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Blind Love

wenn man blind ist, muss man lernen, jemandem zu vertrauen(ZoxSa)
von

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loss of mystery

Sooo…. Wollte mich unbedingt beeilen, bin mal gespannt, was ihr dazu sagt^^
 

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Es ging nur langsam voran.

Zorro sicher durchs Unterholz zu führen war eine Kunst für sich, aber es klappte, Schritt für Schritt.

Während die Sonne die ersten Baumkronen streichelte, dachte Sanji über sein Crewmitglied nach, und über dessen offensichtliches Geheimnis.

Er kam nicht drauf, warum Zorro so plötzlich, seit seiner Erblindung, auch den entferntesten Körperkontakt scheute, aber seine Neugierde wollte nicht in Ungewissheit bleiben, also beschloss er einfach zu fragen:

„Zorro?“

„Hmm….“

„Was ist eigentlich mit dir los? Seit dem du nichts mehr siehst, reagierst du total verschreckt auf jede noch so kurze Berührung. Warum?“

„Das geht dich nichts an!“

„Das glaub ich allerdings schon, wer weis, wie lange wir hier noch rumlaufen, da wäre es gut zu wissen, was dich bedrückt.“

Der Schwertkämpfer antwortete nicht sofort, doch als er schließlich das Wort ergriff, war seine Stimme ruhig, vielleicht sogar sanft:

„Glaub mir, Zwiebelschneider, du willst das nicht wissen!“

Sanji wollte gerade zu einem Protest ansetzten, da sprach Zorro schon weiter, immer noch mit der gleichen Ruhe, auch wenn man die unterschwellige Anspannung hören konnte.

„Und ich will nicht darüber reden.“

Damit war das Gespräch beendet.
 

Versunken in Gedanken und Erinnerungen, merkte er gar nicht, wo ihn der Koch hinführte.

Erst als er dessen vorsichtige, aber dennoch warme, Stimme hörte, tauchte er auf.

„Wir sind da.“

„Wo?“

„Am See, du Idiot.“

„Ach so…“

„Zieh dich aus.“

„WAS?“

Ein genervtes Seufzen.

„Du sollst dich, bis auf deine Shorts natürlich, ausziehen, damit ich dir, im See, die Wunde versorgen kann.“

„Ist das wirklich nötig?“

„Ja! Oder willst du, dass ich dir beim Ausziehen helfe?“

„NEIN!“

„Gut, dann mach mal hinne.“

Im selben Moment hörte der Ältere, wie der Koch seine eigenen Schuhe auszog, seufzte und begann ebenfalls damit, sich zu entkleiden.

Nach einigen Minuten hatte er es dann auch endlich geschafft und wartete auf den Smutje.

Plötzlich legte sich von hinten eine Hand auf seine Schulter, worauf er nach vorne sprang, sich umdrehte und in Kampfstellung ging.

Sein Gegenüber seufzte nur „Ich bin es doch.“ Und legte die Hand ganz vorsichtig auf Zorros Unterarm.

Na toll, schon wieder Schwäche gezeigt.

Um abzulenken fragte der Blinde: „Wie willst du mich eigentlich verarzten?“

„Na ja, erstmal wasch ich deine Wunde aus und im Notfall näh ich sie mit meiner Fleischnadel und Garn von meinem Hemd.“

„Ich bin doch keine Roulade!“

„Stimmt, leider, die wäre wenigstens ruhig… Und jetzt komm.“

Umsichtig führte ihn der Koch zum Wasser, langsam, damit der Schwertkämpfer nicht auf dem glitschigen Boden ausrutschte.

Gerade ging ihm das Wasser über den Bauchnabel, als der Koch ihn ein bisschen nach rechts drehte und sagte: „Setz dich.“

„Was? Willst du mich ertränken?“

„Nein, auch wenn’s ne Idee wäre, hier ist eine Art Stein, und wenn du dich darauf setzt, geht dir das Wasser grade mal bis zur Brust, perfekt zum versorgen.“

Grummelnd lies sich der Schwertkämpfer darauf nieder.
 

Er stellte sich hinter den Blinden. „Ich fange jetzt an, wenn was wehtut sag bescheid.“

Ein verächtliches Schnauben. Sanji wusste, dass Zorro sich nicht beschweren würde.

So legte er los, und wusch mit dem klaren Seewasser vorsichtig die Wunde aus. Sie war doch schlimmer, als er erwartet hatte.

Warum sagte der blöde Grünkohl auch nichts?

Sanji wollte ihn gerade anfahren, als dieser flüsterte: „Na gut, ich werde es dir erzählen.“ Der Koch wurde hellhörig, „Aber ich warne dich, nur ein blöder Kommentar oder ein eingeweihtes Crewmitglied und ich mach aus dir Hackfleisch.“

Sanji sagte nichts, sondern verharrte nur kurz mit den Händen bevor er weiterarbeitete.

Er hatte erwartet, dass Zorro sofort loslegen würde, aber dem war nicht so.

Erst, als Sanji den ersten Stich mit der Nadel vollzog, fing er an: „Ich bin mir nicht sicher, warum ich so… reagiere auf… aber ich kann mir keine andere Erklärung geben, daher…“

Er holte tief Luft und begann dann zu erzählen:

„Kurz nach meiner Geburt starben meine Eltern, ich bezweifle, dass es ein Unfall war, und mein impotenter Onkel, er war wirklich zeugungsunfähig, nahm mich auf. Ich denke, er hatte meine Eltern auf dem Gewissen, da er seinen Bruder gehasst hatte.

Am Anfang war alles in Ordnung bis zum Ende meines zweiten Lebensjahres. Ich war meinen Eltern einfach zu ähnlich, also beschlossen meine Stiefeltern, dass ich es nicht wert wäre, wie ein normaler Mensch behandelt zu werden.“

Seine Stimme war ruhig, wie als hätte er es auswendig gelernt, oder würde über einen Schiffsbau reden, Gefühllos!

„Im Haus gab es ein Zimmer, eine kleine Kammer, die zu jeder Tageszeit schwarz war, und wirklich schwarz, keine Umrisse, keine Schatten, nur Dunkelheit.

Von meinem dritten Lebensjahr an besuchte ich diese Dunkelheit regelmäßig, wahrscheinlich die meiste Zeit meines Lebens, für jede Kleinigkeit, oder einfach mal nur so, und dann kam dieser alte Sack, zum abreagieren, brauchte ja einen Boxsack, oder hatte vielleicht Langeweile, ich weis es nicht, es war mir auch egal.

Manchmal kam er mit nem Gürtel, oder ner Eisenstange, Stöcke, Messer, Hände, eben dass, was grade in der nähe war, und dann konnte er sich austoben.

Wenn ich ruhig war, ging es schneller, aber er liebte es, die Knochen brechen zu hören, also machte er meistens so lange weiter, es sei denn, sein Hemd war schon vorher so voller Blut, dass es gewaschen werden musste.

Dann verging immer Zeit, keine Ahnung, wie viel. In der Dunkelheit existiert keine Zeit, und irgendwann, ging die Tür auf, meine Stiefmutter kam rein, und sagte, ich solle mich anziehen, manchmal kam sie auch nur rein, um selber noch mal Frust abzubauen.“

Seine Hände zitterten, und er legte die Nadel kurz zur Seite, wie distanziert Zorro darüber erzählte, unmöglich. Vor allem, als er dann noch mal auf seine Bestrafungen, wie er sie nannte, einging, und davon erzählte, wie er gepeinigt wurde, manchmal auch von den Freunden seiner Eltern, doch das Schlimmste an allem war, dass Zorro den Misshandlungen seiner Eltern manchmal nicht böse zu sein schien, oder ihre Handlungen sogar akzeptieren konnte.

Irgendwann nahm Sanji die Nadel wieder auf, und auch Zorro erzählte weiter: „Mit ich schätze mal 8 Jahren bin ich dann abgehauen, damals war ich eben ein Feigling, und bin, wer weis wie lange durch die Ländereien geirrt.

Es war überraschend einfach gewesen, nach meinem Training, mit dem Holzschwert unterm Arm, tja, was man nicht alles macht.

Nach ein paar Wochen hab ich endete ich dann bei dem Dojo, wo ich Kuina kennen gelernt habe. Den Rest kennst du ja.“

Er endete, und Sanji sagte nicht, zu entsetzt war er, von Zorros Kälte, wie er sich selbst in den Dreck zog…

Einiges war ihm jetzt klarer, kein Wunder, dass Zorro das Abhauen verachtete, kein Wunder, dass sein Orientierungssinn schlechter als der eines Maulwurfs war.

Kein Wunder, dass er, in der Dunkelheit, die ihn jetzt nun mal umgab, Angst vor den Berührungen eines Mannes hatte.

Sanji riss den Faden ab „Ich bin fertig.“ Seine Stimme war beinahe so tonlos wie die von Zorros, der jetzt nur nickte und sich erhob.

Er streckte die Hand nach Sanji aus, der sie jedoch nicht ergriff. Zorro seufzte: „Deshalb wollte ich dir nichts sagen, du tust jetzt so, als wäre ich irgendwie seelisch tot, aber mein Gott, ich bin immer noch der Selbe, du hast mich nie anders kennen gelernt, und jetzt gib mir endlich deine Hand, alleine finde ich hier garantiert nicht raus.“

Er hatte Recht.

„Klar, lass uns abhauen, ich will hier nicht noch eine Nacht verbringen.“

„Dass ist der Karottenschäler, wie ich ihn kenne.“

So führte Sanji den blinden Schwertkämpfer aus dem See, half ihm, obwohl er es nicht wollte, beim anziehen, und ging zügig mit ihm weiter.

Er traute sich nicht, nur ein Wort zu sagen, aus Angst Zorro zu verletzten.
 

Jetzt hatte er es geschafft, der Kochlöffel hielt endlich mal die Backen, aber zu welchem Preis?

Er hatte ihm seine Vergangenheit, seine ganze Vergangenheit erzählt, was bisher nur Kuina erfahren hatte, wusste nun auch dieser eingebildete Weiberfanatiker, genau die Person, die es als letzte hätte erfahren sollen, wenn überhaupt.

Aber, ändern konnte er es nicht mehr, er wusste selber nicht, wie er auf diese hirnrissige Idee gekommen war, aber zu spät war zu spät, und damit musste er sich abfinden, wenn Sanji ihn jetzt für schwächer hielt, würde er ihm ganz schnell zeigen, wie sehr er sich da irrte, bei so was kannte Zorro kein Pardon.

Nach weiteren Stunden Fußmarsches wurde es ihm zu still und er brauchte ein Gesprächsthema, seltsam, normal war er doch froh darüber, wenn es einfach mal ruhig war, und entschied sich dann den einfachsten Weg zu wählen: „Ich glaube, ich sollte mich dafür bedanken, dass du meine Wunde genäht hast, danke.“

Er spürte wie zwei blaue Augen ihn durchdringend und überrascht anstarrten bevor er die Stimme des Smutjes hörte: „Kein Problem, aber ich bin erstaunt, du bedankst dich?“

„ich kanns auch wieder zurücknehmen, wenn’s dir nicht passt.“

„Nein nein… aber mal ehrlich, hat es nicht wehgetan, als ich dir im Fleisch rumgepult habe?“

Zorro hob die Augenbrauen leicht an und entgegnete: „Nur um mal eins klar zu stellen, nur weil du super mega empfindlich auf alles reagierst, heißt dass nicht, dass alle Männer solche Waschlappen sind.“

„Wie war das? Soll ich dich noch mal verprügeln?“

„Kannst es ja versuchen.“

Zorro grinzte: „Jetzt bist du mit bedanken dran.“

„Wieso dass denn?“

„weil ich dich vorm Trübseilblasen bewahrt habe.“

„oh… Hach,… Danke du Idiot.“

„Bitte.“

Ein Paar Sekunden herrschte Stille, dann lachte Sanji plötzlich, „Wir ändern uns wohl nie, was?“

„Ich hatte das zumindest nicht vor.“
 

Er lachte, Zorro war ihm schon einer, er wusste ganz genau, wie der Blonde tickte und was er tun musste, damit er wieder auflebte.

Besser gelaunt sah Sanji sich nun um. „Es ist schon dunkel, wir machen Rast.“

„Schon, ich bin gar nicht müde.“

„Ich aber, um ehrlich zu sein, also..“

„Schon klar, deine Augen müssen uns führen, und dass tun sie schlecht, wenn sie zu sind.“

Damit lies sich der Schwertkämpfer einfach auf den Boden fallen und lachte: „Dann steht ja auch fest, wer heute Nacht die Wache übernimmt.“

Der Koch schüttelte den Kopf. „Na meinetwegen, ich besorg mal was zum Futtern.“

Er verschwand in den Wald, der Kopf immer noch voll von Zorros Stimme, wie konnte jemand nur so verletzt wurden sein, und danach einfach weiterleben?
 

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Jetzt hab ich mal etwas licht ins Dunkeln gebracht, ein bisschen hart, ich weis, aber meiner Vorleserin gefiel es so besser, sie wollte auch noch eine Vergewaltigung reinbringen, dass war mir aber dann doch etwas zu viel, armer Zorro…
 

Na ja, bis bald^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jack-pictures
2009-03-24T17:55:36+00:00 24.03.2009 18:55
Boah, wie cool
Sanji is ja voll führsorglich ^w^
*Zorro's Onkel mal kräfig in den hintern treten würd*
Von:  Zorroline
2009-03-23T08:19:04+00:00 23.03.2009 09:19
Uiuiuiui Oo
Also ich find die beiden letzten Kapitel noch besser, als die davor, wenn das überhaupt geht xD
Und *schnief* mein armer Zorro.. *weint*
*Zorro in Arm nimmt*
*der das aber nicht will und komisch guckt* Ôo
*drop*
xD
Ich liebe die Story und ich hoffe, du schreibst schnell weiter!
Die ist echt gut, zwar ein paar Rechtschreibfehler, aber das passiert dem besten Autor mal xD

LG
Da
Zorroline x3

Von:  Sky2
2009-03-22T22:19:54+00:00 22.03.2009 23:19
oh man...
der arme zorro!
das ist ja echt krass!
ich finde es aber richtig super wie sich sanji um ihn kümmert!!

bin gespannt wie es weitergeht!
war wieder ein super kapi!
^^

bis dann
lg sky
Von:  SMC_Smoker
2009-03-22T18:31:16+00:00 22.03.2009 19:31
oh man, hab gerade festgestellt das ich noch gar keinen kommi hier zu geschrieben hab, ich schwein...
gomen!
*schlechtes gewissen*
ich find die idee einfach super, und sehr gut geschriebn!
das mit zorros vergangenheit ist wirklich hart, aber das wird sich bestimmt legen mit den berührungs ängsten....
aber ich stimme Luccis_Mika zu, is wirklich tierisch süß, wie sanji sich um zorro kümmert
<3

ich bin tierisch gespannt wie es weiter geht.
das klingt alles nach einer spannenden story
lg wibi
Von:  -Marimo-
2009-03-22T17:31:33+00:00 22.03.2009 18:31
Ich frag mich immer wieder wie man auf solche Ideen kommt, aber ich muss sagen es gefällt mir was du da so schreibst.

Und es gibt eine, bzw. mehrere Fragen die ich mir andauere stellen muss wen ich die geschi lese... Wie werden es die anderen es aufnehmen? Wie wird dann der Alltag aussehen? und wird Zorro jemals wieder sehen können?
Würd mich ja mal echt Interessieren

Ach ja ich finde deine geschi echt klasse vor allem Interessant

Mit freundlichen Grüßen Marimo

Von:  Chokara
2009-03-22T15:17:54+00:00 22.03.2009 16:17
*DROP*
*erledigt*
*alle drei neuen kapis gelesen habs*

Der arme Zorro oo'
Aber ich find´s ungheimlich süß wie sanji sich um ihn kümmert x3
beschreibst du echt gut <D

freu mich auf weitere Kapis x3

LG Luccis_Mika


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