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Einmal Vampir zum Mitnehmen, bitte!

Liebe geht doch durch die Zähne.
von

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Einmal zum Mitnehmen.

Anna Scott sah wohl zum hundertsten Mal zur Tür und immer noch wollte sich kein Kunde in dem kleinen italienischen Restaurant blicken lassen. Gut, sie hatten vielleicht nicht gerade den besten Platz für ein Familienrestaurant ausgesucht, aber dennoch, es musste doch jemanden geben, der Hunger hatte? Sie seufzte. Paulo, ihr Chef nahm das irgendwie lockerer als sie.

"Was ist, Bella? Ist doch auch mal schön, nen Abend so in aller Ruhe zu haben."

Sie lächelte nur gequält. Es war ja nicht so, dass das Gehalt, das sie von Paulo bekam, nicht reichen würde, doch gegen Trinkgeld hätte sie nun wirklich nichts. Sie war nun 26 und hatte nur eine kleine Wohnung mit Katze. Es gab da Bedürfnisse, die konnten sich kein Bisschen mit ihrem Gehalt anfreunden. Außerdem. Sie seufzte wieder und sah auf ihre neuen Schuhe. Das war eine Sünde gewesen und dennoch liebte sie Schuhe über alles.

"Anna? Würdest du mir bitte einen Gefallen tun?" Sie sah freudig auf, gab es vielleicht etwas zu tun? "Lächle doch für mich! Ich mag es nicht, wenn du so mürrisch schaust, Bella Donna. Blast per me." Egal was er gesagt hatte, über Anna Lippen huschte ein Lächeln. Italienisch war eine wunderbare Sprache. Selbst ein Schimpfwort klang in dieser Sprache wie eine Liebesbezeugung. Das Gleiche galt für Französisch. Es ärgerte sie schon seit langem, dass sie weder die eine noch die andere Sprache beherrschte.

"So, ich würde sagen, wir machen für heute Schluss, es ist fast Mitternacht und da wird wohl keiner mehr zu uns wollen." Er hatte Recht. Um diese Zeit liefen nur Penner oder Irre rum. Sie hatte Glück, ihre Wohnung war nicht weit, somit hatte sie es nicht weit vom Restaurant zu ihrer Wohnung.
 

Anna stellte gerade den letzten Stuhl auf den letzten Tisch, als sie das Bimmeln der Türglocke hörte. Mist, ich hab die Tür vergessen zuzumachen.

"Dürfte ich ihr Telefon... benutzen?" Kam es von der Tür. Als sie sich umdrehte, war ihr erster Gedanke. Ach du Heilige Scheiße!

"Paaaaullooo!" Schrie sie und fing gerade noch so den Mann auf, der in die Tür getreten war. Der dickliche Paulo kam hinzu, sah auf die Szenerie und sagte nur kurz: "Ich ruf einen Krankenwagen!"

In Annas Arm lag ein Mann, der voll mit Blut war. Seine Haare waren braun und mittellang. Doch was Anna in dieser seltsamen Situation den Atem raubte, waren seine strahlend blauen Augen, fast silber. Sie blickten sie zum einen erschrocken, zum anderen verwirrt an. Seine Lippen formten Worte, doch sie konnte ihn nicht verstehen, also ging sie dichter ran.

"Kein Krankenwagen!" War dieser gut aussende Mann verrückt? Er blutete und hatte Schnittwunden an Händen und Gesicht. "Nur Telefon... rufen sie hier an." Er zog zittrig eine Visitenkarte hervor.

"Was? Ich... ich kann doch schlecht..." Sie sah, dass Paulo das Telefon brachte und wie wild drauflos tippte.

"Paulo? Er sagt, er will nicht ins Krankenhaus!"

"Wie bitte?" Er sah ebenso verwirrt aus wie sie.

"Was machen wir denn jetzt?" Der Typ musste seinen Verstand verloren haben, oder war er gar ein Mörder? Es gab hier viele Gangs und auch die Mafia sollte hier im Umkreis ihre Finger haben. Nein, sonst hätte er ja nicht die Wunden! Holte sie sich zurück.

"Gib mir mal das Telefon." Sie nahm mit der freien Hand das Telefon entgegen und sah auf die Visitenkarte.

"Viktor Mondschein - Moonlight - 555-1234"

Sie wählte die Nummer und sah auf den Namen, Mondschein. Klemmte das Telefon zwischen Kopf und Schulter. Das musste ein deutscher Nachname sein. Sie hörte, dass jemand am anderen Ende ranging.

"Moonlight Agentur, New York. Wie kann ich ihnen Helfen?" eine freundliche Frauenstimme war am Telefon.

"Äh?.. Ja das mag jetzt seltsam klingen, aber hier ist jemand der gab mir diese Nummer und... ich weiß nicht genau was ich sagen soll. Er verblutet und ich hab keine Ahnung warum ich das Ihnen sag!" Sie wurde langsam hysterisch.

"…" Es war still und als wieder eine Stimme am Telefon war, klang die nicht mehr nett und war männlich. "Wo sind Sie!?"
 

Es dauerte nur ein paar Minuten, ihm den Weg zum Restaurant zu erklären und er legte auf. Verwundert sah Anna zu ihrem Chef. "Es war eine Agentur an der anderen Leitung?"

Der Mann, der jetzt auf Annas Beinen lag sah sie an. Wieder musste sie etwas dichter zu ihm, um ihn besser zu verstehen. "Es... tut... mir Leid!" Dann schloss er die Augen und sie glaubte, dass er nicht mehr atmete. Sie sah erschrocken zu Paulo. "Was machen wir denn jetzt? Der ist tot, glaub ich!" Dann ging alles seltsam schnell von sich.

In der Tür stand plötzlich ein großer, dunkelhäutiger Mann und sagte unfreundlich etwas zu den beiden, die in überrascht ansahen: "Es geht ihm gut! Er ist nicht tot und auch nicht schwer verletzt! Lassen Sie ihn los und geben sie ihn mir!" Anna sah in an und verstand nicht. "Nein!" Sie zog den Mann dichter an sich.

"Wer sind Sie?"

Der Schwarze seufzte und sagte knapp: "Arion. Ich bin ein Freund von Mr Mondschein und komme aus der Agentur Moonlight." Sie erkannte seine Stimme vom Telefon. Aber wie hatte er so schnell bis hierher geschafft? War die Agentur in der Nähe?

"Nun geben Sie ihn mir schon, wir haben nicht so viel Zeit!" Anna fühlte sich wie in einem schlechten Film und dennoch schüttelte sie den Kopf. "Er braucht einen Arzt."

"Wir haben Ärzte!" Dann zog er ihr den Mann aus dem Arm und trug ihn als sei er Federleicht.

"Aber...?"

"Sie haben uns angerufen, um das hier zu erledigen, also machen Sie sich jetzt auch keinen Kopf mehr um diese Sache. Wir kümmern uns um Mr Mondschein. Vielen Dank für Ihre Hilfe!" Hinter Mr Arion stand ein Blonder Junge, den sie erst jetzt bemerkte, und grinste frech.

"Wenn das so ist, dann bitte und auf Nimmerwiedersehen." Paulo hatte sich zur Wort gemeldet und stand etwas abseits von Anna. "Wenn Sie bitte gehen würden, ich will nichts mit der Mafia zu tun haben!" Der Mund stand ihr offen. "Was? Paulo, die sind doch ganz sicher nicht seine Freunde!" Sie hatte sich gerade erhoben, als der Blonde sagte:

"Wir sind seine Freunde, also bitte machen Sie sich keinen Sorgen. Und Mafia?" Er lachte und seine Stimme war sehr klar und freudig, das konnte man von Mr Arion nicht gerade behaupten. Der knurrte etwas und der Blonde wurde stumm. "Wir gehen dann mal, mein Begleiter ist etwas mürrisch." Dann drehten die beiden um und gingen.
 

Sie sah nur kurz zu Paulo, der sichtlich erleichtert wirkte. Doch sie hatte immer noch kein gutes Gefühl und hastete auf die Strasse hinaus. Die Fremden waren um die Ecke gegangen und als sie es auch tat, war dort keiner mehr. Sie lief noch bis zum Ende der Straße, aber auch dort konnte sie niemanden sehen. Wo konnten sie hingegangen sein? Ja, der Abend, der so einfach und langweilig angefangen hatte, war nun seltsam zu Ende gegangen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  la_estrella
2009-05-21T22:56:35+00:00 22.05.2009 00:56
Sööööö,

da bin ich auch wieder. :)

Das erste Kapitel fand ich gelungen und ich konnte mir
jetzt auch ein besseres Bild machen.
Interessant ausgestaltet und ich bin gespannt, was es mit
den Männer auf sich hat ;) Ich spekuliere schon wild. *g*
Die Gedankenführung von Anna (Ha! gemerkt) fand ich auch nicht schlecht.

Ein kleiner Hinweis bei der wörtlichen Rede. (Wir sind ja alle nicht perfekt, u noch lang nicht ich ^^) Du schreibst desöfteren...öhm z.B "Ich möchte einen Tee" Sagte sie aufgebracht. Richtig wäre es von der Zeichensetzung u Weiterführung der wörtl Rede: "Ich möchte einen Tee", sagte sie aufgebracht.
Also nur ein kleiner Hinweis :-)

Grüüüße,
*estrella ;D
Von:  _Eisblume
2009-03-14T16:28:39+00:00 14.03.2009 17:28
Gefällt mir.
total sche geschrieben
und auch total interessant
eins intressiert mich hast du des cover selber gemacht
is total sche *beneid*
Von:  Severinam
2009-02-27T11:09:34+00:00 27.02.2009 12:09
hey du,
der klapptext klingt ja schon mal recht aufregend.
ich bin gespannt was du daraus machen wirst.
Zu dem ersten kapitel ist mir etwas aufgefallen,
>"Mist, ich hab die Tür vergessen zuzumachen, war ihr erster Gedanke. "Dürfte ich ihr Telefon... benutzen?" kam es leise von da. Doch als sie sich umdrehte war der Zweite. "
Ich musste das mehrere male lesen bis ich verstanden habe was du meinst. vieleicht guckst du dir das noch mal an und überarbeitest es noch mal.

Ansonsten: ich bin gespannt wie es weitergehen wird.

Viele liebe grüße
S.


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