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Nightmare before Love and Friendship

von

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Vorübergehende Trennung

Sie sah ihn lange an. Als kleine Fledermaus hing Danni an der Decke seines Schlafzimmers und blickte auf ihn herab, wie er tief und fest schlief. Seit sie zusammen mit ihrer besten Freundin Hinata den Plan gefasst hatte, eine Substanz einzunehmen, die sie nach ihrem Tod in das Wesen ihrer Wünsche verwandeln würde, und die beiden sich danach das Leben genommen hatten, waren einige Tage vergangen. Danni hatte sich in einen Vampir verwandelt und war nach LA geflogen, um einen Jungen für sich zu gewinnen, an den sie schon lange ihr Herz verloren hatte. Hinata war in eine Stadt der Feiertagswelt gegangen um dort als Grimm (ein großer schwarzer Hund mit besonderen Fähigkeiten) bei drei Kindern zu wohnen, die allerhand Schabernack trieben. Gerade verlor Danni einen Gedanken daran, wie es ihr wohl gehen mochte; doch dann fiel ihr Blick wieder auf den Jungen im Bett unter ihr. Obwohl sie geschlossen waren, sah sie seine blauen Augen direkt vor sich. Sein kurzes leicht zerzaustes schwarzes Haar fiel ihm in einzelnen Strähnen in die Stirn. Danni ließ sich geräuschlos neben ihm auf das Bett fallen und nahm menschliche Gestalt an. Auch sie hatte schwarz gefärbtes Haar, das ihr stufig bis zu den Schultern glatt herunterfiel. Er lag mit dem Rücken zu ihr und sie konnte seinen linken Arm sehen. Sie mochte jedes seiner vielen Tattoos, doch den blaugrünen Seestern auf seinem linken Ellenbogen fand sie einfach nur wunderschön. Danni fasste noch einmal Mut und streichelte ihm dann sanft über die Wange um ihn aufzuwecken. „Wach auf, Billy.“, flüsterte sie in sein Ohr.

Unterdessen machte Hinata ihre Tour durch die Welt von Halloween. Lange schon wollte sie an diesem Ort wohnen, doch dazu musste man tot sein. Doch nun war sie es ja und es gefiel ihr. Sie konnte ihre Gestalt ändern wann sie wollte oder wie sie es brauchte. Entweder sie streifte als junge, hübsche Frau mit strohblondem Haar durch die Gassen, oder wie jetzt als schwarzer Hund, der an diesem Ort keinem auffallen würde. Plötzlich dachte sie an Danni. Was die wohl treiben mochte? Bestimmt hatte sie mittlerweile ihren Punkrocker gefunden und verführt- und ihn zu dem gemacht, was sie selbst nun war: ein Vampir. Hinata vermisste ihre Freundin, doch da sah sie plötzlich jemanden, den sie schon immer hatte treffen wollen: Jack Skellington, den Kürbiskönig von Halloween. Sie fiel ihn an und stupste ihn mit ihrer feuchten Nase ins Gesicht. Doch dann erinnerte sie sich, dass sie kein Hund war und stand auf, verwandelte sich zurück und half Jack auf die Beine. Sie entschuldigte sich bei ihm, doch er sah das halb so wild und lachte nur. „Zero ist da noch schlimmer!“, sagte er. Zero war Jacks Geisterhund, ein treuer Freund in allen Zeiten. Plötzlich fiel Hinata ein, wo sie ja eigentlich hin wollte und fragte Jack nach dem Weg zum Schabernacktrio von Halloweentown. Schnell war Hinata am Ort ihrer Wünsche angekommen, einem kleinen Haus abseits von Halloweentown. Allerdings wimmelte es dort vor Insekten und anderem Krabbelgetier. Das musste natürlich schleunigst beseitigt werden. Hinata hatte alle Hände voll zu tun, um der Lage dort Herr zu werden. Die drei Kinder Lock, ein ungezogner Teufel, Shock, eine freche Hexe, und Barrel, ein lustiges Skelett, machten es ihr nicht leicht. Sie trat ihnen gründlich in die Hintern, doch lange ließen sie sich das nicht gefallen. Sie versuchten wegzurennen und sich sonst wie zu wehren. Doch Hinata blieb hart und verprügelte sie jedes Mal noch mehr.

Danni lag verliebt in den Armen von Billy Martin und ließ ihn liebevoll ihr Haar kraulen, während sie immer noch abwechselnd seine wunderschönen Augen und seine Tattoos, die sie mehr als faszinierend fand, bewunderte. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass sie einmal nur mit Unterwäsche bekleidet in seinem Bett liegen und sich an ihn kuscheln würde. Sie hatte ihm gestanden, was sie war, und dennoch war er nicht weggelaufen, sondern hatte sie fest umarmt und an sich gezogen. Er war noch zärtlicher als sie sich erträumen hätte können. Billy sah Danni in die schwarzen Augen und küsste sie. Das Piercing in der Mitte seiner Unterlippe fühlte sich mehr als gut an. Er ließ seine Hand sanft von ihrem Nacken am Hals entlang an ihr Schlüsselbein gleiten und sie ergriff sie und hielt sie fest an ihre Brust gedrückt. Seine Haut fühlte sich so warm an für Danni. Langsam löste sie sich von seinen Lippen. „Billy, ich muss dich etwas fragen.“, sagte sie, „Fühlst du dich bereit, dein bisheriges Leben aufzugeben, um dafür ein anderes zu bekommen?“ Danni sah ihn an und erkannte seine Antwort. Ihre Vampirsinne waren wohl schon so stark ausgeprägt, dass sie fühlen konnte, was in ihm vorging. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und machte sich zum Biss bereit. Sie spürte wie sein Herz raste, doch bald würde es seinen letzten Schlag getan haben. Ein letzter Blick in seine Augen verriet ihr, dass sie es geschafft hatte. Danni hatte bekommen, was sie wollte. Sie holte aus und versenke ihre spitzen Zähne tief in Billys Brust. Warmes Blut strömte aus der Wunde in ihren Mund und sie trank es. Nicht um sich zu nähren, sondern um dem Geliebten das Leben zu nehmen, um ihm ein anderes geben zu können. Sie spürte, dass er schwächer wurde und biss sich in ihre eigene Lippe und küsste ihn, um Billy etwas von ihrem Blut zu geben, damit er sich verwandeln würde. Sie ließ seine Lippen los und hielt ihn fest. Er atmete schwer. Danni wusste, dass er sterben würde. „Hab keine Angst, Billy. Ich bin bei dir.“ Er schmiegte sich enger an sie und hauchte noch „Lass mich nicht allein, Bloody Valentine!“ bevor er die Augen schloss. Ein letzter Atemhauch, der noch nach dem Leben griff, folgte diesen Worten und Danni hatte den toten Billy im Arm. Sie ließ ihn langsam aufs Bett sinken und strich ihm sanft das schwarze Haar zur Seite.



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