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Decay in a Showcase

~In Überarbeitung~ Kapitel 4 überarbeitet
von

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Dunkelheit und Licht

Dunkelheit und Licht
 

Kapitel 26
 

Fast zweieinhalb Stunden später kam Sasuke wieder. Er hatte sich geduscht und neue Kleidung angezogen. Sein Gesicht war verschlossen und undeutbar. Pure Kälte strahlte aus seinen schwarzen Augen und er wirkte distanziert. Als wären sein Geist weit weg und nur der Körper anwesend. Die Hokage erhob sich von dem Stuhl und ging ihm entgegen. “Alles in Ordnung?” fragte sie besorgt und blieb vor ihm stehen. Sasuke nickte wortlos und schaute gleichgültig an ihr vorbei. Tsunade widerstrebte es zwar ihn so zurück zu lassen, doch sie musste gehen. Die Arbeit in ihrem Büro stapelte sich schon fast bis zur Decke. Dennoch fühlte sie sich verpflichtet noch etwas zu sagen. “Wenn etwas ist, ich bin in meinen Büro” Sasuke nickte erneut und blickte ihr starr nach als sie den Raum verließ. Noch immer zeigten seine Augen, sein Gesicht und sein Körper keine Regung. Als hätten ihn plötzlich alle Gefühle fluchtartig verlassen und zurück blieb nur eine leere, gefühlskalte Hülle.
 

Er wandte sich langsam wieder um als die Hokage verschwunden war und ging zu Sakuras Bett. Als er mit seinen Beinen das Gestell berührte blieb er stehen und sah auf das Mädchen hinab. Sie sah noch genauso bleich und kränklich aus wie vor vier Tagen. Er streckte die Hand aus, doch er konnte sie nicht berühren. Er spürte ihre Körperwärme, die wie ein Schild um sie lag und ihn daran hinderte durchzukommen. Es war, als trüge er einen Panzer aus Eis, das in ihrer Nähe keinen Bestand hatte. Das jetzt so vertraut gewordene Gefühl der Wärme blieb aus bei ihrem Anblick. Er fühlte...... nichts . Einfach gar nichts . Sein Herz war gefroren, eingeschlossen, gestorben. Tiefe Schwärze senkte sich über seinen Geist, bis nur noch Finsternis in ihm herrschte. Kalte, unbarmherzige Dunkelheit. Sie umschlang sein Innerstes, seine Gedanken mit unzerstörbaren Fesseln und zog ihn mit hinab in die Tiefe. Plötzlich begann Sakura zu zucken, der Herzschlag beschleunigte sich und ihr brach kalter Schweiß aus.

Sie stöhnte laut auf und warf sich unruhig hin und her. Dann schnappte sie keuchend nach Luft

und riss ruckartig die Augen auf.
 

Als Sakura die Augen öffnete, wusste sie sofort wo sie sich befand. Die letzten vier Tage schlief sie zwar körperlich tief und fest, doch ihr Geist nahm alles um sich herum wahr und hatte es gespeichert. Sie musste es nur abrufen. Wenn sie es denn wollte. Etwas hatte sie dann auch unsanft aus dem Heilschlaf gerissen. Eigentlich war ihr Körper noch nicht soweit, doch ein ungutes Gefühl, der leise Hauch einer Ahnung, hatte sie aufwachen lassen. Dieses Gefühl war es auch, das sie sofort den Kopf zur Seite drehen ließ. Sofort machte ihr Herz einen Sprung, was sich auch deutlich durch das schnellere Piepen des Gerätes bemerkbar machte. Ihr schoss das Blut in die Wangen, doch ihre Augen strahlten. “Sasuke!” rief sie erfreut und streckte beide Arme nach ihm aus. Doch der schwarzhaarige Shinobi bewegte sich nicht. Sakuras Augen weiteten sich überrascht, doch die Arme ließ sie oben.

Plötzlich wusste sie, was sie hatte aufwachen lassen. Er war es gewesen. Irgendetwas war geschehen, das ihn wieder in die Dunkelheit gerissen hatte. Ganz deutlich spürte Sakura den Unterschied. In den letzten Wochen hatte sie gelernt auch aus seiner scheinbar verschlossenen Miene zu lesen. Irgendetwas unbedachtes verriet ihn dann. Ein Zucken seiner Augenbraue, ein besonderer Blick aus seinen Augen, das kleinste bewegen eines Muskels. Doch nun war seine Miene wie aus Stein gehauen. Kaltem, abweisendem Marmor, ohne jegliche Andeutung eines Gefühls. Ihr Herz zog sich krampfhaft zusammen und sie schluckte trocken. Der schwarzhaarige Uchiha Erbe stand wie angewurzelt etwas abseits von ihrem Bett und schaute sie aus unergründlichen, schwarzen Augen an.

Kalte Angst kroch in Sakura hoch und eine feine Gänsehaut bildetete sich auf ihrer Haut. Noch immer hielt sie ihre Arme in der Luft. Sie streckte bittend ihre Finger nach ihm aus, als würde sie sich in sein Hemd krallen und flüsterte mit erstickter Stimme “Sasuke, bitte” Er rührte sich nicht. “Sasuke” Tränen stiegen ihr in die Augen, doch sie unterdrückte sie noch erfolgreich. “Sasuke, ich brauchte dich, bitte..........!” schluchzte sie leise und schaute ihn flehentlich an. Ihre Fingerspitzen waren nur wenige Zentimeter von ihm entfernt und sie spürte die fast greifbare Kälte die ihn umgab wie einen undurchdringlichen Panzer. Das darf nicht passieren, sie brauchte ihn doch jetzt mehr denn je. Er durfte nicht wieder in die Finsternis gerissen werden. Sie konnte doch ihr gemeinsames Kind nicht alleine großziehen! Sie würde ihn nicht nochmal an die Dunkelheit verlieren. Das würde sie nicht überleben. “Sasuke.......” wiederholte sie verzweifelt. Dann nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und fügte hinzu “Ich liebe dich” In ihrer Stimme lag ihre ganze Liebe zu ihm, die Wärme und Geborgenheit nach der sie sich beide insgeheim sehnten und ihre völlige Hingabe an ihn. Lautlose Tränen liefen ihre Wangen herunter und tropften auf das dünne weiße Hemd das sie trug.
 

Der Uchiha Erbe erstarrte als er ihre Worte vernahm. Seine Augen weiteten sich und plötzlich schüttelte er leicht den Kopf, als wolle er etwas verscheuchen. Ohne nachzudenken traten seine Füße einen Schritt nach vorne, sodass Sakuras ausgestreckte Finger sich in sein Hemd krallen konnten. Er war erstaunt wie schwach sie war. Trotzdem zog sie ihn langsam, aber beständig näher zu sich. Bis er schließlich direkt am Bett stand.

Sakura drehte ihren Körper leicht zur Seite und schlang ihre Arme um ihn. Ihr schlanker, warmer Körper presste sich an seinen und er spürte ihren warmen Atem auf der Brust. Ein schmerzhafter Stich in seinem Herzen ließ ihn zusammenzucken. Er blickte auf das Mädchen was ihn umarmte und hatte das Gefühl sie zum ersten Mal zu sehen. Zögerlich hoben sich seine Arme und er legte sie um ihren zierlichen Körper.

Er seufzte laut und plötzlich durchströmte ihn wieder ein warmes Gefühl, wie es auch sonst in ihrer Nähe gewesen war. Sasuke war unendlich erleichtert. Sie hatte die Dunkelheit wieder vertrieben, die sein `Verhör` bei dem Oto Nin ausgelöst hatte. Dafür musste sie ihn einfach nur umarmen. Mehr brauchte es nicht.

“Danke” sagte er ehrlich und drückte sie enger an seinen Körper. “Nichts zu danken” erwiderte Sakura und lächelte. Sie hatte sofort die Veränderung gespürt und war froh das sie ihn so schnell wieder erlösen konnte. Sasukes Hände strichen über ihren Rücken und er vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Eng umschlungen verharrten sie eine Weile so, bis sich Sasuke ein wenig von ihr wegdrückte, damit er in ihr Gesicht schauen konnte. Ihre smaragdgrünen Augen strahlten ihn an und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Der Uchiha Erbe blickte sie schief an und beugte sich dann zu ihr herunter. Als Sakura durchschaute was er wollte, schloss sie ihre Augen und wartete. Sasuke strich mit seinen Lippen sachte über ihre und drückte dann ganz sanft gegen sie. Die junge Kunoichi schlang ihre Arme um seinen Nacken und erwiderte seinen vorsichtigen Kuss der immer leidenschaftlicher wurde. Sie zog ihn zu sich herunter, sodass ihm nichts anderes übrig blieb als sich neben sie auf das schmale Bett zu legen. Ihre Lippen lösten sich kurz voneinander und Sasuke lächelte leicht. “Was soll denn das?” fragte er und zog Sakura gleichzeitig in seine Arme. Sie kuschelte sich an ihn und erwiderte ebenfalls lächelnd “Ich habe dich so vermisst” Sie schloss glücklich die Augen. Sasuke schwieg, doch ihre Worte bedeuteten ihm sehr viel. Auch wenn er es nicht zeigte.
 

“Sakura” sagte er nach einer Weile einvernehmlichen Schweigens. “Mmhhhhmmm” Die junge Kunoichi blinzelte müde und hob vorsichtig den Kopf. Ihre smaragdgrünen Augen waren zu einem kleinen Strich zusammengekniffen. Anscheinend war sie gerade am Einschlafen gewesen. “Was ist passiert?”

Seine dunklen Augen suchten ihre, doch sie wich sofort seinem Blick aus. Ihr war sofort bewusst was er meinte. “Ich habe nicht aufgepasst” sagte sie beschämt. Ihre Hände krallten sich in sein Hemd, doch sie schien es nicht zu bemerken. Ihre Gedanken waren bei dem Vorfall vor vier Tagen. “Ich......Ich war völlig in Gedanken und habe nicht auf die Umgebung geachtet. Deshalb habe ich den Oto Nin auch nicht bemerkt, als er sich anschlich und mich angriff.......” Sie stockte und das Gerät das ihren Herzschlag anzeigte fing an schneller zu piepen. Sasuke strich beruhigend über ihren Rücken. Den genauen Ablauf hatte er schon von dem Oto Nin erfahren, das interessierte ihn nicht. Doch etwas anderes war für ihn wichtig. “Woran hast du denn gedacht?”

Was hatte sie so abgelenkt das sie den feindlichen Shinobi nicht bemerkte? Obwohl sie ein menschlicher Spürhund für Chakren war, was konnte so fesselnd sein das sie nicht auf die Umgebung achtete? fügte er gedanklich hinzu. Sakuras Körper versteifte sich kaum merklich und sie senkte den Kopf.

Ihre langen Haare fielen ihr wie ein Vorhang vors Gesicht, sodass Sasuke ihren Gesichtsausdruck nicht sehen konnte. Ansonsten wären ihm die Tränen in ihren Augen aufgefallen und die panische Angst die ihr Gesicht verzerrte. Plötzlich drückte sie sich an ihn und sagte mit dumpfer Stimme in sein Hemd

“Können wir dieses Gespräch auf Morgen verschieben? Ich möchte jetzt nicht daran denken, bitte” Anstatt einer Antwort strich er sanft über ihren Kopf. “Danke” flüsterte sie aufrichtig und schaute ihn an. Ihr Gesicht zeigte keine Spuren der Panik die eben in ihren Augen flackerte. Einzig die großen, smaragdgrünen Augen waren noch feucht. Sie reckte sich ihm ein wenig entgegen und berührte flüchtig seine Lippen mit ihren. Er grummelte leise als sie sich viel zu schnell wieder zurückzog. Sie gluckste leise und legte ihren Kopf auf seine Brust.

Sasuke verstärkte den Griff um ihren schlanken Körper und lauschte ihrem Herzschlag. Einmal dem Piepsen der Maschine, und einmal dem leichten Klopfen in ihrer Brust. Es gab ihm ein Gefühl von Sicherheit.

Die Gewissheit, das sie lebte und bei ihm war.
 

Sakura dagegen ließ Sasukes gleichmäßiger Herzschlag langsam ins Land der Träume gleiten. Die Bilder des Oto Nins, ihre Angst wegen der Schwangerschaft und wie Sasuke reagieren würde, traten in den Hintergrund. Das einzige was sie in ihrem Kopf hörte, war ein regelmäßiges Bumm....., Bumm......, Bumm....... .

Nach wenigen Minuten war sie dann auch völlig erschöpft in einen tiefen Schlaf gefallen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Billy
2008-12-09T20:00:48+00:00 09.12.2008 21:00
woah, zuerst hatte ich voll schiss ey, dass sasuke wieder in seine gefühllose Welt abdriftet, aber es is ja nochmal gut gegangen! *phu*
tolles Kappi! Freu mich aufs weiterlesen!!!!

LG Billy
Von:  Sakura-Jeanne
2008-12-03T11:34:05+00:00 03.12.2008 12:34
das freut mich das sakura aufgewacht ist

hammer kapitel


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