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Unsere Heimat ist der Himmel

Balthier x Fran
von

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Balthier

Acht: Balthier
 

Fran erwachte in demselben Zelt, in dem auch Ffamran vor zwei Tagen aufgewacht war. Sie konnte sich nicht mehr erinnern, wie sie hierher gekommen war. Das Letzte, an das sie sich erinnern konnte, war ein grüner Lichtblitz und die darauffolgende Dunkelheit. Langsam setzte sie sich auf und blickte sich im Zelt um. Ihr Blick fiel auf Ffamran, der über einem Buch eingeschlafen zu sein schien. Ob er wohl die ganze Zeit hier gesessen hatte?

Langsam kehrte ihre Erinnerung zurück. Der Kampf in Jahara, dann der Hinterhalt, in den sie geraten war, der Marsch nach Elt und die Zerstörung durch die Soldaten des Imperiums. Sie erinnerte sich auch, dass Ffamran sie befreit hatte und sie gemeinsam nach Jahara zurückgekehrt waren.

Während sie ihn beim Schlafen beobachtete, bemerkte sie die Unmengen an Büchern, die überall im Zelt verteilt waren.

„Ich hab’ wohl ein bisschen viel Unordnung gemacht, was?“

Fran sah wieder zu Ffamran, der sie verschlafen anlächelte. Seine Haare standen in alle Richtungen ab. Seine braunen Augen blitzten sie mit einer unglaublichen Freundlichkeit an.

„Was hast du gemacht?“

„Och“, sagte er abwehrend. „Nichts Besonderes... Vielleicht erzähle ich es dir bei Gelegenheit mal.“

Frans Blick schien ihn löchern zu wollen, also wechselte er hastig das Thema.

„Mein Luftschiff kann wieder abheben“, sagte er stolz. „Wir haben einen riesigen Flugstein aus einem Wrack in der Ebene geborgen und ihn in mein Schiff eingesetzt. Die Energiemenge sollte reichen, um damit aus der Jakht fliegen zu können.“

Fran müsste angesichts seiner ungezwungenen Freude einfach mitlächeln.

„Dann kannst du jetzt hin, wo immer du willst.“

„Jaah, ein gutes Gefühl.“

„Und was hast du mit all den Büchern gemacht? Hast du schon eine Reise geplant?“

Verlegen kratzte sich Ffamran am Kopf.

„Ähm, na ja“, sagte er dann vorsichtig. „Um ehrlich zu sein, hab’ ich versucht, mir einen neuen Namen zuzulegen. Damit ich noch mal ganz von vorne anfangen kann.“

Fran musterte ihn aufmerksam. Unter ihrem Blick wurde Ffamran erneut rot.

„Findest du das kindisch?“

„Nein“, sagte Fran und schüttelte zur Verdeutlichung den Kopf. „Ich möchte nur endlich was hören. Bist du fündig geworden?“

„Irgendwie schon... Was hältst du von Balthier?“

„Er muss doch nur dir gefallen.“

„Aber ich hab’ dich jetzt ja nach deiner Meinung gefragt.“

„Mir gefällt er.“

„Abstimmung abgeschlossen, der Name ist hiermit angenommen.“

„Wo hast du ihn gefunden?“

„Das darfst du mich jetzt nicht mehr fragen. Ich bin immerhin bei der Suche eingeschlafen. Aber ich glaube, es hatte irgendetwas mit einem der ersten Luftschiffpiloten zu tun.“

„Es ist ein guter Name, Balthier.“

Als Fran ihn das erste Mal bei seinem neuen Namen nannte, merkte er erst, wie sehr sich sein Leben in den letzten zwei Tagen verändert hatte.

„Ich hab’ mich entschieden“, sagte Balthier schließlich. „Ich werde meinen Weg ab heute selbst bestimmen.“

Fran spürte eine beruhigende Würde von ihm ausgehen und wusste, dass sie nicht mehr dieselbe Person vor sich hatte, die sie vor zwei Tagen vor einer Herde wildgewordener Chocobos gerettet hatte. Irgendwie stimmte sie das auch traurig.

„Fran, nicht doch“, sagte Balthier sanft und beugte sich zu ihr hinüber. Denn dieses Mal war sie es, die weinte. Sie fiel ihm um den Hals und Balthier hielt sie verdutzt fest.

„Ich danke dir“, presste sie hervor. „Für alles.“

„Ich glaube, ich muss gleich mal was entscheiden“, flüsterte er. Fran ließ ihn los und sah im in die Augen. Ihre Blicke trafen sich und er begann zu grinsen.

„Nun ja, mein Schiff ist ziemlich groß und auch Ivalice ist nicht gerade klein, da könnte ich als Luftpirat jemanden mit mechanischen und navigatorischen Kenntnissen gebrauchen, damit ich nicht wieder in der nächstbesten Jakht lande.“

„Und du glaubst, dass ich so was kann?“

„Ich glaube es nicht, ich weiß es doch schon längst.“

Fran wischte sich die restlichen Tränen weg.

„Du bist ein seltsamer Kerl.“

„Wieso?“

„Ich weiß nicht genau, aber irgendwie hast du wohl schon immer etwas von einem Luftpiraten in dir gehabt.“

„Und was sollte das sein?“

Fran sagte nichts, deutete aber auf sein Herz.

„Das musst du wohl noch selbst herausfinden, Balthier. Also, wo soll es als erstes hingehen?“

Balthier war wieder in seinem Element. Mit seinem breitesten Grinsen zeigte er ihr eine Karte von Ivalice und deutet auf eine kleine Insel weit draußen im Meer.

„Sagt dir der Name Deirius irgendwas?“

„War das nicht ein berühmter Meisterdieb?“

„Genau. Seine Schätze hat er hier auf dieser Insel versteckt. Bis jetzt ist noch niemand an sie herangekommen. Jetzt sind wir dran.“

„Klingt gut. Wie lautet der Plan?“

Verblüfft schaute Balthier Fran an.

„Es gibt keinen Plan, dass ist ja der Plan. Hinfliegen, bergen, wegfliegen, feiern. Das ist aber eher so was wie eine Lebenseinstellung.“

„Gut, damit kann ich leben. Hat dein Schiff eigentlich auch schon einen Namen?“

Balthier nickte eifrig.

„Die Strahl .“

„Klingt gut.“

„Der Name war auch einfacher auszusuchen als meiner. Wollen wir dann?“

„Ich bin ab jetzt immer direkt hinter dir.“

Gut zu wissen , dachte sich Balthier und stand auf.



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