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Allein unter Männern-Das totale Chaos?

Dysfictional Family
von

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Flashback Teil 2: Nehmt sie mir nicht weg!

Luminor schüttelte den Kopf, gab sich aber geschlagen. *So lange du liegen bleibst, von mir aus! Irgendwann musst du aber schlafen, ob du willst oder nicht!* Ohne ein weiteres Wort ging Luminor in die Küche. Shin freute sich, das Luminor es ihm, ohne weitere Widerworte, gestattete und ihn mit seiner Schwester allein ließ. Glücklich grinsend ließ er seinen Kopf ins Kissen sinken, legte sich auf die Seite und starrte seine schlafende Schwester an, die neben ihm lag. Zaghaft griff er nach ihrer kleinen Hand. Sie atmete ruhig und gleichmäßig. Dies gab ihm selbst auch ein Gefühl von innerer Ruhe. Sie zuckte kurz, tastete suchend nach Shin’s Finger – wachte aber nicht auf – er ließ es zu, dass sich ihre Hand ganz fest um seinen Zeigefinger schlang, dann lag sie wieder ganz ruhig da, als wäre nichts gewesen. „Ich werde immer für dich da sein, wenn du nach mir suchst, weil du mich brauchst.“ Er legte seinen anderen Arm um sie und drückte sie sachte an sich. Er hätte sie Stunden so anstarren können. Aber der Schlaf versuchte ihn zu übermannen. Er merkte, wie seine Augenlider immer schwerer wurden, dass auch er das Bedürfnis hatte, einfach die Augen zu schließen und dann zu schlafen. Aber er ließ den Schlaf nicht zu, unterdrückte das Müdigkeitsgefühl, riss seine Augen immer wieder aufs Neue mit aller Kraft auf, aus Angst, ohne Sheila in seinen Armen aufzuwachen. Klar, Luminor hatte ihm sein Versprechen gegeben, dass er niemals zu ließe, dass sie getrennt würden und er glaubte ihm auch aus vollem Herzen, aber dieses zweifelnde Gefühl ließ ihn nicht los. In seinen Gedanken spielten sich Bilder ab, wie die Leute vom Jugendamt ihm, während er schlief, Sky entrissen. „Willst du was trinken? Ich habe Tee angesetzt!“ Shin wurde aus seinen Gedanken gerissen, dafür war er sehr dankbar, die Vorstellung war furchtbar. Luminor stand in der Tür, Shin drehte sich zu ihm um, ganz vorsichtig, um Sheila nicht zu wecken. „Oh, habe ich dich geweckt? Sorry, dann schlaf weiter!“ Luminor fühlte sich schuldig Shin geweckt zu haben. Es kam ihm doch gleich spanisch vor, dass es so ruhig war. „Nein, du hast mich nicht geweckt, ich habe bloß nachgedacht. Ich kann nicht schlafen.“ *Und ich hatte schon so gehofft, dass er endlich schlief.*, ging es Luminor durch den Kopf. „Und nein, danke, kein Durst.“ „Aber du musst was trinken, umso schneller sinkt das Fieber. Schlaf und viel trinken sind bei Fieber am wirksamsten.“ „Nein, kein Bedarf.“, zischte Shin. „Allein der Gedanke daran, jemand könnte sie mir wegnehmen, wenn ich hier liege und seelenruhig schlafe, lässt mich wach bleiben.“ Luminor schüttelte mitfühlend den Kopf und beugte sich zu Shin runter. „Shin, sie werden sie dir nicht wegnehmen, keiner wird es wagen. Das ist einzig und allein das Fieber, das deiner Fantasie einen Streich spielt. Und wenn du schon nicht schlafen willst, dann trink wenigstens mir zu Liebe diesen Tee hier, damit du dich erst mal wieder beruhigen kannst. Er schmeckt nicht besonders, das gebe ich zu, aber er hilft. Viel trinken ist bei Fieber sehr wichtig, damit du Kraft tanken kannst. Bitte!“ Shin löste vorsichtig den Griff seiner Schwester um seinen Zeigefinger, richtete sich auf und nahm die Tasse widerwillig entgegen. Luminor griff zu einer weiteren Tasse. „Was ist das für ein Tee?“, fragte Shin skeptisch. „Ein Kräuter-Erkältungstee. Ich weiß, du bist nicht erkältet, aber er hilft nun mal gegen Fieber (und gleichzeitig sorgt er dafür, dass du endlich den Schlaf bekommst, den du brauchst)“ „Ich hasse Tee!“, erwiderte Shin. „Ich versteh gar nicht, wie die in England, oder gar Japan, dieses Zeug trinken können und sogar richtige Zeremonien abhalten.“ „Keine Ahnung, jetzt trink schon, solange er noch warm ist. – Hier, ich trinke auch eine Tasse.“ Er präsentierte Shin die 2. Teetasse, welche dieser bis jetzt noch nicht wahrgenommen hatte. Bevor Luminor zum Trinken ansetzte, hielt er inne und meinte: „Du musst alles austrinken, ok? Sonst hilft es nicht. Wehe du spuckst es aus, dann hole ich gleich noch eine Tasse voll!“ „Ja ja!“, Shin war sichtlich genervt, wollte wieder mit Sheila allein sein. „Ist ja gut, ich trink ja schon! Nerv nicht!“ „Geht doch!“ Luminor grinste triumphierend. Shin setzte an und trank alles mit einem mal aus. Luminor beobachtete ihn aus den Augenwinkeln und grinste, wobei er ganz vergaß, dass er selbst auch trank und sich fast verschluckte. „So, jetzt zufrieden? Da - alles ausgetrunken!“ Wie ein kleines Kind, das einen Fund zeigen wollte, hielt Shin Luminor die leere Tasse hin. Plötzlich rutschte sie ihm aus der Hand und fiel auf den Fußboden – ging aber nicht kaputt. Entsetzt sah Shin seine Hand an, „Was ist mit mir los, mir ist schwindelig.“, dann überfiel ihn erneut ein Schwindelgefühl, er fasste sich an den Kopf und schloss seine Augen, um diesen Schwindel zu unterdrücken, es half nichts. Er öffnete die Augen wieder. In seinen Augen spiegelte sich Wut wider. „Was hast du mir da gegeben? Das war kein Erkältungstee, sondern ein Schlafmittel, richtig? Ich will nicht schlafen!“ Shin verlor die Kraft aufrecht sitzen zu können, sank zurück ins Kissen. *Es tut mir Leid, Shin, ich musste es tun. Dass du weiterhin die Nächte durch machst, kann ich nicht zulassen, du würdest dich zu Grunde richten. Glaub mir, es ist zu deinem Besten.* Luminor reagierte nicht auf Shin’s Geschwafel, welches er gedankenverloren von sich gab. „Schlaf jetzt, dann geht es dir besser.“ „Nein… du… kannst mich nicht…“ „Zwingen? Oh doch, wenn’s zu deinem Besten ist schon.“ Luminor nahm Sheila in seine Arme und wandte sich zum Gehen. Kurz war Shin noch mal hell wach, richtete sich auf. „Lass sie hier!“, knurrte er angriffslustig, wäre am liebsten aufgesprungen, verlor dann aber erneut die Kraft, aufrecht sitzen zu können und lehnte sich an die Lehne des Sofas. Er war kurz davor einzuschlafen. Luminor seufzte. *Mann ist Shin stur, wenn es um seine Schwester geht. Er kämpft ja regelrecht gegen das Schlafmittel an, bloß bringt es nichts. Ich bin doch bloß seiner Gesundheit zur Liebe so weit gegangen und habe zum Schlafmittel gegriffen. Wollte er es nicht verstehen?* Dann ging er ein letztes Mal auf Shin ein, hoffte, dass das Mittel nun endlich wirken würde, damit er seine Ruhe fand. „Kann ich nicht, ich muss noch einkaufen gehen und kann sie nicht allein hier lassen.“ „Wieso allein? Ich bin doch hier und kann es machen, mich um sie kümmern, bin schließlich ihr Bruder!“, protestierte Shin, immer noch sehr aufgeweckt, aber es zerrte an seinen Kräften, die durch das Schlafmittel gelähmt wurden. Er krallte sich regelrecht an die Lehne des Sofas, um seine aufrechte Sitzposition beizubehalten, rutschte aber ab. „Du brauchst Ruhe und wenn sie wach würde, würdest du es nicht merken.“ „Doch! Muss ich ja sogar. Dies gehört zu meinen Aufgaben als großer Bruder, ihre Bedürfnisse vor die meinen zu stellen. Und deshalb kann ich jetzt nicht einfach schlafen. Sie braucht mich.“ „Nein, glaub mir! (Das Schlafmittel ist zu stark!) Du wirst schlafen ob du willst oder nicht. Durch das Schlafmittel, wie du selbst schon festgestellt hast, wirst du endlich mal die Ruhe haben, die du brauchst.“ Luminor drehte sich noch mal um, legte Sheila auf dem Sofa ab und drückte Shin wieder aufs Sofa. „Du hilfst ihr jetzt am meisten, wenn du dich mal richtig ausschläfst. Versteh dies doch endlich!“ Luminor war besorgt, total verzweifelt und gleichzeitig erstaunt, wie sehr Shin die Müdigkeit unterdrückte. Doch er wurde schon ruhiger. Shin sah Sheila neben sich liegen und drückte sie sofort wieder an sich und schlief schließlich endlich ein. „Sky! Bleib bei mir!“, waren seine letzten Worte gewesen, bevor er endgültig die Augen schloss, das Schlafmittel seine Wirkung zeigte. „Ach Shin, du bist schlimm. Ich muss sie dir jetzt trotzdem entführen!“ Luminor befreite Sheila aus Shin’s Umklammerung. „Nein, nicht! Lasst sie mir bitte! Sky!“ Shin schlief tief und fest, kein Zweifel. Aber was gerade geschah, schien sich auf seine Träume auszuwirken. Armer Shin, fand er nicht mal in seinen Träumen Ruhe? Luminor nahm Sheila in seine Arme und setzte sich noch mal kurz neben Shin aufs Sofa. Dann strich er ihm eine Strähne aus dem Gesicht und gab ihm mütterlich einen Kuss auf die Stirn. Dann hauchte er ihm noch ein: „Alles wird wieder gut! Glaub mir! Keine Sorge, schlaf dich jetzt erst mal aus und wenn du aufwachst, wird sie wieder wohlbehütet in deinen Armen liegen, das verspreche ich dir!“, ins Ohr und verließ dann die Stube.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  klene-Nachtelfe
2009-01-10T19:43:32+00:00 10.01.2009 20:43
Klasse 2.Teil des Flashbacks!!!

Schreib bitte schnell weiter ich kanns garnicht abwarten weiter zu lesen xD


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