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Haruka

von

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Bad case of loving you

Haruka I
 

~Bad case of loving you~
 

Ruki saß im Klassenraum und schaute gedankenverloren aus dem Fenster. Der Unterricht interessierte ihn heute überhaupt nicht, sodass er inzwischen mit den Gedanken meilenweit entfernt war. Wenn er wenigstens mit Reita oder einem seiner anderen Freunde in einer Klasse gewesen wäre, aber nein, er war ja mindestens ein Jahr jünger als seine, zugegeben wenigen, Freunde und mit den Leuten in seiner Klasse kam er mehr schlecht als recht über die Runden.

Und dann würde er heute in der Schule nicht einmal Yune sehen, der seit ein paar Monaten mehr als nur sein Freund war, denn dieser war krank.

„Matsumoto-kun?“, wandte sich die Lehrerin an ihn.

Ruki hörte sie gar nicht, er seufzte. Wenn nur die Stunde endlich zu ende war… so lange konnte es doch gar nicht mehr dauern! Dann war wenigstens dieser leidliche Schultag zu Ende. Das Einzige, was ihn das Ganze aushalten ließ, war die Aussicht auf die Bandprobe nachher.

„Matsumoto-kun!“, die Stimme seiner Lehrerin war lauter geworden. Doch der Brünette hörte sie immer noch nicht.

Erst als sie vor seinem Tisch, der hinten in der Ecke stand, und mit den Handflächen auf den Tisch schlug, fuhr er erschrocken zusammen.

„Zu nett, dass du dich bequemst mir zu zuhören, Matsumoto-kun!“, schnaubte seine Lehrerin verstimmt.

Betreten sah Ruki zu Boden, auch wenn es ihm nicht wirklich leid tat, er konnte sie nicht leiden. „Es tut mir leid.“, murmelte er.

Um ihn herum hörte er die ersten Mitschüler kichern.

„Ich hätte gerne, dass du mir meine Frage beantwortest!“, stellte sie mit verschränkten Armen klar.

„Das kann ich leider nicht, weil ich ihnen nicht zugehört habe.“, sagte Ruki und versuchte ihr in die Augen zu sehen. Das Kichern wurde lauter. Es war ja klar gewesen, dass sie ihm nicht einfach die Frage noch einmal stellte, sondern dafür sorgte, dass er selber sagen musste, dass er nicht aufgepasst hatte.

Ungehalten sah sie ihn an und wiederholte dann ihre Frage. Da er fast die ganze Stunde nicht zugehört hatte, konnte er ihre Frage nicht beantworten.

„Ich glaube, wir werden deiner Aufmerksamkeit ein wenig auf die Sprünge helfen müssen. Nach der Stunde kommst du bitte nach vorne, damit ich dir ein paar Extraaufgabengeben kann.“, sagte sie streng.

Ergeben nickte der Brünette, der inzwischen rot geworden war: „Verstanden.“ Am liebsten wäre er ihm Boden versunken.

„Wenigstens etwas, dass er kapiert.“, flüsterte jemand in der Reihe vor ihm, aber dennoch laut genug, dass er es hören konnte.
 

„Oi, Ruki! Was ist denn mit dir los?“, fragte Reita, als er den Kleineren missmutig drein guckend, auf ihn zu kommen sah. Der Blonde stand mit Aoi und Uruha am Schultor und wartete auf ihn.

Ruki kickte einen Stein weg und hatte dann seine Freunde erreicht. „Extraaufgaben!“, schnaubte er. „Wenn mein Vater erfährt, dass ich nichts Besseres zu tun hatte, als aus dem Fenster zu starren und deshalb Extraaufgaben bekommen habe, dann krieg ich `ne Menge Ärger! Und sie wird bestimmt bei meinen Eltern anrufen!“

„Bei den Aussichten würde ich auch so gucken!“, erklärte Aoi.

„Meinst du, er wird so sauer, dass er dir unseren Auftritt verbietet?“, fragte Uruha.

„Ich hoffe nicht.“, meinte Ruki. Mit seinen drei Freunden hier und Yune hatte er schon vor einiger Zeit eine Band gegründet und in einem Monat hatte sie die Chance zum ersten Mal vor einem etwas größeren Publikum in einem kleinen Club zu spielen. Seine Eltern, besonders sein Vater, waren generell nicht besonders begeistert davon. Sie hatten ihrem Sohn nur erlaubt in der Band zu spielen, wenn seine Schulleistungen nicht darunter litten. Zwar lernte Reita regelmäßig mit Ruki, doch diese Sache würde ihnen neuen Zündstoff geben. Alle fünf freuten sich auf diese Chance und der Brünette hoffte wirklich inständig, dass seine Eltern sie ihnen nicht kaputt machen würden.

„Ich hoffe nicht.“, nuschelte er.

Aufmunternd wuschelte Reita Ruki durch die Haare: „Das wird schon.“ Er wusste selber, wie blöd das klang, vor allem, da er die Ausbrüche des Vater seines besten Freundes nur zu gut kannte, aber er wollte ihn trotzdem trösten. Nachdem er das dankbare Lächeln des Brünetten gesehen hatte, wusste er, dass dieser die Geste zu schätzen wusste.

„Bis wann musst du die Aufgaben erledigen?“, wollte Aoi wissen.

„Ich hab zwei Tage Zeit. Wir können also nachher proben.“, erklärte Ruki. Er freute sich wirklich unglaublich auf die Probe. „Ich wollte vorher nur noch kurz bei Yune vorbeisehen und gucken wie es ihm geht.“ Obwohl ihr Schlagzeuger krank war, hatten sie beschlossen, sich zur Probe zu treffen. Selbst wenn sie so nicht so viel schaffen würden.

„Grüß ihn von uns und wünsch ihm gute Besserung.“, erklärte Uruha. Der Schwarzhaarige pflichtete ihm bei.

„Was dagegen, wenn ich mitkomme? Oder störe ich euch?“, erkundigte sich Reita. Die drei wussten, dass Yune und Ruki ein Paar waren. Und es war Reita gewesen, mit dem Ruki zuerst über seine Gefühle für den Schlagzeuger geredet hatte.

„Nee, stört mich überhaupt nicht.“, erwiderte der Brünette lächelnd. Wenn er ehrlich war, war es ihm ganz lieb, dass sein Freund ihn begleitete, denn in letzter Zeit war es ihm manchmal etwas unangenehm mit Yune allein zu sein, da dieser seit zwei Wochen immer mehr von ihm wollte, er sich aber nicht sicher war, ob er bereit dazu war. Außerdem hatte er den Bassisten gerne um sich und wenn er dabei war, würde Yune auch nichts versuchen.

„Gut, dann kann ich ihm gleich seine Hausaufgaben mitbringen.“, grinste Reita.

„Na dafür wird er dir sehr dankbar sein!“, lachte Uruha.

Die vier verabschiedeten sich erstmal voneinander und machten sich dann in zweier Gruppen auf den Weg in verschiedene Richtungen.
 

„Bei euch ist aber alles in Ordnung, oder?“, wollte Reita etwas besorgt wissen. Ihm war aufgefallen, dass Ruki etwas unsicher war, wenn er mit seinem Freund privat zusammen war. Es kam ihm so vor, als ob der Jüngere es versuchte zu vermeiden alleine mit Yune zu sein.

„Nein, es ist alles in Ordnung.“, erwiderte der Brünette schnell. Etwas zu schnell für Reitas Geschmack.

Er warf seinem Freund einen skeptischen Blick zu: „Wenn was sein sollte, dann kannst du gerne zu mir kommen, wenn du willst, heißt das.“

„Egal, was es ist?“, fragte Ruki. Ihm war schon klar, dass der Bassist ihm seine Antwort nicht abnehmen würde. Dazu kannten sie sich zu lange und zu gut. Und es war nicht so, als wenn er nicht mit ihm darüber reden wollte, langsam fraß ihn sein Problem auf, aber er wollte es nicht unbedingt hier tun.

„Egal was!“, bestätigte der Blonde. Anscheinend hatte ihn sein Eindruck doch nicht getäuscht.

„Aber ich möchte nicht hier darüber reden.“, meinte der Brünette.

„Sollen wir nach unserem Krankenbesuch bei mir vorbeischauen? Du kannst deinen Eltern ja sagen, dass wir bei mir lernen. Dann können wir in Ruhe darüber reden, bei mir zu Hause ist auch keiner.“, schlug Reita vor.

Ruki lächelte ihn dankbar an: „Klingt gut. Ich ruf meine Eltern gleich an.“ Er fand es schon fast niedlich, dass der Bassist sich solche Sorgen um ihn machte und gleich daran dachte, wie er seine Eltern überzeugen konnte, ihn gehen zu lassen.

„Du kannst immer zu mir kommen, wenn du Sorgen hast, das sollte dir klar sein.“, erklärte der Blonde. Eigentlich hatte er seit er den Jüngeren kennengelernt hatte das Bedürfnis ihn ab und zu beschützen zu müssen. Er konnte sich nicht wirklich dagegen wehren, vor allem nicht, nachdem sich seine Gefühle für Ruki geändert hatten. Da er wusste, dass der Brünette in ihren Schlagzeuger verliebt war, hatte er geschwiegen und würde es auch weiterhin ertragen, dass er Ruki nicht haben konnte. Solange er sich einreden konnte, dass es ihm reichte, dass der Brünette glücklich war, würde es gehen. Seltsamerweise hatte er eher Probleme mit Yune umzugehen, als mit Ruki.

„Danke. Ich weiß das auch eigentlich, aber manchmal ist das nicht so einfach. Aber du solltest wissen, dass ich auch für dich da bin.“, erwiderte der Jüngere. Ihm war nicht entgangen, dass der Bassist in letzter Zeit Yune gegenüber manchmal etwas reserviert war.

„Danke.“, sagte Reita schlicht. „Aber du brauchst dir momentan dein hübsches Köpfchen nicht über mich zu zerbrechen. Bei mir ist alles in Ordnung.“

„Wenn du das sagst.“, murmelte der Brünette. Er war nicht ganz überzeugt, aber er wollte seinen Freund nicht drängen. Wenn er reden wollte, dann würde Reita zu ihm kommen, da war er sicher.

Inzwischen waren sie an ihrem Ziel angekommen. Sie betraten das Grundstück durch das Gartentor. Der Garten war nicht besonders groß, sodass sie den Weg zur Haustür schnell zurückgelegt hatten.

Ruki betätigte den Klingelknopf. Eine Weile mussten sie warten, dann kam die Mutter ihres Freundes an die Tür.

„Oh Hallo, Takanori, Akira.“, begrüßte sie die beiden. „Was kann ich für euch tun?“

Die beiden begrüßte sie ebenfalls.

„Wir wollten eigentlich zu Yune und sehen wie es ihm geht.“, begann Ruki.

„Wie es ihm geht? Habt ihr ihn gar nicht in der Schule gesehen? Seid ihr nicht sogar in einer Klasse, Akira?“, sie sah die beiden verwundert an.

„Doch, ich habe ihn gesehen, aber Ruki nicht. Ich begleite ihn nur.“, beeilte Reita sich zu sagen. Er ahnte, was hier gespielt wurde und bevor die Situation für alle unangenehm wurde, versuchte er sie zu entschärfen.

Auch Ruki begann zu begreifen: „Genau, ich hab mich vielleicht etwas ungenau ausgedrückt.“

„So? Jedenfalls ist er nicht hier. Er wollte nach der Schule gleich zu eurer Probe.“, meinte sie.

„Oh, dann haben wir ihn wohl missverstanden. Wir dachten, er wollte noch nach Hause.“, versuchte der Blonde alle aus der Affäre zu ziehen. Obwohl er wusste, dass es total unglaubwürdig klang, denn sie hätten ja zusammen gehen können. Er stöhnte innerlich auf, das wurde auch einfach nicht besser.

Skeptisch sah Yunes Mutter sie an: „Das kann passieren.“

„Wir wollen sie dann auch nicht länger stören.“, meinte Ruki. Sie verabschiedeten sich so schnell wie möglich um nicht noch mehr Schaden anzurichten.

„Ich hoffe, er kriegt keinen Ärger.“, bemerkte Ruki als sie das Grundstück verlassen hatten.

„Naja, er hätte uns, oder zumindest dir, sagen können, dass er schwänzt. Er hätte sich doch denken können, dass vor allem du dir Sorgen machst.“, erwiderte Reita.

„Mhm.“, meinte der Brünette. Ruki wusste nicht, was er dazu sagen sollte, sein Freund hatte Recht. Wenn er ehrlich war, dann hatte es ihn verletzt auf so einem Weg zu erfahren, dass Yune ihm nicht die Wahrheit gesagt hatte. Außerdem fühlte er sich schuldig, weil sein Freund wegen ihm eventuell Ärger bekommen würde. „Meinst du er kommt zur Probe?“, wollte er dann wissen.

„Ich glaube nicht. Wenn er das vorgehabt hätte, hätte er uns ja was sagen können.“, erklärte der Bassist. Er konnte in Rukis Augen sehen, dass dieser verletzt war und das tat ihm weh.

„Warum hat er mir nichts gesagt?“, fragte der Brünette. Es war mehr eine rhetorische Frage, er erwartete keine wirkliche Antwort von Reita. Vielleicht wollte Yune sich einfach rächen, weil er sich so anstellte und noch nicht mit ihm schlafen wollte.

Dieser zuckte nur hilflos mit den Schultern, er verstand es selber nicht. Er hatte das Gefühl gehabt, dass Yune Ruki liebte. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte Reita auch versucht seinem Freund die ganze Sache auszureden, damit er am Ende nicht schwer verletzt wurde. „Aber es ist nicht deine Schuld, wenn er Ärger bekommt. Das hat er sich selber eingebrockt.“, stellte der Bassist klar, wohlwissend, dass Ruki sich sehr wahrscheinlich die Schuld geben würde.

„Erzähl das meinem Herz, mein Verstand weiß das.“, erwiderte der Brünette. Dann zückte er sein Handy um seine Eltern anzurufen um sie zu informieren, dass er später nach Hause kommen würde. Sehr zu seiner Überraschung brauchte es nicht viel Überzeugungskraft, es reichte wirklich aus zu sagen, dass er mit Reita lernen wollte. Er hatte sogar den Eindruck gehabt, dass sein Vater erfreut darüber war, dass es von seinem Sohn ausging mehr für die Schule zu machen.
 

Nachdem sie bei Reita zu Hause angekommen waren, hatte er ihnen was zu essen gemacht. Zum Glück hatte seine Mutter ihm etwas zum Aufwärmen dagelassen, denn um seine Kochkünste war es nicht allzu gut bestellt und der Blonde wollte Ruki sicher nicht damit vergraulen. Nun saßen sie in Reitas Zimmer. Der Jüngere saß auf dem Bett seines Freundes, der ihm gegenüber auf seinem Schreibtischstuhl saß.

„Also, was bedrückt dich?“, wollte der Bassist wissen.

„Ich weiß nicht wie ich das sagen soll, aber naja…“, druckste Ruki und wurde rot.

„Probier’s einfach.“, meinte der Blonde aufmunternd lächelnd.

„Es ist so… also Yune will langsam mehr, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das auch will.“, erklärte der Sänger sein Problem.

„Er will mit dir schlafen?“, fragte Reita nach. Irgendwie war er froh, dass die beiden noch keinen Sex gehabt hatten. Er war sich nicht sicher, ob er damit klar kam, dass ihr Schlagzeuger Ruki so nahe war, wie er es nie sein würde.

Der Jüngere nickte: „Ja, will er, aber bisher habe ich das immer abwürgen können. Nur werde ich das Gefühl nicht los, dass Yune mir das langsam übel nimmt.“ Er sah so aus, als wenn ihm das Problem schon länger zu schaffen machte.

„Deshalb hast du in letzter Zeit versucht am Besten nicht mit ihm alleine zu sein?“, wollte der Bassist wissen. Als Antwort nickte der Sänger nur. „Ich denke, wenn er es dir wirklich übel nimmt, dann ist er es nicht wert. Du solltest nichts tun, was du nicht willst. Wenn du dir nicht sicher bist, dann ist das vollkommen in Ordnung, das muss er akzeptieren. Vielleicht solltest du in aller Ruhe mit ihm darüber reden und für klare Verhältnisse sorgen?“, schlug er ihm vor.

„Wahrscheinlich sollte ich das tun…“, murmelte Ruki.

Reita rutschte mit dem Stuhl näher an ihn heran und legte seine Hand auf das Knie des Jüngeren: „Hey, das ist kein Weltuntergang, wenn du noch nicht bereit bist. Nur weil er älter ist und mehr Erfahrung hat, hat er kein Recht dich zu drängen, verstanden? Wenn er etwas tut, was du nicht willst, dann sag mir das bitte.“ Er sah den Sänger flehend an.

„Mach ich.“, versicherte Ruki ihm, was den Bassisten wirklich beruhigte. „Reita? Wäre es für dich schlimm, wenn ich nicht wollte?“

Energisch schüttelte der Blonden den Kopf: „Nein, wäre es nicht. Jeder hat das Recht sich so viel Zeit zu nehmen, wie er braucht.“

„Hast du schon mal Sex gehabt?“, wollte er dann wissen.

„Ja, sowohl mit einem Mädchen als auch mit einem Jungen, wenn dir das hilft.“, erklärte Reita.

„Mir würde helfen, wenn du mir sagen kannst, wie du wusstest, dass es für dich okay ist.“, meinte der Brünette. Er war erleichtert, dass er mit Reita einfach so über dieses Thema reden konnte.

„Hm, ich würde sagen, man merkt es einfach. Auch wenn dir das wahrscheinlich nicht weiter hilft. Aber ich habe mich bei diesen Personen immer sehr gut aufgehoben gefühlt und eigentlich war es dann immer so ein Moment, indem man weiß, dass man das Richtige tut.“, versuchte Reita ihm weiterzuhelfen.

„Das klingt ein wenig abstrakt, aber trotzdem danke.“, antwortete Ruki. Dann lächelte er den Bassisten an, erleichtert, dass er endlich mal über sein Problem sprechen konnte, ohne dass er das Gefühl hatte sich lächerlich zu machen.

„Kein Ding, auch wenn das nicht allzu hilfreich war…“, sagte der Blonde.

„Nein, du hast mir schon geholfen.“, widersprach der Jüngere.

„Sollen wir langsam zur Probe gehen? Dann kommst du bestimmt auf andere Gedanken.“, schlug Reita ihm vor.

„Ja, lass uns gehen.“, stimmte Ruki begeistert zu. Er freute sich immer auf die Proben, denn wie sein Freund vermutet hatte, konnte er dort alles vergessen, was ihn belastete.
 

Am nächsten Tag in der Schule trafen sich Reita, Aoi, Uruha und Ruki in der Mittagspause wie gewöhnlich unter dem großen Baum etwas abseits vom Sportplatz.

Als letzter kam Yune zu ihnen.

„Oh bist du wieder gesund?“, begrüßte Uruha ihn lächelnd. Weder Reita noch Ruki hatten den anderen beiden erzählt, dass ihr Schlagzeuger gestern nicht wirklich krank gewesen war, sondern geschwänzt hatte.

Yune ignorierte ihn einfach und wandte sich an den Bassisten und den Sänger: „Schönen Dank auch, dass wegen euch alles aufgeflogen ist. Gerade von dir, Ruki hätte ich nicht erwartet, dass du mir Schwierigkeiten machst! Meine Eltern waren ganz schön wütend und ich musste mir eine Predigt anhören!“

„Ich hab mir doch nur Sorgen gemacht…“, erklärte Ruki etwas kleinlaut, während Aoi und Uruha sich nur verständnislos ansahen.

„Halt stopp! So läuft das aber nicht!“, entgegnete Reita unwirsch. „Wir haben uns nichts vorzuwerfen! Du hast geschwänzt und uns nicht Wahrheit gesagt. Wenn du nicht auf die Idee kommst, dass wir uns Sorgen machen, dann ist das dein Pech. Wir sind Freunde, weißt du? Die machen sich Sorgen. Vor allem solltest du Ruki keine Vorwürfe machen. Das hat er wirklich nicht verdient.“ Er war doch erstaunt, dass so von Yune kam.

„Kann sich unser Kleiner nicht selbst verteidigen?“, fragte der Schlagzeuger spöttisch.

„Kann er schon!“, gab der Brünette patzig zurück. Es tat ihm wirklich weh, dass sein Freund ihm so etwas vorwarf. „Du hättest doch wenigstens mir etwas sagen können?!“

„Sagst du mir denn, was momentan mit dir los ist?!“, fuhr Yune ihn an. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und verschwand.

Hilflos sah der Sänger Reita an. Ihm war gerade zum Heulen zu Mute, aber er wollte sich hier keine Blöße geben. Der Bassist schüttelte den Kopf, um ihn zu signalisieren, dass er nicht zuviel darauf geben sollte.

„Wärt ihr so lieb uns aufzuklären, was das jetzt eben war?“, mischte Aoi sich ein.

Reita nickte und begann zu erklären, wobei er ausließ worüber er gestern mit Ruki vor der Probe geredet hatte. Aber die beiden Gitarristen waren sensibel genug in dieser Hinsicht nicht weiter nachzufragen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-10-26T20:17:55+00:00 26.10.2008 21:17
Hui, jetzt musste ich erst mal sehen, wo Kapitel 1 überhaupt aufgehört hat.. will ja nix im Vorraus verraten xP

Coole ff - weißt du ja schon^.~
Das mit Yune und Ruki kam etwas überraschend, aber so harmonisch wirkt diese Beziehung ja nicht.. Oo"
und der arme Reita... so selbstlos steht er hinter Ruki*love*

Toll, dass du die ff hochgeladen hast und dass es Neues von dir gibt^_^

lG

Anna


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