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ANBU

Ai-Nedan-Budo-Umme
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
"Inochi" bedeutet "leben"...
Ich muss mich außerdem schon wieder entschuldigen, dass ihr so furchtbar lange auf die neue Version dieses Kapitels warten musstet, aber ich hatte irgendwie eine richtige Blockade, was diese Fanfic angeht und nichts was ich geschrieben habe, hat mir am Anfang gefallen...
Ich habe es schließlich nach Ewigkeiten doch noch geschafft eine Version dieses Kapitels fertigzustellen, mit der ich im großen und ganzen relativ zufrieden bin und ich hoffe sie gefällt euch auch! Komplett anzeigen

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Inochi

Am nächsten Morgen in Sakuras und Sasukes Hotelzimmer
 

Als Sasuke am nächsten Morgen zum ersten Mal die Augen öffnet, ist er bereits allein in dem breiten Hotelbett, aber eine Sekunde später entdeckt er seine junge Teamkameradin im Türrahmen des angrenzenden Badezimmers. Er hebt fragend eine Augenbraue, angesichts des skeptischen Gesichtsausdrucks mit dem sie ihn mustert, aber die talentierte Medic-nin schüttelt nur ablehnend den Kopf.
 

Das hier ist weder der passende Ort noch der richtige Zeitpunkt, um dieses Gespräch zu führen. Der Gedanke, dass sie endlich gelernt hat, ihre Gefühle hinter ihrem Beruf zurückzustellen, entlockt ihr ein ironisches Schmunzeln und eine halbe Stunde später verlässt sie hinter Sasuke das Hotelzimmer und mahnt sich selbst an der Rolle der verliebten Ehefrau festzuhalten. Kami, wie sehr sie Tsunade im Moment hasst.
 


 

Sie erreichen das Anwesen des Grafen zur vorgesehenen Zeit am späten Nachmittag und werden bereits an der imposanten Eingangstür von einer jungen Bediensteten begrüßt.

„Guten Tag! Sie müssen das Ehepaar Koun sein, wir haben Sie bereits erwartet. Bitte kommen Sie herein, ich zeige Ihnen ihr Zimmer. Die Begrüßung findet um 18.00 Uhr im großen Saal statt. Man wird sie eine Viertelstunde vorher abholen. Sollten Sie etwas benötigen, zögern Sie bitte nicht danach zu fragen. Mein Name ist-“ Das Gequassel des jungen Mädchens gleichgültig ausblenden, bemüht Sakura sich darum einen faszinierten Ausdruck auf ihre Miene zu legen, während sie sich mit jedem Schritt die Lage des Hauses einprägt.

Gleichzeitig erinnert sie all die übertrieben zur Schau gestellte Herrlichkeit, warum sie Aufträge wie diesen seit jeher verabscheut hat. Die gestelzte Förmlichkeit und die Bedeutungslosigkeit hinter Veranstaltungen wie diesen haben sie schon immer angewidert.

„Bitte sehr, hier ist Ihr Zimmer, angrenzend befindet sich auch ein Badezimmer. Ich lasse Sie jetzt allein.”

Na, Kami sei Dank. Das lose Mundwerk der Kleinen erinnert sie ein wenig zu sehr an Ino und wenigstens davon hätte sie während dieser verleideten Mission gerne Urlaub.

Sie überlässt die Überprüfung des Zimmers dieses Mal Sasuke und öffnet stattdessen ihre elegante Tasche, die Tsunade heute Morgen an ihr Hotelzimmer hat liefern lassen, um den festlichen Kimono herauszuholen, der zweifellos für die Feierlichkeiten an diesem Abend vorgesehen ist und dessen Prunk in ihren Augen eine einzige Verschwendung darstellt. Obwohl das versteckte Mädchen in ihr die Schönheit des Kleidungsstücks still und leise doch zu würdigen weiß.

„Ich geh ins Bad!“

Sie hört das gewohnt gleichgültige „Hn.“ ihres dunkelhaarigen Teamkameraden noch, bevor sie die elegante Holztür ins Schloss drückt und sehnsüchtig einen Blick auf die prunkvolle Badewanne des Raumes wirft.

Aber bis sie sich aus dem einen Kimono raus und in den anderen hineingeschält hat, werden sie wohl schon beinahe abgeholt werden und sie kann nur hoffen, dass sie vielleicht nach der Feier noch die Gelegenheit haben wird, zumindest diesen kleinen Luxus zu genießen.
 

Die talentierte Medic-nin wirft einen kritischen Blick in den prunkvollen Spiegel zu ihrer Linken, um den Sitz ihrer komplizierten Hochsteckfrisur zu überprüfen und streicht abwesend über eine nicht existente Falte in der kostbaren Seide, die sie auf der Haut trägt, während sie mit einem schweren Seufzen aus dem Badezimmer tritt.

Aber als ihr Blick auf ihren herrischen Teamkameraden fällt, der sich längst umgezogen und bis zu ihrer Rückkehr beinahe abwesend aus dem hohen Fenster gestarrt hat, stockt ihr Atem beinahe schmerzhaft in ihrem Brustkorb. Während ihr eigener Kimono in einem hauchzarten grün gehalten und mit goldenen Ornamenten verziert ist, besteht das traditionelle Gewand des Uchihas passend aus einem blau, das so dunkel ist, dass es beinahe schwarz ist, aber der Gürtel den er trägt, ist in demselben lindgrün gehalten wie ihr Kleid und symbolisiert so stumm, dass sie zusammen gehören.

Die Tatsache, dass sie ein Paar abgeben müssen, hinterlässt ein weiteres Mal einen bitteren Beigeschmack auf ihrer Zunge, aber sie schiebt den ablenkenden Gedanken mit all den zusammenhängenden Emotionen entschlossen zur Seite und stählt ihre Haltung.
 

Vertieft in ihre eigenen Gedanken, entgeht ihr die eindringliche Musterung, der ihr früherer Teamkamerad ihren Körper unterzieht. Aber als er den ersten Schritt auf sie zutritt, schreckt sie auf und beobachtet stirnrunzelnd, wie er sich ihr mit gleichmäßigen Schritten nähert, ohne ein einziges Wort zu verlieren.

Sie sieht seine nächste Handlung kaum kommen, so schnell überwindet er den Abstand zu ihr, greift um ihre Hüfte und reißt sie beinahe grob gegen seinen Körper. Während sie noch überrascht die Augen aufreißt, liegen seine Lippen bereits auf ihren und er nutzt ihr atemloses Keuchen schamlos aus, um ihren Kuss weiter zu vertiefen und seine Zunge aufreizend über ihre zu ziehen.

Sakura schiebt ihre Hände seufzend in die dunklen Haare des Clanerben und erwidert seinen Kuss schnell, um das feine Schmunzeln auf ihren Lippen zu verbergen. Aber als seine Finger an dem Gürtel ihres edlen Kimonos ziehen, stößt sie ihn energisch von sich und mustert sein selbstzufriedenes Grinsen kopfschüttelnd.
 

„War nur ein Test.“, behauptet er süffisant und fährt sich anmaßend mit dem Daumen über seine eigene Unterlippe.

„Pass auf, dass ich nicht gleich teste wie es sich anfühlt dir eine zu verpassen.“ Aber es steckt keine ernsthafte Härte hinter ihren Worten, deshalb rechnet er auch nicht damit, dass sie, statt sich bei ihm einzuharken, ausholt und ihm einen durchaus spürbaren Haken in die linke Seite verpasst. „Ich warne dich, wenn du auch nur einen Gedanken daran verschwendest vor all diesen Leuten mehr zu tun, als mich zu küssen, werde ich in aller Öffentlichkeit einen Ehekrach inszenieren, der sich ge- SASUKE!“

Er genießt ihr empörtes Keuchen, als er seine Hand neckend über ihren Rücken schiebt und sie durch die Lagen Stoff hindurch spürbar in den Hintern zwickt. Die talentierte Medic-nin fährt fluchend zu ihm herum und hebt bereits die Hand, aber er bewegt sich dieses Mal schneller, greift gelassen nach ihren Handgelenken und nutzt seinen Halt um eben diese, um die fluchende ANBU grob zurück gegen die nächste Wand zu drängen und ihr zum zweiten Mal seine Lippen aufzudrücken.

Doch dieses Mal wehrt sie sich energisch gegen seinen Halt und ihr Widerstand lässt die Berührung zwischen ihnen in Sekunden eskalieren.
 

Das tiefe Knurren, das nur von ihrem sonst so beherrschten Teamkameraden kommen kann und bewegend gegen ihre Lippen vibriert, lässt Sakura für einen Moment vergessen, dass sie seine ständige Bevormundung in den Wahnsinn treibt und als sich sein Griff um ihre Handgelenke löst, schlingt sie sie um seinen Nacken, um ihn näher zu sich zu ziehen, anstatt ihn wegzustoßen.
 

„Du elender Mistkerl“, flüstert sie heiser, als er sich schließlich von ihr löst, aber sie spürt lange verdrängte Gefühle durch ihren Körper flimmern und sie weiß, dass sie mit einiger Sicherheit auch sichtbar in ihren Augen schwimmen.

„Lass uns das hinter uns bringen.“

Aber es beschwichtigt ihren rasenden Puls ein wenig, dass auch seine Stimme nicht ganz so gleichgültig klingt wie sonst.

„Und dann?“, will sie mutig wissen. Denn langsam ist sie das ewige Hin und Her leid.

„Reden wir.“

Das bringt sie nun wirklich zum Lächeln. „Wir wissen beide, was du vom Reden hältst.“

Aber das seltene Grinsen auf seinen Lippen lässt ihr dummes Herz tatsächlich flackern.

„Dann werden wir halt weniger reden“, raunt er gegen ihre Lippen und die erfahrene Kunoichi hat Mühe das Zittern ihres Körpers vor ihm zu verbergen.

„Lass uns endlich erledigen, wofür wir hergekommen sind.“ Bevor sie zum ersten Mal in ihrer Zeit als ANBU ernsthafte Gefahr läuft, das Missionsziel aus den Augen zu verlieren.
 

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Ein wenig früher in Konoha
 

Sie zuckt beinahe zusammen, als sie beim Aufwachen das fremde Gewicht um ihren Körper registriert, aber als sie die Augen aufschlägt, erstarrt sie wirklich. Sie liegt halb auf Narutos rechtem Arm, während sein linker fest um ihre Hüfte geschlungen ist und sie ist so nah bei ihm, dass sie seinen Herzschlag unter ihrer Wange fühlen kann.

Von ihrer derzeitigen Lage überrascht und ein klein wenig überfordert, ist der schönen Clanerbin entgangen, dass der junge Mann an ihrer Seite bereits erwacht ist und sie keucht überrascht, als er seinen sanften Halt um ihren Körper plötzlich festigt.

„Sei nicht sauer“, flüstert er leise und sie hebt ihren Blick überrascht zu seinen blauen Augen.

Ihr Verstand ist noch zu schlaftrunken, um zu der Bedeutung seiner Worten aufzuschließen und auch das kann sie zweifellos ihrer schweren Verletzung zuschreiben, denn normalerweise ist sie schon hellwach bevor sie überhaupt die Augen aufschlägt. Aber er spricht sichtbar besorgt hektisch weiter und versucht ihre Situation zu erklären.

„Wir sind eingeschlafen und dann habe ich dich hergetragen und… du hast mein T-Shirt festgehalten und ich-“

Der chaotische ANBU unterbricht sich stockend, als Hinata ihm mit einem Schmunzeln ihren Zeigefinger auf die Lippen legt, um seine aufgeregte Erklärung zu unterbinden.

„Naruto, ich bin nicht sauer.“

„Bist du nicht?“

„Nein.“ Die schöne Hyuuga lehnt ihre Stirn lächelnd gegen seinen Brustkorb und schließt entspannt die Augen, als er seinen Halt um ihren Körper beinahe automatisch festigt. „Das hier ist schön.“

„Ja“, stimmt er ihr mit einem entspannten Seufzen erleichtert zu und zieht sie noch ein wenig näher an sich.

Sie verweilen einen Moment lang in ihrer zärtlichen Umarmung, bevor Hinata seufzend einen Blick auf die Uhr neben ihrem Bett wirft. „Aber wir müssen trotzdem aufstehen.“

„Nein.“ Der blonde Eliteshinobi birgt sein Gesicht grummelnd an ihrer Schulter und macht keinerlei Anstalten sie loszulassen, während die talentierte Clanerbin ausgelassen lacht und ihre Finger spielerisch in seinen wilden Haaren vergräbt.

Was machen schon die paar Minuten…
 


 

Natürlich kommen sie an diesem Morgen viel zu spät ins Büro der Hokage, aber Naruto zeigt sich von dieser Tatsache nicht im Mindesten beeindruckt und auch Hinata vergisst schon nach einer Sekunde, warum sie gerade noch ein schlechtes Gewissen gehabt hat, als der blonde Shinobi sie umstandslos gegen die kaum geschlossene Tür des Büros drängt und sie in einen Kuss verwickelt, der sie beinahe ihren eigenen Namen vergessen lässt.

„Naruto“, flüstert sie leise und viel zu atemlos, um irgendwie zu kaschieren, was seine Nähe mit ihr macht. Aber dieses Geheimnis hat sie ohnehin schon vor langer Zeit verraten.

„Ja?“

Sie spürt sein zufriedenes Grinsen an ihrem Hals, während er gleichzeitig mit seinen Lippen weiter neckend über den oberen Knochen ihres Schlüsselbeins streift und ihr damit in Sekunden am ganzen Körper eine verräterische Gänsehaut beschert.

Während die Hinata noch um ihre Beherrschung ringt, wandert sein Mund gefährlich tief ihren Ausschnitt entlang, bis er den oberen Saum ihres Oberteils erreicht und die junge Clanerbin vergräbt ihre Zähne hart in ihrer Unterlippe, um das Seufzen zu unterdrücken, dass ihr zu entfliehen droht. Sie hat längst vergessen, dass sie seine Nähe eigentlich unterbinden und ihn ermahnen wollte, endlich an die Arbeit zu gehen, aber das laute Klopfen, das das dunkle Holz in ihrem Rücken spürbar vibrieren lässt, erinnert sie zu spät daran.
 

Hinata registriert das Chakra ihres besten Freundes erst jetzt und spürt beschämt, wie sich die Röte auf ihren Wangen verräterisch vertieft, als ihr klar wird, dass ihr früherer Teamkamerad augenblicklich erraten wird, worin sie und Naruto gerade verwickelt waren.

Das jungenhafte Grinsen auf den Lippen des Uzumaki lässt ihr Herz erneut schmerzhaft flattern, während sie gleichzeitig hektisch versucht ihre Haare zurück in eine halbwegs ordentliche Frisur zu bringen.

„Tut mir leid“, flüstert er leise und vergräbt gleichzeitig ein wenig selbstgerecht beide Hände in den Hosentaschen, während er endlich ein paar Schritte zurücktritt und sich vollkommen entspannt zurück gegen den breiten Schreibtisch der Hokage lehnt.

Nejis Cousine versucht wenigstens ihn streng anzusehen, während sie den hoffnungslosen Kampf aufgibt die Situation noch irgendwie retten zu wollen und nach der Klinke in ihrem Rücken greift, um ihren früheren Teamkameraden hereinzulassen. „Das bezweifle ich.“
 

„Kiba.“

Der Inuzuka betritt bereits grinsend den Raum und wirft einen Blick auf die roten Wangen seiner besten Freundin, bevor er schmunzelnd einen Arm um ihre Schulter schlingt und zulässt, dass sie ihr Gesicht verlegen an seiner Schulter verbirgt. „Ich dachte mir schon, dass es sicherer für mein Seelenheil wäre vorher anzuklopfen, als ich gehört habe, dass ihr beide die Hokage vertretet.“

Naruto kann nicht verstehen, was Hinata gegen den Hals ihres früheren Teamkollegen nuschelt, aber er ringt für einen Moment mit seiner unbegründeten Eifersucht, als Kiba daraufhin schallend lacht und den zierlichen Körper der Hyuuga mit beiden Armen fester gegen seinen Körper zieht.

Aber die nächsten Worte des Inuzuka lassen ihn diese unangebrachte Emotion schlagartig vergessen und geben ihm stattdessen einmal mehr das Gefühl kolossal versagt zu haben.

„Wie geht es dir?“

Der Uzumaki kann die Antwort seiner Freundin wieder nicht verstehen, dafür ist ihm schmerzhaft klar, dass der Jonin diese Frage nicht nur auf den Gesundheitszustand der jungen Clanerbin bezieht.

Er ist so ein Idiot.

Hinatas Herzfehler und die Gefahr, die davon ausgeht, solange sie weiter im aktiven Dienst tätig ist, gehen ihm beinahe ununterbrochen durch den Kopf, aber er hat sie in den letzten Tagen nicht einmal gefragt, wie sie den tragischen Verlust ihrer Teamkameraden erträgt. Kiba dagegen kann es gar nicht vergessen, weil er ihren Schmerz teilt.
 

Versunken in seine Selbstvorwürfe bemerkt er zuerst nicht, dass der Inuzuka mittlerweile einen Großteil seiner Aufmerksamkeit ihm zugewandt hat. Aber Naruto weiß den Blick, den der andere Shinobi ihm über die Schulter seiner Teamkameradin warnend zuwirft, durchaus zu deuten. Und er weiß, irgendwann wird er den Moment finden müssen, dem Inuzuka dafür zu danken, dass er in den letzten Jahren immer für Hinata da war, während er diese Rolle nicht erfüllen konnte.

Nejis Cousine löst sich schließlich mit einem verlegenen Räuspern aus der Umarmung ihres besten Freundes und bemüht sich sichtlich, die angespannte Stimmung wieder ein wenig aufzulockern. „Was führt dich eigentlich her?“

„Ein absolut langweiliger Missionsbericht.“ Er zieht das Schriftstück relativ achtlos aus einer der zahlreichen Taschen seiner Weste und überreicht sie grinsend seiner ehemaligen Teamkameradin. „Viel Spaß damit.“

Aber Hinata wirft nur einen kurzen Blick auf die vertraute Schrift, bevor sie lächelnd wissen will „Wie machen sich die drei?“

Die Augen des Inuzukas beginnen mit ehrlicher Begeisterung und sichtlichem Stolz zu leuchten, als er augenblicklich zu einer ausführlichen Erzählung über die Fortschritte seines Genin-Teams ansetzt und während Naruto entspannt der Unterhaltung der beiden Freunde zuhört, erkennt er schließlich, was ihm wohl längst aufgefallen wäre, wenn er nicht zu sehr damit beschäftigt gewesen wäre sich wie ein eifersüchtiger Idiot aufzuführen: Ihre Beziehung erinnert ihn an die Verbindung, die er mit Sakura vor seinem fatalen Verschwinden geteilt hat. Und übersetzt bedeutet das, dass er sich über den Inuzuka nicht die Geringsten Sorgen machen muss.
 

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Am Abend desselben Tages in Konoha
 

Es ist nicht ganz so spät wie am Abend zuvor, als sie beschließen, dass sie ihre morgendliche Verspätung mehr als ausgeglichen und sich ihren Feierabend redlich verdient haben, deshalb wirft Naruto einen fragenden Blick auf die junge Clanerbin an seiner Seite, als sie neben ihm den Hokageturm verlässt.

„Hast du Lust noch was Essen zu gehen?“

Er hat keine Worte dafür, was es mit ihm macht, als sie ihn unter gesenkten Lidern liebevoll anlächelt.

„Ichiraku?“, fragt sie wissend, aber zu ihrer Überraschung schüttelt der Blondschopf verneinend den Kopf und Hinata erkennt stirnrunzelnd, dass ihr übermütiger Freund beinahe nervös wirkt, als er ein wenig zu vorsichtig nach ihrer Hand greift und seine Finger mit ihren verschränkt.

„Ich dachte mir, wir könnten in das kleine Suchi-Restaurant gehen, das du so gerne magst.“

Sie nickt immer noch ein wenig perplex und studiert nachdenklich sein Profil, während sie sich von ihm durch die sich leerenden Straßen des Dorfes bis zu dem kleinen Lokal führen lässt, das in der Tat ihr Lieblingsrestaurant im ganzen Dorf ist. Sie hat jedoch nicht gewusst, dass er sich dessen offensichtlich ebenfalls bewusst ist. Die Tatsache, dass ihm eben dies aufgefallen ist und er es trotz ihrer jahrelangen Trennung behalten hat, wärmt ihr flatterndes Herz und sie erkennt überrascht, was das bedeutet: Sie hat ihm längst vergeben.
 

Die Bedienung, die sie mit ihrem Namen anspricht, reißt die junge Clanerbin aus ihren Gedanken und sie nimmt die angebotene Speisekarte höflich an, obwohl sie sie nicht brauchen wird. Stattdessen wirft sie einen liebevollen Blick auf den jungen Mann, der ihr gegenüber Platz genommen hat und im Gegensatz zu ihr bereits angestrengt die Speisekarte studiert. Aber als ihre geschulten Augen die Anspannung in seiner Haltung entdecken, fällt ihr auch auf, dass er die Essensangebote ein wenig zu konzentriert liest.

Erst dann begreift sie, was sie übersehen hat und kann auch seine Nervosität endlich in den entsprechenden Kontext setzen: Naruto Uzumaki hat sie um ein Date gebeten, ohne dass sie es gemerkt hat.
 

Wenn sie ihm sein jahrelanges Verschwinden nicht schon verziehen hätte, hätte spätestens das den Ausschlag gegeben. Außerdem ist sie so hoffnungslos verliebt in diesen Mann, dass sich daran wohl nicht einmal etwas ändern würde, wenn er morgen noch einmal für vier Jahre verschwinden würde.

Ihr ist nicht bewusst, dass ihre Augen schon seit mehreren Minuten unumwunden auf ihm liegen, bis der blonde Shinobi schließlich aufsieht und ihrem Blick mit einem vertrauten Grinsen begegnet.

Ihr eigenes Lächeln ist beinahe schon ein Reflex, aber es rutscht ihr auch schnell von den Lippen, als sie verfolgen kann, wie Narutos Augen in einer eindeutigen Geste zu ihren Lippen wandern, bevor er seinen Blick wieder anhebt, um ihrem zu begegnen. Was auch immer er in ihren hellen Augen liest, färbt seine eigenen merklich dunkler und lässt ihn auf seinem Stuhl so weit nach vorne rutschen, dass seine Lippen schon beinahe ihre berühren, als er sich über den schmalen Tisch zu ihr beugt.

„Wenn du mich weiter so ansiehst, kann ich nicht versprechen, dass wir es bis zum Essen schaffen.“

Er streift seine Lippen mit jedem geflüsterten Wort neckend über ihre und als sie begreift, worauf seine Worte anspielen, spürt die schöne Clanerbin augenblicklich eine tiefe Röte in ihre Wangen steigen, die sie in seiner Gegenwart wohl nie ganz verlassen wird. Jetzt schlägt sie die Speisekarte doch noch auf, um ihre Verlegenheit dahinter zu verstecken, aber das tiefe Lachen des blonden Chaoten, der sie so hoffnungslos ihres Herzens beraubt hat, lässt sie vorsichtig über die Karte schielen und seinem glücklichen Blick begegnen.

„Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich liebe.“

Ihr Herz schlägt schon wieder schmerzhaft schnell, aber seine Worte machen sie so grenzenlos, lächerlich glücklich, dass es ihr vollkommen egal ist.
 


 

Sie stolpert lachend in ihre dunkle Wohnung, aber sie befürchtet, sie kann ihre seltene Ausgelassenheit nicht nur auf die kleine Flasche Sake schieben, die sie sich im Restaurant mit Naruto geteilt hat. Sie tastet blind nach dem Lichtschalter und blinzelt für einen Moment gegen das grelle Flurlicht, aber als sie dann Narutos eindringlichem Blick begegnet, verstummt ihr Lachen schlagartig.

Die Art wie der junge Mann sie mustert, lässt sie beinahe einen Schritt zurückweichen und während ihr rasender Puls ihr ein leichtes Schwindelgefühl beschert, lehnt sie sich atemlos gegen die Wand in ihrem Rücken und hebt ihren Blick zurück zu seinen Augen.

Doch statt ihre Position auszunutzen, um ihre Nähe in dem kleinen Flur weiter zu vertiefen, sieht sie einen plötzlichen Wandel in seinem Gesichtsausdruck, als das sengende Verlangen in seinen Augen schlagartig tief empfundenen Schuldgefühlen weicht.
 

Der blonde ANBU fährt sich in einer bekennenden Geste nervös durch die wilden Haare, bevor er mit einem tiefen Atemzug zu jener Entschuldigung ansetzt, die er in den letzten Tagen nie ganz so formulieren konnte, wie sie das verdient hat. „Ich muss dir etwas sagen. Wie das vor vier Jahren mit uns gelaufen ist-“

„Naruto-“

Aber Jirayas ehemaliger Schüler hebt bittend eine Hand, um ihren sanften Protest zu unterbinden.

„Nein, bitte, lass mich das sagen. Du hattest Recht, ich habe mich damals nicht richtig verhalten und das war dir gegenüber nicht fair. Auch dass Sakura und du jahrelang nicht wissen durftet, dass ich noch am Leben bin-“ Er schließt gequält die Augen und sein sichtlich schlechtes Gewissen drängt ihr für einen Moment die Sorge auf, dass er ihr noch etwas anderes verschweigt. Aber sie schiebt die absurde Intuition, auf die sie sich normalerweise blind verlässt, beiseite, um sich ausschließlich auf seine ehrlichen Worte zu konzentrieren.

„Ich kann nichts davon rückgängig machen und ich weiß, ich verdiene es nicht, dass du mir vergibst, aber ich-“

Sie unterbricht ihn doch wieder, weil sie nicht will, dass er sich weiter für etwas bestraft, was aus ihrer Sicht schon lange nicht mehr zwischen ihnen steht. „Naruto, ich habe dir längst vergeben.“

„Ich weiß, aber ich-“

Seine anhaltende Hilflosigkeit lässt sie endlich erkennen, was ihn wirklich quält; ein Gefühl, das ihr selbst viel, viel zu vertraut ist: die Angst nicht gut genug zu sein. Und weil sie nicht weiß, mit welchen Worten sie noch versuchen soll ihn zu überzeugen, überwindet sie mit einem einzigen Schritt den geringen Abstand zwischen ihnen und drückt ihre Lippen entschlossen gegen seine.
 

Ihre überraschende Initiative erwischt ihn kalt und innerhalb weniger Sekunden drohen seine Gefühle für sie ihn mit der Gewalt einer Flutwelle zu überwältigen und er bemüht sich mit aller Macht seine ungestüme Art im Zaun zu halten und es bei einem Kuss zu belassen. Nach allem was er ihr mit seinem Verschwinden angetan hat, hat er nicht das Recht sie jetzt auch noch zu bedrängen.

Aber letztendlich sind es Hinatas Finger, die zuerst vorsichtig unter den Saum seines Oberteils wandern. Sie zieht ihre Fingerkuppen testend über die nackte Haut an seinem Bauch, aber selbst diese beinahe unschuldige Berührung lässt ihn scharf die Luft einsaugen und kostet ihn seine schwer umkämpfte Beherrschung.

Die junge Clanerbin keucht atemlos, als Naruto sie ungestüm zurück gegen die Wand drängt und augenblicklich die Kontrolle über ihren Kuss übernimmt. Seine Finger wandern zielstrebig über die Knopfleiste ihrer förmlichen Bluse und sie ist sich sicher, dass er in seiner Hast mindestens einen der hellen Knöpfe aus seiner Halterung reißt, aber sie hat es nicht in sich, sich mit einer solchen Lappalie aufzuhalten.

Seine Lippen verlassen ihre keine Sekunde lang, während er ihr den dunklen Stoff achtlos vom Körper streift, aber als seine Finger zum ersten Mal über ihre kaum verhüllten Brüste fahren, hat sie Angst, dass ihre lächerlich schwachen Knie tatsächlich unter ihr nachgeben könnten. Doch als wüsste er genau was sie braucht, schlingt er beinahe im selben Moment einen Arm um ihre Hüfte und hebt sie auf seine Arme.
 

Die junge Hyuuga nimmt kaum wahr, dass er sich bewegt hat, bis sie die weiche Decke seines Bettes in ihrem Rücken spürt und sie hebt eher reflexartig ihr Becken an, als er mit einer Hand den Knopf ihrer Hose öffnet, um ihr auch dieses lästige Kleidungsstück umstandslos vom Körper zu streifen, setzt sich dann jedoch auf, um auch ihm sein Oberteil über den Kopf zu ziehen und während er sie in einen erneuten Kuss verwickelt, vernimmt sie unbewusst das leise Klicken seines Gürtels, als er sich selbst seiner Hose entledigt, bevor er sich über sie auf die Matratze kniet.

Aber als er den Großteil seines kaum bekleideten Körpers zum ersten Mal auf ihren senkt, dreht sie keuchend den Kopf zur Seite und schließt zitternd die Augen, als sie all ihre Gefühle für einen Moment zu überwältigen drohen.

Seine Hände berühren sie weiterhin, aber statt sie auch ihrer restlichen Kleidung zu entledigen, lässt er sie für den Moment beinahe unschuldig auf ihrer Hüfte ruhen, bis sie sich in der Lage sieht, aufzusehen und seinem fragenden Blick zu begegnen.

„Bist du-“

Aber sie lässt ihn nicht ausreden, setzt sich auf und bringt ihn mit einem eindringlichen Kuss zum Schweigen. Sie will nicht, dass er mit dieser Frage die Ereignisse der letzten vier Jahre wieder ausgräbt. Nicht in diesem Moment.

Sie will der Vergangenheit nicht länger nachhängen und nicht länger betrauern, was sie hätten haben können. Er ist jetzt hier. Und für sie ist das genug.

Aber weil sie weiß, dass er dennoch ihre Bestätigung sucht, nickt sie wortlos und greift schließlich selbst nach dem kleinen Verschluss in ihrem Rücken und streift sich den dunklen Stoff, der ihren Oberkörper noch bedeckt hat, langsam vom Körper.
 

Seine Augen folgen jeder ihrer Bewegung und er erkennt fasziniert, dass sich die sanfte Röte, die immer sofort ihre Verlegenheit verrät, nicht nur auf ihre Wangen beschränkt, sondern weiter über ihren Oberkörper bis in die Tiefe ihres Dekolletés dunkle Muster ziehen.

„Du bist so unglaublich schön.“

Er verfolgt lächelnd, wie ihr Brustkorb sich mit ihrem nächsten Atemzug stockend hebt, bevor er seinen Blick wieder zu ihrem hebt. Doch als er erkennt, dass sie seinen Augen schon wieder ausweicht, greift er sanft nach ihrem Kinn und sucht erneut ihre Lippen, während er sie zurück in die Kissen drängt, bevor er mit seinem Mund testend eine heiße Spur über ihren Oberkörper zieht und schließlich zuerst sie und dann sich selbst ihrer letzten Kleidungsstücke entledigt, bevor er zu ihr zurückkehrt und sie noch einmal küsst, dieses Mal aber mit jedem Funken Verlangen, das er für sie empfindet.

„Ich liebe dich“, flüstert er heiser, während er seine Finger liebevoll mit ihren verschränkt.

„Ich habe dich immer geliebt.“ Ihre geflüsterte Erwiderung lässt ihn jedoch stockend inne halten und für einen Moment gebannt in ihre zarten Gesichtszüge heruntersehen. Er glaubt nicht, dass sie weiß, was für ein Geschenk sie ihm mit diesen Worten macht, aber während er ihre Körper zum ersten Mal miteinander vereint, schwört er leise, dass er sie in diesem Leben niemals wieder an seinen Gefühlen zweifeln lassen wird.
 

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Ein wenig früher bei Sasuke und Sakura
 

„Es ist so weit“, murmelt Sakura leise und Sasuke spürt wie ihr Körper sich kaum merklich an seiner Seite anspannt, als sie sich darauf vorbereitet zu erledigen weshalb sie hergekommen sind.

„Wenn es irgendwelche Schwierigkeiten gibt-“

„Wird es nicht“, unterbricht sie ihn entschieden und er lässt ihr ihren Willen.

Der Graf ist ein beleibter Mann, dessen fünftes Lebensjahrzehnt Anlass dieser ausschweifenden Feierlichkeiten ist, und der dem dunkelhaarigen Clanerben schon gefährlich auf die Nerven geht, seit sie sich gerade einmal fünf Minuten auf dieser Feier aufgehalten haben und seine lüsternen Augen zum ersten Mal Sakuras Gestalt gefunden haben. Und das ist mittlerweile beinahe zwei Stunden her, die nur zu ertragen waren, wenn er Sakura über die ausladende Tanzfläche schwingen konnte.

Aber so wie sie es vorausgesagt hat, hat der Graf seinen Abend ebenfalls auf der Tanzfläche verbracht. Bei jedem Lied mit einer anderen Frau im Arm. Zum Ende des letzten Stücks hin, hat er jetzt erneut Sakura fixiert und der Uchiha beißt unauffällig seine Kiefer aufeinander, als der ältere Mann schwankend auf sie zutorkelt.

„Die Eheleute Koun! Verzeihen Sie mir, dass ich noch keine Gelegenheit hatte, Sie persönlich zu begrüßen. Es freut mich sehr, dass Sie es einrichten konnten, zu kommen. Aber jetzt müssen Sie mir erlauben, mit Ihrer wunderschönen Frau zu tanzen.“

„Natürlich.“ In einer kleinen Abweichung von ihrem Plan, senkt er den Kopf und küsst Sakura in einer liebevollen Geste auf die Schläfe, bevor er zulässt, dass sie sich aus seinem Halt löst und die Hand des Grafen ergreift.
 

In dem stummen Beschluss, dass er Alkohol brauchen wird, um diesen Anblick länger als zwei Sekunden zu ertragen, überquert der gefürchtete Shinobi mit schnellen Schritten den hohen Raum in Richtung der einladenden Bar, ohne seine Teamkollegin jedoch auch nur einen einzigen Moment aus den Augen zu lassen.

Deswegen entgeht ihm auch, trotz des dritten Glas Alkohols, das er gerade in sich geschüttet hat, nicht, wie die Hand des Grafen von Sakuras tiefem Rücken unverschämt noch tiefer wandert und, statt es wie ein Versehen aussehen zu lassen, dreist zudrückt. Zum ersten Mal seit einer definitiven Ewigkeit, spürt der letzte Uchiha seine Geduld schlagartig reißen.

Es kostet ihn alles an Beherrschung, die ihm schon in jungen Jahren unvergesslich eingedrillt wurde, lediglich in normaler Geschwindigkeit den Raum zu durchqueren und sein berühmtes Pokerface aufzusetzen, während er sich dem Ehrengast und seiner Teamkameradin nähert.

„Entschuldigung, aber ich fürchte, ich muss Ihnen meine Frau entführen.“ Er wartet jedoch keine Antwort ab, ergreift Sakuras Hand und zieht sie ein wenig zu grob aus dem Halt des Grafen und in seine Arme.

Aber die Haruno beißt sich hart auf die Zunge, bis sie den Rand des Raumes erreichen und damit außerhalb der direkten Hörweite der umstehenden Gäste sind, doch gleichzeitig ist sich die talentiere Medic-nin der zahlreichen neugierigen Augen auf ihnen durchaus bewusst. Sie stählt ihre Miene, um ihren Ärger zu verbergen und öffnet den Mund, aber ihr mürrischer Teamkamerad kommt ihr überraschend zuvor.

„Ich hoffe, du hast was du brauchst, denn du wirst nicht noch einmal so nah an ihn herankommen.“

Sein gereiztes Zischen ist glücklicherweise leise genug, um nicht problemlos überhört werden zu können, aber der Zorn in seinen Augen schockiert sie. Aber im Gegensatz zu ihm weiß sie, dass dieser Moment nicht der richtige Zeitpunkt ist, um sein absurdes Verhalten zu diskutieren, deswegen senkt sie ihre eigene Stimme auf ein Minimum.

„Verdammt, Sasuke, hör auf! Du wirst alles ruinieren!“

Aber sie sieht bereits, dass ihre Worte längst nicht mehr zu ihm durchdringen. Also greift sie verzweifelt zu Plan B: Ohne sich umzusehen, stützt sie sich mit beiden Händen auf seine Schultern und streckt sich so weit auf die Zehenspitzen, bis sie an seine Lippen heranreicht.

Sie küsst ihn leidenschaftlicher, als sie es normalerweise in der Öffentlichkeit auch nur in Erwägung ziehen würde und löst sich erst von ihm, als er nach einigen überraschten Sekunden beginnt, ihre Berührung mit derselben Heftigkeit zu erwidern.
 

Sie schiebt ihn ein Stück weit von sich und sucht eindringlich den Blick in seine unergründlichen Augen. „Wir müssen hierbleiben, bis es vorbei ist, also benimm dich gefälligst.“

Aber sie weiß, dass immer noch zu viel Aufmerksamkeit auf ihnen liegt, die sie weder wollen noch brauchen, deshalb versucht sie verzweifelt ihre Rolle wiederzugewinnen und greift in einer hoffentlich beschwichtigenden Geste nach der Hand ihres immer noch sichtlich aufgebrachten Teamkameraden. Sie reduziert den Abstand zwischen ihnen auf das Mindeste und widersteht der Versuchung sich umzusehen, bevor sie den Blick in seine dunklen Augen sucht, von denen sie sicher ist, dass sie vorhin für eine Sekunde beinahe rot aufgeblitzt haben. „Es wird noch ein paar Minuten dauern, bis er die Wirkung soweit spürt, dass er sich entschuldigen und die Feier verlassen wird und wir müssen abwarten, bis sie die Feierlichkeiten kurz darauf auflösen werden, also reiß dich zusammen!“

„Sakura-“

Aber die junge Medic-nin schüttelt warnend den Kopf. „Wir reden später darüber.“

Der Uchiha nickt in seltener Zustimmung und Sakura fühlt ihren Atem hart stocken, als er im nächsten Moment beide Arme um ihren Körper schlingt und seinen Kopf vertraut an ihrer Schulter bettet. Aber die erfahrene Shinobi in ihr erkennt seine Absicht und damit es für alle Aussenstehenden glaubhaft so aussieht, als würden sie sich wieder vertragen, dreht sie ihren Kopf, um ihre Lippen in einer zärtlichen Geste für eine Sekunde gegen seinen Hals zu legen.

Sie spürt wie er zischend ausatmet und unterdrückt gerade noch den Impuls angesichts dieser seltenen Emotion seinerseits die Stirn zu runzeln. Statt dessen verweilen sie ein paar Minuten in dieser intimen Haltung und die erfahrene Medic-nin registriert erleichtert, dass die anderen Gäste ihre Aufmerksamkeit wieder auf andere Dinge zu richten beginnen und auch der Graf hat schon wieder ein neues Opfer gefunden.
 

Ein amüsiertes Räuspern zwingt die beiden schließlich dazu wieder einen respektableren Abstand zueinander einzunehmen, bevor sie sich dem älteren Ehepaar zuwenden, das von hinten an sie herangetreten ist.

Das schalkhafte Glitzern in den Augen des leicht ergrauten Mannes versetzt Sakura im ersten Moment einen Stich, so sehr erinnert sie der Unbekannte eine Sekunde lang an ihren Vater, aber ihre stoisch freundlich gehaltene Miene verbirgt die Emotion meisterhaft.

„Seien Sie nicht sauer auf ihn Liebes, ich an seiner Stelle hätte genau dasselbe getan.“

Die schöne ANBU verfolgt schmunzelnd wie der fremde Mann sich daraufhin einen gutmütigen Hieb von seiner Frau einfängt, während diese offen mit den Augen rollt.

Sie unterhalten sich in den nächsten Minuten gut mit dem Ehepaar Hewa, wie sie sich ihnen vorstellen und wie Sakura es prophezeit hat, vergehen keine zehn Minuten, bevor bekannt gegeben wird, dass der Graf sich aufgrund von gesundheitlichen Beschwerden leider zurückziehen muss und die Medic-nin in ihr weiß, dass er keine weiteren fünf Minuten überleben wird.

Tatsächlich werden die Gäste kurz darauf allesamt gebeten sich auf ihre Zimmer zurückzuziehen und das Fest wird für beendet erklärt.
 

Sie hört das leise Klicken der Tür, als Sasuke den schmalen Riegel ins Schloss schiebt und aus unerklärlichen Gründen, beschert ihr das kleine Geräusch eine Gänsehaut, die sie verborgen zittern und an ihrem Geisteszustand zweifeln lässt. Er hat auch die Tür ihres Hotelzimmers letzte Nacht verschlossen und da hat sie dem keinerlei Bedeutung beigemessen. Warum also jetzt?

Sie sucht nach ihrem vorherigen Zorn und der Gedanke daran, dass seine kindische Eifersucht ihre ganze harte Arbeit beinahe zunichte gemacht hätte, bringt ihre Wut tatsächlich schlagartig zurück, als sie aufgebracht zu ihm herumfährt, sich jedoch bemüht ihre Stimme gesenkt zu halten, um nicht Gefahr zu laufen überhört zu werden.

„Was hast du dir nur dabei gedacht?! Du hättest alles ruinieren können! Und wozu? Ich hatte ihn im Griff, ich-“

Aber bei allem, was sie erwartet hat, dass er sagen könnte, von einer zornigen Rechtfertigung bis hin zu dem gewohnten emotionslosen „Hn.“, hat sie nicht geglaubt die nächsten Worte jemals von dem dunkelhaarigen Clanerben zu hören. Und seine ruhige Äußerung zieht ihr wirkungsvoll den Boden unter den Füßen weg.

„Ich liebe dich.“
 

.

.

.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, das Kapitel kann euch zumindest ein bisschen über die lange Wartezeit hinweg trösten!
GLG
Eure Hinarika Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Von:  Hokagebernd
2018-02-01T16:24:38+00:00 01.02.2018 17:24
Tolles Kapitel nun da is es endlich raus sasuke ushia hat es zugegeben Sakura zu lieben is die Welt kurz vor dem Untergang o. Is sie schon Untergangen
Von: abgemeldet
2017-10-13T05:55:39+00:00 13.10.2017 07:55
Kyaaaaaaaaa, ich fall fast vom Glauben.ab o.o
Sasuke hat es ausgesprochen!!!!!!
Waaaaaaah >.<
Omg, da hat sich die tanzeinlage ja gelohnt, dass er so eifersüchtig wurde, dass er nun eeeeendlich mal über seinen Schatten gesprungen ist hihi
Ich bin mal gespannt wie die schöne kirschblüte darauf reagieren wir, denn in ihren jungen jahren wollte sie nie was anderes von ihm hören, doch ist das jetzt auch noch so?

LG, Nemesis
Von:  XxGirlyxX
2016-06-08T20:30:51+00:00 08.06.2016 22:30
Booom, damit hat sie sicher nicht gerechnet 🙈😁😍
Bin schon richtig gespannt, wie sakura auf dieses Geständnis nun reagieren wird, auf der anderen Seite, haz er ja auch mehrere Anzeichen von sich gegeben, das er eifersüchtig ist .... man darf also gespannt sein 😁😁
Auch Naruto und Hinata ... einfach zu süss ❤
Freue mich schon, wenn es weiter geht 😁😁
Glg XxGirlyxX
Von:  Kleines-Engelschen
2016-05-23T19:08:28+00:00 23.05.2016 21:08
ein richtiger knall am ende. mit sowas hat sakura bestimmt nicht gerechnet! ich freue mich schon riesig auf das nächste kapitel.

greetz
Von:  Youshino-chan
2016-05-23T17:34:07+00:00 23.05.2016 19:34
Wow!
Eine einschlagende Bombe für Sakura XD
Ich freue mich schon RIESIG auf das nächste K.P und auf die Reaktion von Sakura. Mir gehen da gerade einige diverse Szenen durch den Kopf..... >.<
Und ja Naruto und Hinata haben es auch hingekriegt. Die beiden sind auch einfach nur super süß zusammen. Ist aber auch schön für Hinata, dass sie Kiba als besten Freund hat und Naruto sich über ihm keine Gedanken machen muss^^
Ansonsten hast du wieder sehr flüssig geschrieben und alles verständlich beschrieben :)
Freue mich schon auf das nächste K.P!
Liebe Grüße
Youshino-chan.
Von:  Kaninchensklave
2016-05-21T19:13:14+00:00 21.05.2016 21:13
nun ich weiss nicht ob ich dir ein KOmmi da lassen soll
ich bin mir einfach nicht sicher ob ich es tun soll ober nicht
und bis sich es weiss werde ich mal meine Meinung kundtun


tja da sind wohl zwei etwas leicht verspätet zur Vertretung gekommen aber das macht nichts
immerhin waren sie ja mit der Mund zu Mund Beatmung beschäftigt, denn übung muss sein xD

das Naruto sie indirekt um ein Date gebeten hat war für Hinata nicht nur eine kleine überraschung
sondern auch das er ihr wieder einmal gesagt hat was er für sie empfindet und jetzt geht es die Nacht über wohl zum
nicht Jugendfreien Spaß weiter ;)

Tja der Graf muss sich aus Gesundheitlichen Gründen zurück ziehen, was auch besser sit
denn wenn er sihc noch einmal so Sakura nähert, wird er kein Problem mehr haben
da er sich die Radischen von unten ansehen darf und Sasuke hilft ihm
auch ganz Freiwillig dabei

doch sein geständniss hat Sakura den Boden unter den Füßen weg gezogen
aber das wird schon wieder werden, denn jetzt gehört Sasuke endgültig ihr
auch wenn sie bei dem Mädchen kein Glück hatte welche ihnen das Zimmer gezeigt hat
sondern sie gewaltig an Ino erinnert hat


GVLG
Von:  LizNamikaze
2009-05-04T18:40:30+00:00 04.05.2009 20:40
Ein super Kapitel! (wie immer halt xD)
Die arme Hinata... Echt tragisch was sie durchmachen musste.. und auch hart für Hanabi, dass ihr Vater an ihrer Geburtstagsfeier stirbt *schnief*

Und das Ende =)
total süß :> Naruto und Hinata sind einfach toll zusammen <3

lg Liz
Von:  MoonlightWhisper
2009-04-12T10:08:21+00:00 12.04.2009 12:08
Arme Hinata, immer muss sie versagen...
Pöserpöser Hiashi einfach so sterben
*kopf schüttel*
das geht doch nicht
ich freu mich schon auf das nächste Kappi
lg
Suki
Von: abgemeldet
2009-04-10T20:27:25+00:00 10.04.2009 22:27
wow, schönes kappi, echt. besonders nejis mutter xDD die war echt geil XDD
aber das nächste kappi wird wieder sasusaku, oder? nich, dasm ir naruhina nich gefallen würde, aber ich hab glaub ich doch eher den hang zu sasusaku... du beschreibst das immer so toll :)
lg, weiter so und thx für die ens
lolli
*kekse hinstell zur stärkung*
Von:  sweet_Hina
2009-04-10T20:21:42+00:00 10.04.2009 22:21
Ich habe zwar schon vor ein paar Tagen das Kapi gelesen, bin aber bis jetzt noch nicht dazu gekommen...
Grund: Zu allererst ist mein Internet die ganze Zeit angekackt und ich habe mir schon gedacht, ich müsste meinen Papa anrufen, damit er das wieder auf den Streifen bekommt
zweiter Grund: Ich mache momentan Praktikum, und da fange ich morgens an und komme erst abends wieder nach Hause.

Ich fand das Kapitel echt klasse.
Klar... es handelte auch einzig und allein von meinem Lieblingspairing.
Ich finde es gar nicht so schlimm, dass du an so einer Stelle aufgehört hast zu schreiben. Immerhin wird das jetzt eine sehr unangenehme Stelle, erst recht für den jenigen, der das zu schreiben hat und ich denke, dass wir auch unseren Teil dazu denken können ^^
Ich kann es kaum noch erwarten, das nächste Kapitel zu lesen
Noch einmal sorry, dass ich nicht schon früher ein Kommi hinterlassen konnte...

Ach ja... Das mit Naru und Hina... das geht wirklich ganz schön flott voran... ô.o Die könnten es ja ruhig ein bisschen ruhiger angehen xD

LG sweet_Hina ^~^


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