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So war es damals


Erstellt:
Letzte Änderung: 23.11.2008
abgeschlossen
Deutsch
1247 Wörter, 1 Kapitel
Das Thema der Wöchentlichen Schreibaufgabe für den 22./23. November 2008 lautete: Ein Wintermärchen

DISCLAIMER:
Die Geschichte, die die Mutter zu Anfang erzählt, habe ich nach einer freien Übersetzung und Interpretation des Liedes von Heather Alexander „The Colddrake“ beschrieben.

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Finjas Entscheidung E: 23.11.2008
U: 23.11.2008
Kommentare (4)
1247 Wörter
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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Cleaf
2008-11-24T13:46:41+00:00 24.11.2008 14:46
Huhu,

ich hab dir gestern ja schon geschrieben, dass ich die Geschichte sehr gelungen finde ;]
Jetzt kommt der ausführlichere Kommentar.
Mir ist aufgefallen, dass du ein paar Einzelheiten hinzugefügt hast, die dem Leser einige Dinge besser verstehen lassen als zuvor. Gefällt mir sehr gut!
Vorallem der Traum von Vanyel erklärt deutlich, warum er zuerst gezögert hatte und erst reagiert hatte, als sich der alte Bauer geopfert hatte.
Ich hab die Geschichte gestern ja nur einmal gelesen und mir ist die Parallele gar nicht so dolle aufgefallen wie jetzt.
Z.B. Hatte ich mich gefragt, warum Finja sich nicht sofort gegen den Stiefvater gewehrt hat, als dieser sie in die eisige Kälte schickt. Aber nun ist es mir klar geworden. Es ist nur allzu menschlich! Sie hatte ihn bereits so lange ertragen und hat sich an seine Grausamkeit gewöhnt.
Erst als ihre Mutter sich dann für sie geopfert hatte, gingen ihr die Augen auf und sie hatte gehandelt.

>Ihr Gesicht war ausgemergelt und grau. Aber in ihren Augen konnte sie ihre eigene Willensstärke entdecken.

Diese Stelle habe ich nicht so ganz verstanden. Meinte Finja damit ihre eigene Willenskraft, oder die der Mutter? Oder ihrer beider gleicher Willenskraft?

>Dort stand der volle Mond am schwarzen Himmel und die Bäume ächzten unter der Last des Schnees und des Frostes.

Diese Beschreibungen mag ich ganz besonders gern.
Man kann es regelrecht vor Augen sehen, wie sich die Äste unter dem Gewicht biegen.

>Ein Wimmern drang an ihr Ohr, leise Worte einer angst erfüllten Stimme, die sie nicht verstand. Barfuß schlich sie durch das kleine Haus. Die Dielen knarrten unter ihren Füßen.

Hm, sie verstand die Stimmen nicht, aber sie müsste eigentlich wissen, dass es nur ihre Mutter und der Stiefvater sein müssten, oder?
Denn wie ich so mitbekommen habe, leben die drei ganz alleine im Wald (oder am Rande des Waldes?)
Eigentlich müsste sie da doch schon misstrauisch oder zumindest stutzig werden. Aber dieses Detail kommt nicht wieder vor... danach erwischt sie der Stiefvater und wirft sie hochkant raus.

>Der Wind stach wie Nadeln auf ihrer Haut. Das dünne Nachthemd konnte ihn nicht abhalten. Zögernd setzte sie einen Fuß in den Schnee, der augenblicklich schmolz und eine kleine Pfütze bildete.

Wundervoll lebhaft beschrieben. Genau wie es ist =]

>Der Schnee war so dick, dass Finja nicht mit den Füßen einsinken und Fußspuren hinterlassen konnte.

Meinst du damit, dass der Schnee an der Oberfläche so stark gefroren war, dass ihre Füße sie nicht durchbrechen konnten?
Weil die Dicke des Schnees hat ja nichts damit zutun, ob sie Spuren hinterlässt. Im Gegenteil, je dicker der Schnee desto deutlicher sind die Spuren.

>Die Tauben begrüßten sie vom Dach.

Das hat sowas Märchenhaftes <3

>Vorsichtig schlich sie zurück in ihr Zimmer, wo sie ihre blau gefrorenen Füße mit dem unfertigen Wollpullover abrieb, an dem sie abends noch gestrickt hatte. Wieder aufgewärmt bereitete sie in der Küche das Frühstück für ihre Mutter vor und trug es auf einem Tablett ins Zimmer.

Das ging aber schnell mit dem Aufwärmen. Vielleicht wäre das Erwähnen des Feuermachens hier gut. Denn ich kenns selber, mit rubbeln is da nicht... das geht ewig net weg...


>Als Finja sie öffnete, wurde der ganze Raum erhellt. Der Schnee leuchtete in dem schwachen Sonnenlicht. In dem schmalen Bett lag ihre Mutter, die Augen weit aufgerissen.

Die Gegenüber des Schönen mit dem Schrecklichen, sehr gut gelungen. Überraschungsmoment pur.
Wo ich mich aber gefragt habe ist: schläft der Stiefvater nicht bei der Mutter? Wenn nicht, haben die 3 Schlafzimmer?

>Seine harte Stimme erschütterte die Stille. Er fragte nicht einmal nach dem Feuerholz.

Also, der erste Satz ist gut. Aber der zweite?
Ich glaube, dass Finja doch eher daran denkt, dass ihre Mutter tot ist. Irgendwie ein bisschen unrealistisch.

>Erst am Abend traute sie sich wieder heraus.
Also ich weiß ja, dass du es zur Eskalation bringen möchtest. Aber ehrlich gesagt, weiß ich nicht, warum sie mit einem Mörder unter einem Dach weiterleben kann. Vorallem entgleitet nun die Parallele zum Märchen. Denn im Märchen agiert der Protagonist, nachdem er das Opfer dieses alten Bauern gesehen hat. Finja aber flüchtet einfach nur in ihr Zimmer. Wo dieser Mann doch ihre Mutter getötet hatte.
Naja, vielleicht hatte sie viel zu viel Angst und wusste noch überhaupt nicht, was sie machen sollte, stand unter Schock? Ich glaube, jetzt habe ich deinen Gedankengang verstanden ^^
Stimmt, man weiß anfangs oft nicht, wie man reagieren soll und nimmt einfach die sicherste Variante.

>In diesem Moment begann es wieder zu schneien. Und bald war der leblose Körper und einer weißen Decke begraben.

Das Ende ist sehr schön geworden. Sie hat den Bösewicht getötet, eine Art Happy End =]

Mir hat die Idee sehr gut gefallen und auch die Umsetzung war toll, bis auf die paar Sachen halt. Aber die fallen kaum ins Gewicht.
Und du hast Unrecht, die länge einer Geschichte bestimmt nicht die Qualität von ihr.
Auch wenn man bei der langen Geschichte Spannung aufbauen muss, erfassen kurze Geschichten oft besser die Essenz.
Von: abgemeldet
2008-11-23T20:42:58+00:00 23.11.2008 21:42
Und nun auch mein Eindruck des Ganzen... ^^

Die Geschichte ist schön, ganz ohne Zweifel. Ein klares Märchen mit einem Aspekt, der zum Nachdenken anregt und einem selbst zeigt was Willensstärke bewirken kann.

Am Anfang war ich ein wenig verwirrt, da der Beginn des Märchens so gar nicht mit den ersten zwei Zeilen zusammen passen wollte. XD Dann verstand ich.
Wenn du Das Märchen ein wenig ausbaust... nur ein ganz klein wenig, damit man weißt warum das Untier im Dorf ist und warum Vanyel erst diesen Anstoß brauchte um zu reagieren. Dann denke ich ist das Märchen im Märchen schon völlig ausreichend auf den Punkt gebracht.

Dann las ich weiter und Finja verließ das Haus... und ich dachte nur... gerade hat sie dieses Märchen gehört und will sich dennoch nicht gegen den Vater stellen, der ja schon vom ersten Augenblick an den Drachen aus dem Märchen markierte.
Sie kommt zurück und findet Grauen vor. Hätte sie gleich reagiert, hätte sie vielleicht zusammen mit ihrer Mutter etwas ausrichten und dann glücklich sein können?
Das kann mir natürlich niemand sagen, aber du kennst mich ja. Ich sehe immer Pfade die gar nicht vorhanden sind. xDDD

Ich lese also weiter und bin fast am Schluss, der mir trotz aller Willensstärke und dem was die Mutter getan hat ein wenig unglaubwürdig vorkommt. Zurückstoßen okay... vielleicht sogar ein zweites Mal, aber das er sich nicht gewehrt hat und so 'einfach' in den Tod gegangen ist, erscheint mir fast schon unglaublich.

Doch nichts desto trotz.... es ist ein Märchen, und in Märchen passieren unglaubliche Dinge. ^^

Schön fand ich die Szene mit dem Strauch und dem Baum, in welchem sie übernachtet hat. Dieser kleine Ort der Zuflucht, an dem auch ihr Vater sie nicht hätte finden können.
Die ganzen Landschaftsszenarien sind wunderschön beschrieben und die letzten Worte des Märchens runden es dann wieder ab.

Man mag darüber spekulieren können was fehlt und was nicht... ich für meinen Teil kann sagen, es war anders, als die anderen Geschichten die man von dir liest. Nicht ganz so ausgefeilt und mit vielen ungewollten Absätzen für den Leser.
Und dennoch bleibt einem die Moral der Geschichte nicht verborgen. Man fühlt mit Finja und mit ihrer Mutter. Fühlt den Zauber, den die Mutter letztendlich an ihr Kind weiter gegeben hat.

Für mich ein wirklich schönes Märchen. :)

Alles Liebe,

dat Aníce ^^
Von: abgemeldet
2008-11-23T18:53:30+00:00 23.11.2008 19:53
ja, also dass ich deinen stil mag weißt du ja, aber du hast recht... irgendwas... fehlt, hab ich das gefühl.
irgendwie wird die "magie" oder eben nicht magie nicht richtig deutlich und es bleiben sehr viele Fragen offen, bez. es bleibt viel Freiraum für eigene spekulationen, das ist zwat auch ganz schön, aber naja...
Lies doch vielleicht noch mal drüber und guck, wo du noch etwas ausführen kannst, ohne dass es geschwafel wird.
Und auch die Charaktere und ihre beziehungen sind noch recht oberflächlich dargestellt, ihre motive werden kaum klar. warum hat Finjas mutter, die ja selber stark ist diesen schrecklichen mann geheiratet? warum ist er so schrecklich?

naja, trotz der ganzen kritik, die geshcichte ist schön, da kannst du was draus machen (und ich find es echt toll, dass du so begierig bist verbessert zu werden und so offen für kritik^^)
Von:  gravity
2008-11-23T18:05:36+00:00 23.11.2008 19:05
Mal wieder eine klasse!
aber...
Vielleicht hättest du angeben können warum Vanyel kein Magier sein möchte, schließlich hat sowas viele vorteile.
-> im vergleich zu Finja, was will sie eigentlich nicht sein?

Zu bedenken ist auch, das die "erzählte" Geschichte(mit Vanyel) mehr ausgebaut werden muss, weil sie sonst zu sehr von dem Erlebnisn des Mädchen.
Also mehr zur Geltung bringen, die beiden Geschichten mehr aneinander anpassen, ich hoff du verstehst was ich meine!

Ansonsten finde ichs super! Deine Geschichte wird gegen Ende immer spannender, man freut sich, dass sies geschafft hat. die Idee ist natürlich Klasse und kommt einen sehr Winter und Märchenhaft vor. Also ich hab grad ein richtig bleibendes, Winterkälte-Gefühl!
Wahnsinn, weiter so! =D