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Der Werdegang einer Schneeflocke

Let it snow
von

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Ein kleines Märchen

Ein kleiner Schneekristall, der ist nicht gern allein,

drum müssen es für's runterschnei'n paar mehr Kristalle sein!
 

Es war einmal ein kleiner Schneekristall und er wohnte ganz hoch oben in einer Wolke, in der es bitterkalt war, doch ihm machte das nichts aus. Seine Mutter war ein Staubkörnchen und sein Vater hieß Wasser, sie verschwanden jedoch bei seiner Geburt, um ihn damit zu erschaffen. Aber selbst das kümmerte ihn nicht besonders, denn er hatte ein anderes Ziel.

Der kleine Schneekristall war in seiner Gestalt wunderbar anzusehen und schien ganz makellos zu sein, durch seine sechseckige, völlig symmetrische Form. Von seiner Mitte aus bildeten sich Strahlen aus, sodass er wie ein Stern wirkte und alle Menschen auf der Erde bewunderten ihn für seine Schönheit. Doch er selber? Er selber war unglücklich und einsam, denn er konnte seine Wolke einfach nicht verlassen. Was nutzte ihm denn sein schillerndes Äußeres, wenn er so niemals von staunenden Augen erblickt werden konnte?

Der kleine Schneekristall überlegte sehr schwer, wie er es denn schaffen konnte, auch einmal zu Boden herunter zu segeln. Er strengte sich dabei so an, dass ihm kleine Schweißperlen auf die Stirn traten. Da sah er, wie ein weiterer Schneekristall zu ihm herüber kam. Er sah genauso hübsch aus wie er und war auf einmal ganz nahe. Er fasste ihn mit der Hand an der Stirn, wodurch sie sich fest miteinander verbanden und sagte: „Ich will mich auch bemühen, zur Erde zu kommen!“, denn auch er wollte wohl endlich den Menschen begegnen. Das freute den kleinen Schneekristall und so dachten sie Beide gemeinsam weiter nach. Doch anscheinend hatten noch ganz viele andere Schneekristalle denselben Wunsch wie der kleine Schneekristall. Je mehr er und sein neuer Freund nachdachten, bis sie schwitzten, umso mehr andere Schneekristalle kamen zu ihnen hinzu, um sich anzuschließen und sie bildeten zusammen ein großes Knäuel von Kristallen, die nur so schimmerten und schillerten. Es war eine Freude, mit den Anderen zusammen zu sein und darüber zu sprechen, wie schön es doch wäre, gen Boden zu fallen und dabei so viel zu sehen! So fühlte sich die kleine Schneeflocke auch nicht mehr allein.

Plötzlich ging ein Ruck durch die vielen Schneekristalle. Sie hatten alle gar nicht bemerkt, dass sie zusammen viel schwerer waren, als alleine. Der Wind verfing sich in ihnen und mit einem Mal wurden sie aus der Wolke hinaus geschleudert! Klare Luft umspielte sie und sie konnte alle sehen, dass um sie herum noch viele andere Schneekristalle waren, die sich zusammengefunden hatten, weil sie wohl auch so fest darüber gegrübelt hatten, endlich herunter zu schneien. Ja, schneien! Nun schneiten sie endlich herab und waren alle zu schönen Flocken geworden, die nun im Wind lustig hin und her tanzten. Sie glänzten weiß im Licht und sahen alle aus, wie kleine weiche Stückchen von leckerer Zuckerwatte oder wie süße Zuckerstücke. Und wie sich die Menschen freuten, sie fallen zu sehen! Nichts hatte sich der kleine Schneekristall mehr gewünscht und war nun sehr glücklich, eine Schneeflocke zu sein!



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