The Animal Treader Of Few Words
Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal solch
ein Glück haben würd, dass ich diesen einen
Menschen finden würde
- Bis ich auf diese eine Insel kam.
Ich seufzte tief, warum hatte ich mich nur
dazu überreden lassen mich bei jedem auf
dieser Kaff-Insel vorzustellen?
'So, das müsste das Letzte sein... eine
Ranch.', dachte ich, als ich in den
staubigen, natürlich nicht gepflasterten Weg,
der zur Ranch führte, einbog.
Neben einem kleinen Silo mit blauem Dach
stand ein großes, ja, riesiges Haus.
Um die Tür war Wein gewachsen, welcher, da
ende Frühling war, schöne, hellgrüne Blätter
trug.
Ich klopfte. Einmal. Zweimal. Als keiner
aufmachte, und auch weiter stille war, klopfte
ich noch ein drittes Mal und ging einfach rein.
"Oh, entschuldigung, ich wollte grade aufmachen,
ich...", stotterte sich die junge Frau, die
geschätzte 1,65m groß war, zusammen,
"Hrmpf... Ich bin Vaughn, ich komme ab jetzt
jeden Mittwoch und Donnerstag auf die Insel..."
Ich schaute weg, weil sie mich mit ihren
strahlenden blauen Augen ansah und niedlich
lächelte... "um...um meiner Patentante,
Miabelle, in ihrem Laden zu helfen." Das
mit dem niedlichen hatte ich jetzt nicht wirk-
lich gedacht, oder?! "Ach so, ja, ich heiße
Chelsea. Grüß Mirabelle bitte lieb von mir, ja?",
sagte sie mit ihrer zuckersüßen, fräulichen
Stimme. Ich grummelte mir ein 'Tschüss'
zusammen und verlies, so schnell wie möglich,
ihr Haus.
Dann ging ich schnell zu Mirabelles Laden
zurück, und versuchte allen Fragen, die mit
Chelsea zu tun hatten, aus dem Weg zu gehen.
Eifersucht
Gelangweilt lehnte ich mich an die hölzerne Wand in
Mirabelle's Laden. Mir war heiß. Schrecklich heiß.
Es war der 1. Sommertag, das Dorf war leer. Alle
waren runter zum Strand gerannt, zum 'Strand-Fest'.
Mirabelle hatte versucht mich zu überreden auch hin
zu gehen, aber ich war hart geblieben und hatte ihr
gesagt das ich keine Lust habe.
Ich ging zum Fenster. Mir stockte der Atem. Was ich
sah lies mich erröten. Chelsea lief gerade den Weg
zum Strand entlang. Sie hatte ein rotes Bikini-Oberteil,
mit weißer Spitze jeweils an den Rändern, an. Ihre
Beine umspielte ein rotes Tuch mit weißen Hibiskusblüten.
Ich wusste nicht wieso, aber auch ich hatte mich
umgezogen und hatte mich zum Strand bewegt. "Ach, Vaughn,
du bist ja doch gekommen!", sagte Mirabelle, die
einen blauen Badeanzug angezogen hatte - was meiner
Meinung nach bei ihrer Masse auch gut war-, und
lächelte freundlich. "Hmpf...", mehr sagte ich lieber
nicht dazu. Ich hätte ihr diesen Triumph zu gern nicht
geschenkt, aber ich konnte meine Tat ja nicht Rückgängig
machen. Warum war ich hergekommen? Warum?!
Ich bemerkte das Chelsea mich ansah. Sie stand am Ende
des Strandes mit Mark und Danny. Sie lachte. Sie lachte
mit ihnen, nicht mit mir. Ein komisches Gefühl machte
sich in meiner Magengrube breit, ein Gefühl das ich nicht
kannte.
Ein Gefühl das ich nicht kennen wollte!
Maverick
Warm. Warm... Zu warm! Der Sommer hatte gerade erst angefangen und es war jetzt schon
so heiß. Die Bäume standen still, kein Wind blies. Ich hasste dieses Wetter!
Ich ging in den Schatten, wo sich auch schon eine Kuh, die ich neu auf die Insel
gebracht hatte, hingelegt hatte. Ich setzte mich auf das angenehm kühle Gras,
welches die Kühe kurz gefressen hatten. Ich sah in den Himmel, er war blau, keine
Wolke war zu sehen. Ich setzte meinen Hut ab und fuhr mir einmal durch mein silbernes,
leicht angeschwitztes Haar, dann zog ich ich auch meine Weste aus, sodass ich nur noch
mein schwarzes Hemd anhatte. Ein fröhliches Summen riss mich aus meinen Tagträumen.
Ich sah auf. Chelsea ging mit Mark zusammen die Straße entlang. Sie lachten, lächelten
sich an. Angewidert verzog ich das Gesicht und sah weg. "Dann bis bald, Mark.", hörte
ich Chelsea zuckersüß flöten. "Ja, hoffentlich sehr bald!", sagte Marks bubihafte Stimme.
Dann sah ich ihn weggehen. Chelsea war wohl stehen geblieben, denn ich hörte weder Schritte,
noch konnte ich sehen das sie irgendwo hinging. Dann hörte ich ein lautes Quietschen. Eindeutig.
Das war die Tür von Mirabelles Laden. Dann war es wieder ruhig. Außer Vogelgezwitscher war nichts
zu hören. Eine Minute. Zwei Minuten. Dann quietschte die Tür wieder laut auf. Mirabelle kam um
die Ecke. Und mit ihr Chelsea. "Vaughn, Chelsea würde gerne eine Kuh kaufen, such doch bitte eine
mit ihr aus und bring sie zu ihrer Ranch, du weißt ja wo sie ist, oder?", sagte Mirabelle und
lies mich, nachdem ich genickt hatte, mit Chelsea alleine zurück.
Chelsea lächelte mich lieblich an und ging dann zu den fünf Kühen, die gemütlich im Schatten
grasten. "Na ihr fünf? Schmeckt es euch? Hm, ihr seid alle so hübsch, wen nehm ich bloß?",
sagte Chelsea freundlich. 'So optimistisch wie immer...' "Deine Entscheidung.", sagte ich kalt,
ich hatte auch überhaupt keine Lust hier mit ihr rumzustehen, ich wollt einfach nur meine Ruhe!
"Welche würdest du denn nehmen, Vaughn?", sie sah mich erwartungsvoll an, wie wollte wirklich
Meine Meinung hören?! Ich errötete, niemand, ja, wirklich niemand hatte bis jetzt meine Meinung
hören wollen, niemanden hatte es interessiert. Aber sie... Sie war so... so anders zu mir.
Wahrscheinlich bildete ich es mir nur ein. Ja, so musste es sein! "Äh, Vaughn, alles in Ordnung?",
holte mich eine leicht besorgte Stimme aus meiner Traumwelt. "Was? Hm, es kommt darauf an,
welche Farbe dir am besten gefällt. Mein Favorit ist die graue... A-Aber sie sollte Dir
gefallen, nicht mir!", sagte ich und versuchte mich kurz zu fassen, was mir nicht wirklich
gelang. "Wenn das so ist, ich nehm die graue!", sagte sie. Ihre Augen strahlten. Ihre
wunderschönen, meerblauen Augen. "Vaughn, wollen wir sie dann zur Ranch bringen?", fragte
Chelsea mich. "Ich kann das auch alleine machen, wenn du zu Mark willst..." Innerlich kochte
ich, bitte lass sie nicht zu diesem Typen gehen. "Ach, mir ist das doch egal!", knurrte ich
ausversehen laut. 'Mist, schon wieder laut gedacht!' Ich hätte mich ohrpfeigen können!
"Was ist dir egal?", fragte Chelsea, die sichtlich erschrocken über meine wutentbrannte
Stimme war. "Ach, nichts, ich bring jetzt die Kuh weg.", sagte ich und setzte mich mit Chelseas
auserwählten Kuh in Richtung Ranch in Bewegung. Ich hört leise Schritte hinter mir, im
Augenwinkel sah ich Chelsea die lächelnd hinter mir hertappste.
Ich ging den staubigen Weg entlang, dann den kleinen Berg hinauf zu Chelseas Ranch. Auf ihrem
Feld hatte sie Gras angepflanzt, außerdem hatte sie einen Zaun gebaut. Ich stellte die Kuh auf
die Weide, wo sie sofort anfing genüsslich zu grasen. Ich lehnte mich an den Zaun und sah mir
das Tier einige Zeit lang an. Es hatte graues Fell, außer an den Beinen, dort hatte es weiße
und schwarze Sprenkel. Chelsea hatte sich neben mich gestellt, ihre Augen strahlten, wie
die eines kleinen Kindes, dem man gerade etwas tolles geschenkt hatte. Ich lächtelte. Das erste
Mal seit langer Zeit lächelte ich. "Naja, ich geh dann mal...", sagte ich, weil ich, meiner
Meinung nach, schon viel zu lange bei ihr geblieben war. 'Wo ist denn jetzt Die kleine, schwarze
Schatulle?!' Mein Blick glitt suchend über die Weide, aber ich sah sie nicht! Chelsea hatte wohl
meinen suchenden Blick bemerkt. "Suchst du etwas? Kann ich dir helfen?", fragte sie freundlich.
"Wenn du willst.. Ich suche eine kleine, schwarze Schatulle... Sie... In ihr ist etwas wichtiges."
Chelsea suchte die ganze Weide ab, ich die Gegend um ihr Haus. Dann kam Chelsea strahlend angerannt.
Mit meiner Schatulle in den Händen. "Danke... Vielen Dank!", ich nahm sie entgegen und errötete.
'Warum hatte sie mir geholfen?' "Was ist denn in der Kiste?" Ich seufzte. 'Warum war sie nur so neugierig?'
Ich hasste neugierige Menschen!
"Hmpf, das geht dich gar nichts an!", knurrte ich und verlies ihren Hof.
Vergangenheit
Es war Donnerstag. Donnerstag Nachmittag. Und insgeheim fieberte ich schon dem Abend entgegen. 'Endlich...
Endlich kann ich diese Insel verlassen und fünf ganze Tage in der normalen Welt verbringen!' Dieser Gedanke
spornte mich an und gab mir die Kraft gute Arbeit zu leisten. "Bringst du das bitte ins Lager, Vaughn?", bat Mirabelle
mich. Neben ihr stand ein mittelgroßer, hellbrauner Karton, indem einige Bürsten lagen. 'Als wenn man hier soviele
Bürsten brauch... So ein Quatsch!' Ich nickte einmal kurz und trug den Karton, welcher wirklich nicht gerade leicht war,
in den kleinen Anbau, der von Mirabelle "Lager" genannt wurde. "Achja, bevor ich es vergesse, Vaughn, bring doch bitte
heute im Laufe des Tages eine von dieses Bürsten zu Chelsea, bezahlt hat sie schon." Ich schluckte einmal als ich DEN
Namen hörte. Hatte Mirabelle denn nichts besseres zu tun, als mich andauernd zu dieser gottverdammten Farmerin zu
schicken?! "Vaughn, was hast du eigentlich gegen Chelsea? Sie ist doch so nett und fleißig.", fragte Mirabelle,
ich hatte wohl nicht gerade begeistert geguckt als sie Chelseas Namen genannt hatte. "Und...sie ist hübsch, hm Vaughn?",
sagte sie und zwinkerte mir zu. "Pass mal auf! Erstens: Es geht dich gar nichts an ob ich sie mag oder nicht, und zweitens:
Nein, ich finde sie nicht hübsch!" Mit einem lauten Knall ging die Tür von Mirabelles Laden zu. Ich war gegangen.
'Was fällt der eigentlich ein?! Diese...' Ich schüttelte den Kopf, ich sollte mich nicht so leicht aufbringen lassen.
Da die Sonne schien, entschloss ich mich kurzfristig an den Strand zu gehen. Schlechte Idee, wie sich herausstellte.
Als ich mich am Strand umsah, um sicherzugehen das niemand "gefährliches" da war, sah ich Chelsea, die mit Denny am angeln
war. 'Jetzt bloß die Ruhe bewaren, umdrehen und...' "Hey Vaughn!", rief Denny, "Komm doch her und setz dich zu uns!" 'Mist!'
Ich drehte mich wieder um und ging zu ihnen. "Hallo Vaughn! Hast du gerade Pause? Schön, dass du Zeit für uns hast!" 'Chelsea...
Wie schaffst du es nur immer so fröhlich zu sein? Ich... Ich beneide dich...' Nein! Was denke ich da nur wieder für einen Quatsch?!
Es ist schwach so zu sein... Sie ist schwach! "...aber sie ist glücklich.", murmelte ich und sah zu Boden. "Vaughn? Hey,
Vaughn, bist du noch anwesend?", holte mich eine tiefe Männerstimme wieder zurück in die Realität.
Ich sah auf. Direkt in Chelseas Augen. Ich hörte die Wellen des Meeres leise rauschen, spürte den sanften Wind in meinen Haaren,
und sah in das Augenpaar, das Saphieren gleich war. Ich bekam Gänsehaut... und bemerkte mit Schrecken das ich gar nicht so
abgeneigt von irh war, wie ich immer tat. Schnell schüttelte ich den Kopf und fasste wieder klare Gedanken. "Ja, es ist alles in Ordnung."
"Sicher, Vaughn? Du siehst so... unglücklich aus.", fragte Chelsea. Wieso? Wieso konnte sie so leicht meine wahren Gefühle erkennen,
wo ich doch versuchte sie mit allen Mitteln zu verstecken. "Ja... Ich geh dann mal wieder...", sagte ich und versuchte normal zu klingen.
Dann stand ich auf und gin. Ohne das ich es richtig bemerkt hatte, war ich zu einer Lichtung in dem Wald geganden, der im Westen der
Insel lag. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Sie hielt mich sanft fest. "Können wir reden, Vaughn?", fragte
eine mir wohlbekannte Stimme. Es lag kein Druck in dieser Frage, ich merkte, dass sie mich nicht bedrängen wollte. Ich nickte
und setzte mich auf den nächstbesten Stein. Chelsea wollte sich auf den Boden setzen, doch ich griff nach ihrer Hand und lies
sie sich auf meinen Schoß setzen. "Danke", flüsterte sie. Auch wenn sie zum Boden sah, bemerkte ich den Anflug von Schamesröte auf ihrem
Gesicht. "Über was willst du reden, Chelsea?", fragte ich nach einer Weile. Sie sah auf, mir in die Augen. "Ich will wissen
warum du unglücklich bist! Ich will wissen warum du so abweisend zu anderen bist! Ich... will wissen warum du so abweisend zu mir bist!
Bitte, bitte sag es mir." Sie sah mich flehend an. Und, bildete ich mir das nur ein, oder waren das wirklich Tränen in ihren Augen?
"Ich... erähle es dir. Aber bitte weine nicht!", sagte ich. ich konnte noch nie gut mit weinenden Menschen umgehen.
Chelsea wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah mich dann an. "Es... Es ist so. Es gab da ein Mädchen, und... ich habe
sie sehr geliebt, ja, schon fast vergöttert... Sie war meine Freundin. Außerdem gab es da meinen besten Freund, dem ich wirklich
jedes Geheimnis anvertraut habe. Eines Tages war ich krank, es war nichts schlimmes, nur eine Erkältung, aber ich war an
diesem Tag mit meiner Freundin verabredet. Ich bat meinen Freund ihr zu sagen, dass ich krank bin und deshalb nicht kommen kann...
Wie sich später herausstellte hat, hatte er ihr erzählt das ich sie hassen würde und er gesehen hat, dass ich ein anderes Mädchen
geküsst habe. Was natürlich nicht stimmte. Naja, so hat mich meine Freundin mit meinem besten Freund betrogen, und das
währrend ich zuhause krank im Bett lag...
Verstehst du jetzt warum ich nicht einfach so wieder jemandem Vertrauen kann, Chelsea?". Ich hatte ihr meine Geschichte erzählt,
meine Vergangenheit, den Grund, warum ich keinem Menschen vetrauen kann. Und sie hatte zugehört. Die Ganze Zeit über, ohne
den Blick abzuwenden. Wenn du wüsstest, Chelsea, wie dankbar ich dir dafür bin. "Ich verstehe... Das... Das ist schrecklich!
Wie können Menschen nur soetwas tun?!", sagte Chelsea wütend. Ich sah sie an, Tränen liefen ihr Gesicht runter. 'Oh Chelsea,
wenn du wüsstest... Du siehst IHR so ähnlich... Dein fröhlicher Charakter... Genau wie ihrer...' Ich drückte sie an mich.
"Bitte, nicht weinen... Shhh...", versuchte ich sie zu beruhigen. Sie legte ihre Arme um mich. "Danke, Vaughn. Danke, dass du mir
alles erzählt hast! Aber, das ist Vergangenheit! Blick der Zukunft entgegen und verschließ die Augen nicht vor der Gegenwart!",
sagte sie und zwinkerte mir zu. "Danke nochmal, und... Bis bald!" Dann stand sie auf und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Bevor ich etwas sagen konnte war sie in Richtung Dorf gelaufen. Ich streichelte über die Stelle, welche ihre warmen, weichen
Lippen berührt hatten. Danke, Chelsea!
Ich werder der Zukunft entgegen blicken!
Vaughn's Worry
Nachdem ich eine Woche Urlaub von der 'Kaff-Insel' gehabt hatte, den ich, mehr oder weniger, genossen hatte,
ware heute Mittwoch. "Eine Woche ist eindeutig zu wenig...", murmelte ich vor mich hin. "Vaughn, wir sind da!", rief
der ältere Herr, der mich immer Donnerstags abholte, und Mittwochs wieder auf die Insel brachte. "Vielen Dank!" - "Ach Vaughn,
nichts zu danken!" Der alte Mann wollte als Bezahlung lediglich ein paar Geschichten aus meinem Breuf hören.
So erzählte ich ihm jeden Mittwoch und Donnerstag eine Geschichte, wobei ich versuchte mich möglichst knapp
auszudrücken, denn ich hasste es lange Reden zu halten. "Bis morgen Abend! Oh, da wartet jemand auf dich",
rief er mir zu Abschied hinterher und deutete auf den Eingang zum Dorf. Ich nickte nur, dann blickte ich zu
der Stelle, an der jemand auf mich warten sollte, was ich schwer bezweifelte. 'Was...? Chelsea?!' Chelsea
lächelte mich freundlich an. In ihren Händen hielt sie etwas... ein Päckchen oder sowas. Sie lief auf mich zu.
"Hallo, Vaughn! Ich hab auf dich gewartet!", begrüßte sie mich freundlich wie immer. "Hallo... Chelsea."
Der Wind trug ihren wunderbaren Geruch in meine Nase. 'Sie richt nach Rosen...' Was war das bloß für ein
Gefühl?! Plötzlich war ich so unglaublich glücklich auf dieser Insel zu sein! "Ähm... Vaughn? D-das ist für
dich. Bitte komm!", sagte sie und drückte mir das Päckchen in die Hände. Ich verstand nur Bahnhof, aber
bevor ich irgendetwas fragen konnte war sie schon wieder verschwunden. 'Komisch...' Ich musterte das Päckchen.
Es war in in einem papier verpackt, wo rote Rosen drauf waren. Passend zu Ihrem Geruch. Das zauberte mir
ein Lächeln aufs Gesicht, wenn auch nur ein kurzes. Um das Papier hatte sie noch ein Band gewickelt, welches
zu einer Schleife gebunden war. 'Wie kann man sich nur so viel Aufwand machen ein Geschenk zu verpacken?!
Die muss Zeit haben!' Ich schüttelte den Kopf. "Naja, erstmal zu Mirabelles Laden gehen, dann kann ich es
ja aufmachen."
Gesagt, getan. Als ich Mirabelles Laden betrat, wurde ich von ihr und ihrer Tochter Julia, die mit soner
Brillenschlange verheiratet war, freudig begrüßt. "Na Vaughn, hattest du eine gute Reise?" - "Ja..." -
"Und, geht es dir gut?" - "Ja!" - "Ist sonst alles klar?" - "Ja, man!!! Nerv nicht!", keifte ich sie an.
Warum musste Mirabelle mich immer so nerven?! "Ist ja gut, ist ja gut... Oh! Hast du was geschenkt gekriegt?
von wem denn?", fragte Mirabelle, die sehr, sehr neugierig war. 'So war sie schon immer...' Dieser Gedanke
lies mich seufzen. '... und das wird sich wohl nicht mehr ändern.' "Chelsea...", murmelte ich und betrachtete
das Geschenk. "Aha, von Chelsea also! Ich glaube die findet dich heiß, Vaughn!", sagte Julia und schnalzte
zweimal. "Haha, lustig wie immer, Julia.", sagte ich und sah sie mit einem Todesblick an. Danach ignorierte
ich die Beiden einfach und öffnete das Geschenk. Unter dem Papier verbarg sich eine kleine, braune Kiste,
die ich öffnete. In ihr lag eine Rosenblüte und ein Brief. Leise las ich den Brief:
"Lieber Vaughn,
morgen, am 24. Sommertag, ist das Feuerwerk am Starnd.
Ich hätte dich gerne persönlich gefragt, aber ich bin
einfach nicht mutig genug. Deshalb nun dieser Brief.
Was ich dich fragen will, ist ob du mit mir hingehst.
Wenn ja, hol mich doch bitte morgen, um 18Uhr, bei mir
ab.
Liebe Grüße, deine Chelsea"
Was?! Das hatte Chelsea geschrieben?! Die hübsch, selbstbewusste Chelsea, die vor nichts zurückschreckt?!
'Kaum zu glauben...' Dann lächelte ich leicht. Damit stand meine Antwort fest!
'Oh, kurz vor 18 Uhr, dann mal los zu Chelsea' Langsam ging ich den kleinen Hügel hinauf, auf dem Chelseas
Farm lag. Auf der Weide stand die Kuh, die sie sich mit mir zusammen ausgesucht hatte. 'Hier hat sie es gut!'
Dann ging ich zu dem riesigen Haus und klopfte zweimal. "Mooome-ent!", rief eine fröhliche Stimme aus dem
Inneren des Hauses. Nach kurzer Zeit machte Chelsea die Tür auf. "W-Wow!", stammelte ich. Chelsea hatte ein
blaues Kleid an, welches ihr bis zu den Knien ging. Ab der Hüfte und an den Schultern war der Stoff gerafft,
außerdem glitzerte er, jenachdem wie das Licht auf ihn fiel. Ihre schönen, braunen Haare hatte sie sich
hochgesteckt, nur ein paar Strähnen fielen in ihr Gesicht. "Gefalle ich dir, Vaughn?", fragte Chelsea und
zwinkerte mir zu. "Ja, total, und jetzt komm!", sagte ich und setzte mich in Bewegung. "Juhu!", rief Chelsea
fröhlich und umklammerte meinen rechten Arm. Daraufhin seufzte ich, sagte aber nichts dagegen. Irgendwie fühlte
ich mich sogar geehrt.
"So, wir sind da!", sagte ich, als wir am vollen Strand ankamen... und überall standen nur Pärchen! Wir
gingen in eine Ecke, wo sonst niemand war, und setzten uns in den, von der Sonne erwärmten, Sand. Ich
spürte die Blicke der Anderen auf mir und meinte sie sogar "Was sucht der denn hier?!" sagen zu hören.
"Ich glaube, ich bin hier unerwünschte... Ich geh lieber...", sagte ich, ich hatte wirklich besseres zu tun
als mir das Geläster über mich anzuhören! "Nein, Vaughn, bitte bleib! Die Anderen kennen dich einfach nicht.
Bitte, nimm es ihnen nicht übel! Sie würden gerne mit dir befreundet sein... Nur du wirkst so fremd auf sie!
Vielleicht wäre das anders, wenn du mehr lächeln würdest!", erklärte mir Chelsea. "Mir ist es sowas von egal,
was die Anderen von mir denken! Wegen denen läche..." Bevor ich den Satz beenden konnte, hatte Chelsea mir
ihren Zeigefinger auf den Mund gelegt, und mir damit angewiesen zu schweigen. "Aber Ich würde dich gerne mehr
lächeln sehen, Vaughn!", sagte Chelsea und küsste mich sanft. Mein Herz pochte so sehr, dass es weh tat.
'Chelsea...' Dann schloss ich die Augen und lauschte den Wellen des Meeres, und dem Feuerwerk. '...Danke!'
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So, das war erstmal das letzte Kapitel, weil ich jetzt für 7 Tage in den Urlaub fahre. *Bootstour =^.^=*
Deshalb hab ich vorher nochmal ein Kapitel geschrieben, damit ihr die Zeit übersteht! xP
Nach dem Urlaub geht es natürlich weiter, keine Sorge! ;)
LG Thunder