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Wenn das Verlangen zu groß wird

Pair: AsuxShika
von

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Reue

Es war nicht lange her, seitdem sich Shikamaru vom Boden aufgestemmt hatte, die Augen mit Tränen gefüllt waren und sein verschleierter Blick verloren durch den Raum glitt. Gedankenversunken tapste er zu dem Sofa, nahm die Decke und legte sie sich über seine Schultern. Ein kleiner Trost - so musste er nicht die ganze Zeit die Flecken auf seinem Körper begutachten.

Niedergeschlagen und mit tief hängendem Kopf schleifte er sich den Flur runter, flüchtete erleichtert in das winzige Bad am Flurende. Das gedämmte Krankenhauslicht erhellte den Raum. Der Nara legte seine Hand aufs Holz und schlug die Tür mit voller Wucht zu, sobald er diese berührte.

Die Wände bebten.

Mit einem darauffolgenden Handgriff verriegelte er das Bad von Innen. Keine Ahnung, warum er nun so reagierte. Er war wütend und gleichzeitig verspürte er auch, wie ihm bei jedem Gedanken an die Szenerie das Essen wieder hochkam. An etwas anderes konnte er nicht denken. Dafür war das Erlebte noch zu frisch.

Mit den Nerven am Ende lehnte er sich an die Tür. Seinen Gefühlen nachahmend sank er zu Boden.
 

WHAMM. Katschack.

Eine Tür schlug ins Schloss und brach die herrschende Stille im Hause Sarutobi. Schlagartig wand sich der Jonin um und blickte zum Flur. Er war also noch nicht gegangen. So ein Glück. Asuma hatte schon das Schlimmste befürchtet. Um diese Zeit sich draußen aufzuhalten konnte nicht ganz ungefährlich sein. Ob es aber hier drin sicherer war, daran zweifelte der Sarutobi. Was der Ältere getan hatte war unverantwortlich und nachlässig. Die Bilder Shikamarus plagten ihn. Wie dieser sich gewehrte. Sich quälte. Die ganze Situation verabscheute. Ihn verabscheute.

Wieso hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt?

Überstürzt stand Asuma aus der Hocke auf, stolperte dabei beinah über seine eigenen zwei Füße und eilte ohne klares Bewusstsein zum Badezimmer. Beim Versuch, die gebrechliche Tür gewaltfrei zu öffnen, versagte er kläglich. Der Nara hatte diese zugesperrt.

»Shikamaru! Mach die Tür auf, bitte! Lass es mich dir erklären. Gib mir eine Chance.«

Doch die Tür blieb geschlossen. Von drinnen war nichts zu hören. Er wartete, legte seine Hände auf den Türgriff und ließ seine Stirn das Holz spüren. Ein kurzer, tiefer Atemzug beruhigte den Sarutobi, damit er sich sammeln konnte.

»Shikamaru?! Es tut mir Leid, was geschehen ist. Das hatte ich nicht geplant, ehrlich! Du kennst mich doch. Das war ich nicht! So etwas entsetzliches hätte ich nie getan. Glaub mir ... bitte.«

»Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich kenne. Es ist zu spät, Asuma! Nun ist es leider passiert. Auch wenn du diese Handlung nicht gewollt hattest, warst du es letztendlich, der mir das alles angetan hat. Ich hatte dir vertraut, und du hast das schamlos ausgenutzt.«

Die Stimme Shikamarus war kalt und ohne Emotionen. Seine Ansprache hart aber nachvollziehbar. Ein mieses Gefühl durchbohrte den Raucher und schnürte seine Kehle bei jedem Schluck weiter zu.

»Nein, das wollte ich nicht. Nie hatte ich beabsichtigt, dich in irgendeiner Art und Weise zu verletzen. Mein Körper hatte sich einfach verselbstständigt, ich konnte ...«

»Warum ... warum hast du das getan?«

Nun war der Moment gekommen, an dem alles rauskommen und Asuma seinem Schüler die Wahrheit sagen würde. Der Grund, warum er die letzten Wochen kein klares Bewusstsein wahren konnte. Warum er diese Gedanken und Gefühle seinem Schüler gegenüber hegte. Genau diesen Zeitpunkt hatte der Jonin über tausend mal in seinem Kopf durchgespielt und seine Chancen ausgerechnet, wie es für ihn ausgehen könnte. Doch in seinen Träumen befand sich keine Trennwand zwischen ihnen. Auch hatte er davor nicht versucht, Shikamaru für seine sexuellen Bedürfnisse zu benutzen.

»Asuma ... sag mir die Wahrheit! Warum?«

»... Die Gefühle eines Menschen stellen oft unbegreifliche Dinge mit einem an, die man meist nur schwer nachvollziehen kann. Ich wollte das erst nicht einsehen. Das ich mich zu einem anderen männlichen Geschlechts hingezogen fühle war ein Schock, glaub mir. Aber was ich auch versucht habe ... nichts hat seine Wirkung gezeigt. Ich kann die ganze Zeit nur noch an dich denken, Shikamaru. Ich ... ich habe mich in die ver~...«

»Hör auf damit, Asuma! Ich will das nicht hören!!«

Asuma stand mit gebeugter, erstarrter Haltung vor dem Raum. Es waren nur wenige Zentimeter, die ihn und den Nara voneinander trennten. Doch es kam dem Jonin so vor, als herrschte zwischen ihnen eine unglaubliche Ferne. Die abwertenden Worte Shikamarus trafen ihn, obwohl er genau wusste, dass solch eine Liebe nie hätte funktionieren können.

Plötzlich hörte der Sarutobi gepolter und ein darauffolgendes dumpfes Aufschlagen eines Körpers. Danach Stille.

Erschrocken fuhr der Ältere näher an die Tür. Er wollte hören, was passiert war. Wissen, ob mit seinem Nara alles in Ordung war.

Leises Schluchzen war zu vernehmen.

»Shikamaru?!«

»Lass mich in Ruhe, Asuma!«

Der Raucher hatte das falsch gemacht, was er nie hätte falsch machen wollen. Mit seinem unüberlegten Handeln hat er den Menschen verschreckt, den er unbedingt bei sich haben wollte. Den er lieben wollte.

Er hielt es für das Beste, sich zurückzuziehen und die Situation ruhen zu lassen. In ein paar Stunden wird sich dieser ablehnende Zustand vielleicht gelegt haben.
 

Draußen war es mittlerweile hell geworden. Am kleinen Badezimmerfenster flatterten immer wieder vereinzelt Vögelchen vorbei. Doch der Junge registrierte sie kaum, er war sichtlich des heutigen Vorfalls mit anderen Gedanken beschäftigt.

Lautlos öffnete der trübselige Nara die Zimmertür und blickte in den dunklen Flur. Lediglich ein schmales Fenster an der Seite der Tür schmiss Licht in den Raum. Genug Helligkeit, um sich in dem Gang orientieren zu können.

Mit leisen, großen Schritten nahm er den Weg Richtung Eingangstür auf. Einen Blick ins Wohnzimmer wagte Shikamaru nicht zu tun. Er wollte seinen Lehrer erstmal nicht mehr zu Gesicht bekommen. Hastig entnahm er seinen Mantel der Garderobe, zog ihn an und verließ ohne zu zögern das Haus. Länger hätte er es nicht mehr in diesem Gebäude ausgehalten. Nicht noch länger in der Gegenwart Asumas.

Er wollte einfach nur noch weg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-04-30T18:47:20+00:00 30.04.2010 20:47
tollig!! XD
ich mag die zwei X3
bitte schreib schnell weiter!!! 8D
Von:  _Soma_
2009-09-16T05:49:16+00:00 16.09.2009 07:49
Super FF *-*
Weiter ... Weiter. WEITER xD!!!



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