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toot gayi...

zerbrochen
von

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„Du musst mir dann aber auch unbedingt erzählen, wie es gelaufen ist. Dann könnte ich nämlich über meine weitere Karriere als Beziehungsratgeberin nachdenken.”, scherzte Simran und wackelte leicht mit dem Kopf. Raj musste grinsen, doch er verkniff sich seinen Kommentar. Stattdessen legte er sich auf den Rücken, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und schaute in den blauen Himmel. Simran beobachtete ihn dabei und fragte dann: „Und habt ihr euch eigentlich mittlerweile eingelebt?” Raj sah sie an. „Piya auf jeden Fall. Durch ihre Arbeit ist sie mittlerweile komplett involviert. Bei mir geht es auch ganz gut. Karan hilft mir und durch deine kleine Stadtführung habe ich auch eine ganz gute Orientierung bekommen.”, meinte er und zwinkerte ihr zu. Simran wurde daraufhin plötzlich rot und drehte sich weg. Ihre Gedanken rasten. Was war denn jetzt mit ihr los?! Er hatte ihr doch nur zugezwinkert. Sie musste sich zusammenreißen, schließlich war sie verheiratet.

Raj bemerkte ihr Verhalten und konnte einfach nicht widerstehen. Er setzte sich auf und hauchte ihr ins Ohr: „Was ist denn los?” Sie drehte sich ruckartig um und sah ihn geschockt an. Was hatte er denn jetzt vor?! „…. Raj….?!”, brachte sie ungläubig hervor. Je näher er ihr kam desto weiter lehnte sie sich zurück bis sie sich auf ihre Ellenbogen aufstützen musste. Sein sinnlicher Blick fixierte sie und ihr Herz schlug immer schneller. Sie verstand einfach nicht, was das werden sollte. Als sein Gesicht sich ihr immer weiter näherte und sie schon beinahe seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte, drehte sie leicht ihren Kopf zur Seite und meinte: „Raj, wenn das jetzt ein Scherz sein soll, finde ich ihn nicht witzig!” Er hielt inne. „Nicht?! Mist, dabei hab ich mir solche Mühe gegeben.” Er fing an zu lachen und setzte sich wieder normal hin. Simran schloss die Augen und atmete ein Mal tief ein. Das war grad zuviel gewesen. Was fiel ihm ein mitten in einem öffentlichen Park so ein Theater zu veranstalten und warum um alles in der Welt hatte ihr Herz plötzlich so schnell geschlagen.

„Wir sind beide verheiratet und wenn uns jetzt jemand gesehen hat, dann gnade dir Gott!”, drohte sie ihm. Doch er lachte weiter und meinte: „Mein Gott, jetzt hab dich nicht so. Das war nur Spaß.” Sie verdrehte die Augen und stieß ihn mit ihrem Ellenbogen in die Seite, was ihn aber nicht groß störte. Stattdessen sagte er augenzwinkernd: „Ich mach das nie wieder, das schwöre ich dir. Und um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, ich werde deinen Rat befolgen und was Schönes für Piya vorbereiten, wenn sie nach Hause kommt. Ich würde sagen, wir treffen uns in zwei Tagen wieder hier um die gleiche Zeit und ich erzähle dir dann, wie es gelaufen ist. Was hältst du davon?” Simran war über den Vorschlag überrascht, aber freute sich auch gleichzeitig und sagte zu.

„Und sag mal, was hattest du hier eigentlich alleine vor auf deiner Decke?”, fragte Raj sie. Simran zeigte ihm daraufhin ihr mitgebrachtes Buch. Er nahm es in die Hand und blätterte es nachlässig durch. „Den dicken Schinken hab ich schon durch. Soll ich dir das Ende verraten?”, grinste er. „Wag es dir nicht!”, drohte Simran ihm erneut. „Also folgendes…”, begann er, doch sie hielt ihm blitzschnell den Mund zu, sodass er nicht weiter sprechen konnte. Dann gab sie ihm einen bitterbösen Blick und er war still.

Sie setzte sich selbstzufrieden hin und schlug ihr Buch an der Stelle auf, wo sie zuletzt gewesen war und fing an zu lesen. Raj schaute sie an und begann hämisch zu grinsen. Er bewegte seine Lippen ganz nah an ihr Ohr und flüsterte: „Die jüngste Tochter hat das Komplott geschmiedet und alle gegeneinander ausgespielt.” Simran riss die Augen und den Mund auf und wollte gerade losschimpfen als Raj eiligst aufstand und wegrannte. Er rief ihr noch grinsend zu: „Als bis dann in zwei Tagen” und verschwand dann.

Simran saß da und war einfach sprachlos.
 

Als Simran zwei Tage später zum verabredeten Zeitpunkt im Park erschien, sah sie Raj schon von Weitem. Er hatte einen Blumenstrauß in der Hand und grinste ihr zu. „Du meintest doch jede Frau freut sich über so etwas.“, sagte er und hielt ihn ihr hin. Sie schüttelte leicht den Kopf, als Zeichen dafür, dass sie nicht verstand, was er ihr sagen wollte. Er verdrehte die Augen und meinte: „Der ist für dich!“ „Was? Wieso? Ich…“ Sie verstand immer noch nicht. „Als Dank für den Tipp mit Piya. Eigentlich wollte ich ja sehen, wie du dich darüber freust, aber das ist mir anscheinend misslungen...“ „Oh, achso! Danke! Aber das wäre doch nicht nötig gewesen.“ Sie nahm den Strauß lächelnd entgegen und ihre Wangen röteten sich leicht. Raj musste sich ein Grinsen verkneifen, da er auf genau diese Reaktion gehofft hatte.

Nachdem die beiden sich auf eine Parkbank gesetzt hatten, schaute Simran Raj gespannt an und fragte: „Also erzähl, wie ist es gelaufen?“ „Ich habe ihr ein heißes Bad eingelassen, alles mit Kerzen und Blumen dekoriert und eine Flasche Sekt hingestellt.“, erzählte er gelassen. Sie wurde ein wenig neidisch, aber ließ es sich nicht anmerken. „Hat sie sich gefreut?“ „Es war genau das Richtige für sie. Nach dem langen und stressigen Arbeitstag konnte sie perfekt entspannen. Und sie hat sich so gefreut, dass ich gleich mit in die Wanne hüpfen durfte.“, meinte er verschmitzt und schaute sie von der Seite an. Sie riss die Augen auf und schaute ihn geschockt an. Wieso erzählte er ihr so etwas? Und warum spürte sie da einen kleinen Funken Eifersucht?

Er lachte als er ihren Gesichtsausdruck sah. „Keine Angst! Das war nur ein Spaß!“ Sie atmete aus und meinte genervt: „Also ich muss sagen, ich mag deine Witze nicht...“ „Ach ja!? Aber ich mag deine Reaktionen darauf, also werde ich sie wohl auch weiterhin machen.“ Sie kniff die Augen zusammen und schaute ihn böse an, doch er ignorierte das und sagte: „Auf jeden Fall war dein Rat sehr hilfreich... Hast du vielleicht noch mehr davon auf Lager?“ „Hmm... Das sollte jedenfalls nicht das einzige Mal gewesen sein, dass du sie überraschst. Ab und zu eine Kleinigkeit oder liebe Worte halten die Liebe frisch.“ Raj hob bei dem Wort `Liebe´ die Augenbrauen und schaute überrascht, aber sagte nichts weiter. Er schien zu überlegen und legte dann seinen Arm um sie. „Liebe Worte also? Du meinst Sachen wie `Ich liebe dich, Sanam. Du bist so wunderschön, dass selbst die Sonne vor dir erblasst und der Mond dich beneidet. Ich danke Gott jeden Tag dafür, dass er dich zu mir geführt hat...´“ Während er ihr diese Worte ins Ohr hauchte, strich er sacht mit seiner Hand an ihrer Wange, ihrem Hals und ihrer Schulter entlang. Simran schaute ihn skeptisch an und nahm seinen Arm von ihren Schultern. „Ganz genau so etwas! Das hört sich bei dir aber sehr routiniert an, muss ich sagen...“ Raj lehnte sich zurück und meinte: „Vor meiner Hochzeit war ich bei Frauen sehr... beliebt, um es mal so auszudrücken.“ „.... Und jetzt nicht mehr?!“ Er schaute ihr tief in die Augen und meinte: „Sag du es mir...“ Sie drehte ihren Kopf weg. „Woher soll ich das wissen?! Ich bin verheiratet und andere Männer interessieren mich nicht!“ „Alles klar. Eine sehr gute Einstellung“, meinte er und zuckte mit den Schultern.

Simran sah auf die Uhr und sagte dann: „Also gut, ich mache mich dann mal los. Dev kommt bald nach Hause.“ Während sie aufstand, schaute Raj sie argwöhnisch an. „Aber ich möchte bitte weitere Berichterstattung okay?!“, sagte sie fröhlich und verabschiedete sich.

Er schaute ihr nach während sie sich langsam aus seinem Blickfeld entfernte. Seine Gedanken schwirrten in seinem Kopf herum. In Simrans Nähe fühlte er sich wohl und war ein vollkommen anderer Mensch als bei Piya.

Er beschloss, die Freundschaft zu Simran gut zu pflegen, denn durch sie fühlte er sich so lebendig wie schon lange nicht mehr.



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