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Desire in the Night

Verwirrungen in einem Blumenladen
von

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Überraschung

Geschockt kam Ken keine fünf Minuten später in die Küche geschossen und starrte auf ein schwarzes Handy in seiner rechten Hand. Er war kreidebleich und schien für den Moment nicht ansprechbar. Die schwarzen Pupillen waren geweitet.

Leise seufzend rappelte sich Omi vom Boden hoch, den Blick auf Ken gerichtet. Heute jagte wirklich eine Überraschung die nächste.

Aber es war auch mal irgendwie eine Abwechslung nach der ganzen ruhigen Zeit letztens.

Aya, der als einziger nicht zusammengezuckt war, deutete auf den Stuhl, auf dem er selbst schon die ganze Nacht gesessen hatte. Er sah sofort, dass Ken gerade ziemlich fuchsteufelswild war, und vermutlich ansonsten umkippen würde. Und das hieß schon viel.

Der Rotschopf schenkte dem ältesten ihres Teams probehalber einen Blick, ehe er sich Ken ganz zuwandte. Auf Yohjis Gesicht zeichneten sich die verschiedensten Gefühle in dem Moment ab. Es war ein Misch aus Unglauben, Angst und unterdrückter Wut. Geradezu entsetzt musterte er en braunhaarigen, der das Handy nicht aus der Hand legen konnte wie es schien. Es war offensichtlich, dass der größere Weiß ihm nicht so schnell begegnen wollte, um sich zu überlegen, wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte.

Während Omi und Aya dies ganz genau sahen, achtete der dunkelhaarige nicht weiter auf die umstehenden, setzte sich aber auf den Stuhl, auf welchen sein Leader ihn verwiesen hatte.

Seine Hand mit dem Handy zitterte leicht, und im Moment schien er es zu verdammen. Da Aya das ganze für heute zu blöd wurde schnappte er sich kurzerhand das Telefon und las sich eine geöffnete SMS durch.

„Was? Wer ist das?“, fragte er perplex und sein Blick glitt ungläubig zu Ken, der auf den Tisch sah und nur den Kopf schüttelte.

Der dunkelhaarige stöhnte auf und vergrub sein Gesicht in den Händen. Er konnte es selbst nicht fassen. Warum nur er?

„Sie… ist eine alte Freundin.“, murmelte er leise zwischen seinen Fingern hindurch, und rührte sich nicht, als Aya ihm sein Handy zurückreichte.

Verständnislos sahen die anderen beiden Weißmitglieder sich an, da sie ja noch nicht bescheid wussten über den Grund den Ken so fertig machte.

Nun ergriff der Teamleader wieder das Wort.

„Dann solltest du wohl ins Krankenhaus. Sie scheint dich zu brauchen. Und wir begleiten dich natürlich. Unterstützung wirst du selbst auch benötigen. Keine Sorge. Da wir ja ALLE mitkommen, kannst du dich dort vollkommen auf das Mädchen konzentrieren.“

Bei der Betonung den Wortes ‚alle’ sah er insbesondere Yohji an, der noch immer auf dem Boden saß. Den Blick nur erwidernd sah er wie Omi bereits nickte und um den rechteckigen Tisch herumging. „Was ist den los, Ken kun?“, fragte der Junge eindringlich und legte den Kopf leicht schief. Mit seinen strahlendblauen Augen sah er in Omis, die ihn besorgt musterten. Dann zwang er sich zu einem kleinen Lächeln. „Tja… wie es scheint werde ich Patenonkel… überraschenderweise. Und sie wird ganz allein im Kreissaal sein, wenn wir nicht bald starten.“

Damit schnappte er sich sein schwarzes Handy, sah noch einmal prüfend darauf und klappte es dann zu. Es wegsteckend wurde sein Blick noch ernster, als er ohnehin schon war.

Aufstehend sah er zu Aya, der nickend zur der noch immer offen stehenden Tür ging..

„Kommt! Wir müssen los. Sie liegt schon in den Wehen und wird nun bestimmt schon im Krankenhaus angekommen sein.“, sagte er leise und zückte seine Schlüssel. Auch der Playboy erhob sich endlich von dem grauen Fußboden und folgte Omi und Ken die zusammen die Küche verließen. Obwohl ihm so vieles auf der Zunge brannte hielt er sich zurück, wusste er doch wie fertig Ken doch sein musste. Damit rechnete sicher niemand in ihrer Branche, auf einmal ein Pate zu werden.

Schweigend setzte er sich in der Garage angekommen auf den Beifahrersitz vorne in Ayas Porsche. Der Rotschopf trommelte schon leicht ungeduldig auf das schwarze Lenkrad, bis sich die beiden jüngsten ebenfalls in das Auto gesetzt und sich angeschnallt hatten.

Ken lehnte sich dann stumm in die weiche Polsterung seines Sitzes zurück, während Aya bereits das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrückte. Auf den besorgten Blick Omis reagierte er nicht weiter. Er dachte einfach nur nach. Er würde ein Patenkind bekommen. Zwar wusste der dunkelhaarige, dass das Mädchen schwanger gewesen war, und auch, dass sie wie er selbst eigentlich kaum noch jemanden hatte, dem es vertraute, aber dennoch. Dies war etwas Besonderes und er spürte wie gerührt er war.

Die Fahrt über sprach keiner der Anwesenden ein Wort. Jeder hing irgendwie seinen Gedanken nach. Es war ja mehr ein Glück als Pech, aber es war dennoch klar, dass es eine Veränderung bewirken würde. Die junge Frau würde Ken nun sicher öfter beschlagnahmen. Und Haru kam ja auch schon übermorgen um ihm Blumenladen anzufangen. Jeder von ihnen schien gespannt zu sein, wo sie dass wohl hinführte. Insbesondere da ja jeder seine eigenen Probleme immer noch mit sich herumschleppte. Und gerade die ‚gefühlsbetonten’ würden wohl früher oder später ein heilloses Chaos in ihrem sonst geregelten Alltag heraufbeschwören.

Plötzlich hielt Aya mit quietschenden Rädern an. Sie hatten das Krankenhaus erreicht. Sofort sprang Ken aus dem Porsche und rannte in die Aufnahme. Nach einigen Minuten, die sich wie Kaugummi hinzogen durch die hektischen Erklärungsversuche des braunhaarigen trat der Weißleader hinzu und schob Ken einfach zur Seite.

Ruhig und gelassen erklärte er der schon völlig verwirrten Schwester was ihr Anliegen sei und keine fünf Minuten später waren sie vor dem Kreissaal. Ken bedankte sich noch schnell, ehe er dann darin verschwand.

Danach saßen die anderen Weißmitglieder stumm in dem um diese Uhrzeit fast menschenleeren Gang und warteten..



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