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Eternal Love

Übersteht unsere Liebe alles? (Goku&Chichi)
von

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Last Whisper


 

Kapitel 3:

Last Whisper

Ein letztes Mal Liebe …


 

****Rückblick****

»Also sie wollten gleich morgen früh losfahren. Es tut mir leid, dass ich dich erst jetzt frage, aber sie haben sich auch erst heute dazu entschlossen. Sie sind eben für ihre spontanen Aktionen bekannt.« Dabei setzte er seine Unschuldsmiene auf – ob unbewusst oder gewollt, konnte ich gar nicht so richtig bestimmen. Wahrscheinlich war es eine gesunde Mischung aus beidem.

Kurz musterte ich ihn, bis ich auch den letzten Funken Skepsis verwarf und ihm lang und breit erklärte, wie er sich verhalten sollte, dass er auf sich aufpassen sollte und ihm sonst noch einige überflüssige Hinweise gab. In dieser Hinsicht hatte ich mich nämlich überhaupt nicht verändert. Im Kern war ich immer die überfürsorgliche Mutter geblieben und würde es auch immer bleiben.

Denn proportional zu meiner Lockerheit war auch meine Verlustangst gestiegen. Die beiden grundlegenden Veränderungen harmonisch miteinander zu kombinieren war eine der größten Herausforderungen meines Lebens.

****Rückblick****
 

er frühe Morgen war angebrochen. Sanft kitzelten die ersten Sonnenstrahlen meine Nase, holten mich aus dem Land der Träume. Krampfhaft hielt ich meine Augen geschlossen, wollte weiter träumen. Wollte bei ihm bleiben. Wenigstens in meinen Träumen sollten wir zusammen sein, so wie es sich für ein ganz normales Ehepaar gehörte.

Aber … War bei uns überhaupt schon jemals etwas normal gewesen?

Niedergeschlagen öffnete ich seufzend meine Augen.

Mir fehlte das süße Vogelgezwitscher, das mich in den warmen Monaten immer geweckt hatte. Schon immer war ich sehr naturverbunden gewesen, und ich vermisste den morgendlichen aufmunternden Gesang der Vögel. Sie leiteten einen neuen Tag ein. Ja, ein neuer Tag. Anders als früher war ich ziemlich träge, auch wenn ich immer versuchte, es mir vor allem vor meinen Söhnen nicht anmerken zu lassen. Ich wachte nämlich schon seit sieben Jahren mit dem gleichen trübsinnigen Gedanken auf: Wieder ein neuer Tag ohne ihn.

Es gab Tage, an denen ich gar nicht erst aufstehen wollte. Warum denn auch? Wären nicht meine beiden Kinder, wäre ich wohl für immer nur im Bett gelegen und irgendwann zu Grunde gegangen. An gebrochenem Herzen.

Doch wenn ich mich einmal aufgerafft hatte, was ich jeden Tag irgendwie schaffte, so erkannte ich, dass das Leben doch noch einen Sinn hatte. Allein schon, um unseren Söhnen beim Aufwachsen zuzusehen. Zu beobachten, wie sie ihm immer ähnlicher wurden. Einfach nur für sie da zu sein war der einzige Lebensinhalt, der mir nach dem Tod Son-Gokus noch geblieben war.

Das Leben war nach wie vor abwechslungsreich, wenn auch nicht mehr so schön wie früher. Manche Tage brachten wunderschöne Ereignisse, wie zum Beispiel die bestandene Prüfung Son-Gohans für den Übertritt in die Oberstufe. Allerdings gab es auch Tage, die ich einfach nur vergessen wollte, die aber unvergesslich waren. Ereignisse, die unauslöschbar in meinem Gehirn gespeichert waren. Und dann gab es Tage, die die gesamte Palette aller Emotionen beinhalteten.

Wie jener verhängnisvolle Tag … wo ich ihn zum allerletzten Mal gesehen hatte … Wunderschön und entsetzlich zugleich …
 

In den frühen Morgenstunden lag ein bis über beide Ohren verliebtes Ehepaar eng umschlungen im Bett. Obwohl es schon viele Jahre verheiratet war, hatte dies ihrer Liebe und Leidenschaft füreinander keinen Abbruch getan. Ganz im Gegenteil. Sie waren sich vertrauter denn je. Sie vertrauten sich voll und ganz. Sie kannten sich in- und auswendig. Anders als noch zu ihren Anfangszeiten, wo sie beide noch so unbeholfen und naiv waren. Durch diese leidenschaftliche Intimität, ihren vertrauten Umgang miteinander wuchs ihrer beider Begehren füreinander nur noch mehr. Bis ins Unermessliche.

Noch in der letzten Nacht hatten sie sich voll und ganz ihrer gemeinsamen Leidenschaft hingegeben. So sehr wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Als ob sie tief in ihrem Herzen genau spürten, dass es das letzte Mal sein könnte.

Doch keiner von ihnen hatte sich getraut, dieses Gefühl laut auszusprechen. Viel zu schön war dieser Moment, um ihn mit Ängsten zu zerstören. Sie hatten nur für die gemeinsamen, wenigen Stunden gelebt. Für den Augenblick. Für diesen Moment. Nur füreinander.

Alles andere zählte nicht.
 

Chichi wurde zuerst wach. Mit einem sanften Lächeln, da sie ihn immer noch spürte, wie er sie eng umschlungen hielt. Noch so lange wie möglich wollte sie dieses Gefühl auskosten. Dieses Gefühl der Geborgenheit, der Nähe und der Liebe, den sie nur in seinen Armen spürte. Je gespürt hatte und jemals spüren würde. Nur bei ihm.

Ganz zaghaft öffnete sie ihre Augen. Zuerst das eine, dann das Andere. Obwohl ihre Augen vor Müdigkeit noch brannten, begannen sie zu strahlten, als sie den Mann vor ihnen erblickten. Liebevoll beobachtete sie ihren schlafenden Ehegatten. Wer wusste, wann sie das nächste Mal dazu kommen würde? Wie er so dort lag und seelenruhig schlief. So friedlich und unschuldig. Als könnte er keiner Fliege etwas zuleide tun. Schlafend würde man ihn nie für den stärksten Krieger des ganzen Universums halten, und doch war er es … und zugleich aber auch der sanfteste Krieger mit dem größten Herzen. Der Krieger ihres Herzens, der es im Sturm mühelos erobert hatte. Sie hätte ihn stundenlang anhimmeln können, ginge es nach ihr. Doch leider tat es das nicht.

Allmählich musste sie ihn aus seinem Traumland holen, bevor er noch die Cell-Spiele verpasste, so sehr sie sich auch wünschte, dass er und ihr gemeinsamer Sohn Son-Gohan nicht kämpfen mussten. Doch es hatte einfach keinen Sinn, etwas dagegen zu unternehmen. Je mehr sie die beiden an sich binden würde, desto mehr würde sie sie von ihr entfernen. Und das war das Letzte, was sie wollte. Die beiden waren eben Krieger und der Kampf lag ihnen im Blut. Da konnte selbst sie nichts dagegen tun und musste sie so akzeptieren, wie sie waren. Spaß am Kampf war aber auch nur der halbe Grund. Ohne ihre Helden würde die Erde nicht mehr existieren. Sie hatte nicht das Recht, sich einzumischen und wollte nicht schuld daran sein, wenn die ganze Menschheit vernichtet werden würde. So egoistisch durfte sie nicht sein. Sie musste ihre beiden Männer gehen lassen und alleine, ganz still für sich um das Leben der beiden wichtigsten Menschen in ihrem Leben bangen.

Natürlich wollte sie mit. Sie wollte dabei sein und eingreifen, sie beschützen, wenn es sein musste. Schließlich konnte sie doch in dieser Situation nicht nur herumsitzen und Däumchen drehen. Doch Son-Goku hatte es ihr strikt verboten. Das war der einzige Punkt, wo er sich wirklich gegen seine Frau durchsetzte. Er würde niemals zulassen, dass sie mitkommen und sich selbst in Gefahr bringen würde. Und irgendwann sah sie es auch ein – schließlich wäre sie dort vielmehr eine Last als eine Hilfe. Sie konnte sie wohl wirklich nur mit ihrer Abwesenheit unterstützen.

Sie schmiegte sich noch enger an ihn, legte ihren Kopf an seine Brust bei dem Gedanken, wie er sie streng angefunkelt und das erste und einzige Mal angeschrien hatte, weil sie unbedingt beim Kampf mit dabei sein wollte. Ihr einziger richtiger Streit, der letzten Abend stattgefunden hatte.
 

»Ich komme mit, Son-Goku. Du kannst es mir nicht verbieten!«, herrschte Chichi ihn wütend an und verschränkte stur ihre Arme vor der Brust. Sie würde nicht mit sich reden lassen. Sie ließ es sich doch nicht nehmen, beim Kampf ihres Mannes und Sohnes mit vor Ort zu sein. Er konnte doch nicht von ihr verlangen, nur zu Hause tatenlos herumzusitzen und womöglich vor Sorge umzukommen. Nein, dazu hatte er nicht das Recht, verdammt nochmal!

Doch als sie zu ihm rübersah, lief ihr unweigerlich ein eiskalter Schauer den Rücken runter. Er funkelte sie regelrecht an. In diesem Zustand hatte sie ihn noch nie erlebt. Erst recht nicht in Bezug auf sie. Noch nie war er richtig wütend auf sie gewesen, egal was sie getan hatte oder wie oft sie ihn ausgeschimpft hatte.

Son-Goku biss seine Zähne zusammen. Oh je. Er war wirklich richtig wütend. Langsam begann sie, zu schrumpfen. Nicht, dass sie Angst vor ihm hätte – sie wusste, dass er ihr niemals etwas tun würde. Und doch empfand sie … Ehrfurcht. Genau, das war das richtige Wort. In diesem Moment sah sie nämlich erstmals nicht ihren liebevollen, netten Ehemann, der sich jederzeit ihrem Willen beugte. Nein. Sie sah den stärksten Mann des Universums vor ihr. Den Super-Saiyajin, was noch dadurch unterstützt wurde, dass er tatsächlich, seitdem er aus dem Raum von Geist und Zeit zurückgekehrt war, stets in seiner Super-Saiyajin-Stufe herumlief. Und sie musste zugeben, dass es sie nicht kalt ließ. Ganz und gar nicht. In vielerlei Hinsicht.

Er holte tief Luft. Man sah ihm an, dass darum kämpfte, noch die Fassung zu bewahren. Was ihm jedoch mit jeder Sekunde schwerer fiel, als auch noch Widerstand von der Seite seiner Frau kam. »Chichi, ich sage es nicht noch einmal. Ich werde es nicht zulassen, dass du mitkommst. Keine Widerrede.« Zwar sagte er es ruhig, doch seine Stimme bebte.

Chichi sah ihn mit großen Augen an. Sie ballte ihre Hände zu zwei Fäusten zusammen. Ihre Tränen, die sich still und heimlich in ihren Augen angesammelt hatten, waren kurz davor, zu fließen. »Aber Son-Goku, ich b-«

»DU. BLEIBST. ZU. HAUSE!«

Schockiert darüber, wie laut ihr Mann plötzlich wurde, fiel sie nach hinten auf das Bett und starrte ihn ungläubig an. Nun gab es für ihre Tränen keinen Halt mehr.

Son-Goku war nicht weniger geschockt über seinen plötzlichen Ausbruch. Mit geweiteten Augen sah er zu seiner Frau herab, die mit bebenden Schultern wie ein Häufchen Elend auf ihrem gemeinsamen Ehebett saß und ihn wie ein ängstliches Kind ansah. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er sie so zerbrechlich und kraftlos gesehen. Und jetzt wünschte er sich, es nie gesehen zu haben. Seine sonst so starke Frau auf einmal so schwach zu sehen … Es zerbrach ihm das Herz. Und das Allerschlimmste war: Er war schuld. Er hatte sie zum Weinen gebracht. Er konnte es ja noch nie leiden, sie weinen zu sehen, doch zu wissen, dass er allein der Auslöser dafür war … Er hatte sich noch nie so elend gefühlt. Wie ein richtiger Versager. Nicht einmal eine Niederlage in einem Kampf fühlte sich für ihn so schlimm an. So schlimm wie das Gefühl, dass sie … Angst vor ihm hatte.

Er wagte einen Schritt vor, streckte seine Hand ganz vorsichtig nach ihr aus mit der größten Befürchtung, dass sie vor ihm zurückweichen könnte. Das wäre für ihn das denkbar Schlimmste, was passieren konnte. Zu seinem Glück rührte sie sich nicht, beobachtete jedoch aus Argusaugen jede seiner Bewegungen. Schuldbewusst sah er ihr lange tief in die Augen, bevor er sich einen Ruck gab, sich auf sie stürzte, sie fest in seine Arme drückte und seinen Kopf in ihre Schulter vergrub.

»Es tut mir leid, mein Schatz. Ich wollte dich nicht anschreien, aber bitte versteh doch: Ich möchte einfach nicht, dass dir irgendetwas zustößt. Alleine den Gedanken daran kann ich einfach nicht ertragen. Bitte versuche wenigstens, mich zu verstehen. Ich kann es nicht zulassen, dass du dich auch nur in die Nähe dieses Schlachtfeldes und damit in Gefahr begibst. Ich bin derjenige, der die Erde rettet, aber meine persönliche Hauptaufgabe, die mir mehr am Herzen liegt als alles andere, ist es, dich zu beschützen. Ich möchte meine Ehefrau beschützen. Ist das denn zu viel verlangt?«

Sprachlos und getroffen starrte Chichi auf die geschlossene, kastanienfarbige Schlafzimmertür. Es war selten der Fall, dass Son-Goku so derart offen über seine Gefühle redete und explodierte. Natürlich war er stets zärtlich zu ihr, trug sie auf Händen und zeigte ihr seine Liebe und Zuneigung, doch er war nie ein Mann der großen Worte gewesen. Und das war ja auch gut so. Aber ab und zu, wenn es doch einmal in ihm ausbrach, beeindruckte sie ihn schwer damit. Doch noch nie so sehr wie in diesem Moment.

Sie versuchte langsam, sich aus seiner Umklammerung zu lösen, was der Saiyajin nur widerwillig zuließ. Mit großen Augen fixierte sie ihn, legte zaghaft ihre Hände um seine Wangen, was er ihr gleichtat, um ihre Tränen wegzuwischen.

»Bitte nicht weinen, Chichi«, flehte er leise, und wenn sie sich nicht täuschte, konnte sie ein kleines Glitzern in seinen Augenwinkeln erkennen. Konnte es tatsächlich sein, dass er … weinte?

Unmöglich. Son-Goku weinte nie.

Sie lächelte liebevoll, bevor sie sich ihm näherte, ihre Augen schloss und darauf wartete, bis sie endlich die Süße seiner Lippen auf ihren spürte. Und dann war es soweit. Ihre Nerven flatterten. Es fühlte sich so an, als wäre das ihr erster Kuss.
 

Auch wenn der Abend nicht gerade harmonisch begonnen hatte, folgte ja direkt danach die leidenschaftlichste Nacht, die sie je mit ihm erlebt hatte. Sie wurde selbst jetzt noch ganz rot um die Nase bei dem Gedanken daran.

»Son-Goku, mein Liebling; es ist Zeit«, hauchte sie zärtlich in sein Ohr und gab ihm einen kleinen Kuss auf seine Stirn. Der Mann gab nur unidentifizierbares Gemurmel von sich, drückte seine Frau noch näher an sich und wollte weiterschlafen. Chichi kicherte nur leise, denn sie wusste mittlerweile nach elf gemeinsamen Ehejahren, dass ihr Mann nicht einfach aus dem Bett zu bekommen war. Er war eben ein wahrer Morgenmuffel.

Manchmal wurde diese Macke schon nervig, doch jetzt, wo sie darüber nachdachte, wie er sie so umschlang … Das war einfach viel zu süß. Er war viel zu liebenswürdig und naiv. Nach wie vor. Das war jedoch nicht immer von Vorteil, denn manchmal hätte es ihr Geliebter mit seiner Schusseligkeit und Ignoranz wirklich verdient, dass sie mal länger nicht gut auf ihn zu sprechen war. Er sollte auch einmal versuchen, sie irgendwie ›zurückzuerobern‹, aber das konnte er schlecht, wenn sie ihm gleich wieder alles verzieh wegen seiner ganz persönlichen, unwiderstehlichen Art, dem sie mit Haut und Haaren verfallen war.

Doch natürlich hatte sie auch einige Tricks auf Lager, um ihn aus dem Schlaf zu jagen, die ausnahmslos immer funktionierten. »Schatz, Frühstück wartet auf dich!«, verkündete sie leicht verschmitzt.

Wie nicht anders zu erwarten war, schlug der Angesprochene sofort seine Augen auf und war hellwach. »Chichi«, kam es zärtlich aus seinem Mund, als er seine Frau erblickte.

Plötzlich färbten sich seine Haare schwarz, genau wie seine Augen. So war er, wie sie ihn kennen und lieben gelernt hatte. Kein Super-Saiyajin, kein Krieger, kein Punker wie es das Optische wiedergab. Einfach nur Son-Goku. Ihr Son-Goku. Ihr Ehemann, die sie vor über einem Jahrzehnt geheiratet hatte und es seitdem keine Sekunde lang bereut hatte.

So unglaublich es auch klingen mochte: Er vergaß das Frühstück und widmete sich die letzten Minuten ganz allein seiner Frau.

Das letzte Mal für eine ungewisse Zeit, und wie sich bald leider herausstellte: Das letzte Mal für die Ewigkeit.
 

Ich seufzte sehnsüchtig. Seit diesem verhängnisvollen Tag hatte ich jeden Morgen Angst, dass an diesem neuen Tag wieder etwas Schlimmes geschehen könnte. Seit diesem Tag lebte ich in ständiger Angst. Denn gemeinsam mit ihm ist auch mein Optimismus von mir fortgegangen. Und damit meine Lebensfreude und mein Lebensmut.

Nun waren alle Vögel in den Süden geflogen, da sie die gerade anbrechende Kälte nicht ertragen konnten. Manchmal beneidete ich sie. Sie konnten fliegen, wohin sie wollten, waren frei und unabhängig. Öfters wollte ich auch einfach wegfliegen. Zu dem Ort, zu dem ich seit Jahren wollte: zu meinem geliebten Ehemann. Doch dafür musste ich sterben, und ich durfte mein Leben nicht einfach wegwerfen. Zwar vermisste ich ihn unbeschreiblich sehr, doch ich war keine alte, zerbrechliche und schwache Frau. Wäre ich so ein instabiles Wesen, dann hätte Son-Goku mich wohl niemals geheiratet. Er hatte mich wegen meiner Stärke geliebt.

Das war auch einer der Gründe, warum ich auch ohne ihn versuchte, mein Leben so gut es ging zu meistern, damit er stolz auf mich sein konnte. Der Gedanke an ihn gab mir auch die Kraft, die ich benötigte. Die sichere Gewissheit, dass wir uns irgendwann ganz sicher wiedersehen würden, auch wenn es vielleicht noch sehr lange dauern könnte. Ich würde weiterleben, bis zu meinem Ende, immer mit dem zuversichtlichen Gedanken, irgendwann in ferner Zukunft endlich wieder mit ihm vereint zu sein. Denn durch ihn hatte ich keine Angst mehr vor dem Tod – denn danach war eins sicher: Es würde das Paradies auf uns warten.

Bis dahin musste ich weiterleben – für unsere Kinder und für ihn.

Als ich nun bereits eine ganze halbe Stunde im Bett lag, stellte ich mit einem Blick auf die Uhr fest, dass ich langsam wirklich in die Küche musste. Son-Gohan sollte schließlich mit vollem Magen zu der Reise aufbrechen.
 

Alles war erledigt. Der schwarze Koffer stand ordentlich gepackt vor der Haustür, Frühstück war fertig gegessen, die letzten Worte miteinander ausgetauscht und schon stand der Abschied an.

»Also Mama. Son-Goten? Ich werde an euch denken! Und ich rufe natürlich auch an, großes Ehrenwort!« Eine letzte Umarmung folgte, bevor mein großer Sohn sein Gepäckstück nahm und fliegend unser Haus verließ. Aber nicht, ohne sich noch einmal umzudrehen und uns zuzuwinken.

»Pass auf dich auf!«, riefen wir hinterher und winkten ihm nach.

Meine Augen strahlten zwar eine anschleichende Trauer aus, doch ich lächelte tapfer und versuchte, mich für ihn zu freuen, auch wenn ich ihn schrecklich vermissen würde, auch wenn es nur zwei Wochen waren. Außerdem war Son-Gohan schon sechzehn. Zwar noch kein gestandener Mann, aber auch kein kleines Kind mehr.

Zuversichtlich sah ich zu Son-Goten, meinem Mann in Miniaturformat. Er war ja schließlich noch bei mir, also würde ich nicht ganz allein sein.

Son-Gohan, ich wünsche dir eine schöne Zeit, und komm gesund und munter zu uns zurück.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So! ^^
Nun ist euch ja sicher klar, wie das mit dem ‚letzten Mal‘ nun genau gemeint war. ;-)
Ihre Abschiede waren meistens so unromantisch, da habe ich mir gedacht, dass es durchaus viel romantischer sein könnte, wenn die beiden zuvor noch alleine waren^^ Und bei dem ‚letzten Mal‘ ist auch Son-Goten entstanden, zumindest in meiner Fantasie und dieser Fanfic hier. :D

Die Stelle mit ihrem kleinen Streitgespräch habe ich erst bei der x-ten Überarbeitung (aktuell jetzt vom 06.06.2015^^) noch nachträglich hinzugefügt; ist mir ganz spontan eingefallen und dachte, dass es eigentlich ganz passend ist. :)

Okay, das Kapitel ist auch eher so ein Rückblick, das nicht viel zum Fortgang der eigentlichen Story aussagt, aber ab dem nächsten Kapitel geht es wieder richtig weiter mit einer großen Überraschung ;-)
Ich muss es zwar nicht nochmal erwähnen, aber ich tue es trotzdem: Freue mich über eure Kommentare! ^___^

Liebe Grüße
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  TrafalgarDLaw
2009-04-18T12:26:33+00:00 18.04.2009 14:26
Das kapi war zwar eher ein rückblick..aber das kapitel,war trotzdem sehr schön gewesen..<3

wiederrum frag ich mich,ob er überhaupt mal wieder kommt..<3 wie Prue es vor mir schon ansprach..<3
Von:  Prue
2009-04-09T07:01:18+00:00 09.04.2009 09:01
Also ich bin schon sehr gespant wie es weiter geht. Deswegen bitte ich dich mir ne ENS zu schreiben, wenn das nächste Kapitel erschienen ist.

Ich stelle mir auch die Frage ob Son Goku irgendwie wieder kommt und Chichi somit wieder glücklich wird.
mfg Prue
Von: abgemeldet
2009-04-02T20:19:41+00:00 02.04.2009 22:19
hey, sorry das ich zu dem letzten kapitel kein kommi hinterlassen habe,
aber ich war ziemlich im stress.
das kapitel war schön traurig, genau so wie die letzten beiden.
frage: kommt son-goku in dieser ff wieder?
und wird es ein großes turnier geben?
ok, das waren jetzt zwei fragen.
lg, angelfly04


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