Zum Inhalt der Seite

Verschlossen

Ein Leben ohne dich?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wut

Und hier bin ich wieder^^

Was sich aufgrund der beängstigenden Drohungen etwas beschleunigt hat :P

Viel Spaß mit dem Auftakt
 

_________________________________________________________________________________
 


 

Nur noch wenige Tage bis Weihnachten, und sie hatte ihre Mutter nicht mehr gesehen.

Nein, sie saß hier, in einer Wohnung, die nicht ihr gehörte, die sie nun aber fast auswendig kannte, mit Ausnahme eines Zimmers, in das sie nicht mehr rein durfte, und ein Zimmer, in dem sie noch nie war, und kam sich vor, wie Rapunzel, nur dass der Prinz fehlte, und die alte Hexe ein gut aussehender Kerl war, der sich nur Sorgen um sie machte.

Grade hatte sie mit ihrer Mutter telefoniert, was Sean ihr für ne Ausrede aufgetischt hatte, wusste Kagome nicht, aber sie wirkte.

Jetzt telefonierte Sean mit Daniel, wie jeden Abend, auf dem Sofa, neben Kagome, welche lustlos durch die TV-Sender zappte, ohne sich dafür zu interessieren.

In Gedanken war sie imer noch bei ihrer Mutter, so führsorglich, wie sonst auch, aber Kagome hatte das Gefühl, dass sie mehr wusste, als sie ihrer Tochter sagte.

Energisch schüttelte sie den Kopf, so war ihre Mutter nicht.

Seufzend hörte sie wieder dem Gespräch neben ihr zu.

Sean war sauer, wie immer, wenn er mit seinem besten Freund telefonierte.

Dieser hatte sich nämlich in den Kopf gesetzt, nach Tokio zu kommen, um auf Kagome aufzupassen, warum ausgerechnet sie so wichtig war, war unwichtig, Hauptsache, sie wäre in Sicherheit.

Der Jüngere der beiden, sah das alles nicht so rosig, er verbot Daniel, sein Studium einfach so leichtsinnig verkommen zu lassen, überhaupt, war Daniel derjenige von ihnen, welcher am meisten in Gefahr schwebte.

Auch hier wusste Kagome nicht warum, aber das störte wohl niemanden.

Als Sean schließlich entnervt auflegte fragte sie: „Und, immer noch der Meinung, ich kann mich nicht selbst beschützen?“

„Ja, ist er. Schrecklich!“ Sean war, ähnlich wie sie, durch die Tage der Eingepferchtheit, ziemlich zermürbt.

Sie beide hassten es, untätig rum zu sitzen, konnten aber nichts tun, auch wenn Sean immer wieder zu halsbrecherischen Unternehmen zurückgriff, die Michael ihm dann ausreden musste.

Doch die Zeit hatten sie genutzt, um zu reden.

Sean hatte unglaublich Probleme, wie er mit Ayumi umgehen sollte, und das erste Mal erkannte Kagome die, sehr gut verborgenen, schüchternen Züge an ihm, und half ihm, wo es ging, Ayumi zu verstehen, und was er mit ihr bereden sollte, sobald sie sich wieder treffen konnten.

Andersherum fragte Kagome ihn viel über ihn, seine Familie, Daniel und Michael aus, auch wenn ihre Beute recht gering blieb.

Was er ihr erzählte, war zum Beispiel, dass er Waise war, die Eltern schon früh verloren, dass Daniel ihn dann irgendwann, zähneknirschend, zu sich genommen hatte, und dass sie, nach unendlicher Zeit auch Freunde geworden waren.

Daniel und Michael waren verfeindet, als er Daniel kennen lernte.

Erst sehr viel später haben sie es geschafft, miteinander klar zu kommen.

Komische Familie, ja, dass hatte Kagome gedacht, erst sehr viel später war ihr aufgefallen, dass sie das alles an jemanden erinnerte, und dieser Jemand hatte ihre Träume nun schon für mehrere Wochen nicht belästigt.

Ja, sie hatte kaum noch über Inu Yasha nachgedacht, seit dem Sean da war, und ihr Leben veränderte.

Aber zurzeit sehnte sie sich wieder nach ihm, er hätte sie nicht gezwungen, hier so gefangen zu leben, nein, er hätte Taten sehen wollen.

Das Bild von Miroku, welches mittlerweile in Daniels Zimmer verstaut war, hatte das nicht alles erleichtert, denn für Kagome war es zwar schön, zu wissen, dass sie alle ein erfülltes Leben hatten, gleichzeitig weinte sie aber fast jede Nacht, bei dem Gedanken, dass sie nun alle tot waren, und dass Shippo und Inu Yasha nicht mit auf dem Bild waren, was ja eigentlich nur heißen konnte….

Nein, diesen Gedanken wollte sie nicht zu Ende denken, alleine die Vorstellung war schon schlimm genug, und das, obwohl sie wusste, dass es keinen Unterschied machte.

Sie alle hatten sie verlassen, obwohl sie es ja gewesen war, die nicht zurückgekommen ist, nicht zurückkommen konnte.
 

Fluchend vertrieb Kagome ihre Grübeleien, darüber sollte sie jetzt nicht nachdenken, und wandte sich an Sean, um die Frage zu stellen, die ihr schon lange auf der Zunge lag: „Warum hält man euch eigentlich für Dämonen?“

Sean antwortete nicht, aber das war nichts Neues. Er lies sich immer Zeit bei so was. Ordnete seine Gedanken, um dann etwas Vernünftiges zu erklären.

„Erstmal halten sie dich ja mittlerweile auch für einen Dämon, und dass nur, weil du zusammen mit mir gesehen wurdest, obwohl es hieß, dass sie noch einen weiteren Hinweis hätten…“

„Was für einen?“

„Ich weis es nicht, irgendein Hinweis, sie scheinen dich, nach Daniels Wissen, schon länger zu observieren.“

„Wie lange in etwa?“

„Er ist sich nicht sicher, aber es könnten schon Jahre ins Land gegangen sein, sie suchen sich ihre Opfer nicht plötzlich aus, sondern gezielt.“

Kagome erzitterte.

Jahre? Vielleicht schon seit dem sie ein Kind war.

Vielleicht schon in der Zeit, wo sie regelmäßig das Mittelalter besucht hatte?

„Ich weis es!“ entfuhr es ihr.

„Was weist du?“

„Warum sie mich für einen Dämon halten.“

War es nicht logisch? Ein Jahr lang hatte sie angeblich alle möglichen Krankheiten, die sie davon abhielten von anderen gesehen zu werden und zur Schule zu gehen, dann tauchte sie plötzlich wieder für wenige Tage auf, putzmunter, und manchmal in Begleitung von jemandem, der nun mal ein Dämon, wenn auch nur ein Halbdämon, war.

Tja, dass waren wohl richtige Beweise, da hatte sie sich was eingebrockt.

Allerdings wollte sie Sean nicht unbedingt davon erzählen, der würde sie doch für verrückt erklären, wenn sie mit so was käme, also beschloss sie, auf den Gesprächsanfang zurück zu kommen.

„Aber warum halten sie denn nun dich und Daniel für Dämonen? Und warum wissen sie nichts von Michael?“

Sean seufzte.

„Das mit Michael ist eher ne Glückssache, niemand weis etwas über Mister Unbekannt und sie haben völlig unterschiedliche Namen und Herkünfte. Das ist recht praktisch.

Warum sie uns für Dämonen halten? Sie haben Dokumente, die ihrer Meinung nach uns zeigen, als sie mich schon mal der Freiheit beraubt haben, schoben sie mir ein altes schwarz-weiß Bild unter die Nase, welches wohl mich zeigen sollte.

Aus dem 18. Jahrhundert. Was für ein Schwachsinn.“

„Glaubst du an so was? Dämonen und Übernatürliches und so?“

Es war ihr rausgerutscht, ehe sie sich hätte davon abhalten können, und dem entsprechend verwirrt sah er sie an, bis er schließlich, langsam und vorsichtig, vielleicht sogar ein wenig unsicher, nickte.

„Ich glaube schon. Du?“

„Ja!“

„Warum so überzeugt?“

Sie schluckte: „Ich habe tatsächlich meine Erfahrungen damit gemacht, auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst.“

„So so.“

„Und wieso bist du bist du der Meinung, dass so was existiert? Kommt es vielleicht daher, dass Daniel die Historie Japans studiert?“

„Nicht wirklich, ich meine, wir reden kaum über sein Studium, er redet nicht gerne mit mir über so etwas, sollte man wohl sagen.

Nein, ich habe schon zu viel erlebt, um nicht an das Übernatürliche zu glauben.“

Er lächelte leicht, auf seine geheimnisvolle Art, die Kagome nicht deuten konnte.

Sie wagte nicht nachzufragen, wenn Sean so blickte, sollte man ihn in Ruhe lassen, das wusste sie mittlerweile.

So wurde es still um sie beide, bis Sean schließlich doch die Stimme erhob: „Michael müsste gleich kommen.“

„Oh…“

„Ich muss dich dann bitten, solange in die Wohnung, unterhalb dieser hier zu gehen.

Sie ist leer stehend, und ich hab die nötigen Vorkehrungen getroffen, dass du da sicher bist.“

„Na meinetwegen.“

Sie war nicht begeistert von der Idee, in einer kargen Wohnung zu warten, und zu hoffen, dass in der Zeit nichts passierte.

„Tut mir leid, aber es geht nicht anders.“

„Würde es wohl…“ kam es langsam von ihr.

„Wie meinst du das?“

Sie sah auf, unfähig ihre Wut und ihre Enttäuschung wieder mal zurückzuhalten, es war einfach zu viel.

„ich kann nicht mehr, die ganze Zeit bin ich hier eingesperrt, und hoffe darauf, nicht gefangen genommen zu werden.

Wir, oder zumindest ICH, sitze hier tatenlos rum, kenne das TV-Programm mittlerweile auswendig, höre dir bei deinen Zoff Gesprächen mit Daniel zu, krieg immer wieder neue Sachen an den Kopf geworfen, hab meine Freundinnen und meine Familie schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, und du sagst die ganze Zeit, ach so schlimm ist es doch nicht.

Ich hab keinen Bock mehr, bald ist Weihnachten, ich will nach Hause!“

Tränen bahnten sich ihren Weg, und sie stand auf.

„Kagome…“

seine Stimme war schwach, mit so was war er einfach überfordert.

„Nichts Kagome! Ich kann und will nicht mehr! Selbst Inu Yasha hätte so was nicht von mir erwartet! Er hätte nicht erwartet, dass ich hier versauere, er hätte es lieber gehabt, wenn wir was unternehmen!

Ich gehe jetzt!“

Damit wandte sie sich zur Tür.

Ihr war es egal, dass sie grade über jemandem gesprochen hatte, von dem Sean keine Ahnung hatte, dass sie sich grade in Gefahr begab, dass Sean versuchte sie aufzuhalten,

Alles war ihr egal.

Sie knallte die Tür hinter sich zu, ging viel zu schnell auf die Straße, achtete nicht auf Sean, rannte beinahe vor eine schwarze Limousine, die ihren Verfolger am weiterlaufen hinderte,

und verschwand in den Gassen der Stadt.
 

Der Regen vermischte sich mit den Tränen, die ungehindert über Kagomes Wangen liefen, und auf den durchnässten Kragen tropften.

Sie weinte, weinte um ihre toten Freunde, um ihr Leben, um ihre Familie, die sie so lange nicht gesehen hatte, um die Angst, die sie auszuhalten hatte, und um Inu Yasha, den sie so sehr vermisste, und der nun auch schon lange tot war.

Wieso musste das Leben so beschissen sein?

Warum konnte sie nicht einfach weiterleben?

Ihn nicht vergessen?

Ach verdammt!

Warum musste sie sich ausgerechnet jetzt und hier das eingestehen, was sie all die Zeit hatte verdrängen wollen, nicht hatte wahr haben wollen?

Sie vermisste ihn, und ja, zur Hölle noch mal, sie hatte sich in ihn verliebt.
 


 

Wie sie so durch die Gassen lief, triefend vor Regen und Tränen hörte sie eine Stimme, ihre Stimme, die leise und bedrohlich flüsterte: „Aber aber, kleine Mädchen sollten Nachts nicht allein durch dunkle Straßen laufen, vor allem nicht, wenn sie so traurig sind.“

Ein altbekannter Schmerz breitete sich in ihrem Hinterkopf aus, und sie schmeckte das Aroma des Teers.
 

_________________________________________________________________________________
 

Ja^^

Ich denke, ihr habt bemerkt, dass es langsam losgeht, nicht wahr

Freu mich natürlich immer über Kommis und bis bald



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-08-24T22:18:49+00:00 25.08.2009 00:18
Das Kapitel war wie immer einsame Spitze!
"Endlich" kam mal wieder etwas Action rein. Das war wirklich gut. Kagome's Ausbruch hat einen wieder gezeigt, wie sehr sie ihn, Inu Yasha, geliebt hat oder immer noch liebt - auf irgendeine Art und Weise rührend.

Die Stimme, die sie hört, ist das wieder die böse Frau, die sie gefangen genommen hat?

Ich bin sehr auf das folgende Kapitel gespannt!
glG AOcean
Von: abgemeldet
2009-05-21T13:08:43+00:00 21.05.2009 15:08
Tolles Kapitel, vorallem die letzten Sätze. q:
Von: abgemeldet
2009-05-05T21:41:09+00:00 05.05.2009 23:41
o...ihren ausbruch fand ich klasse....die frau am ende schrecklich....nichts für ungut^^
Von: abgemeldet
2009-04-14T23:06:56+00:00 15.04.2009 01:06
hehe jetzt hast nen neuen fan... "fähnchen schwenk*
super FF,.,,, schreibst genial.

uiuiuiuiuiuiuiuiuiuiui XD.... sean ...daniel... micheal..... hmmm.... XD hihihi.... die drei kommen mir odch bekannt vor :P

mach doch ganz schnell weiter XD hehe
und kannst emir ne ENS schicken wenn es weite rgeht?

*dich knuddel*
lana111
Von:  sinutella
2009-04-14T17:04:23+00:00 14.04.2009 19:04
und alle guten dinge sind 3^^
wow du hast kagos gefühle genau auf den punkt gebracht ich würde auch so reagieren
ich weiß echt nicht wie es weiter gehen könnte (bin halt fantasielos XD)
freu mich schon auf das nächste Kapi ^o^
lg sinut
Von:  RizaElizabethHawkeye
2009-04-14T11:37:38+00:00 14.04.2009 13:37
Menno, nicht die Erste...
Aber egal die Nr. 2 ist auch nicht schlacht^^
Juhu, ACTION!!! Die arme KAgome. Ich bin mir sicher,
das ihre 2te Stimme in der Vergangenheit Kikyo ist.
Das würde richtig passen.
Aber mal wieder richtig spannend!
Ich freu mich schon auf das nächste Kapi^^

LG
isi

PS. Ich hätte gerne eien ENS, wenn es weiter geht. Bitte bitte bitte!
Von:  Hunter-Journal
2009-04-14T06:47:28+00:00 14.04.2009 08:47
Hey ^^
Sorry erstmal das ic so lange kein Kommi geschrieben hab.
*beschämt zu boden schau*
Aber ich bin nun total gepannnt wie es weiter geht.
Ich liebe es wie du die Situationen bescheribst, als würde ich es im Manga lesen (love)
Ich hoffe auf baldigen nachschub!
Mit lieben Grüßen C-Chian ^^


Zurück