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Blind Love

wenn man blind ist, muss man lernen, jemandem zu vertrauen(ZoxSa)
von

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loss of seizure

Hey,

tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich war noch mit meiner Fam in Urlaub und mache gerade mein Praktikum in der Chirugie^^

nun ja, jetzt euch viel Spaß
 


 

Kalt! Viel zu Kalt!

Seine Feststellung.

Schnell zog er die Hand zurück und legte sie wieder auf die warme Brust.

Lächelnd betrachtete der Smutje den Schwertkämpfer, dieser schien tief und fest zu schlafen, und strich mit seinen kühlen Fingern entweder durch das kurze grüne Haar, oder über die gebräunte, muskulöse Brust, was der Grünhaarige manchmal mit einem Grummeln quittierte.

Leise küsste der Blonde den Älteren und flüsterte in die Dunkelheit.

„Ich liebe dich, mein sturer Marimo.“

Die Antwort bestand aus einem wohligen Seufzer.
 

„Die gefallen mir nicht.“

Murrte die Navigatorin an Bord leise, während sie ihren Schal enger zog.

Der eisige Wind zerrte genauso an ihren Nerven wie an ihrem Schal und voller Ungeduld wartete sie auf das Anlegen.

Sie waren nun so nah an die Küste gekommen, dass sie ohne Probleme die beiden dort wartenden Personen sehr gut erkennen konnten.

Und über eben diese regte sich die junge Frau auf.

„Aber Frau Navigatorin, du solltest bedenken, dass diese Menschen uns zu helfen wissen.“

„Das macht sie nicht weniger merkwürdig.“

Und damit hatte die Navigatorin gar nicht so Unrecht.

Die Frau an der Küste hatte kurzgeschorenes, dunkelblaues Haar, ihr Gesicht wies keine Anzeichen irgendeines Alters auf, sie hatte breitere Schultern als Zorro und einen sehr maskulinen Körperbau, das Breitschwert an ihrer Hüfte unterstrich die Wirkung, und ihre Größe konnte sich mit Brooks messen.

Nami hätte sie für einen Mann gehalten, was nicht zuletzt an dem Brustpanzer lag, doch ihre schwazhaarige Freundin war der festen Überzeugung, dass diese alterslose Person mit der Alabasterhaut eine Frau war.

Doch das Beunruhigenste an allem waren ihre Augen, sie waren nur schwarz, keine Iris, keine Pupille, reine Schwärze, Lyssop hatte laut aufgeschrieen als er sie durch seine Fernrohrbrille gesehen hatte.

Seufzend betrachtete Nami den Mann neben der Frau.

Obwohl er genau so groß war wie sie, war er ihr komplettes Gegenteil.

Er war schmal und zierlich, trug weder Rüstung noch Waffe, nur seine schneeweiße Haut stimmte mit ihrer überein.

Er hatte ein schlohweißes, langes und eng anliegendes Gewand an, so dass er aussah wie ein Geist.

Der Mann hatte hellblaues bis türkises Haar, welches durch ein Haarband versucht worden war zu bändigen, doch es wehte munter im Wind, so lang wie es war, würde es sicher seine Knie erreichen, wenn es nicht vom Wind getragen werden würde.

Er wirkte auch nicht wie ohne jedes Alter, er wirkte einfach nur jung und perfekt.

Keine Emotion strich über sein Gesicht, aber konnte man Emotionen in lichtweißen Augen lesen?

Fluchend wandte Nami sich ab, sollte jemand aus dieser verdrehten Welt schlau werden, sie wurde es nicht.

„Ich geh in die Kombüse.“

„Soll ich dich begleiten?“

„Bitte Robin, dann mach ich uns einen Tee.“

„Eine gute Idee, Frau Navigatorin.“

So schritten beide Frauen unter Deck, versuchten der eisigen Kälte zu entkommen.

Je näher sie der Insel kamen, desto kühler wurde es. Mittlerweile hatten sie die Minus 25 schon erreicht, was allen, bis auf Chopper, sehr missfiel.

Sogar Franky hatte sich breitschlagen lassen und trug nun seine „lange“ Hose.

Die Orangehaarige war ausgetickt, als sie gesehen hatte, dass es sich dabei nicht um eine normale Hose handelte, sondern um eine gelb-blau gemusterten Badeshorts, was zur allgemeinen Erheiterung geführt hatte. Doch die anderen hatten sofort aufgehört zu lachen, nur Robin hatte weiter vor sich hingeschmunzelt, da ihre Freundin die Männer gemaßregelt hatte.
 

Die weibliche Besatzung war noch keine Minute in der Kombüse, als plötzlich der eben erwähnte Cyborg rein kam, immer noch in der knallgrellen Shorts und sich an die Tür lehnte.

„Diese zwei komischen Vögel von der Insel wollen an Bord um sich unsere Fluchopfer anzusehen, bevor sie uns einen Anlegeplatz geben. Kommt ihr?“

Die beiden Freundinnen wechselten einen Blick, seufzten synchron und erhoben sich dann um den Blauhaarigen zu folgen.

„Irgendwann verbrenne ich diese Shorts.“ Murmelte Die Navigatorin noch, verstummte dann aber, als sie sah, dass ihr „Besuch“ schon eingetroffen war.

Die Frau und der Mann standen an der Reling und betrachteten die Crew, andersherum war es genau so, schließlich sprach die Bewaffnete.

„Wir sind die Zwillinge und die Hüter der Insel, wer seid ihr und was ist euer Begehr?“

Kurz sah Nami zu Robin, die ihr aufmunternd zu lächelte, bevor sie antwortete.

„Wir sind Piraten, die unter der Flagge des Strohhutes segeln, unser Begehr ist die Heilung zweier Fluchopfer aus unserer Crew.“

Den ganzen vergangen Abend hatte sie sich diese Worte zurecht gelegt, und doch klangen sie so komisch.

„Bist du die Kapitänin?“

„Nein, ich bin die Navigatorin von diesem Schiff.“

„Warum spricht nicht euer Kapitän für eure Crew?“

„Das liegt daran, dass er verflucht wurde und nun stumm ist.“

Die seltsame Frau winkte ab.

„Wir wollen mit dem Kapitän reden.“

Ungeduldig wollte Nami die Wächterin auf ihre eben genannten Worte hinweisen, doch Ruffy unterbrach sie, in dem er zu sprechen begann, hieß, er bewegte die Lippen.

Verwirrt schauten alle zwischen dem Schwarzhaarigen und der Blauhaarigen hin und her, die ihm aufmerksam zu lauschen schien.

Als Ruffy den Mund schloss lächelte sie.

„So ist das also, du wurdest verflucht, als du den Loggport von der Hexe des ewigen Fluches ergattern wolltest, aufgrund des anderen Verfluchten, nehmen wir an.“

Zustimmend nickte der Käpt’n.

„Wenn du erlaubst Kapitän, würden wir dich gerne untersuchen, um dann einen geeigneten Heiler für dich zu finden.“

Wieder nickte der Strohhutjunge.

Plötzlich kam Leben in den jungen Mann neben der Frau, hatte er sich bis jetzt überhaupt nicht am Gespräch beteiligt, geschweige denn sich mal bewegt oder gezwinkert, so ging er nun zielstrebig auf Ruffy zu und legte seine Hände um den Hals des Jungen.

Sekunden verstrichen, dann legte der Mann die Hände nieder und ging zurück.

Wieder begann die Frau zu sprechen.

„Es scheint so, als ob der Fluch recht harmlos wäre, euer Kapitän hat sich erfolgreich gegen den Fluch gewährt, es wird ein leichtes für uns sein, den Fluch aufzuheben.“

„Wir haben noch einen zweiten Verfluchten, wenn die Herren Wächter mir folgen möchten?“

Robin lächelte.

„Und wer bist du?“

„Ich bin nur die Archäologin.“

„Gut, führe uns zu dem anderen.“

Beide folgten Robin, doch dann blieben sie stehen.

Überrascht wandte sich die Frau zu Ruffy um.

„Euer Kapitän sagt, dass niemand sich dem Zimmer nähern darf, weil ein gewisses Etwas dann nicht kochen würde?“

Sie schien sichtlich verwirrt.

„Ach, achte gar nicht auf den, der ist total verfressen!“

Schnell war Nami an ihre Seite gesprungen und führte sie von dem verfluchten Käpt’n weg, welcher ihr allerdings in Erinnerung gerufen hatte, warum die beiden noch ungestört schliefen.
 

Grummelnd erwachte der Schwertkämpfer.

„Na, aufgewacht, Schlafmütze?“

Die Schlafmütze brauchte noch einen Moment um alles zu ordnen, bevor sie dann den Kopf schüttelte.

„Was soll dass denn heißen?“

„Will….weiterpennen…“

Dass der Grünhaarige überhaupt ein Wort raus brachte, überraschte den Koch, immerhin kannte er es schon, dass Zorro manchmal Stunden brauchte, bis er überhaupt begriff, wenn man mit ihm redete.

Plötzlich riss aber eben dieser seine blinden Augen auf und saß aufrecht im Bett.

„Hey, alles ok?“

Der Ältere seufzte.

„Da kommt jemand.“

Mit einem Satz war der Blonde aus dem Bett, in die eisige Kälte und begann sich anzuziehen.

Fluchend, auf alles und jeden, Zorro, das Wetter, die anderen, Ruffy, sich selbst, sein verdammt schmerzendes Hinterteil, suchte er in seinem Schrank nach einem annehmbaren Outfit.

Fertig angezogen, in den wärmsten Winterklamotten die er finden konnte, betrachtete er Zorro, der die Ruhe weg war.

„Willst du dich nicht auch mal anziehen?“

„Warum sollte ich?“

„Weil jetzt gleich jemand rein kommt.“

„Und?“

Resigniert seufzte der Koch, es hatte wohl keinen Sinn, der Schwertkämpfer machte sich nichts aus solchen Dingen.

„Ist dir nicht kalt?“

„Nein.“

Toll, es war so unfair, er fror sich hier einen ab und der Schwertschwinger saß im warmen Bett und wusste das wohl gar nicht zu würdigen.

Seufzend betrachtete er diesen wunderbaren Körper, wie gerne würde er sich jetzt wieder zu Zorro, ins warme Bett, legen und den Tag verschlafen, aber als Smutje war ihm so was nicht gegönnt.
 

Mit einem Klacken wurde die Klinke heruntergedrückt und die Tür ging auf.

Vorsichtig steckte Robin den Kopf herein, sofort herrschte Eiszeit im Zimmer, selbst der Schwertkämpfer schien zu frösteln

„Herr Koch, Herr Schwertkämpfer? Ah ihr seit schon wach.“

Dann erblickte sie Sanji, der sich alle Mühe gab, sie jetzt nicht, wie eine Motte das Licht, zu umschwirren und antwortete nur.

„Ja, Robin-swan, ich bin fast soweit.“

Das er rot wurde versuchte er zu ignorieren, doch ihr Blick sprach Bände, vor allem, als sie sich an den Schwertkämpfer wandte, dem es noch nicht mal peinlich schien, dass jeder hier auf seinen halbnackten Körper, und die verräterischen Spuren darauf, starren konnte, nun ja, der einzige der hier wahrscheinlich starren würde, war Sanji.

„Kannst reinkommen.“

Zorro, wie er leibt und lebt.

Robin trat ein, und hinter ihr schien sich eine Prozession aufzutun, als plötzlich eine, zugegeben sehr unattraktive und männliche, Frau und ein, verdammt zierlicher und elfenhafter, Mann eintraten.

Hinter ihm folgte Nami, nun starrte der Koch zumindest nicht mehr alleine, denn eben jener war es anscheinend unmöglich ihren Blick von dem gut gebauten Muskelpaket vor ihr zu heben und es wirkte so, als wollte sie jeden einzelnen blauen Fleck auf dieser gebräunten Haut mit ihren Augen aufsaugen, dann blickte sie zu dem Koch und lief rot an.

Innerhalb dieses Momentes hatte Zorro sich aufgerichtet und knurrte nun feindselig.

„Wer seid ihr zwei?“

Seine Linke suchte schon nach seinen Schwertern.

„Wir sind die Wächter der Insel und hier, um uns deinen Fluch anzusehen.“

Der Schwertkämpfer schien sichtlich überrascht, dass eine Frau antwortete, denn er öffnete die Augen, und stolperte dann überhetzt rückwärts, wobei er auf sein Bett fiel.

Die komische Frau sprach erneut.

„Sei unbesorgt, Bushido, wir sind der Magie mächtig, also ist es selbstverständlich, dass du uns sehen kannst.“

Verwirrt sah Sanji zum Grünhaarigen.

Stimmte es? Konnte er sie sehen?

Verwirrt antwortete der Krieger.

„Die Hexe konnte ich nicht sehen, und sie kann doch auch Magie anwenden, oder nicht?“

Die seltsame Wächterin nickte anerkennend.

„Du bist sehr aufmerksam, Bushido, es stimmt, die Hexe des ewigen Fluches besitzt große Macht, allerdings ist es reine schwarze Magie, wir hingegen beherrschen die Kunst des Heilens, deshalb kannst du uns sehen.“

Zorro nickte nur wiederstrebend.

„Wenn du nun erlaubst, Bushido, würden wir dich gerne untersuchen, um dir einen geeigneten Heiler zukommen zu lassen.“

„Tut, was ihr nicht lassen könnt.“

Eine Sekunde später hielt der Schwertkämpfer sein Schwert in der Hand, und platzierte die Klinge am Hals des Mannes, der von einem Moment auf den anderen einfach losgeprescht war.

„Wenn du uns verletzt, können wir dich nicht untersuchen, geschweige denn heilen.“

„Der Kerl soll mich nicht anpacken!“

„Dann können wir dir nicht helfen.“

Der Koch erschrak, wenn dass so weiterging, würden sich die beiden umdrehen, ohne dass Zorro geholfen war.

Schnell packte er das Handgelenk des Älteren und führte das Schwert gen Boden, der Ältere ließ es zu.

„Keine Sorge, der Schwertkämpfer wird sich untersuchen lassen. Nicht wahr, Marimo?“

Knurrte er die letzten Worte.

„Nun gut, Bushido, lässt du die Untersuchung nun zu, oder nicht?“

Grummelnd nickte der Schwertkämpfer und ließ zu, dass der weiblich wirkende Mann zu ihn trat und ihn anfasste.

Vorsichtig strich er beim Grünhaarigen über Augen, Gesicht, Hals, Brust.

Murmelnd tat die Frau ihre Unzufriedenheit kund.

Als der Mann Zorro in Ruhe ließ, nickte sie langsam und sagte.

„Sieht so aus, als wüssten wir was zu tun ist. Am frühen Abend wird ein Bote zu eurem Schiff kommen und beide Verfluchten, mit jeweils einem Begleiter, mitnehmen, zur Gemeinen, sie wird über die Heilung bestimmen. Der Rest eurer Crew bleibt an Bord.

Nun dürft ihr euer Schiff am Hafen anlegen“

Mit einem Lichthauch, waren beide auf einmal verschwunden.

Verwundert sahen sich die anderen an, während der Schwertkämpfer sich verwirrt aufs Bett fallen ließ.

„Was hatte das denn zu bedeuten?“

Namis Stimme zerschnitt die Stille.

„Ich glaube, dass die beiden Herren Wächter einen Plan haben, die Frau Gemein wird über die Heilung bestimmen.“

„Aber wie konnten sie so einfach verschwinden?“

„Wie wäre es mit, durch Magie, Frau Navigatorin?“

„Ich sag’s ja, merkwürdige Leute!“
 

Eine Stunde später befand Sanji sich schon wieder in der Kombüse und versuchte etwas zu kochen, gar nicht so einfach, wenn die Hände in dicken Fäustlingen steckten und er am ganzen Leib zitterte.

Vorsichtig balancierte er die Pfanne zwischen den vielen Schichten Stoff hin und her.

Puh, geschafft, sicher stand sie auf der kleinen Flamme.

Dann hob er, bibbernd wie immer, die Glasschüssel hoch, um sie auf den Tisch zu tragen, doch wieder wollten ihn seine halb erfrorenen Hände im Stich lassen, das Glas rutschte durch die steifen Finger hindurch.

Doch das Splittern von Glas ertönte nicht, dafür aber ein leises Rums und eine genervte Stimme.

„Verdammt, pass doch auf!“

Direkt vor ihm, auf dem Boden, lag ein Schwertkämpfer, endlich in voller Montur, mit noch nassen Haaren vom Baden, und hielt die Schüssel sicher auf seiner Brust.

„Huch, wie kommst du den hier hin?“

„Ich liege nur mal Probe. Was lässt du die Sachen fallen?“

„Als würde ich das absichtlich machen. Es ist so arschkalt!“

„Findest du?“

Die strengen Augenbrauen des Grünhaarigen wanderten nach oben.

„Ja, verflucht noch mal, und nun steh auf, und gib mir die Schüssel.“

Grummelnd erhob sich der andere.

Nach einigen Minuten fragte der Koch das, was ihn auf den Lippen brannte.

„Sag mal, Zorro, wer wird mit dir auf die Insel gehen?“

Der Blinde zuckte mit den Schultern.

„Wenn du’s aushältst kannst du mitkommen.“

„Was meinst du von wegen aushalten, dich und Ruffy schaff ich auch noch ein paar Stunden auf ner Insel zu überleben.“

„Ich hab vom Wetter gesprochen, du Idiot.“

„Ach so.“

Sekunden verstrichen.

„Ich komme trotzdem mit.“

Der Schwertkämpfer nickte.

„Gut.“

„Sag mal, wen nimmt Ruffy?“

„Ah, ich glaub Nami, wenn ich die Kopfnuss richtig verstanden habe.“

Der Grünhaarige grinste.

„Hast du gerade von mir gesprochen?“

Eine recht übel gelaunte Nami kam herein, halb erfroren und in einem dicken Mantel.

„Oh, Nami-chan, soll ich dir einen Tee machen, der deine bezaubernden Lippen aufwärmt.“

„Das wäre lieb Sanji, aber bitte hör mit der Turtelei auf.“

„Gerne Nami-Schätzchen.“

Resigniert lies sich die junge Frau auf ihren Platz fallen.

Der Koch würde sich nie ändern, obwohl er ja jetzt mit einem Mann zusammen war.

Sie lächelte leicht, alles nur Fassade.
 

„…Und deshalb bringe ich euch nun zur Gemeinen, aber es ist wirklich wichtig, dass ihr…“

„…dass wir sie nicht unhöflich behandeln und höflich bleiben, egal, was passiert. Das haben wir verstanden.“

Man hörte dem Schwertkämpfer an, wie genervt und ungeduldig er war, aber wen wunderte es?

Ihr Führer war ein kleines, sommersprossiges, elfjähriges Mädchen, dessen rote dicke Zöpfe nur so im Wind flogen.

Doch das Problem an Führer-chan, wie sie sich nannte, bestand eigentlich darin, dass sie plapperte wie ein Papagei, wobei sie sich andauernd wiederholte.

Manchmal sprach sie so schnell, dass Sanji sie gar nicht mehr verstehen konnte, was vielleicht auch daran lag, dass er sich nicht sonderlich anstrengte, imemrhin hatte er ja genug mit dem blinden Schwertkämpfer zu tun.

Dieser hatte es geschafft, beim an Land gehen, direkt ins Meer baden zu gehen und war laut fluchend und pitschnass erst wieder an Land gekommen, was er einer unsanften Gum-Gum-Angel zu verdanken hatte.

Ruffy beklagte sich derweil immer noch über die drei dicken Beulen die auf seinem Kopf prangten, denn diesmal war nicht nur Nami die Hand „ausgerutscht“.

Mittlerweile versuchte der Koch den Blinden durch die kleine Stadt zu führen. Wie damals im Wald gingen sie Hand in Hand, wobei der Blonde den anderen alle zwei Meter anzischte ihm nicht die Hand zu zerquetschen, und Zorro die zweite Hand auf Sanjis Schulter gelegt hatte und so einen halben Schritt hinter ihm ging, so konnte er den meisten Hindernissen ausweichen.

„Verflucht noch mal! KOCH!“

Wie gesagt, den meisten…

Es war wirklich verwunderlich, dass Zorro, obwohl er auf dem Schiff so gut zu recht gekommen war, hier auf der Insel wieder fast so hilflos war, wie kurz nach seiner Verfluchung. Wie der Schwertkämpfer schmerzhaft hatte feststellen müssen, konnte er nicht alle Inselbewohner sehen, was ihn allerdings nur im gewissen Maße störte.

Dankend wechselte der Smutje mit Nami einen Blick, die es geschafft hatte, für drei Berry, dass das kleine Put endlich mal die Klappe hielt.

Die nächsten Minuten vergingen im angenehmen Schweigen, nur unterbrochen von Namis Gefluche, wenn Ruffy plötzlich Fressbuden sah.

Schließlich erreichten sie ein kleines Haus und traten ein. Erleichternd stellte der Koch fest, dass die Rotzgöre nicht mitgekommen war.

„Willkommen Fremde. Ich bin überrascht, hatte ich mir eine Piratencrew doch größer vorgestellt.“

Aus dem Nichts ertönte eine Stimme, doch aus den Schatten des Hausflures tauchte plötzlich eine junge Frau auf.

Sie hatte kurze blonde Haare, die durch einen Haarreif zurückgehalten wurden, und sah eigentlich aus, wie eine normale Frau, bis auf ihre Augen. Sie erinnerten den Koch stark an die blassen Seelenspiegel des Schwertkämpfers, nur war es hier kein Mintgrün sondern ein blasses blau.

Sie war blind.

Der Schwertkämpfer neben ihm hatte sich versteift und starrte anscheinend in die gleiche Richtung.

„Wir durften nur einen Teil der Crew mit an Land nehmen.“ Antwortete Nami, die sich am schnellsten gefasst hatte.

„Soso.“

Die Stimme der Gemeinen hörte sich wenig interessiert an, und ihr leerer Blick lag auf Zorro.

„Sei nicht überrascht, Bushido, ich bin nicht die, für die du mich hältst, der Fluch lässt dich jemanden anderen sehen, als ich bin.“

Verwirrt blickte Nami vom Schwertkämpfer zur Magierin.

„Was meinst du damit? Was hat er?“

Lächelnd erklärte die Frau.

„Da euer Freund blind ist, lässt ihn der Fluch eine andere Person hier stehen sehen, an meiner Stelle, es sind meistens Personen mit denen schmerzhafte Erinnerungen einhergehen. Aber keine Sorge, wenn ich ihn heilen kann, ist das vorüber.

„Kommt mit mir, und ich erkläre euch alles.“

Damit deutete sie in das Innere des Gebäudes.
 

Die Regeln waren einfach.

Es gab nur eine Heilmethode.

Ruffy und Zorro würden beide einen speziellen Trank erhalten, der sie leicht schwächen würde, und nach einer abgemachten Zeit würde die Wirkung aufhören, solange durfte Ruffy nicht den Mund öffnen, auch nicht zum Essen, und Zorro sollte sich die Augen verbinden.

Wenn die Wirkung aufhörte gab es zwei Ausgangsmöglichkeiten, die erste war, der Fluch war gebrochen, die zweite war, er war es nicht.

Die Heilzeit bei Ruffy sollte laut der Gemeinen, die nicht sagen wollte, warum sie so genannt wurde, mindestens zwei Tage betragen, er bestand auf höchstens einen, sie gab nach.

Bei Zorro war es schwieriger, aufgrund der Akzeptanz schien der Fluch stärker zu wirken, und deshalb sollte die Heilzeit größer gewählt werden.

Die junge Frau verlangte vier Tage, doch der Schwertkämpfer bestand darauf, dass es nicht länger als 36 Stunden dauern dürfte.

Seufzend erhob sie sich.

„Ich werde jetzt beide Gegenmittel herstellen, es wird etwas dauern. Ich würde dir raten, Navigatorin, zu eurer Crew zu gehen, und ihnen Bescheid zu geben, ihr solltet, solange das Gegenmittel wirkt, nicht das Land verlassen, vielleicht sollten sie sich hier ein Zimmer mieten.“

„Gute Idee, vielen Dank, Gemeine.“
 

Wenige Minuten später war die ganze Crew in dem kleinen Zimmer der Magierin versammelt und hörte Sanji zu, der alles noch mal im Kurzformat erklärte. Er war noch nicht mal fertig, als Lyssop seine neuste Erfindung vorstellte.

Es waren zwei Uhren, die von der angegebenen Zeit an runter liefen, einmal 24-Stunden lang und einmal 36.

Ruffys Uhr würde dann laut piepen, Zorros allerdings nur vibrieren.

Alle hielten es für eine recht gute Idee.

„Ihr müsst nur auf den roten Knopf drücken… äh, Zo… Vize, der große an der rechten Seite, genau der, und dann läuft die Zeit.“

Mit einem lauten Dong lag plötzlich ihr Kapitän auf dem Boden.

„Doch noch nicht jetzt, du Vollidiot, erst gleich, sobald du dieses Zeug gesoffen hast.“

Knurrte die Navigatorin und ließ ihre Faust sinken.

Dann ging die Tür auf und die blonde Frau kam herein, Zorro hatte nicht sagen wollen, wie sie für ihn aussah.

Sie bedeutete Zorro und Ruffy mit ihren ausgewählten Begleitern in zwei Nebenräume zu gehen und brachte dort jedem seine Mixtur.

Unruhig stand Sanji neben dem Schwertkämpfer, der auf einer Bettkante saß, die Augen schon verbunden, und den Kelch in seiner Hand betastete.

Schließlich seufzte er und kippte sich das nach nichts riechende Gebräu in den Rachen.

Dann drückte er auf den Knopf von Lyssops komischer Uhr.

„Und?“ Der Smutje konnte die Besorgnis wieder mal nicht verbannen.

„Was und?“

„Na, wie fühlt es sich an, wie hat es geschmeckt?“

Einen Moment schien der Blinde zu überlegen, ehe er antwortete.

„Schmecken tut es nach nichts, ich habe auch nicht das Gefühl gehabt, Flüssigkeit zu mir zu nehmen, aber es brennt leicht.“

Er zuckte mit den Achseln.

„Ist doch eh egal.“

Lächelnd ließ sich der Smutje neben seinen Geliebten aufs Bett sinken.

„Nun ja, immerhin wirst du nun in einer absehbaren Zeit wieder sehen können. Das ist doch schon mal etwas.“

Sein gegenüber nickte.

Dann grinste er.

„Und Ruffy wird auch bald wieder der Alte sein.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  pbxa_539
2009-07-31T13:07:32+00:00 31.07.2009 15:07
Ich vermute mal, Zoro sieht Kuina...

Und ich stimme niqu84 zu, ich denke, da ist was im Gange. Irritiert irgendwie schon, wenn jemand den Namen "Die Gemeine" bekommt. Das gibt mir ein wenig zu denken ^^

Ich denke, das mit der Heilung wird auf sich warten lassen, so wie es jetzt ist, wäre es - in meinen Augen zumindest - zu einfach.

Ich warte gespannt auf die Fortsetzung, und sage hier auch mal danke für die ENS ;)

LG
Von:  F34rN0D4rkn355
2009-07-29T15:49:35+00:00 29.07.2009 17:49
hach ich freu mich immer wieder wenn ich ne ens bekomm!
ich find das kap echt spannend, die inselbewohner, die 'gemeine' u das ganze. ich mag deinen schreibstil, er macht lust auf mehr zu lesen u die story wie gesagt is total gelungen!

ob zorro u ruffy nun endlich von ihren flüchen befreit werden oder ob da nich noch was hinterhältiges im gange is, bleibt abzuwarten. ich glaub nämlich das die 'gemeine' nicht umsonst ihren namen trägt.

mach weiter so
lg^^
Von:  SMC_Smoker
2009-07-28T22:06:58+00:00 29.07.2009 00:06
das ist alles sehr schön beschrieben.
ich stimme Sky voll und ganz zu, die inselbowohner sind super dargestellt!

die idee mit den tränken, der wiederspenstigkeit von zorro und ruffy, einfach super gelungen.
ich bin echt gespannt wie es denn nun weiter geht.
und (auch hier stimme ich Sky zu) ich würde auch gerne wissen, wen zorro statt der frau sieht.
wahrscheinlich seine tante, oder seinen onkel?

naja.
ich freu mich auf das nächste kapitel^^
lg wibi
und danke für die ens, das is super lieb!
Von:  Sky2
2009-07-28T22:01:14+00:00 29.07.2009 00:01
hey,

es ist sehr interessant wie du die inselbewohner darstellst!!
sie sind auch richtig gut beschrieben also ich kann sie mir gut vorstellen!
^^
das kapi war mal wieder super und ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht!
ob die heilung bei beiden klappt oder nicht? und wenn zorro statt ihr sieht würde ich auch gerne wissen!!

also ich bin wie immer gespannt auf das nächste kapi und freu mich schon sehr drauf!

bis dann
lg sky


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