Zum Inhalt der Seite

Back to school

Epilog online!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, aber er bemerkte schnell, dass Uruha nicht bei ihm war.

Verschlafen räkelte und streckte er sich. Sein Blick blieb an der Decke hängen und er erschrak. Das war jetzt nicht wahr oder? Warum war ihm das nicht schon vorher aufgefallen? Hatte Uruha da tatsächlich einen Spiegel an der Decke hängen?

Er kicherte. Irgendwie entdeckte er mehr und mehr interessante Sachen an seinem Liebsten. Vom Fußball über Schminke bis hin zum Deckenspiegel.

Erneut streckte er alle Viere von sich und setzte sich dann auf. Allerdings stellte er fest, dass er hier erst mal Klarschiff machen sollte. Kein Mensch konnte in so einem Saustall gerne leben. Er würde Uruha schon beibringen, wie er Ordnung hielt. Und schon sprang er aus dem Bett und begann, sämtliche Klamotten aufzusammeln.

Es dauerte nicht lange und er hatte das Zimmer fast auf Hochglanz poliert. Stolz klopfte er sich auf die Schulter.

Jetzt wollte er sich aber lieber mal auf die Suche nach seinem Schatz machen. irgendwo musste der ja hier rumschwirren.
 

Uruha hatte sich derweil daran gemacht, die Küche mehr oder minder zu zerlegen. Verzweifelt stand er vor dem Herd und hätte am liebsten angefangen zu heulen. Es wollte einfach nicht so klappen, wie er das gerne gehabt hätte. Dabei wollte er doch bloß Spaghetti kochen!

Fast schon panikartig versuchte er, die Spaghetti daran zu hindern, anzubrennen. Verdammt, warum klappte das bei ihm nur nicht?! Bei Kai und seiner Mutter sah das immer so einfach aus, aber wenn er sich am Kochen versuchte, grenzte das beinahe an Selbstmord.

"Kuso!", schimpfte er und hörte plötzlich hinter sich ein leises Lachen.

Mit hochrotem, wütendem Gesichtsausdruck drehte er sich um und sah Kai ins Gesicht. Lachte der ihn etwa aus?!

"Kaaai! Hilf mir!", flehte er und fuchtelte mit dem Kochlöffel in der Gegend herum.

An diesem klebten noch die Reste seines Tomatensoßenversuches - Der allerdings hatte längst seine letzte Reise in den Mülleimer angetreten.
 

Kai hatte wirklich gelacht, denn es sah einfach zu amüsant aus, wie Uruha da hilflos vor dem Herd stand und die Spaghetti mit Schimpfworten attackierte. Hoffte er so, dass sie ihm gehorchten? Ganz schlechte Idee, Uru-Pon. So wird das nie was, dachte er sich so. Aber er erhörte den Hilferuf seines Schatzes und kam näher. "Was versuchst du da eigentlich zu kochen? Hier sieht es danach aus, als wolltest du die Küche in die Luft jagen und nicht Essen kochen.", stichelte er, während er die Arme um die Hüfte Uruhas legte.

"Ich muss dir doch noch das Kochen beibringen, was?", schäkerte er und hauchte einen Kuss auf Uruhas Nacken, ehe er ihm den Kochlöffel aus der Hand nahm und ihn ein wenig zur Seite schubste.

Neugierig beäugte er den Inhalt in dem kleinen Topf. Er schnüffelte und meinte dann mit verzogenem Gesicht. "Ich glaub, wir bestellen uns ne Pizza."
 

Kais Arme schlangen sich um seine Hüfte und er schaute betreten zu Boden. Er legte seinen Zeigefinger an seine Unterlippe und sah Kai mit einem Kätzchenblick vom Feinsten an.

"Pizza? Aber ich wollte doch kochen..."

Er seufzte und musste sich wohl oder übel damit abfinden, dass er einfach nicht kochen konnte. Aber wenn er das schon nicht auf die Reihe bekam - Pizza bestellen konnte er!

"Naja, okay... Schade eigentlich, ich wollte dir eine Freude bereiten... Welche Pizza willst du denn? Ich bestelle."

Er lächelte Kai verlegen an und kuschelte sich in die sachte Umarmung seines Freundes.
 

Er überlegte kurz. "Mir is alles recht. Bin da nicht so wählerisch." Nein, das war er wirklich nicht. Er liebte einfach das Essen und noch mehr liebte er es, andere zu bekochen. Das nächste Mal würde er seinem Schatz etwas Tolles vorsetzen. Nicht nur so eine popelige Misosuppe. Darauf freute er sich jetzt schon.

"Ich überlass dir die Entscheidung." Und schon stahl er ihm wieder einen Kuss.
 

"Hm... Dann möchte ich eine Gyrospizza. Die ist immer so riesig, die reicht für zwei.", grinste er und löste sich sachte aus Kais Umarmung.

Er eilte ins Wohnzimmer, wo das Telefon stand und wählte die Nummer der Pizzeria. Nachdem er bestellt hatte, legte er auf und führte Kai zum Sofa. Dort legte er sich mit ihm hin und kuschelte sich eng an seinen Schatz.

"Tut mir auch nochmal leid... Ich wollte mir wirklich Mühe geben, aber irgendwie artet das immer in einer Katastrophe aus. Wie kriegst du das immer so gut hin?"

Es war ihm wirklich ein Rätsel, dass Kai es noch nie geschafft hatte, die Küche in Brand zu setzen.
 

Kai musste lachen. Da führte diesmal kein Weg dran vorbei. Liebevoll tätschelte er Uruhas immer noch ziemlich wuscheligen Schopf. "Na ja, da steckt schon ein kleines System hinter. Man sollte alles nach und nach machen und nicht alles auf ein Mal, so wie du das scheinbar immer versuchst." Und wieder legte sich ein breites Grinsen auf seine Lippen. "Aber es gibt auch Sachen, die du hervorragend kannst."

Kai legte einen Arm um ihn. Die Nähe Uruhas ließ ihn ungewohnt ruhig werden.
 

Er legte die Arme um Kai und hob den Kopf auf dessen Brust.

"Alles nach und nach und nicht auf einmal? Aber... Dann wird man ja nie fertig!"

Er wollte immer bei allem der Erste sein und konnte es nicht leiden, wenn ihm etwas zu langsam voranging. Er seufzte. Kochen war wohl doch nichts für ihn. Aber er hatte ja einen Freund, der das perfekt beherrschte und ihn schon nicht verhungern lassen würde.

"Echt? Was kann ich denn hervorragend?", grinste er und erwartete Kais Antwort.

Er hatte die Hände schon mal auf Kais Bauch parat. Falls dieser jetzt meinte, dass er hervorragend küssen konnte, würde er ihn gnadenlos durch kitzeln. Küssen war keine Begabung, das konnte jeder. Er wollte auch so ein Talent besitzen wie Kai.
 

Spielerisch verdrehte er die Augen und tippte wieder frech mit dem Zeigefinger an sein Kinn. Er tat so, als müsste er ganz stark überlegen. "Lass mal überlegen.", witzelte er. Eigentlich musste er wirklich nicht lange überlegen. Es gab so einiges, was Uruha wirklich gut konnte. Zum Einen konnte er verdammt gut Fußball spielen. Die Erfahrung hatte er schon gemacht und n7ur ganz knapp das Match für sich entscheiden können. Zum Zweiten konnte der Größere fantastisch Gitarre spielen. Das hatte er ihm deutlich bewiesen. Schon beim ersten Zusammenspiel nur mit ihm allein, wäre er fast aus den Latschen gekippt. So viel Leidenschaft hatte er noch bei keinem gesehen. Und zum Dritten konnte er ihn über alle Maßen in den Wahnsinn treiben.

Als Uruha ihn gebannt musterte, gab er sein Spiel doch schnell auf und klärte ihn auf. "Also du kannst zum Beispiel wirklich klasse Fußball spielen. Und wenn du Gitarre spielst, merkt man deutlich, dass du sie über alle Maßen liebst und du spielst unglaublich genial Gitarre." Er strahlte. Das wollte er ihm eigentlich schon an dem Tag ihrer gemeinsamen Probe mitteilen.

"Und...und...", er stammelte vor sich hin und seine Wangen röteten sich leicht. Wie sollte er das jetzt sagen?
 

Ein breites Lächeln stahl sich auf seine Lippen und er strahlte mit der Sonne um die Wette. Kai fand also, dass er nicht nur gut Fußball spielen konnte, nein. Er meinte auch, dass er ein Gott auf der Gitarre war! Jedenfalls hatte es sich für ihn eben danach angehört. Und dieses Kompliment freute Uruha mehr als alles andere.

Er liebte seine Gitarre. Nicht umsonst hatte er sie deswegen Baby getauft. Wenn er spielte, fühlte er sich wie in eine andere Welt versetzt und konnte all seine Probleme vergessen.

Wie ihm auffiel, besaß diese Eigenschaften nicht nur seine Gitarre. Auch Kai konnte ihn all seine Sorgen vergessen lassen und bei ihm fühlte er sich am allerwohlsten.

Und was war sein drittes Talent? Fragend legte er den Kopf schief. Anscheinend wollte Kai nicht so recht mit der Sprache rausrücken, denn er stotterte und wurde rot. Uruha grinste. Was war denn mit seiner dritten Eigenschaft, dass Kai so errötete?

Er beugte sich zu Kais Ohr vor und hauchte sanft hinein.

"Na? Was >und<?"
 

Kai schluckte. Uruha wollte es also wirklich wissen. Ein bisschen unangenehm war es ihm schon, aber er konnte es auch nicht abtreiten. Tief atmete er ein und wieder aus. Uruha machte es ihm aber auch nicht leicht. Er spürte seinen warmen Atem an seinem Hals und wäre schon wieder fast dahin geschmolzen. Es war wirklich unglaublich, wie er das jedes Mal aufs Neue schaffte.

"Na ja... öhm... Wie soll ich das jetzt sagen?" Er versuchte zu lächeln, aber er bekam immer mehr Farbe im Gesicht.

"Du machst mich fertig...", seufzte er. Er konnte es einfach nicht sagen. Wie würde das denn klingen? Das hätte wohl einen üblen Nachgeschmack. "Öhm..." Schon wieder stotterte er vor sich hin.

Ein kurzes Schweigen. Dann drückte er Uruha so weit von sich, dass er ihm direkt in die bernsteinfarbenen Augen schauen konnte. Abermals seufzte er. "Du ... du bist der helle Wahnsinn im Bett." Schnell drehte er den Kopf beiseite. Er wollte Uruha jetzt nicht in die Augen schauen. Es war ihm viel zu peinlich, das jetzt gesagt zu haben. Er schämte sich dafür, dass er sowas überhaupt über die Lippen brachte. Ja sogar dafür, dass er sowas überhaupt dachte.
 

Erst sah er Kai perplex an. Hatte er das jetzt wirklich gesagt? Er war der helle Wahnsinn im Bett? Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Dann lachte er laut los und fiel Kai um den Hals.

"Oh Mann, Kai! Du bist so süß!"

Er drückte ihm einen dicken Schmatzer auf den Mund und wuschelte ihm durchs Haar. Er zog ihn eng an sich und schnurrte.

"Das war dir peinlich, hm? Mein kleiner Baka. Das Kompliment kann ich dir nur zurückgeben. Du bist der Kracher im Bett."

Er grinste und wollte gerade zu einer Kussattacke ansetzen, da klingelte es schon an der Tür. Grummelnd stand er auf. Gerade war es so schön...

Er ging zur Tür, nahm die Pizza entgegen und bezahlte. Dann ging er zurück zu Kai und setzte sich mit der Pizzaschachtel neben ihn.

"Pizza ist da!"
 

Glück gehabt, Kai. Noch nie in seinem Leben war er so froh darüber, dass es an der Tür klingelte. Jetzt konnte er seinen Herzschlag wieder etwas zähmen und seine Gesichtsfarbe wieder abklingen lassen. Warum sprach er manchmal einfach drauflos, ohne sein Gehirn einzuschalten? Gute Frage. Egal. Jetzt konnte er es eh nicht rückgängig machen und außerdem... Ja, außerdem hatte Uruha das Gleiche von ihm behauptet. Irgendwie harmonisierten sie in vielen Dingen sehr gut. Und das war nicht nur das Bett.

Er hörte, wie Uruha den Pizzaboten bezahlte und die Pizza fröhlich entgegen nahm. Kurz darauf stand er auch schon wieder im Wohnzimmer und stellte den hiesigen Pizzakarton vor ihm auf den Tisch.
 

Grinsend lud er die große Pizzapackung auf den Tisch und ließ sich neben Kai aufs Sofa fallen. Sich über die Lippen leckend öffnete er den Karton und sofort stieg ihm der Duft einer frischen Pizza in die Nase. Mit glitzernden Augen schnitt er sie in Stücke und nahm sich auch sogleich eins. Der Käse troff fast schon über seine Hand.

"Ich bin im Himmel!", frohlockte er und biss herzhaft hinein. "Hm, ist das lecker! Probier mal, Kai-Chan!"

Er hielt ihm sein Stück vor die Nase und wollte ihn füttern. Kais verdutzter Blick entging ihm nicht und er grinste.

"Was hast du? Wir können uns doch jedes Stück teilen. Dann kriegt keiner ein Stück zu wenig."

Er sah ihn an und wartete ab, dass Kai endlich abbiss.
 

So recht wusste er jetzt nicht, warum Uruha ihm das Pizzastück vor die Nase hielt. Er war doch alt genug, um selber zu essen. Man musste ihn nicht mehr wie ein kleines Kind füttern.

"Öhm...Ruha?" Er wartet ab, was der Andere jetzt sagen würde.
 

"Was denn? Willst du nicht?"

Er seufzte auf.

"Na, dann iss allein."

Er zuckte mit den Schultern und biss wieder in sein Stück Pizza. Wenn Kai nicht gefüttert werden wollte, konnte er ihn ja schlecht zwingen.

Er mampfte genüsslich an seinem Stück. Doch die Stille, die beim Essen eingetreten war, machte ihn nervös. Also beugte er sich vor und griff nach der Fernbedienung, schaltete den Fernseher ein.

"Was willst du gucken?"
 

War er jetzt beleidigt? Er gab doch sonst nicht so schnell auf. Na egal.

Zögerlich griff er nach dem Stück Pizza, das ihn schon so freudig anzulächeln schien. Er hatte wirklich Hunger. Also balancierte er es gekonnt zu seinem Mund und biss genüsslich hinein. Sofort zierte ein zufriedenes Lächeln zierte sein Gesicht. "Mhmmm... lecker.", nuschelte er mit vollem Mund.

Als er aufgekaut hatte, wurde er auch schon gefragt, was er denn gucken möchte. Er zuckte nur mit den Schultern. Er war kein wirklicher Fernsehgucker. Für ihn war fast nie was drin und meist hatte er eh etwas anderes zu tun. Er las halt viel. Da war ein Fernseher so ziemlich überflüssig.

"Ich weiß nicht. Kommt denn was Interessantes?" Er legte den Kopf schief und biss abermals ein Stück von seinem Stückchen ab, während er Uruha neugierig musterte.
 

"Hm... Kommt drauf an, auf was du stehst. Wir könnten nen Krimi gucken. Sherlock Holmes und das gelbe Gesicht kommt... Oder wir gucken irgendeinen Comedy-Quatsch. Kannst du dir aussuchen."

Er biss erneut von seinem Stückchen ab und setzte sich dann in den Schneidersitz aufs Sofa. Er kaute auf seinem Pizzastück herum und sah Kai abwartend an.

"Wir könnten auch einfach Musik hören. Ist mir egal. Was du lieber willst."

Eigentlich würde er auch lieber mit Kai reden, aber worüber? Er hatte kein Thema und sich einfach nur anzuschweigen war extrem peinlich. Er seufzte und sah Kai an, wartete seine Antwort ab.
 

Er musste nicht lange überlegen. Ihm fiel sofort was ein.

"Wie wäre es, wenn wir uns erst mal etwas unterhalten würden."

Er kaute schnell den Rest seines Pizzastücks und schluckte es geräuschvoll runter.

"Ich weiß zwar, dass ich dich liebe, aber sonst weiß ich ja fast gar nichts von dir."

Kai kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Was hältst du davon?" Dann senkte er den Kopf. "Aber wenn du nicht willst, dann lassen wir das."
 

Er sah ihn perplex an. Kai wollte über ihn reden? Über ihn?

"Ich bin aber nicht gerade interessant...", murmelte er errötend und seufzte. "Was genau willst du denn über mich wissen?"

Er schluckte den letzten Bissen seines Pizzastückes hinunter und rückte näher an Kai heran. Beinahe wäre er erneut in diesen schokobraunen Augen versunken, doch er konnte sich gerade noch so beherrschen und lächelte sanft.

"Ich beantworte dir deine Fragen. Aber nur, wenn du mir dann auch meine beantwortest."
 

Kais Augen weiteten sich. Uruha war wirklich bereit, ihm etwas über sich zu erzählen. "Toll!", platzte es aus ihm heraus und seine Freude war mal wieder nicht zu übersehen. "Ich will alles wissen. Alles über dich.", strahlte er.

Uruha schaute ihn bedeppert an. Aber Kai war nicht davon abzubringen. Schließlich saß hier vor ihm der Mensch, den er liebte. Also wollte er möglichst alles über ihn wissen. Und er war natürlich bereit, alles von sich zu erzählen, was Uruha so gerne wissen wollte.

Wie zur Bestätigung nickte er nur. "Hai! Alles, was du willst."
 

Uruha grinste und rutschte noch ein wenig näher an seinen Schatz heran. Er freute sich, dass Kai sich für ihn interessierte. Es schmeichelte ihn ungemein.

Überlegend tippte er mit seinem Finger an das Kinn und sah Kai an.

"Na dann.", meinte er. "Stell mir deine Fragen. Ich werde sie dir beantworten und dann bin ich mal der Quizmaster."

Er grinste und wartete ab. Was Kai wohl wissen wollte? Hoffentlich nichts allzu Peinliches. Er grinste noch breiter.
 

"Öhm...na ja... Ich wüsste jetzt nix Spezielles." Er grinste. Dann überlegte er kurz. "Erzähl mal was über deine Familie und deine Hobbies und was du so gerne magst. Also was du gerne isst, womit du dir am liebsten die Zeit vertreibst. Und so. Halt alles Wichtige."

Gespannt schaute er Uruha in die Augen. Er war neugierig, das war nicht mehr zu übersehen.
 

Uruha pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht. Das würde ein wahrlicher Vortrag werden.

"Also... Ich hab eine Mutter und zwei ältere Schwestern, die aber nicht mehr bei uns wohnen. Mein Vater hat sich vor sieben Jahren von meiner Mutter scheiden lassen und wohnt irgendwo in Amerika. Aber da bin ich nicht wirklich traurig drüber, meiner Mutter geht´s ohne den Kerl viel besser. Nun ja, wir haben seitdem nicht mehr so viel Geld und mussten in eine kleinere Wohnung, aber Geld ist ja nicht alles. Solange man Familie hat, ist alles in Butter.", er lachte. "Naja und meine Hobbies... Als Erstes natürlich Gitarre spielen. Ich liebe mein Baby. Und dann gehe ich noch gerne auf Partys, trinke gerne mal was und bin eine absolute Rampensau, wie Aoi immer zu mir sagt. Und ganz unrecht hat er ja nicht. Ich stehe gerne mal im Mittelpunkt bei Partys. Hm... Ach ja, dann lese ich auch sehr gerne. Krimis sind meine Spezialität. Außerdem liebe ich Sport wie Fußball oder Bowling. Ich spiele auch gerne Darts oder Billard. Am liebsten esse ich Sushi und Misosuppe. Meine Lieblingsfarben sind violett, schwarz, weiß und rot. Und wehe, du sagst jetzt, schwarz und weiß sind keine Farben!", er lachte nochmals. "Und meine Lieblingstiere sind Hunde, Eisbären und Pinguine. Ach ja, und Enten! Ich liebe Enten!"

Er holte tief Luft und grinste Kai an.

"So, ich glaub, das war´s von mir. Jetzt bist du dran."
 

Sein Gehirn arbeitete gerade auf Hochtouren. Er hoffte, dass er jetzt auch wirklich alles mitbekommen hatte, denn Uruha redete wie ein Wasserfall. Da war kein Punkt und kein Komma dazwischen gewesen. So hörte es sich zumindest an.

Er beschloss, dass er Uruha bei nächster Gelegenheit mal eine Tüte davon schenken würde. Es war echt erstaunlich, wie ein Mensch ohne Pause so viel reden konnte.

Als er sich wieder gefangen hatte und er glaubte, dass jetzt alles zu ihm durchgedrungen war, seufzte er kurz und fing dann an, etwas von sich zu erzählen.

"Also, ich bin am 28. Oktober geboren. Wie du ja weißt in Tokushima. Ich liebe es zu Kochen und Fußball. Das is meine Leidenschaft. Ich mag allerdings keine Kartoffeln. *würg* Ich hab ein ziemliches Problem mit meiner Schusseligkeit. ich vergess gern mal Sachen, besonders mein Handy oder meine Geldbörse sind schon des Öfteren mal abhanden gekommen." Er grinste verlegen. "Ich mag die Farben schwarz, rot, weiß, grün, Silber und Gold. Ne komische Mischung, aber ich mag sie halt einfach. Und um auf meine Lieblingstiere zu sprechen zu kommen, ich mag Hunde, Tiger und Alligatoren und Krokodile. Und ich bin ein Riesenfan von LUNA SEA." Und wieder grinste er frech. "Wie du siehst, bin ich nicht wirklich interessant. Hab eher so ein paar langweilige Züge an mir." Er lehnte sich zurück in das Sofa. "Und ich hab ein paar Schwächen."
 

"Ach ja, hab ich ganz vergessen zu erwähnen. Ich bin ein totaler Chaot!"

Er grinste und sah dann Kai an.

"Red keinen Stuss. Du bist nicht langweilig. Du bist für mich der interessanteste Mensch auf der Welt."

Er kuschelte sich in Kais Arme und seufzte entspannt. Dann hob er den Kopf und sah Kai fragend an.

"Okay, du bist ziemlich schusselig, das kann sein. Aber was für Schwächen hast du denn noch? Ich jedenfalls hab keine bei dir festgestellt."

Er strich Kai eine störende Strähne aus dem Gesicht.
 

Kai kicherte leicht und kuschelte sich eng an Uruha. Seine Arme hatte er um ihn geschlungen. "Ich hab das Problem, dass man mich ganz schnell für etwas begeistern kann. Und ich kann das einfach nicht lassen." Wieder kicherte er.

Er machte sich auf eine Reaktion von Uruha gefasst. Was würde sein Liebster dazu sagen?
 

"Ehrlich? Wofür kann man dich denn zum Beispiel sofort begeistern?"

Er grinste lasziv und beugte sich über Kai. Dann gab er ihm einen sinnlichen Kuss und strich ihm durch die Haare.

"Auch für sowas? Ich hab auch eine Schwäche... Dich!"

Er sah ihn schüchtern an.
 

Sein Gesicht glich gerade mal wieder einer überreifen Tomate. Meinte Uruha das jetzt wirklich so, wie es rüberkam? Oder hatte e nur einfach wieder etwas versaute Gedanken?

"Eto... eigentlich für alles..." Und schon wurde er mit einem sinnlichen Kuss verwöhnt.

Jetzt fragte er sich allerdings, ob ihre Unterhaltungen jetzt immer so enden würden. Es störte ihn nicht unbedingt, aber so würden sie wohl immer nur ihre gemeinsame Zeit im Bett verbringen.

Sanft drückte er ihn wieder von sich und schaute ihm in die Augen. Schweigen.

Dann kratzte er sich verlegen am Hinterkopf und fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. "Ja, du bist auch eine meiner Schwächen."
 

Uruha wurde wieder von Kai gedrückt und sah ihn schräg an. Wieso schob er ihn von sich? Dachte Kai etwa, er wollte nur mit ihm ins Bett. Wenn ja, stimmte das nicht. Er wollte nicht, dass es so rüberkam. Das einzige, was er wollte, war Kai nahe zu sein und da gehörten kleinere Zärtlichkeiten für ihn nun mal dazu. Er seufzte und fuhr sich durchs Haar.

"Hm... Kai? Denk bitte nicht, ich will bloß Sex von dir. Ja? Ich liebe dich wirklich."

Er wurde leicht rot und senkte den Blick. Plötzlich hörte er die Tür aufgehen und sein Kopf ruckte hoch. War seine Mutter etwa schon da?!

Uruha war mal wieder unglaublich süß, so wie er gerade mal wieder rot wurde. Doch als die Tür aufging, konnte auch er nicht anders, als zur Tür zu starren. Wer kam denn jetzt vorbei? Und warum jetzt? Uruha meinte doch, dass bis heute Abend niemand kommen würde.

Irgendwie wurde er nervös. Was würde jetzt auf ihn zukommen? Würde Uruha jetzt auch seiner Familie von ihrer Beziehung erzählen? Oder was würde er jetzt tun.

Sofort erhob sich Kai und zupfte seine Kleidung zu recht. Er wollte schon einen ordentlichen Eindruck bei der Familie seines Freundes hinterlassen. Und dazu zählte nunmal ein gepflegtes Äußeres. Schnell zupfte er sich noch sein wirres Harr zu recht und wartet dann gespannt auf die Person, die so eben die Wohnung betreten hatte.
 

Er stand ruckartig auf und sah durch den Flur. Wer war das? Seine Mutter konnte es doch noch nicht sein! Oder etwa doch?

Doch, wie er soeben feststellen musste. Eine untersetzte, hübsche Frau Mitte dreißig betrat den kleinen Wohnraum. Sie quietschte einmal auf und fiel ihrem Sohn dann in die Arme.

"Kou-Chan! Hach, hab ich dich vermisst! Geht´s dir gut? Du bist ja immer noch so dünn, isst du mal wieder nicht anständig?"

Die helle Stimme klang ihm in den Ohren und er seufzte. Seine Mutter war so peinlich...

"Hi, Mum. Doch, ich esse genug. Hab dich ja auch vermisst. Was machst du denn schon hier?"

"Ach, weißt du... Einer der Nachbarn hat mich angerufen und gemeint, dass aus unserer Wohnung seltsame Laute dringen. Ich sollte mal nach dir schauen, sie haben Angst gehabt, dir wäre was passiert und du könntest niemandem Bescheid sagen. Also bin ich ganz schnell gekommen. Dir geht´s doch gut oder?"

Uruha wurde knallrot.

"Uhm... Jaja, mir geht´s gut, Mum. Ach ja... Das hier ist übrigens Uke Yutaka. Mein neuer Freund."

"Oh, freut mich. Ich bin Takashima Chiiro, Kous Mutter.", sagte Uruhas Mutter und legte genauso ein Grinsen an den Tag, wie Uruha es selbst des Öfteren tat.
 

Kai schaute erst etwas irritiert, doch dann legte er wieder eines seiner schönsten Sonnenscheinlächeln auf. Er konnte nicht genau sagen, was es war, aber irgendwie fand er die Frau, die gerade vor ihm stand, jetzt schon total sympathisch. Allerdings bestand die Ähnlichkeit der beiden wohl nur in diesem wunderschönen Lächeln, dass Uruhas Mutter genauso gut drauf hatte wie sein Liebster.

Er verbeugte sich höflich und stellte sich ordnungsgemäß vor. "Ich bin Uke Yutaka. Sehr erfreut, Sie kennenzulernen."
 

"Aw, Kou! Der ist ja total süß!", plärrte seine Mutter und seufzte theatralisch.

Uruha selbst senkte den Blick und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Warum hatte ausgerechnet er so eine Mutter, die alles und jeden süß fand?

"Uhm, hai... Also... Wir gehen dann mal wieder, ja?", sagte er unsicher und wollte nach Kais Hand schnappen, aber seine Mutter war schneller.

Sie zog Kai mit in die Küche und drückte ihn auf einen Stuhl.

"Du bist ja auch so dünn wie Kou-Chan! So geht das aber nicht. Wartet hier, ich mach euch was Feines."

"Mum, das ist nicht nötig. Wir haben eben Pizza gegessen.", murmelte Uruha. "Können wir nicht gehen?"

"Wieso denn? Ich bin gerade erst gekommen und will Zeit mit dir verbringen, Kou...", schmollte seine Mutter.

Oh Mann...
 

Er musste sich wirklich zusammenreißen. Hatte anfangs nicht wirklich viel Ähnlichkeit zwischen Mutter und Sohn feststellen können, so wurde er hier gerade eines Besseren belehrt, Uruha hatte verdammt viel von seiner Mutter und irgendwie war es ja auch süß, wie sie so schmollte.

Still lächelte er vor sich hin und beobachtet das Szenario. Er wollte sich nicht dazwischen hängen, also erhob er sich wieder.

"Ich werd dann mal besser gehen." Erneut verbeugte er sich und trat aus der Küche in den Flur, wo er auch schon seine Schuhe anzog.
 

Mit einem Satz war Uruha bei Kai und hielt ihn fest.

"Nix da, Kai... Ich ertrag das hier nicht alleine.", grummelte er ihm leise ins Ohr und zog ihn zurück in die Küche.

Seine Mutter stand nur da und grinste.

"Du kannst gerne hier bleiben, Yutaka-Chan. Du störst mich doch nicht."

Sie pattete seinen Kopf und drehte sich um.

"Wie wäre es, wenn ich euch momiji manjuu mache?"
 

Verwirrt starrte er von uruha zu seiner Mutter und wieder zurück. Er wollte doch wirklich nicht stören. Und er mochte auch nicht wirklich momiji manjuu essen. Die mochte er nicht sonderlich. Auch wenn Uruhas Mom wohl die besten machte, die er je zu essen bekommen würde.

"Ich möchte aber wirklich nicht stören.", gab er etwas verlegen von sich, denn Uruha hielt immer noch seine Hand und wollte sie wohl auch partou nicht loslassen.
 

Uruha hielt Kais Hand fest in seiner und immer, wenn Kai einen kläglichen Versuch machte, sich zu lösen, packte er einfach noch fester zu und stieß einen leisen Knurrlaut aus. Er hatte keine Lust, mit seiner Mutter jetzt alleine zu sein. Wenn sie sich längere Zeit nicht gesehen hatten, war seine Mutter einfach nur anhänglich und das hasste er an ihr.

"Mum, das ist nicht nötig. Wir wollen nichts."

"Och... Dann eben nicht...", murmelte seine Mutter beleidigt und sah die beiden Jungen an. "Wie habt ihr euch denn kennengelernt? Bist du neu hierhergezogen, Yutaka-Chan?"
 

Kai nickte nur verlegen. Irgendwie spürte er, dass Uruha wohl nicht unbedingt mit ihr alleine sein wollte. Aber wieso? Seiner Meinung nach war sie doch ganz nett. Er wünschte sich, dass seine Mutter ihn auch so liebevoll behandeln würde. Aber das war wohl eher ein Wunschtraum, der niemlas in Erfüllung gehen würde. Er hatte jetzt schon etwas Angst davor, wenn er ihr sagen würde, dass er sich verliebt hatte und jetzt mit der Person glücklich zusammen war. Seit der Trennung von ihrem Mann war seine Mutter jeglicher Beziehung mit Argwohn begegnet. Deshalb hatte er auch noch nie eine Freundin mit nach Hause gebracht. Ja, ganz recht. Kai hatte schon mehrere Beziehungen, aber irgendwie stellte er fest, dass diese nie mit Liebe zu tun hatten. Das hatte er erst durch Uruha kennengelernt.

"Ich bin vor ein paar Wochen erst hierher gezogen mit meiner Mutter." Er lächelte sie an. "Und dann kam ich in die Klasse ihres Sohnes.", meinte er verlegen. Aber sein Lächeln verschwand nicht.
 

"Wirklich? Und? Gefällt es dir hier? Es freut mich, dass du dich schon mit Kou angefreundet hast. Er ist ein lieber, aufgeschlossener Junge. Nur leider so schüchtern manchmal... Sag... Hast du eine Freundin? Wenn nicht, dann-", fing sie an, doch Uruha hielt ihr den Mund zu.

"Mum! Lass das! Das macht man nicht!", sagte er und konnte nicht verhindern, dass er rot wurde.

"Warum denn nicht? Man wird ja wohl mal fragen dürfen. Du hast noch nie einen Freund gehabt und langsam mache ich mir Sorgen, dass du nie einen abbekommst. Du musst dich mal ranhalten."

Er verbarg das Gesicht in den Händen. Am liebsten würde er jetzt in ein tiefes Loch fallen und nie mehr hervorkommen. Seine Mutter wusste, dass er schwul war und seitdem lag sie ihm in den Ohren, er solle doch mal einen süßen Jungen mit nach Hause bringen.
 

Jetzt blickte er gar nicht mehr durch. Wusste denn Uruhas Mutter, dass ihr Sohn schwul war? Oder was hatte diese Andeutung zu bedeuten? Und warum hielt sein Freund ihr einfach den Mund zu?

Er raffte gar nichts und stand nur mit einem schüchternen Lächeln neben den beiden. Er machte sich gerade einen Slogan zu seinem Motto. Einfac nett lächeln, wenn man nichts versteht. Ja, er verstand grad tatsächlich nichts.
 

Uruha seufzte und sah Kai mit einem Ich-erklär-dir-alles-später-Blick an und knurrte seine Mutter an.

"Wir sprechen uns nachher noch. Kai und ich gehen jetzt!"

Den protestierenden Laut seiner Mutter ignorierte er gekonnt und stampfte mit Kai aus dem Haus.

Er seufzte schwer und sah Kai an.

"Tut mir leid. Meine Mutter ist peinlich."
 

Er sah Uruha etwas ungläubig an. "Wieso? Ich fand sie ganz nett.", gab er offen zu. "Warum ist sie dir peinlich?", wollte er wissen.
 

"Sie weiß, dass ich schwul bin. Und seitdem versucht sie, mich zu verkuppeln. Das ist wirklich bescheuert."

Er sah ihn an und murrte leise.

"Verstehst du, warum ich sie peinlich finde und so schnell wie möglich da weg wollte?"
 

Also hatte er sich doch nicht geirrt. Sie wusste also davon. Aber warum war Uruha das peinlich? Er hätte doch einfach sagen können, dass er nicht mehr suchen brauchte. Und er selbst hätte es auch nicht geleugnet. Er mochte Uruha einfach viel zu sehr. Nein. Er liebte ihn und er würde auch zu ihrer Beziehung stehen. Zumindest ihren Familien und ihren Freunden gegenüber. Wie es in der Öffentlichkeit aussah, konnte er noch nicht sagen, aber auch im Schwimmbad hatte er keinerlei Probleme damit, offen zu zeigen, dass er einen Mann liebte.

"Und warum sollte dir das peinlich sein?" Er hob eine Augenbraue und blickte ihn fragend an. Er wollte schon gern wissen, wie er dazu stand.
 

Er sah ihn seufzend an und stemmte die Hände in die Hüften.

"Kai-Chan! Weißt du, was meine Mutter gemacht hätte, wenn sie es heute erfahren hätte? Sie hätte dich totgekuschelt. Und das wollte ich nun wirklich nicht. Ich will dich noch etwas länger behalten."

Er grinste.

"Ich erzähle es ihr, wenn sie nicht mehr so aufgedreht ist. Dann überlebst du wenigstens."

Er schlang die Arme um Kais Nacken und küsste ihn. Dann löste er sich und sah ihn süß an.
 

Jetzt runzelte er die Stirn. Sie hätte in totgekuschelt? War das jetzt sein Ernst?

Den Kuss erwiderte er kaum, denn innerlich rotierten gerade seine Gefühle. Als sich Uruha dann wieder löste, schaute er ihn etwas belustigt an. Dann musste er erst mal lachen. Das konnte er jetzt nicht mehr verhindern.

Und wieder hatte er eine neue Seite an Uruha kennengelernt. Er war seiner Mutter charakterlich sowas von ähnlich, dass man denken könnte, da sind zwei Uruhas.
 

Perplex starrte er seinen Freund an. Warum lachte der jetzt so?

"Kai~!", quängelte er. "Nicht lachen. Das ist mein voller Ernst."

Er kuschelte sich an Kai und seufzte. Irgendwann musste er es seiner Mutter erzählen, das wusste er. Aber noch nicht allzu bald. Er wollte erst mal abwarten, bis seine Mutter wieder etwas normaler geworden war und nicht mehr durch die Gegend rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn.

"Hm... Was hältst du davon, wenn wir mal Ruki und Reita besuchen?"
 

Er konnte sich noch nicht wirklich wieder einkriegen. Es war wirklich zu komisch.

Kai bekam auch nicht so richtig mit, was Uruha jetzt schon wieder vorhatte, aber er nickte ergeben, denn zu mehr war er gerade wirklich nicht im Stande.
 

Er seufzte.

"Hör mal auf zu lachen! Manno!"

Er zog seinen berühmten Schmollmund.

"Na komm! Ich will die beiden ärgern gehen!"
 

"Na gut." Er konnte ihm eh nichts abschlagen.

Und so langsam beruhigte er sich auch wieder.

"Und wann willst du es deiner Mutter sagen? Ich denke mal, dass sie es sowieso bald rausgefunden hat." Er grinste frech.

"Und deine Nachbarn wissen bestimmt auch, was gestern Abend passiert ist." Er wurde rot.
 

Er lachte auf und grinste Kai an.

"Hai. Die werden sich bestimmt noch des Öfteren beschweren. Unsere Wände sind ziemlich dünn."

Dann nahm er Kais Hand und ging mit ihm los. Nach einer ganzen Weile kamen sie bei Reitas Haus an. Es war groß und geräumig und man konnte schon von draußen die laute Musik der Sex Pistols hören.

"Reita steht auf sie.", grinste er. "Die Musik kommt aus seinem Zimmer."

Dann beugte er sich vor und drückte auf die Klingel.
 

Okay, jetzt hatte er echt Angst vor Uruha. Es würde also noch öfter vorkommen? Bei diesem Gedanken bekam er noch mehr Farbe im Gesicht.

Als sie vor Reitas Haus standen, hörte er sofort die laute Musik. Genau das hätte er auch von Reita erwartet. Er grinste.

"Und du bist dir sicher, dass wir so unangemeldet hier reinplatzen?"
 

"Mir doch wurscht. Reita kann sich ruhig aufregen, mir macht er eh keine Angst."

Er grinste und klingelte Sturm.

"Nicht wundern, wir müssen bei ihm Sturmklingeln. Wenn wir das nicht machen würden, würde er gar nicht erst aufmachen, weil es ja der Postbote mit den Rechnungen sein könnte. Und das hört er auch besser, wegen der lauten Musik."

Kurze Zeit später erklang ein leises Summgeräusch und die beiden konnten eintreten. Uruha führte Kai eine Treppe hinaus durch einen Flur. Dort klopfte er nicht mal an eine Tür und trat sogleich ein.

Das Zimmer sah aus, als hätte dort eine Bombe eingeschlagen. Überall lagen Spiele herum oder Klamotten. Reita saß auf dem zerwühlten Bett und futterte Chips, spielte dabei PSP und Ruki saß auf dem Schreibtischstuhl und drehte sich die ganze Zeit.

"Ruki, nicht. Dir wird schlecht.", grinste Uruha.
 

Boah, was war denn hier los? Er hatte ja gedacht, dass Uruha schon voll der Chaot war, aber das hier glich eindeutig einem Schlachtfeld nach einem Atombombenanschlag der feinsten Art. Das war ja nicht auszuhalten-.

Kai schüttelte nur entsetzt den Kopf. Er musste sich ect. zusammenreißen, um nicht gleich wieder kehrt zu machen oder gar wie ein Irrer zu flüchten. Das sah ja mal echt grausam aus.

Vorsichtig zuppelte er an Uruhas Ärmel."Sieht...sieht das hier immer so aus?" Entgeistert starte er das Desaster an.
 

"Jupp. Reita räumt eigentlich nie auf. Wieso auch? Das ist wie bei mir. Ich hab ein System dabei."

Er grinste und wuschelte Kai über die Haare. Dann stapfte er über das Chaos hinweg und stoppte erst mal Ruki, bevor dem noch ernsthaft schlecht wurde.

Er sah, wie der Kleine kurz die Augen unkontrolliert umherwirbeln ließ und ihn dann erkannte.

"URUHA!"

Mit einem Urschrei fiel er dem Größeren in die Arme und Uruha hatte Mühe, ihn zu halten.
 

Kai stand wie angewurzelt in der Tür. Sollte er sich jetzt wirklich in diesen Haufen Unordnung wagen oder es lieber bleiben lassen? Noch hatte er ja die Wahl.

Er beobachtet, wie Uruha über die ganzen Gegenstände und Klamotten stieg, die sich so zahlreich auf dem Boden tummelten und bewunderte ihn für seinen Mut.

Tief atmete er durch und wagte dann doch ein paar Schritte weiter in den Raum. Er hob schüchtern die Hand und grüßte sie alle mit einem "Hi, Jungs."
 

"Hi, Kai!", schallte es zurück.

Uruha schmunzelte und packte sich Reitas Chipstüte und spachtelte los. Reita sah ihn mürrisch an und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Schwuchtel...", kommentierte er leise.

"Halt die Klappe, ReiRei. Und rück mal nen Stück. Kai will auch noch mit drauf."

Er schubste Reita etwas zur Seite und schnappte sich Kais Hand, zog ihn kurzerhand neben sich. Er legte ihm den Arm um die Schultern und lächelte selig.
 

Kai war ziemlich unwohl, weshalb er sich eng an Uruha kuschelte. Das war etwas Vertrautes und er gab ihm das Gefühl, nicht ganz in diesem Chaos hier unterzugehen. Wenn er schon dachte, dass Uruha ein Meister der Unordnung war, dann wurde er hier auf jeden Fall eines Besseren belehrt.

"Oh~! ihr seid so~ süß zusammen!", fiepte Ruki und hüpfte gleich auf den Schoß der beiden.
 

"Uff!", machte Uruha leise, als Ruki auf ihn hüpfte und ihn durch knuddelte.

"Ihr seid kawaii!", grinste Ruki und drückte allen beiden einen Schmatzer auf die Wange.

"Hey! Ruki! Nur ich darf Kai küssen!"

"Hey! Ruki! Du darfst nur mich küssen!"

Diese beiden empörten Ausrufe stammten von Uruha und Reita. Beide hatten die Arme vor der Brust verschränkt und zogen einen Schmollmund.
 

Irritiert schaute er erst Uruha an, dann Reita und zum Schluss Ruki. Aber er konnte es nicht lassen und gab Ruki einen Schmatzer zurück. Dann knuddelte er ihn noch einmal mächtig durch, bevor er ihm sanft in die Wange kniff.

"Du bist auch voll kawaii, Ruki-chan.", grinste er breit und erwartete die Reaktion der beiden Anderen, die ziemlich abwesend dreinschauten.
 

Uruhas Augen weiteten sich fast schon entsetzt. Sein Kai küsste einen anderen!

"Kai! Hey! Du bist mein Freund!", rief er empört und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.

"Kai, verdammt! Lass meinen Freund in Frieden!", fauchte Reita bedrohlich und zog Klein-Ruki von Kai weg, um ihn sich auf den Schoß zu heben und fest an sich zu drücken.

Uruha schnaubte.

"Dafür krieg ich jetzt einen dicken Kuss von dir, Kai.", murrte er leise und sah seinen Freund aufmunternd an.
 

Okay~, mit einigem hatte er gerechnet, aber nicht damit, dass Uruha jetzt die beleidigte Leberwurst spielte.

Und Reitas Blick hätte ihn beinahe getötet, wenn er es denn tun könnte.

Beschwichtigend hob er die Hände über seinen Kopf. "Schon gut! Schon gut!"

Sofort drehte er sich zu uruha und packte ihn an den Schultern. So, jetzt würde er ihn ganz sicher ein zweites Mal aus den Latschen hauen.

Kraftvoll zog er ihn an sich und presste seine Lippen auf den Mund. Er begann ihn erst etwas zurückhaltender zu küssen und als er die Blicke der anderen Drei auf ihnen spürte, grinste er leicht in sich hinein und verstärkte den Druck auf Uruhas Lippen. Forsch drängte er sie auseinander und stupste sofort die warme Zunge Uruhas an. Er verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen und innigen Kuss.

Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich wieder von ihm löste. Grinsend betrachtete er seinen Freund. "Zufrieden?"
 

Stark blinzelnd starrte er seinen Freund an. Seine Finger lagen verwirrt auf seiner vollen Unterlippe. Was war das denn gewesen? So einen Kuss hatte Kai ihm noch nie von sich aus gegeben und schon gar nicht vor anderen Leuten.

"Ha-Hai...", murmelte er leise und starrte auf seine Hände.

Ruki saß mit großen Augen da und starrte beide an. Dann zuppelte er wie wild an Reitas Ärmel und fiepte:

"Ich will auch so einen Kuss!"

Uruha konnte sehen, wie Reita genervt die Augen verdrehte und seinen Freund küsste. Die beiden waren wirklich süß zusammen...

Kai grinste vergnügt vor sich hin. Da hatte er ja scheinbar ganze Arbeit geleistet. Uruha sah verblüfft aus und Ruki war neidisch. Gute Ausbeute, dachte er sich so.

"Und was machen wir jetzt?", fragte er, um einfach mal von der Situation abzulenken.

Irgendwie sollte das hier ja nicht in einer Knutschparty enden. Darauf hatte er nicht wirklich Lust.
 

"Faulenzen...", murmelte Uruha.

Er legte die langen Beine auf das Sofa und seinen Kopf auf Kais Schoß. Er sah ihn grinsend an und schloss dann die Augen.

"Mou... Uruha, du bist langweilig. Ich will Spaß!", murrte Ruki und sah in die Runde.

"Dann schlag doch was vor, Mister Oberschlau."

"Selbst... Hm... Uns fehlt ja sowieso noch einer, ohne den wir keinen Spaß haben können! Aoi ist nicht da!"

"Dann ruft ihn eben an."

Uruha wusste nicht genau, was sie jetzt machen sollten. Irgendwie hatte er auch gerade zu gar nichts Lust. Sie hatten ja in der letzten Nacht nicht viel geschlafen und deswegen war er etwas müde.
 

Nicht nur Uruha war müde, auch Kai hatte ganz schön damit zu kämpfen. Am liebsten hätte er sich jetzt einfach lang gemacht und die Augen geschlossen, um einfach noch ein bisschen Schlaf zu bekommen. Aber hier konnte er das ja schlecht machen, also lehnte er lediglich den Kopf gegen Uruhas Schulter und ließ seine Lider langsam zugleiten. Er seufzte einmal. Er sog förmlich den Duft des Größeren ein und die Wärme des anderen Körpers beruhigte ihn ungemein.

Es fehlte wirklich nicht viel und er blendete den lärmenden Ruki und den motzenden Reita einfach aus. Für ihn gab es einfach nur noch Uruha und ihn und der sanfte Schlaf, der ihn Stück für Stück zu übermannen drohte.

Nur kurze zeit später hatte die Müdigkeit über ihn gesiegt und er schlummerte selenruhig an Uruhas Schulter.
 

Er hatte sich wieder aufgerichtet und seufzte auf. Er hatte wirklich keine Idee, was sie denn nun anstellen konnten mit ihrer freien Zeit. An Sonntagen war wirklich überhaupt nichts los... Nicht mal shoppen gehen konnte man!

Genervt schloss er die Augen und spürte auch schon, wie Kais Kopf gegen seine Schulter sank und einige Minuten später hörte er dessen langsamen und regelmäßigen Atem.

Uruha schmunzelte und öffnete seine Augen wieder. Vorsichtig strich er seinem Freund ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und lächelte selig.

"Mein Kai...", murmelte er leise.

Er bedeutete den anderen beiden mit einem Blick, dass sie bloß still sein und Kai schlafen lassen sollten. Den Schlaf hatte such sein Bärchen nach der anstrengenden Nacht auch redlich verdient!
 

Er schlummerte friedlich vor sich hin. Viel bekam er wirklich nicht mit. Wollte er ja auch gar nicht. Kai brauchte einfach nur die Erholung von der Anstrengung der letzten Nacht. Okay, okay, so eine richtige Anstrengung war es wirklich nicht, denn so würde er ihre Liebesnacht nicht bezeichnen wollen. Er hatte sie genossen und zwar in vollen Zügen. Es war unbeschreiblich. So hätte er sich sein erstes Mal niemals vorgestellt.

In seinem Traum erlebte er ihre gemeinsame Nacht noch ein Mal und erneut genoss er sie.

Leise seufzte er im Schlaf und kuschelte sich enger an seinen Freund.
 

Er hörte Kais leises Schnarchen, das er schon vor kurzem gehört hatte und schmunzelte. Süß...

Die anderen beiden seufzten und langeweilten sich anscheinend. Nach einer Weile standen die beiden auf und ließen Uruha mit seinem Schatz alleine. Ruki meinte, sie wollten mal spazieren gehen.

"Okay... Ich halte die Stellung...", lächelte er und sah, wie Reitas Zimmertür leise ins Schloss fiel.

Dann fiel sein Blick erneut auf Kai und er schmunzelte. Vorsichtig ließ er sich mit ihm auf dem Bett nieder und streichelte ihn sanft an der Wange. Einige Zeit beobachtete er ihn noch, dann schloss er die Augen und schlief selbst friedlich ein.
 

Kai schlug die Augen auf und schaute sich verwirrt und schlaftrunken um. Das hier war weder sein Zimmer noch Uruhas. Aber wo zum Teufel waren sie hier?

Er spürte den warmen schweren Körper neben sich, der halb auf ihm lag. Es war Uruha, der ihn mal wieder fest umschlungen hielt.

Liebevoll musterte er das schlafende Gesicht. Uruha war wunderschön. Diese vollen Lippen luden förmlich zum Küssen ein. Allerdings beließ er es erst mal dabei und strich ihm eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht.

Der Größere sah wirklich niedlich aus, wenn er so eine kleine Schnute zog.

Dann schaute er erst mal auf seine Uhr. Er wusste nicht, wie lang sie hier so lagen und einfach friedlich schlummerten.

Seine Augen weiteten sich. Verdammt. Es war schon so spät? Jetzt aber hurtig.

Vorsichtig ruckelte er an Uruhas Schulter. "Ey, Schlafmütze. Aufstehen."
 

Durch ein leichtes Schütteln an seiner Schulter wurde er wach. Müde blinzelte er und sah sogleich in Kais lächelndes Gesicht. Was war denn los? War er etwa eingeschlafen?

Er gähnte leise und kuschelte sich mehr an Kai.

"Was'n los?", murmelte er leise.

Uruha setzte sich langsam auf und rieb sich die Augen. Mann, war er müde.

"Wie spät ist es denn?", fragte er und lehnte sich vertrauensvoll an Kais Schulter.
 

Kai blinzelte. Uruha war wohl mal wieder die Ruhe in Person, was? Wie konnte ein Mensch nur so locker leicht in den Tag hinein leben?

Egal.

"Es ist schon fast 20 Uhr. Meine Mutter bringt mich um, wenn ich nicht gleich Zuhause aufkreuze. Wir haben den gesamten Nachmittag verpennt." Er seufzte. Und schon erhob er sich und reichte Uruha die Hand.

"Wir sind voll die Spaßbremsen heute gewesen.", grinste er und schaute sich um. Auch die anderen Beiden lagen im Zimmer eng aneinander gekuschelt auf dem Boden. Bequem sah es zwar nicht aus, aber sie gaben schon ein süßes Bild ab die zwei Streithähne.
 

"Was? Acht Uhr schon? Oh Mann. Meine Mutter wird nicht gerade begeistert sein."

Er nahm die dargebotene Hand dankbar an und ließ sich auf die Beine ziehen. Vorsichtig stiegen die beiden über Reita und Ruki, die da so eng aneinandergeschmiegt auf dem Boden lagen und friedlich schliefen.

Gemeinsam mit Kai machte er sich auf den Weg nach Hause. Bei Uruha gelangten sie zuerst an. Uruha drehte sich zu seinem Schatz um und gab ihm einen süßen Kuss.

"Gute Nacht, mein Bärchen. Träum schön. Wir sehen uns morgen in der Schule."

Er lächelte ihn liebevoll an, strubbelte ihm nochmal kurz über die Haare und ging dann ins Haus.

Dort machte er sich schlaffertig und ging auch sogleich ins Bett. Auf ein längeres Gespräch mit seiner Mutter hatte er heute wirklich keine Lust mehr.
 

Nachdem er sich von seinem Freund verabschiedet hatte, machte auch er sich auf den Nachhauseweg. Es war nicht wirklich weit, aber es war schon ziemlich dunkel. In Gedanken versunken spazierte er die Straßen entlang und ließ das gesamte Wochenende noch einmal Revue passieren.

Es war wirklich viel passiert. Verdammt viel sogar.

Er kam in die neue Schule, hatte sofort 4 neue Freunde gefunden, die ihn scheinbar alle so mochten, wie er war. Und dann hatte er sich auch noch verliebt. Aber das Beste war, dass seine Gefühle erwidert wurden und Uruha machte ihn allein schon durch den Gedanken an ihn glücklich.

Und dann kam die Erinnerung an die letzte Nacht wieder. Es war atemberaubend. Und diese Erinnerung würde man ihm nie wieder nehmen können.

Vollkommen in Gedanken versunken machte er einen Schritt nach dem anderen.

Plötzlich hörte er ein Hupen und gab es einen lauten Knall. Er spürte nur noch einen stechenden Schmerz und dann wurde alles schwarz. Er verlor sich im Nichts.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Armaterasu
2009-04-01T21:32:37+00:00 01.04.2009 23:32
sowas musste ja wieder passieren -.- da sind alle glücklich, aber die ff soll noch nicht enden... also is kai so verträumt, dass er nicht mal auf den verkehr achtet... aber ich hoffe natürlich trotzdem, dass ihm nicht allzu viel passiert ist ^^
das kapitel war mal wieder super shcön gewesen ^^ gerade wie reita und ruki sich dann geküsst haben ^^ hätte ich zwar gerne noch etwas genauer beschriebn gehabt, gerade weil rei immer schwuchtel sagt, aber trotzdem war es toll ^^

freue mcih auf das nächste ^^
Von:  --baozi
2009-04-01T19:40:28+00:00 01.04.2009 21:40
och neeee
kein unfall =3=
kai-chan Q___Q
Von:  Godzilla
2009-04-01T18:01:42+00:00 01.04.2009 20:01
ha erste xD
aba ohnein óò
armes kai-chan!
*superkräfte aktivier*
*es rettet*
xDD


Zurück