm um Hinata gelegt und seinen Kopf in ihren Haaren vergraben.

Solche Situationen waren nach all den Spannungen, dem Streit der Band in den letzten Wochen keine Seltenheit mehr und Naruto war es leid, derjenige zu sein, der sich für die anderen zum Affen machte. Er würde erst wieder den Clown geben, wenn Sakura und Shikamaru sich versöhnt hatten, vorher hatte es sowieso keinen Sinn. Sasuke bedachte jeden seiner Freunde mit einem kurzen Blick, blieb an Shikamaru hängen, der resigniert die Augen schloss und den Kopf in den Nacken legte.

Sasuke sah, wie Shikamaru die Hände in die Armlehnen des Sessels krallte, Inos streichelnde Finger ignorierend. Ihr Gesicht zeigte einen Hauch von Traurigkeit, gleichzeitig von Zynismus.

Auch Tenten bemerkte diese Mimik und seufzte darauf auf. Unglück wohin man sah. Warum lief nur alles so schief?

Tenten warf einen ungeduldigen Blick zur Tür, wartete, dass Neji mit Sakura wiederkam. Sie war sicher, dass Neji sie würde davon überzeugen können, dass sie sich nicht so aufregen sollte. Auch wenn Shikamarus Worte keinen Funken Freundlichkeit enthalten hatten. Tenten spürte regelrecht, dass Shikamaru etwas bedrückte, sie konnte es beinah in der Luft schmecken. Doch sie war sicherlich nicht die Richtige, um darüber zu reden. Dazu hatte es bestimmt zu viel mit Ino zu tun. Obwohl Tenten sich von ganzem Herzen wünschte, dass es nicht so war.

„Vielleicht fühlen Mädchen so was einfach.“, dachte sie sich und musterte Sasuke, der die Augen wieder geschlossen hatte. Seine Hände waren hinter seinem Kopf verschränkt und sein Atem so ruhig, dass man glauben könnte, er schliefe, doch Tenten kannte ihn inzwischen lange genug, um zu wissen, dass er das nicht tat. Er war ein Uchiha, die machten so was öfter. Behauptete jedenfalls Naruto.

Während Tenten ihre Aufmerksamkeit zu dem Pärchen wandte und ein kleines, liebliches Lächeln ihre Lippen zierte, öffnete sich leise, ganze leise die Haustür. Allein das kurze Kratzen von Holz über Holz, ließ die Gruppe aufsehen und Neji erblicken, hinter dem Sakura auftauchte.

Hoffnungsvoll begleitete Narutos Blick die beiden, als sie zu den anderen traten und Neji nach seiner Coladose griff. Noch immer war es grässlich still, die Erwartung kitzelte einen. Warten auf das, was passieren würde. Und dann passierte es.

Sakura war mit ein, zwei sanften Schritten neben Shikamarus Sessel. Shikamaru sah zu ihr auf, kalt waren seine Augen, berechnend und unendlich klug. Sakura aber schwieg, ein stummes „Tut mir leid“ schimmerte in hellem Grün und sie wandte sich verlegen lächelnd den anderen zu.

Shikamarus Züge entspannten sich merklich, die Härte verschwand aus seinem Blick und machte wieder der traurigen Müdigkeit Platz, die Sakura schweren Herzens erkannte.

„Habt ihr Popcorn da?“, fragte sie in die Runde.

Naruto hob den Kopf, freudestrahlend grinste er sie an, packte sie mit einer Geschwindigkeit, die sie selbst nicht für möglich gehalten hätte, am Arm und raste mit ihr in die Küche. Die restlichen Jugendlichen sahen den beiden verwundert hinterher, bis Ino hell auflachte und die anderen, Sasuke und Neji ausgenommen, einstimmten.
 

„Oi, Sakura-chan. Das ist eine sehr gute Idee mit dem Popcornmachen! Irgendwo hier muss es doch sein.“, Narutos Stimme klang gedämpft, da sein Kopf in einem der unteren Küchenschränke verschwunden war und seine Hände zwischen Packungen, Dosen und Flaschen herumwühlten.

Sakura lächelte. Auf eine sehr seltsame Art und Weise fand sie Naruto gerade furchtbar süß.

„Aha!“, triumphierend präsentierte er ihr keine Minute später ein Päckchen Mikrowellenpopcorn, natürlich nicht, ohne sich beim Auftauchen aus dem Schrank erstmal den Kopf anzustoßen.

Sakura kicherte, ein wenig schadenfroh, sogar ein wenig sehr schadenfroh, dann suchte sie nach der Mikrowelle. Und fand sie nicht. Wie war das mit Frauen und Orientierungssinn?

Sie unterdrückte ein Schnauben, als Naruto ein paar Schritte weiter die Zeit einstellte und eine Schüssel hervorkramte. Sie spürte, dass er sie etwas fragen wollte, aber wohl nicht recht wusste wie.

Wie Recht sie hatte.

Naruto biss sich fast die Zunge ab, so sehr wollte er es vermeiden, sie zu fragen, was Neji gesagt hatte. Ob sie noch sauer oder enttäuscht war. Wie das jetzt alles weitergehen sollte. Aber er fragte nicht.

Bei Mädchen fiel es ihm irgendwie leichter, so etwas wie Taktgefühl an den Tag zu legen. Und er wusste, dass Sakura jetzt bestimmt nicht reden wollte. So gut wie Neji würde er das sowieso nicht hinbekommen. Aber was zum Teufel hatte Neji gesagt? Naruto hasste sich für seine Neugier. Jedenfalls ab und zu. Jetzt gerade zum Beispiel. Das ging ihn nichts an.

„Naruto?“, Sakuras Stimme war leise und klang so schüchtern, dass er sich einen Moment fragte, ob nicht seine feste Freundin hinter ihm stünde. Ob Sakura auch eine kleine Hinata in sich hatte? Ein ruhigen, ängstlichen, zurückhaltenden Teil? Vielleicht. Auch wenn es nicht recht passen wollte.

„Hinata meinte, du könntest mit mir trainieren. Gai-Sensei will noch eine Fußballnote von mir.“

„Und ich soll mich von dir niedermachen lassen?“, Naruto lachte.

Sakura lächelte ebenfalls, doch es lag ein Schleier von Furcht darin. „Du sollst eher aufpassen, dass mein Ball niemand anderen ummäht, außer mir selbst. Falls ich ihn überhaupt treffen sollte.“

Naruto starrte sie einen Augenblick perplex an, dann begriff er und verfiel in einen nicht enden wollenden Lachanfall. Sein Bauch begann bereits zu schmerzen und um ein Haar hätte er die Plastikschüssel in seinen Händen fallen lassen.

Als er auch nach dem Piepton der Mikrowelle nicht aufhörte, sich über sie lustig zu machen, konnte Sakura nicht anders als mitzulachen. Wenn auf einer leeren Ebene Licht auf dich scheint, kannst du ihm auch nicht einfach davon laufen. Narutos Lachen war pures Licht. Seine Art. Verständlich, dass Hinata sich in diese Helligkeit, in diese Fröhlichkeit verliebt hatte. Sie gierte regelrecht danach. Es machte süchtig.

Nachdem die beiden es unter großer Anstrengung geschafft hatten, das Popcorn in die Schüssel umzufüllen, liefen sie noch immer kichernd zurück ins Wohnzimmer.

Verwunderte Blicke richteten sich auf sie, wie sie da prustend aneinander hingen und so schief gingen, als hätten sie schon einiges an Alkohol intus.

„Ihr habt jetzt aber nichts gesoffen, oder?“, fragte Tenten sarkastisch. Narutos Problembewältigungsmethoden ließen manchmal stark zu wünschen übrig.

„Nein.“, kaum hatte Naruto das Wort herausgepresst, lachte er schon wieder los. Er und Sakura wussten längst nicht mehr, worüber sie eigentlich so lachten. Oder eher, sie wussten nicht, warum sie nicht endlich aufhörten. Doch irgendwie animierten sie sich ständig dazu, weiterzumachen. Mit jedem Blick, den sie einander zuwarfen.

Hinata lächelte sanft, während sie die beiden beobachtete. Viele Menschen waren sehr schnell genervt von Naruto, seinem Wesen und kaum ein Mädchen hatte ernsthaft etwas mit ihm zu tun haben wollen, bevor die alle erfuhren, dass er ein Sandkastenfreund von Sasuke war. Außer ihr hatte Naruto nie weibliche Freunde gehabt, solche, die auch nur ihn kennen lernen wollten. Die wegen ihm kamen. Und nicht über jemand anderen.

Natürlich, sie selbst war über Ino an ihn herangekommen, doch sein Charakter hatte sie schon vorher fasziniert. Es war kein Geheimnis, dass Hinata seit Ewigkeiten in Naruto verliebt gewesen war. Sie sah ihn auf dem Schulhof und war hin und weg von seinem Lächeln und der Freundlichkeit, mit der er der ganzen Welt begegnete. Liebe auf den ersten Blick. Jedenfalls für Hinata.

Sasuke konnte sich denken, welche Augenblicke Hinata Revue passieren ließ, als ihr Blick abwesend wurde. Dieses Gekicher ging ihm inzwischen furchtbar auf die Nerven.

Hatte Naruto in der Küche eine Leitung mit Lachgas entdeckt und sie mal sauber aufgebrochen?

Ich wusste gar nicht, dass ihr unter die Zahnärzte gegangen seid.

Deine Witze waren auch schon mal besser.

Es war lächerlich. Er führte ein Selbstgespräch. Er brauchte dringend einen Arzt, der den Defekt in seinem Gehirn feststellte und behob. Sofort!

Sasuke bemerkte erst, dass er aufgesprungen war, als Shikamaru ihn fragte, ob ihm gerade der Sinn des Lebens eingefallen wäre. Augenblicklich ließ Sasuke sich wieder in den Sessel sinken und versuchte, Naruto und Sakura auszublenden, die sich jetzt gegenseitig mit Popcorn bewarfen. Gerade wollte er fragen, ob einer seiner Freunde tatsächlich einen guten Psychiater kannte, doch dann ließ er es bleiben. Die Spekulationen wollte er sich wirklich nicht antun.

So ausgelassen mit Naruto herumzutoben tat Sakura unheimlich gut. Sie hatte nicht das Gefühl, sie müsse vernünftig sein, über ihr Handeln nachdenken oder darauf achten, ob sie irgendjemandem Unrecht tat.

Mit ihm konnte sie ein Kind sein, spielen, rennen und so viel lachen, wie seit Ewigkeiten nicht mehr.

Sakura wollte gerade eine Handvoll Popcorn in Narutos Kragen stopfen, als ihr Blick auf Sasukes geschlossene Augen fiel. Er zog entnervt die Augenbrauen zusammen.

Keine Sekunde später erstarb ihr Lachen und sie schaute Naruto durchdringend an. Er verstand, dass es jetzt wohl genug war. Zurück in die Zukunft. Zurück in den Körper eines Teenagers.

„So, Leute. Und jetzt? Was machen wir die paar Stunden noch?“, Naruto ließ sich wieder neben Hinata fallen und legte einen Arm um sie.

Sakura setzte sich kurzerhand auf den Boden.

„Wir könnten… keine Ahnung.“, Ino zuckte hilflos mit den Schultern, strich sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und blickte ratlos in die Runde.

Tentens Gesichtsausdruck wurde nachdenklich, die anderen sahen sie verwundert an.

„Eine Party wäre nicht schlecht. Da-“

„Jetzt noch? Und wie willst du das machen?“, Ino ließ Tenten gar nicht erst ausreden und betrachtete ihre Freundin skeptisch.

Die warf ihr einen ärgerlichen Blick zu und erklärte dann: „Bei einer kleinen Schulfeier könnten wir Sakura mal der restlichen Schülerschaft präsentieren. Ich hab‘ nämlich keine Lust bis zum Weihnachtsball zu warten. Oder wie seht ihr das?“

Die anderen nickten.

„Wir haben letztes Schuljahr auch kleine Tanzpartys veranstaltet.“

Kleine Tanzpartys? Neji, reden wir von den gleichen Feiern? Es war jedes Mal ein riesiger Aufwand, die Dekoration, das Essen, die Bühne, die Lichteffekte…“, warf Shikamaru ein.

„Und vergiss nicht das stundenlange Argumentieren um die Direktorin zu überzeugen.“, fügte Ino hinzu.

„Das hast du doch mit Leichtigkeit geschafft, Ino.“, Naruto grinste so breit, dass man jeden seiner Zähne sehen konnte. „Du hast einfach so lange geredet, bis Tsunade verzweifelt nachgegeben hat.“

Ino plusterte empört die Wangen auf, doch sie sagte nichts. War wahrscheinlich auch besser so.

Sakura bemerkte, wie Sasuke endlich die Augen öffnete und sich nach vorne lehnte. Er stützte beide Arme auf die Knie und faltete seine Hände in einer grübelnden Position vor seinem Mund.

„Hast du eine Idee, Sasuke?“, Hinatas Stimme war ruhig und leise. Gleichzeitig aber so unüberhörbar, wie eine sanfte, allseits bekannte Melodie, die einem durch und durch geht.

„Dobes Geburtstagsparty.“, meinte Sasuke nur und gab damit den Startschuss für einen Redeschwall Narutos.

„Meine Geburtstagsparty! Das ist es doch! Teme organisiert meine Geburtstagsparty, wo ich Idiot doch in den Herbstferien Geburtstag hab‘. Wir feiern jetzt schon, laden die ganze Schule ein und dann dürfen wir bestimmt in der Aula feiern und da spielen wir. Stellen Sakura-chan vor, haben extrem viel Spaß und tanzen später, bis uns die Beine abfallen! Teme lädt irgendeinen coolen DJ ein und alle werden da sein! Und bevor ich‘s vergesse, Sasuke, nenn mich nicht Dobe!“

Sakura hatte Schwierigkeiten Naruto zu folgen, so schnell und wirr sprach er. So voller Begeisterung, dass sie erst einen Moment später realisierte, was seine Worte zu bedeuten hatten. Sie schluckte.

„Ihr-ihr meint, ich soll vor der ganzen Schule singen? Einfach so?“

Tenten lächelte gutmütig. „Nicht vor der ganzen Schule. Die unteren Klassenstufen laden wir natürlich nicht ein. Höchstens ab der neunten Klasse.“

„Da bleiben also noch wie viel Schüler?“

„Etwa fünfhundert.“, Shikamarus Kopfrechenkünste waren wirklich beeindruckend.

Doch das änderte nichts an seinem Ergebnis. Sakura schluckte nochmals. Nervosität stieg in ihr auf.

„U-und wann soll das stattfinden?“

Ino warf einen Blick auf ihre Armbanduhr, die neben der Uhrzeit auch Datum und Wochentag anzeigte.

„Heute ist der 18. August. Wie wär‘s am ersten September?“

„Das ist ja schon in zwei Wochen!“, meinte Sakura erschrocken.

„Wozu noch Warten?“, Tenten war ihr auch keine Hilfe. Bemerkte denn wirklich keiner, dass die Angst sich in ihr breitmachte? Sakura hatte noch nie vor mehr als dreißig Leuten gesungen. Wenn man ihren „Auftritt“ in der Klasse und das Singen an Geburtstagen innerhalb ihrer Familie mitrechnete.

„Ich weiß doch gar nicht, was ich Naruto schenken soll!“ Innerlich schlug Sakura sich gegen die Stirn. Eine bessere Ausrede hätte ihr wohl auch nicht einfallen können.

„Ach was, dem gefällt doch alles.“, Ino machte eine wegwerfende Handbewegung.

„Solange es von Herzen kommt.“, merkte Naruto mit einem Seitenblick auf die Blondine an und schaute Sakura aufmunternd ins Gesicht. „Und du musst mir nicht unbedingt was schenken, Sakura-chan.“

Sakura nickte und fixierte den Boden, auf dem sie saß. Sie wollte nicht als Feigling gelten. Aber furchtbare Angst, Lampenfieber bis zum Umfallen, hatte sie trotzdem. Jetzt schon.

„Wir müssten aber so gut wie jeden Tag proben.“, warf Sasuke ein und ließ den Blick über seine Freunde schweifen. Sonst können wir es gleich vergessen.

Sasuke wusste, dass es ohne Übung keinen Sinn hatte. Ein, zwei Lieder konnten sie auch spontan spielen, aber ein fester Plan musste auf jeden Fall da sein. Wenn sie nicht wie verlorene Möchtegernkünstler auf der Bühne rumstehen wollten. Wie Kulissen, die man nach der letzten Theateraufführung vergessen hatte.

Seine Freunde stimmten ihm zu, auch wenn Naruto genervt das Gesicht verzog. Er war nicht geduldig.

Sasuke auch nicht, doch er wusste es zu verbergen.

Tenten gähnte. „Ich denke, wir sollten mal so langsam verschwinden, Mädels. Bevor Kurenai bei uns vor verschlossener Tür steht.“

Sakura erhob sich sofort, die Aussicht auf Ärger gab ihr eine Art Energieschub, den Ino und Hinata in diesem Moment wohl auch gut hätten gebrauchen können. Hinata beklagte sich zwar nicht so lautstark wie Ino, als sie Naruto einen Kuss auf den Mund hauchte und aufstand, doch Sakura sah ihre müden, fahrig wirkenden Bewegungen. Die Schläfrigkeit in den lavendelfarbenen Augen, die so faszinierend waren.

Ino stieß noch einen entmutigten Seufzer aus, küsste Shikamaru und trottete dann zur Tür hinaus, ohne sich von den anderen Jungs zu verabschieden oder auf ihre Mitbewohnerinnen zu warten.

Tenten, Hinata und Sakura wünschten den Jungen eine gute Nacht und folgten Ino dann hinaus.
 

Als die vier Mädchen in ihrer Wohnung angekommen waren, zogen Sakura, Tenten und Ino sich sofort etwas Bequemes an und machten es sich auf der Couch gemütlich, während Hinata eine Kanne Erdbeer-Sahne-Tee zubereitete. Sie stellte die dampfende Kanne und vier Tassen auf den Couchtisch und Tenten schenkte sich schnell etwas Tee ein, um ihre Finger zu wärmen.

Erst redeten sie ein wenig über die Schule, über den Biologietest, über den Ino sich noch einmal kurz aufregte und lachten, doch irgendwann verfielen sie alle in Schweigen.

Hinata warf Sakura einen besorgten, aber dennoch verlegenen Blick zu.

„Sakura-chan? Was hat Neji-san eigentlich gesagt?“

Sie war die Erste, die sich traute Sakura diese Frage zu stellen. Auch wenn Sakura nicht recht verstand, warum plötzlich alle meinten, sie mit Samthandschuhen anfassen zu müssen. Sie würde schon niemandem den Kopf abreißen. Oder in Tränen ausbrechen.

„Wir haben nicht viel geredet. Nur, dass sich das schon wieder klären würde.“

Tenten sah sie kritisch an, die Augenbrauen ungläubig zusammen gezogen.

„Er hat dich nicht getröstet?“, jetzt klang sie sogar ein wenig wütend, vorwurfsvoll. Obwohl Neji keine Schuld traf.

„Nein.“, Sakura lächelte mit einem Mundwinkel. „Aber er hat es versucht.“

Die anderen sahen sie staunend an.

„Normalerweise ist Neji-san darin richtig gut.“, meinte Hinata. Ihre Stimme klang immer ein wenig bewundernd, wenn sie von ihrem Cousin sprach. Ehrfürchtig.

„Er… hat mich nicht mit Worten getröstet. Sagen wir es mal so.“, sagte Sakura dann und entlockte Ino damit einen winzigen, erschreckten Aufschrei.

„Was?! Was hat er mit dir angestellt? Hat er dich umarmt? Gekü-“

Sakura unterbrach ihre Freundin hastig, bevor sie sich weiter in diese absurde Idee hineinsteigerte.

„Er war nur da. Mehr nicht.“, beschwichtigend hob sie die Hände. Neji und sie? Nein, nicht wirklich.

„Aber… du magst Neji, oder?“, Ino stichelte weiter und Sakura musste zugeben, es nervte sie tierisch. Als ob ihr ein kleines Kind immer wieder in den Bauch pieksen würde und dabei „Mach was!“ sagte.

„Ja, ich mag ihn. Wir sind Freunde.“, Sakura musste dem Drang widerstehen, die Augen zu verdrehen.

„Aber-“

„Nichts aber, Ino.“, nun war es Tenten, die der Blondine das Wort abschnitt. „Die beiden verstehen sich, das ist doch schön. Jungen und Mädchen können auch einfach nur befreundet sein.“

„Aus dir spricht doch nur der Neid.“

Tenten zuckte bei Inos Worten zusammen, doch sie erwiderte nichts. Sakura ahnte, dass Tenten es nicht zugeben wollte, aber trotzdem verletzt von Inos Spott war. Das war nicht sehr kameradschaftlich gewesen.

„Streitet bitte nicht.“, bat Hinata die beiden. Sakura meinte, Tränen in ihren Augen glänzen zu sehen.

„Schon gut, Hinata. Keine Sorge.“, in Tentens Stimme schwang Unbeschwertheit mit.

Allerdings war Sakura sich nicht sicher, ob diese gespielt war oder nicht. Manchmal war Tenten sehr schwer zu durchschauen. Sogar fast immer. Sie versteckte sich hinter einer Art Mauer, die einen ihre wahren Gefühle nur schlecht erkennen ließ. Tenten hatte die Notwendigkeit dieses Schutzes wahrscheinlich auf schmerzliche Weise erfahren.

Hinata warf Sakura einen hilfesuchenden, tieftraurigen Blick zu. Inos Gehässigkeit belastete nicht nur Tenten. In den letzten beiden Wochen war sie auch zu Hinata nicht besonders nett gewesen, wenn diese einmal sagte, dass sie noch immer wunschlos glücklich mit Naruto war. Dabei ergänzten Naruto und Hinata sich so perfekt, dass es schon unheimlich wirkte. Naruto holte aus seiner Freundin den vorwitzigen Teil heraus, sprach ihr Mut zu und schenkte ihr all die Wertschätzung, die sie sich selbst nicht geben konnte. Hinata hielt Naruto zurück, wenn er zu sehr über die Stränge schlug, verbannte die grauen Schleier aus seinen Augen, wenn es ihm doch einmal schlecht ging und machte ihn glücklich, mit jedem Blick, den sie ihm zuwarf. Auch Sakura beherrschte sich mühselig, bei der innigen Verbindung der beiden nicht eifersüchtig zu werden. Nicht zu eifersüchtig.

Sakura betrachtete Tenten eingehend. Die starrte den Boden an, als würden dort gleich Goldmünzen emporwachsen und schien noch immer ein wenig mit sich zu hadern. Ino hatte sich zurückgelehnt und fixierte Tenten ebenfalls. Doch ihre Augen wirkten eher erbost, als reumütig.

Sakura holte tief Luft und begann dann leise zu singen:
 

Here's a little song I wrote

you might want to sing it note for note

don't worry be happy .

Zuerst sahen die anderen Mädchen sie irritiert an, doch schon nach einem Wimpernaufschlag zeigte sich auf Hinatas Gesicht ein Lächeln. Ein dankbares Lächeln.

Sakura entschloss sich, einfach mal weiterzumachen, bis die anderen beiden auch lächelten und ihre alberne Zickerei vergaßen.
 

In every life we have some trouble

but when you worry you make it double

don't worry be happy. Don't worry be happy now. Uuu~uh…
 

Jetzt wanderten auch Tentens Mundwinkel langsam nach oben.
 

Ain't got no place to lay your head

somebody came and took your bed

don't worry be happy.

The landlord say your rent is late

he may have to litigate

don't worry be happy. Look at me I'm happy.
 

Ino gab sich mit einem Kichern geschlagen. „Ihr Hühner.“, sagte sie, doch sie meinte es nicht böse.
 

Don't worry be happy here I give you my phone number

when you worry call me I make you happy

don't worry be happy.
 

„So.“, meinte Sakura und griff nach der Teekanne um sich, Hinata und Ino ebenfalls Tee einzuschenken. „Jetzt wisst ihr bescheid und jetzt hab‘ ich keine Lust mehr.“

Sie lachten. So wie Mädchen das abends tun, wenn sie zusammengekuschelt auf dem Sofa sitzen und Tee trinken. Mädchen eben.

„Ino?“, Sakura tat es nur ungern, aber sie verspürte den Drang, ihre Freundin nach Shikamaru zu fragen.

„Ja?“

„Wie…also wie ist das denn jetzt mit-. Nein. Moment. Noch mal. Gibt es bei dir und Shikamaru ein Problem?“, schnell hasteten die Worte aus Sakuras Mund, als hätten sie Angst ihn nicht mit ein und demselben Atemzug verlassen zu können.

Ino kniff die Lippen zusammen und blickte zerknirscht in ihre Teetasse, wo das rote Gebräu fröhlich und heiß vor sich hinschwappte.

„Es ist… nicht besonders einfach mit uns.“, sagte sie dann, ohne den Blick zu heben. Hinatas Gesicht nahm einen sehr, sehr besorgten Ausdruck an. „Wieso denn, Ino-chan?“

„Er meint, ich bin zu eifersüchtig. Weil ich es nicht mag, wenn er ständig mit Temari rumhängt. Es macht mich rasend, wie die beiden sich ansehen, wenn sie die Hand auf seine Schulter legt, würde ich ihr am liebsten ins Gesicht schreien, dass sie die Finger von meinem Freund lassen soll. Aber ich tu es nicht, versteht ihr? Ich… ich sag gar nichts mehr dazu.“, es schien, als würde Ino das alles ihrem Tee erzählen und nicht ihren Freundinnen. „Er kann sich treffen mit wem und wann er will, das ist okay für mich. Er kann auch alleine was machen. Aber… ich bin immerhin seine Freundin, hab ich da nicht das Recht, ab und zu mal etwas mit ihm zu unternehmen? Ohne die anderen, mein ich. Trotzdem beschwere ich mich nicht mehr. Ich mach ihm keine Vorwürfe. Aber er sagt zu mir, ich würde genau das machen. Rummeckern, ihn kontrollieren und so was. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Ich erkenn‘ ihn gar nicht wieder.“

Inos Stimme wurde immer heiserer, je mehr sie redete. Und das war ein klares Zeichen dafür, dass sie gleich in Tränen ausbrechen würde und das wollten die anderen Mädchen um jeden Preis vermeiden.

Tenten, die ihre Wut vergessen zu haben schien, nahm Ino die Tasse aus der Hand, stellte sie auf den Tisch und umarmte Ino, deren Züge unendlich traurig geworden waren. Stumpf irgendwie und leer.

„Ino-chan, Shikamaru kriegt sich wieder ein. Wahrscheinlich hat er einen pubertären Hormonstoß oder so was in der Art.“, Tentens Stimme war beruhigend und erinnerte Sakura an die Wellen des Meeres, die stetig nach vorn und wieder zurück flossen, egal wie sehr ein Kind sie auch mit den Händen fassen wollte.

Das Meer hatte etwas Sanftes, etwas Stilles und Sakura genoss jeden Augenblick, den sie an einem Ozean verbringen konnte. Und wenn es nur in Gedanken war. Nur weil Tentens Stimme sie sich an einen Strand träumen ließ.

„Ich versteh‘ ja nur nicht, wieso er immer noch sagt, ich würde ihn mit meiner Eifersucht nerven. Ich schwöre, ich habe seit Sakura da ist, kein einziges Mal gemault, dass er mit jedem mehr unternimmt als mit mir. Und trotzdem hat er gestern gemeint, ich würde ihm Vorwürfe machen. Wie kommt er darauf?“, Ino klang jetzt wirklich vorwurfsvoll, doch Sakura konnte es gut nachvollziehen.

„Wahrscheinlich sieht er es in deinen Augen.“, sagte Hinata leise, zögerlich. Ino würde Aufmunterung besser vertragen, doch Hinata war ein ehrliches Mädchen. Nicht unbedingt direkt, aber ehrlich.

„Was?“, Ino klang ernsthaft verwundert.

Nun war es Sakura, die weitersprach und erklärte, was Hinata meinte: „Deine Augen, Ino. Du siehst immer sehr traurig aus, wenn du Shikamaru ansiehst. Und… wenn du Temari siehst, blitzen sie. Du sagst zwar nicht, wie dir zumute ist, aber jeder kann es sehen. Auch er.“

Sakura hatte bemerkt, dass es Ino schmerzte, wenn man Shikamarus Namen sagte, deshalb nahm sie sich vor, dass er ab sofort und bis zur endgültigen Versöhnung der beiden nur noch „er“ sein würde. Auch wenn das ziemlich seltsam war.

Ino nickte, als Sakura fertig war. Nachdenklich schaute sie zu der Lampe hoch, die an der Decke hing, als suche sie in deren Lichtschein nach der Bestätigung für Sakuras Worte.

Dann schniefte sie einmal und löste sich aus Tentens Umarmung.

„Ach, Mädels. Wenn ich euch nicht hätte.“ Mit einem Lächeln auf dem Gesicht, das sie unglaublich schön machte, drückte Ino Tenten auf der einen und Hinata auf der anderen Seite an sich. Anschließend deutete sie Sakura mit einem Blick zu ihnen zu kommen und da schlossen Tenten und Hinata Sakura ebenfalls in ihrer Mitte ein.

Sakura konnte es nicht richtig erklären, aber solche Bilderbuchfreundschaften hatte sie nie gehabt. Umso erstaunlicher erschien es ihr, dass sie jetzt gleich drei davon gefunden haben sollte. Es war schön.

„Und nachdem wir uns jetzt alle ganz fest durchgeknuddelt haben, gehe ich mal ins Bett. Ich brauche meinen Schönheitsschlaf.“, Ino streckte sich einmal, während sie das sagte und ging dann gähnend ins Badezimmer. Wenig später kam sie abgeschminkt, mit geputzten Zähnen und immer noch gähnend heraus, winkte den Mädchen kurz zu und verschwand im Schlafzimmer.

„Meint ihr, an den Gerüchten um Shikamaru und Temari ist was dran?“, Tenten biss auf ihrer Unterlippe herum, was ihre Unbehaglichkeit verriet.

„Ich weiß nicht.“, meinte Hinata leise. „Die beiden verbringen viel Zeit miteinander, das ist wahr.“

„Was er wohl an ihr findet?“, die braunen Augen Tentens wanderten zu der geschlossenen Tür, hinter der Ino vermutlich schon in ihrem Bett lag.

Sakura überlegte einen Moment, dann entschied sie den anderen beiden von ihrem Gespräch mit Temari und ihrem Eindruck von ihr zu erzählen: „Ich könnte Shikamaru verstehen, wenn er Temari mag. Beim Casting hab ich mit ihr gesprochen.“ Die beiden anderen sahen sie an, ob sie erschrocken oder einfach nur überrascht waren, wusste Sakura nicht zu deuten.

„Sie… sie ist nett. Sehr nett sogar. Und hübsch ist sie auch.“

Hinata nickte. „Ja, hübsch ist sie wirklich.“

„Ich meine, Ino ist auch hübsch, furchtbar hübsch, aber Temari hat eben auch Vorzüge und… naja. Ino und Shikamaru sind ja jetzt doch schon eine ganze Weile zusammen.“, Sakura hob hilflos die Hände, wie hätte sie denn erklären sollen, was sie über diese Dreiecksbeziehung dachte? Temari machte sich schließlich nicht an Shikamaru heran, denn er kam aus freien Stücken zu ihr.

„Du hast Recht, Sakura-chan. Die beiden sind noch so jung und Ino ist Shikamarus erste Freundin. Irgendwann versteht man sich wahrscheinlich nicht mehr so, wie man es früher einmal getan hat.“, Hinata legte Sakura eine Hand auf die Schulter.

„Trotzdem ist es nicht fair von Shikamaru, Ino die ganze Zeit solche Dinge an den Kopf zu werfen. Sie tut doch schon ihr bestes, um ihre Eifersucht zu zügeln.“, Tenten wusste selber nicht, wieso ausgerechnet sie gerade für Ino Partei ergriff. Obwohl es eigentlich nicht darum ging, sich zwischen Ino und Temari zu entscheiden. Shikamaru war es, der sich zu entscheiden hatte, falls die Gerüchte denn wahr waren.

„Das finde ich auch.“, stimmte Sakura Tenten zu. „Das hat Ino nicht verdient, so sehr, wie sie um diese Beziehung kämpft. Aber manchmal bringt alles Kämpfen nichts.“

„Das ist traurig.“, seufzte Hinata und schloss einen Moment die Augen. „Die beiden waren immer ein schönes Paar, haben viel füreinander geopfert und es nie bereut, doch jetzt. Jetzt hat Shikamaru einen Schritt in eine Richtung gemacht, in die Ino nicht gehen will. Er möchte nicht mehr so auf sie fixiert sein. Und soweit ist Ino eben noch nicht.“

Sakura und Tenten nickten und das Mitleid für Ino war ihnen allen an der Nasenspitze anzusehen. Wenn Shikamaru in Temari doch nur eine gute Freundin sah, dann war die frischverliebte Zeit für ihn nun vorbei und Ino hing noch darin fest. Und solange sie sich davon nicht lösen konnte, würde sie Shikamaru stetig ein bisschen mehr verlieren. Umso mehr sie ihn festzuhalten versuchte. Arme Ino.

„Genug trübselige Gedanken gehabt. Widmen wir uns derjenigen von uns, die eine intakte, und vor allem vorhandene Beziehung hat. Wie läuft‘s zwischen dir und Naruto, Hinata-chan?“

Tenten schien ziemlich überrumpelt von Sakuras Stimmungsumschwung, doch Hinata lachte nur. Gerade erinnerte Sakura sie so sehr an Naruto, dass sie das Mädchen schon „Schatz“ nennen wollte.

„Äh… es läuft… gut.“, meinte sie dann stockend und wurde rot. Es biss sich ein wenig mit ihrem Haar und ihren Augen und gleichzeitig machte es sie wunder-, wunderschön.

Nun bohrte auch Tenten nach: „Wie gut?“ Ein spitzbübisches Lächeln zierte ihre Lippen.

„Gut eben.“, Hinatas Wangen färbten sich noch dunkler.

„Ach, komm schon. Wie seid ihr gegangen?“, Sakura vergaß in ihrem Eifer, dass sie sich erst seit zwei Wochen kannten.

„Wa-was meinst du?“, die Fragerei war Hinata furchtbar peinlich. Sie kniff schon die Augen zusammen, um die grinsenden Gesichter der beiden Mädchen nicht sehen zu müssen.

„Stell dich nicht so an, Hinata-chan. Habt ihr miteinander geschlafen?“, Tenten erstickte fast an unterdrücktem Lachen, als Hinatas Gesichtszüge entgleisten und sie ihre Freundinnen entgeistert ansah. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie die beiden an und war leichenblass geworden.

„U-u-um G-Gottes Willen, ne-nein!“, brachte sie dann atemlos heraus.

Sakura und Tenten kugelten fast vom Sofa, so sehr lachten sie. Hinata war nicht leicht aus der Fassung zu bringen. In Verlegenheit ja, aber nicht aus der Fassung.

„Da-das-. So lustig ist das auch nicht.“, meinte Hinata ärgerlich und warf ihren Freundinnen einen bitterbösen Blick zu. So bitterböse eine Hyuuga Hinata eben schauen konnte.

Sakura und Tenten sahen einander nur an, kicherten noch eine Weile und versuchten, nicht wieder loszuprusten. Was sich als sehr schwierig erwies. Tigerzähmen war einfacher.

Der Anblick der beiden brachte auch Hinata bald zum Schmunzeln. Und zum Augenverdrehen. Was bei einer Hyuuga Hinata übrigens auch nicht sehr oft vorkam.

„Ihr seid albern.“, kicherte sie. Aber allem Anschein nach, schien das Sakura und Tenten herzlich wenig zu kümmern. Sie waren gerne albern.

Und als Tenten dann auch noch begann Sakura zu kitzeln, hatten die Mädchen ernsthafte Schwierigkeiten, Ino bei ihren Verfolgungsjagden nicht zu wecken. Hinata beobachtete sie mit einem engelsgleichen, aber mutterähnlichen Lächeln im Gesicht. Kinder. Mädchen eben.

Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis Tenten und Sakura wieder zu halbwegs erwachsenen, zivilisierten Menschen wurden und sich schwer atmend neben Hinata fallen ließen.

„Jetzt muss ich wegen dir noch duschen gehen, du dummes, hirnloses Kind!“, meckerte Sakura Tenten an, doch die Ironie schien von ihren Lippen zu tropfen. Tenten zuckte nur unschuldig grinsend die Schultern.

„Nicht nur du musst duschen gehen, das ist dir klar, oder?“

Sakura schüttelte heftig den Kopf und sah die beiden anderen dann mit einem bettelnden Hundeblick an. Als sie auch noch einen Schmollmund zog, kicherten Hinata und Tenten schon wieder los.

Tenten tätschelte den rosafarbenen Haarschopf ihrer Freundin und verwuschelte die langen Haare dann kräftig.

„Au.“, meinte Sakura danach trocken. „Soll ich dir auch mal ein paar Haare ausreißen?“

„Nein, nein. Kein Bedarf.“

„Sag‘ bescheid, wenn sich das ändert.“

„Versprochen.“

Sakura wünschte den beiden eine gute Nacht, bevor sie mit ihren Schlafsachen ins Bad stürmte, schnell duschte und dann ihre nassen Haare bürstete. Während sie sich im Spiegel betrachtete, wanderten ihre Gedanken wieder zu Ino und Shikamaru. Und Temari. Es machte ihr wirklich Sorgen. Auch wenn sie diese Tatsache bis eben vergessen hatte, das Problem bestand auch dann, wenn Sakura gerade mit Tenten und Hinata die Zeit genoss und lachte. Vielleicht wäre es besser für Ino und Shikamaru sich zu trennen, doch das würde wahrscheinlich gleichzeitig bedeuten, dass entweder die ganze Gruppe auseinander gehen müsste oder einer von beiden müsste gehen. Denn aus dem Weg gehen würden die beiden sich sicher. Ob eine Trennung dann wirklich die bestmögliche Lösung war? Es gab immer noch die Chance, dass die beiden es überstanden. Doch nachdem Sakura wusste, dass Shikamaru noch nie mit einem anderen Mädchen zusammen gewesen war, vermutete sie, dass ihm wahrscheinlich mehr daran lag, sich auch mal etwas auszutesten. Und mit der ersten großen Liebe blieben die Wenigsten ein Leben lang zusammen.

„Da redest du aber schön wie ein Beziehungsprofi, Sakura.“, dachte sie. „Selbst noch nie einen Freund gehabt, aber die Expertin markieren.“ Vielleicht war es gut, dass sie die meisten ihrer Gedanken nicht laut aussprach. Sie wollte Ino nicht noch mehr fertigmachen.
 

Don't worry be happy don't worry be happy

don't worry be happy don't worry be happy

don't worry don't worry don't do it be happy

put a smile on your face don't bring everybody down like this
 

„Also Sakura, halt dich in Zukunft zurück mit deinen Gedanken.“, wies sie sich in ihrem Kopf an und putzte sich anschließend schnell die Zähne. „Don‘t worry, be happy…“, die Worte waren ein Mischmasch aus Singen und Sprechen. Jetzt ging ihr dieses Lied nicht mehr aus dem Kopf. Vielleicht sollte sie es Sasuke mal vorsingen, damit er mehr lächelte. Würde ihm bestimmt gut tun.

Als Sakura ein paar Minuten später aus dem Bad huschte, entdeckte sie Hinata, die das schmutzige Geschirr in die Küche trug und Tenten, die fast über eine Farbdose stolperte. Sie lachte leise.

„Halt die Klappe, Sakura.“, feixte Tenten. „Streich hier lieber endlich mal, die Farbe steht hier, seit du angekommen bist und die Wände sind immer noch weiß.“

„Dann such du mir mal einen Möbelpacker, der den Schrank wegräumt.“, konterte sie und folgte Hinata dann in die Küche. „Soll ich dir noch bei irgendwas helfen, Hinata-chan?“

„Du könntest den Tisch abwischen gehen, ich weiß nicht, ob da irgendwelche Flecken draufgekommen sind.“

Sakura nickte, rannte so leise sie konnte mit einem Lappen ins Wohnzimmer und schmiss ihre Klamotten erst mal auf das Sofa. Dann putzte sie ein, zwei Teeflecken auf und versuchte Tentens schmunzelnde Blicke zu ignorieren. Irgendwann hielt sie es einfach nicht mehr aus, zu stechend und provozierend starrten die braunen Augen sie an. Sakura fühlte sich wie eine Ballerina, die gerade auf den Hintern gefallen war.

„Was denn?“, fragte sie ein wenig gereizt.

„Du machst dich gut als Putzfrau, Sakura. Nur mit der Ordnung hapert es noch ein wenig.“, bei ihren letzten Worten deutete Tenten mit ihrem Finger auf den Kleiderhaufen. „Das geht gar nicht. Oder willst du, dass Naruto sich morgen versehentlich auf deine Unterhose setzt?“

Sakura warf Tenten keine Sekunde später den feuchten Lappen ins Gesicht.

Die beiden lachten. „Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, benimmst du dich gefälligst besser, klar, Mädel?“, fuhr Tenten ihre Freundin an. Natürlich war es nicht ernst gemeint und Sakura musste bei Tentens Gesichtsausdruck nur noch mehr lachen.

Doch dann stürmte Hinata auf Zehenspitzen herein und blickte die beiden kichernden Mädchen mit einem Schleier aus Strenge vor den Augen an. „Seid leiser, Ino-chan schläft!“

Sakura und Tenten schwiegen augenblicklich. Das hatten sie schon wieder komplett vergessen. Hinata warf ihnen noch einen warnenden Blick zu und ging dann zurück in Küche, um die Tassen fertig zu spülen.

Tenten brachte den Lappen zurück und Sakura sammelte eilig ihre Kleider auf, damit das Wohnzimmer nicht wie ihre persönliche Müllhalde aussah. Und damit Naruto morgen nicht auf ihrer Unterwäsche sitzen und sie womöglich präsentierend in die Luft halten würde.

Sakura versank allein bei der Vorstellung schon klatschmohnrot in der Erde.

Bevor sie die Tür zum Schlafzimmer öffnete, fuhr sie sich noch einmal durch das Haar, dann schlich sie in den dunklen Raum. Ihre Kleider legte sie vor ihrem Bett auf den Boden, sie wegzuräumen hätte bedeutet, das Licht einzuschalten und dann wäre Ino womöglich aufgewacht. Also tastete Sakura sich weiter und legte sich hin.

Als Hinata und Tenten nur wenige Augenblicke später ebenfalls in das Zimmer schlüpften und es sich auf ihren Betten bequem machten, schloss Sakura beruhigt die Augen. Kurze Zeit später waren sie alle eingeschlafen. Und Sakura träumte, dass Ino und Shikamaru sich versöhnten und glücklich waren und heirateten. Auch wenn sie in diesem Moment wusste, dass sie sich nicht mehr in der Realität befand, war es ein sehr schöner Traum.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  e-xoxo
2010-09-19T15:44:57+00:00 19.09.2010 17:44
Die FF ist nach wie vor einer meiner Lieblinge^-^
Shikamaru ist ein arsch -.-
Und neji ist süß
und sasuke ist... komisch
und naruto einfach naruto :D

Arme ino );

lg eBru
Von:  lilaliebe
2010-08-25T09:24:02+00:00 25.08.2010 11:24
hey ^-^
ich liebe deien kapis die sind schön lange xD
und als die band dann "basket case" gespielt habe OMG ich liebe das lied es ist mein ohrwurm ich glaub den hab ich schon seit mehr als nem jahr oder so und dann kam nivana aus den radio :) du hast total meien musikrichtung getroffen :D

aber arme sakura chikamaru hat sie ja ganz schön fertig gemacht aber ich glaube er wollte halt temarie in der band undnicht sie.

sakura udn sasuke typisches drama :D sie lieben sich doch keiner traut es sich etwas zu sagen* kopfschüttel*

ich frage mich wie es mit ino chikamaru und temarie ausgeht weil ich eigentlich auch ein größerer fan von chikamaru und temari bin als von inochika obwohl sie auch ganz süß sind ^^
udn hoffe das die band wegen ihenen nicht auseinanderfällt !!!

tenten und neji machen ja aber keine vortschritte -.-' sie reden ja kaum miteinandr :D ich hoffe das sie sich in den nächsten kapis nächer kommen >.< teenten ist ja ein bisschen eifersüchtig auf sakura oder ???

und naruto und hinata sind ja einfach nur süß :) einfach genial die beiden <3

ich freu mich aufs negste kapi und frag mich wie es mit narutos party wird und ihrem ersten auftreitt mit sakura :D

schreib scnell :)

RIESEN LOB NOCH !!!
würd mich über ein EN freuen wenns weitergeht :)


lg Kim
Von: abgemeldet
2010-08-18T08:37:50+00:00 18.08.2010 10:37
alsoo ert mal
dein schreibstiel ist weltklasse ^^
du schreibst echt soo dass man sich das alles bildlich vorstellen kann
wie ein kleiner film im kopf ^^

ich hab auch nur einen kritikpunkt ^^

die meisten mögen zwar lange pittels
aber ich finde deine persönlich etwas zu lange
es ist sehr schwer das ganze pittel auf einmal zu lesen
es wäre vlt besser wenn du die pittels mehr auftelen würdest
zb aus einem pittel mach 2 oder 3 ^^

aber wenn nicht ist auch in ordnungg

mach auf jeden fall schnell weiter ^^

knuddlzzzz
hika-chan
Von:  Sakura-Chan94
2010-08-16T12:45:24+00:00 16.08.2010 14:45
musste doch nicht so lange warten^^
tolles kappi
ino tut mir leid
und ten² auch ein wenig
mach weiter so
lg Sakura-Chan94


Zurück