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Vampirism

Schwarzes Blut und blaue Augen
von

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Verbannung

"KAILEENA!"

Nathanael stürzte sofort zur Klippe und schaute hinunter. Kaileena klammerte sich an eine Wurzel, Tränen liefen ihr über die Wangen. "H-Hilfe...! Bruder!", schluchzte sie. Mit Mühe versuchte Nathanael die Hand des Mädchens zu packen, doch sie war zu weit entfernt. Also lehnte er sich über den Rand und versuchte es weiter. Doch er merkte, wie langsam der Boden unter ihm abbröckelte. Aber Nathanael wollte sie nicht verlieren, auf keinen Fall!

>Nur noch ein kleines Stück...< Doch als seine Finger ihre Hand berührten, hielt die Wurzel nicht mehr stand und wurde aus dem Boden gerissen. Er sah noch wie Kaileena ihn verzweifelt ansah und dann hinunterfiel.

>Nein...NEIN!<

Mit einem verzweifelten Schrei sprang Nathanael dem Mädchen hinterher und versuchte ihre Hand zu fassen. Das Wasser der Klippe kam immer näher - bereit die beiden in tosenden Fluten zu verschlingen. Als er dann ihre Hand umschloss, zog er sie zu sich und drückte sie fest an sich. Die Sekunden, in denen sie fielen, kamen ihm wie in Zeitlupe vor. Ihm blieb keine Wahl. Obwohl er sich den Folgen bewusst war, die vermutlich fast schlimmer sein konnten als der Tod, schloss er die Augen und eine dunkle Aura umhüllte sie. Und bevor diese wieder verschwand flatterte eine kleine schwarze Fledermaus an der Stelle, wo eben noch die beiden gewesen waren.
 

Sie flatterte hinauf, zum Rand der Klippe und verwandelte sich zurück. Keuchend und zitternd vor Schmerzen aufgrund der Sonne sah Nathanael auf. Die Dorfbewohner hatten sich um sie gesammelt, angelockt von den Schreien. Ihre Mienen waren gemischt: Während die Kinder und die meisten Frauen verängstigt waren, standen die Männer direkt um sie herum und starrten Nathanael mit kaltem Blick an. Der Priester neben ihm umklammerte ein Kreuz, das er in der Hand hielt.

Zuerst war Kaileena noch etwas benommen, doch dann stand sie stolpernd auf und rannte schluchzend auf ihre Mutter zu. Diese umarmte sie fest und schaute Nathanael in einer Mischung aus Angst und Besorgnis an. Fean dagegen trat auf ihn zu. In seinem Blick lag eine derarte Kälte, dass Nathanael erschauderte. Als er vor ihm stehen blieb, verengten sich Feans Augen und er starrte ihn wie ein ekliges Insekt an, das zerquetscht werden müsste.

"Geh!", entfuhr es ihm.

"Aber...aber Fean..."

"Ich sagte GEH!"

Nathanael schüttelte geschockt und ungläubig den Kopf. Er sah noch einmal um sich. In keinem der Gesichter war Mitleid zu lesen. Nur Angst und Hass. Er richtete sich langsam auf und wollte gehen. Die Menschenmenge bildete eine kleine Gasse. Nathanael schritt langsam hindurch. Als er kurz zögerte und noch einmal zu Fean, Marya und Kaileena blickte, schrie Fean laut: "Verschwinde endlich!" Sein Arm zuckte und im nächsten Moment spürte Nathanael einen Schmerz an der Seite. Er presste sich die Hand auf die Hüfte und sah ein Messer im Baum hinter sich stecken, auf der Höhe seiner Hüfte. Fean, der den Wurfarm noch erhoben hatte, sah ihn weiterhin kalt an. Nathanael zögerte nicht mehr länger, wandte sich von ihm ab und ging weiter. Mit der Zeit beschleunigte er seine Schritte, bis er schließlich rannte und in der Dunkelheit des Waldes verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Melenya
2009-03-10T19:25:13+00:00 10.03.2009 20:25
*wein*
der arme...
*tränen wegwisch*
*die tränen aber nicht aufhören, zu fließen*
Mein armer Nathanael...
*schluchz*
*zum epilog renn*
*schnell weiterlesen will*
*dir einen kuchen schenkt*
auch das war schön... und traurig...


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