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Hot Ice

- wenn der Schnee schmilzt
von

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Kapitel 9

Kapitel 9
 

„Howl, Zabimaru!“, mit einem Hieb trennte eine schwarz gekleidete Gestalt einem brüllenden leicht unproportionalem Wesen, welches fast 5 Meter maß, einen „Arm“ ab.

„Yeah!“

Es hatte geklappt – das Vieh verlor das Gleichgewicht. Die Klinge, welche sich in mehrere Teile auf gespalten hatte bohrte sich in die weiße Maske, auf welcher sich augenblicklich Risse bildeten, eher der ganze Hollow zerfaserte – auflöste wie Wand, welcher auch ebenso schnell verschwand.

Leichtfüßig landeten die Strohsandalen auf dem dunklen Asphalt.

Im Hintergrund war ein gläsernes Hochhaus zu erkennen. Viele Menschen arbeiteten in diesem, wieder hatten diese keinen bloßen Schimmer, dass ihnen soeben ihr Leben gerettet worden war.

„Das wäre es dann gewesen, Renji?“, fragte ein glatzköpfiger, ebenso schwarz gekleideter Mann, welcher sich aus dem Schatten einer Seitengasse löste.

Ein Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Angesprochenen aus, nachdem er seine braunen Augen kurz auf ein Handy gerichtet hatte.

„Sieht so aus. Ist wieder eine Hollow-freie-Zone, dieses Tokyo.“

„Oh Mann… hat aber lange genug gedauert. Mir scheint fast, du hast getrödelt.“

„Du irrst dich, Madarame.“

~~~
 

In einer anderen Welt, der Soul Society, genauer gesagt im Seireitei, an einem Kommandantenschreibtisch saß ein weißhaariger Junge, welcher das letzte Blatt – einen Bericht wohl – zur Seite legte und müde blinzelnd seinen Blick zum Fenster wandte.

Und er hatte wirklich gehofft, diesen Monat anders anfangen zu können.

Wie bitter schmeckte die Realität dieses Tages doch.

Wenn Matsumoto nur ihre Aufgaben als Fukotaichô ernster nehmen würde, vor allem wegen den Vorgängen der letzten Nacht.

Aber andererseits würde sie ihm dann wohl ständig auf die Pelle rücken, so war er doch froher dass sie es nicht wusste.

Wie spät es wohl war? Er hatte diesmal durchgearbeitet, da er sich mit dem gleichen Zeug nicht noch am nächsten Tag herumärgern wollte.

Toushirô stand auf, streckte die steifen Glieder, bevor er die leere Teetasse aufräumte und dann endlich einen Blick auf die Uhr warm.

17 Uhr, sagten ihm die Zeiger welche wie aus einem vergangenen Jahrhundert entsprungen wirkten – was sie wahrscheinlich auch waren.

Ihm fiel eine Sache ein, welcher er bis jetzt ziemlich verdrängt hatte – das Training mit Abarai, dem Fukotaichô der 6ten Division – nett aber nervig und recht undurchschaubar.

Er hatte gesagt, er würde ihn abholen.

Doch es war noch Zeit, ein Abstecher zu Hinamori-kun war auf jeden Fall noch drin.

So machte er sich auf den Weg.

Seine Füße trugen ihn über endlose Holzdielen, in den abgedunkelten Raum. Wie ein Bad der Stille wirkte es auf den jungen Kommandanten, als er sich fast andächtig auf einen Stuhl vor dem Bett niederließ, in welchem sich die Gestalt der braunhaarigen Fukotaichô der 5ten Kompanie abzeichnete.

Der Rhythmus der piepsenden Geräte gab ihm noch mehr ein Gefühl der Ruhe, fast hatte er die Überzeugung, sein Klopfen des Herzens hätte sich diesen angepasst.

Hier konnte er seinen Gedanken nachhängen und zugleich bei seiner besten Freundin sein – auch wenn er es nie zugeben würde, dass sie ihm viel bedeutete.

Früher war es anders gewesen. Da gab es keine Pflichten, keine Befehle denen man sich beugen zu beugen hatte.

Er dachte gern an diese Zeit zurück, auch wenn sie nie wieder kehren würde.

Viel zu groß war der Schatten, der Ungewissheit, wuchs mit jeder Sekunde.

Toushirô fühlte den Sand der unsichtbaren Sanduhr durch seine Finger rinnen, wenn er versuchte ihn fest zu halten, lief er noch schneller.

„Dachte mir schon, dass du hier bist.“

Der Kommandant brauchte einen Augenblick – ein Augenzwinkern – um sich aus den Schnüren, die sich wie ein Spinnenetz verflochten um seine Gedanken gelegt hatten, los zu reißen und seinen Kopf zu dem Verursacher der Stimme zu wenden.

Ein leichtes Lächeln begrüßte ihn.

Warum hatte er nicht bemerkt, wie dieser den Raum betreten hatte?

Rote Haare, die zu einem Zopf gebunden waren, sie wirkten grau in dieser leichten Finsternis.

Ließ er sich so leicht von diesen düsteren Gedanken wegtreiben, wie ein Holzfloß sich der Strömung eines Flusses aussetzt?

Die schwarzen geschnörkelten Tattoos über den braunen Augen, welche aus dem weiß dieser herausleuchtete, waren kaum zu erkennen.

„Du bist zu früh, Abarai.“, seine Stimme war kalt, doch eigentlich war es eisige Wut, dass er diesen so spät bemerkt hatte.

„Gar nicht! Es ist schon 18:30 Uhr!“, kam die Antwort sogleich, welche den Jüngeren erstarren ließ. „Eher zu spät… sorry.“

Zeit-Verschwendung, dieses Nachgrübeln! Er würde das sicher nicht noch einmal machen…
 

Wortlos erhob er sich von seiner Sitzmöglichkeit, verabschiedete sich ebenso still von dem braunhaarigen Mädchen, welches in dem großen weißen Bett lag.

Auf dem Flur, in welchen Renji ihm folgte, waren nur zwei Shinigami, welche von einem Zimmer in ein anderes gingen. Scheinbar von der 4ten Division – bei einer Visite.

„Das Trainingsgeländer der 10ten Kompanie wird um diese Zeit immer von Neuen genutzt.“, stellte der Weißhaarige klar, nachdem er die ungewohnte Helligkeit geatmet hatte.

„Oi.“, kurz schien das Lächeln des Größeren ein zu frieren und seine Augen huschten über Toushirô´s Gesicht. Es war nur ein Augenblick gewesen.

Doch wenn Renji dachte, dass es niemand bemerkt hätte, lag er falsch.

„Auf unserem ist jetzt glaub ich keiner.“, sagte er grinsend – schließlich trainierte er meist allein und musste es ja wissen als Vize.

„Gut, dann gehen wir dorthin.“, beschloss der Weißhaarige und warf dem Größeren einen kühlen Blick zu, der so zu deuten war, dass dieser voraus ging.

Es fiel ihm natürlich auf, dass sich der Rothaarige anders benahm und allmählich fragte er sich, was denn los war.

Auch wenn er es sich nie sonderlich anmerken ließ, beobachtete er seine Umgebung genau – ihm blieben nur wenige Sachen verborgen.

Still lief er dem Größeren hinterher, welchen er kaum kannte – weswegen er dessen Verhalten nicht ganz deuten konnte.

Als ihre Schritte durch einen Gang der 6ten Division führten, war es fast als würde Renji rennen und wie ein gejagtes Reh, Blicke hinter sich werfen.

Das ging doch wirklich nicht mit rechten Dingen zu. Toushirô beschloss ihn jetzt doch mal darauf an zu sprechen.

„Wirst du verfolgt?“, warf er, die Stimme etwas gesenkt, die Frage in den Gang.

„Nein~ wo denkst du hin.“, grinsend sah der Rothaarige zu ihm.

Doch er wusste, dass es eine Lüge war.

Das Trainingsfeld lag leer vor ihnen, hatten sie doch Glück gehabt.

Hitsugaya´s Meinung nach, hatte das Zanpakuto „Zabimaru“ wirklich interessante Fähigkeiten.

Es dauerte etwas bis sich Renji richtig konzentrierte, was ihm wirklich schwer zu fallen schien.

Das Training zog sich so etwas hin, da beiden die Puste nicht allzu schnell ausging.

Der Fukotaichô musste feststellen, dass der jüngste Taichô seinen Titel nicht im Lotto gewonnen hatte – er war einfach ein Genie.

Sie setzten ihr Bankai ein, während ihre Schwerter mit unverblümter Kraft aneinander krachten und ein metallisches Klingen über das Gelände hallte.

Toushirô musste zugeben, dass er schon lange nicht mehr so trainiert hatte.

Doch man durfte sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen… und immer weiter seine Stärke ausbauen.

Es lag dann wohl daran, dass es so dunkel geworden war – die Kämpfenden einander kaum noch erkennen konnten – sie das Training abbrachen.

Um wieder zu Atem zu kommen, ließen sie sich auf einem kleinen Mauerchen nieder.

Die Haut des Rothaarigen glänzte vom Schweiß, welchen er mit dem Handrücken aus dem Gesicht wischte.

Um ehrlich zu sein, war er sich nicht sicher, wer den Trainingskampf gewonnen hätte – wäre es möglich gewesen ihn zu beenden.

„Morgen wieder?“, fragte Renji grinsend. Ein leichtes Nicken, bekam er als knappe Antwort vom Kommandanten der 10ten Kompanie – welcher gar nicht mal so erschöpft aussah im Lichtschein des Mondes. Oder er versteckte es einfach.

„Tschüss.“, meinte dieser, stand auf und verstaute sein Zanpakuto wieder auf dem Rücken.

Renji nickte.

„Bye, Toushirô“

Doch der Jüngere war schon verschwunden – wohl mit Shunpo.

Er seufzte leicht. Die Dunkelheit machte ihm nichts aus, das war kein Problem. Doch nun war der Vize wieder allein – mit seinen Gedanken.

Er verharrte auf den kühlen Steinen der Mauer, die schwarz wie Pech wirkte – eingekreist von Bildern, die ihm ins Gedächtnis riefen was heute morgen vorgefallen war.

Alles in seinem Kopf schien sich zu drehen, fast schon konnte er die Stimme Kuchiki´s hören.

»Du bist mein Spielzeug – pass auf, dass du keine Kratzer bekommst«.

ER war sicherlich kein Spielzeug – nicht ein kleines bunt verpacktes Geschenk, welche Kinder zu Weihnachten bekamen. Etwas willenloses, mit dem man alles anstellen oder gegen die Wand werfen – sinnlos ein paar Ecken und Kanten abbrechen konnte.

Renji erschauderte, seine Finger gruben sich in den schwarzen Stoff des Hakama´s, dort wo er seine Hände ruhig auf den Knien liegen hatte.

„Reiß dich zusammen.“, nuschelte er, merkte wie rau seine Stimme geworden war.

Die kalte Nachtluft tat ihm gut, er lauschte einige Minuten nur seinem Atem, bis er spürte wie sein Gemüt sich beruhigt hatte.

Es knackte im Gras, als ob jemand einen Ast zertreten hatte.

Starr vor Schreck, vermutete der Rothaarige, dass es nur Byakuya sein konnte.

Wer sonst ging um diese Zeit auf den Trainingsplatz der eigenen Division?

Er musste hier weg!

Nur weg!

Wenn er es wirklich war, dann nützte das dann auch nichts – aber es versuchen würde zeigen, dass er sicherlich nicht alles mit sich machen ließ.

Abarai stand so leise auf wie möglich. Er war nicht so dumm, sich eines Geräusches wegen verraten zu müssen.
 

Sein Gefühl sagte ihm, dass ihm die Person immer näher kam.

In Panik zu geraten wäre jetzt genau das Falsche, doch er konnte nichts dagegen tun, dass sein Herz schneller schlug.

Wie ein Schmetterling der in einem Glas gefangen war, gegen dieses immer und immer dagegen flog.

Ein weiteres Knacksen hinter ihm.

Nun beschleunigte Renji seine Schritte. Doch die Person war immer noch da, er konnte die schwachen Erschütterungen unter seinen Fußsohlen spüren.

Manchmal waren dünne Strohsandalen praktisch, für so etwas.

Was sollte das nun?

Nun waren keine Geräusche mehr zu hören. Keine Schritte zu fühlen.

Einen Moment zweifelte der Rothaarige an seinem Verstand. Hatte dieser ihm einen Streich gespielt?

Oder war der Verfolger stehen geblieben?

Eine Hand packte ihn schnell am Handgelenk. In Renjis Ohren schrillten die Alarmglocken. Er wollte sich dem Griff entwinden indem er weiter lief, doch die Person stellte ihm ein Bein.

Es durchfuhr ihn eiskalt der Schreck als der Boden näher kam und sein Körper schwer ins kühle Gras fiel.

Der Griff ließ nicht locker – er war fast wie ein Schraubstock geworden.

Von jemandem, der wusste was er wollte.

Es musste der Taichô sein!

Er wollte nach Zabimaru greifen, doch wie sollte er nach jemandem schlagen, den er nicht sah?

„Jetzt hör auf, Abarai-kun.“, streng klang die Stimme neben ihm. Sie kam ihm bekannt vor.

Aber… es war kein Zusammenhang mit der Kuchiki´s.

Er durchforschte sein Gedächtnis – wer war das?

„Izuru-kun?“, fragte er, seine Stimm gefestigt.

„Wer sonst?“

„Was weiß ich? Musst du mir mitten in der Nacht hinterher schleichen?“, der Rothaarige erhob sich vom Boden, als er seine Hand wieder nur für sich hatte.

„Ich war spazieren, dachte ich sag mal „Hallo““, er konnte an dem Tonfall fast sehen, wie der Blonde seine Augenbraue wellte.

„Konntest nicht schlafen?“ Abarai kannte ihn schon seit der Akademie – länger als manch andere, wusste oft gut was in dem Fukotaichô der 3ten Kompanie vorging.

Auch wenn dieser sich anders verhielt. Viele taten das. Vor allem nach dem Verrat Aizen´s und dessen Verbündeten.

Die Gotei 13 musste auf die Stärke der Verbliebenen zählen können, was verständlich war.

„Ja.“, gab Kira zu.

„Oh ich auch nicht. Komm, wir laufen um etwas müder zu werden.“, schlug Renji vor.

Er wusste, bei den vielen Gedanken, dass er wohl nicht allzu schnell ein Auge zukriegen würde.

„Okay.“

Langsam setzten sie sich in Bewegung.

Der Mond schenkte ein wenig Licht, gerade soviel um nicht über Äste zu stolpern, die auf ihrem Weg lagen.

Kühler Wind ließ Izuru erschaudern, als dieser sie umfing.
 

„Kalt? Ich lad dich auf eine Tasse Tee ein, Izuru-kun.“
 

~~~~~~~~~~~~~Ende Kapitel 9~~~~~~~~~~~~
 

SO ^^

Das war´s schon wieder *g*

Hoffe es hat gefallen ^^

Tut mir leid, dass es so lange gedauert hatte V.v

Hatte mit einem Krea-Tief zu kämpfen…….

Kann euch allerdings sagen, dass das nächste Kapitel schon halb fertig ist!

Also sehr lange dauert es dann wohl nicht mehr!!

Wer Rechtschreibfehler findet, darf se behalten ^^ ich bin keine Deutschlehrerin :) und hab keine Betaleser *dropst*

Danke für all die Favoriten + Kommentarschreiber an dieser Stelle!! Ich freu mich wirklich immer riesig :)

Weiterhin noch viel Spaß mit meiner Fanfic „Hot Ice“ ^__^

eure Puschi



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Persea
2009-07-08T21:31:09+00:00 08.07.2009 23:31
Yay, das neue Kapitel!!!

Es war wie immer super!
Man o.o ich glaube ich bin dir keine große Hilfe, nie hab ich was zu kritisieren.

Besonders gut hat mir aber die Beschreibung gefallen wie für Hitsu die Zeit vergeht, so mit der Sanduhr und dem fließenden Sand. Das war sehr schön.

Und gespannt war ich bei Renji o.o hab schon mit ihm mitgezittert...
der arme wird schon paranoid XD

ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel!! *-*
Von:  CrazyRose
2009-07-08T21:20:31+00:00 08.07.2009 23:20
Oh ... Renji tut mir ja hamma Leid! Und ich kann Byakuya von Sekunde zu Sekunde weniger leiden ... -.-"

Hitsugaya hat es auch nicht besser getroffen, wenn auch in einem anderen Sinn xP Matsumoto scheint ihm nicht dabei behilflich zu sein, seinen letzten Monat so schön wie möglich zu gestalten ... aber sie weiß ja nichts davon ... Armer Toushiro xP

Ich bin schon gespannt wie es weiter geht ... ich hoffe, das nächste Kapitel kommt bald! :)

MglG

CrazyRose


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