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One Piece DC

King of the South Blue
von

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Prolog

Die Haustür zum Haus von Familie D’Lacey ging quietschend auf. Hindurch kam ein schlecht gelaunter Junge. Er warf seine Sporttasche quer durch den Raum. Sie landete vor einer Tür die die Aufschrift „Reich von David. Betreten auf eigene Gefahr“ trug.

„Du sollst doch deine Tasche nicht so rum werfen“, rief eine Frau aus der Küche. „Haben sich die andern wieder über dich lustig gemacht?“

Die Frau kam in das kleine Wohnzimmer. David nickte.

„Alles nur weil ich der schwächste in unserer Gruppe bin“, maulte er und schlug mit seiner Faust gegen den Türrahmen.

„Hör mir jetzt mal zu David“, erwiderte seine Mutter streng. „Du bist einer der besten Kick-Boxer den unser Dorf je gesehen hat. Du bist nur der Schwächste, weil du fünf Jahre jünger bist als der zweitjüngste in deiner Gruppe. Der letzte der es mit 11 Jahren in diese Gruppe geschafft hat ist Meister Fain.“

„Das verstehst du nicht“, antwortete David und schüttelte den Kopf. „Wenn ich meinen Vater von der Grand Line zurückholen will muss ich nicht einer der besten unseres Dorf werden, sondern der beste der Welt.“

„Tse“, zischte seine Mutter. „Ich habe dir Doch gesagt, dass dein Vater ein Vollblutpirat ist. Denn kannst du nicht so einfach zurückholen und wie willst du ihn überhaupt finden?“

„Ich suche Das One Piece dann wird er mir früher oder später schon über den Weg laufen“, erklärte er und lies sich in einen Sessel fallen.

„Du solltest froh sein“, erwiderte seine Mutter und setzte sich ihrem Sohn gegenüber. „Man hört öfter mal, dass Männer Frau und Kind zurücklassen um Pirat zu werden. Aber anders als bei den meisten schickt dir dein Vater Geburtstagsgeschenke. Nie zum richtigen Zeitpunkt, weil er so weit weg ist, aber der Gedanke zählt. Wo wir gerade Dabei sind, dein aktuelles ist da. Ich habe es dir auf dein Bett gelegt. Und außerdem kannst du nicht einfach das One Piece suchen gehen. Dann wärst du schließlich auch ein Pirat und nicht besser als dein Vater.“

„Das interessiert mich nicht“, schnaubte David verärgert. „Ich will nur noch was essen und dann gehe ich raus trainieren.“

„Essen ist gleich fertig“, sagte seine Mutter und ging wieder in die Küche.

David stand auf und überlegte was er machen sollte. Er wollte eigentlich sofort trainieren, aber sein Magen knurrte schon so laut das das Training darunter leiden würde. Aus diesem Grund ging er in sein Zimmer um vor dem Essen noch schnell die Hausaufgaben führ den nächsten Tag zu machen. Doch dazu kam er nicht, denn als er sein Zimmer betrat überkam ihn wieder eine Hungerattacke. Mit diesen Hunger würde er niemals seine Matheaufgaben lösen können, also verschob er das auf nach dem Training. Sein Blick fiel auf das Päckchen das auf dem Bett lag. Ein blick hinein würde bestimmt nicht schaden, schließlich waren die letzten sechs Geschenke auch recht gut gewesen.

Er zerriss langsam das graue Papier und sah nach was er bekommen hatte. Es war eine merkwürdige Frucht die einem Apfel glich, allerdings war sie blau mit komischen schwarzen Schnörkeln drauf. Unter normalen Umständen hätte er diese Frucht nie behalten, geschweige den getestet, ob es eine echte Frucht ist. Aber mit diesem Hunger lag die Lage etwas anders. Er biss sofort ein großes Stück von der Frucht ab und bemerkte nicht das ein Zettel aus dem Packet gefallen war. Er bereute sofort diese merkwürdige Frucht auch nur angefasst zu haben. Sie schmeckte grausam. Er spuckte sie sofort wieder aus und lief in das Badezimmer, um sich den Mund auszuspülen. Er kam an seiner Mutter vorbei die ihn fragte: „Was ist los schatz?“

„Mein Vater hat mir eine ekelhafte Frucht geschenkt“, antwortete David als er aus dem Bad zurückkam.

„Oh Mann wieso beißt du da rein?“, fragte seine Mutter lachend. „Die kann doch auch nicht mehr schmecken, solange wie sie in diesem Packet war. Komm essen dann geht der Geschmack bestimmt weg.“
 

Nach dem Essen ging David sofort aus dem Haus. Er wollte im Wald außerhalb des Dorfes mit seinem Training weiter machen. Unterwegs begegnete er seinem besten Freund Marian. Sue trainierten oft zusammen, weil Marian auch bald in die höchste Gruppe beim Kick-Boxen aufsteigen wollte. Und so kam es das Marian sich auch dieses Mal zu David gesellte und sie gemeinsam zu ihren Stammplatz gingen. Ihr Stammplatz war das Ufer eines Sees der mitten im Wald lag.

„Also erstmal warm schwimmen?“, fragte Marian.

„Natürlich“, antwortete David.

Es war ihr Ritual vor dem Training mitsamt ihren Sachen ein paar runden zu schwimmen. Dadurch saugte ihre Kleidung Wasser auf und das Training wurde durch das extra Gewicht noch besser.

Als sie gerade ins Wasser springen wollten hörten sie eine Stimme hinter sich: „Also hier trainieren die Loser immer. Ich sollte mich von hier fern halten sonst werde ich auch noch so schwach wie ihr.“

Die beiden Freunde drehten sich um und sahen Dirk, den Stärksten Kick-Boxer in Davids Gruppe. Er war wie immer Hochnäsig.

„Verschwinde hier Dirk sonst setzt es Schläge“, rief ihm David zu.

„Du willst mir drohen?“, erwiderte Dirk grinsend.

Er lief auf David zu und versetzte diesem einen Schlag in den Magen, bevor David sich verteidigen konnte. Er kniete sich hin und hielt seinen Bauch.

„Was ist denn? Du wollest doch schwimmen gehen, oder nicht dann mal los“, sagte Dirk.

Er griff David am Hals und Schmiss in fast bis in die Mitte des Sees.

„Verdammt David komm wieder raus ohne dich schaffe ich den nicht“, rief Marian.

Er schaute sich hektisch um doch David war nirgends zu sehen. David war ein guter Schwimmer und ein guter Kämpfer, deshalb konnte Marian sich nicht vorstellen, dass David ertrinkt. Trotzdem sprang er ins Wasser um nachzusehen was los war. Er musste nicht lange suchen um David auf dem Grund des Sees zu sehen. Er hatte die Augen offen, doch bewegte sich kein Stück. Marian tauchte zu seinem Freund und zog ihn mit all seiner Kraft aus dem Wasser. Am Ufer angelangt spuckte David sofort Wasser und stützte sich ab.

„Was war da los warum bist du nicht mehr raus gekommen?“, schrie Marian nervös.

„Ich… ich konnte mich... nicht bewegen“, stotterte David.

Er hob seine Hand vor die Augen starrte sie erschrocken an.

„Was ist mit dir los kleiner?“, fragte Dirk.

Erst kurz danach merkte er was mit David los war. Wasser floss seinen Arm hinunter. Es war aber nicht das Wasser aus dem See. Es war viel klarer, außerdem war es bei weitem mehr als es hätte sein dürfen.

Eilige schritte kamen aus dem Wald. Plötzlich stand Davids Mutter am Ufer des Sees. Sie hielt ein Blatt Papier in ihrer linken Hand.

Schnaufend sagte sie: „Ein Glück dir geht es gut. Die Frucht von deinem Vater das war eine Teufelsfrucht.“

„Was eine Teufelsfrucht“, erwiderte David bevor er zusammenbrach und sich nicht mehr rührte.

Die Flucht

Als David seine Augen öffnete, sah er eine feuchte Holzdecke, die er einem Schiff zuordnen würde. Er lag in einem harten Bett. Er wollte aufstehen, doch sein ganzer Körper schmerzte, deshalb setzte er sich nur langsam auf und hielt seinen Kopf. Er versuchte sich zu erinnern was geschehen war, doch das nachdenken brachte ihm nur Kopfschmerzen. Er blickte auf den Boden und sah, dass der Boden von einem dünnen Wasserfilm bedeckt war, in dem er sich spiegelte. Seine dunkelblonden Haare waren noch leicht feucht während seine ausgewaschene blaue Jeans und sein Schwarzes T-Shirt vollkommen getrocknet waren. Seine braunen Augen entdeckten eine frische Schnittwunde auf seinem Handrücken die allerdings nicht mehr blutete. „Wo hab ich die denn her?“, fragte sich er sich laut. „Du wurdest vom Marine Schiff abgeschossen. Die Soldaten sagen du hättest verdammtes Glück gehabt nur mit einer Schnittwunde davon zu kommen“, erwiderte eine stimme die von Links kam. David hatte nicht mit einer Antwort gerechnet und Sprang auf. Er sah hinter zwei Paar Gitterstäben einen leicht ergrauten Mann. Er sah ausgehungert aus und seine Kleidung war zerrissen. Seine blauen Augen waren fest auf David gerichtet. Der Mann fing erneut an zu sprechen: „Beruhig dich. Wir sind beide Gefangene und ich hab nicht vor dich anzugreifen.“ David, der mit erhobenen Fäusten dem Mann gegenüber stand, setzte sich wieder hin. Seine Schmerzen ließen langsam nach und er erinnerte sich auch wieder was geschehen war. „Das ist ja mal wieder typisch mein Glück“, sagte er verzweifelt. „Ich bin gerade mal zwei Stunden mit meinem Piratenboot auf See und schon werde ich hinterrücks von der Marine abgeschossen.“ Der Mann grinste. „Das ist die wohl kürzeste Piratenkarriere von der ich je gehört habe“, sagte er. Nun grinste David. Sie ist aber noch nicht vorbei“, erwiderte David. „Ich breche aus und fange neu an.“ Der Mann schüttelte den Kopf. „Das packst du nicht. Die nächste Marinebasis ist SB6“, erklärte er. „Dort gibt es zwei Leutnants an denen ist kein vorbeikommen. Man sagt sie wären nur keine Kapitäne weil ihr vorgesetzter all ihre erfolge für seine ausgibt. Und wenn du hier auf den Meer fliehen willst schießen die dich nur wieder ab.“ „Diesmal weis ich aber, dass sie da sind“, erwiderte David. „Dann verwende ich meine Geheimwaffe.“ Ein Lautes Krachen war zu hören und eine raue Stimme schrie: „Essen fassen alter sack“ Ein Marine Soldat kam den Gang entlang gestapft und trug ein Tablett mit zwei Scheiben Brot und einem Glas Wasser. David und der Mithäftling standen auf und traten an das Gitter. „Ach dieser möchte gern Pirat ist schon wieder auf den Beinen“, sagte der Soldat. „Tja zu schade, aber für dich gibt es heute kein essen. Morgenmittag sind wir auf Ragnars Island da gibt’s dann was. Vielleicht.“ Er lachte und gab das Tablett dem Mithäftling. David nutzte diese Situation und zog den Soldaten, der nun mit den Rücken zu David stand, zu sich. Anschließend gab er ihm einen Handkantenschlag seitlich gegen den Nacken. Der Soldat brach zusammen und David sagte nur: „Arschloch!“ Er bemerkte das dem Soldaten ein Schlüssel aus der Tasche Schaute und hob ihn auf. Er hatte Glück der Schlüssel passte in das Schloss seiner Zelle. So konnte David Auf den gang treten. „Was ist? Kommst du mit?“, fragte er den Mann, der das geschehen aufmerksam beobachtet hatte. Dieser nickte und David Schloss seine Tür auf. „Ich heiße übrigens David“, sagte David, während er das Bein des Soldaten wegtrat, dass die Tür blockierte. „Mein Name ist Hans“, erwiderte der Mann und folgte David zur Tür. Dieser blickte vorsichtig nach rechts und links. Dann fragte er: „Warum sind hier keine Wachen? Das ist doch ein großes Kriegsschiff, oder?“ „Na ja“, antwortete Hans. „Das schon aber ihre letzte Mission hat länger gedauert als geplant, Deshalb haben sie Kaum noch essen und streiten sich jetzt wohl in der Kantine darum.“ David nickte. Er lief los, dicht gefolgt von Hans. Sie erreichten die Tür die zum Deck führte ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen. David bedeutete Hans mit seinen Händen stehen zu bleiben, während er an der Tür lauschte. Er hörte Stimmen. Nach Davids Auffassung waren es zwei Männer die sich ihrer Position näherten. „Wir bekommen nichts mehr ab wenn wir nicht langsam in die Kantine gehen“, sagte die eine Stimme. „Und was soll schon grosartig passieren. Meilenweit ist kein Schiff zu sehen oder glaubst du die Gefangenen sind ausgebrochen und stehen hinter dieser Tür?“ „Nein natürlich nicht. Wie dumm von mir“ erwiderte die andere Stimme. „Du bist hier der Gefreite und ich nur ein Soldat. Ich sollte deine Erfahrung auf diesem gebiet nicht unterschätzen.“ David Ballte seine rechte Hand zu einer Faust. Die Männer standen nun genau hinter der Tür. David holte aus und schlug zu. Die Tür zerbrach und ein zweiter Widerstand verriet David, dass er einen der Männer getroffen hatte. Als sich der Staub der zerbrochenen Tür etwas gelegt hatte sah David, dass der andere Mann geschockt stehen blieb. Dies nutzte er aus und schlug dem Mann gegen den Brustkorb. Dieser sank neben seinen Kollegen zu Boden und rührte sich nicht mehr. David vernahm in der ferne eine aufgehende Tür und viele Schritte. „Verdammt“, schrie er. „Ich war zu laut. Wir müssen uns beeilen. Los zu dem Boot.“ Er lief zu einem Rettungsboot, das über dem Wasser hing. Hans nahm noch schnell das Messer eines Marinesoldaten und folgte David. Als beide im Boot saßen kappte Hans geschickt die beiden Halteseile mit dem Messer und das Boot viel zu Wasser. „Verdammt“, rief Hans. „Wir haben keine Ruder.“ Im gleichen Moment hörten sie eine Stimme von Bord: „Kapitän die Wachen sind KO. Da ist jemand an Bord gekommen.“ „Idiot“, schrie eine zweite kräftigere Stimme. „Die Tür wurde von innen eingeschlagen. Die Gefangenen müssen entkommen sein.“ David grinste und sagte an Hans gewandt: „Halt dich gut fest jetzt kommt meine Geheimwaffe.“ Er streckte seine Hand aus und wie von Geisterhand bildete sich eine Welle die das Boot schnell vom Kriegsschiff weg schob. „Was ist das denn? Wo kommt die Welle her?“, fragte Hans verdutzt. Daniel erklärte: „Ich habe mal einen Teufelsfrucht gegessen. Die Aquafrucht Seitdem kann ich Wasser kontrollieren.“ Hans Kinn klappte runter. Es dauerte ein paar Minuten bis er seine Sprache wieder fand: „Das ist ja echt Krass. Mit dieser Teufelskraft und deiner Power kannst du es weit bringen. Verdammt weit.“ „Danke“, erwiderte David. „Wir haben die Marine mittlerweile abgehängt halt doch mal nach einer Insel aus schau. Wir sollten nicht zu lange auf dem Meer bleiben.“ Es verging eine Stunde und David War mittlerweile erschöpft vom Wasser befehligen. Endlich rief Hans: „Da vorne ist eine Insel. Wir haben es geschafft. Wir sind Frei. Frei.“

Lorel Island

Wenig später legten sie mit ihrem Boot an einem wunderschönen Sandstrand an. David zog das Boot aus dem Wasser während Hans tief Luft holte und leidenschaftlich sagte: „Der Duft der Freiheit. Ich dachte schon ich würde ihn nie wieder riechen.“ David nickte. Auch er hatte einige Zweifel an das gelingen dieser Flucht gehabt und so schöner fand er es wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. „Wo sind wir hier eigentlich?“, wollte David wissen. Hans schaute in die Richtung einer kleinen Stadt, die sich direkt hinter einer kleinen Promenade empor tat. Er lege seinen Kopf schräg auf seine rechte Schulter und sagte: „Ich glaube ich war hier schon mal. Das war so etwa vor 10 bis 15 Jahren. Ich komm aber nicht auf den Namen. Ich glaube er steht da auf den Torbogen. Wir sollten mal näher ran gehen.“ Plötzlich erklang eine große Glocke. David und Hans erschraken. David sah sich um. Aufgrund des schon etwas überschrittenen Höhepunkts des Sonnenstandes, konnte es unmöglich eine Kirchenglocke sein. Außerdem war keine Kirche weit und breit zu sehen. Das Läuten verstummte, aber es war immer noch kein Anzeichen der Ursache oder des Grundes des Läutens zu finden. David und Hans gingen nun wieder Richtung Torbogen. Sie mussten eine kleine Treppe zur Promenade hinaufsteigen. Als sie oben ankamen merkten sie, dass die Strasse, die vom Strand Landeinwärts führte, Menschenleer war. „Was ist hier los?“, fragte David. „Wo sind die ganz…“ Er verstummte schlagartig. Ein Mann kam die Strasse hinunter gelaufen. Er hielt etwas in den Händen, das David nicht erkennen konnte. Er schaute zu seiner Rechten, wo Hans stand. Er hatte nun eine ernste Miene aufgesetzt. David schaute wieder nach vorn und erkannte warum Hans so angespannt war. Der Mann der ihnen entgegen kam trug ein Gewehr in den Händen. Aufgrund eines Zielfernrohres auf der Oberseite ges Gewehrlaufes vermutete David, dass es sich um ein Scharfschützengewehr handelt. Der Mann war etwa 10 Meter vor dem Torbogen stehen geblieben. Er war etwa 1.80, also etwas kleiner als David, und Trug einen Stern auf seinem Polohemd. Er zielte nun auf David und Hans. „Sofort stehen bleiben!“, schrie er und lud sein Gewehr durch. „Was wollt ihr auf Lorel Island?“ „Wir wollen euch nichts tun“, antwortete Hans Prompt. „Wir sind nur auf der durchreise.“ Er wählte seine Worte mit bedacht. David vermutete, dass Hans nicht lügen wollte, aber auch nicht für Unruhe sorgen, indem er zugab Pirat zu sein. Dies war ihm auch gut gelungen, Da keiner von beiden vorhatte den Menschen von Lorel Island schaden zuzufügen. Der Mann musterte die beiden Neuankömmlinge einen Augenblick und grinste anschließend. Er lies die Waffe sinken und sagte: „Entschuldigt meinen rauen Ton, aber meine Nerven liegen Blank. Gestern wurde mir gemeldet, dass die Drachenpiratenbande in der Gegend gesehen wurde. Und ihr Kapitän, Kapitän Gewaine, soll verdammt gefährlich sein. Auf seinen Kopf sind 5 Millionen Berry ausgesetzt.“ David erwiderte: „Ist ja nichts passiert. Momentan gibt es viele Piraten hier im South Blue. Es gibt sogar Gerüchte das zwei Piraten hier ganz in der nähe von einem Marineschlachtschiff geflohen sein sollen.“ „Schwachsinn“, antwortet der Mann prompt. „Die Marine Soldaten hier im South Blue sind, mit Ausnahme der auf der Grand Line, die am besten ausgebildeten Soldaten der Welt. Die lassen keine Gefangenen entkommen. Na ja, egal. Ich muss euch bitten mit mir zu kommen. Auf dieser Insel gibt es strenge Regeln. Wenn ihr hier etwas kaufen wollt braucht ihr einen Erlaubnisschein. Ihr scheint in Ordnung zu sein, Deshalb werde ich euch gleich einen ausstellen. Wenn ihr mir bitte folgen würdet. Ach ja bevor ich es vergesse, mein Name ist Silvio Bots. Ich bin der Polizist dieser Insel.“ David und Hans stellten sich ebenfalls vor und schüttelten Silvio die Hand. Silvio ging die Strasse hinauf die er vorher hinunter gelaufen war. David und Hans folgten ihm. Sie kamen als erstes unter dem Torbogen hindurch auf dem in großen goldenen Buchstaben Lorel Island stand. Sie gingen an vielen Geschäften vorbei, immer weiter den sanften anstieg hinauf. Schließlich blieb Silvio vor einem schönen Haus stehen. Auf einem Schild links von der Tür Stand: „Polizeiamt Lorel Island. Hauptkommissar: Silvio Bots.“ „Da währen wir also. Mein Heim und mein Büro“, erklärte Silvio. „Seit 4 Generationen in Familienbesitz. Kommt doch rein.“ Er öffnete die Tür und betrat das Büro. Man hörte ein kleines Glöckchen läuten. Daniel und Hans folgten ihm. Sie standen in einem mittelgroßen Raum. An der gegenüberliegenden Wand standen mehrere Aktenschränke. Davor stand ein unordentlicher Schreibtisch mit einem Drehstuhl auf der einen und zwei Holzstühlen auf der anderen Seite. „Setzt euch“, sagte Silvio und wies auf die beiden Stühle. David ging langsam auf einen der Stühle zu und sah sich dabei um. Zu seiner Rechten war eine verzierte Holztreppe die nach oben führte. Daneben hing eine Pinwand mit Unmengen an Steckbriefen. David blickte nach links. Dort sah er neben den Aktenschränken eine Tür die einen Spalt weit geöffnet war, allerdings konnte man nur einen Streifen Raufasertapete sehen. David war nun bei dem Stuhl angekommen und setzte sich. Silvio hatte den Schreibtisch ein wenig frei geräumt und kramte nun in einer Schublade. Sein Gewehr stand links an den Tisch gelehnt. Silvio breitete zwei Formulare auf dem Tisch aus und legte Kugelschreiber dazu. „Füll bitte diese Formulare aus“, sagte er höflich. „Die sind zur Identitätsaufnahme von Reisenden. Ihr müsst nur so Sachen wie Name und Herkunft eintragen, also nichts Tragisches. Plötzlich war wieder die große Glocke zu hören. Silvio, der sich gerade setzen wollte, wurde nervös. „Verdammt nicht schon wieder der Piratenalarm“, sagte er. Er sprintete zum Ausgang und nahm sein Gewehr mit. Kurz vor der Tür blieb er stehen und drehte sich um. Er rief Richtung zweiter Tür: „Maria Schatz, fertige doch bitte zwei Erlaubnisscheine für unsere Gäste an. Ich muss eben nachschauen ob es diesmal echte Piraten sind.“ Kaum hatte Silvio zu ende gesprochen, war er auch schon durch die Tür verschwunden. Eilige schritte waren aus dem neben Raum zu hören. Die Tür ging schlagartig auf und ein Mädchen stand in der Tür. Sie hatte schwarzes, glänzendes Haar. Sie trug eine Brille und sah damit sehr intelligent aus. „Verdammt ist er schon wieder weg?“, fragte sie. „ Na ja egal. Hallo erst mal. Ich bin Maria, Maria Bots.“ Sie ging auf David und Hans zu. Die beiden standen auf und schüttelten ihre Hand. Maria ging wieder um den Tisch herum und setze sich in den Drehstuhl. Sie kramte zwei Pappkärtchen aus einer Schublade. Sie nahm die ausgefüllten Formulare und trug auf den Karten die Namen der Touristen ein. Anschließend nahm sie ein Stempel samt Stempelkissen und stempelte den Ausweis. „OK. Diese Ausweise sind drei Tage gültig“, erklärte sie nachdem sie unterschrieben hatte. „In dieser Zeit könnt ihr euch Frei bewegen. Ihr müsst Ihn allerdings immer bei euch tragen um euch ausweisen zu können. Wenn ihr noch länger bleiben wollt müsst ihr einen neuen Ausweis beantragen, was dann 100 Berry kostet. So weit verstanden?“ Hans und David nickten. Sie nahmen sich ihre Ausweise und standen auf. David wollte gerade anfangen zu sprechen als die Tür hinter ihm aufgerissen wurde. Ein Mann stand Schwitzend in der Tür. Er war außer Atem und stammelte: „Maria… Dein Vater… Er hat ernste Probleme mit den Piraten.“

Kapitän Gawaine

Maria starrte den Mann einen Augenblick end geistert an, dann verlies sie den Raum durch die Tür, durch die sie herein gekommen war. Zwei Sekunden später kam sie wieder heraus und legte sich einen Waffengürtel an. Sie stürmte auf die Ausgangstür zu, doch David stellte sich ihr in den Weg.

„Gehen sie mir sofort aus den Weg Herr D’Lacey. Ich habe etwas zu erledigen“, schrie Maria.

„Und was haben sie vor, Miss Bots. Wollen sie sich von den Piraten Töten lassen oder was?“, erwiderte David ernst, aber dennoch ruhig. „Überlassen sie das lieber einen Profi.“

„Ich bin Profi“, entgegnete das Mädchen bestimmt. Sie zog mit ihrer rechten Hand eine ihrer zwei Pistolen. David blockierte ihren Arm, doch ohne das er reagieren konnte, hatte Maria schon ihre zweite Waffe gezogen und hielt sie David unter die Nase.

„Ich würde ihnen jetzt empfehlen aus den Weg zu gehen“, sagte sie streng. David trat zur Seite und ließ das Mädchen Passieren.

„Keine Sorge sie hat schon ganz andere Kerle erledigt. Sie kommt ganz nach ihrer Mutter“, erklärte der Mann der sich mittlerweile erholt hatte. David sah zum Strand. Dort lag ein kleines Piratenschiff vor Anker.

„Irgendwas ist merkwürdig“, murmelte David.

„Ich weiß was du meinst“, bestätigt Hans der mittlerweile auf die Strasse gekommen war. „Wir sind noch nicht solange hier und als wir ankamen war das Schiff weit und breit nicht zu sehen. Ich meine kein Schiff der Welt kann so schnell fahren oder?“ David schüttelte den Kopf und lief los. ’Teufelskräfte’ dachte er und beschleunigte sein Tempo.

Als er die Promenade erreichte bot sich ihm ein schreckliches Bild. Überall auf dem Boden krümmten sich Piraten und Maria stand mit gezückten Waffen in ihrer Mitte.

„Krasse Sache“, staunte David.

„Für so jemanden wie dieses Mädchen ist so was doch kein Problem“, sagte eine tiefe stimme hinter David. Dieser drehte sich um und staunte. Er starrte den Mann an. Er hatte eine Glatze und eine breite Narbe, die Quer über sein Gesicht verlief. Er war etwas Größer als David und schubste diesen zur Seite. David konnte es nicht fassen. Er hatte diesen Mann vollkommen übersehen, als er die Strasse hinunter gelaufen war.

„Wer sind sie. Sie leben nicht auf Lorel Island, das wüsste ich“, rief Maria und richtete ihre Waffen auf den Mann.

„HAHAHA. Wer ich bin willst du wissen?“, lachte dieser. „Ich bin der Kapitän dieser Schwächlinge.“ Er trat näher an Maria heran. „Aber keine angst ich bin dir nicht sauer. Im Gegenteil. Nach jemanden wie dir habe ich schon seit Jahren gesucht. Jemanden der wirklich stark genug ist um mit mir zur Grand Line zu reisen. Also was ist willst du mein erster Maat werden?“ Marias Mine verfinsterte sich.

„Kannst du vergessen. Ich werde niemals eine Piratin“, schrie sie. Zwei Schüsse fielen, doch nichts passierte. David konnte nicht erkennen was los war, also ging er einige Schritte zur Seite. Er erkannte eine Glasscheibe die sich vor dem Mann gebildet hatte.

„Nicht schlecht kleine“, sagte der Mann trocken. „Nur hast du leider keine Chance gegen mich. Ich bin Kapitän Gawaine. Auf meinen Kopf sind 5 Millionen Berry ausgesetzt. Und ich habe Teufelskräfte. Ich kann Glas erschaffen und kontrollieren. Dieses hier ist zum Beispiel stabiler als das härteste Glas das die Welt kennt. Seine härte ähnelt der von Diamanten. Also ich gebe dir noch eine Chance. Willst du mein erster Maat werden?“ David wollte angreifen doch da packte ihn eine Hand am Arm. Er drehte sich um und sah Silvio, der ein blutverschmiertes Gesicht hatte.

„Lass sie. Sie packt das schon“, stammelte er. David nickte und wandte sich wieder dem Kampf zu. Silvio lies seinen Arm los.

„Hm. Du hast ja keine Ahnung“, rief Maria. „Das was du bisher gesehen hast war unterstes Niveau des Gun Fu. Wenn ich richtig loslege…“ Sie lies ihre Pistolen klicken. „… dann hat niemand eine Chance. Scheiß auf 5 Millionen. Dich mach ich Platt.“ Sie stürmte los. Während sie um Gawaine herum lief gab sie eine Vielzahl von Schüssen ab. Gawaine verfolgte Maria nur mit seinen Augen während die Glasscheibe die Kugeln abwerte.

Maria blieb rutschend stehen und griff sich an den Waffengürtel. Sie stopfte ein paar Kugeln von unten in die Griffe der Pistolen. Sie hob ihre Waffen erneut und stürmte diesmal direkt auf den Piraten zu und gab weitere Schüsse ab. Kurz bevor sie Gawaine erreichte holte sie mit ihrem rechten Arm aus und schlug zu. Das Glas splitterte und der Lauf von Marias Pistole ragte hindurch. Gawaine war entsetzt, doch Maria war zufrieden.

„Und tschüss jämmerlicher Pirat“, sagte sie und drückte ab. Ein lautes Klicken war zu hören und Gawaine grinste wieder.

„Na keine Munition mehr?“, fragte er hämisch. „Das ist das Problem an euch Pistolen Heinis. Irgendwann habt ihr keine Kugeln mehr.“ Er legte seine Hand auf das Glas, dass sofort zersprang. Maria flog etwa zehn Meter weg und blieb ein Stück von David entfernt liegen.

„Tja hältst wohl nicht viel aus kleine“, stellte Gawaine fest und fing an zu lachen.

Maria rappelte sich langsam auf. Sie hatte am gesamten Körper Schnittwunden und konnte sich kaum auf den Beinen halten.

„Ich gebe nicht auf. Für dich brauche ich keine Kugeln“, rief sie. „Ich mach dich fertig.“

„Ach glaubst wirklich“, erwiderte Gawaine herablassend. „Glaspfeil.“ Es bildete sich ein eineinhalb Meter langer und zehn Zentimeter breiter Pfeil aus Glas direkt vor Gawaine. Der Pfeil schoss mit hoher Geschwindigkeit auf Maria zu. Sie war nicht in der Lage auszuweichen, also verschränkte sie die Arme vor dem Gesicht, schloss die Augen und hoffte auf das beste.
 

Sie erwartete einen stechenden Schmerz in der Brust, doch nichts geschah. Sie öffnete die Augen und sah David der vor ihr stand und den Pfeil in seiner linken Hand hielt.

„Entschuldige das ich mich hier einmische, aber irgendwie bezweifle ich das du denn noch packst“, erklärte er auf Marias fragenden Blick. „Überlass denn mir. Irgendwie kann ich ihn nicht leiden.“ Er zerdrückte den Pfeil, der einfach wegsplitterte.

„Was willst du denn? Ist heute aufstand der Zwerge oder was?“, scherzte Gawaine und bildete eine neue Glaswand um sich zu schützen. Während David auf ihn zu lief fing er an zu lachen: „Du bist ja ein Depp. Du hast ja nicht mal eine Waffe. So kommst du niemals durch mein spezial Panzerglas.“ David trat aus dem lauf gegen die Scheibe. Sie bildete sofort Risse und Gawaine verzog sein Gesicht zu einer Grimasse.

„Was? Wieso kannst du mein Glas zertreten?“, staunte er und bildete eine neue Scheibe.

„Verdammt“, fluchte David. „Im treten war ich noch nie sonderlich gut. Ich verwende lieber meine Fäuste.“ Mit diesen Worten Schlug er gegen das Glas, das dieser Kraft nicht standhielt und zerbrach. Die Druckwelle des Schlages erwischte Davids Gegner und schleuderte ihn drei Meter weg.

„Dein Glas ist nicht mal annähernd so stabil wie Diamanten“, sagte David. „Es hält noch nicht mal soviel aus wie handelsübliches Panzerglas.“

„Na und“, schrie Gawaine. „Hier kommt eine meiner Geheimwaffen. Glassnebel.“ Ein halbdurchsichtiger Nebel bildete sich um ihn. „Dieser Nebel besteht aus winzigen Glassplittern. Solltest du mir zu nahe kommen, wirst du jämmerlich ersticken.“

„Schwachsinn“, erwiderte David. „Aquaschuss.“ Er streckte seinen rechten Arm in Richtung Gawaine aus. In seiner Hand bildete sich eine Kugel aus Wasser, die Gawaine aus den Nebel herausschlug.

„Was … Was war das denn?“, stotterte Gawaine.

„Na ja, sagen wir mal so, du bist nicht der einzige Mensch mit Teufelskräften“, erklärte David. „Und jetzt zu diesen billigen Nebel. Sprühregen.“ Aus Davids Hand entströmten Wassertropfen die das Glas des Nebels aufnahmen. Es dauerte nicht lange bis der Nebel weggespült war.

„Wow, ich habe dich wohl unterschätzt Kleiner“, staunte Gawaine. „Wie wäre es, willst du nicht mit mir auf die Grand Line kommen?“

„Kannst du knicken“, erwidert David. „Mit so einen Idioten wie dir würde ich nie zusammenarbeiten.“

„Wie schade“, sagte Gawaine enttäuscht. „Dann muss ich dich jetzt leider eliminieren. Hier kommt meine geheimste Geheimwaffe. Unsichtbarkeitsrüstung.“ Gawaine verschwand plötzlich. „Wie willst du jemanden bekämpfen den du nicht siehst?“

„Oh man. Du gehst mir jetzt richtig auf die Nerven“, erwiderte David. „Jetzt kommt mein Aquapunch.“ Es bildete sich eine Schicht aus Wasser um Davids Faust, wodurch sie den dreifachen Durchmesser bekam. David lief in Richtung Strand und schlug einfach in die Luft. Ein Klieren durchströmte die Seeluft. Gawaine tauchte aus dem nichts aus und fiel zu Boden. Sein Gesicht war mit Blut überströmt.

„Wie … konntest … du mich … sehen? Ich war doch … unsichtbar“, stammelte Gawaine.

„Nein warst du nicht“, antwortete David. „Du hast nur mit deinem Glas das Licht um dich herum geleitet. Ziemlich geschickt, aber nicht geschickt genug. Da war eine minimale Farbverzerrung und die habe ich gesehen.“

„Sehr schlau“, stöhnte Gawaine und wurde ohnmächtig.

Der Schiffsschütze

David drehte sich um und sagte: „Tut mir Leid das ich mich in deinen Kampf eingemischt habe.“ Maria starrte David an, aber brachte kein Wort heraus. Es vergingen einige Sekunden bis sie antwortete: „Soll das ein Witz sein? Du hast mir das Leben gerettet. Dafür musst du dich doch nicht entschuldigen. Im Gegenteil ich muss mich bedanken. Ohne dich wäre ich hier gestorben ohne meinen Traum verwirklichen zu können.“ David grinste.

„ Wir sollten erst mal deine Wunden verarzten lassen. Gibt es hier einen guten Arzt?“, fragte er. Maria nickte und zeigte die Strasse hinauf.

„Ok kannst du aufstehen?“

Diesmal schüttelte Maria ihren Kopf.

„Silvio kann ich dir die Piraten überlassen? Dann bringe ich deine Tochter zum Arzt.“

„Natürlich“, antwortete Silvio. „Pass aber auf das ihr nichts Passiert.“

David nickte und kniete sich vor Maria. „Los, halt dich fest wir müssen los“, wies er das Mädchen an. Diese schlang ihre Arme um Davids Hals. Dieser richtete sich auf und stützte ihre Beine mit seinen Armen.

„Erklär mir unterwegs den Weg“, sagte David und lief los. Er folgte der Hauptstrasse. Sie kamen am Haus von Familie Bots vorbei. Kurze Zeit später flüsterte Maria: „Hier ist es, das braune Haus.“ David öffnete stürmisch die Tür. Er sah die Anmeldung und rief der Arzthelferin zu: „Hey, wir brauchen den Arzt. Das Mädchen ist verletzt.“ Die junge Frau an der Anmeldung schaute David verwirt an. Dann sah sie Maria und sagte: „Bring Sie in das Behandlungszimmer Nummer 2. Das liegt direkt hier hinten.“ Sie zeigte auf eine Tür mit einer kleinen 2 darauf. „Schmeißen Sie den anderen Patienten einfach raus.“

David stürmte durch die Tür und rief dem Mann, der auf einen Stuhl saß, zu: „Raus!“

„Aber ich habe doch einen Termin“, antwortete er verwirt.

„Raus!“, wiederholte David diesmal energischer. Der Mann stand auf und verließ den Raum. David setzte Maria in den Stuhl und hörte aus dem Nebenraum die Stimme der Arzthelferin: „Sir, Maria ist nebenan. Sie benötigt dringend ihre Hilfe.“

„Was? Ich muss rüber. Ich komme gleich wieder“, war nun eine Männerstimme zu hören. Eilige Schritte näherten sich der Tür. Ein Mann trat ein er hatte einen Kittel an und beugte sich sofort über Maria.

„Oha was haben wir den hier?“, fragte er. „Alexandra hohl eine Pinzette, Pflaster und Antibiotikum.“

„Ist es so schlimm?“, fragte David.

„Normalerweise würde ich mir sorgen machen…“, erwiderte der Arzt. „…; aber Maria ist schon mit wesentlich schlimmeren Verletzungen zu mir gekommen und hat es überstanden. So wie ich sie kenne hat sie übermorgen nicht einmal mehr eine Narbe. Aber jetzt verlass bitte den Raum ich muss mich jetzt auf die Behandlung Konzentrieren.“
 

Es verging eine Stunde, in der David nervös wartete. Auch Silvio war bereits zu ihm gestoßen und ging im Wartezimmer auf und ab. Die Tür sprang auf und der Arzt stand im Türrahmen.

„Es ist erledigt“, sagte er. „Maria wird es überstehen und die Wunden zum größten Teil ohne Narben verheilen.“

„Oh da bin ich ja erleichtert“, antwortete David prompt.

„Wann kann sie wieder nach Hause?“, fragte Silvio prompt.

„Sobald sie sich dazu bereit fühlt“, erklärte der Arzt ruhig.

„Ok ich muss dann mal los“, sagte David. „Bestellen sie ihr gute Besserung.“

„Warum willst du schon weg?“, fragte eine Stimme hinter dem Arzt.

Es war Maria. Sie hatte einige Verbände angelegt und starrte David fragend an.

„Ich habe noch etwas zu erledigen“, erklärte David kurz. „Ist mir gerade erst eingefallen entschuldige.“

Er stürmte am Arzt und an Maria vorbei aus dem Haus. Er hatte es eilig. Er musste von dieser Insel verschwinden bevor die Marine Gawaine abholt.

Jemand griff ihn am Arm. David wirbelte herum. Er sah Maria. Sie sah ihn ernst an.

„Was ist so wichtig?“, fragte sie eindringlich. „Warum verschwindest du so schnell? Bei uns ist es üblich den Lebensretter gebührend zu feiern. Warum lässt du mir nicht die Chance mich richtig bei dir zu bedanken?“

„Weil er ein Pirat ist.“ Silvio stand hinter ihr und streichelte vorsichtig ihre Schulter. „Die Marine hat sein Foto gefaxt kurz bevor er hier ankam. Er ist von einem Kriegschiff der Marine geflohen.

„Das kann nicht sein“, erwiderte Maria. „Wieso sollte ich ihm dann einen Erlaubnisschein ausstellen?“

„Du weist doch…“, erklärte Silvio. „Ich kann Gedanken lesen. Also im Ansatz. Jedenfalls wusste ich, dass er nicht gefährlich. Jedenfalls nicht für uns.“

„Aber…“, wollte Maria einwerfen.

„Er ist in Ordnung. Las ihn gehen oder geh mit. Es liegt bei dir“, beschwichtigt sie ihr Vater.

Maria lies Davids Arm los, blieb aber regungslos stehen.

David wartete einen Moment, dann lief er los. Er sah wie Hans ruhig die Strasse entlang schlenderte.

„Hans wir müssen weg die Marine kommt“, rief David ihm zu und blieb schlitternd stehen. Hans blieb ganz ruhig.

„Verschwinde du. Ich habe hier noch etwas zu erledigen“, sagte er gelassen. „Wir werden uns aber wieder sehen. Ganz sicher.“

David war verwirt. Warum brachte Hans sich in so eine Gefahr, wieder gefangen genommen zu werden. David beschloss, dass es ihn nichts anging, also lief er weiter zum Strand.

Als er die Promenade erreichte späte er den Horizont aus. Nirgendwo war ein Marine Schiff zu sehen. David grinste. Endlich etwas Glück. Er konnte entkommen ohne sich mit der Marine anlegen zu müssen.

Der junge Pirat ging zielstrebig auf sein kleines Boot zu, das noch immer seelenruhig im hellen Sand lag. Er beugte sich über das Boot und wollte es ins Wasser bugsieren.

„Sag mal, wie willst du ohne Kompass und Karte eine andere Insel finden.“

„Was machst du hier“, sagte David, ohne sich vom Boot abzuwenden. „Willst du etwa einen Piraten hinterrücks erschießen?“

„Wo denkst du hin?“, erwiderte Maria trocken. „Ich werde dich begleiten.“

David drehte sich um und sah sie streng an.

„Du kannst doch nicht einfach mitkommen“, sagte er. „Dein Vater arbeitet mit der Marine zusammen. Was werden die sagen?“

„Mein Vater ist nicht dumm“, erklärte Maria. „Er wird schon eine ausrede finden. Außerdem hat er sein Ok gegeben, also warum sollte ich hier bleiben? Ich habe etwas Wichtiges auf der Grand Line zu erledigen, deshalb werde ich dich begleiten, ob es dir gefällt oder nicht.“

„Na gut“, sagte David kopfschüttelnd. „Wenn du unbedingt willst. Has du dann auch noch ne Idee wegen des Kartenproblems?“

„Natürlich“, erwiderte Maria und nickte aufs Mehr hinaus. David drehte sich um und erblickte nichts Besonderes. Dort lag nur das Schiff von Gawaine.

„Also was hältst du von der Idee?“

„Ich weis leider nicht was du meinst.“

„Männer. Wir nehmen uns einfach das Schiff von Gawaine.“

„Oh. Guter Plan.“

Maria warf eine Große Tasche in das Rettungsboot und half David es ins Wasser zu schieben. Sie trieben auf das Meer hinaus. Maria wurde nervös.

„Wo sind die Ruder?“, fragte sie und starrte zum Land zurück.

„Keine Panik. Ich mach das schon“, erwiderte David gelassen.

Mit einer Handbewegung bildete sich eine kleine Welle, die das Boot zu einer Strickleiter trug, die sich an der Schiffswand befand.

„Ladies First“, sagte David höflich.

Marie folgte seiner Aufforderung und erklimmte die Leiter. David schnappte sich ihre Tasche und hang sie sich um. Nun kletterte auch er die Leiter hoch.

Oben angekommen sah er Maria auf den Boden sitzen.

„Keine Angst mir geht’s gut“, erklärte sie, als David einen hastigen Schritt auf sie zuging. „Ich bin nur etwas erschöpft.“

Eine Tür am anderen ende des Decks ging auf.

„Ah ihr seid zurück.“ Ein Mann stand im Türrahmen und schaute die Beiden Piraten an.

„Ihr gehört nicht zu unsere Bande“, stellte er fest und griff nach seinen Schwert. „Ich werde euch jetzt leider von Bord schmeißen müssen.“

Er stürmte mit erhobenen Schwert auf David zu.

„Was will der denn?“, fragte dieser und wartete bis sich der Mann genähert hatte. Er schlug ihm seitlich gegen den Kopf. Die Wucht des Schlages schleuderte den Mann über die Reling.

„Wir sollten los“, sagte David als wäre nichts gewesen. Er ging zum Mast und kletterte hinauf um das Segel zu setzen.

Er war gerade fertig als Maria ihm zurief: „Da ist die Marine wir müssen jetzt schleunigst weg. Und du bleibst unten.“ Die letzten Worte waren an den Mann gerichtet der die Strickleiter hinauf geklettert war. Maria versetzte ihm einen Schlag auf den Kopf, wodurch er wieder ins Wasser fiel.

David hatte mittlerweile das Steuerrad erreicht und drehte es herum um von dem Kriegsschiff wegzukommen. Sein blick wanderte zu eben diesen Schiff und er musste verärgert feststellen, dass es die Verfolgung aufnahm.

„Verdammt die verfolgen uns“, rief er Maria zu.

„Kein Problem. Überlass das mir“, erwiderte sie und verschwand unter Deck.

David brachte das Schiff vor denn Wind und hoffte, dass er so die Marine abhängen könnte.

Ein Kanonenschuss fiel und David wandte sich um. Der Mast des Marine Schiffes fiel in sich zusammen und riss ein Loch in die Bordwand.

„Na wie habe ich das gemacht?“, fragte Maria, die urplötzlich neben David stand.

Er zuckte zusammen.

„Äh super“, erwidert er verwirrt und sah sich nach einer Geheimtür oder etwas ähnlichen um. „Wie wäre es, wenn du ab heute der Schiffsschütze bist?“

„Ich bin dabei!“

Elisabeth Bots

Das Schiff, das unter Davids Kommando durch die Wellen glitt machte gute Fahrt. Sie würden schon in ein paar Stunden eine bewohnte Insel erreichen.

„Sag mal Maria“, fing David ein Gespräch an. „Als du gegen Gawaine gekämpft hast, hast du etwas von Gun Fu erzählt. Was ist das?“

„Das ist mein Kampfstil“, erklärte Maria. „Es war … der Kampfstil meiner Mutter.“

Sie blickte zu Boden. David merkte, dass ihr das Thema unbehaglich war, also versuchte er das Thema zu wechseln: „Du willst etwas auf der Grand Line erledigen. Was ist das?“

Nun flossen Tränen Marias Wange hinunter. Dieses Thema war anscheinend auch nicht besser. David überlegte eifrig wie er Maria wieder aufmuntern konnte.

Maria war die erste die die entstandene Stille unterbrach: „Es war vor knapp elf Jahren, um genau zu sein an meinen sechsten Geburtstag…“
 

Ein klingeln war zu hören. Maria öffnete langsam ihre Augen und setzte ihre neue Brille auf. Ihr Arzt meinte sie solle eine tragen, aber Maria konnte das nicht leiden. Sie fand sie sieht schrecklich aus mit diesem Drahtgestell auf der Nase. Sie schaute auf den Kalender, der neben ihrer Zimmertür hing. Sie fing an zu grinsen und sprang auf. Es dauerte keine Minute da war sie komplett angezogen. Die Tür öffnete sich und eine Frau trat ein. Sie ähnelte Maria so sehr, dass man sie durchaus verwechseln könnte wenn sie nicht einen Größenunterschied hätten.

„Guten morgen Schatz du bist heute aber früh wach“, sagte sie.

„Natürlich“, antwortete Maria. „Schließlich werde ich heute sechs Jahre alt.“

„Ja natürlich“, erwidert ihre Mutter. „Komm frühstücken. Dann gibt es gleich Geschenke.“

„Oh ja“
 

Nach dem Frühstück saß Maria mit ihren Eltern im Wohnzimmer.

„Dann hol mal das Geschenk Elisabeth, schatz“, sagte Silvio zu seiner Frau.

„So hier ist es“, sagte Elizabeth an ihre Tochter gerichtet und stellt ein Päckchen auf den Tisch. Maria wollte es sofort auspacken, doch ihre Mutter hielt sie davon ab.

„Bevor du dein Geschenk auspackst musst du mir etwas versprechen“, sagte sie ernst. „Das was sich in diesem Päckchen befindet ist sehr gefährlich, du darfst es niemals aus spaß oder irgendeinen niederen Beweggrund einsetzen. Versprich mir es.

„Ich verspreche es“, erwidert Maria schüchtern. Sie hatte ihre Mutter noch nie so ernst erlebt. Selbst bei ihren Kämpen gegen die Piraten, die regelmäßig auf Lorel Island einfielen, war sie gelassener.

Maria entfernte langsam das Papier ihres Geschenkes. Hervor kam ein Karton. Maria hob den Deckel ab und sah als erstes nur ein metallisches Glänzen, dass sie blendete. Sie drehte den Karton ein wenig wodurch sie sah, was sie da geblendet hatte. Es handelte sich um zwei Pistolen. Maria starrte ihre Mutter an.

„Herzlichen Glückwunsch mein Schatz“, sagte diese. „Und als zweiten Teil deines Geschenkes werde ich dir das Gun Fu beibringen.“

„Was das Gun Fu?“, fragte Maria. „Deine Kampftechnik die Pistolen mit Nahkampangriffen kombiniert? Danke Mama.“
 

Gemeinsam gingen Mutter und Tochter in den Garten hinterm Haus, wo eine beachtliche Schiessanlage aufgebaut war. Maria hatte ihre Mutter schon oft beobachtet wie sie hier geschossen hatte und nun durfte sie selbst hier trainieren.

„Also bevor wir anfangen, müssen wir etwas klarstellen“, sagte Elisabeth und drehte sich zu ihrer Tochter um. „Du darfst hier nur trainieren wenn dein Vater oder ich dabei sind.“

Maria nickte. Ihrer Muter genügte diese Geste und sprach weiter: „Ok dann fangen wir mal an. Als erstes musst du deine Waffen genau kennen. Deine Exemplare haben ein 16 Schuss Magazin und eine neue Schnellladefunktion, außerdem …“

Der Vortrag dauerte eine halbe Stunde und Maria hörte nur noch halbherzig zu. Sie konnte die ganzen Informationen nicht mehr verarbeiten und hoffte, dass ihre Mutter bald aufhören würde zu reden.

„… und das war es dann soweit. Noch fragen?“, wollte Elisabeth wissen.

Maria schüttelte den Kopf. Sie hatte zwar noch eine Menge fragen, aber sie war noch nicht bereit einen weiteren Vortrag zu ertragen.

„Ok, dann machen wir mal weiter“, erwidert Elisabeth. „Am Anfang machen wir erstmal normales Schiesstraining, damit du ein Gefühl für deine Waffen entwickelst. Wir benutzen erstmal diese hier.“ Sie reichte ihrer Tochter ein Paar Kugeln. „Das sind Farbpatronen. Mit denen kannst du niemanden verletzen, wenn ein Schuss mal daneben gehen sollte. Und jetzt zum eigentlichen Schiessen.“ Sie nahm die Munition aus ihren Pistolen und lud sie mit einigen Farbpatronen. „Du hast bestimm schon einmal gesehen wie ich schieße.“ Sie hielt eine Pistole lässig in ihrer Rechten Hand und richtete sie auf eine Zielscheibe. Ein Schuss durchzog die Luft. In der Mitte der Zielscheibe war ein Geldstück großer, grüner Farbklecks aufgetaucht. „Diese Variante des Schiessens ist allerdings für den Anfang zu unsicher. Du wirst erstmal einen Festen Stand einnehmen und deine Pistole mit beiden Händen auf das Ziel richten.“

Maria tat wie ihr aufgetragen und stellte sich etwa Zehn Meter vom ziel entfernt hin. Mit beiden Händen ziele sie auf die Mitte einer Zielscheibe und konzentrierte sich. Ein Schuss fiel und der Baum, der hinter der Zielscheibe stand, wies einen leuchtend roten Fleck auf.

„Ist nicht schlimm schatz“, sagte Elisabeth. „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Mit etwas Training wird das schon und ich werde dir…“

Eine Laute Glocke unterbrach die Frau die sich zu ihrer Tochter hinunter gekniet hatte. Sie wandte sich ab und lief zum Gartentor.

„Warte hier“, hörte Maria noch die Stimme ihrer Mutter. „Ich kümmere mich um die Piraten und komme dann gleich wieder.“

Maria blieb einen Augenblick stehen und überlegte ob sie auf ihre Mutter hören sollte. Sie wollte unbedingt sehen wie ihre Mutter gegen die Piraten gewann und lief los. Sie war wesentlich langsamer als ihre Mutter, deshalb Dauerte es ein wenig bis sie ihre Mutter erreichte. Vor ihr tat sich ein schreckliches Bild auf. Ein Mann stand hinter Elisabeth und hielt ihren Kopf fest.
 

„… und dann hat er…“ Eine Träne lief Marias Wange hinunter. David kniete sich zu ihr.

„Tut mir leid“, flüsterte er.

„Muss es nicht“, erwiderte Maria. „Ich bin selbst schuld. Hätte sie mir nicht das kämpfen beibringen wollen … Ihre Waffen wären scharf gewesen … Ich habe meine Mutter …“

David gab ihr eine leichte Backpfeife.

„Entschuldige“, sagte er. „Aber so was solltest du gar nicht erst denken. Nach allen was ich von deiner Mutter gehört habe, würde ich sagen, dass sie nicht gewollt hätte das dich das so zerfrisst. Es ist eine schlimme Erinnerung das stimmt. Aber du bist nicht Schuld. Und das solltest du dir auch nicht einreden. Dieser Mann hat sie getötet, nicht du.“

„Danke“, erwiderte Maria leise und rieb sich ihre Wange. „Du hast ja Recht. Deshalb will ich mit dir kommen. Die Marine hat den Typen bis heute noch nicht gefasst. Und ich habe geschworen meine Mutter zu rächen. Ich werde ihn erledigen.“

„So gefällst du mir schon besser“, erwidert David und reichte Maria seine Hand. „Und ich werde dich dabei unterstützen.“

Grace

„Wir sollten bald die Insel sehen“, verkündete David.

„Endlich. Wie heißt sie denn?“, wollte Maria Wissen.

„Warte das muss ich nachschauen“, erwiderte David und sah noch einmal auf der Karte, die er in der Hand hielt, nach. „ Sie heißt Ragnars Island.“

„Was das kann nicht sein“, rief Maria panisch und entriss David die Karte. Sie verglich den Aktuellen Kurs mit der Karte und fing an leise zu fluchen. „Verdammt wieso ausgerechnet dahin? Weist du was das für eine Insel ist? Dort ist die Größte Marinebasis im gesamten South Blue. Die SB 6.“

„Was verdammt“, schnaubte David. „Aber wir müssen dahin wir brauchen Vorräte. Sonst schaffen wir es nicht zur nächsten Insel.“

Maria nickte. Sie wusste um ihre Lage und war sauer auf sich das sie nicht früher nach dem Namen der Insel gefragt hatte.

„Wir legen in der Südbucht an“, berichtete sie. „Von dort werden sie uns nicht kommen sehen.“

„Ok das machen wir“, stimmte David zu.

Gemeinsam brachten sie das Schiff auf den neuen Kurs um kein aufsehen zu erregen.
 

Kurze Zeit später ankerten sie in einer Idyllischen Bucht am südlichen Ende der Insel.

„Wir sollten nicht zu lange bleiben“, bemerkte David. „Wir kaufen ein bisschen Proviant und verschwinden wieder.“

„Haben wir überhaupt Geld dabei?“, warf Maria ein, während sie ein Boot zu Wasser ließ.

„Ja, die Schatzkammer ist zwar recht leer, aber ein paar Berry konnte ich finden“, erklärte David. „Die sollten reichen um uns ein paar Tage zu versorgen.“

Maria nickte und kletterte die Strickleiter nach unten. David folgte ihr. Er erzeugte wieder eine Welle, die die beiden Jungpiraten zum Strand schob. David zog das Boot an Land und folgte Maria, die schon ein Stück vorgegangen war. Sie bogen um einen Felsen und standen vor einer größeren Stadt.

„Wow das ist ja eine richtige Großstadt“, sagte David und sah sich um.

„Ja die Marinebasis vermittelt Sicherheit, deshalb haben sich viele Menschen hier angesiedelt“, erwiderte Maria und führte David zielsicher durch die Strassen. „Auch viele Händler kommen hier her, da es in der nähe nur wenige Piraten gibt, die die Handelsschiffe ausrauben könnten.“

„Also ich finde nicht das das hier eine Handelsstadt sein könnte“, behauptete David, der noch kein einziges Geschäft gesehen hatte.

„Verständlich“, erklärte Maria.“ Wir haben nicht den typischen Eingang genommen. Vom Westhafen zum Osthafen verläuft die Hauptstrasse. Alle Händler haben sich dort angesiedelt. Das hier ist nur die Wohngegend.“

„Ah ich verstehe“, meinte David. „Dann müssen wir nur zur …“

David stockte der Atem. Sie waren bei der Hauptstrasse angelangt und Maria hatte nicht übertrieben. Nahezu jeder freie Platz war von einem Händler belegt worden. Unzählige Menschen quetschten sich durch die Menge um denn besten Preis zu ergattern. Händler schien ihre Preise um möglichst viele Menschen anzulocken. David war fasziniert und wäre fast in die Auslagen eines Händlers Gelaufen, wenn Maria ihn nicht weggezogen hätte.

„Du warst wohl noch nie in einer so großen Stadt oder?“, fragte sie als sie wieder in einer etwas ruhiger gelegenen Nebenstrasse waren.

„Nein“, stimmte David zu. „In meinen Dorf Leben 200 Menschen von denen die meisten Wochenlang auf See waren um die Schiffe zu beschützen. So ein Gedrängel gibt es nur bei den Jährlichen Kampfturnieren. Aber das hier ist unglaublich.“

„Hört sich an als würdest du dich erstmal umsehen wollen“, sagte Maria. „Überlass denn Einkauf ruhig mir. Ich kenne hier ein paar Händler und kann vielleicht ein paar Prozente herausschlagen, dann kannst du dich umsehen.“

„Danke Maria“, erwiderte David und drückte ihr einen Beutel mit Geld in die Hand. „Wir sehen uns dann in, na sagen wir mal zwei Stunden wieder hier, dann bringen wir die Vorräte zum Schiff.“

„Ok bis in zwei Stunden.“
 

David schlenderte nun schon eine halbe Stunde durch die Stadt und besah sich die Häuser, die Läden und die Menschen. Er sah dabei alle Sorten von Menschen. Vom Bettler bis zum Adeligen, Vom Generalsekretär bis zum Dieb. Alles war vertreten. Nur Marinesoldaten waren nirgendwo zu sehen. Das Kam David gelegen, da er nicht unbedingt vorzeitig aufbrechen wollte. Er hatte sich mittlerweile an das Gedrängel gewöhnt und nahm es kaum noch wahr. Er nahm es nicht mehr wahr bis er auf eine noch dichtere Menschenmenge stieß. Er dachte, dass es hier etwas besonders Interessantes geben musste, also drängelte er sich durch die Menge. Als er in der ersten Reihe ankam war er verwundert. Er sah weder Ware noch Stand oder Händler. Dort standen nur ein paar mit Schwertern bewaffnete, finster aussehende Männer. David wandte seinen Blick zur anderen Seite und sah nun eine junge Frau, die mit erhobenen Fäusten denn Männern gegenüberstand.

„Jemand muss ihr doch helfen. Die bringen sie noch um“, flüsterte eine Frau neben David.

„Ziemlich Naiv von dir ohne dein Schwert hierher zu kommen“, rief einer der Männer, der der Anführer der vierer Gruppe zu sein schien. „Ich werde dich jetzt endgültig vernichten.“

„Wie kannst du es Wagen mir hier auf Ragnars Island zu drohen“, erwiderte die Frau. „Wenn du mir auch nur ein Haar krümmst wird die Marine dich Jagen und wegsperren. Und das wenn du Glück hast.“

„Wow“, dachte David. „Was für ein Mut. Im Angesicht des Todes noch Drohungen aussprechen. Das sieht man nicht oft.“

Der Mann hatte angefangen zu lachen.

„Sollen sie es doch versuchen. Mein Kopfgeld von 1 Millionen Berry ist vollkommen unterbewertet“, brachte er hervor. „Ich werde jeden fertig machen der sich mir in den Weg stellt. Und das werde ich dir jetzt Beweisen.“

Er hob sein Schwert und stürmte auf die Frau zu. David reagierte Instinktiv und stellte sich dem Mann in den Weg. Seine Faust grub sich regelrecht in den Magen seines Gegners, der sein Schwert fallen lies und auf die Knie sank.

„Du solltest dich nicht überschätzen“, riet ihm David. „Es gibt immer jemanden der Stärker ist als man selbst.“

Der Mann Spuckte Blut.

„Das wirst du bereuen“, stöhnte er.

„Achtung“, schrie die Frau und Griff nach dem Schwert, das auf dem Boden lag.

Mit diesem Schwert blockte sie den angriff von zwei der Männern, die sich David angreifen wollten.

„Verdammt jetzt hat die ein Schwert“, fluchte der eine.

„Heul jetzt nicht rum. Wir sind immer noch in der überzahl“, erwiderte der andere.

Sie ließen nicht nach, doch die Frau hielt dem Druck der zwei Schwerter stand. Der vierte Mann, der bisher nur zugesehen hatte, griff nach seinem Schwert. Er griff nun auch die Frau an, hatte aber offensichtlich vergessen, dass David ebenfalls dem Geschehen beiwohnte. Dieser ging geschwind an den beiden, bereits kämpfenden Männer vorbei und trat dem neuen Angreifer von unten gegen das Kinn, wodurch er einen halben Meter in die Luft flog. Anschließend schlug David ihn mit dem Ellebogen zu Boden. Der Asphalt Splitterte und der Mann blieb liegen. Die zwei übrigen Männer ließen von der Frau ab und drehten sich um.

„Verdammt das wird mir jetzt zu heikel“, sagte der Eine.

„Stimmt wir verschwinden Besser“, bestätigte der Andere.

„Nichts da“, rief die Frau und schlug mit dem Schwertgriff, einen der Männer gegen die Halsschlagader, wodurch er sofort zu Boden fiel.

Der letzte Mann stürmte ohne Rücksicht auf Verluste los. David fing ihn mit seinem linken Arm auf und schleuderte ihn zurück. Er krabbelte rückwärts um seiner Situation zu entkommen, doch diesmal blockierte ihm die Frau den Weg.

Sie hielt ihm das Schwert an den Hals und sagte: „Du bleibst hier.“

Der Mann, der schon vorher ängstlich gewirkt hatte, verdrehte vor schock die Augen und wurde Ohnmächtig.

„Danke für ihre Hilfe“, bedankte sich die Frau bei David. „Ohne sie wäre ich wohl kaum lebendig hier raus gekommen. Ach übrigens ich bin Leutnant Grace Itochi. Aber sie können mich Grace nennen.“

Erwischt

„Leutnant?“, fragte David und sein Magen verkrampfte. Er hatte gehofft ein neues Mitglied für seine Piratenbande zu finden, aber war an einen Marine Offizier geraten.

„Ja ich weis“, schnaufte Grace. „Viele Menschen halten mich für zu jung. Ich bin aber auch der jüngste Offizier seit über 150 Jahren. Das ging nur, weil ich mit 6 der Marine beigetreten bin.“

„Leutnant Itochi ich habe ihr Schwert“, kam eine Stimme über die Köpfe der Menschenmenge hinweg.

David wandte seinen Blick in die Richtung aus der die Stimme kam. Er sah einen Marinesoldaten, der einen breiten blauen Fleck seitlich am Nacken hatte. David wandte sich sofort ab. Dieser Soldat kannte David.

„Ich muss weg“, sagte David zu dem Leutnant und schob sich durch die Massen in die Richtung aus der er gekommen war.
 

„Was war das denn jetzt für eine Aktion“, fragte sich Grace und sah ihren Retter nach.

„Irgendwo habe ich diesen Jungen schon einmal gesehen“, sage der Marinesoldat und übergab seiner Vorgesetzten ein wertvolles Breitschwert. „Oh mein Gott, jetzt weis ich es wieder.“

Grace starrte ihn an.

„Wer war das denn?“, fragte sie als der Mann nicht weiter sprach.

„Er war auf der MS Kalifa“, erklärte er schließlich. „Er hat mich K.O. geschlagen.“

Der Soldat sah dem Piraten nach.

„Und sie würden jetzt nichts machen, wenn ein Pirat hier einfach so herum läuft?“, wollte Grace wissen.

„Oh natürlich“, erwiderte der Soldat panisch. „Ich werde sofort dem Kapitän bescheid geben. Wir werden ihn schon noch bekommen.“

„Ach vergiss es“, sagte Grace und folgte langsam dem Jungen. „Ich werde mich selbst darum kümmern. Bringen sie diese Verbrecher in eine Zelle. Ich bin bald zurück.“

Sie verschwand in der Menge.

„Endlich mal ein interessanter Kampf“, murmelte sie vor sich hin. „Vielleicht ist er ja der Richtige.“
 

David lief so schnell er konnte. Er wusste nicht ob der Soldat ihn erkannt hatte, aber er musste auf Nummer sicher gehen. Er musste sofort Maria finden und mit ihr verschwinden.

„Was ist los David“, hörte er Marias Stimme.

Er blieb schlitternd stehen und drehte sich um. Er war geradewegs an seinem Schiffsschützen vorbei gerannt. Er hatte sie nicht erkannt, weil sie ein großes Fass auf der Schulter trug und sie sich zu Seite gedreht hatte.

„Oh gut das ich dich so schnell gefunden habe“, rief David. „Wir müssen hier weg. Schnell.“

Maria war verdutzt folgte aber ihren Kapitän. Sie bogen wieder in das Wohngebiet, deshalb traute sich Maria nun zu fragen was los war.

„Ich glaube ein Soldat hat mich erkannt“, antwortete er.

„Ich wusste doch, dass du in der Südbucht ankerst. Das ist der einzige Ort wo man ankern kann, ohne das die Basis davon erfährt“

Eine Gestallt trat aus den Schatten eines Hauses und versperrte ihnen den Weg. Sie trug ein Breitschwert in den Händen.

„Oh Leutnant Itochi ja Entschuldigung, dass ich nicht mal in der Basis vorbeigeschaut habe“, sagte Maria. „Mein Freund und ich wollten die Hafengebühr sparen. Wir müssen jetzt auch leider weiter. Wir haben es eilig.“

Sie wollte sich an Grace vorbeidrängeln, doch diese hielt ihr das Schwert entgegen.

„Ich habe gehört du wärst entführt worden“, sagte sie und spielte etwas mit dem Schwert vor den Augen der Piraten herum. „Jetzt wo ich dich so sehe, würde ich sagen es gibt zwei Möglichkeiten. Erstens du leidest am Stockholmsyndrom. Aber dafür seid ihr noch nicht lange genug zusammen unterwegs. Ich tendiere eher zum zweiten. Du bist diesem Piraten freiwillig gefolgt. Aber warum tust du so etwas. Ich habe dich immer für ein anständiges Mädchen gehalten. Und jetzt so etwas.“

„Das verstehst du nicht“, erwidert Maria zornig und ihre linke Hand fuhr zu ihrer Pistole. „Er ist anders als die anderen Piraten. Und jetzt lässt du uns durch.“

Sie richtete ihre Waffe auf Grace.

„Oh ich glaube ich verstehe was du meinst“, erwiderte der Leutnant und schlug nahezu beiläufig Maria ihre Waffe aus der Hand. „Er hat mich gerettet, ohne zu wissen wer ich bin. Leider weiß der Kapitän bescheit, das er hier ist, deshalb kann ich euch nicht gehen lassen. Tut mir Leid.“

David, der sich das Gespräch in ruhe angehört hatte, ergriff nun die Initiative. Er griff zuerst das Schwert, dann Grace Schulter und drückte sie gegen die Wand.

„Mach das Schiff bereit. Ich komme gleich nach“, wies er Maria an.

„Pass auf, sie ist bei weitem nicht so schwach wie sie aussieht“, erwiderte Maria, hob ihre Waffe auf und lief los.

Grace verpasste David einen Schlag, der ihn gegen die gegenüberliegende Wand schleuderte. Dort standen ein paar Kisten, die mit einen lauten krachen zerbrachen. David stand aus der Rauchwolke auf und ging in Kampfposition.

„Glaub nicht ich verschone dich, weil du eine Frau bist“, rief er.

„Und du glaube nicht, dass ich dich verschone, nur weil du mir vorhin geholfen hast“, erwiderte Grace und hob ihr Schwert.

Sie holte aus und schlug zu. David wich aus, so dass das Schwert sich in die Wand schnitt. Grace zog es einfach wieder heraus. David nutzte diesen kurzen Augenblick der Schutzlosigkeit und schlug ihr gegen die Nieren. Grace spürte einen starken Schmerz, schaffte es aber trotzdem ihr Schwert durch Davids Rechten Arm zu stoßen. Ein Schrei entfuhr ihm. Sein Blut lief über den Arm und tropfte auf den Weg. Davids linke faust schnellte Grace entgegen und traf ihre Kehle. Sie stürzte rückwärts und lies ihr Schwert fallen. Sie bekam kaum Luft und blieb auf dem Rücken liegen. David hielt seine Wunde und stand direkt vor Grace.

„Na los bring es zu ende“, flehte sie. „Ich habe verloren und ihr Piraten zögert doch nicht euch von der Marine zu befreien.“

„Ich kämpfe nicht gegen hilflose Menschen“, erwiderte David und wandte sich ab. „Außerdem würde ich eher sagen es ist ein unentschieden, also müssen wir unseren Kampf später noch entscheiden.“

Mit diesen Worten lief er davon. Grace blieb noch eine weile liegen. Sie grinste.

„Ja er ist der richtige“, flüsterte sie zufrieden. „Er wird alles ändern“

Die Sklavenjäger

David schaffte es nur mit mühe auf das Schiff zugelangen.

„Verdammt David“, kreischte Maria, als sie sah, dass Davids Arm Blutüberströmt war.

„Anker lichten. Wir müssen hier weg“, erwiderte David.

Maria folgte nur ungern dieser Anweisung. Sie wollte ihren Kapitän zuerst den Arm verbinden, doch dieser griff selbst nach dem Verbandskasten, um sich einen Druckverband anzulegen.

„Glaubst du das reicht“, fragte Maria, als sie an David vorbeilief.

„Es muss. Sie hat meinen Muskel nur gestreift. Das heilt wieder“, behauptet David.

„Wir sollten einen Arzt aufsuchen“, riet Maria. „Südlich von hier ist eine Insel, die für ihre Ärzte bekannt ist. Wenn wir Glück haben bleibt der Wind so und wir können sie in vier Stunden erreichen.“

„Ok“, stimmte David zu.
 

Sie hatten Glück und erreichten die Insel in etwas über vier Stunden. David konnte sich kaum auf denn Beinen halten. Sein Arm schmerzte im Rhythmus seines Pulses. Er saß auf dem Boden und versuchte seinen Puls zu beruhigen, doch der Schmerz trieb diesen immer weiter in die Höhe.

Endlich hatten sie angelegt. Maria suchte die Reling nach einem Landungsboot ab. Sie fand eins und half David hinein, bevor sie es zu Wasser lies.

Als sie zu David ins Boot geklettert war sagte sie: „Wir sollten die Boote nicht mehr einfach zurücklassen. Das hier ist unser letztes.“

„Stimmt wohl“, erwiderte David, während er mit letzter Kraft eine Welle erzeugte.

Kaum an Land angekommen hievte Maria ihren Begleiter an Land.

„Wir brauchen einen Arzt“, schrie sie.

Ein junger Mann kam auf die beiden zugelaufen.

„Ich bin Arzt“, sagte er und besah sich seinen neuen Patienten. „Oh mein Gott. Was ist denn da passiert.“ Er hatte den Verband abgenommen um sich ein Bild der Verletzung zu machen. „Meine Praxis ist direkt hier vorne.“ Er wies auf ein Hochhaus, das direkt am Ufer stand. Im Erdgeschoß war ein Schild zu sehen, das das Arzt-Zeichen zeigte. Maria und der Arzt stützten David, der nun darum kämpfte bei Bewusstsein zu bleiben. Bei der Praxis angekommen schloss der Mann die Tür auf. Sie brachten David in ein Behandlungszimmer. Nun sah sich der Arzt die Wunde genauer an.

„Diese Wunde scheint von einem Schwert zu stammen. Einen Breitschwert, wenn ich mich nicht irre“, stellte er kurz darauf fest.

„Das stimmt“, bestätigte Maria. „Wir sind auf See angegriffen worden. Er hat es zwar geschafft die Angreifer zu vertreiben, aber dabei wurde er verwundet.“

Der Arzt nickte. Er fing mit der Behandlung an.
 

David erwachte wieder aus seinem Komma. Der Arzt hatte ihn in ein künstliches Komma versetzt, um ihm die Schmerzen zu nehmen. David besah sich seinen Arm. Er hatte einen neuen Verband.

„Gut du bist wieder wach“, hörte er eine männliche Stimme.

David sah sich um. Der Arzt hatte den Raum betreten und kam langsam näher.

„Die Schmerzen sollten sich gelegt haben“, sagte er. „Du hattest verdammtes Glück. Das Schwert hat deinen Muskel nur angeritzt. Und dein Knochen war auch nur minimal beschädigt. Das wird sehr bald wieder gut sein. Allerdings würde ich dir empfehlen, deinen Arm ein paar Tage nicht zu benutzen. Die nähte könnten reißen und die Wunde sich infizieren.“

David nickte. Er wollte aufstehen, doch stützte sich dabei auf seinen rechten Arm. Ein Schmerz durchzog seinen Körper. Er konnte sich nicht aufrichten und lies sich wieder auf die Liege fallen.

„Ach ja. Die Narbe könnte bei Belastung noch ein wenig schmerzen“, fügte der Arzt belustigt hinzu. „Warten sie, ich helfe ihnen auf.“

Er zog David an seinem linken Arm auf, so dass er sich setzen konnte.

„Danke, das sie mir geholfen haben“, bedankte er sich.

„Ich helfe gerne. Sie sollten sich ein Hotelzimmer nehmen und erst einmal richtig ausschlafen“, empfahl der Doktor.

Die Tür flog auf. Maria stand im Türrahmen.

„Oh dir geht es wieder gut“, rief Maria und stürmte auf ihren Kapitän zu. „Mach mir nie wieder solche Sorgen.“

Sie drückte ihn. Sie war offenbar erleichtert, dass es keine schlimme Verletzung war.

„Danke Doktor“, sagte sie an dem Mann gewandt. „Hier ist ihr Lohn.“ Sie drückte ihm ein paar Scheine in die Hand. „Komm David, ich habe Hotelzimmer gemietet. Du musst dich ausruhen.“

David folgte Maria aus der Praxis.

„Du sag mal“, fing David an. „Ich weiß nicht ob es noch an der Betäubung liegt, aber ich meine Wir hatten kein Geld mehr.“

„Ja schon“, grinste Maria. „Ich habe allerdings während du geschlafen hast ein Scharfschützenwettbewerb gewonnen. Es gab ein recht guten Geldgewinn.“

Sie bogen um eine Ecke. Ein Mann der wenige Meter vor ihnen war drehte sich plötzlich um. Seine Augen weiteten sich.

„Piraten“, schrie er plötzlich und lief los.

„Hey warte“, rief David ihm nach, doch der Mann schrie weiter um die ganze Insel zu warnen. „Verdammt jetzt müssen wir verschwinden.“

Sie drehten sich um und begriffen die Panik des Mannes. Er hatte gar nicht sie gemeint. Auf dem Meer war ein riesiges Schiff aufgetaucht. Das Segel trug einen gut erkennbaren Totenkopf, der von zwei Peitschen umgeben war.

„Puh so ein Glück“, freute sich David. „Ich dachte schon wir müssten verschwinden. Aber jetzt müssen wir nur ein wenig Kämpfen.“

„Spinnst du?“, fragte Maria aufgebracht. „In deinem Zustand kannst du unmöglich Kämpfen.“

Sie zog David weiter. Sie ging in Richtung eines kleinen Hotels, in dem sie die Zimmer gemietet hatte. Sie traten durch den Haupteingang. David sah sich in der Empfangshalle um. Sie war nicht gerade auf Hochglanz poliert, aber sie war ordentlich und sauber. Die Möbel schienen schon so manche Generation getragen zu haben, doch wiesen sie keine Risse, Kratzer oder ähnliches auf.

„Schön, dass sie sich in dieses Hotel retten konnten.“ Der Portier war auf die beiden Gäste zugekommen. „Da draußen kommen gerade ein paar miese Piraten. Mit denen sollte man sich nicht anlegen. Aber hier seid ihr sicher. So merkwürdig es auch klingen Mag, sie kommen Regelmäßig hier vorbei. Aber sie betreten nie auch nur ein Haus, selbst dann nicht, wenn die Tür sperrangelweit offen steht.“

„Was wollen die dann hier“, fragte David.

„Das ist die Kehrseite. So wie man sich darauf verlassen kann, dass sie nie ein Haus betreten, so kann man sich auch darauf verlassen, dass sie jeden entführen, der sich noch auf der Strasse aufhält“, erklärte der Portier.

„Und dann kassieren sie Lösegeld“, spekulierte Maria.

Der Portier schüttelte den Kopf.

„Nein das ist denen viel zu unsicher“, erklärte er weiter. „Sie können ja nicht wissen, ob die angehörigen der entführten Person sich ein gutes Lösegeld leisten können. Sie verkaufen sie. Diese Piraten sind Sklavenjäger.“

Pistolenlauf vs. Schwertklinge

„Sklavenjäger?“, fragten Maria und David im Chor.

„Das ist ja unterstes Niveau“, protestierte David weiter.

„Unternimmt die Marine nichts gegen diese art der Menschenverachtung? Die kommen doch regelmäßig, also müssten sie hier nur auf die Piraten warten“, stimmte Maria zu.

„Na ja. Wir haben uns oft bei der Marine gemeldet. Aber der Offizier der für den Handel mit Sklaven zuständig ist wurde von den Piraten geschmiert. Und er regelt das so, dass es aussieht, als ob er alles in seiner Macht stehende gegen diese Missetäter unternehmen würde“, erklärte der Portier verzweifelt. „Wir können ihm nichts nachweisen.“

„Wir müssen etwas unternehmen“, sagte David an Maria gewandt. „Gemeinsam packen wir das schon. Du bist eine hervorragende Kämpferin. Und ich habe immer noch meinen linken Arm.“

Er schlug auf einen kleinen Tisch neben ihm, der sofort in sich zusammenfiel.

„Ich weiß doch, das wir denen das nicht so einfach durchgehen lassen können“, erwiderte Maria zornig. „Aber wir können nicht zu zweit eine ganze Bande fertig machen.“

„Das haben wir bei Gawaine auch geschafft.“

David war nun wirklich sauer. Er wusste, dass Maria sich nur um seine Gesundheit sorgte, doch er konnte nicht zulassen, dass noch mehr Menschen versklavt werden. Maria sah zu Boden. Auch sie war wütend.

„Na gut“, schrie sie. „Aber wenn du stirbst, sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt. Mit Verletzungen zu kämpfen ist schwerer als man denkt.“

„Wenn ich sterbe werde ich gar nichts mehr sagen“, giftete David zurück.

„Sie haben doch nicht wirklich vor das Hotel zu verlassen. Es ist gefährlich da draußen“, brachte der Portier sich ein.

Er war aus Sicherheitsgründen einige Schritte zurückgetreten. Maria und David hatten bei ihren streit so heftig gestikuliert, dass der Portier angst haben musste K.O. geschlagen zu werden.

„Sie halten sich da besser raus“, schrieen die beiden Teenager gleichzeitig, so das der Portier noch einige Schritte zurücktrat.

„Ok, Kompromiss. Wir erkunden erst die Situation und schlagen dann gezielt zu ohne ein größeres Risiko einzugehen“, schlug David vor.

Maria nickte. Mit dieser Strategie konnten sie erfolg haben. Sie überprüfte ihre Waffen.

Sie schien zufrieden mit ihrer Munitionsmenge zu sein und sagte: „Das ist endlich mal ein echter Plan. Von mir aus können wir loslegen.“

Mit diesen Worten stürmten sie aus dem Hotel. Sie liefen einige Strassen entlang und suchten nach Zeichen ihrer Feinde. Zunächst fanden sie niemanden, doch als sie sich entschlossen zum Hafen zu gehen, hörten sie einen Schrei. Sie liefen sofort in diese Richtung und hofften nicht zu spät zu kommen.

„Nein nicht meine Schwester“, hörten sie eine bekannte Stimme. Es war der Arzt, der David behandelt hatte.

„Sei froh, dass wir dich nicht auch mitnehmen“, sagte ein Mann. Er hielt den Arzt an den Schultern fest, um zu verhindern, dass er auf einen Mann zu lief, der ein junges Mädchen schroff am Arm festhielt. „Aber für jemanden wie dich bekommt man leider keine Kohle.“

„Bitte, Bruder. Hilf mir“, schrie das Mädchen, während der Mann sie Wegzerrte.

„Keine Angst ich werde dich retten. Und wenn es das letzte ist was ich tue“, rief der Arzt seiner Schwester nach. Er kramte in seiner Hosentasche und holte eine kleine, rosa Kugel heraus. E r führte sie zum Mund und sagte: „Pass mal auf. Das ist mein spezial Rezept.“

Der Mann flog quer über die Strasse.

„Was zum?“, der Arzt war verwirrt und lies seine Hand mit der Kugel sinken.

David hatte die schnauze voll. Er war auf denn Mann zugestürmt und hatte ihn einen linken Haken verpasst.

„Wie wäre es wenn du dich mal mit jemanden anlegst, der mit dir mithalten kann“, fragte er und sah denn Mann verachtend an.

Plötzlich war ein weiterer Mann aufgetaucht. Er hatte sein Schwert gezogen und griff David aus seinem Toten-Winkel heraus an. Doch auch Maria blieb nicht untätig. Sie werte den Schwerthieb mit der Rückseite ihrer Pistole ab. Ihre linke Faust traf ihn noch in der Magengegend und der Schwerkämpfer schlitterte weg. Maria begutachtete ihre Waffe. Sie hatte nicht mal einen Kratzer.

„Es ist ehrlos jemanden von hinten anzugreifen“, sagte sie und funkelte den nun zornigen Kämpfer böse an. „Du kannst froh sein das meine Pistole nicht beschädigt ist, sonst könntest du jetzt nicht mehr stehen.“

„Du kleines Mädchen wagst es mir zu drohen? Du kannst was erleben“, schrie der Mann.

Er griff erneut an, doch diesmal zielte er auf Maria. Diese wich allerdings mit einem seitlichen Schritt aus und versetzte ihrem Gegner mit der Waffe einen Schlag gegen die Schläfe. Der Mann schlitterte wieder über den Boden. Doch bereits wenige Sekunden später stand er wieder auf den Beinen. David und der andere Mann, der noch immer gegen die Wand gelehnt da saß, beobachteten die Auseinandersetzung gespannt.

„Mit so einen Kinderkram kannst du mich doch nicht fertig machen“, schrie der Schwertkämpfer und stapfte erneut los. Diesmal führte er keinen Vertikalschlag aus wie zuvor, sondern versuchte Maria mit einem Horizontalschlag zu erwischen. Maria duckte sich und rammte den Lauf ihrer Pistole in den Magen ihres Gegners. Dieser sackte zusammen.

„Hast du keine Munition? Wie willst du mich denn besiegen?“, fragte er und richtete sich wieder auf.

„Oh ich habe Munition“, erwiderte Maria gelassen. „Aber an eine so ehrlosen Idioten wie dich verschwende ich doch keinen Schuss.“

Der Schwertkämpfer war nun wütend.

„Idiot?“, schrie er. „Du nennst mich einen Idioten? Du bist doch nur zu blöd deine Waffen richtig zu benutzen. Und du solltest nicht vergessen, ich bin ein Pirat. Für mich gilt dieser Ehren Scheiß nicht.“

„Wenn Piraten keine Ehre haben“, entfuhr es Maria. „Dann sind sie auch keine Piraten.“ Sie Zog ihre zweite Pistole. „Denn Piraten sind erhafte Krieger der Meere. Es stimmt schon. Die meisten rauben wehrlose Menschen aus. Aber echte Piraten vergreifen sich dabei nicht an ihren Opfern. Sie nehmen das Geld und verschwinden. Ihre einzigen Gegner sind ebenfalls starke Kämpfer. Und wer dagegen verstößt, hat den Titel Pirat nicht verdient.“

Maria verschränkte die Arme und hielt ihre Waffen auf Augenhöhe.

„Was weist du schon über Piraten?“, schrie der Mann.

„Mehr als du glaubst“, erwiderte Maria. „ Two Gun Slash. Barrel Hail“

Maria lief auf ihren Gegner zu. Die Läufe ihrer beiden Pistolen prasselten auf den Brustkorb ihres Gegners nieder. Er versuchte sich mit seinem Schwert und seinen Armen vor diesen permanenten angriffen zu schützen. Doch der Druck von Marias angriffen setzte ihm sichtlich zu. Plötzlich holte Maria weiter aus als zuvor und stieß mit voller Kraft den Pistolenlauf gegen die Stirn ihres Gegners. Das Schwert fiel scheppernd zu Boden. Der Mann flog gut zehn Meter durch die Luft, bis er von einer Mauer gebremst wurde. Er blieb regungslos liegen.

„Niemand legt sich mit einem Meister des Gun Fu an“, sagte Maria trocken und wandte sich von ihm ab.

Handwerkskunst vom Feinsten

„Verdammt, was war das denn?“ Der zweite Pirat war wieder aufgestanden. Er besah sich Maria.

„Jemanden wie dich könnten wir gut gebrauchen. Willst du nicht den Sklavenjägern beitreten?“, fragte er.

„Kannst du vergessen Arschloch!“, erwiderte Maria und richtete ihre Waffen auf den Piraten. „Two Gun Shoot. Myth Fire.“

„Nailstorm“, schrie der Mann und kramte Nägel aus seiner Bauchtasche. Er warf die Nägel seiner Kontrahentin entgegen. David wollte sie mit einen Wasserwall auffangen, doch vergaß, dass sein rechter Arm nicht vollständig funktionsfähig war, sodass der stechende Schmerz ihn zusammenzucken lies. Maria blieb nichts anderes übrig als ihren Angriff abzubrechen, um den herannahenden Nägeln auszuweichen. Die Nägel erreichten sie allerdings viel zu früh. Sie hatte es nicht geschafft auszuweichen. Die Nägel rammten sich in die Wand hinter ihr.

„Was ist denn jetzt los?“, rief sie.

Keiner der Nägel hatte sie getroffen. Allerdings durchdrangen sie ihre Kleidung und sie lagen Dicht an ihrem Körper an, somit konnte sie sich keinen Millimeter mehr bewegen.

„Ich werde doch nicht ein so hübsches Mädchen verletzen“, erklärte der Mann. „Mein Kapitän wird dich schon davon überzeugen uns beizutreten. Und selbst wenn nicht, solltest du einen guten Preis auf dem Sklavenmarkt erzielen.“

Er zog ein Seil aus seiner Bauchtasche.

„Was hast du denn alles in dieser Tasche?“, fragte Maria, während der Mann näher trat.

„Neuste Grand Line Technologie. Frisch aus Tech-City Importiert. Von innen Größer als von außen. Ich habe immer alles dabei was man als Schiffszimmermann oder bei Kämpfen gebrauchen kann“, erklärte er.

Er wollte gerade anfange Maria zu Fesseln, als David ihm einen tritt gegen den Kopf verpasste. Der Zimmermann flog mehrere Meter zur Seite.

„Das würde ich an deiner stelle nicht versuchen“, sagte David zornig.

Er wollte Maria von den Nägeln befreien, als sich ein Seil um seinen Arm schlang.

„Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein“, schrie der Zimmermann, der das andere Ende des Seils in seinen Händen hielt. Er schleuderte das Seil samt David ein paar Mal im Kreis und lies ihn dann gegen eine Hauswand krachen. Die Wand brach und David wurde in den dahinter liegenden Raum geschleudert.

„Und nun zu dir meine Süße“, sprach der Zimmermann lieblich zu Maria. „Ich werde dich jetzt mal auf das Schiff bringen. Dann werden wir weiter sehen.“

„Das glaubst aber auch nur du“, schrie David.

Er war wieder auf den Beinen und griff erneut an. Seine linke Faust grub sich in die Seite seines Gegners. Und wieder flog der Zimmermann durch die Luft.

„Entschuldige Maria“, sagte David und spuckte etwas Blut auf den Boden. „Der Typ ist gefährlich. Ich muss denn erst fertig machen bevor ich dich da runter holen kann.“

„Schon gut“, erwiderte Maria. „Ist zwar ein wenig unbequem hier, aber ich halte das schon aus. Zeig diesem Mistkerl wo der Hammer hängt.“

„Genau hier.“

Der Zimmermann kam auf David zu gerannt. Er hielt einen großen Vorschlaghammer über seinen Kopf. David konnte seinem Schlag gerade noch ausweichen. Der Boden unter dem Hammer gab nach, so dass der Hammerkopf darin versank.

„Ein zehn Kilo Vorschlaghammer“, erklärte der Zimmermann und wuchtete eben diesen auf seine Schulter. „Ein Treffer davon und du gehst mir nie wieder auf die Nerven.“

David ging in Kampfstellung. Sein Arm schmerzte wieder.

„Ich muss diesen Kampf schnell beenden“, dachte David. „Sonst geht meine Wunde noch auf und das kann ich im Moment gar nicht gebrauchen.“

Der Zimmermann griff wieder an. David trat einen Schritt zurück, wodurch ihn der Hammer um wenige Zentimeter verfehlte.

„Schade das du mit diesem Hammer nicht so flexibel bist, oder?“, verhöhnte David seinen Gegner. Er trat auf den Stiel des Hammers, der sofort zerbrach. Anschließend gab er dem Zimmermann noch einen Schlag ins Gesicht. Dieser stolperte diesmal allerdings nur ein paar schritte zurück.

„Verdammt“, fluchte er. „Aber ich habe noch mehr in meinen Wunderbeutel.“ Er holte eine Bügelsäge aus der Tasche. „Diese Säge ist eine Spezialanfertigung. Mit ihr sägt man sogar Marmor. Aber sie sägt nicht nur. Sie schneidet auch.“

Nun versuchte er David mit der Säge zu erwischen. David wich immer und immer wieder aus, doch es gelang ihm nicht, einen Gegenangriff zu starrten.

„Na, gefällt dir dieser Kampstiel besser als der mit dem Hammer“, lachte der Zimmermann.

„Der Hammer“, schoss es David durch den Kopf.

Er hatte einen Plan, wie er die Säge zerstören konnte, aber dazu benötigte er den Hammerkopf. Dieser lag aber mittlerweile einige Meter hinter dem Zimmermann. David brauchte einige Anläufe, bis er am Zimmermann vorbeikam. Im vorbeigehen rammte er seinem Gegner noch seinen Ellebogen ins Kreutz.

„Weglaufen bringt nichts. Ich kriege dich sowieso“, rief der Sklavenjäger seinem Gegner hinterher. „Ich habe dich.“

Er stand nun genau über David und wollte seine Säge in Davids Rücken rammen, doch dieser drehte sich um und schlug mit dem abgebrochenen Hammerkopf gegen die schneide der Säge, die sofort zerbrach. Der Zimmermann schreckte zurück.

„Meine Säge. Das wirst du büßen. Die war Teuer“, schrie er.

„Wenn die Teuer war, warum nutzt du sie dann zum kämpfen?“, fragte David.

„Beenden wir den Kampf“, schrie der Zimmermann.

„Gut, ich habe nämlich auch keine Lust mehr“, schrie David zurück.

„Nailstorm!“

„Aqua Vertebra“

Trotz großer Schmerzen richtete David seinen Wasserwirbel mit seinem rechten Arm auf den Gegner. Die Nägel, die dieser geworfen hatte, prallten einfach an der Oberfläche des Wassers ab. Der Zimmermann wurde von dem Wirbel mitgerissen und flog durch eine Hauswand. David folgte ihm langsam. Er erwartete einen Überraschungsangriff, doch nichts geschah. David erblickte seinen Gegner, der bewusstlos zwischen den Trümmern der Mauer lag. David stupste ihn an. Nichts geschah. Der Junge fing nun an die Tasche des Zimmermanns zu durchsuchen. Bei seinem Vorherigen versuch Maria zu befreien war David aufgefallen, dass die Nägel sehr fest in der Wand steckten. Er suchte nun ein Brecheisen, um die Nägel herauszuziehen und wurde auch fündig. Schnell lief er zu seinem Schiffsschützen zurück.

„Ich dachte schon du willst mich hier gar nicht mehr runter holen“, maulte sie, als David bei ihr war.

„Entschuldige, aber mein Arm ist nicht mehr ganz in Ordnung“, entschuldigte sich David. „Wo ist eigentlich dieser Arzt. Der hätte dir auch mal helfen können.“

„Gute Frage“, erwiderte Maria und sah sich so weit es ging um. „Ich habe ihn nicht mehr gesehen, seit der Schwertheini dich angegriffen hat.“

Der letzte Nagel fiel und Maria war wieder frei.

„Der ist bestimmt seiner Schwester gefolgt“, vermutete David. „Auf zum Hafen. Der hat bestimmt Probleme.“

Die Teufelspille

Sie rannten so schnell sie konnten. Ihr Ziel war der Hafen. Sie kannten die ungefähre Stärke ihrer Gegner. Sie vermuteten, dass der Arzt bereits in ernsten Schwierigkeiten steckte. Sie erreichten den Hafen und sahen einen zusammengesackten Mann auf dem Boden.

„Geht es ihnen gut?“, fragte Maria als sie den Mann erreichte.

„Sie haben meine Schwester“, kam es zurück. Es war der Arzt. Tränen liefen seine Wangen runter. „Als sie sahen, dass ich kam sind sie abgehauen. Wie soll ich meinen Eltern erklären, dass ihre Tochter entführt wurde und sie nun als Sklavin leben muss.“

„Musst du nicht“, erwiderte David. „Wir werden ihre Schwester da raus holen. Diese Idioten haben eine Abreibung verdient.“

Der Arzt starrte zu David auf.

„Es gibt hier keine Schiffe. Wir können ihnen nicht folgen“, erklärte er.

„Wir nehmen einfach unser Schiff“, sagte Maria. „Wir sollten uns aber beeilen. Komm schon David.“

„Ich komme auch mit“, beschloss der Arzt. „Ich muss meine Schwester da raus holen. Diese miesen Piraten werden es bereuen sich mit mir angelegt zu haben.“

„Das ist keine gute Idee“, widersprach David. „Wir haben gegen zwei von denen gekämpft. Die sind hart drauf. Ich kann nicht zulassen das ihnen etwas passiert.“

„Dann werde ich an Bord bleiben“, schrie der Arzt. „Hauptsache ich bin in der Nähe. Dann kann ich mich auf den Weg noch mal um ihren Arm Kümmern.“

„Wir sollten ihn vielleicht mitnehmen“, meinte Maria.

„Na gut“, erwiderte David sauer. Es ging ihm nicht wirklich um die Sicherheit des Arztes. Er wollte nicht, dass der Arzt merkte, dass sie Piraten waren. Er würde die Marine verständigen. Und das konnte er nicht zulassen.

„Aber nicht erschrecken“, sagte David. „Wir haben das Schiff einem Piraten abgenommen.“

„Ihr seid wirklich nicht ganz dicht“, sagte der Arzt. „ Ich heiße übrigens Jetarus. Jetarus Dex. Aber nennt mich bitte Jet.“
 

Sie segelten zwei Tage. Maria, die als Schütze die besten Augen hatte, war die einzige, die das Schiff am Horizont ausmachen konnte. Sie holten während der Fahrt ein wenig auf, doch konnten sie nicht erreichen. Am morgen des dritten Tages tauchte eine Insel am Horizont auf.

„Alles klar Leute, die Sklavenjäger sind an Land gegangen. Jetzt kriegen wir sie“, rief Maria vom Ausguck herunter.

„Endlich jetzt bekommen sie was sie verdienen“, freute sich Jet.

„Und mein Arm ist wieder voll einsatzbereit“, meinte David.

„Du sollest immer noch aufpassen“, erklärte Jet. „Die Narbe kann immer noch aufgehen, wenn sie zu sehr belastet wird.“

David nickte. Er fixierte die Insel. Dort waren die Piraten die er jagte. Solche Piraten konnte er nicht leiden. Sie hatten einfach ihre Kameraden zurückgelassen. So etwas konnte er nicht leiden.

Sie ankerten diesmal direkt im Hafen. Alle drei sprangen an Land.

„Hey ihr Piraten.“ Ein Mann hatte sie entdeckt. Er stellte sich den Neuankömmlingen gegenüber. „Das hier ist unser Gebiet. Verschwindet hier.“

„Kannst du vergessen“, schrie Jet. „Ihr habt meine Schwester entführt, das werdet ihr büßen.“

„Ruhig Jet“, sagte David. „Überlass das Maria und mir.“

Eine Gruppe von Männern kam die Stadt hinunter. Sie führten ein paar hübsche Mädchen und kräftig gebaute Männer an einem langen Seil hinter sich her. Die gefangenen Männer hatten allesamt blutige Gesichter.

„Hey Nisashi, bring die Gefangenen alleine an Bord“, schrie der Mann der seine Kollegen entdeckt hatte. „Ihr anderen kommt zu mir. Hier gibt’s Aufmüpfige.“

„Jawohl Kapitän“, schrieen die anderen Männer.

Sie befolgten den Befehl und stellten sich vor David und seinen Freunden auf.

„Ihr wollt euch also mit uns anlegen?“, grinste einer der Männer. „Ihr seid doch viel zu schwach um es auch nur mit einen von uns aufzunehmen.“

„Sag das mal diesen Schwertfuzi und diesem Zimmermanns Idioten“, erwiderte Maria gelassen. „Die sehen das wohl ein wenig anders.“

„Du willst doch nicht etwa sagen, ihr drei habt Neo und Cedrick besiegt“, sage ein anderer Mann verachtend. „Da lachen ja die Hühner.“

„Wir drei haben sie nicht besiegt“, schrie Jet. „Das haben die beiden alleine gemacht. Und ich werde mich jetzt um euch kümmern.“

Er war vorgetreten. Er kramte in seiner Tasche. Wieder hielt er eine kleine rosa Kugel in der Hand.

„Diese Pille…“, sagte Jet und führte seine Hand zum Mund. „ …ist das Ergebnis von sieben Jahren Forschung. Eine Teufelspille. Dank ihr, wird dieser Kampf in drei Minuten vorbei sein.“

Er nahm die Pille in den Mund und zerbiss sie. Nichts geschah, außer das Jet sich zum Kampf bereit machte.

„Hah, hört nicht auf diesen Trottel. Das war ein Placebo. Der wollte euch nur einschüchtern. Macht ihn fertig“, schrie der Kapitän der Sklavenjäger.

Maria zückte ihre Waffen.

„Warte“, sagte David. „Wir müssen Jet vertrauen. Wenn er sagt, dass er in drei Minuten gewinnen kann, kann er auch in drei Minuten gewinnen.“

Maria steckte ihre Waffen wieder weg. Ein Mann brach aus der Menge hervor. Er stürmte mit erhobenen Fäusten auf Jet zu. Dieser grinste nur und streckte seinen rechten Arm aus.

„Wire Mesh“, schrie er.

Der Mann blieb mitten im lauf stehen.

„Was ist los? Wieso kann ich mich nicht mehr bewegen?“, fragte er.

„Schau doch mal genau hin“, antwortete Jet. Aus seiner Hand ragten Metalldrähte. Durch den Sonnenschein waren sie nicht sofort zu sehen, da sie das Licht reflektierten. Doch wenn man genauer hinsah, sah man, dass es hunderte von Drähten waren. „Das ist die Macht der Drahtpille.“

Jet schleuderte den Mann mit einer kleinen Handbewegung gegen das Schiff der Sklavenjäger. Nun griffen die restlichen Männer nach ihren Schwertern. Sie griffen Jet gemeinsam an.

„Wire Shield“

Erneut schossen Drähte aus Jets Händen. Diesmal formten sie einen Käfig aus dünnmaschigem Maschendraht, der Jet vor den Schwerthieben schützte. Immer und immer wieder schlugen die Männer auf den Draht ein, doch dieser gab nicht nach.

„Wire Cut“

Plötzlich rissen die Drähte und schossen durch die Gegend. Sie schnitten den Männern in das Fleisch, wodurch sie gezwungen waren ihre Köpfe zu schützen. Doch es half nichts. Die Drähte erwischten sie von allen Seiten. Auch Maria und David wären getroffen worden, wenn sie nicht einige Schritte zurückgewichen wären.

„Last euch das eine Lehre sein“, rief Jet, als auch der Letzte Gegner in sich zusammenbrach. „Und nun zu dir.“

Der Kapitän der Sklavenjäger hatte sich von außerhalb der Reichweite der Drähte den Kampf angesehen. Er blieb unbeeindruckt.

„Wire Spear“

Die Drähte bildeten einen Speer. Jet fixierte sein Ziel. Er warf den Speer zu dem Kapitän. Dieser blieb regungslos stehen. Kurz bevor der Speer aufprallte, bewegte der Kapitän seinen rechten Arm. Der Speer löste sich auf.

„Woah, wie hat der das denn gemacht?“, staunte David.

„Das war er nicht“, erwiderte Jet kleinlaut. „Die drei Minuten sind um. Meine Pille wirkt nicht mehr.“

„Wie deine Kräfte kamen nur von der Pille?“, schrie Maria. „Und die wirkt nur Drei Minuten?“

„Dann schmeiß doch noch so eine ein“, schlug David vor.

„Das geht nicht“, erklärte Jet. „Wenn ich nicht erst sechs Stunden warte, dann geraten die Teufelskräfte völlig außer Kontrolle. Sie würden drei Minuten lang alles von selbst angreifen, was sich in …“

Ein Kanonenschuss unterbrach ihn. Dieser Schuss blieb aber nicht der Einzige.

Nisashi der Schütze

David sah panisch zu seinem Schiff. Es hatte große Löcher bekommen und drohte zu versinken. Weitere Schüsse vielen. Das Schiff nahm schräg Lage an und sank langsam zum Grund.

„Verdammt meine Sachen sind noch da drin“, kreischte Maria. „David, kümmere du dich um diese Idioten. Ich hole Meine Sachen daraus.“

Maria Sprang ins Wasser und tauchte in das Wrack.

„Wir müssen ihr helfen“, sagte Jet. „Wir müssen hinterher.“

„Geh und hilf ihr“, erwiderte David. „Ich kann da unten nicht helfen. Ich kümmere mich indessen um diesen Idiot.“

„Du denkst doch nicht, dass ich zulasse, dass du meinen Kapitän etwas antust.“

Ein Mann stand auf der Reling des Sklavenschiffes. Es war der, der die Sklaven an Bord bringen sollte.

„Nisashi, gut das du fertig bist mit den Sklaven“, sagte der Kapitän. „Kümmere dich um diese Weicheier. Aber unterschätze sie nicht. Der eine hat alle Männer erledigt. Das Weib und der Typ hier haben Neo und Cedrick erledigt.“

„Nicht schlecht“, gab der Mann zu. „Aber das hätte ich auch alleine geschafft. Ich bin nicht umsonst der erste Maat der Sklavenjäger.“ Er sprang vom Schiff und landete leichtfüßig auf dem Boden. „Ich bin Nisashi der Schütze.“

Er schoss ein paar kugeln aus seinen zwei Maschinengewehre. David sah, dass er noch zwei Pistolen am Gürtel und eine kleine Pistole am Fußgelenk trug. Weiterhin hatte er jede menge Munition dabei. Das wunderte David. Schützen hatten normalerweise nur leichte Handfeuerwaffen und nur wenig Zusatzmunition dabei, da ihre Präzision und nicht ihr Kugelverbrauch wichtig war.

„Ich helfe Maria. Der Typ ist etwas … na ja sagen wir ich kann ihn nicht das Wasser reichen“, erklärte Jet.

David drehte sich nicht um, doch ein lautes Platschen verriet ihm, dass er nun alleine Nisashi gegenüberstand. Nisashi richtete seine Waffen aus.

„Bereit zu sterben?“, fragte er.

Ein Kugelhagel und ein schrecklicher Lärm durchzogen die Luft. David reagierte sofort und wich dem herannahenden Metall aus. Er wollte auf Nisashi zustürmen, doch dieser folgte David mit dem Lauf seiner Waffen. David musste wieder ausweichen und kam nicht näher ran. Im Gegenteil er musste etwas zurückweichen. So lief das noch ein paar Augenblicke, bis der Boden unter Davids Füßen nachgab. Der Steg war an dieser Stelle zu ende. David ruderte verzweifelt mit den Armen um nicht in das Wasser zu fallen. Nisashi grinste.

„Das war es dann wohl“, sagte er richtete seine Waffe auf David und drückte ab.

Es klickte. Keine Kugel flog durch die Luft. Er hatte sein Magazin gelehrt um David in diese Situation zu bringen. Dieser hatte sich wieder gefangen und erkannte seine Chance.

„Warte kurz ich muss nur eben nachladen“, rief Nisashi und fummelte an seinen Maschinengewehren herum. Davids Faust traf ihn fest im Gesicht. Blut spritzte. Nisashi stolperte zu Boden.

„Ich habe doch gesagt du sollst warten“, beschwerte sich Nisashi.

„Wärst du ein echter Schütze, wie du behauptest hättest du dieses Problem nicht“, entfuhr es David.

„Ich kein Schütze?“, schrie Nisashi. „Ich habe euer Schiff versenkt!“

„Kein Problem, es stand nicht mal zehn Meter entfernt.“

„Ich habe dich bis zum Ende des Piers zurückgedrängt.“

„Oh Wow, mit zwei Maschinengewehre, ein wunder“

„Ich habe in diesem Kampf mehr Munition abgeschossen, als du und deine Freunde in eurem ganzen Leben.“

„Und da liegt das Problem. Typen wie du widern mich an. Ihr versteckt euch hinter Schusswaffen und seit aufgeschmissen wenn ihr keine Munition mehr habt.“

„Hey das habe ich gehört.“ Maria war wieder aufgetaucht. Sie und Jet kletterten an Land. Sie hatten Marias Tasche dabei, die mit ihrer mittlerweile völlig durchnässten Kleidung gefüllt war. „So etwas solltest du in meiner Gegenwart nicht sagen.“

„Du warst nicht gemeint“, erwiderte David. „Du hast das Gun Fu. Das ist eine Technik, die Pistolen benötigt. Aber der da…“ Er funkelte Nisashi finster an. „ … verschießt nur Unmengen Kugeln und hofft seinen Gegner zu treffen. Und dann nennt der sich Schütze.“

„Das ist unerhört“, protestierte Maria. „Den mach ich fertig. So eine Dreistigkeit diesen Titel so zu beschmutzen.“

„Genug gelabert“, schrie Nisashi. Er hatte seine Maschinengewehre geladen und stand wieder auf den Beinen. „Jetzt mach ich dich kalt.“

Ein Schuss fiel. Die Kugel streifte Davids rechten Arm. Dieser sank auf die Knie. Er hielt seinen Arm aus dem Blut zu Boden floss.

„Was den Los“, fragte Nisashi. „Hältst du den Schmerz eines Streifschusses nicht aus? Wie Schade. Aber sei froh der schmerz ist gleich zu Ende.“

Es war nicht der Schuss der David seine Kraft raubte. Es war seine Narbe. Durch den Schuss war sie wieder aufgegangen. Es viel eine reihe von Schüssen. Maria wollte David helfen doch Jet hielt sie zurück.

„Du kannst nichts tun“, sagte er.

„Aqua Blade. Cuting Pieces“, schrie David.

Es bildeten sich kleine Wassersicheln in der Luft. Sie schossen auf Nisashi zu und durchtrennten auf ihren weg alle Kugeln, wodurch diese von David abgewehrt wurden. Nisashi entdeckte die herannahende Gefahr und versuchte sich mit seinen Waffen zu schützen. Die Sicheln rasten an ihm vorbei und man konnte nicht erkennen, ob sie ihn verletzten oder nicht. Er stand einige Augenblicke still stehen, ohne das etwas passierte. Doch dann knackte etwas und seine Waffen fielen auseinander.

„Nein. Meine schönen Waffen. Das wirst du büßen“, schrie Nisashi.

„Wenn du meinst“, erwiderte David und stürmte los. „Aqua Punch. Left Attack.“

Wasser bildete sich um Davids linker Faust. David schlug zu. Nisashi, der solche angriffe nicht gewohnt war, ging zu Boden.

„Verdammt David“, schrie Jet. „Ich habe dir doch gesagt du sollst mit der Wunde vorsichtig sein.“

Er tat alles um die Blutung zu stoppen. Es dauerte etwas bis es gelang doch es gelang. Auf die Wunde fixiert merkten weder David noch Jet, dass Nisashi wieder aufgestanden war und seine Pistolen auf die beiden richtete.

„One Gun Slash. Barrel Penetrate“

Maria schlug den Lauf einer ihrer Pistolen gegen Nisashis Brust. Dieser sank nun komplett zusammen und gab keinen Mucks von sich.

„Danke Maria“, sagte David der nun auch bemerkt hatte, was hier vor sich ging.

„Kein Problem“, kam es von Maria zurück. „Und ich werde mir jetzt mal diesen Kapitän vornehmen. Wäre ja gelacht, wenn ich den nicht packe.“

Illumino

„Du willst es also mit mir aufnehmen“, grinste der Kapitän. „Ich muss schon sagen, ihr seid sehr gut. Aber meine Mannschaft ist im vergleich zu mir, ein nichts. Ich bin 7 Millionen Berry wert. Ich könnte auch ohne diese Deppen die Sklaven besorgen. Aber so geht es einfacher. Ich muss mich nur um starke Gegner und die Marine besiegen. Und das mach ich jetzt auch.“

Er griff Maria mit einem Faustschlag an. Maria wich allerdings geschickt aus und entfernte sich einige schritte von ihm.

„Du denkst wohl du könntest mit solchen Schwachsinn gewinnen. Aber dem ist nicht so“, rief Maria.

„Earth Break“, schrie der Kapitän und schlug gegen die Erde. Ein Riss bildete sich der in Marias Richtung zog. Maria hechtete zur Seite.

„Was war das den?“, rief sie. „Hast du etwa Teufelskräfte?“

„Natürlich nicht“, antwortete Der Kapitän. „Als ich fünfzehn war, wurden meine Hände von einem Elefanten zertrümmert. Damals haben mir die Ärzte Ersatzknochen aus Seestein eingepflanzt. Meine Fäuste sind härte als Diamanten und meine Power ist unschlagbar. Seit diesem Tag kennt man mich als: Diamantenbrecher Illumino.“

„Illumino? Was ist das den für ein bekloppter Name“, provozierte Maria.

„Das ist mein bekloppter Name“, schrie Illumino. „Meine Eltern hatten halt die Idee, dass ich einen einmaligen Namen haben sollte.“

Maria nutzte die Gelegenheit und schoss eine Kugel auf ihren Feind ab. Dieser nur seine rechte Faust hin, woran die Kugel einfach abprallte.

„Ach je, da habe ich doch glatt vergessen dir zu sagen, dass die Strahlung der Seesteine auch meine Haut gehärtet haben“, sagte Illumino. „Tut mir Leid. Ach ja bevor du es auf die harte Tour lernen musst sag ich es dir lieber. Ich habe mir am ganzen Körper Seestein implantieren lassen. Meine Haut ist jetzt eine reine Eisenrüstung.“

„Das wollen wir ja mal sehen“, rief Maria. „Two Gun Slash. Barrel Hail.“

Maria schlug mit ihren Pistolen auf Illumino ein. Es hatte allerdings den Anschein als hätte es keine Wirkung.

„Ich habe dir doch gesagt das bringt nichts“, sagte Illumino gelassen, obwohl Maria immer noch auf ihn einschlug.

Er hob seinen linken Arm und schlug zu. Maria flog einige Meter durch die Luft. Ihre Brille flog noch weiter.

„Wenn du dich jetzt entschließt aufzuhören, kannst du noch meiner Bande beitreten“, sagte Illumino. „Deine Freunde können von mir aus auch mit machen. Mit Untergebenen wie euch könnte ich endlich zur Grand Line.“

„Das kannst du vergessen“, schrie Maria. „So einer wie du wird niemals mein Kapitän. Ich würde niemals auf ein so niedriges Niveau sinken wollen. Dir ist egal was mit deinen Untergebenen passiert. Dir sind die Leben von Menschen nicht im geringstem Heilig. Ich werde dich jetzt besiegen.“

Sie stand wieder auf. Ihre Waffen zielten nun direkt auf sein Herz.

„Two Gun Shoot. Myth Fire.“

Maria drückte ab. Sie verschoss ihre ganzen Magazine. Illumino erwartete die Kugeln mit ausgestreckten Armen. Er hatte weder vor die Kugeln abzuwehren, noch auszuweichen. Als die Kugeln ihn trafen stolperte er zurück.

„Was zum?“

Maria trat einige schritte zurück. Sie hob ihre Brille auf und drückte sie sich auf die Nase.

„Na überrascht?“, fragte sie. „Ich bin ein Präzisionsschütze. Jede Kugel hat dieselbe Stelle getroffen. Selbst deine Haut kann dagegen nichts ausrichten.“

Das stimmte nicht ganz. Illumino hatte zwar Schmerzen in der Brust, jedoch konnten die Kugeln seine Haut nicht durchdringen.

„Na warte, das wirst du büßen“, schrie Illumino. „Skull Breake“

Er stand direkt neben Maria und wollte ihr den Schädel zertrümmern.

„One Gun Slash. Barrel Penetrate.“

Der Lauf von Marias Waffe, traf die stelle, die durch ihren vorherigen angriff geschwächt worden war. Illumino sank auf die Knie. Maria entfernte sich.

„Weist du. Ich habe noch nie jemanden mit einer solchen Macht getroffen“, schnaufte Illumino. Er richtete sich zitternd wieder auf. „Ich finde es schade, dass du meiner Bande nicht beitreten willst. Du würdest sofort einen hohen rang bekommen. Aber egal. Ich werde dich jetzt leider vernichten müssen. Hier kommt mein Spezialangriff. Diamond Crush.“

Seine flache Hand schwebte über Maria. Er wollte sie wie eine Fliege zerquetschen.

„So haben wir aber nicht gewettet“, rief David. „Verschwinde da Maria.“

Er hatte Nisashis Maschinengewehre nachgeladen und zielte nun auf Illumino. Illumino ignorierte das und schlug zu. Maria gelang es mit einem Hechtsprung dieser Attacke auszuweichen und aus der Schussbahn zu enkommen. David drückte ab. Weil er allerdings noch nie geschossen hatte, unterschätzte er den Rückschlag und verlor die Konntrolle und landete nicht einen Treffer.

„Und du behauptest Nisashi sei kein Schütze“, lachte Illumino.

„Ich habe auch nie behauptet, dass ich schießen kann“, giftete David zurück.

„Gib mal her“, rief Maria und lief zu David.

„Kannst du damit umgehen?“, fragte dieser erstaunt.

„Du stellst ja Fragen“, erwiderte Maria und riss ihm die Waffen aus der Hand. „Natürlich kann ich damit umgehen. Ich kann mit allem schießen was Kugeln hat.“

Illumino hatte die Arme verschränkt. Er war sich sicher, dass auch Maria ihre Probleme mit diesen Waffen haben würde.

„Jetzt zeige ich euch was ein echter Schütze drauf hat“, erklärte Maria gelassen. „Two Machine Gun Shoot. Myth Fire. Fast Fire.“

Wieder entleerte Maria beide Magazine. Illuminos Augen weiteten sich.

„Na ja, ganz nette Waffen“, sagte Maria und betrachtete die Maschinen Gewehre kritisch. „Aber ich bleibe lieber bei meinen Pistolen. Damit kann man besser zielen.“

Illumino sank auf seine Knie.

„Na, egal. Für diesen Idioten haben auch diese gereicht.“

Sie ließ die Waffen fallen. Im selben Moment ging Illumino entgültig zu Boden.

„Ihr seid ja echt hart drauf“, meldete Jet sich zu Wort. „Meint ihr der steht wieder auf?“

„Bestimmt nicht, der ist hinüber“, erwiderte David. „Wir sollten jetzt aber mal deine Schwester und die anderen Gefangenen befreien gehen. Die werden sich freuen.“

Ein Schiff für die Crew

„Wer seid ihr. Was macht ihr hier“, schrie ein Mann, als David, Maria und Jet ins innere des Schiffes eindrangen.

„Fresse“, schnaubte David und schlug mit seiner linken Faust zu. Der Mann flog durch eine Tür, die direkt hinter ihn lag.

„Ich schätze mal die Gefangenen sind im unteren Teil des Schiffes“, erklärte Maria. „Diese Art von Schiffen haben dort mehrere Lagerräume, die man durchaus als Gefängnis nutzen könnte.“

„Da ist eine Treppe“, stellte Jet fest und deutete auf das Ende des Ganges.

Sie folgten dem Gang und der Treppe. Unten angekommen stellten sie fest das der Gang, der sich nun vor ihnen erstreckte, eine höhere Decke hatte als der vorherige.

„Endlich sind alle festgebunden“, kam eine Stimme um eine Ecke.

„Ja das war heute eine gute Ausbeute. Hoffentlich ist der Boss bald mit diesen anderen Piraten fertig“, erwiderte eine andere Stimme.

Zwei Männer kamen um die Ecke gebogen.

„Wer seid ihr den?“, fragte der eine als er die drei Eindringlinge erblickte.

„Wir sind die neuen Mitglieder“, flunkerte Maria noch bevor David oder Jet auch nur einen Muskel regen konnten. „Euer Kapitän, also nun auch unser Kapitän, hat uns angeheuert, weil diese anderen Piraten ein paar Männer geschlachtet haben.“

„Und warum sollte er gerade so welche wie euch in unsere Bande aufnehmen?“, fragte der Mann skeptisch.

„Na ja, wir haben diese Piraten platt gemacht“, warf nun Jet ein der Marias Plan durchschaut hatte. „Natürlich hätten die keine Chance gegen Illumino oder Nisashi, aber trotzdem hat es ihnen wohl imponiert.“

„Und warum wolltet ihr unserer Bande beitreten?“, fragte nun der andere Mann.

„Wir haben einen Diel ausgehandelt“, erklärte Maria. „Ihr habt ein paar unserer Freunde mitgenommen, also haben wir vorgeschlagen, dass sie freigelassen werden und wir dann im Gegenzug Treue und Loyale Mitglieder werden. Er war nicht sehr angetan von diesem Vorschlag hat aber zugestimmt. Also wo sind unsere Freunde?“

„Na gut wollen wir euch mal glauben“, schnaubte der erste Mann und signalisierte den dreien ihm zu folgen. „Aber solltet ihr mich angelogen haben mache ich euch fertig.“

Er führte sie zu einer Tür, die er flink aufschloss. Er trat ein und wies auf die angehenden Sklaven.

„Sucht eure Freunde und bringt sie raus“, murmelte er während David, Maria und Jet eintraten.

„Oh es gibt ne kleine Planänderung“, meinte David und blickte die beiden Männer finster an. „Wir verprügeln euch und lassen alle Gefangenen frei. Was haltet ihr davon?“

Die Männer reagierten schnell und griffen nach ihren Schwertern. Doch sie waren nicht schnell genug. Maria und David schlugen jeweils einem Mann mitten ins Gesicht. Die Beiden Sklavenjäger brachen sofort zusammen.

„Was war das jetzt eigentlich für eine Aktion?“, wollte David wissen.

„So haben wir uns die Suche nach den Gefangenen erspart“, erklärte Jet.

Maria, die als einzige merkte, dass die Aufmerksamkeit aller Gefangenen auf der Dreiergruppe lag, wandte sich an die Masse.

„Keine Angst“, rief sie. „Wir sind gekommen um sie zu befreien. Die gesamte Piratenbande ist ausgeschaltet. Niemand wird ihre Flucht behindern.“

Ein Jubel- und Dankeschor brach aus. Alle freuten sich. Sie hatten sich bereits mehr oder weniger damit abgefunden als Sklaven zu enden, doch jetzt waren sie wieder frei.
 

Es Dauerte etwas alle gefangenen von ihren Fesseln zu befreien. Auch die ständigen Dankbekundungen beschleunigten die Sache nicht wirklich. Irgendwann waren alle Gefangenen befreit und Jet sah sich verwundert um.

„Wo ist meine Schwester“, fragte er. „Meine Schwester ist nicht hier.“ Seine Stimme wurde lauter. „Wo ist meine Schwester?“

Es wurde still. Alle starrten zu Jet.

„Sie muss hier sein“, schrie Jet. „Ich habe gesehen wie sie sie an Bord gebracht haben. Und seit dem sind sie nicht mehr an Land gewesen.“

„Bei dem letzten Landgang sagst du“, meldete sich ein Mann. „Beim letzten Landgang haben sie niemanden hier her gebracht. Aber es gibt Gerüchte darüber, dass der Kapitän eine Gefangene in seiner Kajüte gebracht haben soll.“

Jets blick wurde leer.

„Seine Kajüte?“, fragte er.

Er wartete keine Antwort ab und stürmte los. David und Maria folgten ihm. Sie liefen um die Ecke, die Treppe hoch und den Gang entlang.

Jet blieb abrupt stehen, als er eine Tür erreichte, deren Türrahmen mit Gold verziert war. Dies musste die Kapitänskajüte sein. Es war allerdings dieselbe Tür durch die der Mann, den sie zuerst auf diesem Schiff getroffen hatten, geflogen war. Der Mann saß neben einem Mädchen, das, wie David meinte sich erinnern zu können, Jets Schwester war. Er hielt ihr eine Pistole gegen die Schläfe.

„Bleibt stehen oder ich erschieße dieses Mädchen“, schrie er.

Ein Schuss fiel. Der Mann lies die Waffe fallen. Blut strömte aus seiner Schulter.

„Solche Drohungen mag ich gar nicht“, sagte Maria gelassen und verstaute ihre Pistole wieder in ihrer Gürteltasche.

Der Mann brach unter großen Schmerzen zusammen.

„Verschwinde von meiner Schwester“, schrie Jet und schlug den Mann weg.

Er kniete sich zu seiner Schwester und sprach in beruhigendem Ton: „Es wird alles gut. Jetzt bin ich ja da.“ Das Mädchen weinte und warf sich in Jets Arme. Auch David kniete sich nun zu den beiden.

„Versuch sie etwas abzulenken“, sagte er an Jet gewand und griff nach dem Arm des Mädchen.

Sie war mit einer massiven Eisenkette an das Bett gefesselt. Jet drückte seine Schwester an sich.

„Aqua Blade. Cut“, flüsterte David.

Eine Klinge aus Wasser bildete sich an seiner unteren Handkante. Mit dieser Waffe Schnitt er vorsichtig, aber dennoch schnell die Schelle, die an ihrem Arm hing, durch. Es war vollbracht. Jets Schwester war nun endlich frei.

„Was haben sie dir angetan?“, fragte Jet seine Schwester.

„Nichts“, flüsterte sie. „Der Kapitän hat mir nur gedroht, mich heute zu seinen Besitz zu erklären. Ich weiß aber nicht was er damit meinte.“

„Das ist auch besser so“, sagte David und half ihr und Jet aufzustehen.

Gemeinsam gingen sie zur Tür, wo Maria wartete.

„Ihr solltet mal sehen was draußen los ist“, meinte sie und wies auf den Ausgang.

David trat zuerst in das strahlende Licht, das nach ihrem Aufenthalt unter Deck nun sehr blendete. Als er wieder sehen konnte erkannte er mehrere Männer an Deck. Sie hielten Schwerter in ihre Richtung.

„Keine Bewegung“, rief einer der Männer. „Wir haben die gesamte Mannschaft besiegt. Ihr solltet euch ergeben.“

„Tse“, machte David und entwaffnete den Mann mit einem einfachen Handgriff.

Er hielt ihm Das Schwert an die Kehle.

„Hättest du wohl gerne“, hauchte er ihm ins Ohr. „Aber wir haben sie Platt gemacht. Und ihr solltet nicht einfach unschuldige Menschen bedrohen.“

Mit diesen Worten lies er das Schwert sinken und schob es in die Schwertscheide, die an seiner Hüfte befestigt war. Nun ließen auch die anderen Männer ihre Schwerter sinken. Es waren viele Schritte zu hören. Die Tür hinter Jet ging auf.

„Ihr hättet uns ruhig sagen können wie wir wieder nach Draußen kommen“, rief ein Mann, als er die Dreiergruppe erkannte.

Es waren die Gefangenen die nun nacheinander an Deck kamen.

„Papa“, rief ein Mädchen und lief zu dem Mann, den David zuvor entwaffnet hatte.

Der Mann umarmte seine Tochter und einige Tränen liefen seine Wange hinunter.

„Ihr habt meine Tochter gerettet“, sagte er an David gewand. „Wie kann ich euch jemals dafür danken.“

„Vielleicht mit einen Schiff. Unseres ist nämlich gerade gesunken“, erwiderte Maria ironisch.

David konnte ein Grinsen nicht verhindern doch der Mann sah nachdenklich in die Runde.

„Vielleicht habe ich was für euch“, sagte er plötzlich. „Folgt mir.“

„Hey das war doch nur ein Scherz“, rief Maria, setzte sich allerdings in Bewegung und folgte dem Mann.

Auch David, Jet und Jets Schwester folgten ihm. Er führte die Gruppe zu einem Trockendock. Er öffnete die Eingangstür und wies sein Gefolge an hinein zu gehen.

Davids Mund klappte nach unten. Vor ihm erstreckte sich ein Schiff. Es war nicht zu übersehen, dass es ein Marine Kriegsschiff war. Es war zwar nicht annähernd so groß, wie das von dem David geflohen war, doch hatte eine 20 Mann starke Mannschaft locker darauf platz.

„Darf ich vorstellen, ein Marine Kriegsschiff der Unicorn Klasse. Es ist zwar nicht das größte Schiff, aber eines der Schnellsten“, erklärte der Mann.

„Das können wir doch unmöglich annehmen“, erwiderte David.

„Na ja, es ist an eine Bedingung gekoppelt“, erzählte der Mann. „Ich sollte dieses Schiff für die Marine bauen. Wenn ich es einfach verschenke, werden die Marineoberhäupter verdammt wütend werden. Deswegen werde ich der Marine erzählen ihr hättet es gestohlen. Die Bedingung die ich erwähnte ist die, dass ihr diese Geschichte beibehalten müsst.“

„Wir können doch nicht einfach das Schiff nehmen“, rief Maria aufgebracht.

„Wieso denn nicht?“, wollte Jet wissen. Maria und David drehten sich zu ihm um. „Ihr seid Piraten. Die Marine wird diese Geschichte glauben und es darauf beruhen lassen. Außerdem wird ein Schiffsbauer, der für die Marine arbeitet eine gute Versicherung haben.“

„Seit wann weißt du, dass wir Piraten sind?“, fragte nun David, der Immer darauf geachtet hatte sich nicht zu verraten.

„Von Anfang an“, erklärte Jet. „Es gibt einen Steckbrief über dich. Noch kein Kopfgeld aber eine Warnung. Und außerdem, Zivilisten die mit einem Piratenschiff unterwegs sind, man muss schon sehr bescheuert sein um so etwas zu glauben.“

„Könnt ihr jetzt aufhören zu diskutieren“, unterbrach sie der Schiffsbauer. „Die Marine ist morgen früh hier und will dieses Schiff abholen. Wenn ihr es haben wollt sollten wir es zu Wasser lassen und euch damit wegschicken.“

David nickte und sie begannen das Dock zu fluten. David schlug noch die Tür ein und hinterließ ein paar Spuren um die Illusion eines Einbruchs zu vertiefen.

Nach zwei Stunden war alles vorbereitet und besprochen. David, Maria, Jet und Jets Schwester brachen auf. Sie segelten zurück zu Jets Heimat.

Die Bestie im Wald

„Ich habe Hunger“, rief Jets Schwester. „Warum habt ihr nichts zu essen mitgenommen?“

„Wir waren halt zu überwältigt von diesen Schiff, da haben wir an so etwas nicht gedacht“, antwortete David.

Er und Jet saßen jeweils mit einer Angel an der Reling und versuchten Fische zu fangen.

„Was macht ihr Deppen da überhaupt“, rief Maria, als sie wieder an Deck kam.

„Adele hat Hunger“, antwortete Jet und wies auf seine Schwester. „Also versuchen wir Fische zu fangen.“

„Ohne Köder?“, verzweifelte Maria. „Das kann doch nichts werden. Ich habe eine bessere Idee. Wir kommen gleich an einer unbewohnten Insel vorbei. Dort müsste es eigentlich Obst geben.“

„Alles klar“, freute sich David. „Ich sehe mir das mal an.“

Er stürmte ins Krähennest und sah sich um. Er sah eine kleine Insel am Horizont. Sie war allerdings zu weit weg, um irgendetwas Genaueres zu erkennen.

„Ohne Fernglas wird das nichts“, rief Maria von unten zu ihm hoch. „Sie ist viel zu weit entfernt.“

„Fernglas?“, dachte David. „Das könnte funktionieren.“

Er hielt Zeigefinger und Daumen seiner Hände in einem Kreis um seine Augen. Es bildete sich Wasser in diesen geformten Löchern. David sah nun nur noch verschwommen und begann damit das Wasser nachzujustieren bis er endlich scharf sehen konnte. Die Insel wirkte viel größer und David war zufrieden. Er betrachtete die Insel genau.

„Du Maria ich dachte die Insel sei Unbewohnt“, rief er nach unten, während er sich an der Strickleiter hinunterhangelte. „Warum steigt dann Rauch vom Strand auf.“

„Was? Verdammt“, rief Maria, setzte Ihre Brille ab und Späte gen Horizont. „Du hast Recht. Irgendwer ist auf dieser Insel.“

„Sind das Feinde?“, fragte Adele. „Wir müssen nicht unbedingt dahin. Ich habe keinen Hunger mehr.“

„Sei doch nicht Albern“, antwortete David. „Dir wird schon nichts Passieren. Dein Bruder und ich holen etwas Obst, während Maria und du auf dem Schiff bleiben.“

„Hey Warum kann ich nicht bei meiner Schwester bleiben“, rief Jet empört.

„Na gut. Dann verteidigst du das Schiff gegen Feinde und ich gehe mit David Obst sammeln“, erwiderte Maria ruhig.

„So war das nicht gemeint“, erklärte Jet, der eine Gänsehaut bekam, bei dem Gedanken alleine gegen andere Piraten oder gegen die Marine kämpfen zu müssen. „Das war eine großartige Idee. Dann kann ich auch gleich die Fauna auf dieser Insel studieren. Das könnte meine Forschungen weiter bringen.“
 

Es Dauerte Nicht lange bis der Strand in Sichtweite kam. Aufgeregt suchten Jet und Adele den Strand nach Menschen ab und hofften keine zu finden. Ein Busch raschelte und Adele versteckte sich hinter ihren Bruder.

„Endlich. Menschen. Bitte ihr müsst mich hier Wegbringen“, rief ein Mann, der gerade aus den Büschen gestolpert war.

„Haben sie Schiffbruch erlitten, oder warum sind sie auf dieser Insel?“, fragte Jet sofort während David den Mann musterte.

„Nein, Nein“, erwiderte der Mann schnell und sah sich hektisch um. „Meine Bande hat mich und ein paar meiner Kollegen hier zurückgelassen.“

„Sie sind also Pirat“, stellte Maria fest die auf jedes Wort achtete, dass der Mann von sich gab.

„Ähm, na ja“, gab der Mann nervös von sich. „Schon. Aber sie brauchen keine Angst haben. Ich will nur hier weg.“

„Na schön. Wo sind ihre Kollegen?“, gab David nach.

„Die sind Tot“, antwortete der Mann und Adele stockte der Atem. „Auf dieser Insel gibt es eine Bestie. Sie hat meine Kollegen einen nach den anderen getötet. Deswegen müssen wir sofort hier weg.“

„Aber vorher brauchen wir noch etwas Nahrung“, erklärte David und sprang von Bord und landete im Wasser. Aufgrund des geringen Tiefgangs ihres neuen Schiffes konnte David gerade so stehen ohne seine Energie zu verlieren. „Komm schon Jet. Wir haben etwas zu erledigen.“

Jet sprang ebenfalls von Bord, aber im Gegensatz zu David, der auf den Beinen gelandet war, legte er einen Bauchklatscher hin. Wütend stand er auf.

„Scheiße“, schrie er. „Das sollte ich nicht noch einmal versuchen.“

Er fluchte weiter, während er David folgte. Gemeinsam stapften sie zum Strand, wo immer noch der nervöse Mann stand.

„Wir können nicht in den Wald“, protestierte der Mann während David an ihm vorbei ging. „Die Bestie wird uns Töten.“

„Das wird schon nicht passieren“, erklärte David selbstsicher. „Wenn du weist wo es was zu essen gibt, solltest du es uns zeigen. Dann können wir schneller von der Insel runter.“

Schweißperlen liefen über die Stirn des Mannes.

„Na gut folgt mir“, brachte er heraus und lief Richtung Wald.

David und Jet folgen ihm.

„Du David ich weiß nicht, ich glaube der Typ hat wirklich Angst“, stellte Jet fest.

„Ich weiß“, stimmte David zu. „Kein Wunder, wenn seine Kollegen allesamt von dieser Bestie erwischt wurden. Aber wir haben keine andere Wahl. Wir brauchen etwas zu Essen.“

David und Jet beschleunigten ihren Schritt um zu dem Mann aufzuschließen. Wenig später erreichten sie eine Lichtung.

„So die Bäume am Rand dieser Lichtung tragen allesamt essbare Früchte“, erklärte der Mann. „Und jetzt beeilt euch. Bevor die Bestie auftaucht.“

Gemeinsam ernteten sie einige Früchte, während der Mann immer nervöser wurde. Plötzlich war ein Schrei zu hören. David und Jet sahen sich um. Der Mann war verschwunden.

„Wo ist der hin“, fragte David.

Ein Gebüsch raschelte und Jet schreckte auf.

„Jetzt hör auf uns zu verarschen und komm da raus“, rief David in Hoffnung, der Mann würde sich nur einen Scherz erlauben.

Das Gebüsch raschelte weiter. Schließlich kam ein Hase heraus gehoppelt. David und Jet näherten sich ihm langsam.

„Du bist ja ein süßer“, sagte Jet und beugte sich zu dem Schlappohr hinunter.

Plötzlich packte David den Arzt an der Schulter und zog ihn nach hinten.

„Verdammt“, brachte er leicht panisch heraus. „Schau dir mal seine Schnauze an.“

Er deutete auf eine rote klebrige Flüssigkeit, die das Fell im Gesicht des Tieres zierte. Der blick des Hasen verfinsterte sich und er stürmte auf die beiden Menschen zu. David gelang es gerade so, Jet zur Seite zu schubsen und sich selbst in die Entgegengerichtete Richtung Fallen zu lassen. Der Hase flog knapp an seinem Gesicht vorbei und landete einige Meter entfernt. David brachte sich mit einer geschickten Drehung wieder auf die Beine und zog sofort Jet wieder hoch. David lief mit kurzem Anlauf auf einen Baum zu. Er drückte sich vom Boden ab und lief noch zwei schritte den Stamm hinauf, bevor er sich an einem Ast fest hielt und hoch zog. Jet stand mittlerweile unter dem Selben Baum.

„Hilf mir mal hoch“, schrie er ängstlich als der Hase wieder auf ihn zu sprang. „Ich packe das nicht alleine.“

David klammerte seine Beine am Ast fest und ließ sich Kopfüber herunter baumeln. Er griff nach Jets armen und zog ihn daran auf den Ast, wo er sich nieder ließ.

„Also die Bestie habe ich mir anders vorgestellt“, schnaufte er, während er beobachtete, wie der Hase immer wieder seinen Kopf gegen den Baumstamm rammte. „Ich dachte sie wäre größer und nicht ein Hase.“

„Das ist kein normaler Hase“, entfuhr es David. „Ich habe zwar schon von Lapins gehört, aber die sind etwa zwei Meter groß und leben nur auf Drum. Soweit ich weiß sind das die einzigen Fleisch fressenden Hasen der Welt.“

„Vielleicht hat er eine Teufelsfrucht gefressen, die ihn dazu bewegt“, vermutete Jet.

„Hört sich interessant an“, erwiderte David. „Wir sollten es Fangen. Deine Forschungen könnten doch bestimmt davon profitieren.“

„Ja schon. Aber wie willst du so etwas Aggressives fangen?“, wollte Jet wissen.

„Ist doch ganz einfach“, sagte David. „Ich lenke es ab, während du zum Schiff läufst und einen provisorischen Käfig vorbereitest. Ich habe vorhin in der Kombüse Töpfe und andere Metallsachen gesehen, die sich bestimmt hervorragend verwenden lassen. Jedenfalls komme ich dann nach, sagen wir mal, einer viertel Stunde nach. Dann benutzt du die Drahtpille und fängst damit das Vieh ein und sperrst es in den Käfig.“

Jet nickte kurz. Er hatte den Plan verstanden, aber er war sich nicht sicher, ob es eine gute Idee war, sich freiwillig mit diesem Hasen auseinander zu setzen. Er wollte gerade seine bedenken aussprechen, als David sich zu Boden begab und an dem Hasen vorbei lief. Dieser blieb erst schlitternd stehen, verfolgte dann aber David. Jet nutzte nun die Gelegenheit und ließ sich vom Baum hinunter. Er machte sich schleunigst auf den Weg zurück zum Schiff.
 

David lief nun gut zehn Minuten kreuz und Quer durch den dichten Wald, wobei er immer darauf achtete, nicht zu weit von dem Hasen davon zu laufen.

„Die zeit muss langsam reichen“, dachte David, als ihm schon der Schweiß auf der Stirn stand.

Er bildete einen Wasserstrahl in seinen Händen, der ihn in die Luft trieb. Mit einer schwungvollen Bewegung drehte er sich in der Luft und landete hinter dem Hasen. Er sprintete nun in die Richtung, aus der er gekommen war, wobei der Hase ihm immer noch auf den Fersen war und keine Anzeichen von Erschöpfung an den Tag legte. David erreichte wieder die Lichtung, rannte aber ungebremst weiter. Wenig später konnte er die Wellen hören und wusste daher, dass es nicht mehr weit war.

„Ich komme“, schrie er, um Jet vorzuwarnen.

Er hielt sich die Arme vors Gesicht und rannte durch einen Strauch, der ihm im Weg stand. Er erblickte zunächst Maria, die ein Konstrukt aus einem Topf und einen stabilen Nudelsieb in den Händen hielt. Dann sah er Jet, der bereits eine Kugel aus Drähten geformt hatte.

„Wire Cage“, rief er und schleuderte die Kugel in Davids Richtung. Dieser wich rechtzeitig aus und die Kugel flog an ihm vorbei. Als sie den Hasen berührte schossen die Drähte hervor und umkreisten ihn. David sah zu Jet. Er hielt einige Drähte in der Hand, die mit dem nun entstandenen Käfig verbunden waren. Er zog einmal an diesen strippen und der Käfig flog auf Maria zu. Diese Fing den Hasen mit dem Topf auf und verschloss ihn schnell mit dem Nudelsieb.

„Das wäre erledigt“, sagte David, als er zu den beiden anderen hinzu stieß. „Jetzt noch die Früchte holen und dann weg hier.“

Jets abschied

Es war nun ein Tag her, dass sie die letzte Insel verlassen hatten. Adele lehnte über die Reling und beobachtete einige Fische, die neben dem Schiff her schwammen. David stand in der Kombüse und schnitt Früchte für einen Früchteteller.

„Wir sind da“, rief Jet der im Krähennest stand. „Da hinten ist unsere Heimat.“

David betrat das Deck und späte in die Ferne. Dort war wirklich eine Insel zu sehen.

„Was? Jetzt schon?“, fragte er. „Die letzte Überfahrt hat aber mindestens einen Halben Tag länger gedauert.“

„Tja unser neues Schiff ist halt schneller“, erklärte Maria, die nun ebenfalls das Deck betrat.

„Endlich kann ich meine Forschungen fortführen“, meinte Jet, der gerade den Mast herunter geklettert kam. Sein blick fiel auf dem Käfig in dem immer noch der Hase festsaß. „Dieser Hase wird bestimmt einige neue Erkenntnisse für mich bereithalten.“

„Sag mal willst du wirklich hier bleiben?“, fragte David vorsichtig. „Ich meine du bist wirklich ein guter Arzt und ein guter Kämpfer. Jemanden wie dich könnten wir gut gebrauchen.“

„Ich kann meine Schwester doch nicht alleine lassen“, meinte Jet aufgebracht. „Und ich muss meine Forschungen weiter führen. Das kann ich jetzt nicht vernachlässigen. Nicht jetzt wo ich diesen Hasen habe.“

„Du kannst doch auf dem Schiff ein Labor einrichten“, schlug Maria vor. „Und David hätte bestimmt nichts dagegen wenn deine Schwester mitkommt.“

„Nein das geht nicht“, entgegnete Jet und schüttelte den Kopf. „Das ist viel zu gefährlich für meine Schwester. Ich kann sie nicht so einer Gefahr aussetzen.“

„Klar. Das verstehe ich“, meinte David leicht bedrückt, aber dennoch freundlich. „Ich würde meine Schwester wahrscheinlich auch nicht mitnehmen. Aber eins merke dir. Dieses Angebot bleibt gültig. Solltest du dich irgendwann um entscheiden, dann kannst du sofort bei uns anheuern.“

„Alles klar“, sagte Jet. „Ich werde es mir merken.“
 

Es verging keine halbe Stunde bis sie im Hafen anlegten. Einige Leute, die gerade im Hafen unterwegs waren, drehten sich verwundert zu den Neuankömmlingen um.

„Glaubt ihr die Wissen das wir Piraten sind?“, flüsterte Maria den Anderen zu.

„Nein ich denke nicht“, erwiderte David eben so leise. „Wir haben ja nicht einmal eine Totenkopfflagge aufgehängt. Übrigens das ist unser nächstes Projekt.“

„Aber warum gucken die so komisch?“, wollte Maria immer noch flüsternd wissen.

„Wir sind mit einem Schiff unterwegs, das normalerweise von der Marine verwendet wird“, erklärte Jet. „Sie wundern sich wahrscheinlich, warum wir kein Marine Segel haben.“

David nickte und legte die Landungsplanke über die Reling. Die Vier gingen an Land und banden das Schiff an einen Stein fest.

„Hey Jet da bist du ja wieder“, rief eine Stimme. „Wir haben nach dir gesucht.“

Ein Mann schritt auf die Gruppe zu.

„Ah Miko“, erwiderte Jet und machte einen Schritt auf den Mann zu. „Was gibt es den?“

„Die Marine war vor zwei Tagen hier“, begann Miko zu erzählen. „Sie haben alle Ärzte der Insel zusammen gerufen. Sie suchen zwei Piraten die vor etwa einer Woche auf Ragnars Island für Ärger gesorgt haben.“

„Und was haben wir Ärzte damit zu Tun?“, wollte Jet wissen.

„Na ja. Leutnant Itochi hat wohl einen der Piraten am Arm verletzt“, erklärte Miko. „Da Ragnars Island nur einen Katzensprung von hier entfernt ist, vermuten sie, dass sie hier waren um die Wunde behandeln zu lassen.“

„Also ich hatte im letzten Monat keine Verletzungen am Arm behandelt“, überlegte Jet laut und übersah dabei absichtlich Davids Wunde. „Und überhaupt. Die sollten nicht solchen Hirngespinsten Nachjagen, sondern sich lieber um richtige Piraten kümmern. Wären nicht diese mutigen Kämpfer vorbei gekommen, ...“ Er zeigte auf Maria und David. „Hätte ich Adele wohl nie wieder gesehen.“

„Darüber habe ich auch mit Leutnant Itochi gesprochen“, gab Miko zu. „Anscheinend gab es im Hauptquartier technische Probleme. Es war das erste Mal, dass sie Gehört hat, dass Illuminos Bande im South Blue sei. Laut Fahndungslisten ist er im North Blue tätig.“

„Was? Das glaubt die doch selbst nicht!“, schrie Jet. „Wir haben uns nie im Hauptquartier gemeldet sondern sind direkt zur SB 6 Gegangen. Die müssen doch wissen das er hier operiert hat.“

„Anscheinend ist es Dienstvorschrift, dass Sklavenhändler umgehend dem Hauptquartier gemeldet werden“, sagte Miko. „Dort ist dann die Meldung falsch verarbeitet worden. Das kann schon mal passieren.“

„Nein kann es nicht“, maulte Jet und ging nun in Richtung seiner Praxis. „Die sind doch alle Korrupt.“

Er drängelte sich nun durch eine dichte Menschenmasse, die sich um dieses Schauspiel gebildet hatte. Adele folgte ihm. David sah Maria schultern zuckend an und ging nun auch los. Nach wenigen Metern hatten David und Maria Adele eingeholt.

„Dein Bruder ist ganz schön Sauer“, stellte Maria fest.

„Ja, aber es ist auch verständlich“, erwiderte Adele. David und Maria sahen Adele verwundert an. „Oh hat er es euch noch nicht erzählt? Vor zwei Jahren, als die Sklavenjäger das erste Mal bei uns waren, haben sie Jets besten Freund, Kubo, mitgenommen. Einige Wochen später hat man seine Leiche im Meer gefunden. So wie es aussah, hat Kubo versucht zu fliehen. Seit diesem Vorfall versucht mein großer Bruder alles, um die Marine zu unterstützen, diese Bande fest zunehmen.“

Die Drei hatte die Haustür, die zum Selben Haus gehörte wie Jets Praxis. Adele drückte eine Klingel, auf der „J. Dex“ zu lesen war.

„Ich verstehe“, sagte David. „Jet ist jetzt also so sauer, weil die Marine in Zwei Jahren nicht mal versucht hat das zu tun, was wir in einer Woche erledigt haben.“

Die Tür brummte und Adele stieß sie auf.

„Ja das wird es wohl sein“, stimmte Adele zu und nickte.

Die Drei stiegen eine Treppe hinauf. Im dritten Stock stand eine Tür offen. Gerade als Adel hinein gehen wollte, kam Jet heraus geplatzt.

„Hey Jet“, begrüßte David ihn. „Wir wollten uns nur kurz von dir verabschieden.“

„Ja jetzt heißt es Abschied nehmen“, sagte Jet. Einige Tränen liefen seine Wangen hinunter.

„Du brauchst doch nicht direkt weinen“, tröstete Maria. „Wir kommen dich mal besuchen.“

„Es tut mir leid“, stammelte Jet. Ich habe gerade nachgedacht. Ich kann nicht länger bei dir bleiben.“ Zu Davids Überraschung hatte sich Jet an Adele gewendet. „Es ist zu gefährlich. Die Marine stellt hier schon Nachforschungen an. Wenn sie mit Illumino geredet haben werden sie mich sowieso Davids Bande zuordnen. Ich will nicht das du miterleben musst das sie mich mitnehmen.“

„Heißt das du begleitest uns?“, fragte David mit einem Freudensprung.

„Ja werde ich“, antwortete Jet ein wenig niedergeschlagen. „Die Weltregierung und die Marine hilft uns nicht. Also sehe ich keinen Grund mich an ihren Gesetzen zu halten. Deshalb werde ich jetzt Pirat.“

Ein leises Schluchzen war zu hören. Auch Adele hatte nun angefangen zu weinen.

„Ich werde dich vermissen Jetarus“, brachte sie hervor. „Aber ich freue mich, dass du endlich deinen eigenen Weg gehst. Auf dem Meer kannst du endlich deine Forschungen weitertreiben und neue Teufelspillen entwickeln. Lebe deinen Traum.“

Mit diesen Worten rannte sie die Stufen hinunter und verließ das Haus.

„Glaubst du sie kommt klar?“, fragte Maria.

„Natürlich“, gab Jet zurück. „Sie ist ein starkes Mädchen. Und jetzt nicht reden sondern Tragen. Meine Forschungsapparate tragen sich nicht von alleine.

Freundlicher Empfang

Es war bereits ein halber tag vergangen, dass sich David und seine Bande von Adele verabschiedet hatten. Sie hatten bereits eine gute Strecke auf dem Meer zurückgelegt.

„Wo fahren wir als nächstes hin Kapitän?“, wollte Maria wissen.

„Richtung Norden“, antwortete David. „Richtung Grand Line halt.“

„Du willst doch nicht etwa den direkten Kurs, oder?“, fragte Maria ungläubig.

„Doch natürlich“, erwiderte David. „Was spricht den dagegen?“

„Zum Beispiel, dass wir nicht genug Nahrung an Bord haben“, erklärte Maria. „Dank Jets erspartem konnten wir ein Wenig was kaufen, aber das reicht nie bis zur Grand Line. Außerdem sollten wir die Mannschaft noch aufstocken. Drei Leute reichen nie im Leben.“

„Na gut“, stimmte David zu. Sein blick flog über die Karte, die er vor sich ausgebreitet hatte. „Ok Richtung Nord, Nord-Ost liegt die Insel Tirell. Die liegt auf unserem Kurs.“

„Von der habe ich schon gehört“, sagte Jet, der gerade durch eine Tür das Deck betreten hatte.

„Na, genug geforscht?“, fragte Maria, während sie den Kurs anpasste. „Irgend etwas heraus gefunden?“

„Noch nicht“, erwiderte Jet. „Die chemische Analyse der Blutproben dauert etwa einen Tag.“

„Was weist du über Tirell?“, wollte David wissen.

„Na ja, nicht viel“, überlegte Jet. „Ich habe mal einen Bewohner von Miba getroffen. Miba ist das größte Dorf der Insel. Anscheinend hatten sie auch Probleme mit Illumino. Jedenfalls hat der Mann mir erzählt, dass er auf dem Weg nach Ragnars Island sei, um einen Piraten zu melden, der regelmäßig bei ihnen vorbeikam.“

„Die werden sich wohl freuen zu hören, dass Die Sklavenjäger ausgeschaltet sind“, meinte David. „Vielleicht können wir auf diesen Weg etwas gratis Nahrung abstauben.“
 

Sie segelten gut einen Tag, bis sie Tirell erreichten. Da sie noch immer keine Totenkopfflagge hatten, hielten sie auf direktem Kurs auf den Hafen zu. Sie hatten gerade die Landeplanke ausgelegt, als ein älterer Mann in Begleitung zweier kräftig gebauter Männer zu ihnen kam.

„Verdammt“, zischte Jet David ins Ohr. „Ich hoffe die Wissen nicht wer wir sind.“

Maria legte unauffällig ihre rechte Hand auf ihre Waffe. David ballte seine Faust, während Jet in seiner Tasche kramte.

„Herzlich Willkommen in Miba, ehrenwerte Ritter der Meere“, rief ihnen der ältere Herr freudig entgegen.

Die drei Piraten warfen sich verwunderte Blicke zu.

„Was meinen sie mit Ritter der Meere?“, wollte David wissen.

„Ich meine ihre Heldentat“, erklärte der Mann. „Mein Sohn hat mir an der Teleschnecke von drei Jungen Leuten erzählt, die die Sklavenjäger erledigt haben. Als ich sie drei sah, wusste ich sofort, dass es sich dabei um sie handeln muss.“

„Da haben sie richtig geraten“, platzte es aus Jet heraus. „Wir sind die drei. Die hatten keine Chance gegen uns.“

„Na wenn das so ist, lade ich euch drei auf ein Festessen ein“, rief der Mann und wies sie an ihm zu folgen. Jet und Maria folgten sofort, doch David blieb kurz stehen.

„Wer sind sie überhaupt?“, wollte er wissen.

Der Mann blieb stehen und wandte sich zu David um.

„Verzeihen sie mir. Wo bleiben denn meine Manieren?“, antwortete der Mann. „Ich heiße Lomar. Ich bin der Bürgermeister dieses Dorfes.“

„Oh schön sie kennen zu lernen“, erwiderte Jet prompt. „Mein Name ist Jet. Ich bin der Schiffsarzt. Das ist Maria.“ Er wies auf eben diese. „Sie ist unser Schütze. Und der da ist David. Er ist unser Kapitän.“

„Erfreut euch kennen zu lernen“, entgegnete Lomar.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ging die Gruppe weiter. Während Jet und Maria sich gut gelaunt die Häuser ansahen, schweifte Davids Blick über die Menschenmenge. Diese schienen die Neuankömmlinge gar nicht wahr zu nehmen, jedenfalls erhaschte David nicht einen Blick von ihnen.

Nach einigen hundert Metern standen sie vor einem Großen anwesen.

„So da wären wir“, sagte Lomar. „Dies ist das Rathaus von Miba. Im Konferenzraum ist alles für ein Fest vorbereitet. Folgen sie mir einfach.“

Sie betraten das Rathaus. Während die Muskulösen Männer eine Treppe emporstiegen, führte Lomar die Drei zu einer großen Flügeltür an der rechten Seite. Er stieß die Tür auf und bat sie herein. Die Halle die vor ihnen lag war riesig. In der Mitte des Raumes stand ein gewaltiger Tisch, der mit allen Möglichen Speisen und Getränken gedeckt war.

„Bedienen sie sich“, bat ihnen Lomar an, während in der Ecke eine Band anfing zu spielen. „Solltet ihr müde werden, stehen drei VIP Räume für sie bereit. Sie können so lange bleiben wie sie wünschen.“

„Wir werden Morgen wieder aufbrechen“, erklärte David bestimmt. „Könnten sie dafür sorgen, dass genug Nahrung an Bord unseres Schiffes ist.“

„Natürlich“, erwiderte Lomar. „Ich werde sofort einen Diener schicken, der sich um alles kümmert.“

„Warum willst du denn schon Morgen aufbrechen?“, fragte Jet, der sich genau wie Maria auf das Essen gestürzt hatte. „Ist doch schön hier.“

„Ich will endlich zur Grand Line“, erklärte David und ging nun auch auf den Tisch voller Essen zu. „Ich kann es kaum noch erwarten mich mit den Piraten dort zu messen. Ich will sehen wie stark ich bin.“
 

Es war finsterste Nacht, als drei Personen durch einen Gang des Rathauses Schwankten.

„Dasss… wa ne sup…per fete“, lallte Maria und stützte sich gegen die Tür des Zimmers das Lomar ihr zugewiesen hatte.

„Da stimm ich dir zu, Schätzchen“, erwiderte Jet, der ziemlich angetrunken war. „Das beste waren die Tänzerrinnen. Meint ihr die Tanzen auch für eine Person in den Schlafräumen?“

„Männer“, schnaufte Maria und öffnete die Tür. „Na, egal. Mach was du willst, aber ich geh ins Bett. Nacht.“

„Nacht“, gab Jet zurück und taumelte weiter.

David brachte kein Wort hervor, sondern hob nur seinen Arm. Er folgte Jet, doch verlor gleich das Gleichgewicht. Hätte Jet ihn nicht aufgefangen, wäre er unsanft auf dem Boden gelandet.

„Hätte nicht gedacht, dass du so wenig aushältst Kapitän“, schmunzelte Jet. Seine Stimme war wieder fast klar. Er brachte David in sein Zimmer und ließ ihn aufs Bett plumpsen.

„Wir sehen uns Morgen“, sagte Jet, als er die Tür hinter sich schloss.

David löschte das Licht, und legte sich hin. Ein knarren war zu höhren.

„Du bist also persönlich hier“, erklang Davids Stimme in der Dunkelheit.

Grace Rache

„Verdammt“, brüllte Maria, als David Sie und Jet aus dem Anwesen schliff. „Warum hast du es so eilig?“

„Die Marine ist hier“, erwiderte David mit klarer Stimme. „Wir müssen zum Schiff zurück.“

„Warte mal einen Moment“, rief Jet, der sich mittlerweile aus dem Griff seines Kapitäns befreit hatte. „Du warst doch vollkommen betrunken. Wieso bist du jetzt schon wieder nüchtern?“

„Das ist ganz einfach“, meinte David. „ Ich habe heute Abend nicht einen Schluck Alkohohl getrunken. Ich wusste das die Marine hier ist, aber ihr habt meine versteckten Andeutungen wohl nicht verstanden.“

„Woher wusstest du, dass sie hier sind?“, wollte Jet wissen.

„Erinnerst du dich an diesen angestellten mit dem matschigen Gesicht?“, fragte David und Jet nickte. „Das habe ich ihm auf einem Marine Kriegsschiff angetan. Und jetzt komm. Die Tür wird Grace nicht Ewig aufhalten.“

„Grace ist hier?“, wollte nun Maria wissen.

„Wer? Leutnant Itochi?“, erkundigte sich Jet. „Was will die denn hier?“

„Sie nimmt es mir wohl immer noch übel, dass ich sie damals besiegt habe“, meinte David.

„Da sind sie. Umstellt die Drei“, ertönte eine gebieterische Stimme. In nur wenigen Sekunden standen ungefähr zwanzig Marine Soldaten um die Drei verteilt. Alle richteten ihre Waffen gen Mitte.

„Mist das dürfte nervig werden“, sagte David und blickte sich um. „Maria kannst du kämpfen?“

„Natürlich“, lallte Diese und richtete sich auf. Kurz darauf verlor sie das Gleichgewicht und Landete in Jets Armen.

„Das habe ich befürchtet“, sagte David und hob die Fäuste. „Jet du kümmerst dich um Maria. Ich mache diese möchte gern Kämpfer fertig.“

„Das kannst du vergessen“, rief einer der Soldaten, der außerhalb des Ringes stand. „Ergebt euch. Bei der kleinsten Bewegung werden wir Feuern.“

„Viel Spaß dabei“, erwiderte David. „Aber das wird euch nichts bringen. Ich Zeige euch jetzt mal meinen berüchtigten Aqua Whirlwind.“

Ein Tornado aus Wasser bildete sich um die Piraten. Einige Soldaten wurden weggefegt, während die Restlichen die Flucht antraten.

Das Wasser plätscherte zu Boden. David atmete tief durch.

„Wir müssen zum Schiff“, sagte er trocken. „Gib mir Maria und Lauf so schnell du kannst.“

„So Teufelskräfte hast du also auch noch?“, sagte eine weibliche Stimme. Es war Leutnant Itochi, die auf einer Fensterbank in der Nähe Saß. „Hätte ich nicht gedacht. Dein Kampfstil ist ausgezeichnet, auch ohne Teufelskräfte. Das ist nicht bei vielen so. Die meisten, die eine Teufelsfrucht gegessen haben, verlassen sich nur auf ihre neuen Kräfte. Aber du nicht.“

„Ok Plan Änderung“, meinte David an Jet gewand. „Du läufst mit Maria vor. Ich kümmere mich erst um Grace und komme dann nach.“

„Sag mal spinnst du?“, erwiderte Jet. „Beim letzten Mal bist du nur knapp entkommen. Ich helfe dir lieber.“

Jet kramte in seiner Tasche und Zog eine Rosa Teufelspille heraus.

„Das war ein Befehl“, knurrte David zornig. „Hast du eine Ahnung wie die Pille in Verbindung mit Alkohohl wirkt?“ Jet schluckte. „Das habe ich mir gedacht. Das hier ist nicht der richtige Zeitpunkt um das zu erforschen. Bring Maria in Sicherheit. Ich mach das schon.“

Jet nickte, stütze Maria und machte sich auf dem Weg zum Hafen. David wandte sich wider an Grace, die sich mittlerweile bereit gemacht hatte. Ihr Schwert zeigte in Davids Richtung.

„Du solltest nicht so voreilig sein“, sagte Grace mit einem lächeln im Gesicht. „Beim Letzten mal habe ich nur mit normalen Schwerttechniken gekämpft. Dieses Mal benutze ich meinen eigenen Kampfstiel. Du hast keine Chance.“

„Das werden wir ja sehen“, erwiderte David und hob erneut seine Fäuste.

„Nun. Was werde ich dir als erstes zeigen?“, überlegte Grace. „Oh natürlich. Wie währe es mit diesem ... Fast Blade“ Sie nahm das Schwert mit der rechten Hand und hielt es zur Seite. „Zoom Breeze“

Ohne Vormahnung stürmte Grace auf David zu, der nur knapp ausweichen konnte. Graces Schwert prallte gegen die Wand, die noch vor weniger als einer Sekunde genau hinter David gewesen war.

„War das etwa zu schnell für dich?“, fragte Grace und richtete ihr Schwert erneut auf David. „Dann pass mal auf was jetzt kommt. Fast Blade Rose Storm.“

Die Schwertspitze hagelte auf David ein, der sich gerade noch hinter einer Wand aus Wasser in Deckung bringen konnte. Das Wasser hielt den Schlägen stand.

„Glaubst du etwa, dass dir das bisschen Wasser helfen wird?“, fragte Grace und sprang ein stück zurück. „Dann warte mal ab. Strong Blade“ Grace griff nun auch mit ihrer Linken Hand nach ihren Schwert und hob es über ihren



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  _Eisblume
2009-03-18T17:18:45+00:00 18.03.2009 18:18
hey du
ich hab mir mal dein erstes kapo durch gelesen
hört sich echt gut an
hat mir gefallen
hast einen sehr schönen schreib stil


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