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Une nouvelle vie

von

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Prügel

Am Mittwoch an der Schule angekommen, sitze ich noch ein paar Minuten in meinem Auto, um noch eine zu Rauchen, bevor ich reingehe.

Wie die Leute wohl reagieren werden, wenn sie mich sehen?

Nachdem ich die Zigarette ausgedrückt habe, steige ich aus, gehe über den Schulhof und zur Klasse, die sich direkt neben meiner alten befindet.

Zum Glück bin ich früher da, als die meisten, sodass ich von den anderen keinen sehe.

Als der Lehrer schließlich kommt, gehen wir in die Klasse und ich setze mich nach ganz hinten, an den einzigen freien Tisch.

Von hier hinten verfolge ich Stumm den Unterricht, schreibe ab und zu mit und halte mich, so gut es geht, von dem Rest der Schüler fern, die mich eh alle schon angucken, als wär ich hier der einzige auf der Schule, der Mist gebaut hat.

In der ersten Pause gehe ich wieder zu meinem Auto, lehne mich gegen den Kofferraum und zünde mir, wie immer, einen der Glimmstängel an, den ich dann genüsslich rauche.
 

Es ist nicht einfach in einer Schule zu sein, in der man gehasst wird und keine Freunde mehr hat.

Aber waren es auch wirklich Freunde?

Mike, das ist ein Freund, aber die vier?

Vielleicht mochten sie mich von Anfang an nicht so, wie ich dachte.

Gut, immerhin kenne ich Mike jetzt schon seit fünfzehn Jahren, das ist schon ne ganze Menge, da kann man nicht sagen, dass man nach zwei Monaten so gut befreundet ist.

Man kennt sich, feiert, hat Spaß, doch das bedeutet nicht, dass man so etwas intimes wie Freundschaft verlangen kann.

Freunde verzeihen einem, wenn auch nicht sofort, doch sie werden ewig sauer auf mich sein, wenn sie mich nicht sogar vergessen, wenn das Schuljahr rum ist und wir getrennte Wege gehen.
 

„Na? Blasen wir heute mal Trübsal und mal nichts anderes?“ fragt mich plötzlich eine Stimme, die mich damit aus den Gedanken reißt.
 

Ich drehe mich um und sehe fünf Typen, die plötzlich neben mir stehen.

Drei davon sind aus der Klasse von Zorro und den anderen.

Die anderen zwei aus meiner neuen.
 

„Was wollt ihr von mir? Verpisst euch doch einfach.“ sage ich gewollt lässig und ziehe an meiner Zigarette.

„Du bist armselig, weißt du das?“ fragt mich der Tischnachbar von Ruffy.

„Halt dein Maul! Wusstest du eigentlich, dass ich letzte Woche deine Schwester flachgelegt hab?“ frage ich, grinse ihn an und kassiere natürlich direkt einen Schlag auf meine Nase.
 

Natürlich war es nicht seine Schwester, ich weiß ja noch nicht mal, ob er überhaupt eine hat.

Das war einfach nur so ein Spruch.

Kein Niveau haben die Typen hier auf der Schule.

Anstatt sie sich einfach verpisst haben, als ich es gesagt habe.

Doch den Schlag lasse ich mir nicht gefallen.

Ich schnippe ihm meinen Zigarettenstummel ins Gesicht, wovon er kurz abgelenkt ist.

Direkt darauf hole ich mit geballter Faust aus und ramme sie ihm gegen seinen Kiefer.

Ich merke, wie das Blut aus meiner Nase läuft, doch lasse mich nicht beirren.
 

Die anderen vier stehen um uns herum und glotzen sich das Spielchen an.

Keiner kommt auf die Idee einzugreifen.
 

Er holt wieder aus und will mir seine Faust wieder ins Gesicht rammen, doch dazu kommt er nicht, denn ich weiche schnell aus und trete mit meinem Knie in seine Magengegend, woraufhin er sich bückt, anscheinend tut ihm das nicht so gut.

Mein Triumph wird mir nicht lange gegönnt, denn ohne, dass ich darauf vorbereitet bin, geht er auf mich los.

Er reißt mich zu Boden, tritt mir immer wieder in den Bauch und auch gegen meine Rippen.

Als ich realisiere, wie das aussehen muss, dass ich jetzt als Weichei gelte, kocht es in mir.

So etwas habe ich bis jetzt nur ein einziges Mal erlebt.
 

Das war, als ich einen früheren Klassenkameraden von mir krankenhausreif geprügelt habe.

Ich hatte eine Anzeige am Arsch, wurde verurteilt, zu sechs Jahren Bewährung.
 

Als er das nächste Mal mit seinem Fuß ausholt und er fast an meinem Bauch ist, packe ich ihn mir, reiße ihn mit geballter Kraft um und beförder ihn zu Boden.

Ich raffe mich schnell hoch, natürlich tut mir alles weh, gehe zu ihm und trete ihn ebenfalls, mit aller Kraft, die ich noch habe, in den Magen.

Daraufhin packe ich ihn an seinen Haaren, beuge mich zu ihm runter und ziehe seinen Kopf in Höhe meines eigenen.
 

„Du wolltest ja nicht hören, als ich sagte, verpisst euch..“ sage ich ruhig, aber unendlich wütend und ramme ihm mein Knie ins Gesicht.
 

Er schreit vor Schmerz auf, doch das hindert mich nicht daran, weiter auf ihn einzutreten und in sein Gesicht zu boxen.

Die anderen vier, die er mitgebracht hatte, brüllen, ich solle aufhören, doch so richtig bekomme ich das gar nicht mit, so sehr hat er mich zur Weißglut gebracht.

Er hätte einfach gehen sollen.

Plötzlich spüre ich, wie mich eine starke Hand packt und mich von dem Depp losreißt.
 

„Pack mich nicht an!!“ brülle ich denjenigen an, erstarre aber, als ich erkenne, dass es Zorro ist, der mich da festhält.

„Komm runter!“ brüllt er ebenfalls.

„Was willst du denn hier?? Das hier geht dich nicht das Geringste an, verstanden??“ schreie ich und reiße mich von ihm los.
 

Doch weit komme ich nicht, denn der Typ hat sich mit seinen letzten Kräften aufgerappelt und mir seine Faust wieder einmal ins Gesicht gerammt.

Ich halte meine Nase, die jetzt noch ein bisschen mehr blutet.

Das wars. Er hat das Fass zum überlaufen gebracht.

Ich packe ihn am Kragen und schlage mit meiner Faust immer wieder in sein Gesicht, bis alles blutverschmiert ist.
 

Zorro konnte nichts tun.

Alle nicht.

Alle konnten nur zusehen.

Ich wäre wahrscheinlich auch auf sie losgegangen, wenn da nicht ein Lehrer um die Ecke gekommen wäre.
 

„Black!!“ ruft er und reißt mich von dem Typen los.
 

Eigenartiger Weise komme ich sofort zur Besinnung.

Was natürlich nicht gut für mich ist, denn erst jetzt merke ich, was für Schmerzen ich eigentlich habe.

Meine Nase fühlt sich an, als wäre eine Dampfwalze drüber gefahren und auch mein Bauch und meine Rippen schmerzen richtig stark.

Ich kann mich kaum auf den Beinen halten.

Zorro stützt mich und begleitet mich mit dem Lehrer ins Krankenzimmer.
 

„Er hat es nicht anders verdient..“ keuche ich.

„Ssshh.. Ich weiß, das ist ein richtiges Arschloch. Bei mir hat er es auch versucht..“ meint Zorro.
 

Im Krankenzimmer angekommen, versorgt die Schwester mich erst mal provisorisch, bis sie schließlich einen Krankenwagen ruft.

Nach einigen Minuten, in denen ich wirklich Schmerzen habe, kommt der Krankenwagen und ich werde von Sanitätern aus der Schule geholt.

Sie bringen mich in den Krankenwagen.

Ich kann noch sehen, wie Zorro uns hinterher sieht.

Auch Nami und Robin, doch die gehen sofort rein, als sie sehen, dass ich in Richtung schaue.
 

Der Krankenwagen bringt mich ins Krankenhaus, wo ich sofort behandelt werde.

Drei Rippen auf der rechten Seite sind angeknackst, leichte, innere Quetschungen und eine gebrochene Nase trage ich davon.
 

„Sie müssen eine Nacht zur Beobachtung hier bleiben.“ sagt der Arzt.

„Das geht nicht! Ich habe einen Hund! Ich kann ihn nicht 24 Stunden alleine lassen und ich habe keinen, der auf ihn aufpasst.“ sage ich und sehe ihn flehend an.

„Tut mir leid, aber sie müssen hier bleiben. Wir können sie nur auf eigene Verantwortung raus lassen. Aber dann kommen sie morgen früh bitte noch mal, damit ich mir das noch mal ansehen kann. Ich gebe ihnen ein Schmerzmittel und sie müssen sich hinlegen. Die Schwester stellt ihnen einen Krankenschein über eine Woche aus, aber auch danach müssen sie sich noch schonen und dürfen keinen Sport mitmachen.“ erklärt er und gibt mir eine Packung starker Schmerzmittel.

„Davon müssen sie jedes Mal, wenn die Schmerzen zu stark werden, zwei Stück nehmen. Bis morgen.“

„Danke..“ sage ich und gehe mit der Schwester zur Rezeption.
 

Dort stellt sie mir den Krankenschein aus und gibt mir für morgen einen Termin.

Um neun Uhr muss ich wieder herkommen.
 

Draußen rufe ich mir ein Taxi und lasse mich zur Schule fahren.

Ich bringe die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ins Sekretariat und gehe wieder zum Parkplatz.

Ich hole eine Wasserflasche aus dem Kofferraum und setze mich auf den Fahrersitz.

Nachdem ich einen Schluck getrunken habe, fahre ich nach Hause und quäle mich die Treppen hoch in meine Wohnung.
 

Ich lege mich auf die Couch und schalte den Fernseher ein, während ich mir eine Zigarette anzünde.

Ich nehme mein Handy und schreibe Zorro eine SMS.
 

Ich wollte mich nur bedanken, dass du eben da warst.

Hättest du mich nicht da weggeholt, hätte ich den wahrscheinlich totgeprügelt.

Ich weiß, der Lehrer kam, aber du hast mich von ihm weggeholt, als ich seinen Kopf gegen mein Auto donnern wollte, das hätte ins Auge gehen können.

Danke

Sanji
 

Später am Abend klingelt es plötzlich, als ich gerade in der Küche bin und mir eine heiße Milch mit Honig machen will

Ich öffne die Tür und zu meiner Verwunderung steht Nami vor mir.
 

„Hey..“ sage ich verdutzt.

„Ich wollte mal sehen, wie es dir geht..“ sagt sie und mustert mich.

„Den Umständen entsprechend, ich muss starke Schmerzmittel nehmen, damit ich es aushalte. Willst du nicht reinkommen?“ frage ich und mache die Tür ein Stück weiter auf.

„Nein, ich wollte nur sehen, wie es dir geht.“ sagt sie und geht wieder.
 

Ich schließe verwirrt die Tür und gehe in die Küche, wo meine Milch mit Honig auf mich wartet.

Als ich wieder auf der Couch liege, schreibe ich ihr eine SMS.
 

Ich dachte, dass ich dir egal bin, aber es scheint so, als ob das doch nicht der Fall ist..

Du fehlst mir, Nami, wirklich.

Sanji
 

Eine Stunde später bin ich von den Tabletten so erschöpft, dass ich ins Bett gehe und sofort einschlafe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  SUPERWOMAN
2009-04-15T17:14:38+00:00 15.04.2009 19:14
Toll *___*

Aber hoffentlich lässt Sanji sich jetzt nicht wieder auf Nami & Zorro aufeinmal ein - in DIESEM Sinne.
Mit Nami soll er befreundet sein, aber Zorro soll sien Schatzi bleiben~ *_*

Von:  Onepiecegirl2
2009-03-22T11:14:50+00:00 22.03.2009 12:14
Ich hätte den Typen auch verprügelt, wenn er mich so doof angemacht hätte...
Aber ich fands dann richtig toll, dass Zorro ihn gerettet hat...
Dickes Lob von mir!^^
LG
Onepiecegirl2
Von: abgemeldet
2009-02-14T10:01:38+00:00 14.02.2009 11:01
Meine Fresse du bist so Produktiv x3
Du schreibst und schreibst und schreibst :3
Ich liebe warme Milch mit Honig *___* das ist voll lecker!
Joar ich kann Sanji verstehen, ich wäre auch ausgetickt.. Ehrlich!
Und das Zorro da war, da hat der Raucher mal glück gehabt, auch das mit dem Lehrer.
Das Name an der Tür stand fand ich voll niedlich...
Joar...
Hab ich was vergessen?
xD
Ich denke nicht, ich zieh mir jetzt das 13. Kapitel rein

Greez ^.-
Von:  Juliie_
2009-02-14T00:17:05+00:00 14.02.2009 01:17
Na heut hab ich aber viel zu tun xD
ufz... prügel auch noch... das wird von kapitel zu kapitel besser ^^
da freut man sich das plötzlich zorro wieder ins spiel kommt und glaubt es geht berg auf und dann erst recht wieder auch noch nami.
man sanji soll aufhören ihr hinter her zu jammern und endlich mal zu den gefühlen für zorro stehen. und ich dachte schon die prügel hätten da mal einiges bewirkt in seinem hirn xD
also: nami soll weiter abweisend und sauer sein - zorro nicht!
trotzdem wieder ein super chap <3 ... und schreib ganz schnell weiter *vor neugier stirbt* ^^



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