One
Der Wecker klingelte und ein verschlafener schwarzhaariger Gitarrist blinzelte verwirrt in die Morgensonne. Der monotone, rhythmische Ton des Störenfriedes lies ihn dazu veranlassen, das Gerät in hohem Bogen von seinem Nachttisch zu feuern und sich dann wieder in seine warme Decke zu kuscheln. Leider sollte daraus nichts werden, denn kurze Zeit später vibrierte sein Handy, welches sich ebenfalls auf dem kleinen Nachtschränkchen neben ihm befand. Bei dieser Lautstärke wurde der Schwarzhaarige noch wacher, als er es ohne hin schon war uns tastete genervt nach diesem Wachmacher. Als er es schließlich zu fassen bekam und auf das Display schaute, hätte er es am liebsten aus dem Fenster geschmissen (das Handy), in anbetracht des Namens, der darauf zu lesen war. Doch er wollte nicht den nicht vorhanden Hass seines besten Freundes auf sich ziehen und drückte, wenn auch widerwillig, den grünen Knopf. Kaum war dies geschehen, quiekte ihm auch schon fröhlicher Ruki ein freudiges „Guten Mo~rgen Aoi“ ins Ohr.
„Was willst du?“, fragte Aoi doch leicht gereizt.
„Ich weiß ja, dass du deinen Wecker frühs durch die Kante schmeißt und genau deswegen ruf ich an, schließlich will ich nicht, dass du schon wieder zu spät zur Probe kommst...Wollte dich nur daran erinnern.“
„Wie lieb von dir...Hai, ich bin jetzt wach und hai, ich werde auch nicht noch mal einschlafen und mich verspäten.“
„Na dann ist ja gu~t...“
So langsam fragte sich der Gitarrist warum der kleine Vocal nur immer gute Laune hatte und überhaupt, warum er schon so früh wach war. Er beschloss, ihn das nachher zu fragen, schließlich sehen sie sich in drei Stunden sowieso.
„War´s das?“ Aoi gähnte genüsslich, als er diese Frage stellte.
„Nein...Ich will dir zum Schluss noch sagen, dass du dich heute bitte benehmen musst...wenigstens heute...Du weißt nämlich gar nicht, wie sehr uns deine und Reita Streitereinen nerven, mal ganz davon abgesehen, dass das unsere Proben stört.“
„Wa-?“, wollte Aoi erwidern, als auch schon Totenstille am anderen Ende der Leitung herrschte. Er wollte sich nicht weiter drüber aufregen, deswegen stand er jetzt entgültig auf und begab sich ins Bad, musste dann aber doch an die Worte Rukis denken.
//Als ob mich das nicht genauso nerven würde...Außerdem bin nicht ich derjenige der immer wieder damit anfängt.//
Das warme Wasser der Dusche rann seinen Körper herunter und der Schwarzhaarige dachte an die letzten Wochen zurück. An Zeiten, in denen die Bandproben unerträglich waren. Er wusste nicht mehr genau, wie das Ganze angefangen hat, doch er erinnerte sich noch genau an diesen herausfordernden Blick Reitas und seine mehr als dummen Bemerkungen Aoi gegenüber. Damals nahm dieser das nicht sonderlich ernst, denn so war der Bassist nun einmal, doch als er den Schwarzhaarigen immer wieder böse anfunkelte und einfach gar nicht mehr aufhörte Aoi andauernd anzumachen, riss diesem der Geduldsfaden und er geriet in einen fürchterlichen Streit mit Reita. Es hörte jedoch nicht auf, ganz im Gegenteil, es wurde noch schlimmer. Der Blonde lies nicht die geringste Gelegenheit aus, Aoi zu provozieren und blöde Anmerkungen über ihn zu machen.
Der Schwarzhaarige verstand sein Verhalten einfach nicht, aber anstatt einmal darauf einzugehen, lies er sich darauf ein und das Ganze endete dann meistens in einem Streit. So langsam wurde der Gitarrist das Gefühl nicht los, dass der Bassist in hasste.
Seufzend stieg Aoi aus der Dusche und rubbelte sich mir seinem Handtuch trocken, dann band er es sich um seine Hüften und lief zurück ins Schlafzimmer. Dort angekommen zog er wahllos irgendwelche Klamotten aus seinem Schrank und zog sich an. Wieder zurück im Bad, musterte er niedergeschlagen sein Spiegelbild.
„Ach komm schon, Yuu...Es ist doch völlig egal, wie du aussiehst...Reita wird sowieso wieder einer seiner Kommentare ablassen.“, sagte er zu sich selbst, entschied sich aber trotzdem dazu, sich wenigstens ein bisschen zu schminken.
Aoi zog sich seine Schuhe an, warf sich seine Jacke über und schaute ein letztes Mal seufzend in den Flurspiegel, bevor er aus seiner Haustür und Richtung PSC-Gebäude ging.
Im selben Moment machte sich der blonde Bassist aufbruchbereit. Seine Laune befand sich, wie so oft, im Keller und er hatte nicht die geringste Lust heute bei den Proben zu erscheinen. Doch gegen den Willen des Leaders kam er nicht an, also machte er sich widerwillig auf den Weg. Doch je näher er seinem Ziel kam, desto schneller kroch ungeahnte Wut in ihm hoch. Wut auf Aoi aber auch auf sich selber, denn er konnte sich selber nicht so genau erklären, wieso er den Schwarzhaarigen immer so anzickte. Aber, dass dieser auch immer wieder darauf einging machte ihn sauer und bestätigte ihn nur in dem Glauben, vom dem Gitarristen gehasst zu werden.
Ein seufzender Aoi stand vor der Tür zum Proberaum und hoffte darauf auf keinen Fall wieder der Letzte zu sein. Die letzte Schimpftirade von Kai hatte für die nächsten fünf Monate gereicht.
Nach kurzem Zögern öffnete er die Tür und erspähte auch gleich ihren Leader, der es sich auf der Couch bequem gemacht hatte. Der Gitarrist wunderte sich nicht, dass der Braunhaarige schon vor ihm da war, doch als er im ganzen Raum umherschaute, war kein anderer zu sehen. Das war dann doch etwas wunderlich.
“Ist wirklich noch keiner da?“, fragte Aoi ungläubig.
„Guten Morgen, Aoi. Nein, wie du siehst, sind nur du und ich bis jetzt anwesend.“
„Oh...Morgen.“, lächelte der Schwarzhaarige Kai an, bevor er sich zu ihm auf die Couch gesellte.
„Hast du gut geschlafen?“, kam es von dem Braunhaarigen.
„Hai...relativ erholsam, bis mein Wecker klingelte.“, gab der Angesprochene zurück und schloss seine Augen.
„Und du?“
„Auch.“
Genau in diesem Augenblick ging die Tür erneut auf und ein schlecht gelaunter Bassist betrat den Raum, ein „Morgen“ vor sich hin murmelnd. Als er dann auch noch sah, wer schon alles da war, ignorierte er vor allem eine Person.
„Morgen....Was für eine Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“, fragte Kai, als er die säuerliche Mine auf Reitas Gesicht wahrnahm.
„Keine!“ Und damit stiefelte er an den beiden vorbei und lehnte sich an die Wand, gegenüber.
Aoi hatte durchaus bemerkt, dass Reita gekommen war, lies aber dennoch seine Augen weiter geschlossen, denn er hatte keine Lust schon wieder diesen Provokanten Blick Reitas zu sehen.
„Pennst du noch oder was?!“, fuhr dieser den Schwarzhaarigen auch gleich an. Er konnte es einfach nicht lassen.
„Kann ich noch nicht mal meine Augen ausruhen ohne das von dir wieder irgendein dummer Spruch kommt?“, konterte Aoi auch gleich genervt...ging das schon wieder los.
„Hört auf! Alle beide! Soll das ganze schon wieder im Streit enden?“
Kai ging nun dazwischen, denn ihm passte es ganz und gar nicht, das wegen so einem Unsinn ständig die Proben unterbrochen wurden. Sie hatten zwar noch nicht angefangen, aber schon allein diese Tatsache was schlimm genug. Wie soll das erst werden, wenn dann alle da waren?
Aoi schaute den Braunhaarigen mit einem Blick an, der wohl zu sagen schien „Ich hab ja nicht angefangen.“ und stand dann auf um zu seiner Gitarre zu gehen, aber nicht ohne dem Blonden noch einmal böse anzufunkeln.
„Und jetzt den Schwanz einziehen...ist ja mal wieder typisch...“, murmelt dieser unhörbar, stieß sich von der Wand ab und ging zu seinem Bass rüber.
Auch Kai war unterdessen aufgestanden und streckte sich genüsslich, bevor er sich den anderen beiden zuwand.
„Ich geh mir jetzt einen Kaffee holen. Wehe, ihr schlagt euch die Köpfe ein, während ich weg bin.“ Und damit war er verschwunden.
//Na das hast du ja ganz klasse hinbekommen, Kai. Jetzt bin ich mit dem auch noch alleine!!// dachte sich Aoi und versuchte sich abzulenken, indem er auf seiner Gitarre rumzupfte. Was er nicht wusste, auch Reita starrte geschockt die Tür, durch die der Braunhaarige eben verschwunden, an. Wusste er doch mit der jetzigen Situation nichts anzufangen.
Die Stille im ganzen Raum war unerträglich, denn keiner wollte so recht irgendetwas sagen.
//Ich muss irgendwas sagen...Diese Stille ertrag ich nicht. Da ist es mir ja noch lieber wir streiten, als wenn wir uns anschweigen.//
Aoi überwand sich schließlich und war selber ganz erstaunt darüber.
„W-Wie war...deine Nacht?“, fragte er schließlich an Reita gewand. Dieser glaubte seinen Ohren nicht zu trauen und starrte völlig überrascht den Schwarzhaarigen vor ihm an, bevor er erwachte.
„Was zu-...“ Doch er hielt inne. Diesmal wollte er nicht so reagieren wie sonst. Nicht jetzt, da Aoi ihm ruhig und ohne Unterton eine normale Frage gestellt hatte.
„Ich denke gut...Ich hab geschlafen.“, antwortete der Blonde achselzuckend und in der Hoffung, dass das Gesagte nicht wieder den falschen Ton hatte.
„Hai...geschlafen...was auch sonst!?“, murmelte Aoi mehr zu sich selbst. Dabei wurde er immer leiser und bekam im Endeffekt keinen einzigsten Ton mehr raus.
Der Bassist nickte leicht und schaute zu Boden. Er fragte sich, was hier eigentlich los war. Zuerst fragte Aoi ihn ganz ruhig etwas und dann erwiderte er auch noch etwas auf seine Antwort. Das war für den Blonden sehr irritierend, da er ja der Auffassung war, der Gitarrist würde ihn hassen.
Es herrschte wieder eisige Stille, bevor sie erneut durchbrochen wurde. Doch dieses Mal war es nicht Aoi, der die Stimme erhob sondern Reita.
„Heute...schon was vor?“, kam es einfach so aus ihm herausgesprudelt, ohne das er darüber groß nachgedacht hatte. Innerlich schlug er sich für so eine sinnlose Frage und rechnete erst gar nicht mit einer Antwort.
„Ähm...N-Nein...“, hörte er Aoi sagen und sah ihn überrascht an. Dieser konnte selber nicht ganz glauben, gerade ganz normal geantwortet zu haben. Sichtlich irritiert darüber widmete sich der Schwarzhaarige wieder seiner Gitarre und fing an die Tür zu hypnotisieren. So sehr hatte er noch nie gehofft, dass gleich jemand durch diese kommen würde, wie jetzt.
Scheinbar schien es zu klappen, denn nacheinander kamen Uruha, Ruki und Kai in Proberaum hineinspaziert. Mehr als erleichtert über das Eintreffen der 3 Gazettos begrüßte Aoi sie mit einem freudigen „Guten Morgen“ und auch Reita war erleichtert und begrüßte sie alle.
Kai musterte die Beiden argwöhnisch, war aber froh, dass sie keine äußerlichen Schäden hatten und setzte sich auch gleich hinter seine Drums.
„Wir haben schon viel zu viel Zeit verloren. Lasst uns endlich anfangen.“
Den Worten des Leaders sollte man Folge leisten, also nahmen alle schön brav ihre Plätze ein und los gings.
Nach 5 Stunden purer Anstrengung beschloss Kai, es dabei bleiben zu lassen und erklärte die heutigen Proben für beendet.
Der Erste, der sich verabschiedete war Aoi und auch Reita verschwand nach fünf Minuten Richtung Ausgang. Blieben also nur noch Ruki, Kai und Uruha zurück, die sich gleich verwirrt anguckten, als die Tür zum Proberaum geschlossen wurde.
„Was geht denn da zwischen Aoi und unserem Macho ab?“, fragte dann auch gleich der Vocal neugierig.
„Siehst du doch...sie hatten mal wieder Zoff. So langsam nervt das echt!“, erwiderte Kai. „Das sie nicht mal einen Tag normal miteinander umgehen können...“
„Warum streiten sie sich denn überhaupt ständig? Das war doch früher auch nicht so..“, meldete sich nun Uruha zu Wort. „Sie werden sich doch nicht hassen?“
„Sowas darfst du nicht denken...Irgendetwas muss passiert sein, da bin ich mir sicher.“, entgegnete der Leader.
„Wenn ich genauer darüber nachdenke...Yuu könnte niemanden wirklich hassen. Ich wette das Reita das Problem ist.“
Genervt seufzte der Braunhaarige auf.
„Du hast wohl recht. Er ist immer derjenige der anfängt Aoi zu provozieren...“
„Hai, aber er lässt sich ja auch immer wieder darauf ein, der Baka.“
„Hmmmm~.“, kam es gleichzeitig von dem Gitarristen und dem Drummer, bevor eine lange Stille entstand, in der alle nachzudenken schienen.
„Vielleicht ist Reita ja in Yuu verknallt..“, stellte Ruki fest und durchbrach damit die Stille. Kai und Uruha schauten sich verwirrt an und blickten dann zum Vocal, bevor sich in schallendem Gelächter versanken.
„Das ist nicht dein ernst, oder?“, fragte Uruha an Ruki gewandt und wischte sich die Lachtränen aus seinen Augen.
„Natürlich ist das mein ernst!!“, erwiderte der Kleine nur empört. „Ihr müsst zugeben, dass Reita Verhalten zu ihm passen würde.“
Wieder blickten sich der Leader und Ruha an, doch mussten über das Gesagte nachdenken. Könnte es denn wirklich möglich sein...?
„Beobachten wir das ganze..“, schlug Kai den anderen beiden vor und erntete nur zustimmendes nicken. Dann packten auch sie ihre Sachen zusammen und gingen hinaus, jeder seinen Gedanken hinterher hängend.
Es dauerte nicht lange, da waren sie schon in der Aula angekommen und verabschiedeten sich von dem Personal.
Kai wollte sich gerade umdrehen, als er mit dem Rücken Uruhas Bekanntschaft schloss. Verwirrt rieb er sich seine Nase und sah an dem Gitarristen vorbei, doch als er sah, was sich außerhalb des PSC-Gebäudes abspielte weiteten sich seine Augen. Dort standen Reita und Aoi...aber nicht einfach so. Der Bassist hatte den Schwarzhaarigen in seine Arme geschlossen und strich ihm über den Rücken. Auch Ruki fiel bei diesem Bild die Kinnlade auf den Boden.
/Was zur Hölle ist da nur passiert?/ fragten sich in diesem Moment alle.
~Flashback~
Kaum das Aoi draußen an der frischen Luft war, atmete er tief durch.
//Endlich weg!!// dachte er erleichtert und kramte in seine Jackentasche nach seinen Zigaretten.
„Fuck!“, fluchte er leise, als er nichts außer ein wenig Geld fand. Da musste er wohl loslaufen und den nächsten Automaten aufsuchen, denn ohne würde er es nicht aushalten können.
Während Aoi schon mal Ausschau hielt, bekam er gar nicht mit, wie sich die Eingangstür öffnete und ein blonder Bassist hinaustrat.
//Muss der auch noch hier rumstehen?!// fragte er sich genervt und lief an dem Schwarzhaarigen vorbei. Dieser schien das zu bemerken und blickte Reita hinterher. Aus einem, ihm unbekannten Grund, wollte er ihn aufhalten, ihn zurückrufen und alles klären, was es zu klären gab, doch es war wohl Angst, die ihn zurück hielt. Angst, das alles doch wieder im Streit endet.
//Halte ich ihn auf? Oder lass ich es?// fragte er sich in Gedanken und kam einfach auf keine Antwort. Wütend über sich selbst, trat er mit voller Wucht an eine Mülltonne, welche dann auch mit lautem Geschepper umfiel.
Erschrocken über diesen Wutausbruch seitens Aoi, drehte sich der Blond um.
„Was geht denn mit dir?“, fragte er dann auch gleich leise, ohne das er es wirklich gewollt hatte.
„Nichts...“, antwortete der Schwarzhaarige auch sofort. „Nichts geht...und das regt mich auf.“, sprach er weiter, immer darauf bedacht bloß nicht lauter zu werden.
„Wieso bist du nur immer so zu mir? Es regt mich tierisch auf, DASS DU MICH NICHT EIN EINZIGSTES MAL SO BEHANDELST WIE ALLE ANDEREN AUCH!!!" So viel zum Thema nicht lauter werden. Doch ihm war es egal, was Reita nun davon halten wird. Es muss einfach alles raus.
Der Blonde stand wie vom Donner gerührt an Ort und Stelle, zu geschockt war er, das Aoi ihn gerade angeschrieen hatte.
„I-Ich..“, stammelte er, unfähig dazu mehr rauszubringen, denn im fiel einfach nichts ein.
„Ach vergiss es Rei...Hat ja doch keinen Zweck.“, erwiderte der Ältere auf Reita Reaktion hin und wollte sich gerade zum Gehen bereitmachen, als der Blonde erneut seine Stimme hob.
„Du behandelst mich doch ganz genauso!“, rief er ihm hinterher.
„Da bist du ja auch selber Schuld dran. Mit deinen dämlich Stichelein bringst du mich überhaupt erst dazu so zu reagieren. Und das war nicht nur heute so. Manchmal hab ich echt das Gefühl du legst es drauf!“
Mit dem Blick auf dem Boden gerichtet biss er sich leicht auf die Unterlippe. Aoi hatte ja recht und Reita wollte ihn nicht so verletzten.
"Gomen...ich-", stockte der Blonde und biss sich wieder auf die Unterlippe. Er konnte nicht wirklich erklären warum er so zu Aoi war. Dieser schaute nun zur Seite, hatte er doch wieder keine hilfreiche Antwort bekommen. Außerdem wusste er einfach nicht, wo er Reitas Verhalten einordnen sollte. Plötzlich spürte er Traurigkeit in ihm aufsteigen und ohne das er es verhindern konnte, spürte er schon erste Tränen auf seiner Wange.
„Sag mal, Rei....hasst du mich? Ist vielleicht das der Grund?“, fragte Aoi schluchzend
„N-Nein...ich hasse dich nicht!“, erwiderte der Bassist auch sofort, doch konnte er einfach nicht in Aois Augen blicken. Wollte nicht seine Tränen sehen.
„Ich hab eher das Gefühl...dass du mich hasst..“, hing er leise flüsternd hintendran.
Irritiert sah der Schwarzhaarige wieder zu Reita, verstand einfach nicht, wie dieser darauf kam.
„Ich...Ich habe dich nie gehasst. Nur...es ist nur...“, doch er stockte, konnte nicht weiter sprechen.
„Was meinst du?“, hakte der Blonde nach, doch war er mehr als Erleichtert darüber, dass Aoi ihn nicht hasste. Doch diese Erleichterung brachte auch noch andere Gefühle mit sich, die er einfach nicht definierten konnte.
„Ich...Je mehr du mich jedes Mal angefahren hast, mich provoziert hast, desto stärker wurde das Gefühl des Hasses. Es fraß sich durch meinen ganzen Körper, durch meine Seele und ich konnte an nichts anderes mehr denken.“
Wieder hielt der Gitarrist inne, doch wollte er es jetzt zu ende bringen.
„D-Deswegen...du darfst mich jetzt bitte nicht falsch verstehen... es ist kein Hass, den ich fühle, a-aber auch nicht wirklich Freundschaft...!" Damit war es entgültig vorbei und seine Tränen kannten keinen Halten mehr.
„Und...warum heulst du dann?“, fragte er Blonde, dabei den Schmerz in seiner Brust ignorierend, der einerseits von der Tatsache ausgelöst wurde, dass Aoi keine Freundschaft empfand und andererseits von den Tränen des Gitarristen. Er konnte einfach nicht ertragen ihn weinen zu sehen, doch traute er sich auch nicht irgendetwas zu tun.
„Weil...ich das nicht will und...mich das so sehr verletzt, dass ich gar nichts anderes kann als heulen...", antwortete der Schwarzhaarige und versuchte sich weder zu beruhigen, doch je länger er den Blonden ansah, desto schwieriger wurde es.
"Verstehst du? Ich will einfach nicht, dass wir keine Freunde sind..." damit senkte er seinen Kopf und versteckte so auch seine verheulten Augen. "...Aber mein Kopf...kann das einfach nicht verstehen...selbst mein Herz sträubt sich dagegen...“, fuhr er schluchzend fort. Bekam gar nicht wirklich mit, wie Reita immer näher gekommen war und ihn in seine Arme zog.
„Hör doch bitte auf zu weinen..“, hauchte er leise in Aois Ohr und strich ihm beruhigend über seinen Kopf. Dieser war völlig überrumpelt doch wollte er sich auch nicht wirklich dagegen wehren, zu schön fühlte sich alles an.
Aus genau diesem Grund, schloss der Schwarzhaarige seine Augen und vergrub sein Kopf in der Halsbeuge Reitas.
„Werden wir Freunde, hai?“, fragte dieser nach einiger Zeit wieder leise in sein Ohr hauchend, was einen angenehmen Schauer über Aois Rücken jagte. Er blickte auf und rang sich zu einem lächeln.
„Hai...werden wir Freunde.“
~Flashback ENDE~
soviel dazu^^
ich hoffe es hat euch gefallen...die idee stammt aus einem rpg..also kein ideenklau xD weil ich es ja ins leben gerufen hab :3
es kommt auf jeden fal noch ein 2. das wird dann das letzte sein..
ich hoffe das werdet ihr dann auch lesen <3
würde mich auch sehr über kommis freuen *kekse dalass*
