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Feuerzauber

Eine Frau zwischen zwei Männern...Inu Yasha oder Sesshoumaru?
von

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Verletzungen

So, ish hab noch mal ein wenig umgeschrieben und hoffe, dass das Kapi schön nachvollziehbar ist...und auch Spaß beim Lesen macht. Würd mich über ein Feedabck freuen.
 

Verletzungen
 

Sie kamen sehr spät nachhause. Inu Yasha war bereits sehr müde und verzog sich schon in Richtung Schlafzimmer während Sesshoumaru verlassen im Flur herum stand.

„Was ist, kannst du heute Nacht irgendwo unterkommen?“ Hi schaute ihm forschend ins Gesicht. Er stand verlegen da, wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Es war ihm offensichtlich peinlich.

„Also nicht…! Komm, du kannst hier schlafen. Ich mach dir das Sofa zurecht. Es ist eh riesig, da solltest auch du drauf passen.“ Sie grinste ihn einladend an.

Das Sofa, auf das sie zeigte, war eine Insel aus Rattan mit einer gewaltig großen Sitzfläche. Es passte zu den andern Kolonialstilmöbeln, die ebenfalls noch in dem afrikanisch dekorierten Raum standen. Hi hatte mit viel Aufwand Masken und Statuen gesammelt, die zwar nicht unbedingt echt waren, ihr jedoch vom Stil her gut gefielen. Sie zierten die orangefarben gestrichenen Wände, eine gewebte Decken mit Leopardenmuster hing an einer Holzstange an der Wand, geschwungene Eisenlampen mit Ziegenlederschirme, auf die mit Henna Palmen gemalt waren, erhellten den Raum mit ihrem warmem Leuchten.

„Ich sag Inu noch Bescheid…“ Und schon war sie im Schlafzimmer verschwunden. Inu Yasha stand dort vor dem ausladenden, mit vielen Kissen bedeckten Bett. Vier schön gedrechselte Pfosten begrenzten es und gaben einem Himmel Halt, der aus vielen Lagen Brokat- und Seidenstoffen bestand. Rings herum fielen orangefarbene, hauchdünne Schleier bis zum Boden die sowohl einen Sichtschutz als auch die Funktion der Insektenabwehr übernahmen. Auch die Wände waren mit vielen Stoffen verziert und gaben dem Zimmer den Look eines arabischen Beduinenzeltes. Dekorieren war eine von His großen Leidenschaften.

Inu Yasha wirkte in dieser Umgebung wie ein arabischer Prinz. Mit nacktem Oberkörper stand er da und drehte ihr den Rücken zu. Die gleichen langen Haare wie die seines Bruders bedeckten silbrig weiß glänzend seine Haut. Ob auch der Bruder diese seltene Halbalbino-Krankheit hatte, bei der nur das Haupthaar betroffen war?

Sie näherte sich leise von hinten und schlang die Arme um ihn. Er zuckte erst kurz zusammen, dann bedeckte er ihre Hände mit seinen, legte den Kopf in den Nacken und genoss ihre Berührung. Sie hielt ihn fest, spürte die festen Muskeln unter seinen Haaren und lehnte ihren Kopf an ihn. Inu Yasha drehte sich um, küsste sie kurz und brummelte dann: “Ich fall um vor Müdigkeit. Ich muss ins Bett. Kommst du auch?“ Sie lächelte. „Sesshoumaru kann nirgends hin. Ich lass ihn im Wohnzimmer übernachten, ja?“ „Hm, mir egal…“ Inu Yasha zuckte nur mit den Schultern und zog sich weiter aus. „Wenn ich schon mal schlafen kann…“ Hi drehte sich um, schloss die Schlafzimmertüre und ging wieder hinaus zu ihrem Gast.

Schweigend richtete sie ihm das Bett, legte eine saubere Decke auf die Polster, und er half ihr wo er konnte, sagte aber keinen Ton. „Hast du Gepäck dabei?“ Er schüttelte verneinend den Kopf. „Es ist alles noch…dort.“ „Bei dieser Frau?“ Er nickte nur. „Handtücher sind im Bad, bedien dich. Und die Küche steht dir natürlich auch zur Verfügung. Ich geh jetzt auch schlafen, ich muss morgen wieder früh raus zur Arbeit. Schlaf gut!“ Sie lächelte ihm freundlich zu und verschwand dann im Bad. Als sie wieder heraus kam, stand er auf dem Balkon und blickte schweigend in die klare Nacht. Er rührte sich nicht, also ging sie einfach ins Schlafzimmer und schloss die Türe. Inu Yasha schlief schon, aber er brummelte, als sie sich zu ihm legte und zog sie eng an sich heran.
 

Hi wachte auf, weil sie brennenden Durst verspürte. ‚Das waren wohl wieder in paar Gläser Wein zu viel gewesen…‘, dachte sie grinsend und löste sich aus Inu Yashas Armen. Sie wollte schon nackt in die Küche gehen, erinnerte sich aber an ihren Besuch und warf ihren seidenen Morgenmantel über. Leise öffnete sie die Türe und schlich in die Küche, um sich ein Glas mit Wasser zu füllen. Sie trank es mit einem Zug leer, stellte es leise wieder hin und verließ den Raum wieder. Als sie durch das Wohnzimmer kam, warf sie einen kurzen Blick auf das Sofa. Sie erkannte Sesshoumarus Silhouette. Er lag auf den Ellbogen gestützt da, umgeben von seinen endlos langen Strähnen, die sanft im Mondlicht schimmerten. Er sah Inu Yasha doch sehr ähnlich, nur dass er größer und schmaler war. Sie versuchte in der Dunkelheit sein Gesicht zu erkennen und ging langsam ein paar Schritte auf ihn zu.
 

„Entschuldige, hab ich dich geweckt?“ Er gab keine Antwort. Sie beugte sich vor, konnte aber nichts sehen, obwohl sie suchend in seine Richtung blickte. Doch langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit, und seine Züge tauchten auf, das kantige Kinn, die tief liegenden Augen, der Halbmond auf der Stirn. Überrascht stutze sie, als sie seinen Gesichtsausdruck erkennen konnte. Er sah unendlich traurig aus, Schmerz und Qual spiegelten sich in dem Gesicht wieder, das den ganzen Abend so abweisend und kühl gewirkt hatte.
 

„Oh, dir geht es aber gar nicht gut. Und dich hab dich noch zu diesem Essen mitgeschleift.“

Entschuldigend blickte sie ihn mit schlechtem Gewissen an. „Magst du darüber reden?“ Ihre Stimme klang sehr leise und vorsichtig, und sie hoffte vergebens auf eine Antwort. Er schwieg.

Sie setzte sich vorsichtig neben ihn auf das Sofa und lehnte den Kopf gegen die Kissen. Geduldig blieb sie so eine Weile schweigend liegen. Als er sich immer noch nicht rührte, nahm sie ihren Mut zusammen und fragte flüsternd: „Ist es wegen dieser Frau?“

Er regte sich nicht, und so wollte sie schon wieder aufstehen und ihn doch alleine lassen, als sie nochmals kurz zu ihm hinüber schaute. Überrascht erkannte sie eine Tränenspur, die über seine Wange verlief. Er weinte völlig lautlos, ohne einen Muckser, ohne sich zu bewegen. Mitleid erfasste sie, aber sie wusste nicht so recht, was sie tun sollte. Sie kannte ich doch gar nicht...aber ihn so alleine sitzen lassen wollte sie dann auch wieder nicht. Also lehnte sie sich wieder zurück und blieb einfach bei ihm liegen. „Ist es denn so schlimm?“ Er nickte sacht, immer noch ohne einen Ton von sich zu geben.

Ob sie nicht doch lieber gehen sollte und ihn alleine lassen? Wahrscheinlich störte sie ihn nur. Sie war ja eine Wildfremde, hatte ihn am Abend gerade zum ersten Mal gesehen. Wie sollte sie ihm schon helfen können? Warum sollte er gerade ihr erzählen, was ihn so schmerzte?
 

Aber sie brachte es auch nicht übers Herz, ihn einfach so liegen zu lassen. Wieder schaute sie ihn an. Er rührte sie, wie er so da lag, völlig stumm, und sie Tränen auf das Laken tropften. Sie seufzte und hob vorsichtig die Hand, um sie sanft auf seine Schulter zu legen. Unbeholfen lag sie da und wusste nicht, wie sie sich weiter verhalten sollte.

Da kippte er ihr mit dem Oberkörper entgegen und legte seinen Kopf sacht auf ihre Schulter. Vorsichtig legte sie den Arm auf seinen Kopf und fing unbewusst an, ihm sanft über die Haare zu streichen, als ob sie ein kleines Kind trösten würde. Sie spürte, wie er zu zittern begann. Ihre Schulter wurde bereits feucht von seinen Tränen, als er auf dem Ellbogen einsank und sich voll gegen sie lehnte. Sie grub den anderen Arm unter ihm hervor, umfasste damit seine Schulter und strich ihm weiter sacht über die Haare, wusste nicht, was sie sonst tun sollte, um ich zu trösten. Wie ein Häufchen Elend lag er da und bebte.
 

Ihr schien es, als ob sie endlos so ausgeharrt hatten. Inzwischen hatte er sich wieder beruhigt, weinte aber immer noch stumm in ihren Morgenmantel. Sie spürte die heißen Tropfen durch den Stoff dringen. Irgendwie war es seltsam. Eigentlich hätte es sie doch gar nicht berühren dürfen, sie kannte ihn doch gar nicht, doch war sie von ihrem Mitgefühl einfach übermannt worden.

Und trotz alle seines Kummers konnte sie es sich nicht verkneifen, seinen Körper zu betrachten. Ausgestreckt lag er auf der breiten Liegefläche, die Decke über die schmale Hüfte gebreitet, den muskulösen Oberkörper nackt und teilweise unter seinen langen Haaren vergraben. Das Mondlicht schimmerte auf seiner dunklen Haut und ließ seine endlos langen, silbernen Strähnen glänzen. Atemberaubend sah er aus.

‚Auch Schönheit schützt vor Trauer nicht’, fuhr es ihr durch den Sinn, als ihr Blick über seinen makellosen Körper schweifte.

Sie beugte ihren Kopf, um sein Gesicht zu betrachten. Er hatte die Augen geschlossen, aber in seinen Zügen waren immer noch Anspannung und Schmerz zu erkennen. Sie versuchte, ihm vorsichtig mit dem Handrücken die Tränen abzuwischen. Er ließ es geduldig geschehen, dann drückte er auf einmal seine Schläfe gegen ihre Hand. Sie legte ihre Handfläche gegen seine Wange und barg so sein Gesicht in ihrer Hand. Die Geste schien ihn zu beruhigen, der Strom der Tränen versiegte langsam, und sein Körper entspannte sich. Sanft strich sie ihm die feuchten Strähnen aus dem Gesicht und schaute ihn wieder an. Er hob langsam den Kopf und blickte sie aus halb verschlossenen Augen traurig an. Der dunkle Halbmond auf seiner Stirn war fast vollständig von den Stirnfransen verborgen, aber die Streifen auf den Wangen gaben ihm immer noch ein seltsam exotisches Aussehen. Wie wunderschön er war, auch wenn es so verzweifelt wirkte. Weiter näherte er sich ihrem Gesicht, reckte sich ihr entgegen und versuchte, ihren Mund zu erreichen. Hi schaute überrascht auf ihn hinunter.

Was tat er denn da? Wollte er sie…küssen? Ihr Herz begann wie wild zu pochen, ein richtiger Schreck durchfuhr sie. Damit hatte sie nicht nun wirklich nicht gerechnet. Aber sie riss sich zusammen und fasste sich schnell wieder.

Noch nie hatte sie sich bei einem so extrem gut aussehenden Mann auch nur irgendwas gedacht. ,Zu schön für mich.‘ war einfach ihr Urteil, wenn sie so einen Herzensbrecher sah und ging zur Tagesordnung über – ganz anders als ihre Freundinnen oder Kolleginnen, die völlig aus dem Häuschen waren, wenn ein solcher Gott in ihrer Nähe auftauchte. Vielleicht konnte sie deswegen ihr wallendes Blut wieder einigermaßen unter Kontrolle bekommen und ihr Hirn wieder einschalten, obwohl seine Lippen ihr so schrecklich nahe waren, dass sie sie zu spüren meinte.
 

„Sesshoumaru…“ Hi blickte ihn an, legte ihre Hand auf seine Schläfe und hielt damit sein Gesicht zurück. “Das ist es nicht, was du brauchst!“
 

Sie zog seinen Kopf wieder an ihre Schulter und hielt ihn dort vorsichtig fest. Er gab ihr nach, gab auf und lehnte sich ergeben an sie. Wieder fuhr sie ihm über das Haar und hoffte, dass er vor weiteren Übergriffen absehen würde. Denn ob sie ihn nochmals abwehren konnte, das wusste sie nämlich nicht.
 

Auch wenn sie so unbeeindruckt wirkte, war das ganz schön knapp gewesen. Meine Güte, und wie knapp. So betörend wirkten seine Lippen, so bezaubernd das Mondlicht, so verlockend lag sein Körper da. Hi kämpfte um ihre Beherrschung. Und ein Zimmer weiter lag ihr Freund! War sie denn von allen guten Geistern verlassen? Beinahe hätte sie…
 

Aber sie hatte es nicht getan. Hoffentlich hörte er ihr Herz nicht hämmern. Nein, sie hatte die Situation überdacht, und sich richtig entschieden. Er war nur einsam und verlassen. Und sie hatte nur Mitleid. Ganz klar! Er schien ihre Ablehnung zu akzeptieren, entspannte sich zusehends unter ihren Händen und wurde wieder ruhiger.
 

Sie strich weiter, langsam und besänftigend über die glänzenden Strähnen, immer mit dem gleichen Rhythmus, um ihn zu beruhigen…und auch sich. Nachdem sie nicht mehr wusste, wie lange sie schon so lag, stellte sie die Bewegungen langsam ein. Sie blickte auf sein Gesicht, die Augen waren wieder geschlossen, er lag tatsächlich ruhig atmend neben ihr und schlief. Sie lächelte. Es hatte wohl doch geholfen.

Ganz vorsichtig zog sie ihre Schulter unter ihm weg und bettete dafür ein Kissen unter seinen Kopf, um ihren Körper zu ersetzen. Langsam stand sie auf, drehte sich noch einmal um. Er atmete wieder ganz ruhig. Vorsichtig zog sie sich zurück, huschte mit steifen Gliedern zur Schlafzimmertüre, öffnete sie leise verschwand. Den feuchten Morgenmantel zog sie aus und hängte ihn über die Stuhllehne, dann kroch sie unter die Decke zu dem schlafenden Mann, der dem im Nebenzimmer so ähnlich sah.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  YoukaiYuuki
2009-03-08T20:50:34+00:00 08.03.2009 21:50
Nnyyyyyyaaaaaaaaaaa!!!
DAS ist so schön treaurig geschrieben!!! Ich musste weinen!!!*sinntflutartiges heulmanöver start*
Das is soooooooooooooooooooooooo Traurig...
Da kriegt man echt selnber herz schmerzen!!!!
schreib bitte bitte schnell weiter!!!


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