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Lost Child

Wer oder was bin ich?
von

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Qual der Wahl

Hi^^

Ein neues Kapitel ist da^^

Hoffe Euch gefällt es
 

Wünsche viel Spaß beim lesen^^
 

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Liliane stand mit gesenktem Kopf zwischen Snape und Bellatrix und versuchte, während sie eingehend ihre Schuhe betrachtete, ihr Herzklopfen zu beruhigen.
 

Voldemort lief vor ihnen auf und ab.

»Könnt ihr Zwei nicht einmal ohne Sticheleien auskommen?«, beklagte er sich. Sein Blick wanderte zwischen Bellatrix und Severus hin und her. »Ich bin dessen langsam überdrüssig. Nicht ein Tag ohne Streitereien.« Er blieb vor der älteren Hexe stehen. »Ich will in der nächsten Zeit keine Einmischung von Dir. Verstanden?«, zischte Voldemort, worauf Bellatrix nickte. »Gut… Und Du…«, wandte er sich nun an Snape. »Halte Dich an den Plan.«
 

Severus nickte ebenfalls.
 

»Schön…« Die Stimme des dunklen Lord wurde gefährlich leise. »Jetzt zu Dir…«
 

Liliane sah, wie die Gestalt von Voldemort vor ihr stehen blieb. Spürte kalte Finger, die sich fest um ihr Kinn legten und sie zwang, zu ihm auf zu sehen.
 

»Ich sage es hier und jetzt ein letztes Mal; gehorche. Es ist meine letzte Warnung.« Seine roten Augen bohrten sich in Lilianes. »Sei nicht so töricht und ignoriere diese Warnung… Und jetzt verschwinde.« Grob ließ er Lilianes Kinn los. Er wirkte plötzlich müde. »Ihr auch. Lasst mich alleine.«
 

Liliane spürte, wie sich die Hand von Snape auf ihrer Schulter niederließ und sie mit leichtem Druck vor sich her schob. Hinaus auf den Gang.

Ohne auf die spitzen Bemerkungen von Bellatrix zu achten, die sie ihnen hinterher rief, schob er Liliane weiter vor sich her.

Erst als sie in das Zimmer kamen, in dem Hermine auf dem Bett saß und wartete, nahm er seine Hand von ihrer Schulter.
 

»Bin ich froh, dass Du wieder da bist«, seufzte Hermine, rutschte vom Bett und kam ihrer Freundin entgegen. »Ich habe mir echt Sorgen gemacht.«
 

Liliane lächelte. »Mir geht es gut.«
 

»Noch.« Snape schaltete sich ein, worauf ihn beide ansahen. »Das hier ist kein Spiel. Handeln Sie endlich so, wie es von Ihnen verlangt wird und nicht wie ein pubertierender Teenanger.«
 

»Ich-«
 

»Sie bringen andere in Gefahr, wenn Sie sich nicht an die Regel halten.« Während er redete holte er aus seinem Umhang ein kleines Fläschchen und reichte es Hermine, ohne Liliane aus den Augen zu lassen.
 

»Aber-«, versuchte es Liliane erneut.
 

»Nein. Kein aber. Streichen Sie dieses Wort endlich aus Ihrem Wortschatz.«
 

Liliane ließ die Schulten hängen, während Severus ohne ein weiteres Wort das Zimmer verließ.
 

Schweigend setzte sie sich auf ihr Bett und starrte ins Leere.

»Hermine, es tut mir leid.«, entschuldigte sie sich wiederholt bei ihrer Freundin.
 

»Schon gut. Ich lebe ja noch.«
 

»Noch…«
 

»Hey!«, machte Hermine und setzte sich zu ihr. »Ich bin nicht aus Zucker. Dazu werden die schon sicherstellen, dass ich am Leben bleibe. Er will Harry…« Sie spielte mit dem Fläschchen in ihrer Hand. »Wie geht es Dir?«, wollte sie dann wissen. »Ich habe mir ganz schön Sorgen gemacht, als ich aufgewacht bin und Du warst nicht da… Wo warst Du?«
 

»Der Hausherr wollte mich nochmals sprechen.« Liliane ließ sich der Länge nach Rücklings aufs Bett fallen. »Er macht mir Angst… Wenn er mich ansieht habe ich immer das Gefühl er blickt mir direkt in die Seele… Sieht, was ich denke… Was ich gerade fühle…«
 

»Das ist Legilimens
 

»Legiliwas?« Liliane richtete sich halb auf und sah Hermine verständnislos an.
 

»Mit dem Zauberspruch Legilimens kann das Gegenüber deine Gedanken und Gefühle sehen. Er kann Dich damit durchschauen. Ob Du lügst, oder die Wahrheit sagst…«, erklärte Hermine monoton, tat es Liliane gleich und ließ sich auf das Bett nieder.
 

»Kann man dagegen etwas unternehmen?«
 

Hermine nickte. »Ja. Mit Okklumentik. Das erfordert jedoch eine enorme Willenskraft.« Sie gähnte herzhaft.
 

»Nimm den Trank und schlaf ein wenig«, meinte darauf Liliane.
 

»Und was machst Du?«
 

»Ich werde an die Decke starren und ein wenig nachdenken«, lächelte Liliane und sah Hermine an.
 

Hermine nickte. »In Ordnung.« Sie öffnete das kleine, kristallene Flächchen, trank den Inhalt und rutschte dann auf ihre Seite des Bettes.

Wenige Augenblicke später war sie tief und fest eingeschlafen.
 


 

Liliane betrachtete Hermine, welche seelenruhig neben ihr schlief. Seit Stunden zermarterte sie sich den Kopf. Aber egal wie sie es drehte und wendete. Hermine war immer die Leidtragende. Ob sie nun gehorchte und tat, was von ihr verlangt wurde. Oder es verweigerte. Hermine bekam es zu spüren.
 

Liliane starrte wieder an die fleckige, alte Decke. Wie gerne wäre sie jetzt auch am schlafen. Doch sie konnte einfach keine Ruhe finden.

Ihr war wieder bewusst geworden, das die Woche fast zu ende war. Und bis jetzt machte es nicht den Anschein, als wollte man sie aus ihrer Situation heraus holen…

Liliane fragte sich, ob Voldemort es wahr machen und sie zu einer Todesserin machen würde. Was hätte er davon?… Sie war doch total unerfahren, was das zaubern anging. Dazu hatte sie bis jetzt noch keinen Todesser in ihrem Alter gesehen. Alle waren ausgewachsene Männer…
 

Liliane wurde abgelenkt, da ihr Magen knurrte.

Die junge Frau legte eine Hand auf ihren Bauch.

Gott, hatte sie einen Hunger. Wie lange hatten sie jetzt schon nichts mehr gegessen?… Und zum heutigen Abendessen gab es nur wieder diesen ekelhaften Brei.
 

Widerwillig erhob sich die Braunhaarige vom Bett und trat im Schein der Kerze zu dem Tisch. Ihr Bauch gab wieder ein lautes Knurren von sich und sie zuckte schmerzhaft zusammen.

Das Essen stand noch dort.

Die braunweiße Farbe des Schaleninhalts hob sich deutlich von dem dunklen Geschirr ab. Zögernd nahm Liliane den Löffel in die Hand und tauchte ihn in den zähen, fast kaugummiähnlichen Brei.

Der Magen drehte sich ihr dabei um. Doch sie blieb eisern. Sie hob den Löffel an ihren Mund und aß.
 

Immer wieder fand der Löffel den Weg zu ihrem Mund und ihr Magen rebellierte nun energisch.

Liliane versuchte ihn nicht zu beachten und aß einfach weiter. Sie konnte auch gar nicht aufhören. Der Hunger war einfach zu groß.

Erst einige Bissen später legte Liliane den Löffel wieder auf das Tablett und ging auf ihr Bett zurück.

Dafür, dass der Brei wirklich sehr unappetitlich aussah, schmeckte er verhältnismäßig gut. Man konnte ihn zumindest essen.

Da sich ihre Bauchschmerzen langsam aber sicher verflüchtigten, fand Liliane wenig später endlich selbst etwas Schlaf.
 


 

Beide Mädchen wachten fast Zeitgleich auf.
 

»Morgen«, streckte Hermine sich. Sie fühlte sich ausgeruht. Daran konnte man sich wirklich gewöhnen.
 

»Morgen«, erwiderte Liliane gähnend. »Wie geht es Dir heute?«
 

»Gut. Dank der kleinen Hilfe.« Hermine setzte sich etwas auf. »Du siehst müde aus. Hast Du nicht geschlafen?«
 

»Nicht wirklich«, schüttelte Liliane den Kopf. »Habe mir die ganze Zeit den Kopf zerbrochen. Doch egal wie-«
 

»Hör auf, Dir Gedanken zu machen. Es ist, wie es ist.«
 

»Sag mal«, begann Liliane nach einer Weile. »Meinst Du die holen uns hier heraus?«
 

»Natürlich werden sie das«, entgegnete Hermine bestimmt. »Ganz sicher. Wie kommst Du darauf, das sie das nicht machen werden?«
 

»Nun…« Liliane spielte mit ihren Fingern. »Die besagte Woche ist bald um und… Und… Meinst Du, er macht mich wirklich zu einer Todesserin? Meine Kräfte scheinen sich ja völlig normal zu entwickeln.«
 

Hermine zuckte darauf etwas ratlos mit den Schultern. »Ich weiß es nicht… Und wir werden das auch bestimmt nicht heraus finden. Denn bis dahin sitzen wir beide wieder in Hogwarts bei den Anderen«, lächelte Hermine dann aufmunternd. Sie war der festen Überzeugung, dass man sie beide hier heraus holen würde. Man musste ihnen einfach nur etwas Zeit geben. Es war bestimmt nicht leicht, das zu bewerkstelligen.
 


 

Nachdem das Frühstück gebracht worden war, nahm sich Liliane eine Schale voll Brei und begann zu essen.
 

Hermine war entsetzt. »Bist Du Lebensmüde?«
 

»Sieht schlimmer aus, als es ist«, zuckte Liliane mit den Schultern.
 

»Mir dreht sich der Magen um, wenn ich Dir nur zusehe.« Hermine betrachtete, wie sich die zähe Masse vom Löffel erst eine Sekunde lang in die Länge zog, ehe sich die dünnen Fäden von dem Klumpen Brei in der Schale lösten.
 

»Du darfst einfach nicht hinsehen…« Liliane aß noch einen Löffel und stellte die Schale dann zurück auf das Tablett.
 

»Wonach schmeckt es?«, wollte Hermine neugierig wissen. Sie spürte, wie ihr Magen reagierte und prompt anfing sich schmerzhaft zu melden.
 

»Kann ich Dir nicht genau sagen. Auf jeden Fall ist es total verkocht.«
 

Hermine wagte sich an den Tisch heran und nahm sich die andere Schale. Angeekelt tauchte sie den Löffel hinein, hob ihn gefüllt an ihren Mund und aß.

Nach wenigen Bissen stellte sie die Schale ebenfalls auf das Tablett zurück.
 

»Und?«, wollte Liliane wissen.
 

»Naja…«, machte Hermine und suchte nach den passenden Worten. »Mein Lieblingsessen wird das definitiv nicht. Aber Du hast recht. Es geht wirklich. Sieht schlimmer aus, als es schlussendlich schmeckt.«
 


 

Der Unterricht am Nachmittag bei Snape verlief recht ruhig.

Worüber Liliane sich am meisten freute war, dass Snape keinen Cruciatus-Fluch von ihr verlangte. Daher sah Hermine am Abend auch wesentlich entspannter aus, als am Vortag.
 

Trotzdem reichte Snape ihr, nachdem er sie zurück in das kleine Zimmer gebracht hatte, ein kleinen Zaubertrankfläschchen.

»Morgen werden Sie all ihre Kräfte brauchen«, verkündete Severus und wandte sich dann an Liliane. »Wir werden uns morgen noch einmal ausführlich dem Cruciatus zuwenden.«
 

Liliane stöhnte auf. Auch Hermine sah nicht sonderlich begeistert aus, was verständlich war.
 


 

Doch es half alles nicht. Am nächsten Tag standen sie wieder in der großen Halle. Und ob Liliane wollte oder nicht, musste sie versuchen den Cruciatus aus zu führen. Was am Anfang nicht sonderlich von großem Erfolg gekrönt war, da ihr Wille den Zauber aus zu führen nicht stark genug dafür war.

Snape warnte sie einige Male dieses Training ernst zu nehmen. Wenn sie es nicht täte, würde sie eine harte Strafe erwarten. Und Hermine dazu.
 

Liliane kämpfte mich sich. Auch wenn sie nicht wollte, musste sie. Das wusste sie zu gut.

Sie ahnte, dass die angedrohte Strafe ihnen beide mehr Schmerzen zufügen würde, als wenn sie jetzt versuchte, diesen Zauberspruch hin zu bekommen. Nicht oft. Nur ein paar Mal. Das musste Snape reichen… Wenn er mehr von ihr verlangte, würde sie sich dann weigern.
 

Liliane schaffte es einige Male einen passablen Cruciatus zu zaubern und fühlte sich nach jedem erfolggekrönten Fluch unbehaglicher. Auch wenn der Zauber nicht sonderlich stark war.

Es schien fast so, als würde es Snape spüren, denn wenige Momente nach dem letzten gesagtem Fluch, wandte er sich an andere Flüche, welche bei weitem nicht so schlimm waren.
 

Hermine war dankbar dafür. Ihr ganzer Körper war mittlerweile eine einzige Schmerzquelle. Jede Faser ihres Körpers spürte sie. Auch wenn die Flüche nicht stark waren. Es reichte völlig aus.
 

Auch Liliane danke Snape im Stillen dafür, dass er auf andere Flüche auswich. Denn sie war kurz davor gewesen, sich zu weigern, weiter zumachen. Jeder Fluch, den sie auf Hermine abfeuerte, traf sie ebenfalls. Seelisch. Es war nicht richtig seine Freunde schmerzen zu zufügen. Sie fühlte sich elend.

Aber war es besser sich zu weigern und es anderen zu überlassen, die Flüche aus zu sprechen?…

Oder war es die richtige Entscheidung gewesen sich mehr oder weniger zu fügen?…

Liliane wusste es nicht…

Sie wusste so vieles nicht…

Das wurde ihr wieder einmal schmerzlich bewusst…
 


 

Snape beendete die Übungen für heute. Mit wehendem Umhang schritt er voran, während Liliane und Hermine ihm in etwas Abstand folgten. Zurück in das Zimmer, welches den Mädchen seit ein paar Tagen als neues Zuhause diente.
 

Das Abendessen stand auch schon auf dem Tisch. Überrascht sahen beide jungen Frauen sich an. Das es schon so spät war, war ihnen gar nicht bewusst gewesen.
 

Hermine nahm das kleine Fläschchen von Snape entgegen, welches er ihr reichte. Dann verschwand er wie die letzten Tage auch und die Mädchen waren wieder alleine.

Hermine kroch in ihr Bett. Sie wollte einfach nur schlafen. Nachdem sie das kleine Fläschchen getrunken hatte, legte sie sich auf die Seite und sah zu Liliane herüber.

Diese betrachtete ihre Freundin bedrückt.
 

»Mir geht es gut«, lächelte Hermine matt. »Und alles wird gut werden. Wir kommen hier heraus. Beide.«
 

Liliane schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, ob ich das noch lange durchhalte, Hermine. Ich kann das einfach nicht. Ich-«
 

»Mach Dir bitte keine Gedanken.« Sie schloss die Augen und seufzte. »Es ist schon in Ordnung… Und es kommt alles in Ordnung.«

»Dein Wort in Gottes Ohr…« Liliane strich Hermine über das Haar, bis diese eingeschlafen war.
 


 

TBC…
 

Hoffe euch hat das Kapitel gefallen^^

Freu mich wie immer über Kommentare und Anregungen^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  leewes
2009-09-15T18:47:48+00:00 15.09.2009 20:47
ich freu mich das es weiter geht.. ich hoffe nur das harry bald kommt denn ich glaube das auch hermine nicht mehr lange durchhalten wird... es muss was geschehen sonst... ach ich weiß auch nciht ich könnte heulen... wie kann er es wagen solche abscheulichen grausammkeiten von den beiden abzuverlangen?? das geht doch nciht... aaaaaaaaaaaahhh
bitte schrieb schnell weiter
bis dann
lee
Von:  SnoopFroggyFrog
2009-09-15T16:02:56+00:00 15.09.2009 18:02
Und hier... *trommelwirbel* Ein Kommentar, ganz wie gewünscht^^ *präsentier* XDDD
Also ich mag den Fledermaus-Unheil-Snape lieber, aber dieser ist ja... *anschau* ...öhm...nicht schlecht *grins*
Aber kommen Liliane und Hermine da auch irgendwann mal raus?^^'
Freu mich aufs nächste Kappi *wie ein wilder hund hüpf* XDDD
Lg^-^


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