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Falkenflug

Eine spirituelle Begegnung
von

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Déjà-vu?

Und dann spürte sie wie sich die Atmospäre um sie herum veränderte. Längst mussten Stunden vergangen sein. Sie hatte nicht nachgedacht. Sie hatte auf dem Boden gelegen, den Körper in die weiche Erde und auf das knisternde Laub gedrückt und geschlafen. Sie hatte Fuchsbauten entdeckt, atemlos stillgestanden um Kaninchen, nur eine handbreit neben sich, nicht zu verscheuchen, war Hänge hinauf und herunter geklettert hatte getanzt, gesungen und geträumt. Zeit und Raum waren unwichtig geworden. Und dann blieb sie stehen. Etwas befremdet sah sie sich um. Um sie her erstreckte sich der Wald. Ja, sie war in den Wald gegangen. Was hatte sie in den letzten Minuten gedacht und getan? Sie wusste es nicht. Und vor ein paar Stunden? Das war schon einfacher. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie die Grenze des Waldes übertreten hatte. Doch hier begannen die Lücken- und dann hörten ihre Erinnerungen ganz auf. Ein seltsames Gefühl beschlich sie. Nicht schon wieder, flüsterte etwas in ihr.
 

Vor einem Jahr hatte sie in einem Waldstück etwas Ähnliches erlebt. Es war der Ort den sie kannte, jedes Blatt, jeden Baum, jeden Stein. Es war kein großer Wald, nicht groß genug um sich zu verlaufen, falls man entweder auf den Wegen blieb oder wusste wo man hinwollte. Da die Gegend sehr bergig war konnte jeder der es wollte das Waldstück ganz einfach in Anhöhen unterteilen, überwiegend ging es ganz einfach hoch und runter, in den Senken gluckerten Bachläufe. Sie war die Senke hinunter gegangen und an der anderen Seite wieder hinauf, immer in die gleiche Richtung. Sie wusste was sie oben erwartete: der Waldrand, ein Sandweg und eine grobe Holzbank. Als sie oben ankam war das erste was ihr auffiel die unbestreitbare Tatsache, das sie dort stand wo sie eigentlich aufgebrochen war. Ebenso unbestreitbar stand fest, dass das eigentlich nicht möglich war. Der einzige Weg zurück führte unweigerlich wieder die Senke hinunter und hinauf. Warum in aller Welt war sie dann an dem Hang wieder hochgekommen, den sie runter gegangen war? Während sie angestrengt nachdachte fiel ihr auf, das sie zwar wusste dass sie den Wald betreten und auch das sie die senke durchquert hatte. Doch ansonsten war da nichts. Nur eine seltsame Leere. Dann fiel ihr Blick auf die Uhr und lähmende Schwere breitete sich in ihr aus. Was auch immer sie erlebt hatte, es hatte zwei Stunden gedauert. Der Weg, zumindest den welcher sie normalerweise erwartete dauerte höchstens 30 Minuten. Zeit und Raum hatten ihr damals einen Streich gespielt und sie hatte nie herausgefunden warum…



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