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Another James&Lily Story

von

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Hogwarts

Als die Kutsche ENDLICH vor den Toren von Hogwarts hielt, stürmte Lily so schnell raus wie es nur ging. Gerade als sie sich an dem Gryffindortisch niedergelassen hatte (Potter hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, und sich zwischen sie und eine kleine Zweitklässlerin gequetscht, die erschrocken aufquischte, als sie erkannte wer da neben ihr saß. Natürlich, als hätte Lily von der letzen Stunde mit Potter nicht genug Körperkontakt gehabt für ein ganzes Leben, nein... ), hörte sie hinter sich eine melodische Stimme. "Hey, Lily!"

Vor ihr stand Hareena, die sie freundlich ansah. Lily lächelte zaghaft zurück, und das Mädchen ließ sich ohne große Umschweife an Lilys rechter Seite nieder (James hätte sie ja ohne mit der Wimper zu zucken umgebracht, wenn sie ihn von seinem Platz an Lilys linker Seite vertrieben hätte).

"Tut mir leid, dass ich weg war," begann sie gleich. "Ich musste noch eine Eule an meine Mutter schreiben, und da hielt der Zug auch schon, also hatte ich keine Zeit dir noch Tschüß zu sagen."

"Ist doch kein Problem," flüsterte Lily leise zurück, da sich in diesem Augenblick Dumbledore erhob, um seine Rede zum Schuljahresanfang zu halten.

"Meine Lieben!" Mit gütiger Miene sah sich der Direktor in der großen Halle um, und schenkte den Schülern ein warmes Lächeln. "Wie schön, euch alle wieder hier versammelt zu sehen. Bevor ihr alle euer wohlverdientes Abendessen bekommt, wird, wie jedes Jahr, der sprechende Hut die neuen Schüler auf die Häuser verteilen. Minerva, wenn ich bitten darf," er winkte , und Professor McGonagal stellte einen Hocker auf den Boden, in der

Hand einen ziemlich zerschlissen wirkenden alten Hut. Sie zog eine Pergamentrolle aus einer Tasche ihres Umhanges, und begann, mit monotoner Stimme die Namen der neuen Schüler vorzulesen.

"Alayziah Airings!" Lily sah interessiert zu, wie die Lehrerin einem der kleinen Mädchen, die James vorhin im Zug mit großen Augen angesehen hatte, den Hut auf den Kopf setzte. Der überlegte kurz und rief dann laut "Huffelpuff!", was den Tisch etwas links von ihr in lautes Jubeln ausbrechen ließ. Nachdem auch der letzte Neuling auf die Häuser verteilt worden war, listete Dumbledore noch kurz die üblichen Verbote auf ("Keine Besuche im verbotenen Wald, keine fanzähnigen Fisbees, keine Verwandlung von Schülern in die Tiere ihrer Häuser"), und dann beluden sich die Haustische wie von selbst mit allerlei Köstlichkeiten. Links von Lily griff James mit gieriger Miene nach einem Hähnchenflügel, während rechts von ihr Hareena unentschlossen schien zwischen Kürbiscremesuppe, pinken Fleischbällchen und paniertem Erbsenpüree mit Ingwerstückchen. Schließlich entschied sie sich für die Suppe, da die Fleischbällchen ganz schrecklich auf Mund und Zunge abfärbten.

Auch Lily griff kräftig zu, und als sich die Hauptspeisen in Nachtisch verwandelten, war ihr Magen schon so voll wie schon lange nicht mehr. Nachdem kurze Zeit später auch diese wie von Zauberhand (...) verschwunden waren, kam Professor McGonagal an ihren Tisch. "Mrs. Evans, Mr.Potter?" fragte sie, in der kühlen, zurückhaltenden Art, wie nur sie es hinbekam, "Würden sie jetzt bitte nach vorne kommen, sie werden jetzt der Schule vorgestellt."

James grinste breit, und schwang sich über die Bank, um der Lehrerin zu folgen. Lily schluckte, und blieb noch einen Augenblick sitzen. Für James war das nichts neues, er stand oft im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, und die ganze Schule kannte seinen Namen, aber für sie war das etwas komplett anderes.

Nachdem Hareena ihr einen sanften Rippenstoß gegeben hatte, um mit dem Kinn in Richtung Lehrertisch gezeigt hatte, atmete sie tief ein, stand auf und folgte nervös der Anweisung ihrer Lehrerin. Mit wackeligen Knien stand sie nun neben Potter, als McGonegal um Ruhe bat. "Ganz ruhig," flüsterte James ihr ins Ohr, als würde er ihre Aufregung spüren, und ließ seinen Blick über die Schulerschaar wandern. "Sie werden dich schon nicht fressen."

Lily schluckte. "Du hast ja keine Ahnung..." murmelte sie, und schalt sich sofort selbst. Wieso war sie darauf eingegangen? James (Potter. PO-T-T-E-R!) war ein verdammter Idiot, und sie war nur die nächste, die er abschleppen wollte. Reiß dich zusammen, Lily! Sagte sie sich selbst, und da wurde sie auch schon von McGonagals Stimme aus ihren Gedanken gerissen.

"Liebe Schüler!", rief sie förmlich zur Ruhe. "Die neuen Schulsprecher sind dieses Jahr beide aus dem Hause Gryffindor. James Potter und Lily Evans!"

Der Gryffindor-Haustisch brach in lauten Jubel aus, wo langsam auch Ravenclaw und Huffelpuff mit einstimmten. Nur am Slytherintisch bleib es verächtlich ruhig, und als eine kleine Erstklässlerin begeistert anfing zu klatschen, als sie James erkannte, wurde sie von allen Seiten mit bösen Blicken durchbohrt.

Dumbledore lächelte den beiden wohlwollend zu, und stimmte in den allgemeinen Jubel mit ein, in dem er laut in die Hände klatschte.

Nach einigen Minuten kehrte wieder Ruhe ein, und Professor McGonagal beendete das Festessen, indem sie den Schülern eine gute Nacht wünschte.

Lily und James wurden von einer kleinen Hauselfe zu einem Portrait unweit der fetten Dame gebracht. "Ihr Zimmer, Mr. und Mrs. Schulsprecher" quikte sie, und öffnete das Bild mit dem Password "Schneetreiben". James schien so angetan davon zu sein, mit dem selben "Nachnamen" wie Lily angesprochen worden zu sein, dass sie ihm auf den Fuß treten musste, damit er reagierte. Die Räume der Schulsprecher waren in den Farben Rot-Gold eingerichtet, es gab zwei Badezimmer, zwei Schlafzimmer und einen Gemeinschaftsraum mit einer Kochniesche. "Genial für Partys!" meinte James, als er ausgiebig das geräumige Zimmer begutachtete. "Untersteh dich!" zischte Lily, und warf der Elfe einen freundlichen Blick zu. Diese quikte erschrocken und versteckte sich unter den herabhängend Ohren. "Mr. Schulsprecher, ich soll ihn von Mrs.McGonagal ausdrücklich mitteilen, das ausartende Partys verboten sind. Außerdem sollten sie jetzt einen Kontrollgang durchs Schloss machen."

"Natürlich." James nickte noch kurz, als er die Beiden großen Schlafzimmer mit den riesigen Himmelbetten betrachtete, und bot Lily dann seinen Arm an. "Wollen wir, meine Schöne?"

Die verdrehte die Augen, und stapfte wütend aus dem Portraitloch. Das auch unbedingt Potter der andere Schulsprecher sein musste! Sonst wäre das alles wirklich fantastisch gewesen, eine eigene Wohnung und kein Gequatsche bis spät in die Nacht im Schlafsaal mehr, wenn am nächsten Tag ein Test geschrieben wurde.
 

Sie begannen, durch die Gänge zu schlendern. Dabei lasen sie eine kleine verweinte Erstklässlerin aus Ravenclaw auf, die vergessen hatte wo der Eingang zu ihrem Gemeinschaftsraum war. James beugte sich über sie, und beruhigte sie mit seiner freundlichen, ruhigen und tiefen Stimme. Überrascht bemerkte Lily, wie sich ein warmes Gefühl in ihrem Bauch ausbreitete, während sie ihn mit dem kleinen Mädchen sprechen sah. Er musste einb guter Vater sein. "Süß..." murmelte sie, und schlug sich die Hand vor den Mund. Das hatte sie doch gerade nicht laut gesagt? James erst verwunderter, und dann glücksstrahlender Gesichtsausdruck belehrte sie eines besseren. Das hatte sie gerade laut gesagt, verdammter Mist!

James grinste sie schief an. "Ja, das hast du gerade laut gesagt!"

Woher wusste er was Lily gerade gedachte hatte? Ihre erschrockene Miene musste ihn leicht darauf gebracht haben. "Ich meinte das Mädchen," zischte Lily, damit er ja auf keine falschen Gedanken kam.

"Natürlich." James verkniff sich ein Grinsen, und sie liefen weiter schweigend durch die Gänge, nachdem sie das kleine Mädchen zum Portrait der Ravenclaws gebracht hatten.

"Weißt du, Lily," begann James nervös, und verknotete seine Hände vor sich.

"Evans," gab sie knapp zurück.

"Ich..Was?"

"Mein Name ist Evans. Lily nennen mich nur meine Freunde."

Damit hatte er nicht gerechnet. James sah aus, als hätte sie ihm eine runtergehauen (was sie tatsächlich schon einige Male getan hatte). "Ehm.. Ich dachte nur, jetzt, wo wir beide Schulsprecher sind..."

"Potter, falls du denkst dass sich irgendetwas zwischen uns geändert haben sollte, dann hast du dich verschätzt."

Er sah traurig auf den Boden, und einen Moment taten Lily ihre Worte leid. Doch er musste lernen, dass sie nicht eines seiner Betthässchen war oder werden würde, wenn auch auf die harte Tour.

"Entschuldige," murmelte er leise und wurde rot. James Potter wurde tatsächlich rot! Lily ärgerte sich schwarz, das sie keine Fotokamera dabei hatte, das war es wirklich wert rumgezeigt zu werden, doch dann erinnerte sie sich das Muggel-Geräte in Hogwarts sowieso nicht funktionierten.

"Hör mal zu, Potter, ich denke wir sollten wieder in...," begann Lily, wurde jedoch von Hareena unterbrochen. "Hey, Süße!" rief die begeistert, und hakte sich bei Lily ein. "Und, wie läufts? Schon ein paar Schlangen Punkte abgezogen?"

James lachte, er war wieder ganz der Alte. "Das hat Sirius auch gesagt," meinte er grinsend. "Wir müssen unsere Macht ausnutzen."

Lily holte tief Luft. "Das war ja klar, von Black kann auch nichts vernünftiges kommen! Du kannst doch nicht einigen Slytherins Punkte abziehen, nur weil du sie nicht leiden kannst!" zickte sie.

Hareena grinste. "Lily, reg dich mal ab. Das war ein Witz."

"Oh."

Sie hatten inzwischen das Schulsprecherappartment erreicht. Hareena sah so neugierig aus, das Lily sie lächelnd einlud, doch noch kurz mit rein zu kommen.

"Wow!" Hareena sah sich um. "Das ist ja der Wahnsinn! Hier kann man ja geile Partys feiern!"

James schien zufrieden, endlich eine Seelenverwandte gefunden zu haben, und warf Lily einen auffordernden Blick zu, doch diese zuckte nur die Schultern. "Wenn du meinst."

Sowohl Hareena als auch James sahen sie verdattert an. "Meintest du das gerade ernst?" erknudigte sich ihr neue Freundin fassungslos. Ihr Mit-Schulsprecher war unfähig, auch nur ein Wort zu sprechen, da seine Kinnlade immer noch in der Nähe des Bodens hing.

Hareena kicherte. "James, mach mal den Mund zu, das sieht echt dämlich aus."

"Ha...Hat sie dir gerade zugestimmt?" erkundigte er sich ungläubig bei Hareena, die langsam nickte, als würde sie mit einem Bekloppten sprechen.

"Wow." sagte nun auch James, und schien sich imemr noch nicht ganz gefasst zu haben. Hareena warf Lily einen mitfühlenden Blick zu, und umarmte sie nochmal kurz, bevor sie sich mit den Worten "Ich lasse euch dann mal alleine," aus dem Portraitausgang stahl.

"Es ist schon spät," stellte Lily kühl mit einem Blick auf ihre Uhr fest. "Wir sollten schlafen gehen, morgen geht die Schule wieder los."

James nickte nur, und sie verschwand in ihrem Zimmer. Die Tür schlug mit einem lauten Knall zu, aber das bemerkte er nicht. Wie Remus immer sagte, wenn er ebendiesen abwesenden und leicht beschränkten Gesichtsausdruck aufhatte, befand er sich gerade im "Evans-Land". Im Evans-Land hasste Lily ihn nicht.

Im Evans-Land war alles perfekt.

Das würde das absolut genialste Jahr überhaupt werden!

Glücklich wandte er sich um, und wollte in sein Zimmer gehen, übersah dabei aber einen Fußabtreter, und flog der Länge nach auf den weichen Teppich. Nunja, vielleicht würde nicht alles perfekt werden.

Aber vieles.
 

Lily lag auf dem Rücken in ihrem Bett und starrte an die Decke. Von Oben sah ein großer Löwenkopf mit aufgerissenem Maul auf sie herunter, der schon ein paar Mal geniest hatte, und sich nun gelangweilt in der Gegend umsah. Schon öde, anstatt in einem gemütlichen Portrait zu sitzen, dort oben an der Decke rumzuhängen und nichts zu tun zu haben. Die Bilder konnten sich wenigstens gegenseitig besuchen.

Lily drehte sich auf die Seite, und versuchte alle ihre Gedanken aus dem Kopf zu verbannen, um endlich schlafen zu können, aber es wollte ihr nicht gelingen. Drei Augenblicke gingen ihr nicht aus dem Kopf.

Als Erstes James warme, haselnussfarbene Augen, als sie sich am Bahnhof King's Kross getroffen hatten. Dann seine Freude, als er erkannte das sie die Schulsprecherin sein würde. Und drittens, wie er mit dem kleinen Mädchen umgegangen war. So liebevoll, dass man fast seine sonst so coole und arrogante Art vergessen hatte.

Ach verdammt, was dachte sie denn da?

Wütend hieb Lily auf ihr Kissen ein, welches ein gedämpftes "Hey!" von sich gab.

Zu Hause redeten Kissen nicht.

Zu Hause hing keine lebende Zeichnung von einem Löwen über ihrem Kopf.

Zu Hause gab es keinen nervenden James Potter.

Und trotzdem war sie so froh, wieder in Hogwarts zu sein.

Auch wenn es das schrecklichste Jahr überhaupt werden würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-03-19T20:24:40+00:00 19.03.2009 21:24
armer james..nicht einmal beim vornamen darf er sie nennen, das finde ich aber schon ganz schön hart...
ist ein klasse kap, hoffe, dass "evans-land" bald realität wird^^
schreib schnell weiter

lg emmett


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