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Trauer Verbindet

von

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Er ging durch die Gasse. Wieder einmal musste er zur Hokage, grade jetzt, wo er Zeit brauchte. Zeit zum Trauern. Als seine Mutter und Hana, seine Schwester vor 3 Jahren bei einer Mission draufgegangen waren, hatte man ihm diese Zeit gewährt. Und das, obwohl jeder wusste, dass er sie nicht gebraucht hatte. Es war kein Geheimnis, dass er sich mit seiner Familie nicht gut verstanden hatte, außerdem war er auf den Tod der beiden vorbereitet gewesen. Als Ninja musste man das sein, denn es war immer möglich bei der nächsten Mission zu sterben. Doch auf den Tod seines besten Freundes war er nicht vorbereitet gewesen. Was sollte er jetzt nur ohne ihn machen.

Er betrat das Hauptgebäude, bei dem er nun angekommen war. Als er Tsunades Tür erreichte klopfte er und trat ein. „Ah, Kiba, gut dass du kommst.“ Tsunade saß nicht an ihrem Schreibtisch, wie sie es für gewöhnlich zu tun pflegte. Sie saß auf der dunklen Couch, die in ihrem Büro stand und neben ihr saß eine weitere Person, die eine Tasse mit einer dampfenden Flüssigkeit in der Hand hielt. Kiba kannte die Person, es war Kankuro Sabakuno, Bruder und Berater des Kazekagen. Als er ihn erkannt hatte, musste er unwillkürlich erröten und hoffte nur, dass niemand es sehen würde. „Was ist meine Mission?“ fragte Kiba. Tsunade zeigte auf Kankuro „Es ist deine Aufgabe ihn sicher nach Suna zu geleiten.“ Antwortete Tsunade. „Ihr werdet zu zweit reisen und du wirst alles tun um ihn zu beschützen! Hast du das verstanden?“ Kiba wusste nicht, warum Tsunade es so wichtig nahm, dass er ihn sicher geleitete, oder warum sie ihn dringlich bat, ihn um jeden Fall zu beschützen. Doch es war nicht Kibas Art Fragen zu stellen, oder an seiner Chefin zu zweifeln. Er nickte gehorsam und fragte: „Wann soll es losgehen?“ Seine Trauer um seinen besten Freund war fürs erste vergessen. „So schnell wie möglich.“ Meinte Tsunade nur und Kankuro erhob sich. Sie beiden Männer verabschiedeten sich von der Hokage und Kiba führte Kankuro erst einmal zu sich nach Hause. „Du könntest kurz hier warten, während ich meine Sachen zusammen packe. Möchtest du etwas trinken?“ Kankuro, der sich auf Kibas Sofa gesetzt hatte, schüttelte nur den Kopf. Kiba zuckte mit den Schultern und ging ins Schlafzimmer, wo er sich ein paar Sachen zusammen packte. Kiba steckte noch ein Foto, wo er mit sich und seinem Freund abgebildet war, ein, dann konnten sie aufbrechen.

Als sie den Wald erreicht hatten, war es bereits dunkel geworden, und Kiba schlug vor ein Lager aufzuschlagen. Während der Reise hatten sie ein paar Worte gewechselt, nicht Wichtiges, und doch hatte Kiba gemerkt, dass Kankuro nicht wirklich bei der Sache war. Er wirkte die ganze Zeit so traurig und auch sein Lächeln war nicht sonderlich echt. Kiba hatte beschlossen ihn nicht zu drängen, dass Kankuro ihm etwas erzählte. Im Grunde ging es ihm auch gar nichts an und Kankuro würde ihm schon etwas erzählen, wenn dieser es für richtig hielt. Also beobachtete Kiba seinen Reisegefährten nur und immer wenn Kankuro es bemerkte sah er schnell beiseite und errötete. Kiba hatte den anderen bei der Chunin-Auswahlprüfung kennen gelernt. Er hatte Kankuro sofort gemocht, auch wenn er ihm etwas Angst eingeflößt hatte. Irgendwann hatte Kiba dann gemerkt, dass er mehr als nur Freundschaft für ihn empfunden hatte, doch dass hatte er niemanden erzählt. Auch seinem besten Freund nicht.

Nun, da sie die Zelte aufgeschlagen hatten verabschiedete Kiba sich von Kankuro mit der Ausrede, ein paar Fallen aufzustellen und die Umgebung zu erkunden. In Wahrheit, konnte Kiba es nicht aushalten in Kankuros Nähe zu sein und ihn doch nicht berühren zu dürfen. Also machte er sich auf den Weg. Nachdem er gut ein dutzend Fallen aufgestellt hatte fand er einen Fluss an den er sich setzte um sich ein wenig auszuruhen. Seine Gedanken schweiften ab; er dachte wieder einmal an ihn: seinen besten Freund.

So blieb er eine Weile sitzen, bis er erschrocken aufschaute: neben ihm stand Kankuro. „Was ist los?“ fragte Kiba verwirrt. Kankuro sah ihn mit Tränen in den Augen an. Bestürzt nahm Kiba Kankuro in den Arm, während der andere leise zu weinen begann. Sie setzten sich gemeinsam an den Fluss und Kankuro, der sich wieder beruhigt hatte erzählte warum er schon die gesammte Reise so traurig war: „Es passierte an einem normalen Tag in Suna. Gaara, Temari und ich sollten nach Konoha reisen. Wir drei und ein paar andere Jonin aus Suna reisten also ab und schlugen in einem Wald, wie diesem unser Lager auf. Temari und ich erkundeten die Umgebung. Wir waren noch nicht lange weg, als wir Schreie vernahmen. Temari und ich rannten so schnell zurück, wie wir konnten, doch wir kamen zu spät. Alle waren tot, ausnahmslos alle…“ Kankuro stockte, schien um Fassung zu ringen. Kiba war an seiner Seite, streichelte beruhigend über seinen Rücken. „Nur Gaara,“ Kankuro sprach weiter, „nur Gaara war noch am Leben. Er war schwer verletzt und blutete aus mehreren Wunden. Temari und ich gingen sofort zu ihm, doch bevor wir bei ihm waren, wurden auch wir angegriffen. Wir haben es nicht kommen sehen, haben nicht einmal fremdes Chakra gespürt. Von dem Kampf habe ich nicht viel mitbekommen. Ich habe gegen fünf Ninjas gekämpft, als mich plötzlich etwas von hinten nieder schlug. Das letzte, woran ich mich erinnern kann ist, dass man mir ein Messer in den Rücken rammte, dann ist dort nur noch schwarz.“ Er verstummte. Kiba sah ihn an und fragte: „Was ist mit Temari?“ Kankuro, der die ganze Zeit aufs Wasser starrte antwortete: „Sie ist tot! Als ich wieder aufwachte, lag ich im Krankenhaus von Konoha. Tsunade sagte mir, dass man mich gefunden hätte, zwischen all den Leichen. Temari hatte man die Kehle durchgeschnitten und für Gaara war es auch zu spät gewesen….“ Kankuros Stimme brach. Kiba blieb an seiner Seite, und doch hatte er noch Fragen. Fragen, die er sich selbst nicht beantworten konnte. Vorsichtig fragte er seinen Nebenmann: „Aber, was war mit Gaaras undurchdringlichem Sand? Schützte er ihn nicht?“ Kankuro sah ihn noch immer nicht an. „Seit die Akatsuki Gaara von dem Bijuu befreit hatten gehorcht der Sand nicht mehr so wie früher.“ Kankuros Antwort war nicht mehr als ein flüstern. Eine Weile sagte keiner der beiden ein Wort. Dann meinte Kiba: „Ich weiß wie du dich fühlst. Mein bester Freund ist vor kurzem gestorben.“ Jetzt schaute Kankuro zu Kiba. Dieser sah zu den Sternen und hatte Tränen in den Augen. „Meinst du,“ Kankuro überlegte kurz. „Meinst du den kleinen Hund? Der, der dich immer begleitet hat?“ „Akamaru war mehr als bloß ein Hund.“ Kiba sah Kankuro zornig an. „Er war meine Familie, mein Leben!“ Nun war es an Kankuro den trauernden Kiba in den Arm zu nehmen. Der Jüngere kuschelte sich an die Schulter den anderen und meinte: „Warum tust du das? Warum tröstest du mich, oder nimmst mich in den Arm?“ „Warum hast du es getan?“ kam die Gegenfrage. Kiba sah Kankuro in die Augen, die sanften, schwarzen Augen, in die er sich verliebt hatte. „Persönliche Gründe.“ mummelte Kiba. „Und die wären?“ fragte Kankuro weiter. „Gefühle.“ sagte Kiba noch leiser als zuvor. „Was für Gefühle?“ Kankuro ließ nicht locker. „Das verstehst du nicht.“ antwortete Kiba aufgebracht und befreite sich aus Kankuros Umarmung. „Doch,“ sagte Kankuro und stand ebenfalls auf. „Ich verstehe es.“ „Ach ja? Was verstehst du schon von meinen Gefühlen?“ Kankuro ging auf Kiba zu, kam ihm immer näher, bis dieser nicht mehr zurück weichen konnte, da hinter ihm ein Baum stand. Kankuro kam immer näher, bis er vor dem Jüngeren stand. Er strich ihm eine Strähne von seinem Haar aus dem Gesicht, „Ich verstehe sehr viel von deine Gefühlen, da ich dasselbe fühle.“ erwiderte er, bevor er Kibas Lippen mit seinen eigenen versiegelte. Nur ganz leicht hauchte der Suna-nin dem Konoha-nin einen Kuss auf die Lippen. Der andere war wie erstarrt als Kankuro das tat. Als Kankuro den gehauchten Kuss beendete und einen Schritt zurückging, sah er verlegen zu Boden. „Entschuldige. Das hätte ich nicht tun sol…“ Weiter kam er nicht, denn Kiba nahm des Älteren Lippen in besitz. Dieser erwiderte den Kuss zaghaft. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher doch wegen des fehlenden Atems mussten sie sich wohl oder übel von einander lösen. Völlig außer Atem schnappten sie nach Luft, doch Kiba, der Kankuro seine Arme um die Schultern gelegt hatte ließ den anderen nicht los. Auch Kankuro, der Kiba an sich gezogen hatte, wollte sich nicht von seinem Liebsten trennen. Sie sahen sich in die Augen, „Ich liebe dich!“ kam es im Chor. „Ich dich auch.“ sagten wieder beide gemeinsam. Verblüfft sahen sich beide an, doch dann lachten sie gemeinsam und umarmten sich. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten fanden sich ihre Münder wieder und beide vertieften sich in ein leidenschaftliches Spiel ihrer Zungen. In dieser Nacht waren nur der Mond, die Sterne und die Waldtiere Zeugen der Liebe der beiden Ninjas, die sich gegenseitig kleine Zärtlichkeiten schenkten und so ihre Liebe unter Beweis stellten.
 

Ende



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