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Ein überaschendes Geschenk

NarutoxHinata, ?x?
von

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Zustellung mit Verspätung

Unsicher starrte Hyuuga Hinata am nächsten Morgen auf das hübsch verpackte Päckchen, das sie in den Händen hielt. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass die Hokage ihr den Auftrag erteilt hatte Naruto ein Geschenk zu überbringen. Viele so wichtige Fragen schossen ihr durch den Kopf:. „Warum ausgerechnet sie? Und wie sollte sie es bloß schaffen, es ihm zu geben, ohne dass der Eindruck entstand, es wäre von ihr?“ Ratlos hob sie die Augen und betrachtete Narutos Haustür, als ob sie es ihr sagen könnte. – Ach, reiß dich zusammen Hinata. Du bist doch schon so viel stärker geworden. Da wirst du es doch wohl schaffen, diese kleine Mission zu erfüllen. – Langsam, mit jedem Herzschlag ein Stückchen mehr, streckte sie ihre behandschuhte Faust der Tür entgegen. Doch im letzten Moment ließ sie eine gemeine innere Stimme zurückzucken: „Nicht, wenn es um Naruto geht.“ Ach was gemein, sie hatte doch nur recht. Hinata ließ den Kopf hängen und drückte das Geschenk schützend an sich, als sie plötzlich von hinten eine Stimme hörte, die sie erstarren ließ: „Oh, hallo Hinata-chan. Was machst du denn so früh schon hier?“ Mit ein wenig Mühe gelang es ihr tatsächlich sich umzudrehen, nur dass Naruto bereits schon halb um sie herumgewandert war. „Du siehst ja ganz blass aus. Geht es dir nicht gut? Ach ich weiß, was du jetzt brauchst ist ein heißer Kakao. Der wärmt toll von innen.“ Dieser Satz und die Tatsache, dass Naruto sie einfach bei der Hand nahm und hinter sich ins Haus zog, hatte jedoch genau die gegenteilige Wirkung auf Hinatas Gesichtsfarbe, sodass dieses nun in einem leuchtenden Rot erstrahlte.
 

„Ich bin gleich wieder da, Hinata-chan, Ok?“, fragte der Blondschopf, als er noch einmal um die Ecke zu ihr ins Zimmer blickte. Doch während seine strahlendblauen Augen auf sie gerichtet waren, brachte Hinata nicht mehr als ein schwaches Nicken zustande. Aber sobald sie allein war, wurde es auch nicht besser. Ängstlich huschten ihre Augen von Tisch zu Bett, von Bett zu Tisch, zum Fenster hinüber. Sie fasste es immer noch nicht ganz, wo sie sich gerade befand und fragte sich, was sie nun machen sollte. Warum gab es bloß keine anderen Sitzgelegenheiten als sein Bett in diesem Raum? Und darauf konnte sie schließlich schlecht Platz nehmen. Naruto ließ ihr allerdings gar keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Denn keinen Augenblick später, so schien es jedenfalls für sie, kam der Wirbelwind auch schon wieder ins Zimmer gestürmt zwei dampfende Tassen Kakao in der Hand. „So Hinata-chan,“ sagte er mit einem Lächeln und wollte ihr eine Tasse in die Hand drücken, als sein Blick an dem Päckchen hängen blieb. „Oi Hinata-chan, für wen ist denn das Geschenk?“ Zwei blaue Augen betrachteten sie voller Neugier. Wieder bekam die Kunoichi zu ihrem Ärger kein Wort heraus. „N-n- n- aruto, d- d- das i-ist für dich.“ Die letzten beiden Worte waren kaum mehr als ein Flüstern. Dennoch schienen sie ihr Ziel erreicht zu haben. „Oh toll! Ich hab noch nie ein so schönes Geschenk bekommen, echt jetzt!“ Völlig begeistert riss Naruto die Arme hoch. Nur dass er vergessen hatte, dass er immer noch die beiden Tassen in der Hand hielt. Im nächsten Augenblick ertrank die völlig überraschte Hinata in einem Meer aus brauner Flüssigkeit. „Ups…“
 

„Das tut mir leid, echt jetzt, Hinata-chan,“ entschuldigte sich Naruto immer noch verlegen. Echt peinlich, da kam Hinata vorbei, brachte ihm das erste richtige Geschenk in seinem Leben, jedenfalls das erste so schön verpackte, das auch aussah wie ein Geschenk und er übergoss sie erstmal mit Kakao. Hoffentlich hatte sie sich nicht verbrannt. Sie war schon wieder so komisch rot im Gesicht.- „Nein, d-d-das m-macht doch nichts, N-naruto,“ zauberte sie direkt wieder ein Lächeln auf sein Gesicht. „Weißt du was, du bist echt nett, Hinata-chan. Du nimmst keinem was krumm,“ sprach er wie so oft nur spontan die Wahrheit aus und ließ so das Gesicht der neben ihm sitzenden Hinata nur noch mehr aufleuchten und den Abstand zwischen ihnen ein Stück vergrößern. - Hatte er was Falsches gesagt? – Ein wenig verwirrt musterte er das in eine Decke gehüllte Mädchen neben sich. Wieder einmal wich sie seinem Blick aus. –Lag es etwa daran, dass sie Angst vor ihm hatte? Und warum machte ihm das eigentlich etwas aus? – Seine Hand vergrub sich unwillkürlich in seine Bettdecke.

„N-n-naruto m-m-möchtest du nicht d-dein G-g-g-eschenk auspacken,“ lenkte ihre Stimme seine Gedanken plötzlich wieder in eine völlig andere Richtung. „Klar! Oh mann, ich bin schon so gespannt!“ Mit den Augen verschlang er jede Einzelheit, bevor er es auch nur in die Hände nahm. – Ein so tolles Geschenk! Und dann auch noch von Hinata-chan. Dabei hatte er nicht mal Geburtstag oder sowas. – Vorsichtig schüttelte er das Päckchen. Es klapperte nicht. „Wow, danke Hinata-chan, es ist echt toll!“ Zu seiner Überraschung hörte er ein angenehmes silbrighelles Geräusch direkt neben sich. Erst als er zu ihr hinsah, begriff er, dass es ihr Lachen war, das er zum ersten Mal hörte. „Aber Naruto, du hast es ja noch nicht einmal ausgepackt.“ – Komisch aber sie stotterte ja auf einmal gar nicht mehr. – Der Junge, dem noch nie jemand etwas geschenkt hatte (Sensei Iruka ausgenommen!), lächelte glücklich. „Ja weißt du, ich find das schon so toll überhaupt ein Geschenk zu bekommen.“ Er warf ihr noch einen kurzen Seitenblick zu, bevor das Geschenkpapier mit der gleichen Intensität in Fetzen gerissen wurde und zu Boden segelte.

Zum Vorschein kam ein dünnes rotes Notizbuch, das schon viel erlebt zu haben schien. Naruto musste spontan an das Notizbüchlein des kauzigen Bergeremiten denken, nur dass dieses hier ein bisschen größer war. „E-e-es ist ab-b-b-er nicht von m-m-ir. D-die Hokage hat gesagt ich soll es dir bringen.“ Die letzten Sätze sprach sie so schnell aus, dass er sie kaum verstand. „Achso. Oma Tsunade ist echt die Beste. Aber hast du ne Ahnung, warum sie mir das gegeben hat?“ – Abgesehen davon, dass so ein Kalender sicher schrecklich wichtig wirken musste. Oder hatte Oma Tsunade endlich mehr mit ihm vor? – Doch Hinata schüttelte nur bedauernd den Kopf. „Schade, na egal.“ Erst, als er es aufschlug, bemerkte er, dass da ja schon etwas drinstand. Schnell blätterte er alle Seiten durch, mit dem Ergebnis, dass bis auf die letzte Seite alles schon beschrieben war.

„Na, toll.“ Schmollend verschränkte Naruto die Arme vor der Brust. „So ein Käse. Ist die Alte etwa so geizig gewesen, dass es nicht mal für ein neues Buch gereicht hat?“ „A-a-ber Naruto.“ Erschrocken sah ihn das Mädchen an, das ihm das Päckchen überbracht hatte. „Ja, aber echt jetzt…,“ grummelte Naruto noch einen Augenblick, bevor ihm einfiel, dass Hinata schließlich am wenigsten dafür konnte. Im Gegenteil, Oma Tsunade hatte sie ganz schön ausgenutzt. Deswegen und nur deswegen, riss Naruto sich zusammen und sagte vorsichtig: „Na ja, es ist aber nett, dass du’s vorbeigebracht hast. Und es ist immerhin ein Geschenk.“ „Hast du es denn schon ganz gelesen?“, fragte das Mädchen unsicher. „Öhm, nö, wieso?“ Erst als Hinata fast vornüberkippte, verstand Naruto plötzlich und lachte herzlich. „Achso! Das hättest du aber auch gleich sagen können.“ Er klopfte ihr ganz leicht auf die Schulter. „Weißt du was, Hinata-chan, hast du nicht Lust mitzulesen? Bis deine Sachen wieder trocken sind…“ Vielleicht konnte er so wenigstens etwas wieder gut machen, wenn er sein Geschenk mit ihr teilte. „W-w-w-w-we-e-n-n d-d-u-u d-d-a-a-s w-wirklich -w-willst-t?” Hätte er sich nicht denken können, was sie fragte, er hätte es nicht verstanden. „Ja, klar doch. Das wär toll, echt jetzt, Hinata-chan. Bin gleich wieder zurück. Ich mach uns nur neuen Kakao. “ Sofort sprang er auf, drehte sich jedoch mitten auf dem Weg zur Küche noch einmal um. „Oder nein, besser Tee.“ Nur durch diesen Umstand bemerkte er ganz kurz das strahlende Lächeln, das über ihr Gesicht huschte.



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