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Twilight - Die Neuen

von

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Immer wieder was Neues

Obwohl Maya sehr schnell auf den Beinen war, war Raphael schneller. Seine Hand umklammerte ihren Hals und hob sie mühelos in die Luft. „Wie fühlt sich das an, kleine Hexe? Wie ist es, so hilflos in der Luft zu baumeln?“

Maya röchelte und strampelte wild mit den Beinen in der Hoffnung, sich befreien zu können. Doch ihre Bemühungen waren umsonst.

Raphaels Blick glitt an ihr vorbei. Offenbar hielt er nach Edward Ausschau. „Tja, ich fürchte, dass dein kleiner Freund dir nicht wird helfen können. Wenn Aros mal jemanden in seinem Griff hat, lässt er nicht mehr so schnell los, musst du wissen.“

Maya ging die Luft aus. Wütend schlug sie um sich – vergebens.

„Hast du wirklich gedacht, du könntest uns mit deinen kleinen Zaubertiraden von euch fernhalten? Wie tragisch für die Jägerin, ihre beste Freundin zu verlieren. Aber keine Sorge... wir werden uns gut um sie kümmern, Hexe.“

Maya schloss die Augen, als Raphael die Zähne bleckte und vorschoss.
 

Der Schlag, der Angel traf, saß ordentlich. Obwohl sie sich noch am Laken festkrallte, verlor sie den Halt und stürzte kopfüber aus ihrem Bett.

Zersplittertes Holz flog durch die Luft und kleine Splitter bohrten sich in ihre Haut.

Keuchend kam sie wieder auf die Beine und blickte Alex hasserfüllt an. Seine Augen loderten förmlich und sein Blick hatte etwas Krankhaftes an sich.

„Okay, okay, okay ... du hast also ein Problem mit Frauen.“, murmelte sie benommen, während sie sich am Bett wieder auf die Beine zog.

Alex zitterte am ganzen Körper. Das Adrenalin schoss durch seine Blutbahnen und machte ihn wild.

Angel wischte sich in der Zeit das Blut aus dem Gesicht und fixierte ihn mit einem eiskalten Blick. War ja klar, dass sie mit ihrem Hang zur Tollpatschigkeit ausgerechnet an einen krankhaften Psychopathen geraten musste. Warum sollte in ihrem Leben auch mal etwas nach Plan verlaufen?

„Sei still!“, fauchte er und ballte die Hände zu Fäusten. Die Reste des zersplitterten Stuhls lagen neben ihm und zeigten ihr erst jetzt, wie fest er wirklich zugeschlagen haben musste. Nicht zum ersten Mal dankte sie Gott dafür, dass sie robust genug war, um Einiges an Schlägen in Kauf nehmen zu können. Ein Umstand, der Alex nicht zu entgehen schien, denn er blickte sie jetzt ein wenig überrascht an. „Du scheinst dich aber sehr schnell wieder erholt zu haben.“, stelle er fest.

Angel zuckte mit den Schultern. „Ich hatte genug Möglichkeiten, um zu üben.“, knirschte sie und wappnete sich innerlich bereits für eine neuerliche Auseinandersetzung. Den Schlag mit dem Stuhl würde er bereuen, so viel stand fest.

„Außerdem scheine ich ja generell immer an Typen zu geraten, die ein krankhaftes Problem mit ihrer Psyche haben. Du scheinst da keine Ausnahme zu bilden.“ „Und du scheinst genau wie alle anderen Frauen zu sein. Amüsieren und nur nicht auf die Gefühle eines Mannes achten. Machst dich hinter ihrem Rücken lustig über sie.“ „Hey, ich habe mir lediglich erlaubt, über deinen Witz zu lachen, du Pfeife, klar?“ „Ach komm schon! Das nimmt dir doch niemand ab. Aber ich will dir mal was sagen, Kleine! Ich lass mich nicht so einfach verarschen, ja? Ich hab gelernt, mich gegen so etwas zu wehren?“ „Indem du ihnen Stühle über den Kopf schlägst?“ „Indem ich sie dafür büßen lasse.“

Angel stemmte die Hände in die Hüften. „Tja ... dumm nur, dass du da bei mir an der falschen Adresse gelandet bist. Mich wirst du nicht so einfach klein kriegen.“ „Das werden wir ja sehen.“, knurrte er und stürmte um das Bett herum auf Angel zu, die unbeeindruckt schien. Sie war gewarnt und mehr brauchte es nicht. Kaum war er auf mehrere Zentimeter herangerückt, holte sie aus und schleuderte ihm ihre Faust ins Gesicht. Angel gab sich besonders viel Mühe, so viel Kraft sie hatte in diesen einen Schlag zu stecken, um ihm klar zu machen, dass sie nicht irgendein hilfloses Mädchen war. Wut und Ärger über die kurze Demütigung, als er mit dem Holzstuhl auf sie eindrosch, verdoppelten ihre Kraft.

Noch während des Schlages merkte sie, wie seine Nase brach. Es war leicht, sie hatte das Gefühl, als würde sie kleine dünne Zahnstocher zerbrechen, und dann flog er auch schon gegen die Wand – besser gesagt, durch sie hindurch. Dreimal hörte sie es laut Krachen, dann war Ruhe.

Mit zusammengebissenen Zähnen blickte sie durch drei Löcher in drei Wänden.

Alex war drei Zimmer entfernt zwischen zwei Krankenbetten zusammengebrochen.
 

Dass etwas nicht stimmte, merkte er sofort. Mit geschlossenen Augen schlich er vorwärts. Seine Sinne waren geschärft und achteten auf jedes noch so kleine Detail. Er wusste, dass sie hier waren. Er wusste, dass sie Hilfe brauchten. Und er wusste, dass er zu spät kommen würde, wenn er sich nicht beeilte.

Selbst aus dieser Entfernung hatte er keine Probleme, die Kampfgeräusche wahrzunehmen. Er hörte ihn knurren, hörte seine Feinde geifern, hörte sie keuchen.

Rasch beschleunigte er seine Schritte. Dass er ihnen helfen musste, war jetzt umso deutlicher, da er genau mitbekam, wie sie immer mehr in Bedrängnis gerieten.

Mitten im Lauf durchpflügte er Büsche, Sträucher, brach morsche Zweige von den Bäumen. Obwohl er noch einige Meter entfernt war, spürte er bereits jetzt das Nahen der Sonne, konnte ihre Wärme fühlen, schmeckte den blumigen Duft, die strahlende Hoffnung, die sie in jedem Menschen zu wecken schien.

Und er konnte sie fühlen ... konnte die Vampire um sich herum fühlen. Vampire, die nicht zu seinen Feinden zu gehören schienen.

Er erreichte den Rand der Lichtung in dem Moment, als auch weitere fünf Vampire aus dem Schatten des Waldes traten und sich rasch einen Überblick über die Situation verschafften. Ohne auf ihn zu achten, stürmten sie los, um Edward beizustehen.

Er selbst reagierte instinktiv und raste auf Raphael zu, der sich in ebendiesem Moment auf das Mädchen stürzte.
 

Die Tür wurde aufgerissen und Jasper stürmte herein. Sein Blick wirkte gehetzt und besorgt. Doch als er das Loch in der Wand bemerkte und Angel, die – beinah beleidigt – mit verschränkten Armen dastand und durch die Löcher zu Alex hinüberschielte, konnte er ein erleichtertes Seufzen nicht mehr unterdrücken. „Ich hab seinen Gefühlsumschwung zu spät bemerkt, Angel, entschuldige.“ „Macht nichts. Die Kosten für die Kopfschmerztabletten kann man ihm ja vom Gehalt abziehen.“, entgegnete sie verbittert und kämpfte sich – ein wenig müde, wie Jasper fand – wieder ins Bett. In der nächsten Sekunde war er schon bei ihr. Sein Blick fiel auf den zertrümmerten Stuhl neben ihrem Bett. „Hat er dich damit geschlagen?“ „Überrumpelt wohl eher.“

Ein gefährliches Knurren, das in seiner Brust zu grollen begann, war die Antwort. Sein glühender Blick richtete sich auf den bewusstlosen Pfleger drei Zimmer weiter und kaum merklich fletschte er die Zähne.

Angel verdrehte die Augen. „Lass gut sein, Jasper! Der wird so schnell nicht wieder in meine Nähe kommen. Seine Nase ist nur noch Matsch und ich denke, ein paar seiner anderen Knochen dürfte auch lädiert sein.“ „Warst du das?“, fragte Jasper überrascht und deutete auf die Bescherungen.

Angel zuckte mit den Schultern. „Kennst du noch jemanden mit Superkräften, der hier im Krankenhaus liegt?“ „Es war kein anderer von uns, der das hier ...“ „Hey! Hast du so wenig Vertrauen in meine Fähigkeiten? Ich hätte ihn wahrscheinlich sogar noch weiter schleudern können, aber dann wäre die Rechnung wohl doch zu hoch gewesen.“ „Respekt!“ „Den hat er jetzt hoffentlich auch.“

Jasper richtete seinen Blick wieder auf Angel, die sich erschöpft in die Kissen lehnte. Ihre rechte Hand war gegen ihre Rippen gepresst.

„Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Ach mir geht’s bestens. An die Schmerzen hab ich mich bereits gewöhnt.“

Jasper wollte etwas entgegnen, als er sich plötzlich versteifte und mit leerem Blick aus dem Fenster starrte.

Angel runzelte die Stirn. „Was ist?“

Keine Reaktion.

„Jasper, was ist los?“

Augenblicklich straffte er sich wieder. „Es gibt Probleme.“, antwortete er schließlich und an seinem Gesichtsausdruck konnte sie erkennen, dass diese Probleme keineswegs erfreulich waren.
 

Maya hatte das Gefühl, in der Mitte durchgerissen zu werden, als Raphael von der Seite angegriffen und zur Seite gestoßen wurde. Seine Hand hatte noch immer ihre Kehle umklammert und ließ sie auch nicht los, als er zur Seite geschleudert wurde.

Zu dritt und ineinander verkeilt stürzten sie zu Boden, wobei sie sich mehrere gebrochene Rippen einfing.

Eine eiskalte Hand stieß sie gegen die Schulter und warf sie aus dem Kampfgetümmel. Maya versuchte noch, ihren Sturz mit den Händen aufzufangen, doch ein weiteres Mal brach sie unter sich selbst und dem heftigen Schwung ein und spürte nur noch ein ekelerregendes Knacken in ihrem linken Handgelenk, bevor sie im Gras landete.

Wimmernd rollte sie sich auf die Seite. Ihre Hand brannte wie Feuer und ein grausamer Schmerz schoss durch ihren gesamten linken Arm. Ihr gesamtes Denken erlosch in diesem Moment.

„Verschwinde schon!“, fauchte jemand sie an und zu ihrer Überraschung musste sie feststellen, dass ihr die Stimme keinesfalls bekannt vorkam.

Mühsam rappelte sie sich auf die Beine und rannte los, wohin wusste sie nicht. Sie wusste nur, dass sie so schnell wie möglich aus diesem Chaos verschwinden musste.

Ein lautes Reißen in ihrem Rücken ließ Übelkeit in ihr aufsteigen und zitternd warf sie einen Blick hinter sich.

Was sie sah, konnte sie selbst kaum glauben. Sie war sich sicher gewesen, dass es nicht Edward gewesen war, der sie angewiesen hatte zu verschwinden und doch war er es, der sich in diesem Moment auf Raphael stürzte und mit einem gewaltigen Ruck seinen rechten Arm aus dem Gelenk riss.

Nicht nur Raphael schrie auf. Ein erschütterter Schrei entfloh ihrer Kehle und wie betäubt sank sie auf die Knie, unfähig ihren Blick von dem abzuwenden, was gerade mal zehn Meter von ihr entfernt geschah.

Edwards Blick fing ihren auf und in diesem Moment erkannte sie, dass es nicht Edward zu sein schien. Wer auch immer ihr da gegenüber stand, sah Edward jedoch zum Verwechseln ähnlich.

Der Fremde fletschte die Zähne. „Verschwinde, Maya!!!“, schrie er und diesmal schaffte sie es. Sie sprang auf die Beine und rannte, rannte so schnell sie konnte auf die Wälder zu.

„Maya, nein!“

Maya rannte weiter, achtete nicht auf die Stimme.

„Maya, warte doch!“ Ein verschwommener Schatten tauchte vor ihr auf. Maya schaffte es nicht mehr rechtzeitig zu bremsen und lief direkt in Edwards Arme. Keine Freude, wenn man bedachte, dass Vampire für Menschen hart wie Stein waren.

Noch während des Zusammenpralls wusste sie, dass sie erhebliche blaue Flecken kriegen würde.

Edward lächelte zaghaft, als er Maya an sich drückte und ihr beruhigend über das Haar strich. „Es ist doch alles in Ordnung.“

Der Schmerz in ihrem Handgelenk wurde schlimmer, das Feuer loderte weiterhin und verzweifelt wand sie sich in seinen Armen.

„Maya, würdest du bitte aufhören zu schreien! Dir tut keiner mehr was. Drei von ihnen sind vernichtet und die anderen haben das Weite gesucht und jetzt komm wieder zu dir.“, bat Edward und erst jetzt registrierte Maya, dass sie die ganze Zeit über wie verrückt schrie.

Krampfhaft bemühte sie sich, es zu unterdrücken und blickte Edward wimmernd in die Augen. Er seufzte erleichtert und drückte sie wieder an sich. „Ich dachte schon, du hörst gar nicht mehr auf. Entschuldige, dass du das mit ansehen musstest, aber Joe ist manchmal ein wenig ungestüm.“

Irgendwo tief in ihrem Unterbewusstsein registrierte sie den Namen Joe und als sie ihn endlich verwirrt anblickte, hatten sich bereits die weiteren Cullens um sie herum versammelt.

„Joe?“, fragte sie.

Edward lächelte, ergriff ihre Schultern und drehte sie einmal um 180 Grad, bis sie in das neue Gesicht starrte, das allerdings keineswegs neu wirkte.

„Darf ich vorstellen? Mein großer Bruder Joe.“, verkündete Edward und deutete auf den Vampir, der Edward zum Verwechseln ähnlich sah.
 

„Ich werde dich nicht mitnehmen, Angel, ausgeschlossen.“, widersprach Jasper vehement und steuerte bereits die Tür an.

Angel biss die Zähne zusammen und knurrte. Dann schlug sie wild die Decke zurück und sprang aus dem Bett, vor dem sie sofort wieder in die Knie ging. Wieder brannten ihre Rippen, doch diesmal ignorierte sie es und rappelte sich rasch wieder auf. „Und wenn du mich mit Eisenketten festbindest, ich werde dir folgen, auch wenn ich dabei das Bett hinter mir herschleifen muss!“

Jasper blickte sie genervt an. „Du lässt nicht locker, was?“ „Ich hab die Nase voll davon, immer wie ein hilfloses Hündchen behandelt zu werden!“ „Carlisle bringt mich um, wenn ich dich dorthin bringe.“ „Ich bringe dich um, wenn du mich hier zurücklässt.“, entgegnete sie wütend und deutete durch die drei Löcher hindurch auf Alex, der mittlerweile von mehreren Pflegern betreut wurde. „Aber gut, bleibe ich hier, wenn du es ertragen kannst, dass ich weiterhin in seiner Nähe bin und mir blöde Fragen anhören darf, wie das passiert ist!“, brummte sie und deutete auf die Bescherung.

Angel hatte die Zauberworte ausgesprochen. Jasper seufzte ergeben und streckte ihr die Hand entgegen. „Komm schon, aber auf deine Verantwortung. Und wenn Carlisle mir den Kopf abreißt ...“ „... nähe ich ihn wieder an und biete ihm meinen an, schon klar.“

Erfreut griff sie nach seiner Hand, schnappte sich noch im Vorbeigehen ihre Jacke und schlüpfte hinein. Hastig stürzten sie den Flur entlang und achteten dabei nicht auf die empörten Krankenschwestern, die versuchten, Angel wieder zurückzuholen.

Kaum hatten sie das Krankenhaus verlassen, lud Jasper sie vorsichtig auf seinen Rücken und raste los. Mit Überschallgeschwindigkeit – so hatte sie das Gefühl – flog er durch die Wälder, ohne einmal langsamer zu werden, um zu verschnaufen.

„Würdest du mir wenigstens mal sagen, was eigentlich los ist?“, presste sie mühsam hervor, während sie ihre Stirn gegen seine Schulter drückte.

„Das wirst du gleich sehen.“, antwortete er nur knapp.

Und Jasper behielt Wort, denn schon nach fünf Minuten erreichten sie eine Lichtung, auf der sich zu ihrer Überraschung sämtliche Cullens und Maya zusammengefunden hatten. Angel blickte verdattert auf die Gruppe, als ihr auffiel, dass sich offenbar noch eine weitere Person dort eingefunden hatte.

„Seh ich jetzt doppelt oder was?“, murmelte sie, während Jasper sie absetzte und auf die Gruppe zulief.

Schwankend folgte sie ihm, bis sie schließlich erschöpft dazustieß und verwirrt zwischen Edward und einem Vampir blickte, der ihm unglaublich ähnlich sah.

„So!“, fauchte sie und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. „Würde mir jetzt mal bitte jemand sagen, was hier los ist oder war?“

Carlisle blickte sie mit großen Augen an. „Was ist denn mit dir passiert?“

Angel runzelte die Stirn.

Carlisle ging auf sie zu und strich ihr über die Stirn. Überraschend stellte sie fest, dass Blut an seinen Fingern klebte. „Eine beeindruckende Platzwunde, die du da hast? Bist du aus dem Bett gefallen?“

Jasper grinste böse. „Viel schlimmer.“

Angel kniff die Augen zusammen. „Ach komm schon! Jetzt spiel dich hier nicht so auf!“, fauchte sie ihn an und schlug ihm wütend gegen die Schulter.

Jasper blickte sie mit glühenden Augen an. „Er hat dich geschlagen, Angel! Wenn das nicht schlimm genug ist, dann ...“

„Redest du von Alex?“, unterbrach Carlisle Jasper scharf.

Jasper nickte, was Angel die Augen verdrehen ließ. „Jetzt macht kein Drama draus.“

„Er hat dich geschlagen?“, rief Maya schrill.

Angel knirschte verbittert mit den Zähnen.

„Und sogar ziemlich ordentlich. Seine Arbeit hat er jedenfalls gut gemacht.“, bemerkte Jasper finster.

Maya quollen fast die Augen über, als sie Angel ansah. „Hey … du bist so eine Art Supergirl. Seit wann lässt du dir so was gefallen?“

Angel hob die Augenbrauen. „Wer sagt denn, dass ich klein bei gegeben habe?“ „Hast du nicht?“

Neben ihnen grinste Jasper erfreut. „He he … der Kerl ist drei Zimmer weiter durch die Wände geflogen, so kräftig hat sie ihm eine gebrettert. Beeindruckend, kann ich nur sagen. Selbst Emmett hätte wahrscheinlich nur zwei Zimmer geschafft.“

Maya blickte ihn entsetzt an. „Das findest du witzig?“ „Wär’s dir lieber, wenn ich darüber lachen würde, wie er Angel den Stuhl über den Kopf gezogen hat?“ „WAS?“ Maya kreischte so laut, dass Angel sich stöhnend an den Kopf griff. „Maya, bitte! Ich hab grad Kopfschmerzen mit den Ausmaßen des Mount Everest. Das stellt wahrscheinlich sogar den übelsten Kater in den Schatten. Also schrei hier nicht so rum.“ „Er hat dich mit einem Stuhl geschlagen?“ „Na und? Dafür hab ich ihm mit meinem Schlag den Kiefer gebrochen und mit seinem Flug durch die Wände noch Etliches mehr.“

Maya blickte ihre Freundin erstaunt an. „Im Leben hätte ich nicht gedacht, dass du auf so einen Schläger hereinfallen würdest.“ „Im Leben hätte ich nicht gedacht, dass ich auf so einen Idioten hereinfallen würde.“, korrigierte sie sie.

„Und wie fühlst du dich?“, fragte Carlisle nach, was Angel mit einem Wink abtat. „Ach ... alles in Ordnung.“ „Na ja ... die Platzwunde würde ich nicht so einfach als Nichts abtun.“, bemerkte er, während er vorsichtig über ihre Stirn strich.

„Du solltest dir Mayas Handgelenk auch mal ansehen. Ich meine, ich hab vorhin etwas knacken hören.“, meldete sich jetzt der fremde Vampir zu Wort.

Angel warf an Carlisle vorbei einen Blick auf den Neuankömmling und runzelte die Stirn. Die Ähnlichkeit mit Edward war verblüffend. Einziger Unterschied war, dass seine Haare einen kleinen Tick dunkler wirkten. „Wer bist du eigentlich?“, brummte und wischte Dr. Cullens Hand beiseite, der die Augen verdrehte und sich Maya zuwandte. Behutsam besah er sich ihr Handgelenk. „Angeknackst würde ich sagen. Aber das kann ich im Krankenhaus besser beurteilen.“

Edward nickte, nahm Maya auf den Arm und schoss davon.

Angel blickte ihm verdattert nach. „Ja ... ähm ... der konnte es ja kaum erwarten.“ „Er macht sich Sorgen.“ „Ich wohl nicht?“, fragte sie empört.

„Edwards Problem ist, dass er sich die Schuld daran gibt, was mit Maya passiert ist.“ „Was ist denn passiert?“ „Raphael.“, erklärte Jasper knapp und Angel schnappte nach Luft. „Was? Hier?“ „Sie haben Edward und Maya angegriffen.“ „Sie?“ „Angel, beruhige dich! Es ist alles wieder in Ordnung.“ „Nein, ist es nicht!“

„Hey, Zwergin! Reg dich nicht auf! Ich hab Maya noch rechtzeitig geholfen.“

Angels Augen waren nur noch Schlitze, als sie Joe betrachtete. „Reiß dich zusammen, du Kasper!“, warnte sie ihn. „Und jetzt sag mir endlich, wer du überhaupt bist!“ „Joe ...“ „Wie aufschlussreich!“ „Ich bin Eds großer Bruder.“ „Sicher, dass du nicht der kleine Bruder bist?“ „Wieso?“

Angel schüttelte grinsend den Kopf. „Ach ... nur so...“

Und aus dem Augenwinkel nahm sie wahr, wie Emmett sie grinsend anstarrte und bedeutungsvoll die Augenbrauen hob und senkte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  LittleAngel
2009-10-30T22:13:42+00:00 30.10.2009 23:13
oh man das war klar angel gerat an den grossten idioten im ganzen land :-D und er hat angel geschlagen O_O das fand ich zu geil, er hat sie geschlagen O_O eine jagerin bekommt ja nicht alzu oft schlaege (ironie trieft zu boden *entschuldigt* schnell aufwischt) du brichst gern knochen was? besonders handgelenke und rippen habens dir angetan :-D joe scheint ziemlich cool zusein, schon wie er angel mit zwergin anspricht der ker gefallt mir. obwohl ich mir nicht ganz damit anfreunden kann das edward einen bruder hat laut buch ist er ja einzelkind aber joe geht glaub in ordung (nicht das es jemand interessiert :-D) ahm was ich etwas misslungen fand war der spruch mit den unerfreulichen problemen. ich denke keiner freut sich wenn ein problem auftaucht also konntest du das wort streichen. ansonsten ein gutes kapi wenn auch nicht dein bestes :-)
Von:  VonArrcross
2009-04-02T20:55:10+00:00 02.04.2009 22:55
Ich habe hier etliche Szenen gefunden, die ich zu gerne zeichnen würde!
Es hat auf jeden Fall Spass gemacht zu lesen.
Drei Zimmer weiter... Alle Achtung. Respekt.
Von:  Yatimu
2009-03-15T20:31:56+00:00 15.03.2009 21:31
ich wusste es! Ich wusste es! Ich wusste es!!!!
Dieser Alex war mir von Anfang an nicht koscher!!!
Aber Angel hat ihm richtig gegeben^^ Hehe^^
Frauen an die Macht^^
Der Kampf war mal wieder ultrast spannend...
Für einen Moment hatte ich gedacht du lässt Raphael Maya beißen!
ich hab beinhae einen herzkollaps gekriegt!!!
mach so etwas nie wieder!!!
Naja zum Glück kam ja Joe und hat die beiden dann doch noch gerettet^^
Da hast du gerade nochmal Glück gehabt^^
Wäre Maya gebissen worden wäre ich echt böse mit dir geworden!
Sie muss doch leben...
UND vor allen Dingen muss sie noch Edward küssen >.<
Dein Humor war auch wie alles andere mal wieder vom feinsten !!!
Supa Kapi!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich freue mich schon auf das nächste^^
Weiter so!!!
Von:  XaoiMai
2009-03-14T02:26:07+00:00 14.03.2009 03:26
hey ich hab deine FF bis hin in nem stück gelesen und sie ist der absolute oberhamma. schade das du zeit ner weile kein neues kap on gestellt has. dein schreibstil ist ferdammt gut und die sorry im algemein (inhalt) auch. und sie ist verdammt lustig ;) ich hab manchmal echt einen lchkrampf bekommen. Ich mag deine figur Angel und auch maya, was hat da eigentlich mit ed´s bruder noch auf sich. bin voll gespannt und hoffe das du weiter schreibst.

LG


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