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A very Supernatural Schoolday

Was wäre wenn...?
von

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Pulverize the Demon

Chapter 8 – Pulverize the Demon
 


 

Wie lange sollte ich noch warten? Bis jetzt hatten sich noch keine Möglichkeiten ergeben um meinen Plan durchzuführen. Ich hatte schon lange darüber nachgedacht, wie der Dämon reagieren würde. Ob er sie mir wiedergeben würde und vor allem, ob er überhaupt mit mir verhandeln würde. Was konnte ich ihm schon tolles bieten? Nichts. Ich war nur ein einfacher Mensch, der nichts mit Dämonen zu tun hatte.
 

Ich hatte es mir auf dem erstaunlich bequemen Bett gemütlich gemacht und las in der Zeitung, die ich morgens gekauft hatte. Es war nichts Großartiges passiert und so war es auch nicht wirklich spannend, die einzelnen Artikel zu lesen, aber ich musste mich ja mit etwas ablenken. Die Zeit verging einfach zu langsam.

Ushio gesellte sich zu mir und besah mich mit einem misstrauischen Blick. „Was hast du vor?“ Ich sah auf und fühlte mich merkwürdiger Weise ertappt. „Nichts. Was sollte ich schon vorhaben? Vor allem in diesem Kaff hier.“ Doch auch meinen unschuldigen Blick schien sie mir nicht abzukaufen. „Du hast doch was vor! Ich sehs dir an, also glaub nicht, dass du mich anlügen kannst. Ich bin ein Geist, also hab ich sehr viel Wartezeit. Ich werde dir so lange nicht von der Seite weichen, bis du es mir erzählst.“ Sie sah ziemlich siegessicher aus und das mit Recht. Ushio würde es mir nie erlauben, wenn ich ihr mein Vorhaben erzählen würde. „Ja, du hast Recht. Ich wollte es dir eigentlich nicht erzählen, aber…ich werde mir jetzt was zu essen holen gehen.“ Etwas unsicher lachend, stand ich auf und ging durch das Zimmer, zur Tür. „Ich würde dir ja was mitbringen, aber du brauchst ja wahrscheinlich nichts.“ Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, atmete ich erleichtert aus. Das war gerade noch mal gut gegangen, aber was sollte ich nun machen? Ushio war mir gegenüber misstrauisch. In ihrer Gegenwart konnte ich nur schwer lügen. Sie durchschaute das meistens sofort.
 

Seufzend begab ich mich in Richtung Rezeption, denn dort hatte ich morgens einen versteckten Süßigkeitenautomaten entdeckt. Als ich die Treppe zur Hälfte hinunter gestiegen war, drang eine ungewöhnlich bekannte Stimme an mein Ohr. Er war da. Daniel hatte uns gefunden. Mit rasendem Puls lief ich die restlichen Stufen hinunter und spähte vorsichtig um die Ecke. Da stand er. Mein Herz zog sich zusammen und ich spürte zum ersten Mal meinen ganzen Hass auf ihn. Es traf mich wie ein Schlag in die Magengegend. Mit einem leisen keuchen lief ich die Stufen wieder hoch und rannte zu unserem Zimmer. Es schien mir eine bessere Idee zu sein, Sam und Dean zu benachrichtigen, bevor ich mich Hals über Kopf auf Daniel stürze.

Ich stürzte ins Zimmer und sah mich hektisch um. Niemand war in Sicht und es drangen auch keine Stimmen an mein Ohr. „Verdammt, wo sind die alle?“ Das Zimmer war nicht allzu groß und somit gab es auch nicht viele Versteckmöglichkeiten. Ich lief zum Sofa, dass ich von meinem Standpunkt aus, nur von hinten sehen konnte und betete, dass wenigstens einer der Brüder da sein würde. Ich hatte Glück. Dean lag schlafend darauf und bewegte sich nicht ein Stück. Was mich aber am meisten überraschte, war der Fakt, dass er nicht schnarchte. Respekt. „Dean! “ Ich rüttelte ihn so heftig, dass er mit einem ‚What the hell do you want from me?!’ aufwachte und mich mit einem äußerst genervten Blick anschaute. “Dean! Daniel is here! What should we do? Where the hell is Sam? And why are you sleeping in a situation like this?!” Sein Blick wurde ernst. “What did you say? Daniel is here?” Mit einem Mal stand er auf und fischte eine Schrotflinte aus seiner Waffentasche, die er vorsichtshalber im Schrank verstaut hatte. Man konnte ja nie vorsichtig genug sein. „Come on, Mitsuki. “ Die Waffe, die er mir dann zuwarf, fing ich erstaunt auf. “Dean, I can’t handle a weapon. And besides, wouldn’t it be better if we would wait for Sam? Ushio’s not here either.” Er blickte mich unverwandt an und schüttelte den Kopf. „There’s no time to waste. If Daniel is here, we have to get him noch matter what.” Das klang einleuchtend, also folgte ich ihm, immer noch ein wenig unsicher, zur Tür. Dean wollte sie gerade öffnen, als Sam sie aufschlug und uns verwirrt ansah. Er sah aus, als wäre er bis hierher gerannt, denn er atmete schwer. „Daniel is here!“ Wir beide nickten und Dean deutete auf seine Tasche. „Get your weapon, we’re gonna kill that son of a bitch!” Mit einem letzten bedeutenden Blick zu Sam, zog er mich mit sich aus dem Zimmer.

Mit langsamen, vorsichtigen Schritten begaben wir uns zur Treppe, doch unten war nichts von Daniel zu sehen. „Where is he?“ Fragend wandte ich meinen Kopf zu Dean. „I don’t know, but we gotta get this old pervert out of here. Any ideas?” Ich schaute mir den alten Mann an der Rezeption an. Er war mir zwar nicht sympathisch, aber ich musste mir etwas einfallen lassen. Mit was konnte man einen offensichtlichen Playboy Fan aus dem Haus locken? Mehrere Einfälle schossen mir durch den Kopf, doch eine schien mir recht sicher zu sein.

„Pamela Anderson!“ Sofort wandte er den Blick in meine Richtung und sah mich interessiert an. „Was ist mit Pamela?“ Geschafft, ich war einfach ein Genie. „Ach, wussten sie nicht, dass sie hier in der Nähe einen neuen Dessous Laden eröffnet?“ Mit einem gespielten empörten Blick sah ich ihn an. Sein Gesichtsausdruck wechselte von interessiert zu aufgeregt und kam mit schnellen Schritten auf mich zu. „P-Pamela Anderson…Dessous..hier?“ Ich lachte in mich hinein und nickte vielsagend. „Ja, sagen sie mir nicht, dass sie davon nichts wussten.“ Nun sah er mich überheblich an. „Natürlich wusste ich davon, aber ich kann das Hotel ja schlecht allein lassen.“ Dean stieß mich an und zeigte auf die Uhr. Ich verstand. „Das könnte ich doch übernehmen. Diese Chance dürfen sie sich doch nicht entgehen lassen.“ In seinem Gesicht breitete sich Freude aus und er schüttelte mir dankend die Hand. „Ich danke Ihnen! Hier-“ Er reichte mir seine Playboy Zeitschrift. „Die schenke ich Ihnen. Ihr Freund schien die Zeitschrift zu gefallen.“ Mit einem letzten dankenden Lächeln drehte der Mann sich um und verschwand aus der Tür. Ich blickte erst auf die Zeitschrift, dann zu Dean und kam zu dem Entschluss, dass es besser wäre, wenn ich die Zeitschrift an mich nahm, anstatt sie ihm zu geben.

Nun war das Haus leer. Soviel ich wusste, waren zurzeit keine anderen Gäste anwesend; das hieß, dass Daniel überall sein konnte. „Dean, he could be everywhere! “ Er sah mich kurz nachdenklich an und sprang dann auf. “I’ve got an idea. He’s searching for us, right? So there’s no reason for him to hide here. Maybe he’s waiting for us in our room.” Diese Idee schien ziemlich überzeugend, also nickte ich uns stand ebenfalls auf. Dean wies auf die Waffe die ich immer noch ein wenig unsicher in der Hand hielt und ich verstand. Ich sollte mich darauf vorbereiten zu schießen, wenn es nötig sein sollte. Die Waffe lag schwer in meiner Hand und mir wurde mulmig, als ich daran dachte sie benutzen zu müssen. Auch wenn es einem guten Zweck dienen würde, konnte ich mich mit der Idee, Daniel wirklich mit dieser Waffe in meinen Händen zu erschießen, nicht anfreunden.
 

Wir standen vor der Tür unseres Zimmers und lauschten. Auch Sam stand nun bei uns, der sich noch auf die Suche nach Ushio gemacht hatte, doch gefunden hatte er sie nicht, was mich ziemlich beunruhigte, denn wo sollte schon ein Geist allein hingehen? Oder besser schweben? Von innen waren verschiedene Stimmen zu hören, aber sie gehörten wahrscheinlich nur zum Fernseher. Doch als ich vorhin ins Zimmer kam um den anderen Bescheid zu sagen war der Fernseher noch nicht angewesen. Das hieß wohl, dass da drin etwas oder jemand war.

Sam stellte sich neben die Tür; Dean wiederum schießbereit davor. Ich wollte den beiden nicht im Weg sein, also ging ich an die Seite und beobachtete gespannt, wie Sam die Tür langsam öffnete.

Als die Tür ganz geöffnet war, war das Erste was ich sah, eine Person die auf dem Sofa saß und offensichtlich fernsah. Ich hielt den Atem an. Hatte Daniel uns noch nicht bemerkt, oder wieso saß er immer noch regungslos da? Dean machte ein paar vorsichtige Schritte voran und zielte weiter auf Daniels Kopf. Sam folgte ihm genauso vorsichtig nur ich blieb stehen und sah weiter gebannt auf Daniels Hinterkopf. Was sollte ich auch tun? Eine coole Angriffspose einnehmen, die Waffe zücken und auf ihn losgehen? Nein, da blieb ich doch lieber nur der stille Beobachter. „Ah, wen haben wir denn da? Ich habe euch schon erwartet. Besonders dich, Mitsuki.“ Sam und Dean blieben gespannt stehen und auch ich traute mich nun ein paar Schritte in das Zimmer zu machen. „Warum so schüchtern, Mitsuki? Willst du einen Freund nicht begrüßen?“ Langsam stand er auf und drehte sich zu uns um. Sein Gesicht war eingefallen, seine Augen tiefschwarz und tiefe Augenringe waren zu erkennen. Er sah mitgenommen aus und doch verspürte ich nicht das geringste Fünkchen Mitleid.

Ein furchterregendes Grinsen zierte sein müdes Gesicht und er kam einen weiteren Schritt auf mich zu. Sofort stellten die beiden sich schützend vor mich und zielten weiter auf ihn. „Don’t you dare come any closer to her! “ Er lachte verächtlich. “Als ob ihr beide mich aufhalten könntet!” Mit diesen Worten wurden Sam und Dean von einer unsichtbaren Kraft erfasst und an die Wand geschleudert und dort festgehalten. Dean keuchte und sah auf die Waffe, die er losgelassen hatte. Sie lag nun einige Meter von ihm entfernt. Unerreichbar. Auch Sam hatte seine Waffe fallen gelassen und sah mit vor Schmerz verzogenem Gesicht zu Daniel.

„Oh, das tut mir Leid.“ Er tat einen weiteren Schritt auf mich zu und sah erwartungsvoll zu den beiden. „Wollt ihr mich jetzt töten?“ Er schmunzelte und wandte sich wieder mir zu. „Wo ist denn deine ‚beste’ Freundin? Ach ja, ich hab sie ja umgebracht. Tut mir Leid.“ Ich wich einen Schritt zurück, doch in mir war ich nicht mehr ängstlich. Die Wut und der Hass sammelten sich wieder in mir und flehten nur darum herausgelassen zu werden, aber ich unterdrückte das Verlangen, ihm an die Kehle zu springen und ihn zu töten. Erst musste ich noch wissen warum er Ushio getötet hatte. Ich schluckte und sah ihm trotzig in die Augen. „Warum?“ Daniel neigte den Kopf und sah mich unschuldig an. „Warum ich sie getötet habe? Da gab es keinen wirklichen Grund. Sagen wir, sie war zur falschen Zeit am falschen Ort und sie ging mir sowieso auf die Nerven, also dachte ich mir: ‚Warum noch lange nach jemanden suchen, wenn ich sie doch zerfleischen kann.’“ Nun lachte er herzlich und überbrückte die letzten paar Meter Abstand, die zwischen uns noch herrschten, mit zwei großen Schritten. Seine Hand schnellte vor und klammerte sich um meinen Hals. Panisch versuchte ich noch einen Schritt zurückzuweichen, aber hinter mir war nur noch die Wand, die unnachgiebig schien. Er schnürte mir die Luft ab und ich begann zu keuchen. Meine Arme schlugen um sich, doch was konnte ich schon gegen ihn ausrichten? Nichts.

Der Druck auf meinem Hals wurde nur noch stärker umso mehr ich mich wehrte. Und umso stärker der Druck wurde, umso schwerer fühlten sich meine Glieder an. Ich stand nur noch von seiner Hand gehalten da und wollte nur noch die Augen schließen und sie nie mehr öffnen. Doch mein Bewusstsein war noch nicht bereit mir diesen Wunsch zu erfüllen. Es war als wollte es, dass ich jede einzige Sekunde meines Todes mitbekam.

Von ganz weit her hörte ich Deans gepresste Stimme, die nach mir rief und mir befahl ja nicht die Augen zu schließen. Ich sollte hierbleiben und mich nicht unterkriegen lassen. Das sagte er so einfach. Das einzige was ich mitbekam war, dass ich jeden Augenblick sterben würde.
 

Mit einem Mal ließ der Druck nach und ich sank auf dem Boden zusammen. Ich klammerte mich an mein Bewusstsein, denn ich merkte, wie es langsam verschwand. Ich wollte nicht bewusstlos werden. Ich wollte sehen, wer mich gerettet hatte. Ich rang nach Luft und sah Ushio, die Daniel angriff. Auch Dean und Sam waren zu Boden gegangen und schnappten nach ihren Waffen um auf Daniel schießen zu können. Sam kam zu mir und half mir auf die Beine. „No, Sam. We have to help Ushio. She’s only a ghost! She can’t defeat him alone!” Ich kramte nach der Waffe die auf dem Boden lag und zielte auf Daniel.

Der war gerade ziemlich beschäftigt mit Ushios Attacken. Er konnte ihr nicht viel anhaben, da sie ja schon tot war, also war er ihr hilflos ausgeliefert. Das dachte ich, aber er zeigte mir das Gegenteil. Er packte ihr Bein und schleuderte sie gegen die Wand. Sie rappelte sich auf und sah ihn erschrocken an. Doch Daniel ließ ihr keine Zeit darüber nachzudenken und machte sich für einen neuen Angriff bereit. Er rannte auf sie zu und packte sie, genau wie mich am Hals. Ohne nachzudenken richtete ich die Waffe auf Daniel, schloss die Augen und drückte ab.
 

Der Schuss klang mir immer noch in den Ohren, als Daniel schon lange zu Boden gegangen war und sich die blutende Wunde hielt. „Du dreckiges Miststück! Du hast auf mich geschossen, verdammt!“ Ich stand an der gleichen Stelle und sah mit weit aufgerissen Augen immer wieder von Daniel auf die Waffe. Ushio kam zu mir rüber und blieb, ohne etwas zu sagen, neben mir stehen. Sam und Dean gingen zu Daniel und sahen ihn an. Er war leise geworden. Zu leise. Sein Brustkorb hob und senkte sich nicht mehr und seine Augen hatte er geschlossen. Nur das Blut lief unaufhörlich weiter durch seine Wunde in der Brust. Mein Schuss war durch ihn hindurch gegangen und hatte sein Herz nicht verfehlt.

„He’s dead.“ Diese Worte trafen mich wie ein Schlag. Ich sank auf den Boden und versenkte mein Gesicht in den Händen.

Ich hatte einen Menschen umgebracht. Alle drei sahen mich mit einer Mischung aus Besorgnis und Verzweiflung an.

Ich hatte einen Menschen umgebracht und das würde ich mir nie verzeihen können.



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