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Blind Love

wenn man blind ist, muss man lernen, jemandem zu vertrauen(ZoxSa)
von

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loss of what?

Hey

also erstmal, ihr werdet endlich eure Antwort bekommen, ob sie euch gefällt oder nicht, liegt bei euch. Das Kapi ist geschrieben^^

Vielen lieben dank für die ganzen kommis^^

Viel Spaß
 


 

Stöhnend richtete er sich auf.

Wäre er nur gestern Abend noch duschen gegangen, aber wer hätte denn wissen können, dass ihn nun solcher Muskelkater strafen würde?

Außerdem war das Angebot, beim, ebenfalls ungeduschten, Marimo in den Armen zu schlafen, einfach zu verlockend gewesen.

Eben jener drehte sich gerade zur Seite und seufzte wohlig.

Leise erhob sich der Blonde und suchte sich neue Klamotten zusammen, dabei glitt sein Blick durch das Zimmer, über die noch unausgepackten Einkaufstüten, Zorros Schwerter, Sanjis Kommode, zu dem kleinen Regal, auf dem Zorro sein Pflegematerial für seine geliebten Zahnstocher aufbewahrte, und vier Bücher.

Ja, der Koch war auch sehr erstaunt gewesen, als er sie das erste Mal gesehen hatte, unschuldig hatten sie da gestanden, jedem, der hereinkam den Rücken zugewandt, als würden sie schlafen. Doch immer, wenn der Schwertkämpfer sich unbeobachtet gefühlt hatte, hatte er eins von ihnen hervorgezogen und darin gelesen.

Oft hatte ihn auch niemand beobachtet, zumindest von den restlichen Crewmitgliedern, nur der Koch, er hatte immer so getan als würde er schlafen, und hatte beobachtet.

Bald schon war ihm aufgefallen, dass der Grünhaarige nie wahllos nach einem Buch griff.

Nach einem besonderes hartem Training griff er immer nach dem kleinem Buch, welches in weinrotem Leder eingebunden war, nach einem gefährlichem Kampf, den der Vize nie ohne Verletzungen überstand, griff er nach dem Buch im blauen Stoff, es wirkte sehr edel.

Als der Schwertkämpfer ein neues Schwert errungen hatte, hatte er das kleine, schon ziemlich abgewetzte Büchlein genommen, welches anscheinend in eine besondere Art Baumrinde eingebunden war und an Tagen, an denen er noch ruhiger war als sonst, hatte er immer nach dem schwarzen Buch gegriffen, dieses schien ihm am wertvollsten zu sein, sanft hatte er immer über den Buchrücken gestrichen, manchmal sogar etwas geflüstert, bevor er es geöffnet hatte, ohne zu wissen, dass der Koch all das mitbekommen hatte.

Er wusste es immer noch nicht.

Seufzend wandte sich Sanji zur Tür, er mochte das kleine, unscheinbare Lächeln, was er nur sah, wenn der Schwertkämpfer sich dieses schwarze Buch angesehen hatte.

Er würde es nie wieder sehen, denn Zorro war nun blind.

Für immer.

Mit einem Ruck machte er sich von diesen Gedanken los und verschwand ins Badezimmer, ein warmer Wasserstrahl war dass, was er nun brauchte.
 


 

Sein Blick glitt über das stille Wasser, es schimmerte leicht golden, die Sonne strich gerade über den Horizont, der Wind spielte mit seinen kurzen Haaren.

Er hörte Schritte, seufzend verschränkte er die Arme vor der Brust, er hatte gewusst, dass sie kommen würde, sie konnte ja so nerven.

„Hina wünscht Smoker einen schönen guten Morgen.“

„Morgen.“ Neben ihrer fast schon grellen Stimme wirkte sein Grummeln noch schroffer.

„Und Hina möchte eine Erklärung.“

Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie ihr rosa Haar von den Luftzügen getragen wurde, entschlossen strich sie eine Strähne hinter ihr Ohr.

„Nun, Hina wartet.“

Wieder blickte er gen Meer, ehe er antwortete.

„Der Schwertkämpfer war blind, er und der Koch hatten ziemlich viel einstecken müssen, außerdem hatte ich mir um meinen Geisteszustand Sorgen gemacht als plötzlich ein lebendes Skelett auftauchte.“

Sie schnalzte missbilligend mit der Zunge.

„Schlechte Ausrede, Smoker. Hina weis, dass sie nicht stimmt, aber Hina wird nicht hinterfragen, nur eine Antwort hätte Hina gerne noch.“

„Was denn?“ Auch wenn sein Tonfall alles andere als freundlich war, war er ihr dankbar, dass sie nicht nachhackte, mit Sicherheit wusste sie was.

„Warum hat Smoker den Kampf zwischen Lorenor Zorro und Leutnant Tashigi unterbrochen?“

Zum ersten Mal an diesem Morgen blickte er sie an.

„Obwohl er blind war, war er sehr viel besser als sie, sehr viel besser.“

„Hatte Tashigi keine Lektion verdient?“ Sie lehnte sich vor.

„Lorenor hätte sie jederzeit umbringen können, aber sie hat Talent, ich habe…“

„Smoker hat ein gutes Herz, Hina weis das, Smoker war besorgt um Tashigi.“

Mit einem leisen Seufzen nickte er, vielleicht hatte sie ja Recht.

Mit einem Grummeln lauschte er dann ihren leiser werdenden Schritten, als sie ging.

Es wäre ein Leichtes gewesen, den Piratenjäger und den Smutje zu fangen, aber er, er hatte es nicht tun können.

Ja, er hatte ein gutes Herz, verdammt noch mal, viel zu weich.
 

„Du?“

Die Stimme des anderen war schwach und doch wurde sie von den kalten Steinmauern wiedergegeben und ins Schrecklichste verzerrt.

Vorsichtig hob er den Kopf und blickte zu Smoker, seine Augen waren blutunterlaufen doch das war nicht das Schlimmste.

„Ja ich.“ Antwortete er nur, was sollte er auch sagen? Er war nie ein Man der vielen Worte gewesen, nein, gesprochen hatte meist immer sein Gegenüber, aber dieser schien nun nicht mal mehr die Kraft zu haben, um zu lachen.

Durch die Gitterstäbe konnte er sehen, wie das Blut auf dem Körper des anderen langsam trocknete, über Haut und Ketten floss, den Boden besudelte.

„Warum bist du hier?“ In seiner Stimme lag Trauer, als wollte er nicht, dass der Flottenadmiral ihn so sehen würde, als wollte er nicht, dass Smoker von seinem Versagen wusste.

Der Grauhaarige antwortete nicht, es tat ihm weh, den anderen so zu sehen, ihn leiden zu sehen.

Ja, warum war er überhaupt hergekommen? Hatte er auf einen netten Plausch gehofft? Wollte er sich nur überzeugen, dass der andere litt? Wollte er ihn befreien?

Doch, das war eigentlich die tief versteckte Idee gewesen, den anderen zu retten, bevor der Krieg beginnen konnte.

„Ich habe Garp gebeten mich zu töten. Er wollte es nicht tun…“

Er hatte davon gehört, falsch. Monkey D. Garp hatte es ihm selber erzählt, in einem stillen Moment wo sie unter sich gewesen waren.

„Ich würde es auch nicht tun.“ Seine Stimme war so rau, ein bitterer Geschmack legte sich auf seine Lippen während sich dieses Schreckensbild des anderen in seine Netzhaut brannte.

Er spürte, wie die dunklen Augen ihn hart ansahen.

„Warum bist du gekommen?“ Zischte er erneut.

Es schien ihn viel Kraft zu kosten, den Kopf erhoben zu halten.

Er war gekommen, um diese Gitter zu zersprengen! Er war gekommen, um die Ketten auseinander zu reißen! Er war gekommen, um ihn mit sich zu nehmen! Er war gekommen, um ihn zu retten!

Deshalb war er nach Impel Down gekommen.

„Das darfst du nicht tun!“ Das Flüstern des anderen riss ihn aus seiner Starre.

Überrascht sah er den Jüngeren an, wie schaffte er es immer, in seinen Zügen zu lesen.

„Warum?“ Warum sollte er nicht alles opfern, um ihn hier rauszuholen? Warum sollte er nicht alles aufgeben, um den anderen am Leben zu halten?

„Du trägst Verantwortung! Es gibt Leute, die sich auf dich verlassen müssen! Lass sie nicht im Stich!“

Am liebsten hätte Smoker den anderen angeschrieen. Wollte er nicht verstehen, dass es ihn überhaupt nicht interessierte? Wollte er nicht verstehen, dass ihm Hina, Tashigi und all die anderen scheißegal waren, wenn er starb? Wollte er nicht verstehen, dass er das einzige in Smokers Gott verdammten Leben war, was wichtig war?

Leise kicherte der Junge.

Es wirkte unpassend, wer lachte schon, wenn er mit Meeresstein gefesselt, blutüberströmt und auf seine Hinrichtung wartend, in Impel Down saß?

Nun ja, einer tat es wohl.

Portgas D. Ace!

Er war eben doch wie sein Vater.

„Was lachst du so?“

Der Ältere wollte es nicht verstehen.

„Es ist so süß, dir beim Nachdenken zu zusehen.“

Lachte der andere leise.

Grummelnd wandte er sich ab. Hatte er keine anderen Probleme, als darüber zu lachen, wie Smoker beim Nachdenken aussah? Anscheinend nicht.

Als er wieder zu dem Jungen blickte, war dieser ernst, sein Blick war gefährlich, Smoker nickte, er würde sich nicht gegen den Willen des anderen stellen.

„Ich schaff das schon alleine.“

„Ja sicher.“ Angesäuert sah er Ace an.

Diese dumme Naivität! Die Sommersprosse wusste ganz genau, dass er es nicht alleine schaffen würde, doch verbot er Smoker gerade, sich einzumischen, nur weil er ein verdammter Kapitän war? Ah nein, er war ja mittlerweile Flottenadmiral.

„Aber ich möchte dich um etwas bitten.“

Seine Stimme war leiser geworden, er schien erschöpft.

„Was denn?“

„Nun ja“, der Schwarzhaarige schien einen Moment zu überlegen.

„Ich mache mir Sorgen um meinen kleinen Bruder, ich weis nicht wie es ihm geht.“

Fassungslos starrte er den Gefangenen an.

War er denn jetzt völlig verrückt geworden?

„Du willst also, dass ich nach diesem verdammten Gummibengel Ausschau halte und dir dann sage, was los ist?“

„Ja.“ Bestätigte der andere völlig sorglos.

„Aber ich würde gerne eine kleine Klausel einbringen.“

Entnervt starrte er den Jungen weiterhin an, unsicher ob er wissen wollte, was jetzt kommen würde.

„Nimm sie nicht gefangen.“

Es war eine Bitte.

Schallendes Gelächter erhellte die dunklen Gänge einen Moment, doch es war bitter und freudlos.

„Was erwartest du von mir? Ich soll sie besuchen, zum Tee trinken, oder was? Wir sind Feinde, Ace, Feinde.“

„Sind wir doch auch, Smoker.“

Sein Blick sagte alles.

„Das ist was anderes.“

„Bitte, ich möchte nur wissen, dass Ruffy nicht zu viele Dummheiten macht.“

Smoker sah weg, er mochte den Blick nicht, mit dem der andere ihn bedachte. Es war ein Blick des Abschiedes.

Er nickte.

„Aber nur ein mal.“

Damit ging er. Nicht fähig, den Gefangenen noch eine Sekunde länger anzusehen, doch er wusste, er würde ihn, noch einmal zumindest, sehen.

Immerhin musste er erzählen, wie es denn den Strohhüten ging. Hoffentlich fand er sie schnell.
 

Die Zeit wurde knapp, dass wusste Smoker, hoffentlich war Ace noch in Impel Down, sonst könnte er seinen Auftrag nicht erfüllen.

Die Sonne verließ den Horizont.

Der Flottenadmiral lächelte leise.

Heute war ein guter Morgen, um sich zu betrinken.
 


 

Erleichtert streckte er sich.

Diese Dusche hatte verdammt gut getan, nun würde er das Frühstück machen, und später wenn Zorro duschen würde, würde er dessen neue Sachen wegpacken.

Ausgeschlafen und frisch geduscht war Sanji sich sicher.

Egal was noch passierte, sie schafften alles, und Zorros Blindheit würde ihnen irgendwann genauso wenig auffallen, wie all die anderen Merkwürdigkeiten auf ihrem Schiff, zum Beispiel, dass ihr Arzt ein Elch, oder ihr Musikant ein Skelett war.

Gut gelaunt ging er denn Gang hinunter, um noch Mal nach Zorro zu sehen, bevor er das Frühstück vorbereiten würde, doch eben jener schlurfte ihm entgegen. Die Augen zu vor Müdigkeit.

„Morgen Schlafmütze.“

„Hm..“

„Und, gut geschlafen?“

„Hm..“

„Bist du auf dem Weg zur Dusche?“

„Hm..“

„Schaffst du dass auch alleine?“

„Hm..“

„Soll ich dir schon mal Sachen bereitlegen?“

„Hm..“

„Schlaf mir bloß nicht unter der Dusche ein.“

„Hm..“

Kopfschüttelnd ging er weiter.

Der Schwertkämpfer war einfach kein Mensch, mit dem man sich Morgens unterhalten konnte, vor Nachmittags brannte sein Gehirn noch auf Sparflamme.
 

„Guten Morgen Herr Koch.“

„Oi, Morg’n Kringelbraue.“

„Hey Franky, einen wunderbaren Morgen, Robin-swan.“

Archäologin und Zimmermann wechselten einen Blick, den der Blonde allerdings nicht sehen konnte, da er kochte.

Zorro stand immer noch unter der Dusche, auch wenn er wacher gewirkt hatte, als Sanji ihm frische Klamotten gebracht hatte.

„Wie war die Nachtwache?“

Erkundigte er sich, während er der Schwarzhaarigen einen Kaffee hinstellte und dem Cyborg einen Flaschenöffner für seine Cola zuwarf, der Blauhaarige hob beide Daumen und schrie begeistert.

„SUPER!“

„Ruhig.“ Erklang die Stimme der Archäologin, bevor sie einen Schluck ihres Getränkes nahm, ohne eine der beiden anderen Anwesenden anzusehen.

„Gut, dann setzt euch mal. Ich bin fast so weit, dann könnt ihr noch etwas Essen, bevor Ruffy aufwacht.“

„Eine SUPER Idee, Küchenmeister.“

Im nächsten Moment ging der Koch beinahe zu Boden, so fest schlug der andere ihm auf die Schulter.

Innerhalb der nächsten halben Stunde nahm das Frühstück Gestalt an und auch die restliche Crew tröpfelte langsam in die Kombüse.

Nami hatte Zorro aufgegabelt, der sich allen Anschein nach verlaufen hatte und erhöhte gerade seine Schulden um weitere 2 Millionen Berry.

Einen Moment später schlug sie Ruffy gegen die Wand, da dieser erst Zorro ausgenockt hatte und dann auch sie umrennen wollte, um schneller in der Küche zu sein.

Dessen Schulden wuchsen gerade in größere Höhen, als sein Kopfgeld je erreichen könnte.

Der Koch seufzte.

Mal angenommen, das One Piece wäre ein materieller Schatz, was er jedoch bezweifelte, es würde wohl mittlerweile ganz Nami gehören, so viele Schulden hatten sie alle schon bei ihr, mit Ausnahme von Robin.

Endlich saßen sie alle auf ihren Plätzen, wobei der Koch diesmal wieder am Buffetie saß, wie früher, alles war wie immer, nur dass Ruffys Hand erstaunlicher Weise große Bogen um Zorros Teller machte, was dieser gar nicht zu bemerken schien, er unterhielt sich angeregt mit Robin, ungewöhnlich, wo er doch immer so still war, Sanjis Blick kreuzte Frankys, beide grinsten verschmtizt, sie konnten es nicht lassen.

Eine gute Stunde später saßen nur noch die beiden Frauen am Küchentisch und berieten sich über ihren Kurs, den sie, wegen des kleinen Abstechers zur Heilinsel, leicht verändern mussten.

Nebenbei passten sie noch auf Ruffy und Brook auf, die zum Spüldienst verdonnert worden waren.

Vom Deck her erschreckte sie ein lauter Knall, der arme Kanonier schien wohl wieder in die Luft gegangen zu sein, einen Moment später hörten sie die hysterische Stimme Choppers, die nach einem Arzt schrie.

Ein Rumoren, wahrscheinlich der Schwertkämpfer, der am Mast sein Nickerchen hielt, wies den kleinen Elch daraufhin, dass er der Schiffdoc war.

Von weiter unten hörten sie ein dumpfes Hämmern, Franky baute, unter Aufsicht des Smutjes, einen stählernen Kühlschrank, da der Blonde beschlossen hatte, dass einer nicht ausreichte.

Lächelnd nippte die Orangenhaarige an ihren Saft, während Robin noch mal die geplante Route überprüfte.

Es hatte sich doch recht wenig verändert, auch wenn sehr viel passiert war.
 

Mit einem Ruck riss er die Luke auf.

Wütend sah er zum Schwertkämpfer, dieser hatte ihm den Rücken zugewandt und es wirkte so, als würde er durch die, nur aus Glas bestehende Wand, aufs Meer sehen.

Wenn er sehe könnte.

Kein Licht brannte, wozu auch, der Marimo war blind, ihm würde es nicht auffallen.

„Ich hab dich gesucht.“

Ja, und das ganze zwei Stunden, noch während dem Abendessen war Zorro einfach aufgestanden, um auf Toilette zu gehen, und war nicht wieder gekommen.

Überall hatte der Blonde gesucht, mit der absoluten Gewissheit, dass Zorro es nicht versuchen würde, blind und ohne Hilfe ins Krähennest zu klettern.

Was eigentlich logisch gewesen war, wo sonst konnte er trainieren, und dass hatte er auch getan, immerhin lag das dunkelbraune Hemd, was Nami ausgesucht hatte, unbeachtet auf dem Rundsofa, der Oberkörper des Schwertkämpfers war nackt.

Hier und da schimmerten blutunterlaufene Stellen im fahlen Mondlicht, eine kleine Wunde war beim Training wohl wieder aufgegangen, das Blut wirkte wie ein flüssiger Rubin, es hatte eine groteske Art der Schönheit inne.

„Willst du mir nicht antworten?!“ bellte er aufgebracht. Er hasste es, wenn der andere so gefühlskalt und hart war, so wie er nun mal war.

„Hast du mich was gefragt?“ meinte jener andere ruhig, aber auch leicht genervt, er schien in Gedanken gewesen zu sein.

Seufzend kletterte der Blonde in den Trainingsraum und schloss die Luke, der Ältere stand unverändert da, die Arme vor der Brust verschränkt.

Kopfschüttelt lächelte der Blonde.

„Du bist ein Idiot, weist du dass?“

„Du doch auch.“

Er würde gerne in Zorros Gesicht sehen, um die Spur eines Lächelns zu erkennen, was die Stimmung auflockern würde.

„Warum bist du so plötzlich weggegangen?“

„Darum.“ Murrte der Grünhaarige nur.

„Ach komm, was war los?“

„Musste nur auf's Klo. Außerdem, was geht dich dass an?“

Sie hatten sich wirklich kaum verändert, stritten immer noch, neckten immer noch, waren immer noch Rivalen, nun ja, so mehr oder weniger.

„Warum bist du dann nicht zurückgekommen?“

„Hatte keine Lust.“

Genervt fuhr sich der Blonde durch die Haare, ehe er eine Zigarette hervorfischte.

„He!“

Die Stimme des anderen war warnend.

„Hier wird nicht geraucht!“

„Ich hab sie noch nicht mal an, du Affe!“

„Dann lass sie auch aus, Zwiebelschneider.“

Missmutig steckte er die Zigarette zurück.

„Wusstest du, dass die Wirkung dieses blöden Heilzaubers länger anhielt? Ich hatte länger Schmerzen, als dass es versuchte zu heilen.“

Überrascht sah der Blonde auf.

Er verstand, der andere war hier hoch gegangen, weil es ihm nicht gut ging, und hatte, ganz nach Zorros Art, gegen den Schmerz angekämpft und trainiert.

„Du hättest was sagen sollen.“ Murmelte er.

„Hättest dir nur unnötige Sorgen gemacht.“ Grummelte der andere.

Sanji nickte, sie kannten sich mittlerweile einfach zu gut, er lächelte.

„Soll ich dir ein Fenster öffnen, damit du das Meer hören kannst?“

Er wusste, wie gerne der Schwertkämpfer dem Meeresrauschen zu hörte, fast so gerne, wie den Geschichten des Windes, die er ohne Probleme verstehen konnte.

„Nicht nötig.“

Erwiderte der Grünhaarige, und setzte fast flüsternd nach.

„Mir reicht es, zu sehen.“
 


 

„Kapitän Smoker?“

„Hm…?“

„Bitte kommen sie aus ihrem Büro raus, sie können nicht den ganzen Tag da drinnen verbringen ohne eine einzige Anweisung zu geben!“

Murrend öffnete der Flottenadmiral die Tür, augenblicklich stieg dem Leutnant der unangenehme Geruch von zu viel Alkohol vermischt mit Zigarrenrauch in die Nase.

Ihr Vorgesetzter sah nicht gut aus, in einer Hand hielt er sich am Türknauf fest, in der anderen zerdrückte er beinahe eine Flasche Sherry.

In seinem Mund hingen zwei Zigarren von der besonders übel riechenden Sorte und von dem Mundgeruch wollte sie gar nicht erst anfangen.

Ungewaschen war er, das Haar stand in alle Richtungen ab und Bartstoppel bedecken Kinn und Wangen.

„Sie wollen Befehle, Leutnant Tashigi?“

Sie nickte.

„Gut, dann sorgen sie dafür, dass dieser verfluchte Tanker morgen in Impel Down anlegt.“

„Ja, Sir.“

Endlich mal etwas womit sie was anfangen konnte.

Seit ihr Kapitän am Morgen in der Zeitung gelesen hatte, dass der Kommandant der 2. Division von Whitebeard, Portgas D. Ace in drei Tagen hingerichtet werde sollte, hatte er sich in seinem Zimmer verschanzt und niemanden mehr reingelassen.

Vielleicht war er endlich nicht mehr durstig.

Beschwingt drehte sie sich um, wandte sich zum Gehen.

„Tashigi?“

„Sir?“

„Wenn sie alles veranlasst haben, kommen sie mit ner Flasche Sake und zwei Gläsern!“

Verwirrt drehte sie sich um.

„Sir?“

Smoker grinste bitter.

„Heute ist eine gute Nacht um sich gemeinsam zu betrinken.“
 


 

„Was hast du gesagt?“ Seine Stimme war nur ein Hauch.

Im nächsten Moment stand er hinter Zorro.

„Was hast du gesagt?“ Wiederholte er, immer noch flüsternd.

In der Dunkelheit konnte er kaum etwas erkennen.

Dann drehte sich der Ältere um.

Leise klimperten die goldenen Ohrringe, Stoff raschelte, Atem stockte.

Lange stand er da, sah einfach nur in diese Augen, die ihn warm ansahen.

Das war es.

Sie sahen ihn an!

In der Dunkelheit leuchteten ihn tausende Smaragde an, gefangen in der Iris der einstigen blinden Augen. Früher waren sie von sattem Grasgrün getränkt gewesen, während der Erblindung warn sie blass, wie Mintgrün und nun, nun waren sie das Leuchten eines Frühlingsmorgen, wie der Tau auf jungen Blütenblättern. Ein warmes Leuchten, wie Smaragde.

Sie nahmen einen gefangen, diese Augen, hatten sie die Fähigkeit, soviel Ausdruck und Gefühl zu offenbaren und zu verbergen, und noch diese unheimliche Gabe, direkt in die Seele des Gegenübers zu blicken.

Auf den Zügen des Schwertkämpfers lag ein sanftes Lächeln.

Ob ihm bewusst war, wie stark sich seine Augen von früher unterschieden?

Vermutlich nicht, woher auch.

Langsam hob der Grünhaarige die Hand, fast vorsichtig strich er die blonden Strähnen zur Seite, und betrachtete nun beide blauen Augen, sah in dieses engelsgleiche Gesicht, blickte auf die Saphire, die ihn verwirrt, glücklich, überrascht und auch entsetzt anstarrten.

Er lachte leise, der verdutzte Anblick des Koches hatte schon was.

Er hatte es gespürt, die ganze Zeit, auch wenn es ihm am Anfang nicht aufgefallen war.

Die Erschöpfung des Kampfes hatte ihm verborgen, was er an diesem Morgen sofort gespürt hatte, die Medizin war noch nicht abgeklungen gewesen, der Heilungsprozess war noch nicht vorüber gewesen.

Aber er war sich nicht sicher gewesen, ob er denn, sobald die Wirkung nachlassen würde, sehen könnnen würde und um der Crew keine leeren Hoffnungen zu machen, hatte er nichts gesagt, nur Robin hatte es gewusst.

Immerhin war sie der Joker.

In dem Moment, wo der Schwertkämpfer gespürt hatte, dass die Schmerzen ihren Höhepunkt erreichen würden, war er aufgestanden, hatte den Tisch verlassen und war hier hoch geklettert.

Fast eine Stunde hatte er gegen den Schmerz ankämpfen müssen, ehe die Magie verebbte, das Erste, was er gesehen hatte war das Meer.

Er sah den Unterschied, war sich sicher, und auch jetzt bemerkte er es.

Eine ungewohnte Schärfe lag in seinem Blick, er sah viel mehr Kleinigkeiten, wie ein Falke.

Doch darauf achtete er kaum.

Er konnte sehen.

Er ließ seine Hand sinken, doch der Koch erhob die Stimme.

„Aber das ist jetzt wahr, oder?“

Er nickte.

„Es ist vorüber?“

Er nickte erneut.

Der Blonde lachte, seine helle Stimme erhellte den Raum, der dem Schwertkämpfer nicht dunkel vorkam, wie dem Koch.

Dann legte er seine Arme um die breiten Schultern Zorros und flüsterte.

„Daran sieht man es wieder. Den Dummen passiert nichts… Lass das!“

zischte er, als der andere ihm in die Seite piekste.

Dann blickte er dem anderen wieder in die Augen.

Sie lachten, dass sah man ihnen an, und ja, auch sie waren glücklich.

Müde ließ der Koch seinen Kopf gegen die nackte Brust des anderen sinken.

„Und jetzt, wirst du mir deine Bücher zeigen!“

„Warum dass denn?“

„Darum, und ich will endlich wissen, was das für ein Lied ist. Kannst du es mir beibringen?“

Der Schwertkämpfer murrte.

„Nichts hat sich verändert, bist nervig wie immer.“
 


 

So, jetzt wisst ihr es, so ziemlich alles.

Es wird noch allerhöchstens ein Kapitel kommen, wenn ihr wollt, mit den Reaktionen der einzelnen Crewmitgiedern und so.

Ach ja, was die Sache mit Ace angeht, ähm, da halt ich mich raus. Oda soll entscheiden wie es genau mit dem armen kerl weitergeht, immerhin ist er auch der Schöpfer von allem.

Alles Liebe eure Sharry



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2009-08-17T21:05:11+00:00 17.08.2009 23:05
...
Ich weiß nicht was ich noch sagen soll! (TÖT)Schnüff
Meine Gefühle, Nerven und Hoffnungen haben mit diesem FF sämtliche Höhen und Tiefen durchgemacht die es gibt!
Du bist einsame Spitze. (Verneig)
Wie schön das unser schöner Sexy Schwertkämpfer endlich seinen sinnlichen Engelskoch wieder sehen kann!!!
Bin aber auch ein bißchen Traurig das es zuende gehen soll...
Schreib weiter bitte bitte!!!!
Ich komm sonst auf entzug!
Von:  SMC_Smoker
2009-08-15T20:59:32+00:00 15.08.2009 22:59
*heul*
*schnüff*
*weint vor glück*
super geil,!!!
*zorro um hals fall*
jetzt gehts mir besser....^^
*glücklich seufz*

auch wenn das mit ace...
verdammt, smoker tut mir so verdammt leid!!!
ich hoffe, ace überlebt.
*depri in ecke sitzt*
[verdammt, stimmungsschwankungen garantiert]
aber smoker hat das richtige getan^^
*ihn tröstent drück*

lg wibi
Von:  Sky2
2009-08-15T15:21:49+00:00 15.08.2009 17:21
also, ich weiß ehrlich nicht was ich sagen soll!!
ein klasse kapi, einfach hammer!
mir fehlen richtig die worte!!
die sache mit ace und das zorro wieder sehen kann.....
einfach super geschrieben!!
^^
bin einfach hin und weg!!

und ich freu mich schon richtig auf das nächste kapi!!
bis dann
lg sky
Von:  F34rN0D4rkn355
2009-08-14T12:18:40+00:00 14.08.2009 14:18
SCHNIIIIIIEEEEEFFFFFF!!!! wo sind meine taschentücher ... such ...
du bist der hammer, das kap is der hammer, alles hammer! wie du zorros augen beschriebn hast, wow, smaragde ... ja voll u ganz!
ich verneige mich erfürchtig vor dir, hab vielen lieben dank u ja bitte schreib weiter ... wie der rest der crew reagiert würd ich schon noch gern erfahren.
gaaaaaaanz liebe grüße^^ u gaaaaaaaaaaanz fest geknuddelt^^
Von:  pbxa_539
2009-08-14T05:49:26+00:00 14.08.2009 07:49
Na Gott (oder Enel? )*g sei dank kann Zoro nu doch wieder sehen.
Auf Dauer wäre ein blinder Schwertkämpfer ja auch etwas irritierend.
Smokers Verhalten kann ich soweit nachvollziehen, Hina is aber auch ne Nervensäge...*koppschüttel

Mich würde ja viel mehr interessieren, was das für Bücher sind, die Zoro besitzt...
Von:  Cookie_Toast
2009-08-14T01:24:28+00:00 14.08.2009 03:24
UUUUUWWWÄÄÄÄ *snif* wie süß ! ! !

als ich des gelesen habe hat ich au noch voll die ´´Happy-End-Musik´´
gehört und musste eifach nur heulen~ *weiter snif*

es ist jetzt halb 4 morgens und dein FF ist daran schuld das ich nun 2 Tage amstück wach bin *gähn*

ABER DAS WARS WERT BUUUUÄÄÄÄÄ~ *heul*

bitte schreib weiter mir egal ob ich eine Woche amstück wacch bleibe
sonst krepier ich

LG
Dat Cookie ^.~ *weiter schlurchtz*
Von:  Zorroline
2009-08-13T23:07:21+00:00 14.08.2009 01:07
AAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH <3333333
Du hast mich zum Heulen gebracht!!!
Das erste mal in meinem Leben habe ich geheult, als ich eine FF gelesen habe! T_T
Als ich das gelesen hab, dass mein Zorrolein wieder sehen kann und was Sanji dann für Augen gemacht hat, ich.. ich war einfach nur überwältigt.. und hab dann geflennt.. Ouw man, was bin ich nur für ein Baby >.<
Aber du.. du hast das so.. Oah! So geil geschrieben.. Ich weiß gar nciht, wie ich das sagen soll Oo
Es war einfach nur der Hammer und auch jetzt kullern mir noch ein paar Tränen runter..
Soooo schön, so fesselnd und argh! so geil einfach, mitreißend!
Ich dachte ja auch, wie Sanji, dass Zorro für immer Blind ist und dann.. BÄÄMMM! Wow!!
Dickes fettes Lob an dich, meine Liebe <3

*dich voll fett umknuffz und dir alles geb, was du willst* xD

Schreib bitte schnell weiter, ich will leseeen xD

LG
Zorroline

PS: ERSTÄÄÄÄÄ <3

PSS: Man, das Chap les ich morgen nochmal xD

PSSS: Das war soooooo ergreifend, hab sowas von mitgefühlt, geil <333


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