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Ama et fac quod vis!

Murtagh x Eragon
von

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Entscheidungen über die Zukunft

Arya marschierte vor Eragon auf und ab, der in einem Buch studierte. Ihrem strengen Blick entging nichts. Seitdem Oromis ihm verkündet hatte das er Arya begleiten würde, war er nach dem täglichen Training bei ihm oft in der Bibliothek und las die Schriftrollen und Bücher, die er ihm gegeben hatte.

"Wenn du dich nicht mehr anstrengst Eragon, was glaubst du wird Oromis dazu sagen?!" meinte sie leise.

"Wir haben nicht mehr die Zeit, dass Oromis dir alles lehren könnte. Du hast viele Bücher gelesen. Wie entschieden wurde verlässt die Ellesméra mit mir und wirst die Varden unterstützen und dein angelerntes Wissen trainieren ohne Oromis Hilfe, er sagte du solltest gut zurecht kommen und deine Kraft und Magie gewissenhaft einsetzten!"

Mit nervösem Blick starrte Eragon auf die Buchstaben und Zeichen vor sich in dem alten, staubigen Buch. Immer und immer wieder las er die gleiche Zeile, verharrte mit dem Blick darauf versuchte ihn zu verinnerlichen und sah dann weiter.

Er war gerade zu sehr vertieft als dass er voll mitbekam was Arya zu ihm sagte. er bekam es nur halb mit und schwieg auf das Gesagte.

"Hörst du mir überhaupt zu?" fragte die Dunkelhaarige.

Was er natürlich nicht tat. Immer wenn er las, fiel es ihm schwer sich auch gleichzeitig auf andere Dinge zu konzentrieren, das erforderte seine ganze Aufmerksamkeit. Er war froh das er es nach einigen Stunden gemeistert hatte, mit dem Geist mehr als nur ein Wesen wahrzunehmen, aber beim Lesen war es wohl noch etwas anderes, er war kein geübter Leser, wie er es sich selbst erklärte. Es war doch immer das Gleiche. Anmutig ließ sie sich auf einen Stuhl sinken.

Seitdem sie nach Ellesméra gegangen waren, hatte sich der junge Drachenreiter sehr verändert und stürzte sich förmlich ins Lernen. Allein die Tatsache, dass es ein ehemaliger Drachereiter und sein Drache waren, die sie unterrichteten war die größte Ehre für Eragon. Er war wirklich dankbar und glücklich darüber, dass er nicht der Einzige und Letzte war. Aber nicht alles bereitete ihm soviel Freude wie die Studien, die Oromis ihm auftrug. Der Disput zwischen ihm und Venir ruhte zwar, da Eragon sich gleichgültig seiner Bemerkungen gegenüber gab, aber es ärgerte ihn doch schon. Auch die Tatsache, dass er nicht mehr so war wie vorher, als er den Menschen noch ähnlicher war. Durch die Zeremonie am letzten Abend der Ageati Blödhren, hatte er den Rest seines menschlichen Aussehens verloren, mit den spitzen Ohren wäre er ja klargekommen, aber die glatte Haut und auch der kühle und steinerne Gesichtausdruck der Elfe, der nun auch ihn zierte ließ ihn etwas Fremdes in sich sehen.

Doch eine Hoffnung gab es für ihn, er war kein Elf, ihnen also doch nicht so ähnlich wie er zu Anfangs dachte. Er hatte seine menschlichen Züge beibehalten, musste sie erst nur wiederfinden und schulen. Alles in allem hatte er sich selbst gut zu gesprochen und eingeredet, dass dies auch mit der Zeit wiederkommen würde. Was ihn allerdings freute war das die Narbe und die ständigen Anfälle, vor denen er sich so fürchtete, verschwunden waren. Die Zeremonie hatte also doch auch etwas gutes gehabt sie hatte ihm eine Menge Schmerzen erspart.

Auch mit Arya hatte er es sich verscherzt, da er seine Gefühle und Hormone nicht im Griff hatte. Die Du Weldenvarden hatten einfach etwas magisches, das ihn und sein Gefühlsleben doch etwas durcheinander brachten. Er hatte sie ständig umgarnt und umworben, was ihm aber jetzt im Nachhinein leid tat. Er hatte sie um Verzeihung gebeten, aber Aryas kalte Worte aber hatten ihre 'Freundschaft' auf Eis gelegt. Erst jetzt als sie einige Tage von den Wäldern der Elfen entfernt waren, wurde Eragon sich seiner wieder bewusst und erschrak darüber was er alles getan hatte.
 

Oromis und Gleadr hatten ihm und Saphira fast alles beigebracht, was es hier für ihn zu wissen gab. Es fehlte nicht mehr viel, bis er sich ’Drachenreiter’ nennen konnte.

"Eragon" seufzte sie leise.

"Mh?" kam es als Antwort von Blondem.

Fragend sah Eragon auf, blinzelte verwundert.

"Entschuldige, was hast du gesagt?" fragte er und wandt den Blick interessiert zu ihr.

Die Elfe massierte sich die Schläfen.

"Nichts ... es ist nur das, was ich dir schon die ganze Zeit zu sagen versuche Eragon. Es gibt nicht mehr viel, was du hier noch lernen kannst. Es gibt noch Menschenstädte, in denen es etwas für dich zu lernen gibt, nicht in Bibliotheken, sondern von den Menschen. Auch werden die Varden deine Hilfe in Surda benötigen, wir haben Informationen darüber erhalten das immer weiter Aufständinge zu ihnen stoßen, einige sind noch nicht da, aber man weiß von ihnen, und andere haben dich in Surda schon niedergelassen. Nasuada bat um Hilfe."

Den Umgang mit Menschen beherrschte der Blonde nicht mehr wirklich. Er war ein Einzelgänger geworden und hatte zu lange in Ellesméra gelebt und wie der Spruch schon sagte 'Der Mensch ist ein Gewohnheitstier', so musste er sich wohl erst wieder an den Umgang mit Menschen gewöhnen, um nicht gleich wie ein bunter Hund aufzufallen. Eragon schnaufte.

"Ich habe 17 Jahre in Carvahall gelebt, was sollte ich da noch von Menschen lernen? Alles was ich dort hatte, habe ich verloren, meinen Onkel, sein Land, meinen Cousin. Weiß der Teufel, was mit ihnen passiert ist, es war meine Schuld das die Ra’zac nach Carvahall kamen!" erklärte Eragon und sah wieder hinab zum Buch.

Schließlich klappte er es zu, wobei eine kleine Staubwolke aufstieg, als die alten Seiten aufeinander schlugen und das Buch mit einem leisen Laut sich schloss. Er stellte es zurück in das Regal aus der er es genommen hatte.

"Wenn du vorhin schon von den Varden und Surda sprachest, gehe ich davon aus das wir dorthin auf dem Weg sind?" fragte Eragon, nicht sonderlich interessiert.

"Ja, Nasuada wird uns empfangen und ihn ihre derzeitige Lage einweihen, von dort ist die erste Aufgabe, alle Flüchtlinge aufzunehmen und für die Versorgung zu sorgen." Arya erhob sich wieder und strich ihr Gewand glatt.

"Wir werden morgen vor Sonnenaufgang aufbrechen und dieses Mal dulde ich keinen Widerspruch." Sie unterstrich ihre Worte mit einem finsteren Blick.
 

Auf die Frage, was Eragon dort lernen sollte, ging sie gar nicht weiter ein. Erst nachdem Arya die Bibliothek verlassen hatte stand Eragon auf und machte sich daran die restlichen Bücher, die er herbei getragen hatte, wieder an ihren Platz zu stellen.

Nach Surda. Arya hatte gut reden. Dort war Eragon noch nie gewesen, wie sollte er sich dort zu Recht finden? Er hoffte das Angela und Solembum noch bei den Varden waren, er würde sie gerne treffen und Solembum von Maud, der Werkatze bei den Elfen erzählen. Auch würde er den beiden gern berichten, was er dort alles gelernt hatte, über den Geist der Natur, die Seele der Magie und so viele Heilkräuter, wie nur Angela sie kennen konnte. Wie Gleadr erklärt hatte würde Saphira wohl erst wieder zu ihm stoßen, wenn es seine Meister erlaubten. Sie mussten sich wohl trennen, um noch enger zueinander zu finden, wie Oromis es genannt hatte. Sie mussten so unauffällig wie möglich reisen. Und das ging nun mal am besten alleine.
 

Arya ging in ihre Gemächer zurück. Sie mochte Eragon wirklich, doch langsam war sie es Leid, ständig in Ellesméra gefangen zu sein, denn nichts anderes war dieser Aufenthalt hier für sie. Sie wollte endlich wieder unter Menschen sein, vielleicht ein kleines Abenteuer erleben, für ihr Volk etwas tun, dass sie vor dem sicheren Untergang bewahrte. Mehr verlangte sie doch nicht. Darum war sie ja auch zu dem geworden, was sie heute war. Eine Botschafterin, die für ihr Volk gerade stand. Darum hatte sie die Bürde der Yawë angenommen. Und dann hatte man ihr auch noch die Pflicht aufgebrummt, Eragon mit zu den Varden zu nehmen und sich um ihn zu kümmern, während er dort war und das er wohlbehalten zurück kommen würde, um seine Ausbildung vollends abzuschließen. In ihrem Zimmern angelangt, veranlasste sie alles nötige, damit sie am nächsten Morgen pünktlich aufbrechen konnten.
 

Eragon begab sich dann wieder ins Freie, streckte sich als die Sonne auf seine blasse Haut schien.

/Saphira?/ rief Eragon in Gedanken und sah zum Himmel.

/Hast du gehört was Arya gesagt hat? Wir gehen nach Surda."

Eragon überlegte, wandte den Blick zur Seite. Saphira hörte Eragon.

/Ja, ich habe es gehört. Aber Ich hoffe du wirst Acht auf die geben, in Gedanken werde ich stets bei dir sein!/

In Gedanken wog Eragon den Nutzen und das Risiko ab, welches Saphiras Begleitung auslösen könnte. Es war wohl gut so, wie es entschieden worden war, dachte er.

/Ich komme jetzt zu dir/ verkündete die Blaue leicht freudig und kam wenig später durch die Wolkendecke gestürzt, wie ein Pfeil schoss sie anmutig durch den Himmel und landete wenige Sekunden später leichtfüßig vor Eragon.

Er hatte sich so viel vorgenommen. Wollte stärker werden. Er trainierte täglich seine Kräfte, studierte alte Schriften. Aber früher oder später fingen an die Bücher sich zu wiederholen, weil alles gelesen war, was es zu lesen gab.

Oromis brachte ihm immer neue Dinge bei, der Natur zu lauschen, den Geist zu öffnen, weitere Zauber und lehrte ihn in der Kunst der Gramarye. Die richtigen Worte zu finden um seine Magie nach seinem Willen zu formen.

/Aber sie haben Recht. Ich bin viel zu auffällig, als das ich euch begleiten könnte./

Sie schlurfte neben Eragon her, flog ihn hinauf in sein Zimmer und ließ sich auf ihren Schlafplatz sinken. Eragon sank neben ihr auf die Knie und saß wenig später gemütlich an ihren Bauch gelehnt bei ihr.

/Du scheinst müde zu sein./

/Ich bin müde, sehr müde. Obwohl ich schlafe, scheint es nichts zu nutzen. Ich bin morgens genauso müde, wie am Vorabend/

Er ließ sich zurückfallen und lehnte an Saphira. Er schloss seine Augen und döste.

Schützend legte Saphira ihren Schweif um Eragon, um ihn vor allem zu beschützen.
 

Ein Elf betrat den kleinen Raum, den die Beiden für sich hatten.

"Arya-Elda schickt mich, um Euch mitzuteilen dass Ihr, Argetlam, das nötigste für die lange Reise packen sollt.“ Eragon nickte, er hatte gehört was der Elf sagte und winkte mit der Hand um zu zeigen dass er gehen konnte.

"Wie lange sind wir eigentlich schon hier? Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit" murmelte Eragon leise bevor er in leichten Schlaf fiel und sanft atmend bei Saphira liegen blieb.

/Lange, sehr lange/ bestätigte Saphira.

Ihr war es bei weitem nicht so lange vorgekommen. Sie hatte in der Umgebung frei fliegen können und auch der Unterricht mit Gleadr-Ebrithil brachte viel Neues für sie und konnte ihre Fähigkeiten nur schärfen.

Eragon schlief bis zum nächsten Morgen. Er wollte nichts packen, das einzige was er mitnehmen würde, waren sein Schwert, Kettenhemd und der aufwendig verarbeitete Helm von König Hrothgar.
 

Schon früh, vor Sonnenaufgang stapfte Arya ins Zimmer und wecke Saphira schroff. Eragon schlief noch, da er todmüde war.

"Wie kann man nur solange schlafen?" fragte sich Arya leise.

Sie selbst musste das ja nicht tun, deshalb konnte sie es auch nicht verstehen.

"Eragon! Steh auf, wir müssen los!"

"Ich bin schon wach" grummelte dieser und richtete sich langsam auf.

In den letzten Tagen hatten sich dunkle Ringe unter seinen Augen gebildet, die von der Schlaflosigkeit kamen. Er klopft sich den Staub vom der Hose und strich sich durch die Haare.

Arya verkündete, dass sie denn Seeweg wählen würden. Sie erklärte wie sie nach Surda gelangen würden. Es war alles schon geplant. Über einen Fluss würden sie bis zum äußersten Rand von Du Weldenvarden reisen, dann musste der See Isenstar überquert werden, an der Stadt Gil´ead mussten sie unbemerkt vorbei und dann den Ausläufer zum Fluss Ramr finden. Den Rest jedoch würden sie von dort mit Pferden oder zu Fuß hinter sich zu bringen.
 

"Hast du alles, was du brauchst?" fragte die Elfenprinzessin.

"Wir haben keine Zeit für weitere Unterbrechungen."

Sie hingen sowieso schon viel zu sehr zurück in ihrem Plan und die Varden drängten bereits auf die Rückkehr von Eragon zu ihnen.

"Schon lange" erwiderte Eragon und rückte seinen Gürtel samt Schwert zurecht. Auch einen Dolch platzierte er in seinem Stiefel und streifte sein Kettenhemd über. Darüber zog er sein Wams damit das Kettenhemd nicht zu sehr auffiel.

Den Helm trug er unterm Arm nachdem er ihn vom Boden aufgehoben hatte. Er lag seit seiner Ankunft bei Saphira und sie achte darüber, ließ niemanden an Eragons Gegenstände heran. Die einzigen die er bei sich trug, sein Schwert, Dolch und Helm.

Arya nickte und ging vor Eragon her mit ihm zu den Booten.

"Steig ein. Wir werden ungefähr drei oder vier Tage brauchen. Pausen sind so gut wie keine eingerechnet. Es eilt sehr."

Sie wartete bis der Blonde eingestiegen war und folgte ihm schließlich selbst. Sie würden bis zum Anbruch der Nacht reisen.

Die Boote waren fantastisch und edel gearbeitet. Die Reling großartig verziert, machte den Eindruck als hätte es eine Ewigkeit gedauert dies zu erstellen. Wahrscheinlich waren sie so hergestellt wie alle Arbeiten der Elfen, die hatte die Schönsten und kräftigsten Bäume besungen und sie somit darum gebeten diese Wunderwerke der Natur entstehen zu lassen.

Eragon bewunderte kurz die Boot, sie wirkten so zerbrechlich, wie Spielzeuge, doch zu seinem Erstaunen waren sie stabil und nichts knarrte, als er das Boot bestieg. Arya seufzte kellertief.

Die Kriegerin selbst hatte ein einfaches Kleid gewählt, um unter den Menschen nicht zu sehr aufzufallen. Sie nahm einen naheliegenden Stab und stieß sie vom Ufer ab. Nun ließen sie sich einfach von der Strömung treiben.

/Ich hoffe wir sehen uns bald wieder. Gib acht auf dich/ sagte er noch zu Saphira, bevor der Steg von dem sie ablegten aus seinem Blick verschwunden war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Lawlya
2009-07-20T12:16:33+00:00 20.07.2009 14:16
Ich bin ja gespannt, wie's weitergeht. Und ich hoffe natürlich, dass wir
sehr bald Murtagh zu Gesicht bekommen^^
Ich glaube übrigens kaum, dass die Reise zu den Varden so glatt verläuft,
wie Arya es gern hätte...

Schreibst du mir eine ENS, wenn das nächste Kapitel da ist? Und schreib bitte schnell weiter!!!

LG Hoshie
Von:  Yun-Harla
2009-04-30T11:21:32+00:00 30.04.2009 13:21
Klingt schon einmal gut^^
Bin mal gespannt, wie es weitergehen wird.

Nach dem ersten Kappi fällt es ja leider immer etwas schwer, fiel zu sagen, deswegen werde ich die FF auf jeden Fall noch weiter verfolgen^^

Liebe Grüße
Von:  Ricadu
2009-03-15T20:03:57+00:00 15.03.2009 21:03
Interessanter Anfang, vom Inhalt her gefällt es mir bisher ganz gut, auch wenn Murtagh uns bisher noch nicht beehrt hat. Allerdings war ich durch deinen Satzbau am Anfang doch etwas verwirrt über den Zeitpunkt, an dem du einsetzt, zudem gab es hier und da ein paar kleine Fehlerchen (vom und von - ich mache den Fehler selbst ständig, daher fällt er mir bei Anderen inzwischen ständig auf...^^"), ansonsten netter, flüssiger Schreibstil. Gefällt mir!
Und deine Meinung, was die Film-Arya betrifft, teile ich!^^"

Auf jeden Fall freue ich mich auf das nächste Kapitel!^^
(Wuhii, ich bin die Erste xDDD Fällt mir ja früh auf... *hust*)

Mach weiter so!^^

CoD


PS.: Murtagh x Eragon 4 evaaaa! :x


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