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ObitoKakashi und Obito - in FinalFantasy

3. Kappi on :)
von

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Verräter!

Tach zusammen! *g*
 

Hier kommt mein erstes Kappi~ Hoffe es gefällt euch und - ich würde mich über

Kommis freuen ;)
 

Zur Unterhaltung, wenn ihr wollt:

http://www.youtube.com/watch?v=WYeDsa4Tw0c
 

Bis dann~

Eure _Kashi_Obito

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Rasch durchquerte er den von Sonnenlicht durchfluteten Gang. An jedem Fenster funkelte seine polierte Rüstung durch den Schein der Sonne auf und blitzte in alle Richtungen. Seine Schritte hallten von dem hohen Gewölbe wider. Ansonsten war es still. Schließlich erreichte er die große Tür, bewacht von zwei imperialen Schwertkämpfern, und trat ein.
 

„Ah, Hauptmann Kakashi.“ Richter Ghis drehte sich zu ihm herum, in kompletter Rüstung und schwarzem Umhang.

Kakashi kam näher und blieb mit gebührendem Abstand vor ihm stehen. „Ihr wolltet mich sprechen?“

„Ja. Es gibt einige Unruhen in Rabanastre. Eine Gruppe junger Leute – wahrscheinlich aus dem Untergrund - macht sich über das Imperium lustig und stiehlt Geldbeutel oder bewirft die Soldaten mit Abfall. Ein Soldatentrupp wurde sogar angegriffen und ist bis jetzt spurlos verschwunden.“

Kakashi hob eine Augenbraue und hörte weiter zu.

„Bis jetzt konnten die Übeltäter weder gefangen, noch identifiziert werden. Allerdings meinten einige Händler Spuren und sogar Patrouille gehende Untergründler in der Westwüste Dalmascas gesehen zu haben; die Bande kommt also von dort... Wenn Lord Vayne davon erfahren sollte, wird er nicht erfreut sein und Ihr wisst was das bedeutet. Also findet sie! Geht alleine, wenn nicht anders möglich.“

„Gibt es ein Zeitlimit?“

„Das kommt ganz auf die Stärke dieser Truppe an und wie gut Sie sind... Ach ja, und wir brauchen keine Lebendigen.“

Der Hatake nickte, zum Zeichen, dass er verstanden hatte und wandte sich ab.
 

Ein wenig geblendet durch die Helligkeit, die draußen herrschte, zog er durch die Straßen, Richtung Westtor. Proviant hatte er genug, ebenso Waffen. Seine Rüstung würde ihn nur stören, also hatte er sie in seiner Wohnung gelassen.

Langsam stieg er die Stufen zum Westtor hinab, ging am Luftschiffterminal vorbei und gelangte in die Westwüste Dalmascas. Die Sonne stand im Zenit. Eine sengende Hitze legte sich über die weite Sandebene und ließ die Luft flimmern. Kein Lüftchen wehte.

Nach kurzen Überlegungen ging er gen Osten, da dort meist nur Wölfe und Stridigdaen anzutreffen waren; einfache Gegner. Folglich eine gute Umgebung für Revolutionäre.

Kakashi trabte schwitzend seines Weges, die nassen, silbergrauen Haare klebten ihm an der Stirn.

Es war eine mühsame Suche. Ab und an traf er Händler und fragte nach ungewöhnlichen Leuten, allerdings konnte ihm niemand einen entscheidenden Hinweis geben.

Insgesamt war er zwei Tage unterwegs gewesen, und auch der dritte Tag neigte sich dem Ende zu, als er endlich mehrere Fußabdrücke im heißen Sand fand. Sie waren deutlich abseits der normal benutzen Pfade und gingen zudem in verschiedene Richtungen, woraus zu schließen war, dass hier öfters jemand lang gegangen sein musste. Manche waren sogar noch frisch…

Kakashi folgte den frischen, in die sinnvollste Richtung gehenden, Abdrücken von einer einzelnen Person. Sie endeten mitten in einem verlassenen Tal, welches, außer durch die Passage durch die er hineingekommen war, rundum von Fels umschlossen wurde.

Kakashi schaute sich um. Kein Lebenszeichen weit und breit.

Derjenige war anscheinend in seinen eigenen Fußstapfen zurückgegangen, um…

‚Eine Falle...’ Kakashi hörte leises Scharren hinter sich und drehte sich langsam um, eine Hand an seinem Schwertgriff. Wie erwartet wurde der Ausgang versperrt - von gut dreißig Jugendlichen.

Ein schwarzhaariger Junge, ungefähr in seinem Alter, trat vor und rief zu ihm herüber: „Wer bist du? Einer von den Imperialen?“

„Sehe ich so aus? Und wenn würde ich es dir nicht sagen.“, entgegnete Kakashi gelassen.

„Möchtest du uns nichts Weiteres erzählen?“

„Seid ihr die Grenzüberwachung? Nein. Muss ich euch sagen, warum ich mich hier aufhalte? Nein. Aber danke, ich habe gefunden was ich suchte...“

Die Augen des Jungen wurden schmal und er verschränkte die Arme. „Wie du meinst. Na los, holt ihn euch!“

Auf seinen Befehl stürmte die Hälfte der Anwesenden auf den Silberschopf zu, doch anstatt sein Schwert zu ziehen, murmelte er etwas und hielt den Angreifern seine Handfläche entgegen. Ein greller Lichtblitz schoss hervor und breitete sich auf einer Ebene kreisförmig aus. Die Druckwelle erfasste die Heranstürmenden und warf sie zurück.
 

‚Verdammt, Magie... Dagegen haben wir keine Chance’, dachte Obito und beobachtete die Szenerie vor sich. Die Angreifenden schienen nicht verletzt, der Silberhaarige hielt sie nur auf Abstand.

Obito musterte ihn abschätzend. Er schien nicht sehr viel älter zu sein als er, trug schwarze Sachen, allerdings keine Rüstung. Obito grinste. Im Nahkampf würde dieser Kopfgeldjäger, oder wer auch immer er war, keine Chance gegen ihn haben.

Mit einem metallischen Klingen zog Obito sein Schwert, wartete die nächste Druckwelle ab und rannte entschlossen los. „Überlasst ihn mir!“, brüllte er und die Umstehenden wichen zurück.
 

Kakashi bemerkte, wie etwas Schwarzes auf ihn zuschoss und wusste, dass er keine Zeit mehr hatte eine Formel zu murmeln; er sah nur das Aufblitzen einer Klinge und wich dem Schlag blitzschnell aus.

Der schwarzhaarige Junge von vorhin hieb überrascht in den Sand.

„Hör mir zu: Ich will nicht gegen euch kämpfen.“, sagte Kakashi ruhig, keine Manneslänge von ihm entfernt. Er sah dem Jungen direkt in die Augen.

„Das ich nicht lache!“, erwiderte der Schwarzhaarige, riss das Schwert aus dem Sand und umfasste das Heft fester. Beim Anblick von diesen Augen wurde ihm schwindlig. „Und was sollen diese Druckwellen? Reflex, oder was?“

Kakashis Mundwinkel zuckten. „Das war Notwehr.“

Der Junge machte ein verächtliches Geräusch. „Du wolltest ja nicht sagen, wer du bist.“

„Stimmt.“, sagte Kakashi trocken.

Sein Gegenüber presste die Lippen aufeinander. Ohne Vorwarnung stürmte er auf ihn zu und schwang sein Schwert. Kakashi sah sich gezwungen sein eigenes zu ziehen und wich dem Angriff aus. Abermals grub sich die Waffe mit einem dumpfen Laut in den Boden. Kakashi holte aus. In letzter Sekunde riss der Schwarzhaarige sein Schwert hoch. Mit einem Kreischen prallten die beiden Klingen aufeinander.
 

Der Schlag durchfuhr Obitos Arm und lies ein unangenehmes, taubes Prickeln zurück, doch er war sofort wieder auf den Beinen.

Der Silberhaarige griff weiter an, diesmal mit präzisen, schnell aufeinander folgenden Attacken. Er ließ Obito keine Zeit zum Angriff und dieser merkte wie seine Kraft schwand. Seine Bewegungen wurden langsamer. Verbissen versuchte Obito weiter die Schläge zu parieren, musste allerdings einige Treffer einstecken. Aber sein Gegner wollte ihn anscheinend tatsächlich nicht verletzten und traf nur mit der flachen Seite des Schwertes. Obito wurde wütend. Lange würde er das nicht mehr durchhalten; der Silberhaarige drängte ihn immer weiter zurück...

Da! Eine Lücke in der Verteidigung des Silberhaarigen. Obito sprang vor, umging geschickt des Gegners Klinge und konnte ihm das Schwert an die Kehle legen. Ein triumphierendes Lachen entfuhr ihm.

Niemand sagte etwas.

„Überleg es dir gut.“, ermahnte ihn der Silberhaarige und grinste spöttisch. Obitos Kumpanen fingen an unterdrückt zu lachen. Obito verstand nicht und suchte das Schwert des Silberhaarigen.

Er hielt es noch immer in der Hand – und zwar genau zwischen Obitos Beinen.

Obito kochte vor Zorn, funkelte seinen Gegenüber hasserfüllt an und löste widerwillig die Klinge von dessen Hals. Auch der Silberhaarige zog sich zurück und beide standen wieder in Position.
 

‚Er hat Angst’, stellte Kakashi fest und besah sich seinen starrsinnigen Gegner genauer. Er war von mittlerer Statur und recht gut in Form. Des Weiteren trug er dunkle Kleidung und, genau wie er, keine Rüstung. Sein offenes Hemd offenbarte eine gute Sicht auf seinen trainierten Oberkörper...

Irgendwie fühlte sich Kakashi zu ihm hingezogen, etwas Besonderes ging von ihm aus...

‚…Magie?’ Nur je mehr er darüber nachdachte, desto schneller entschwand es ihm.

Kakashi schüttelte den Kopf und fokussierte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Schwarzhaarigen. „Verstehst du nicht? Lass uns lieber reden.“

Doch Obito dachte nicht daran und griff erneut an.

Langsam wurde es Kakashi zu blöd. Mit einem kurzen Schlenker aus dem Handgelenk entwaffnete er seinen Gegner, fing dessen Schwert auf und steckte es neben sich in den Sand. Dann wandte er sich der gaffenden Gruppe zu. „Ich will euch an niemanden verraten, töten oder sonst was. Ich heiße Kakashi und komme aus dem Untergrund.“

Ein aufgeregtes Murmeln ging durch die Reihen. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet.
 

„Ich vertraue dir.“, sagte jemand plötzlich aus den hinteren Reihen. Belver, der Älteste, ging langsam auf Kakashi zu. Er war erst später dazu gestoßen und hatte amüsiert den Kampf mitverfolgt.

„Was?!“ Obito stand keuchend da und starrte seinen Anführer entgeistert an. Auch andere Jungen riefen dem Leader protestierend hinterher. Belver ignorierte es geflissentlich und blieb ohne Furcht kurz vor Kakashi stehen. „Am besten du erzählst uns mehr, aber nicht hier... Leg deine Waffen ab.“

Kakashi tat wie ihm geheißen und übergab seine Sachen einem wartenden Jungen, der sie ängstlich entgegen nahm.

„Kommt. Ab ins Lager!“, rief Belver.
 

Die beiden aufgestellten Wachen am Eingang der Zertenian-Grotten sprangen alarmiert auf, als sie die aufgeregte Gruppe näher kommen sahen, mit Kakashi in der Mitte, doch Belver machte eine beschwichtigende Handbewegung und sie bezogen misstrauisch ihre alte Stellung.

„Du bist also der Boss hier, Bel?“, fragte Kakashi leise zu Belver gewandt, während sie durch ein Gewirr von Gängen und Tunneln gingen. Er kannte diese Grotten nur zu gut...

„Ja“, seufzte Belver in dem selben, gedämpften Tonfall, „Ich bin hier der Älteste und muss diese Truppe anführen. Nicht immer so einfach.“ Er grinste und fragte dann ernst: „Wie kommst du eigentlich hierher, Kakashi?“

„Ihr macht Probleme beim Imperium.“

„Ah, endlich kommt es durch.“

„Ihr müsst vorsichtiger sein.“, warnte Kakashi eindringlich. „Ich habe den Befehl euch verschwinden zu lassen.“

Belver sah ihn nachdenklich und ein wenig erschöpft an. „Was soll man machen? Wenn nichts getan wird sind wir verurteilt und wenn wir etwas tun, auch. Also, wo ist da der Unterschied?“

„Du hast Recht.“, stimmte ihm Kakashi zu. „Der Zustand des Untergrunds wird schlechter, die Macht des Imperiums besser. Alle wiegeln sich gegenseitig auf und dann... glaubst du es wird zum Krieg kommen?“

„Ich denke, alle wollen das Imperium vernichten und dafür werden sie alles akzeptieren, auch den Krieg. Doch fehlt es dem Untergrund dazu an Mitteln; Waffen, Spione, ausgebildete Kämpfer... Das haben wir nicht in Massen, deshalb - meine Idee - das Imperium von innen heraus zu zerstören. Und die Soldaten zu Ärgern ist erst der Anfang.“

Der Hatake lächelte. „Ich habe dich vermisst, Bel. Es ist schön, wieder jemanden bei sich zu haben, der denkt.“

„Sind die Imperialen so undenkbar?“

Sie lachten beide.
 

Die Gruppe erreichte die Haupthalle. Die Höhle barg Platz für gut zweihundert Menschen, was für die Zertenian-Grotten ungewöhnlich war, da sie meist nur aus einzelnen Gängen bestanden und nach ein paar hundert Metern wieder zur Oberfläche führten. An den Wänden standen allerlei Waffen und in der Mitte eine Ansammlung von Tischen. Um sie herum saßen rund hundert Leute; Jugendliche und sogar Kinder. Es gab keinen Zweifel; dies waren nur Rabanastrebürger aus dem Untergrund.

Alle Versammelten drehten sich neugierig zu der eintreffenden Gruppe um. Die Ankömmlinge setzten sich. Währenddessen waren die Gespräche verstummt, kein Mucks mehr zu hören, bis jemand fragte: „Wer ist das Belver? Was ist passiert?“

„Das wird er uns schon selber sagen.“, sagte Belver und sah Kakashi erwartungsvoll an.

Der Silberhaarige nickte. „Ich bin Kakashi Hatake und arbeite als Spion für den Untergrund.“

Wie zuvor machte ein verschwörerisches Raunen die Runde.

„Ich bewarb mich vor zwei Jahren beim Imperium und wurde angenommen. Doch ich gehöre, wie gesagt, zum Untergrund und konnte ihn somit über die Pläne des Imperiums informieren, was manchmal von großem Nutzen war... Vor zwei Tagen bekam ich den Auftrag eine kleine Gruppe von Unruhestiftern zu eliminieren, also euch. Aber das werde ich natürlich nicht - “

„Pah! Ihr glaubt ihm doch wohl nicht!“

Die Augenpaare wechselten zu Obito. Er war aufgesprungen und zeigte bedrohlich auf den Silberhaarigen. „Er hat sich doch nur hier eingeschlichen, um uns auszuspionieren. Dann haut er im passenden Augenblick ab und verrät uns an die Imperialen. Ich traue ihm ganz bestimmt nicht!“ Er schlug mit der Faust auf den Tisch und verschwand aus der Halle.
 

Kakashi hatte Obito beobachtet. Wie er etwas sagte…sein Gesichtsausdruck, wenn er wütend wurde…sein Blick...was war es nur, was ihn so faszinierte?

Er lehnte sich zu Belver hinüber. „Sag mal, wie heißt der Typ?“

„Das ist Obito Uchiha. Regt sich immer schnell auf.“ Belver zuckte die Schultern. „Na gut, ich glaube, wir belassen es für heute dabei. Wo bringen wir dich denn unter?“ Er dachte nach. „Hm, bei Obito ist noch frei. Der soll sich mal nicht so aufspielen. Aber es ist besser, wenn ich mitkomme.“ Belver erhob sich grinsend und Kakashi folgte ihm.

Nachdem sie aus der Halle waren, begannen die anderen zu tuscheln. „...Also ich glaube, Obito hat Recht“ – „Quatsch! Der Neue hätte uns alle schon längst umbringen können. Ihr habt ja nicht gesehen wie der kämpft!“ – „Wahrscheinlich haut er doch ab...“
 

Obito lag, mit verschränkten Armen, wach auf einem Lager aus Wolfsfellen, in seiner Höhle und starrte an die steinige Decke. Vor seinem inneren Auge ließ er seinen Kampf mit dem 'Neuen' noch einmal Revue passieren. ‚Er hat die ganze Zeit mit mir gespielt’ Seine Hände verkrampften sich. ‚Dieser komischer Typ…tut immer so eiskalt…was zum Teufel will der hier?’

Schritte vor dem Höhleneingang ließen ihn aufhorchen. Kurz darauf lugte Belver herein und verzog das Gesicht, als er sah, dass Obito anwesend war.

Obito setzte sich auf. „Ist was passiert?“ Seine Miene verfinsterte sich schlagartig, als der Silberhaarige hinter Belver hervortrat. Sie antworteten nicht direkt und er verstand - für seine Verhältnisse - recht schnell. „Oh nein, Belver! Das kommt überhaupt nicht in Frage!“

„Dahinten ist dein Lager.“, erklärte Belver, zu Kakashi gewandt. Obito baute sich vor ihm auf. „Damit das mal klar ist, Belver. Mit dem da“ - Kakashi wich dem Zeigefinger aus – „schlafe ich nicht in einem Raum!“

„Oh doch, das wirst du.“, sagte der Leader bestimmt. Eine Weile funkelten sie sich an, dann zischte der Schwarzhaarige Nein! und wollte aus der Höhle gehen, doch Belver packte ihn am Arm und warf ihn regelrecht auf sein Lager zurück.

Obito schlug mit dem Kopf gegen die Wand und spürte etwas Warmes seinen Nacken hinunterlaufen. Stöhnend fasste er an die Stelle und starrte entsetzt auf das Blut an seinen Fingern.

„Tu gefälligst was man dir sagt! Und jetzt geh zu Ellan und lass dich versorgen.“ Belver zog grollend ab.

Obito rührte sich nicht, starrte immer noch auf seine Hände. Der Silberhaarige wartete am Eingang und verschwand schließlich für kurze Zeit. Obi beachtete ihn nicht, bemerkte ihn nicht einmal, bis ihm etwas Kaltes, Nasses auf den Nacken klatschte.

Er sprang hoch, noch total geschockt, und erblickte Kakashi hinter ihm mit einem triefenden Lappen in der Hand.

„Pack mich nicht an!“, fauchte er.

Der Silberhaarige zuckte leicht genervt die Schultern und warf ihm das Stück Stoff zu. „Wie du meinst. Aber ich würde die Wunde lieber reinigen.“

„Wieso bist du auch zu Ellan gegangen?!“

„Ich habe ihm nichts gesagt, falls dich das beruhigt.“

Obito war überrascht. „Nicht?“

„Nein.“, erwiderte Kashi und legte sich auf sein Bett, während sich Obi widerwillig die Wunde abtupfte.

In ihm tobte ein Chaos aus Gedanken und Gefühlen. Hass, Verzweiflung, Enttäuschung und Ungewissheit. Wieso tat Kakashi das? Wollte er ihn noch mehr demütigen, indem er ihn wie ein Kind behandelte? Und was war mit Belver los? Er war sein großes Vorbild gewesen. Obito ballte eine Hand zur Faust. Das würde er ihm heimzahlen...
 

Der nächste Morgen kam. Erstes Sonnenlicht fiel durch den Grotteneingang und erhellte die anliegenden Gänge.

Der Schwarzhaarige schlug die Augen auf. Sein erster Gedanke war die Wunde; sie schmerzte. Er seufzte, es war kein Traum gewesen. Sein zweiter war Kakashi. Obi schielte zu seinem Lager hinüber.

Er war nicht da.

„Dieser Verräter! Ich wusste es!“, fluchte er, sprang von den Fellen, schnappte sich sein Schwert und rannte zum Eingang der Grotte. „Ist der Neue abgehauen?“, fragte er die Wache aufgebracht und bekam eine verschlafene Antwort. „Ja, er ging Richtung Osten, aber…“

Den Rest hörte er schon nicht mehr, da er zur Haupthalle stürmte. „Belver!", rief er dort angekommen. „Dein, ach so netter, vertrauenswürdiger Freund, Kakashi... ist weg!“ Er stockte; es war das erste Mal, dass er diesen Namen ausgesprochen hatte…

Belver kam auf ihn zu. „Beruhigt euch“, sagte er beschwichtigend zu den anderen, die panisch aufgesprungen waren, „Ich habe ihn nur zum Jagen geschickt.“

„Was?! Bist du noch ganz dicht? Damit gibst du ihm die perfekte Möglichkeit abzuhauen!“, blaffte Obito.

Belver sah ihn emotionslos an. „Hast du den kleinen Zwischenfall gestern etwa vergessen? Du hast meine Entscheidungen nicht zu bemängeln, Obito. Wenn du das nicht akzeptierst, kannst du gerne machen, was du willst, aber dann gehörst du nicht mehr zu uns.“

Der Schwarzhaarige sah ihn entgeistert an und schwieg.

„Streitet ihr euch schon wieder?“ Kakashi trat hinter sie, drei tote Wölfe im Schlepptau.

Obito fuhr herum, zischte etwas Unverständliches und lief aufgewühlt davon.

Kakashi sah ihm hinterher. „War ich wieder der Auslöser?“

„Ja, aber er hat hier nichts zu meckern. Danke übrigens.“ Belver deutete auf die Wölfe.

„Kein Problem.“

„Lass sie hier liegen und iss erstmal was.“

Der Silberhaarige folgte dem Ältesten an einen Tisch und setzte sich neben ihn. Schweigend aßen sie, unter argwöhnischen Blicken.

„Es ist wohl besser, ich gehe heute Nacht.“, sagte Kakashi plötzlich. „Wenn du dich noch mehr für mich einsetzt, werden die anderen dir nicht mehr vertrauen und das wäre fatal. Außerdem muss ich Richter Ghis Bericht erstatten.“

Belver sah von seinem Teller zu Kakashi auf. „Die Frage ist nur, was du ihm sagst.“

„Am Besten, dass ich euch gefunden und erledigt habe. Dann lässt er auch nicht mehr nach euch suchen.“

„Okay, mach es so. Aber…“ Sie sahen sich an. „Geh mir nicht verloren, Kashi.“
 

Das Geräusch weckte ihn. Obito schlug die Augen auf und horchte angestrengt. Es war tiefste Nacht; die Höhle lag im Dunkeln. Nur wage Umrisse waren zu erkennen. Erst dachte er, er hätte sich getäuscht, doch dann hörte er ein Klimpern und Rascheln. Es musste Kakashi sein. Er lauschte weiter, traute sich nicht, sich zu bewegen.

Kurz darauf ertönten leise, kaum vernehmbare Schritte im Gang und Obito setzte sich auf. Kakashis Bett war leer.

'Dieses Mal entkommst du mir nicht' Begleitet von einem mulmigen Gefühl, nahm der Schwarzhaarige seine Sachen und folgte dem Ausreißer. Erst durch die Grotte, dann hinaus in die Wüste ...und noch weiter.

Der Sand war noch warm und knirschte verräterisch unter seinen Füßen.

Er sah Kakashis dunkle Gestalt vor sich. Seinen zerzausten Haarschopf, die in diesem Fall tarnenden, schwarzen Klamotten und das Schwert an seiner Seite.

Der Uchiha schluckte unwillkürlich. Wenn er jetzt erwischt werden würde, wäre es um ihn geschehen. Vorsichtig ging er hinter einer Felsnase in Deckung und ließ Kakashi etwas Vorsprung. Als dieser fast außer Sichtweite war, sprintete er ihm hinterher, versteckte sich hinter dem nächsten Felsen und wartete erneut.

Er schaute hervor – und erstarrte. Der Silberhaarige war verschwunden.

'Verdammt, wo ist er hin?' Obito konnte ihn nirgends entdecken. Panik ergriff ihn. Schon wollte er losrennen, um ihn möglicherweise einzuholen, als er jemanden hinter sich und ein Messer an der Kehle spürte.
 

„Was wird das, wenn ich fragen darf?“, fragte Kakashi mit eisiger Stimme.

Obito riss die Augen vor Schreck weit auf und starrte auf einen entfernten, fixen Punkt.

Aus.

Es war aus und vorbei. Der Verräter würde ihn einfach umbringen und niemand würde nach ihm suchen. Selbst Belver nicht. Er versuchte sich zusammenzureißen und drehte sich angespannt um, wobei er sich zwang, Kakashi fest anzusehen. Den leichten, aber beständigen Druck des Messers an seinem Hals ignorierte er. „Wo willst du hin?“

Erst schien der Silberhaarige nicht antworten zu wollen. Dann jedoch sagte er kalt: „Nach Rabanastre, wohin sonst.“

„Und warum?“

„Darum.“

„Ach ja...“

„Und jetzt beantworte meine Frage.“

Obito erwiderte den einschüchternden Blick funkelnd. „Ich passe auf, dass du uns nicht verrätst.“

„Aber dafür brauchst du dich doch nicht zu verstecken... Oder hast du Angst?“

„Tse, träum weiter.“

Kakashi brachte sein Gesicht ganz nah an seines. Obito wollte zurückweichen, aber hinter ihm war Fels, noch dazu machte es ihm der Dolch unmöglich, sich zu rühren. Mit klopfendem Herzen blickte er in Kashis schönes Gesicht, konnte seinen Atem riechen.

Dann zuckte der Silberhaarige die Schultern, löste den Dolch von seiner Kehle und ging an ihm vorbei. „Wie du meinst.“

Obito stand mit weichen Knien da. ‚Der Typ ist echt gruselig… Blufft er nur oder warum will er mich nicht umbringen?’

Nach einigem Ringen mit sich selbst, rannte er dem Hatake hinterher.
 

Als die aufgehende Sonne die Wüste in verschiedene Ockerfarbtöne tauchte, hielt Kakashi an einer geeigneten Stelle an und setzte sich mit dem Rücken an die Felsen.

„Was machst du?“, fragte Obito und blieb wachsam stehen.

„Essen.“, antwortete Kakashi schlicht und kramte in seiner Tasche.

Obito setzte sich entfernt und fing das Stück Brot auf, dass Kakashi ihm zuwarf.

„Danke.“, murmelte er und biss hinein.

Nach einer kleinen Pause des Schweigens fragte Kakashi: „Bist du immer so nachtragend?“

Der Schwarzhaarige sah ihn nur böse an und antwortete nicht.
 

Als der Hatake Anstalten machte weiter zu marschieren, sprang Obito auf, zog sein Schwert und richtete es auf den Silberhaarigen. „Ich will eine Revanche.“

Kakashi sah ihn skeptisch an. „Nein.“

„Ich meine es ernst.“

„Ich auch.“ Er verschränkte die Arme.

„Gib mir wenigstens eine Chance!“

„Wieso sollte ich? Du kannst einfach nicht Fechten.“

„Dann bring es mir bei.“ Obito hatte nicht einmal über seine Worte nachgedacht.

„Bitte?“

„Bring... bring mir bei zu Fechten.“

Kakashi ließ sich Zeit mit seiner Antwort. „Nicht heute. Vielleicht, wenn wir zurück sind.“

Obito stutze. 'Wenn wir zurück sind' Er wusste nicht, ob der Hatake es ernst meinte, doch er konnte nicht verhindern, dass sich ein triumphierendes Grinsen auf sein Gesicht stahl. Vielleicht gab es ja sogar ein Nachher. Er wurde wieder ernst. „Und jetzt meine Revanche.“

„Nein.“

„Man, wieso denn nicht?!“

Kakashi grinste herausfordernd und stand auf. „Du verlierst doch eh.“

„Ha, ich beweise dir das Gegenteil.“ Obito machte einen Satz nach vorn.

Kakashi wich ihm leichtfüßig aus, und zog mit einem gespielten Seufzen sein Schwert. „Ich habe wirklich Besseres zu tun.“

„Warum lässt du dich dann darauf ein?“, erwiderte Obito.

Kakashi schwang sein Schwert ein paar Mal durch die Luft und Obi dachte, er prüfe noch, ob es auch richtig in der Hand liege, doch plötzlich sah er einen Hieb von oben auf sich zukommen. Er konnte ihm noch ausweichen, verlor dabei aber das Gleichgewicht und stürzte zu Boden.

„War das schon alles?“, fragte der Silberhaarige spöttisch.

Leicht entzürnt stand Obito auf.

Lauernd gingen sie ein paar Schritte im Kreis. Dann griff Obi an.

Kakashi ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er rührte sich kaum vom Fleck und wich nur hin und wieder mit seitlichen Körperbewegungen aus. Er focht mit sicheren Bewegungen, spielte mit der Klinge des Gegners. Und dann, im richtigen Moment, stieß er völlig unerwartet zu.

Obito begann die Geduld zu verlieren, weil er wusste, dass dieser Typ wieder einmal nur mit ihm spielte. Versuchte er ihm näher zu kommen, hielt er ihn auf Distanz. Attackierte er, parierte er ohne Mühe. Nachdem sein Vorrat an Angriffsvarianten erschöpft war, stürzte Obito wütend auf den Silberhaarigen zu und versuchte, dessen Klinge zu umgehen.

Kakashi wich rückwärts aus, kreuzte die Klingen und brachte ihn zu Fall.

„Schon besser, aber nicht ausreichend. Also, auf ein Neues.“

Obito stand wieder auf. Jetzt versuchte ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, doch Kakashi war geschickt genug, um ihn stets weit genug von sich entfernt zu halten.

Auf einmal, im richtigen Moment, konnte Obito die Waffe blockieren und nach oben reißen. Da bemerkte er, dass das Messer, mit dem er bereits Bekanntschaft gemacht hatte, auf seinen Bauch gerichtet war.
 

„Hast du überhaupt schon mal in einer Schlacht gekämpft?“, fragte Kakashi ruhig und steckte seine Waffen weg. Der Kampf war beendet.

Obito – außer Atem und wütend, dass er es wieder nicht geschafft hatte - schüttelte nur verneinend den Kopf.

Kakashi wandte sich zum Gehen und der Schwarzhaarige folgte ihm ermattet. „Eine Schlacht ist nicht vergleichbar mit dem Training. Du kennst deinen Gegner nicht, seine Taktik. Du bist ihm ausgeliefert und musst hoffen, besser zu sein, als er. Oder aber, du versuchst ihn schnell zu erledigen.“ Kakashi sah zu Obito hinüber. Seine letzten Worte waren beinahe zu leise, um sie zu verstehen. „Sei froh, wenn du das nie miterleben musst.“ Er sah wieder nach vorne.

Obito musterte seinen Gefährten eingehend. Bisher hatte dieser nie Anzeichen von Schwäche oder Trauer gezeigt. Hatte er schon einmal Menschen im Krieg verloren, die ihm etwas bedeutet hatten? Seine Familie? Vielleicht sogar seine Freundin?

Bei diesem Gedanken versetzte es ihm einen Stich, irgendwo in der Magengegend. Verwirrt runzelte er die Stirn und sah zu Boden. War er jetzt schon eifersüchtig auf Kakashis Freundeskreis? Das hatte ihn nicht zu interessieren.
 

Nur weil er selbst niemanden mehr hatte...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-03-17T19:23:28+00:00 17.03.2009 20:23
ich finds geil wie du alles beschreibst shadzi *___*
der anfang ist aufjedenfall geil <'3
mach weiter souu!!!
*DEINE fahne schwing* <3
ilu 4eva saku <3
Von:  Sunny713
2009-03-16T18:35:21+00:00 16.03.2009 19:35
ich finds echt gut geworden
super schreibstil
gefällt mir
Sunny
Von:  bunthismg
2009-03-15T11:10:26+00:00 15.03.2009 12:10
*smile*
Wow~
Dein Schreibstyl ist echt klasse... =3
Hat Spaß gemacht, zu lesen.
Zwar kenn ich mich nur mit Naruto, und nicht mit FinalFantasy aus, und weiß auch nicht so richtig, worums da geht, aber deine FF ist echt super. <3

LG [[Wiesel-Sama]]
Von: abgemeldet
2009-03-11T07:01:21+00:00 11.03.2009 08:01
Heyx engelchen!!!!!
das Kapi ist einfach klasse!!!!
du hast nene super schereibstil...richtig knuffig!!!!!
vieleienvielenvielen danke

lieb dich so sehr
ich glaub jetzt muss ich wieder an meiner ff arbeiten.die kommt mir jezz scheiße vor xD

ld büer alles
yassi


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