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Fate So Beautifully

Part #01
von

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Revolutionary Road

Hallou! (:

Daaanke für eure Kommentare, mieze-katze & -Liliana-!
 

²mieze-katze; xD Das war schon absichtlich so, dass es zunächst verwirren soll ;D Aber trotzdem, danke für den Hinweis!
 

__________
 

Revolutionary Road
 

Die folgenden Tage verliefen besser als erwartet. Statt sich ständig in ihrem Zimmer zurück zu ziehen, verbrachte Bunny viel Zeit mit den anderen in Wohnzimmer und Küche – zwar schwieg sie die meiste Zeit, jedoch war allein das gesellige Beisammensein bereits ein großer Schritt für sie. Seiya war überglücklich, dass Bunny auf sie – oder auf ihn...? – zuging, und versuchte desöfteren, ein Gespräch mit ihr aufzubauen. Ein paar Wörter wechselten sie, doch dann war das Gespräch wieder beendet. Doch es war okay. Es besserte sich langsam.
 

Es war gegen Mittag, als die beiden in der Küche waren und das Geschirr vom Mittagessen zusammen abspülten. Haruka musste zum Training für ihr kommendes Motocross-Rennen, dem sie sich nach dem großen Kampf mit Galaxia wieder voll und ganz widmen konnte, und Michiru musste zur Kunstschule. Somit hatten Seiya und Bunny den restlichen Nachmittag das Haus nur für sich.
 

Bunny half übrigens freiwillig beim Abspülen. Als fast alles abgetrocknet war, legte sie jedoch das Geschirrtuch beiseite. „Ist es okay, wenn du den Rest alleine machst?“ Sie schaute ihn nicht an. Ihre Stimme war immer noch sehr schwach – jedoch nicht mehr allzu niedergeschlagen.
 

Seiya blickte zu ihr und nickte. „Ja, klar! Danke, dass du mir überhaupt geholfen hast.“ Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen.
 

Auch über Bunny’s Lippen fuhr ein kleines Lächeln, ehe sie sich umwandte. „Ich bin dann oben.“ Und sie verschwand.
 

Seufzend blickte Seiya ihr hinterher. Einen Moment lang blieb er so stehen, ehe er nochmals seufzend das Geschirrtuch ebenfalls zur Seite warf und sich durch die Haare fuhr. Auch, wenn Bunny auf dem richtigen Weg war, machte es ihm doch jedes Mal Sorgen, wenn sie dann doch wieder in ihrem Zimmer verschwand. Wobei das ja eigentlich normal war. Jeder braucht mal etwas Ruhe, vor allem Bunny momentan – gerade deswegen, weil sie so viel Zeit mit ihnen verbrachte. Da war es wirklich okay, dass sie auch mal alleine sein möchte. Und trotzdem machte Seiya sich Gedanken – und das würde er immer tun, egal, wie oft man ihm sagte, dass es okay ist. Er wusste es doch. Aber trotzdem...
 

Seiya räumte das trockene Geschirr in Schränke und Schubladen, ließ den Rest stehen und ging durch das Wohnzimmer hinaus zur Terasse. Das sanfte Tosen des Meeres beruhigte ihn etwas – vor allem beruhigte ihn aber der Gedanke, dass Bunny das Meer auch hören konnte und es sie somit auch beruhigte. Vielleicht stand sie sogar am Fenster und schaute ebenfalls zum Meer? Seiya blickte zaghaft nach oben, doch Bunny war nicht zu sehen. Seufzend senkte er seinen Blick. Er sollte aufhören, sich unnötig Gedanken zu machen.
 

Seit knapp einer Woche lief das jetzt so – und es lief... gut. Jedoch könnten sie doch langsam vielleicht... vielleicht einen Schritt weiter gehen? Doch wie? Was könnte er tun? Seiya wandte sich um und ging zurück ins Wohnzimmer. Langsam wurde es doch recht frisch draußen. Er zog die Terassentür zu, warf sich auf’s Sofa und griff nach der Fernsehzeitung. Vielleicht könnten sie einen Film zusammen gucken? Gut, das war nichts, was sie nicht schon getan hätten. Um weiter zu kommen, musste er sich etwas anderes einfallen lassen. Seiya blätterte, obwohl er die Idee mit dem gemeinsamen Fernsehen bereits verworfen hatte, weiter durch die Zeitung, als er am Kinoprogramm hängen blieb.
 

Er wollte die Zeitung gerade wieder zur Seite legen, als ihm plötzlich eine Idee kam...
 


 

Bunny nahm den kleinen Stapel Comics vom Schreibtisch und warf sich damit auf’s Bett. Früher hatten ihre Comics sie immer abgelenkt – früher... Dieses „früher“ war gar nicht allzu lange her. Und doch kam es ihr vor wie eine Ewigkeit. Sie schüttelte den Kopf, um den Gedanken daran abzuwerfen, und widmete sich dem ersten Heft.
 

Der Klang der tosenden Wellen draußen beruhigte sie. Und irgendwie bekam sie das Gefühl, dass Seiya da draußen war... irgendwo. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie ans Fenster gehen und nachschauen sollte – doch bevor sie das tun konnte, verschwand dieses Gefühl bereits. Vielleicht war es bloß Einbildung.
 

Bunny machte es sich etwas bequemer und begann, den Comic zu lesen. Vor wenigen Tagen hatte sie es einmal versucht, doch schnell wurde diese Stille um sie herum so bedrückend, dass sie schnell wieder zu den anderen ging. Auf einmal war Stille für sie eine Qual, obwohl sie so lange alleine war...
 

Dieses Mal schien der Comic seine Pflichten jedoch zu erfüllen. Bunny begann sogar, über die ein oder andere Stelle zu schmunzeln – zwar lachte sie nicht, aber allein das Schmunzeln auf ihren Lippen brachte sie wieder dem Leben nahe, welches sie wieder haben wollte.
 

Und sie würde es wieder haben.
 

Kaum war sie richtig in diesem Comic, den sie sowieso schon in- und auswendig kannte, vertieft, klopfte es plötzlich an der Tür. Bunny reagierte erst, als sich die Tür langsam aufschob und Seiya’s aufgeregte, jedoch zögernde, Stimme ertönte.
 

„Ähm, Schätzchen...?“
 

Erschrocken schaute sie auf. „Ja?“ Sie legte das Heft beiseite und schaute erwartungsvoll zu ihm auf.
 

Was sie nicht wusste, aber was Seiya sofort auffiel, war, dass ihre Augen schon beinahe wieder den Glanz hatten, den man von ihnen kannte. Doch als Seiya das ansprach, weswegen er hier war, schwand dieser Glanz wieder ein wenig – zu Seiya’s Entsetzen. „Ich wollte dich fragen, ob du... naja, hast du nicht Lust, mal etwas raus zu gehen...? In die Stadt? Wie wäre es mit Kino?“
 

Bunny blinzelte und senkte ihren Blick. In die Stadt? Jetzt...? Plötzlich übermannte sie ein Gefühl von Panik.
 

Seiya erschrak, als der Glanz in ihren Augen, über den er sich doch so sehr freute, langsam schwand. War er zu weit gegangen...? War der Schritt zu groß?! Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare, suchte nach einer Lösung, wie er die Sache sachte canceln konnte.
 

Bevor er jedoch zu Wort kam, schaute sie bereits wieder zu ihm auf. Ihre Worte kamen zögernd und sehr, sehr unsicher. „Welcher Film...?“
 

Seiya hielt inne. Er sah Bunny an – und hörte es auch aus ihrer Stimme – dass sie eigentlich nicht gehen wollte, sich jedoch dazu zwang. Doch das war auch nicht das, was Seiya wollte. „Schätzchen, das war nur so eine Idee, wir können doch auch hier...“ Als ihre Augen plötzlich aufleuchteten, hielt er erneut inne.
 

Trotz der Angst, die Bunny davor hatte, hinaus zu gehen, schüttelte sie langsam den Kopf. „Nein, ich... Die Idee ist okay. Also, ich meine...“ Sie senkte wieder ihren Blick und zuckte mit den Achseln. „Wann willst du denn los...?“
 

Seiya runzelte skeptisch die Stirn. Gut, sie könnten es versuchen. Wenn Bunny wirklich bereit war... ja, sie würden es versuchen. „Wann du möchtest.“
 

Bunny nickte. „Ich zieh mich um.“
 


 

Langsam kam das gelbe Auto zum Stehen. Haruka würde Seiya umbringen, wenn sie erfuhr, dass er sich ohne Erlaubnis ihr Auto auslieh. Aber was soll’s... außerdem diente es einem guten Zweck. Er stieg aus dem Wagen und wollte um das Auto herum gehen, um Bunny die Tür zu öffnen – doch sie stieg bereits alleine aus. Mit gerunzelter Stirn beobachtete Seiya, wie sie die Tür zuschlug, die Arme überkreuzte und den Blick senkte. Er schluckte und ging dann zu ihr. „Bunny, wenn du... das nicht möchtest, fahren wir sofort zurück.“
 

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ist schon in Ordnung.“ Sie schaute zu ihm auf und lächelte sogar. Es war kein abwinkendes Lächeln, sondern... ein richtiges Lächeln.
 

Seiya blinzelte überrascht und erwiderte ihr Lächeln dann. Er war so überglücklich, dass sie anscheinend wirklich bereit war für all das. Für Kino, für die Stadt, für... das Leben. Seiya nickte und bot ihr, bereits wieder grinsend, seinen Arm an.
 

Bunny’s Lächeln schwand und sie weitete für einen kurzen Moment schockiert die Augen – doch schnell war dieser Ausdruck wieder aus ihrem Gesicht verschwunden und sie hakte sich lächelnd bei ihm ein. Eine freundschaftliche Geste, nichts weiter. Dachte sie.
 

Und so war es auch. Seiya ließ sich Zeit. Erst einmal musste sie über... Mamoru’s Tod hinweg kommen, ehe sie sich einer neuen Liebe widmen konnte. Und so weit war sie nunmal noch nicht. Leider...
 

Das „Paar“ ging Richtung Kino.
 

„Was willst du denn überhaupt gucken?“ fragte Bunny. Seit sie ihn das bereits in ihrem Zimmer gefragt hatte, bekam sie darauf noch keine Antwort.
 

Seiya zuckte mit den Achseln. „Es läuft eine Komödie... Lust drauf?“
 

Bunny zuckte ebenfalls mit den Achseln. „Denke schon...“
 

Als sie am Kino ankamen, blieben sie vor den Filmplakaten stehen. Es schien, dass eine Menge guter Filme liefen – doch mussten sie erst einmal gucken, welcher denn überhaupt lief. Seiya erkundigte sich an der Kasse, während Bunny dem Duft von Popcorn folgte. Das war, was sie am Kino am meisten liebte – neben den Filmen natürlich. Was an erster Stelle steht, bleibt einfach mal offen. Sie beschloss, schon mal das Popcorn und die Getränke zu besorgen und stellte sich in die lange Reihe.
 

Seiya wandte sich von der Kasse ab. „Vielen Dank! – Schätzchen, hast du geh...“ Erschrocken hielt er inne und schaute sich um. „Schätzchen...?! Bunny?“ Sie war verschwunden. Alarmiert wollte er gerade aus dem Gebäude eilen, als er sie dann doch entdeckte – und ihm ein breites Grinsen über die Lippen fuhr. Was hätte er auch anderes erwarten können? Kopfschüttelnd ging er zu ihr. „Schätzchen?“
 

Sie wandte sich um. „Seiya! Und?“
 

Ihm stockte der Atem. Bildete er sich das ein, oder... verhielt sich Bunny... „normal“? Sie verhielt sich beinahe so, wie... wie immer. „Ähm...“ Er schüttelte leicht den Kopf, um wieder klare Gedanken zu fassen. „Also, wir haben zwei Filme zur Auswahl. ‚Zeiten des Aufruhrs’ und ‚Bedtime Stories’ – ich wäre für Letzteres.“ Seiya war sich sicher, dass auch Bunny für diesen Film war – schließlich war es eine Komödie, und nachdem, was Seiya bereits gehört und gelesen hatte, soll der Film wirklich amüsant sein.
 

„Hm...“ Bunny’s Blick schweifte über die Filmplakate. „Bedtime Stories“ klang ja ganz nett, aber... in dem anderen Film spielt Leonardo DiCaprio mit. Das sagt so ziemlich alles. „Ich nicht.“
 

Seiya blinzelte. „Was, du nicht?“
 

„Ich will den anderen Film gucken“, antwortete sie entschlossen.
 

Stirnrunzelnd schaute Seiya zum Filmplakat von „Zeiten des Aufruhrs“. Schien ein etwas ernsterer Film zu sein... und um ein Liebespaar ging es wohl auch. Abgesehen davon, dass er solche Filme nicht leiden konnte, machte er sich auch Gedanken um Bunny – eine Komödie wäre momentan wirklich besser geeignet für sie. Zwar gab es heutzutage kaum noch Filme, in denen nicht mindestens ein Liebespaar erschien, jedoch war es dann doch ein Unterschied, ob es ein ernster oder lustiger Film war. „Ich weiß ja nicht...“
 

„Ich aber“, entgegnete sie belustigt.
 

Seiya seufzte. Moment... belustigt...? Leicht erschrocken musterte er sie, und tatsächlich – in ihrem Gesicht war deutlich eine Spur von Amüsanz zu sehen. Ein riesiger Stein fiel Seiya vom Herzen – und er konnte nicht anders, als zu nicken. „Okay, geht klar. Holst du mir eine Coke?“
 

Bunny, die nun fast an der Reihe war, nickte lächelnd.
 

„Danke.“ Seiya lächelte ebenfalls und wandte sich um. „Ich hol die Karten.“
 


 

Seiya und Bunny ließen sich auf ihren Plätzen im Kinosaal nieder. Sie hatten Glück – obwohl der Saal fast voll war und sie die Karten erst kurz vor der Vorstellung kauften, bekamen sie doch recht gute Plätze. Sie waren ziemlich weit oben, nicht allzu weit vom Ausgang entfernt.
 

„Das war knapp“, bemerkte Seiya, als die Lichter bereits erloschen und die Vorhänge vor der Leinwand geöffnet wurden.
 

Bunny nickte und griff in den Popcorn-Eimer. War eigentlich klar, dass sie direkt die größte Menge nahm... dabei waren sie nur zwei Personen. Doch Bunny konnte locker noch eine zweite oder auch dritte Person dazu nehmen... zumindest wenn es um Essen ging.
 

Auch, wenn Bunny sich recht... fröhlich verhielt, machte sich Seiya immer noch Gedanken über den Film. Als dieser jedoch anfing, verflogen seine Sorgen und er widmete sich dem Geschehen auf der Leinwand. Anfangs warf er Bunny noch hin und wieder einen Blick zu, doch sie schien immer noch recht gut gelaunt und war voll und ganz in dem Film vertieft.
 

Innerlich erleichtert seufzend rutschte Seiya etwas tiefer in den Sitz hinein und widmete sich nun auch voll und ganz dem Film. Und er entschied, dass die Wahl doch gar nicht allzu schlecht war. Auch, wenn Seiya seine unnötigen Sorgen wenigstens den Film über abschalten wollte, konnte er nicht anders als bei jeder Liebesszene – und wenn es nur ein kurzer Kuss war – Bunny einen Blick zuzuwerfen. Doch sie schien das alles recht gelassen hinzunehmen. Schien zumindest so...
 

In Wirklichkeit jedoch wusste Bunny, dass Seiya sich um sie sorgte. Und natürlich bemerkte sie auch, dass er ihr desöfteren einen Blick zuwarf. Allein deswegen beherrschte sie sich um einen gelassenen Gesichtsausdruck. Der Film mochte keine schlechte Wahl gewesen sein, im Gegenteil – und zu Hause, also bei Haruka und Michiru, hatten sie auch desöfteren irgendwelche Liebesfilme angesehen. Jedoch hier im Kino... hier war nichts, mit dem sie sich ablenken konnte, wenn ihr eine Szene zu nahe ging. Hier konnte sie nicht einfach nach der Zeitung greifen und darin rumblättern. Oder aus dem Fenster schauen. Oder mal aus dem Zimmer gehen. Hier war sie voll und ganz dem Geschehen ausgeliefert, und das machte ihr Angst.
 

Auf der Leinwand bahnte sich eine weitere Liebesszene an – und dann war es zu viel für Bunny. Sie sprang auf und eilte aus dem Kinosaal.
 

Erschrocken blickte Seiya ihr hinterher – und zögerte keinen Augenblick, ehe er ihr folgte. Verflucht, er hätte wissen müssen, dass das mit dem Film keine gute Idee war. Oder... er wusste es doch auch. Aber sie schien so... entschlossen, so... glücklich. Seiya sah gerade noch, wie Bunny auf der Damentoilette verschwand. Seufzend fuhr er sich durch die Haare und ging auf die Tür zu, um davor auf sie zu warten.
 

Die Zeit schien endlos zu sein.
 


 

Ein lautes Schluchzen unterdrückend eilte Bunny an den zwei Frauen vorbei, die sich gerade die Hände wuschen, und sperrte sich in einer Kabine ein. Unaufhaltsam rannen ihr die Tränen über’s Gesicht, und doch... auch, wenn sie gerade am Boden zerstört war, bereute sie es keineswegs, diesen Schritt getan zu haben. Sie bereute es nicht, dass sie mit Seiya ins Kino ging – bloß war ihre Wahl, was den Film betrifft, dann doch etwas unüberlegt. Sie hätte auf Seiya hören sollen. Aber jetzt noch den Film zu wechseln würde nichts bringen... außerdem mussten sie ihretwegen nun wirklich nicht Seiya’s Geldbeutel leeren.
 

Als sie hörte, wie die beiden Frauen die Toilette verließen, trat auch sie zaghaft wieder aus der Kabine hinaus. Sie ging zu den Waschbecken und betrachtete sich im Spiegel. Irritiert runzelte sie die Stirn. Ihre schimmernden, geröteten Wangen und die glänzenden Augen waren die einzigen Anzeichen, dass sie geweint und mit den Nerven am Ende war. Ansonsten jedoch schien sie keineswegs unglücklich zu sein – jedenfalls nicht so sehr, wie noch vor einigen Tagen. Sie war weder blass, noch hatte sie das Gefühl, dass ihre Augen... leer waren.
 

Die Erkenntnis darüber beruhigte Bunny langsam. Sie wusch sich das Gesicht, trocknete es und atmete tief durch, ehe sie die Toilette verließ.
 

Sie erschrak leicht, als sie Seiya erblickte, der an der Wand lehnte und sofort zu ihr aufschaute. Einen Moment lang schaute er sie bloß mitfühlend an, ehe er sanft lächelnd das Wort ergriff. „Hunger?“
 

Bunny runzelte irritiert die Stirn, ehe sie verstand. Sie nickte und erwiderte sein Lächeln schwach.
 


 

Kurz darauf saßen sie in einem Schnellrestaurant und aßen zu Abend. Bunny war der Appetit zwar größtenteils vergangen, jedoch bestellte sie sich zwei Sandwiches. Seiya dagegen gab sich mit nur einem zufrieden.
 

Nach Momenten des Schweigens, in denen Bunny kein einziges Mal aufschaute, ergriff Seiya zögernd das Wort. „Es... hat mich wirklich gefreut, dass du überhaupt mitgekommen bist.“
 

Kaum hatte er angefangen, zu sprechen, schaute Bunny zu ihm auf.
 

„Wirklich“, fügte er lächelnd hinzu.
 

Sie schluckte und nickte. „Das... tut mir Leid, wegen dem...“
 

„Nein“, unterbrach er. „Ist doch okay. Wirklich. Aber...“ Er hob den Zeigefinger. „Das nächste Mal entscheide ich, was wir gucken – klar?“
 

Ein Lächeln fuhr über Bunny’s Lippen, und sie nickte. „Einverstanden.“ Sie senkte wieder ihren Blick und biss in ihr Sandwich.
 

„Gut“, grinste er. Doch dann... wahrscheinlich würde er einen Riesenfehler machen, wenn er sie das fragte, was er sich selbst stets fragte. Doch das leichte Strahlen ihrer Augen trieb ihn an – es zeigte, dass sie wirklich auf dem Weg zurück ins Leben war. Und dennoch – es wäre einfach unpassend und taktlos, wenn er diese Frage nun stellen würde. Seiya war sich nicht sicher, ob sie bereit war, ihm diese Frage zu beantworten. Geschweige denn darüber nachzudenken...
 

„Bunny?“
 

Sie schaute auf. „Ja?“
 

Seiya senkte für einen kurzen Moment seinen Blick und schluckte. Sollte er? Sollte er nicht...? Ohne weiter darüber nachzudenken, tat er es einfach.
 

„Wirst du dich jemals wieder in einen anderen verlieben können?“
 

Bunny hielt inne. Einen Augenblick lang starrte sie ihn bloß wortlos an, ehe sie langsam wieder ihren Blick senkte.
 

Seiya legte besorgt die Stirn in Falten. Vielleicht war es doch keine gute Idee, sie danach zu fragen.
 

Bunny machte jedoch nicht den Eindruck, dass sie diese Frage belastete.
 

Aber sie sagte nichts.
 

Und das sagte alles.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-07-08T13:34:29+00:00 08.07.2009 15:34
Puh, und wieder ein Kapitel mehr verschlungen. Sehr interessant, wie sich Bunny langsam aber sicher erholt. Das freut mich für sie. Die Arme tut mir immer noch extrem leid. Und das nur, weil irgendein böser Autor den armen Mamoru sterben ließ XD Ne, scherz.

Hätte Seiya diese Frage lieber bleiben lassen. Kein Wunder, dass sie darauf nicht geantwortet hat. Hätte ich an ihrer Stelle vermutlich auch nicht. Trotzdem tut mir der arme Kerl leid, er gibt sich wirklich Mühe, ihr zu Helfen.

Bin schon sehr gespannt, wie es zwischen den Beiden weiter geht. Achja, ich habe mir vorhin übrigens das Video auf Youtube dazu angesehen und fand es wirklich sehr gut gemacht. Mir hat es gefallen. ;)

Liebe Grüße,
Phoenix
Von: abgemeldet
2009-05-05T22:31:01+00:00 06.05.2009 00:31
hey
hab deine ff gerade entdeckt
sie ist echt super
und toll geschrieben
bin gespannt wie es weiter geht
würdest du mir dann eine ens schicken
lg
Von:  MangaMaus85
2009-05-03T11:00:34+00:00 03.05.2009 13:00
Unser armer Seiya... hätte er die Frage mal sein gelassen...
Aber er wird mit Bunny schon die Kurve kriegen :)

Wiedermal ein tolles Kapitel :)
Von:  Angel_no_hikari
2009-05-03T08:55:15+00:00 03.05.2009 10:55
mensch,bunny!!!HALLO????
menno,seiya meinte ja von anfang an das das keine gute idee wäre....
aba neeeeein!man will ja nicht hören^^
also ich fand dieses chapter mal wida brilliant!es scheint,trotz des rückschlags weiter voran zugehen mit unsere guten bunny!bin allerdings ganz schön gespannt was seiya bezüglich ihrer "ungegeben"antwort machen wird,der arme...v.v
mal wider wundervoll beschrieben dieses gefühlschaos und überhaupt find ich die ff einfach klasse!!
bin mal gespannt wie´s weitergeht!^.~
*knuffs*


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