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Feuerzauber

Eine Frau zwischen zwei Männern...Inu Yasha oder Sesshoumaru?
von

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Im Straßencafe

Im Straßencafe
 

Hi hatte ihn überredet, noch mit in die Stadt in ihr Lieblingsstraßencafe mit zukommen. Sie wollte die Sonne und ihren freien Nachmittag genießen und nicht in der Wohnung verbringen. Zögernd kam er mit.

Sie erreichten den breiten, gepflasterten Platz vor dem Cafe und Hi suchte sich einen Sonnenplatz aus. Auch er wählt einen Stuhl im vollen Licht und setzte sich. Der Ober grüßte Hi, er kannte sie schon von ihren häufigen Besuchen. Nur ihren Begleiter schaute er unverhohlen neugierig an.

„Das Übliche?“ Hi nickte nur lächelnd. Sesshoumaru angelte sich die Karte vom Tisch und schaute sie kurz durch.

„Laphroigh“. Der Ober nickte und verschwand.

Hi schaute erstaunt zu ihm hinüber.

“Du magst Inselwhiskeys?“ Er nickte nur leicht.

„Ist auch meine Lieblingssorte…aber nicht am Nachmittag. Na ja, du wirst es brauchen können, war ein harter Tag…“

Sie versank in Gedanken, der vergangene Nachmittag lief vor ihrem inneren Auge noch einmal ab. Die herzlose Verabschiedung ging ihr durch den Kopf, die Härte und Spottlust der Frau, die gnadenlose Kälte, die sie ausstrahlte. Es war bedrückend, vor allem da sie wusste, wie sehr er sie liebte. Eine steile Falte bildete sich auf ihrer Stirn. Sie hatte nichts für ihn tun können außer da zu sein. Und da war nicht gerade sehr viel gewesen.

Sie sah zu ihm hinüber und beobachtete ihn. Er trug die dunkle Sonnenbrille, die seine goldenen Augen verbargen, aber sie konnte erkennen, dass er die Lider geschlossen hatte. Er saß nur da, völlig ruhig und unbeweglich und nahm die Wärme der Sonne auf, die einzige Wärme, die es für ihn auf der Welt zu geben schien. Hi tat das Herz weh, sie wusste wie sehr er litt, und sie verdammte ihre eigene Hilflosigkeit. Er sah so verlassen aus, eingehüllt in seine schimmernden Haare wie ein einsamer Engel. Er wirkte wie nicht von dieser Welt, so schön, so perfekt, und trotzdem wurde ihm so wehgetan. Unwillig schüttelte sie den Kopf.

Sie ertappte sich dabei, wie sie völlig in seine Betrachtung versunken war. ‚Meine Güte, jetzt starre ich ihn auch schon so an wie all die anderen Frauen.’ Aber sie konnte den Blick nicht mehr von ihm wenden. Seine Haare wehten im leichten Sommerwind, nur ab und zu gaben sie den Blick auf den tiefblauen Halbmond auf seiner Stirn frei. Woher er dieses Tattoo nur hatte? Es schien arabisch. Dann die Streifen auf den Wangen und an den Handgelenken. Er wirkte so fremdartig. Auch Inu Yasha hatte diese langen Haare, die sie so liebte. Aber dessen Gesicht war breiter, offener, nicht so geheimnisvoll. Wer war dieser Mann nur?

Der Ober kam und brachte die Getränke. Sesshoumaru erwachte aus seiner Starre und griff zu seinem Glas. Da er nicht gewillt schien, ein Gespräch anzufangen, überlegte Hi vorsichtig, wie sie sein Schweigen brechen könnte. Sie nippte an ihrem großen Glas Prosecco und aß die kleine Frucht, die am Rand hing. Dabei ließ sie ihn nicht aus den Augen. Sie grübelte, über welches unverfängliche Thema sie nur mit ihm reden konnte.

„Du hast die gleichen tollen Haare wie dein Bruder…“ Er sah nur kurz zu ihr hoch und nahm nochmals einen tiefen Schluck aus seinem Glas. Dann lehnte er sich wieder zurück und schloss erneut die Augen. Hi seufzte resigniert, als er auf einmal die Stimme hob.

„Lebst du mit ihm zusammen?“ Überrascht stelle sie ihr Glas ab.

„Ja, seit ein paar Monaten.“ Sie wunderte sich, dass er doch zu reden begonnen hatte. Vielleicht war es ein Fehler gewesen ihn mitzuschleppen. Vielleicht wäre er lieber alleine gewesen…sie hätte sich in seiner Situation nur noch im Bett verkrochen.

„Seid ihr schon lange zusammen?“ Seine dunkle Stimme klang warm und angenehm, aber nicht neugierig. Ob es ihn wirklich interessierte oder er nur aus Höflichkeit fragte? Inu Yasha hatte nie von einem Bruder gesprochen, also schienen die beiden nicht viel Kontakt zu haben. Aber sie musste gestehen, dass sie mit Inu Yasha noch nie sonderlich viel geredet hatte. Am Anfang ihrer Zusammenseins hatte er ihr sein ganzes Vorleben ausgebreitet, aber dann war schlagartig Schluss gewesen .Als sie einmal nachhakte, meinte er nur verstimmt, sie wisse doch nun alles und solle sich damit zufrieden geben. Er mochte einfach nicht so gerne erzählen und außerdem waren sie ja eh intensiv mit anderen Dingen beschäftigt gewesen. Hi musste lächeln als sie daran dachte.
 

„Nein, gerade mal ein halbes Jahr.“, entgegnete sie.

„Und? Wie kommt ihr miteinander aus?“

„Danke, ganz gut. Was ja auch einfach ist die erste Zeit...“ Sie lächelte wieder. Ja, es waren stürmische Monate gewesen, und sie hatte sich einfach nur gefreut, einen unkomplizierten Menschen gefunden zu haben, der nicht viel fragte und bereit war, einfach mit ihr zusammen zu sein.

„Und wird es weiter gehen?“ Hi zuckte zusammen. Wieso fragte er das? Sie lebte in den Tag hinein, machte sich nur wenige Gedanken, was morgen sein würde. Ihre letzte Beziehung hatte mit einer totalen Katastrophe geendet, von der sie sich lange nicht erholt hatte. Zu einer anderen Beziehung als der unkomplizierten mit Inu Yasha wäre sie nicht in der Lage gewesen, und sie wusste selbst nicht, wie es genau weiter gehen sollte.

„Ja, ich denke schon.“

Er sah sie prüfend und nachdenklich an, sagte aber erst nichts dazu. Dann zögerte er, schien zu überlegen und stelle ihr dann doch ein Frage: „Schlechte Erfahrungen gemacht?“

Verblüfft stellte sie ihr Glas ab. Woher wusste er das? Es war doch so lange her…sah man ihr das noch an?

„Äh, ja, aber nicht mit Inu Yasha. Wie kommst du darauf?“
 

Während ihrer Wanderung in die Stadt hatte Kari sich wieder halbwegs beruhigt und voll Freude marschierte sie in Richtung des Mangaladens, vorbei an ihrem und His Stammcafe. Automatisch, aber ohne großes Interesse, ließ sie ihren Blick über die Tische gleiten. Sie hatte den Kopf schon wieder weggedreht, als sie kurz innehielt. Dann drehte sie sich noch mal um, schaute genauer hin, erkannte den lockigen Haarschopf und rief voll Freude den Namen ihrer Freundin.

„Hi!!!“

Erst im nächsten Moment sah sie, wer da bei Hi saß und ihre Euphorie sank deutlich dem Nullpunkt entgegen. Das hatte ihr gerade noch gefehlt!

Hi riss den Kopf herum, diese Stimme kannte sie doch... Sie sah wie Kari auf sie zukam, ihren Schritt jedoch verlangsamt hatte und schon fast stand. Was hatte sie? Sie folgte ihrem Blick: sie sah abschätzig auf Sesshoumaru.

Hi fiel sein seltsames Verhalten vom letzten Abend ein. Das hatte Kari bestimmt nicht gefallen, ihre Freundin war da sehr empfindlich.

"Hey Kari, komm doch her..." Sie winkte der Frau zu und hoffte, dass sie sich auf die Einladung einließ.

Kari blieb unsicher stehen. ‚Na toll, nichts mit der männerfreien Zone. Wenn’s wenigstens ein netter Mann gewesen wäre, aber der da?’

„Äh, ich weiß nicht. Ich wollte nicht stören. Ich habe nicht gesehen, dass du…nicht alleine hier bist!“

"Ach komm, du störst doch nicht. Bitte, setz dich doch..." Sie bot Kari den Stuhl neben sich im Schatten an, aber die Freundin zögerte noch immer. Sie schaute zu ihr hoch und setzte einen bittenden Blick auf. Irgendwie war ihr Sesshoumaru unheimlich und sie war sogar froh, dass ihr die Freundin zu Hilfe kam.

Kari gab sich geschlagen. Sie hasste es, wenn Hi diesen Ich-tu-keiner-Fliege-was-zu-leide-und-hab-alle-lieb-Blick aufsetzte.

Seufzend ließ sie sich auf den ihr angebotenen Stuhl nieder. Sie warf einen kühlen Blick zu Sesshoumaru und sah dann wieder die Freundin an.

„Wo ist Inu Yasha?“

"Noch bei der Arbeit. Er meldet sich bestimmt, wenn er fertig ist. Ich musste raus noch ein bisschen die Sonne genießen, hatte heute Nachmittag frei…" Sie räkelte sich dabei auf ihrem Stuhl und streckte sich. “Schön, dass du auch kommst. Was hast du gemacht? Wie geht es dir?"

„Mir? Ach mir, geht’s doch bestens. Wie sollte es jemanden wie mir nicht gut gehen?“ Bankos Worte nagten noch an ihr, als sie aber den fragenden Blick ihrer Freundin sah, versuchte sie sich wieder zu beruhigen. Stattdessen winkte sie dem Ober und bestellte nach einigem Überlegen einen Baileys. Sie brauchte jetzt was Stärkeres.

„Na, ich wollte eigentlich noch in den Mangaladen…aber das war nicht so wichtig.“

"Hey Süße, was ist? Du klingst so gereizt?" Hi schaute ihre Freundin forschend an. Irgendetwas stimmte da nicht. Das war nicht nur die schlechte Laune Sesshoumaru gegenüber, der Karis Nerven gestern Abend ziemlich strapaziert hatte. Der hatte sich auch wirklich komisch aufgeführt.

Kari sah die Freundin nachdenklich an. Sie hätte wissen müssen, dass Hi den Braten riechen würde, aber sie war nicht gewillt hier vor Mr. Ich-bin-zu-gut-für-diese-Welt ihre Sorgen und Probleme auszubreiten.

„Na, das muss dich täuschen! Mir geht’s gut…“

"So so..." Hi sah sie kritisch an und schmunzelte erst, dann verdunkelte sich ihr Blick. Sie legte den Kopf schräg und musterte die Freundin intensiv. "Ihr habt wieder gestritten...", kommentierte sie ihren Blick leise und mit trauriger Stimme. "Ach Kari..."

Kari verfluchte sich selbst für ihre mehr als miserable schauspielerische Leistung. Aus den Augenwinkeln warf sie einen Blick auf Sesshoumaru, aber der saß immer noch gleich unbeteiligt da.

„Lassen wir das, ja? Ist hier nicht Thema!“

Endlich brachte der Ober ihr Getränk und sie musste sich zusammenreißen um nicht alles auf einmal hinunterzuschütten.

Hi hatte ihren Seitenblick bemerkt und beschloss die Freundin in Ruhe zu lassen. Es war ihr offensichtlich sehr unangenehm, dass Sesshoumaru mit am Tisch saß. Sie selbst hatte ganz vergessen, dass sie ja fast den ganzen Tag mit ihm verbracht hatte...und einen Teil der Nacht. Wenn Kari das wüsste...bei ihren strengen moralischen Vorstellungen.

"OK. Komm, erst mal anstoßen...Auf dich, mein Schatz!" Sie lächelte die Freundin an und hielt ihr ihr Glas hin.

Vorsichtig hob Kari das Glas und stieß es leicht gegen His. Sie war froh, dass die Freundin nicht versuchte noch mehr in sie zu dringen.

„Also, was treibt dich hier her…? Und noch dazu in so…unerwarteter Begleitung?“

Nun druckste seltsamerweise Hi herum. "Wir haben was erledigt und ich wollte noch ein bisschen raus. Und ihn wollte ich auch nicht alleine in der Wohnung sitzen lassen, Da hat er mich begleitet."

Kari, die für diesen Tag wirklich genug von aufdringlichen Männern hatte, warf ihm einen wütenden Blick zu.

„Aha? Schon klar…Seid ihr gestern noch gut nach Hause gekommen?“

Hi zuckte irritiert mit dem Kopf, als müsse sie sich an gestern Abend erst noch erinnern. "Gestern? Ja, klar, null Problemo.... Und ihr? Habt ihr auch noch einen schönen Abend gehabt?"

Kari warf einen fragenden Blick auf ihre Freundin. Sie war doch sonst nicht so…vergesslich? Die nächste Frage holte sie dann aber auch schon wieder in die Realität zurück.

„Wir? Ja, der Abend war noch schön…wir sind beide auf der Couch eingepennt!“ Kari grinste bei der Erinnerung. Bei ihr war es ja nichts ungewöhnliches, dass sie immer und überall schlief, aber Banko bevorzugte normalerweise das Bett. Dann wurde ihr Blick wieder distanziert und kühl. Sie wollte jetzt nicht an Banko denken.

Hi konnte sich keinen Reim auf das Mienenspiel ihrer Freundin machen. Irgendetwas musste vorgefallen sein. Aber sie würde es bestimmt nicht vor dem Mann ausbreiten, der sie gestern noch so geärgert hatte. Sie würde es auf später verschieben der Freundin genauer auf den Zahn zu fühlen.
 

Kari drehte gedankenverloren ihr Glas in den Händen. Zu allem Überfluss begann nun auch noch ihr Kopf zu schmerzen, wo sie sich am Vormittag angeschlagen hatte. Alles nur wegen Banko.

Plötzlich zuckte sie zusammen, als ein Handy zu läuten begann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  YoukaiYuuki
2009-05-26T20:02:14+00:00 26.05.2009 22:02
WWOOHHOOOOOO!!!!
Hamma toll das kappi!!!
Schreib bitte bitte schnell weiter!!!
PLEAZZEEEEEE!!!!
Ich wär auch wütend auf Bako geween, son Arsch ey...hmmmtz!
lg,
YoukaiYuuki


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