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Weihnachten mal etwas anders

Hermines Gefühlschaos (HG/DM)
von

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Warum weckst du meine Erinnerungen?

Hermine spürte ein starkes Stechen im Kopf. Sie öffnete ihre Augen, schloss sie jedoch sofort wieder. Helles Licht durchflutete den Raum. Sie blinzelte, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen, mehrmals und richtete sich ein wenig auf. Sie befand sich in ihrem Wohnzimmer und lag auf der Couch. Im Sessel neben ihr saß jemand den sie noch nicht erkennen konnte, da ihre Augen sich noch immer nicht an das grelle Licht gewöhnt hatten. Sie setzte sich auf und erkannte nun, dass es sich um keinen anderen als ihren ehemaligen Erzfeind Draco Malfoy handelte. Bilder schossen ihr durch den Kopf. Sie betrat ihre Wohnung und er saß dort, sie standen sich ganz dicht gegenüber und fochten ein Blickeduell aus und schließlich hörte sie seine sonore Stimme sagen „Du bist doch nicht etwa Schwanger?“ dann wurde alles schwarz vor ihrem inneren Auge. Der junge Mann neben ihr räusperte sich nun vernehmlich und fragte: „Ich weiß ja, dass ich umwerfend bin, aber du musst das ja nicht gleich so wörtlich nehmen. Wie geht es deinem Kopf? Du bist gegen den Türrahmen geschlagen ehe ich dich auffangen konnte.“ „Er brummt“, murmelte Hermine und rieb sich zur Untermalung ihrer Aussage den Kopf. „Na dann können wir ja da weiter machen, wo wir aufgehört haben. Deiner Reaktion nach zu urteilen muss ich ja wohl ins schwarze getroffen haben“, plapperte Malfoy nun vergnügt vor sich hin als wäre es das normalste der Welt. „Ach halt doch die Klappe, du kleines Frettchen. All das geht dich rein gar Nichts an“, brummte Hermine mies gelaunt. Malfoy schien auf die Beleidigung der Dunkelhaarigen überhaupt nicht eingehen zu wollen. „Granger es hat keinen Zweck dich mir zu verschließen, irgendwann bekomme ich immer was ich will. Außerdem, ob du es glaubst oder nicht, ich will dir nur helfen.“ „Du mir helfen? Na das kann ja heiter werden.“ Hermine stand nun auf um sich in der Küche einen Kaffee zu machen. Es war bereits 23 Uhr und wäre nicht Wochenende gewesen hätte sie schon längst in der Falle liegen müssen.

Da Malfoy jedoch wirkte, als würde er, hartnäckig wie er war, noch eine Weile bleiben, brauchte sie dringend Koffein. Malfoy machte dieses Mal keine Anstalten ihr zu folgen, deshalb rief sie ihm aus der Küche zu, ob er nicht auch einen Kaffee wolle. Als darauf eine übertrieben freundliche Bestätigung folgte, machte sie für sie beide Kaffee. Während diese gurgelnd durch die Kaffeemaschine lief schaute sie aus dem Fenster. Es schneite immer noch in dicken Flocken. Die Straßen Londons waren mit allerlei Lichtern geschmückt. Schließlich war in ein paar Tagen Weihnachten. Dies war, wovor sie sich am meisten fürchtete. Weihnachten allein, vor allem ohne Ron und Harry feiern zu müssen würde grausam werden. Zu ihren Eltern konnte sie auch nicht, da diese über die Feiertage nach Australien zu einer Tante geflogen waren. Also bleib ihr nichts anderes übrig, als mit Krummbein in ihrer Wohnung zu sitzen und sich selbst zu bemitleiden.

Ein letztes Gurgeln verkündete, dass der Kaffee fertig war, und ließ sie aufschrecken. Sie dachte in den letzten Stunden definitiv zu viel nach. Sie schnappte sich die beiden Kaffeetassen und ging ins Wohnzimmer. Malfoy unterdessen stand vor dem großen Bücherregel und beäugte die Titel der Wälzer skeptisch. „Alles Muggelkram hier. Du hast dich ja wirklich abgekapselt von unserer Welt.“

„Ja, ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten“, meinte die Ex-Griffindor, während sie die Tassen abstellte. „Milch oder Zucker?“ „Beides. Für die Schönheit.“ „Oh ja, das brauchst du.“

Sie setzten sich gemeinsam wieder auf die Couch und Malfoy fragte erneut, aber in einem ganz anderen Ton: „Willst du mir jetzt endlich erzählen was los ist?“ Seine Stimme klang auf einmal so besorgt, so liebevoll. Hermine seufzte. Sogar ihren Eltern hatte sie ihre wahren Gründe für das Verlassen der Zaubererwelt verheimlicht. Niemandem gegenüber hatte sie darüber auch nur eine Silbe erwähnt. Nun drückte diese Geheimnis vom innen gegen ihre Brust, drohte diese zu durchbrechen. Also begann sie zu erzählen. Sie konnte es selbst kaum glauben, aber sie erzählt ihr größtes Geheimnis. Und das auch noch ihrem verhassten Feind aus Schultagen.

Sie erzählte wie sie damals, nach Voldemorts Sturz gefeiert hatten. Tagelang war es keinen Augenblick still in Hogwarts, irgendwo wurde immer gesunge, getanzt, gelacht und gefeiert. Als sie dann eines Abends durch die Gänge streifte, um einige Momente lang mal ihre Ruhe zu haben hatte sie Ronald überrascht. Er nahm sie, ehe sie sich versah, bei der Hand und zog sie in ein leeres Klassenzimmer. Von fern konnte man die Stimmen der anderen hören wie sie lachten und sich amüsierten. Ron hatte sehr ernst ausgesehen.

Hermine seufzte erneut. Es war nicht einfach davon zu erzählen. In ihren Hals bildete sich ein Kloß, der mit jedem Wort größer zu werden schien. Doch sie erzählt weiter.

Der Rothaarige hatte ihr nach langer Stammelei seine Liebe gestanden. Oh wie geschockt sie gewesen war. Sie hatte Ron immer geliebt, natürlich. Aber nicht wie einen Mann, sondern wie einen Bruder. Einen herzensguten Bruder der einem immer zur Seite steht und auf dem man sich besser verlassen konnte als auf sich selbst. Dies hatte sie ihm dann auch so, oder so ähnlich, gesagt. Sie hatte ihm beteuert wie Leid es ihr tat, ihn abweisen zu müssen, aber sie wolle ihn nicht belügen und ausnutzen. Doch Ron hatte sie nicht verstanden. Er war sich so sicher gewesen, dass sie seine Gefühle erwiderte. Sie müsse sich doch auch in ihn verliebt haben, nach all dem, was sie gemeinsam durchgestanden hatten. Er war dann auf einmal so wütend geworden. Hatte sie angeschrien, sie belüge sich selbst und verleugne ihre Gefühle zu ihm.

Die Dunkelhaarige konnte nur schwer ihre Tränen unterbinden.

Er war auf sie losgegangen. Hatte sie geschlagen und misshandelt. Und schließlich hatte er sie vergewaltigt, während sie unter Tränen immer wieder nach den anderen geschrien hatte.

Nach Stunden, so kam es ihr vor, hatte er endlich von ihr abgelassen, hatte sich angezogen und war gegangen. Einfach so. Sie hatte da gelegen und geweint, bis auch das letzte Tröpfchen Flüssigkeit in ihr versiegt war. Dann war sie aufgestanden, in ihr Zimmer gegangen und hatte ihre Sachen gepackt. So sehr sie Ronald einmal als Bruder geliebt hatte, das konnte sie ihm nicht verzeihen. Und obwohl sie wusste, dass die anderen beim Fest ihre Schreie nicht hatten hören können, konnte sie auch ihnen nicht verzeihen, dass niemand ihr geholfen hatte. So hatte sie sich still und heimlich aus dem Staub gemacht, war kurz im Ministerium gewesen ,um sich „abzumelden“ und hatte ihren Zauberstab zerbrochen.

Hermine weinte. Sie weinte bitterlich. All diese grausamen Erinnerungen waren einfach zu viel. Und, wie Malfoy richtig vermutet hatte, war sie jetzt auch noch Schwanger von Ronald.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Monny
2009-11-02T15:27:24+00:00 02.11.2009 16:27
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von: abgemeldet
2009-01-29T22:22:14+00:00 29.01.2009 23:22
OMG Es ist echt schlecht von Ron! Wenn man NEIN sagt, dann sollte man auch akzeptieren.

Ich bin dir sehr dankbar, dass du die Vergewaltigung Szene nicht genau geschrieben hast. An sonst sind deine Story wirklich mal anders echt originell.

mai_ling
Von:  Feuerdorn
2009-01-10T15:09:28+00:00 10.01.2009 16:09
boahhh ich könnte ausrasten T.T
scheiß ron....wie konnte er nur *eig mag ich ron aber in dem fall*
wie klein is sein gehirn....wenn man nein sagt dann soll man(n) es aktzeptieren...ich hoffe das draco ihr helfen kann^^

die beiden kapis waren richtig gut....mach weiter so
ich warte schon auf deine nächsten kapis

lg arina-93


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