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Nur ein Traum?

von

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Ich lebte nun seit 3 Tagen bei Antonie und mittlerweile hatte ich mich eingelebt.

Natürlich hatte ich Heimweh und mir fehlten so einige alltägliche Dinge, wie fließend Wasser, oder eine Toilette.

Trotzdem fühlte ich mich mittlerweile wohl. Ich hatte eine menge Freiraum und trotzdem war ich viel mit Antonie zusammen.

Er zeigte mir ‚seine’ Welt, in der er lebte.

Heute Abend war er eingeladen und er bat mich, ihn zu begleiten als seine Kusine und ich stimmte ihm zu.

Nach dem Mittagessen wurde ich von 3 Damen ‚hergerichtet’. Gemeinsam machten sie mir die Haare und halfen mir in mein Kleid und in die Schuhe.

Als ich mich im Spiegel betrachtete, war ich überwältigt. War diese Frau im Spiegel wirklich ich?

Ich zweifelte stark. Wenige Minuten später trat Antonie ein um sich nach mir zu erkundigen. Da ich fertig war, traten wir gemeinsam hinaus, durch die Haustür und stiegen in die Kutsche, die schon bereit stand. Es war dieselbe, in der ich hier her gekommen bin. Alles war gleich im Innenraum, bis auf die Kerzen, die nun an den Wänden leuchteten.

Wir fuhren zwei Stunden. Als wir ankamen war ich froh endlich meine Beine ausstrecken zu können. Wir verließen die Kutsche und standen vor einem Anwesen. Es war Dunkler als das von Antonie und außerdem war es von Efeu bewachsen. Trotz alle dem wirkte es keinesfalls düster.

Noch bevor wir vor der Tür zum stehen kamen, wurde diese geöffnet und ein vornehmen aussehender Mann begrüßte uns herzlich. Er stellte sich mir als William Crawford vor und deutete einen Handkuss an.

Bevor ich ihm antworten konnte, schritt Antonie ein und stellte mich vor:

„Dies ist meine Kusine Alice Keith“

Nach dem Empfang traten wir ein und wurden in einen wirklich schön geschmückten Ballsaal geführt.

Es war Weihnachtlich geschmückt und plötzlich fiel mir auch ein warum.

Nach meiner Rechnung war heute der vierte Advent und bald war Weihnachten.

Ich fragte mich, ob meine Tante mich schon vermisste. Nun schossen mir viele Gedanken in den Kopf. Ob sie einen Polizei-Suchtrupp nach mir suchen geschickt hat? Ob es ihr gut ging?

Ich machte mir sorgen. Doch weg kam ich hier nicht.

Der geschmückte Saal ließ mich aber auch schnell wieder vergessen.

William, der der Gastgeber hier war, hielt eine kurze Rede. Anschließend wurde gegessen.

Wie so oft wurden reichlich Speisen aufgetischt, die alle vorzüglich schmeckten.

Nach dem Dinner stellte ich mich an den Rand der Tanzfläche. Antonie wollte uns beiden etwas zu Trinken besorgen. Da war er auch schon. Er hielt mir eines von zwei Weingläsern hin und ich nahm es ihm dankend ab.

Ich trank ein schluck und betrachtete die tanzenden Paare. Die meisten sahen glücklich aus.

Ich war in Gedanken versunken, bis Antonie mich aus den Gedanken riss.

„Willst du tanzen?“ Fragte er und hielt mir seine linke Hand hin.

Ich hatte genau vor diesem Moment Panik. Ich war eine Niete im Tanzen. Dies sagte mir zu mindest mein Tanzpartner in meiner Tanzschule vor. Und jetzt fragte mich dieser, wahrscheinlich von Kind auf angelernte Mann, ob ich mit ihm tanzen wolle.

„Ich ähm…Ich bin nicht sicher ob...“

Stammelte ich vor mich hin, doch Antonie unterbrach mich.

„Du weißt nicht ob du tanzen kannst? Dann lass es uns herausfinden!“

Er grinste und zog mich auf die Tanzfläche. Ich konnte gerade eben noch mein Glas abstellen und dann stand ich ihm schon gegenüber.

Ich vermied es eigentlich ihm so nah zu Kommen, doch nun ging es nicht anders.

Ehe ich mich versah begann er zu tanzen und erstaunlicher Weise war ich mich gar nicht so schlecht.

Ich schaute in sein Gesicht und bemerkte, dass er mich die ganze Zeit über betrachtet hatte. Dadurch wurde ich rot und es schien ihm aufzufallen, denn auf seinem Gesicht zeigte sich ein leicht schiefes Grinsen.

Mein Blick senkte sich, aber Antonie hob mein Gesicht an meinem Kinn an.

„Wie gefällt es dir hier?“ Fragte er mit einem sanften lächeln.

„Es ist sehr hübsch hier.“ Gab ich bescheiden von mir. Irgendwas löste in seinem Gesicht ein Grinsen aus.

„Und, im allgemeinen? Wie gefällt es dir bei mir?“

Leicht kopfschüttelnd musste nun auch ich grinsen.

„Ja, auch bei dir ist es ganz…hübsch.“

Nun lachte ich, und er zum Glück auch. Wir tanzten noch eine Weile, doch dann ‚brauchten’ wir eine pause. Ich wollte an die Frische Luft, also ging ich mit ihm auf eine art Terrasse. Dort setzte ich mich auf eine steinerne Bank und Antonie setzte sich zu mir.

Hier draußen konnte man nichts mehr von der lauten Musik und den Gesprächen hören.

Allerdings war es auch ziemlich kalt, doch für den Moment ging es.

Ich sah Antonie an und dieser erwiderte meinen Blick.

Seine Augen waren so schön, dass ich mich jedes Mal in ihnen verlor, wenn ich sie ansah.

Plötzlich berührte mich seine kalte Hand an der Wange. Mein Herz klopfte mindestens doppelt so schnell, wie sonst und auch mindestens doppelt so laut.

Ich wusste er würde mich jeden Moment Küssen wollen und das versetzte mich in Panik. Nicht, dass ich ihn nicht küssen wollte, oder noch nie jemanden geküsst hätte, aber bei ihm war es anders.

Bei ihm kam mir einfach die Panik hoch und ich musste etwas dagegen unternehmen.

Also drehte ich meinen Kopf zur Seite und sah auf den Boden.

„Antonie, du sagtest, du seiest kein normaler Mensch.“

Ich sah ihn nun wieder an. Er wusste, dass ich eine Antwort von ihm wollte. Es schien, als würde er kurz darüber nachdenken, was er mir sagen wollte.

„Wenn ich dir mein Geheimnis verrate, verrätst du mir deines.“ Meinte er dann grinsend.

Ich stimmte zu.

„Du wirst mich jetzt für einen Lügner oder ähnliches halten.“ begann er, „Aber die Menschen nennen meine Rasse einen Vampir.“ In diesem Moment klappte mir die Kinnlade herunter…zumindest Geistig. In der ganzen Zeit ist mir nichts in den Kopf gekommen, was ihn für mich annähernd für einen Vampir hätte erscheinen lassen, obwohl die Anzeichen alle dafür sprachen.

Zumindest diese, die ich aus den Filmen gelernt hatte.

Ich glaubte Antonie, denn, wenn ich schon durch die Zeit gereist bin, dann gab es auch Vampire.

„Du glaubst mir nicht, oder?“ Er sah mich mit einem seltsamen Blick an.

„Doch! Doch ich glaube dir.“

Sagte ich schnell und lächelte.

„Mich kann so schnell nichts mehr schocken.“

Lachte ich nun. „Da wären wir auch schon bei meinem Geheimnis.“

Wollte ich dann ablenken. Er sah mich verwundert an, aber nach wenigen Sekunden schien er glücklich zu wirken. Ich glaubte, dass es ihm gefiel, dass ich nicht schreiend weglief.

„Und was ist dein Geheimnis?“ Antonie grinste. Sein blick sah aus, als wüsste er schon etwas über mich, doch ich ließ mich nicht irritieren.

„Ich komme aus dem 21, Jahrhundert und hatte einen Unfall. Aufgewacht bin ich dann plötzlich hier.“

Beschrieb ich ihm. Ich blickte in sein Gesicht, das keinesfalls verwundert auf mich wirkte.

„Das habe ich mir schon gedacht. Das wird noch spannend Alice.“

Ich wusste nicht, was er damit meinte und ich wusste auch nicht, was er mit mir anstellen würde, doch Angst, hatte ich keine.



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