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Desire in the Night

Verwirrungen in einem Blumenladen
von

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kalter Kaffee

Noch einige Zeit klammerte Ken sich an den älteren. Immer wenn es so aussah, dass er sich beruhigte kamen wieder erstickte Laute und Schluchzer.

Zärtlich streichelte Aya seinen Nacken und drückte ihn weiter fest an sich. Wiederholt nahm er eine Mutterrolle für den zweitjüngsten ein. Und dies tat er gern. Schmunzelnd erinnerte er sich an Yohjis Worte. Er war in der Tat weich geworden.

Die Bedienung kam plötzlich an ihren Tisch und reichte dem rothaarigen einige Servietten für Ken. Aya nickte verstehend und nahm sie dankend entgegen. Vor dem braunhaarigen in die Knie gehend nahm er dessen Gesicht in seine Hände um ihm in die Augen zu sehen. Rücksichtsvoll entfernte sich die Kellnerin, blieb aber in der Nähe und beobachtete die beiden Gutaussehenden Männer weiter. Auch die anderen Gäste schenkten mittlerweile nichts anderem mehr ihre Aufmerksamkeit. Eine alte Dame, die in ihrem purpurnen Morgenmantel da saß trank mit einem entrüsteten Gesichtsausdruck ihren Tee.

Die eine Hand hatte sie um eine blaue Krücke gelegt.

Eine weitere Dame, die sie begleitet hatte musterte sie nur kopfschüttelnd. Anscheinend schien sich die grantige Frau über Aya und Ken auszulassen, was sie nicht verstand.

Die jüngere Dame vertrat wohl die Devise, jedem das seine wenn man glücklich wird dadurch.

Aya sah eigentlich auch nur zu der ‚Hexe’, wie er sie bereits in Gedanken nannte und schenkte ihr einen geradezu tödlichen Blick aus seiner knienden Position.

Dann sah er in Kens tränennasse Augen.

„Hey… Geht es langsam wieder?“

Langsam nickte der dunkelhaarige Weiß und rieb sich über die Augen.

„Na, na! Deine schönen Augen werden so noch ganz rot.“

Lachend kraulte Aya ihn mit den Fingerspitzen weiter und streichelte ihm über die zarte Wange.

Ihm die Haare noch ein wenig richtend lächelte er ihm zu. „Wenn du weinen musst und dich aussprechen willst, ich bin immer für dich da, in Ordnung?“

Noch einmal nickte der jüngere und umarmte Aya.

„Ich danke dir.“, murmelte er heiser. Kurz darauf löste er sich von seinem Teamleader.

„Wir sollten… austrinken und zu den anderen beiden zurückkehren, bevor sie aufwachen.“

Nickend setzte sich der rothaarige wieder hin.

„So gefällst du mir. Hey, du bist nun ein Patenonkel. Freu dich gefälligst!“

Ken nahm eine der Servietten die Aya ihm entgegenhielt und schnäuzte sich laut die Nase.

Das war ihm ja klar und eigentlich hatte man es vorhin ein wenig sehen können, dass er sich darüber freute. Aber eben war er einfach nur wegen Yohji etwas durcheinander gekommen. Und ins Grübeln. Leise seufzte er auf.

Aya nahm seine weiße Kaffeetasse und führte sie an seine Lippen. Fast sofort verzog er aber angewidert das Gesicht. Der Kaffee war in der Zwischenzeit auf ungenießbar abgekühlt und so nötig hatte er es nicht, dass er kalten Kaffee trank.

Kurzerhand schnappte er sich Kens Kuchengabel und klaubte das abgebrochene Stück, welches der dunkelhaarige vorhin von sich geschoben hatte, vom Teller auf.

Frech lächelte er Ken zu, dann ließ er das Kuchenstückchen einfach zwischen seinen weichen Lippen verschwinden.

„Seit wann isst du FREIWILLIG Kuchen? Und dann auch noch Heidelbeer?“, fragte der mit einer Mischung aus Seufzen und Lachen.

„Seit kalter Kaffee vor meiner Nase steht und jeder sollte wissen, dass ich nichts mehr hasse als kalten Bohnenkaffee!“, brummte Aya und zog den Teller ganz zu sich.

Leicht glucksend schnappte sich Ken seine eigene Tasse und probierte vorsichtig.

Er war ja nicht sehr wählerisch und da sein Gebräu noch nicht gänzlich erkaltet war verzog er keine Miene. Angeekelt beobachtete der Rotschopf wie der andere seinen Kaffee in zwei tiefen Zügen fast vollständig austrank.

Erschauernd aß Aya den Kuchen weiter. Da fiel ihm plötzlich etwas ein. Den Kopf leicht schief legend musterte er den jüngeren mit festem Blick. Der blinzelte nur leicht und schaute ihn fragend an. „Was?“

Nicht sofort antwortend führte sich der rothaarige erst noch ein wenig Heidelbeerkuchen zu. Dann fragte er leise und kaum hörbar: „Ken… stimmt es eigentlich, dass Omi und du… dass ihr euch über eure Gefühle austauscht?“

Der Fußballer, der sich vorgebeugt hatte um alles verstehen zu können fuhr sich irritiert mit der Hand durch sein Haar.

„Wie kommst du da jetzt drauf?“

Aya wurde etwas rot und sah den anderen betreten an. „Nun… ist ja egal jetzt… Antworte einfach!“

Ein breites Grinsen, welches Ken nun an den Tag legte, zeugte davon, dass es bei ihm Klick gemacht hatte.

Vergessen waren die süßen Tränen von eben. Unwirsch sah Aya ihn an. Zurücklehnend strich sich Ken noch einmal über die leicht geröteten Augen, die langsam nicht mehr so glasig wirkten wie vor einigen Minuten.

Kurz überlegte er, wie er es dem Rotschopf am besten sagte. Immerhin wollte Aya etwas Bestimmtes wissen und Ken hatte nicht vor die leichte Unsicherheit weiter zu steigern, sondern ihm zu helfen, so wie er es bei Yohji und ihm tat.

Um allerdings noch ein wenig Zeit zu schinden trank er den Rest seines Kaffees. Dann sah er den Weißleader der sich schüttelte lächelnd an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Anyu
2008-12-19T14:52:00+00:00 19.12.2008 15:52
Große blaue Augen, ja, das kann unser kleiner Omi ... und dann sitz er auch noch mit leicht feuchten Haaren und dem halb aufgeknöpftem Hemdd rot um die Nase auf dem Boden vor der Küche - ja, du gehst wirklich in die vollen (Bild vor Augen hab)
Und dann sagt Aya auch och so was süßes, für ihn zwar total ooc, aber echt süß.
Aber das 'Küchentrio' ist echt niedlich - zumindest bis zum Schreianschlag aus dem oberen Stockwerk.

Ken hat also ein Patenkind. Schön für ihn, da hat er nämlich eine ausfüllende Aufgabe.

"Wurde Zeit, dass er vollständig Amor spielt" - herrlich. Noch mehr Amor und er renn halb nackt in Sandalen durch die Gegend, klaut regelmäßig Omis Armbrust weil er mit Pfeil und Bogen nicht klar kommt. Und Omitchi regt sich auf, dass er auf Mission nur noch Pfeile mit Herzchen hat.
Ja, Ken und Yotan haben da ein Desaster - ein lustiges Desaster. Die Seite sollte Aya, und Omi vielleicht auch, mal sehen. Die kämen ja nicht mehr aus dem Lachen raus. So wie ich auch.
Aya macht ja richtig böse anspielungen - das ist schon eher sein Stil. Der Aya gefällt mir.

Nette Standpauke die KenKen da abfängt. Hoffe die bringt was, außer dem Heulkrampf. Ach, Ken kann einem direkt Leid tun.

Mama und Henker liegen bei Aya irgendwie ziemlich nahe beieinander ...
Kalter Kaffee KANN nicht schmecken. Leider wird das Lebenswasser immer zu schnell klat und man trinkt ihn trotz unangenehmer 27°C Trinktemperatur ... oder man lässt ihn stehen (dann ist man aber kein Student mehr)
Und da war sie - die Frage auf die ich gewartet habe ... bin ja mal gespannt, ob Ken Aya etwas erzählt, was dieser noch nicht weiß.
Grins da nicht drüber - Aya weiß mehr als er zu gibt, das weiß ich. Und die anderen wissen das auch...

Alles in allem mag ich deine FF immer noch, auch wenn ich hier mal etwas Kritik habe.
Dein Stil hat sich seit dem erten Kapitel wirklich verbessert. Du benutzt mehr Adjektive für Beschreibungen. Das gefällt mir. Deine Rechtschreibung und die Grammatik sind auch besser geworden.
Was ich bemerkt habe, dass mir zwischenrein mal alles etwas stark vorraussehbar geworden war. Hast dich in dem Punkt aber in den letzten zwei Kapiteln wieder gefangen. Dafür auch ein Lob.
Alles in allem also ein dickes Lob.

Bis zum nächsten Kapitel !!!



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