Zum Inhalt der Seite

Because, It`s my Life

Steetdance ist mein Leben -> für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Two Secrets and a second Meeting

Hey da bin ich wieder :D

und mit mir das zweite Kapitel ^-^

ich hoff euch gefällts und ich wünsch euch viel Spaß :D

ich freu mich wie immer für Kommentare ^^
 

-----------------
 


 

Ich blickte gedankenverloren geradeaus, von dort blickte ein Mädchen, ja wohl eher Frau mit langen blonden Locken und blauen Augen zurück.

Seit genau zehn Minuten stand ich schon so vor dem Spiegel und wagte es nicht mich auch nur einen Millimeter zu bewegen.
 

Ich war unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, meine Sinne waren immer noch vernebelt von diesem betörenden Duft, diesem charmanten Lächeln und diesen verführenden Bewegungen.

Dieser Mann hatte mir wahrlich meinen ganzen Verstand geraubt. Dabei wusste ich seinen Namen immer noch nicht.
 

Aber die Frage, die mich am meisten beschäftigte war:

Warum hat ER gerade MICH zum Tanzen aufgefordert???
 

Es erschien mir irgendwie eigenartig und so unglaublich. Warum Ich??? Warum nicht irgend ein anderes Mädchen oder eine andere Frau???
 

NEIN! Er musste ja unbedingt mich verwirren! Aber eines kann ich nicht abstreiten und wenn ich ehrlich bin, dann will ich das auch gar nicht...In diesen knapp vier Minuten hab ich so viel Anziehung, so viel Feuer, so viel Leidenschaft gespürt, dass ich es jederzeit wiederholen würde.
 

Ich seufzte leicht auf und wechselte weiterhin gedankenverlorene Blicke mit meinem Spiegelbild.

So drang auch nur leise das gedämpfte Klopfen an der Tür zu mir hindurch. Ich erschrak aus meiner Starre und wandte den Blick nach endlosen Minuten – so kam es mir vor – von meinem Spiegelbild ab.
 

Wer war dort an der Tür? Was wollte derjenige von mir? Ich konnte mit Sicherheit sagen, dass es keine Frau war, die da klopfte.

Dieser jemand wollte auch zu hundert Prozent zu mir, da sonst niemand anderer hier auf der Damentoilette war.

Mein Blick war während dieser Gedanken starr auf die Tür gerichtet und ein weiteres Klopfen sorgte dafür meine ganze Aufmerksamkeit wieder der Person hinter der Tür zu widmen.

Unsicher trat ich näher an die Tür. Meine linke Hand legte sich zaghaft auf die Türklinke und drückte diese runter.
 

Meine Augen weiteten sich als ich sah wer vor mir stand.

„Vater! Du?! Was ist denn los?“ Ich war irgendwie geschockt ausgerechnet ihn hier zu sehen. Ich hatte wohl eher jemand bestimmtes erwartet.

„Kate. Liebes was ist denn los mit dir? Ich hab nur gesehen, wie du völlig aufgebracht an mir vorbei und auf die Damentoilette gerannt bist.“

Langsam aber sicher beruhigte ich mich wieder und konnte meinem Dad auch eine Antwort gebe.
 

„Tut mir Leid Vater. Mir war nicht gut und zur Sicherheit bin ich lieber zur Toilette gegangen.

„Achso. Wenn das so ist. Ich hoffe dir geht es etwas besser, ich würde dir nämlich gern einen alten Freund und derzeitigen Geschäftspartner vorstellen.“

Ich war froh, dass mir so schnell eine passende Lüge eingefallen ist, doch das war am heutigen Abend die Krönung von allem.

„Sicher. Es wird bestimmt eine nette Begegnung.“ Ich lächelte ihn überzeugend an, doch innerlich war ich ziemlich unsicher. Wie sollte ich mich verhalten? Hoffentlich mache ich keinen Fehler und blamiere Vater nicht.
 

„Ach ja, was mir gerade einfällt: Fugaku – mein alter Freund – hat noch einen Sohn, er müsste ungefähr in deinem Alter sein, oder höchstens ein- bis zwei Jahre älter.“

Aha. Na dann hatte dieser Fugaku halt einen Sohn. Ich dachte mir nichts weiter dabei.

Aber...“Fugaku“...das klang so asiatisch und wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen dieser Geschäftspartner kam aus Japan.

Ich verwarf diesen Gedanken aber wieder und folgte meinem Vater, der sich in der Zwischenzeit schon in Bewegung gesetzt hatte.
 

Vor einem der runden Tischen blieben wir stehen. Ich sah wie sich ein Mann mit schwarzen Haaren und Anzug erhob. Ich schätze er war im Alter meines Vater.

Er lächelte meinen Vater an ehe sie sich freundschaftlich umarmten.

„John, das ist ja schon eine Ewigkeit her. Ich hoffe doch es ist alles beim Alten und dir geht es wie immer gut.“

„Ja Fugaku, alles noch beim Alten. Mir geht es blendend und ich hoffe doch, dass es dir genauso gut geht, wobei ich mir bei dir in dem Punkt keine Sorgen mache.“

Er lachte herzlich auf und ebenso Fugaku.
 

„Ach...jetzt hätte ich es beinahe vergessen. Darf ich dir meine Tochter Kate vorstell`n.“

Er deutete mit einer Hand in meine Richtung und Fugaku wandte sich mir zu.

„Es freut mich dich endlich kennen zu lernen. Dein Vater lobt dich in den höchsten Tönen, von deiner Schönheit ganz zu schweigen.“

Er lächelte und hauchte einen kurzen Kuss auf meine Hand. Ich lächelte ebenfalls.

„Ich danke ihnen für das nette Kompliment. Es freut mich ebenso sie kennen zu lernen.“

Er musterte mich kurz – immer noch lächelnd – jedoch war es mir nicht unangenehm. Sein Blick sagte mir, dass ich ihm vertrauen konnte.
 

„Ich wiederhole mich nur ungern, aber deine Schönheit ist unverkennbar. Darf ich dir meinen Sohn vorstellen?“ Fugaku trat einen Schritt zur Seite und mir blieb wahrlich der Mund offen stehen. Ich war geschockt, ER war der Sohn von Fugaku.

Vor mir stand jener junge Mann, mit welchem ich vor einer halben Stunde noch so leidenschaftlich getanzt habe.

Ich lief rot an. Ich wusste nicht warum, es geschah einfach.
 

„Das ist mein Sohn Koji. Ich hoffe ihr werdet euch gut verstehen.“

Mein Gegenüber hieß also Koji. Recht ungewöhnlicher Name für sein Aussehen. Ich hatte eher gedacht, dass er Europäer ist, aber Japaner?

„Es freut mich sehr dich kennen zu lernen Kate.“ Er grinste, ich konnte es nicht glauben, aber er tat es wirklich.
 

Ich war immer noch rot, reichte ihm jedoch die Hand, welche er aber nicht schüttelte, sondern einen zarten Kuss darauf hauchte. Ich war geschmeichelt, gar verlegen. Sowas war mir noch nie passiert, dass mich ein Mann, ein Lächeln, ein Handkuss so aus der Fassung bringt. Doch er schaffte es.

Er zauberte mir die Röte ins Gesicht. Er lässt meine Knie erzittern.

„Ähm...ja es freut mich auch Koji.“

Ich schielte zur Seite, unfähig ihm direkt ins Gesicht zu sehen.
 

„Kommt Kinder, lasst uns eine Kleinigkeit essen.“ Mein Vater hatte das Wort erhoben und ehe ich wiedersprechen konnte, rückte mir Koji bereits den Stuhl zurecht, was mir wieder die Röte ins Gesicht trieb.

„Setz dich doch.“

Er lächelte und ich lächelte verlegen zurück und setzte mich.

Koji nahm mir gegenüber platz, was mich nervös werden ließ. Er musterte mich grinsend.

Meine Rettung war die Kellnerin, die in dem Moment an unseren Tisch kam.

„Was darfs denn sein die Herrschaften?“ Sie wirkte zwar sehr nett, aber ich hatte das Gefühl sie würde Koji die ganze Zeit mustern. Ich spürte einen heftigen Stich in der Brust als er sie auch noch freundlich anlächelte.
 

Sie nahm von uns allen die Bestellung auf und stolzierte dann davon. Ihr verführerischer Blich, den sie ihm noch zuwarf entging mir nicht.

Das hatte sie während ihrer ganzen Anwesenheit getan.

Ich wusste nicht warum, aber ich war plötzlich ganz schön sauer, was man denk ich auch an meinem Gesicht erkennen konnte.

Er wendete sich in meine Richtung und ich spürte, nachdem er mein Gesicht erblickt hatte, fing er an zu grinsen.
 

„Liebling, Fugaku und ich gehen ein bisschen an die frische Luft. Du weißt ja, dass man hier nicht rauchen darf.“ Mein Vater zwinkerte mir vielsagend zu und ich nickte nur. Ich wusste genau was er damit erreichten wollte.
 

Er hatte schon vor ein paar Wochen damit angefangen mir von Koji vor zuschwärmen. Ich konnte mir nach seinen Worten noch kein Bild von Koji machen und es fiel mir auch jetzt noch schwer.

Mein Vater und Kojis hatten während meiner Gedankengänge schon den Saal verlassen.

Arg...! Er ginste immer noch...das macht mich noch wahnsinnig.

„Wieso wirfst du der armen Frau so grausame Blicke zu, sie hat dir doch nichts getan.“ Der sarkastische Unterton in seiner Stimme entging mir nicht. Er hatte meine Blicke also bemerkt, hoffentlich spielt er jetzt nicht auf Eifersucht an. Das fehlt mir gerade noch...
 

„Was für Blicke? Ich weiß nicht was du meinst.“ Ich wandte meinen Kopf zur Seite und blickte demonstrativ in eine andere Richtung.

Ich spürte plötzlich einen heißen Atem an meinem Ohr, wagte es jedoch nicht mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Meine Augen waren weit offen als ich seinen Atem spürte.

„Ich...ich hätte da mal eine Frage...“ Es war nicht mehr als ein Hauchen und ich erschauderte, jedoch war es mir nicht unangenehm, seine Stimme brachte mich fast um den Verstand.

Ein leises „Hm?“ verließ nach ein paar Sekunden meine Kehle.

„Ich würde gerne wissen ob du einen Freund hast.“

Ich war ein wenig erstaunt über so eine Frage, schließlich war er ein Bild von einem Mann, wieso sollte er mich das fragen? Ich spürte wie er sich von mir entfernte und wieder auf seinem Stuhl – mir gegenüber – platz nahm.
 

„Also...äh...“ Ich wusste nicht wie oder was ich antworten sollte. Diese Frage kam so überraschend, dass ich nicht wusste: Meint er das jetzt ernst oder verarscht er mich nur? Das Schmunzeln, das seine Lippen umspielte machte es mir auch nicht einfacher.

Dabei war es doch nur eine normale Frage und ich verstand nicht worin mein Problem bestand. Vielleicht hatte ich angst schon wieder enttäuscht zu werden. Nach meinem letzten Freund hatte ich mich auf keine Beziehung mehr eingelassen, aus Angst wieder ins Messer zu laufen.
 

Ich merkte wie lange ich meinen Gedanken schon nach hing. Ich sollte ihm vielleicht mal eine Antwort geben.

„Nein...nein ich hab keinen Freund.“

Mein Blick war gesenkt und auf den Tisch gerichtet.

„Musstest du solange überlegen ob du einen Freund hast, oder mach ich dich nervös.“

Mein Blick hätte ihn töten müssen so giftig sah ich ihn an, während er nur vor sich hin grinste.
 

„Nein, ich bin ganz sicher nicht nervös wegen dir, ich war nur gerade in Gedanken.“

Abermals wandte ich den Blick von ihm ab, ich konnte ihm einfach nicht für längere Zeit in die Augen sehen. Sein durchdringender Blick machte es mir unmöglich.

„Du brauchst dich dafür nicht zu schämen, viele Frauen werden in meiner Gesellschaft nervös.“

„Ich bin nicht nervös!“ Ich sah ihn empört an. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein?!

Eingebildet war der junge Herr ja mal gar nicht.

„Was geht jetzt wohl in deinem hübschen Köpfchen vor sich? Ich weiß ganz genau was du jetzt von mir denkst, von wegen arrogantes und eingebildetes Arschloch nicht war Kate.“

Er grinste schon wieder und die Tatsache, dass er genau wusste was ich dachte war erschreckend.

Aber...was hatte er gesagt? Hübsches Köpfchen?

Ich lief sofort knallrot an.

„Ich hab also recht.“ Wie lange kann ein normaler Mensch eigentlich grinsen?

Das ist doch echt nicht normal.

Ich wandte den Blick ab, konnte seinem einfach nicht standhalten. Irgendwie fühlte ich mich in seiner Gegenwart unwohl und so schüchtern.

Ich sah mich ein wenig um und beobachtete die anderen Gäste unauffällig.
 

Es waren viele Geschäftsleute anwesend, was man sofort an ihren teuren Anzügen erkennen konnte. Unter anderem waren auch die Söhne und Töchter mancher Geschäftsleute present.

Von meinem Vater wusste ich, dass in der Geschäftswelt viele arangierte Ehen geschlossen wurden, die dann unter den Söhnen und Töchtern stattfanden.
 

Das ganze dient zur Förderung der Geschäfte oder so...

Zu meinem Glück verlangte mein Vater von mir nicht einer arangierten Ehe zuzustimmen.

Er war der Meinung ich sollte mir meinen Freund beziehungsweise Mann selbst aussuchen und ich bin ziemlich froh darüber.

Ich starrte während meiner Gedanken geistesabwesend auf die Tischplatte. Und wie könnte es auch anders sein holte mich Herr Ich-bin-ein-super-Macho aus meinen Gedanken.
 

„Ich finde ein Lächeln steht dir viel besser also dieses ernste und nachdenkliche Gesicht.“

Ich sah mit geweiteten Augen von der Tischplatte auf und direkt in seine Augen.

Sie strahlten Freundlichkeit und Ehrlichkeit aus und auch eine Art Wärme.

Das Lächeln, das er auf seinen Lippen hatte ließ ihn auf eine komische Art und Weiße unglaublich attraktiv wirken.

Erst nach einigen Momenten verstand ich was er gemeint hatte und senkte beschämt und mit rötlichen Wangen den Blick. Mein Gesicht wurde beschmückt von einem Lächeln, eigentlich war er ja doch ganz süß. Vielleicht sollte ich ihm eine Chance geben, um zu sehen wie er wirklich ist. Ich hab ja eigentlich nichts zu verlieren.
 

„Danke für das Kompliment.“ Das Lächeln lag immer noch auf meinen Lippen. Er zog eine Augenbraue hoch, setzte aber gleichzeitig ein Grinsen auf.

„Sag mal...“ Er beugte sich leicht über den Tisch, blieb aber trotzdem sitzen.

„...Was machst du eigentlich, wenn du mal nicht auf solche Veranstaltungen mit musst?“

Ich blickte von der äußerst interessanten Tischplatte in sein Gesicht. Ich wusste nicht wie ich ihm darauf antworten sollte, das war eine komplizierte Geschichte. Und wenn das mein Vater rausbekäme, ich wäre geliefert.

Ich sah ihm immer noch in die Augen, unschlüssig ob ich es ihm sagen, oder es doch lieber verschweigen sollte.
 

„Ähm...“ Ich wandt meinen Blick wieder der Tischplatte zu. „Ich...ich mach eigentlich nicht viel...“

Ich spürte förmlich wie er grinste und sich weiter vor beugte.

„Dürfte ich dann wenigstens das 'nicht viel' erfahren?“ Ich merkte wie ich leicht rot anlief.

„Das ist kompliziert, wenn ich mir nicht sicher sein kann, dass mein Vater nichts von all dem erfährt, dann...“

„Ich kann dir versichern, dass dein Vater nichts davon erfährt.“ Er sah mir ernst in die Augen, trotzdem zögerte ich ein wenig.

„Ich...ich mach Streetdance falls dir das ein Begriff ist.“

Ich atmete tief aus, jetzt war es raus. Er zog beide Augenbrauen in eine beachtliche Höhe.

Oh nein, jetzt geht’s los.
 

„Wie Streetdance? Du?“

Er sah an mir herunter, sofern das im Sitzen möglich war.

„Du -als reiche Tochter- machst Streetdance? Das ist ja mal hammer. Also das hätte ich echt nicht erwartet, vor allem weil du hier im Cocktailkleid und Highheels vor mir sitzt.“

Seine Reaktion überraschte mich. Vor ihm hatten immer alle ziemlich abweisend und herablassend reagiert, aber er klang eher überrascht und fasziniert.

„Du...findest das nicht unter deiner Würde?“

Ich war ein wenig skeptisch, ich hätte nicht gedacht das er SO reagiert.
 

„Machst du Witze? Streetdance ist klasse. Das einzige was mich das nicht ganz glauben lässt ist die Tatsache mit dem Cocktailkleid, aber sonst...“

Er zuckte mit den Schultern und ich war auf eine seltsame Art und Weiße erleichtert.

„Das hätte ich echt nicht gedacht, ich meine du kommst auf den ersten Blick `rüber wie eine reiche, verwöhnte Tochter und...“

„Und du wie ein eingebildeter Macho!“, schnitt ich ihm grob das Wort ab und verschränkte die Arme vor der Brust. Er sah mich an und...setzte -wie schon so oft an diesem Abend- ein Grinsen auf.
 

„Gefällt dir meine Meinung etwa nicht?“

Er sah mich amüsiert an, ich konnte ihn nur böse anfunkeln.

Na gut, wenn er darauf besteht, dann wird er mich nun kennenlernen.

„So...ich sag dir jetzt mal was und du wirst mir zuhören!“

Ich machte eine bedeutende Pause und fuhr dann fort: „Du weißt überhaupt nichts über mich, also behaupte nicht ich sei eine reiche und verwöhnte Tochter, denn das bin ich nicht.

Du hast einfach keine Ahnung was ich schon durchmachen musste. Das einzige was mir je in meinem Leben Spaß gemacht hat war Streetdance und mir ist egal was du darüber denkst!“

Mit diesen Worten drehte ich mich um und rannte mit feuchten Augen Richtung Ausgang. Draußen angekommen und um eine Ecke gerannt, lehnte ich mich an eine Wand und atmete erstmal tief durch.

Wie kann er sowas behaupten?
 

„Ich glaube du hast mich vorhin falsch verstanden.“, hallte es plötzlich durch meine Ohren.

Ich schnellte herum und erblickte Koji, wie er vor mir stand und mich ernst anblickte. Ich wollte gerade ansetzten und ihm etwas an den Kopf knallen, da schnitt ER mir das Wort ab.
 

„Stopp! Jetzt bin ich dran. Ich habe nie behauptet du seist eine reiche, verwöhnte Tochter. Ich hab lediglich gesagt, dass man auf den ersten Blick den Eindruck hat. Du hast das einfach alles in den falschen Hals bekommen. Ich weiß was du von mir denkst, aber ich würde dir gern das Gegenteil beweisen, wenn du möchtest.“
 

Ich sah ihm in die Augen, im Grunde hatte er ja recht, er hat nicht gesagt ich bin eine reiche, verwöhnte Tochter, sondern nur das ich den Eindruck mache.

Aber was für ein Gegenteil will er mir beweisen? Ich gab mich geschlagen.

„Von mir aus. Beweis mir das Gegenteil.“

Und -wie könnte es auch anders sein- begann er zu grinsen.

„Na gut, sag deinem Vater Bescheid. Wir machen einen kleinen Ausflug. Ach ja...vorher müssen wir noch zu dir und dann zu mir nach hause.“

Ich sah ihn perplex an und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen ich hatte in dem Moment ein riesiges Fragezeichen im Gesicht.

„Keine Panik, ich tu dir schon nichts und jetzt komm, wir müssen unseren Vätern Bescheid sagen.“
 

Nachdem wir Fugaku und meinem Vater Bescheid gegeben hatten, gingen wir zum Cabrio von Koji. Es war schwarz und ganz nach meinem Geschmack.

Höflich wie er war, hielt Koji mir die Beifahrertür auf und wartete bis ich eingestiegen war. Er stieg ebenfalls ein und fuhr los.
 

„Du müsstest mir nur sagen wie ich fahren muss.“

Er lächelte mich kurz von der Seite an, konzentrierte sich dann aber wieder auf die Straße. Ich weiß auch nicht...aber irgendwie find ich an ihn zu mögen.

„Da vorne rechts und die nächste links.“

Ich lächelte während der ganzen Fahrt vor mich hin und bemerkte gar nicht richtig wie wir vor unserer Villa ankamen.
 

„Hier...hier ist es.“, brachte ich gerade noch heraus.

Er hielt an und mal wieder lag ein Grinsen auf seinem Gesicht.

„Los, hüpf schnell rein und...zieh dir deine Tanzkleidung an.“

Also...ich muss jetzt echt mal was los werden...am Anfang hab ich sein Grinsen wirklich nicht leiden können, aber irgendwie finde ich es doch ganz süß.

Bevor ich hier noch weiter schwärme sollte ich vielleicht lieber mal aussteigen und mich umziehen.
 

Fünfzehn Minuten später kam ich wieder aus der Villa heraus und wenn ich mich nicht täusche war Koji für einen Moment sprachlos.

Ich hatte eine graue Jogginghose an, dazu ein rotes Bauch-freies Top, ein Cap und Turnschuhe. Über das Top trug ich eine dünne schwarze Jacke und meine Haare hatte ich offen gelassen.
 

Als ich am Auto ankam, musterte Koji mich immer noch ziemlich auffällig.

„Hast du mich jetzt genug gemustert?“

Irgendwie war es amüsant, wie der sonst so touche Herr plötzlich ein 'wenig' aus der Fassung geriet.

„Ähm...sorry, tut mir echt leid.“

Ich musste kichern. „Schon in Ordnung.“ Ich setzte mich wieder auf den Beifahrersitz und schon fuhren wir weiter.

Vor Kojis Villa blieben wir erneut stehen.

„Ich bin sofort wieder da.“ Er zwinkerte mir zu und stieg aus um -wie ich zuvor- in der Villa zu verschwinden.
 

Zehn Minuten später kam er zur Tür heraus und...mir stockte wahrlich der Atem.

Helle Baggy, ein schwarzes Muskel-Shirt, weiße Boots und ebenfalls eine schwarze Cap. Ich konnte wirklich nur eins sagen...WOW!!!

Die Haare hingen ihm keck ins Gesicht, die Cap hatte er lässig und locker auf seinem hübschen Köpfchen sitzen.

Moment! Hübsches Köpfchen? Hatte er das vor knapp einer halben Stunde nicht schon zu mir gesagt? Welch Ironie.

Die Baggy lag locker auf seiner Hüfte und trotz dem weiten Schnitt sah sie einfach atemberaubend an ihm aus. Aber der absolute Gipfel war das schwarze Muskel-Shirt, das seine Muskeln und seinen kompletten Oberkörper extrem zur Geltung brachte.
 

Ich vermute ich hab ihn ein wenig zu lange und vor allem zu auffällig angestarrt, denn sein Grinsen ist ja kaum zu übersehen.

„Na, gefällt dir was du siehst.“

Ich denke es war mehr eine Feststellung als eine Frage, was mir sein Grinsen eigentlich nur bestätigen sollte.

„Ähm...also...nunja...ich denk schon...aber...ach keine Ahnung.“ Ich wandte mich wieder von ihm ab und starrte absichtlich in eine andere Richtung.
 

Ich hörte wie er ins Auto einstieg, sich anschnallte und den Motor startete, das Auto blieb jedoch stehen. Verwirrt sah ich in seine Richtung und stockte. Er sah mich intensiv und eindringlich an und setzte kurz darauf ein Lächeln auf seine Lippen.
 

„Deine Blicke schmeicheln mir sehr.“
 

Ein einfacher Satz, und doch so wirkungsvoll und...irgendwie komisch. Nach endlosen Momenten wie es mir schien fuhr Koji endlich los, ins Stadt-Innere...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück