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Das Leben einer jungen Frau

Eintritt in die schwarze Organisation
von

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Ein mysteriöser Auftrag

Es war ein schön ruhiger Abend in meinem Zimmer. Ich saß vor dem Lap-Top und surfte ein bisschen im Internet. Keine Angst, ich komme schon dahinter was es mit euch auf sich hat. Immer noch machte ich mir Gedanken um meine Eltern, ob ich noch Geschwister habe. Ich bin von klein auf allein aufgewachsen und seit ich 14 bin, lebe ich in einer eigenen kleinen Wohnung, die ich mit dem Geld von Mandanten oder Löhnen der Polizei finanziere. Ja, ich bin sehr engagiert in der Mordkommission auch genannt Kriminalpolizei. Die Aufträge, die ich bekomme haben meistens mit kleinen Verbrechern oder Großkriminellen zu tun. Momentan läuft es allerdings nicht so gut, denn es kommen nur noch kleine Aufträge rein. Mein Letzter handelte von einem verschollenen Haustier. Es stellte sich allerdings heraus, dass der Köter durch die Katzenklappe an der Eingangstür entwischt war, um einem Briefträger hinterher zu jagen. Der Hund war auch nicht viel Größer als eine Ratte... Man,, die Mordkommission richtete ihr Aufmerksamkeit nur noch an diesen Detektiv Kogôro Môri. Das der soweit gekommen war, wunderte mich schon, da er absolut kein Talent hat. Bestimmt half ihm mein Klassenkamerad, der ein brillantes Kombinationstalent war und dazu Detektiv. Bis jetzt hatte er jeden Fall gelöst, doch er war schon seit einem Monat spurlos verschwunden. Vielleicht war er bei den Môri's einquartiert und half dem Alten bei seinen Fällen. Da fiel mir ein, dass so ein kleiner Knirps, seit dem Shinichi weg ist, bei denen wohnt. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit... Nein, das ist unmöglich, das kann ja nicht sein. Wie kann denn das gehen? Allerdings ist er sehr raffiniert. Aber... Es klingelte an der Tür, ich schrak zusammen und stand langsam auf zum aufmachen. Vor mir stand eine ganz in schwarz gekleidete Frau mit leuchtend blonden Haaren. "Schönen guten Tag, kann ich Ihnen helfen?", begrüßte ich sie freundlich. Sie lächelte mir mit ihren perfekten roten Lippen und makellos weißen Zähnen entgegen: "Ja, ich habe einen Auftrag für Sie." Mit einer Geste bat ich sie zum hineinkommen und sie streifte sich ihre Haare hinter, als sie mir ins Wohnzimmer folgte. Ich deute ihr sich zu setzen. "Danke schön." Ich setzte mich gegenüber von ihr hin: "Möchten sie etwas trinken? Kaffee, Limo...?" "Oh nein, vielen Danke. Ich werde hier nicht lange verweilen. Sie sind Telia Shîro, nicht wahr?" Ich nickte nur und hörte ihr aufmerksam zu. "Mein Name ist Sharon Vineyard. Ich möchte, dass sie jemanden für mich observieren. Sie kennen doch Shinichi Kudô?" Ich schaue sie abwartend an, nicke bestimmt: "Sie sind die Sharon Vineyard von der gerade ein neuer Film in den Kinos angelaufen ist?" Sie lächelte: "Ja, genau die. Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Ich habe einen Verdacht und sie sollen mir diesen bestätigen. Observieren sie den Knirps, der seit kurzwem bei den Môri's wohnt." "Sie denken, dass er was mit dem Verschwinden von Kudô zu tun hat?", baff mustere ich sie von oben bis unten. Genau diesen Verdacht hatte ich eben erst und da kommt eine Gothic-Frau hier rein gestürmt und denkt genau dasselbe? Das war mehr als merkwürdig. "Nein, keineswegs. Über das kann ich sie leider nicht unterrichten. Tun sie einfach wie befohlen und sie werden belohnt. Hier meine Handynummer, rufen sie mich an, wenn sie etwas relevantes herausgefunden haben." Ich nahm die Visitenkarte entgegen. Diese Farbmusterung kenne ich doch irgendwo her... Mir kam ein schlimmer Verdacht. "Dürfte ich Sie etwas fragen, Miss Vineyard?" "Na klar", lächelte sie mehr als freundlich. "Wieso sind Sie von oben bis unten in schwarz eingekleidet? Was hat es mit Ihrem letzten Film auf sich und warum kreuzen Sie gerade bei mir auf? Was wollen Sie von dem Jungen, Vermouth?" Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen: "Woher...? Sei still, wenn sie dich hören!" "Also habe ich Recht", grinse ich zufrieden und fahre dann fort: "Ich habe keine Angst vor Gin, Wodka oder gar eurem Boss. Bringen Sie mich zu ihm, ich habe so einiges mit ihm zu besprechen." "Mein Gott, Kind! Woher weißt du das alles? Das kann ich nicht veranlassen, tut mir Leid." "Na gut, wenn du mich nicht direkt zum Boss bringen willst, dann eben zu Gin!", lege ich meine Forderung auf einer niedrigeren Basis an. Doch anscheinend will sie immer noch nicht gehorchen: "Bist du lebensmüde! Der bringt dich ohne mit der Wimper zu zucken um, wenn er erfährt wie viel du weißt“, ihr vor Schreck verzerrtes Gesicht, nahm allmählich wieder Normalform an. Perfekt, das hätte ja nicht besser laufen können. Die einzige Frage war, warum sie mich nicht gleich an Ort und Stelle umbrachte, wenn sie gewusst hätte, dass ich soviel weiß. Immer hin gehörte sie doch zur Organisation dazu. „Das glaub ich kaum. Gehen Sie, ich muss mich auf die Observation vorbereiten. Ich verlass mich auf sie. Denken Sie dran, niemand anderen außer Gin! Tschüss“, scheuchte ich sie auf und aus meiner Wohnung. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, glitt ich an ihr hinunter, bis ich auf dem Boden saß. Immer noch die Visitenkarte in der Hand haltend, murmelte ich: „Endlich eine Spur. Mum, Dad, endlich habe ich eine Chance herauszufinden, was mit euch geschah.“

Einen Tag darauf machte ich mich schon früh auf, um die Detektei der Môri’s zu observieren. Ich schaute auf die Uhr an meinem Handgelenk. Kurz nach 8. Der alte Schluckspecht Kogôro ließe sich so früh sicherlich nicht blicken, der hatte gestern bestimmt wieder ein Glas zu viel geleert. Der Junge würde wahrscheinlich wieder an Ran, wie eine Klette, hängen. Zu früh gefreut. Die Kleine kam alleine hinaus, ohne den Hosenscheißer. Für einen Moment überlegte ich hinaufzugehen und ihm einen Besuch abzustatten, aber entschloss mich dagegen. 1. lautete der Auftrag nur Observieren und 2. würde er zu erschrocken von meinem Auftreten sein. Immerhin hatten wir uns schon über 1 Jahr nicht mehr gesehen und ich wechselte mein Aussehen monatlich. Ich war eben eine Meisterin der Verkleidung. Eine Sache, die ich mir von dem Meisterdieb Kaito Kid abgeschaut hatte, der mein Exfreund war. Leider geschah diesen Tag nichts Aufregendes. Er hing mit seinen Kleinkinder-Freunden rum, war in der Schuler und besuchte Shinichis Nachbarn, den alten Erfinder, Professor Agasa. Doch da war ein zu interessantes Gespräch zwischen ihm und einer seiner kleinen Freundinnen gewesen. Für kurze Zeit nahm er seine Brille ab. Ja, die Ähnlichkeit mit Shinichi war unverkennbar. Das Mädchen bei ihm, hatte schulterlanges rot-blondes Haar, das am Haaransatz abstand. Sie sah aus wie Shiho Miyano alias Sherry in klein, eine ehemalige Laborantin der mysteriösen Institution, die sich die Männer in Schwarz nennt. Komischerweise sprachen die Beiden genau über dieses Unternehmen. Klarer Fall, der Verdacht meiner Mandantin und mir war bestätigt. Um den kleinen Grundschüler, der am Tag von Kudô’s verschwinden bei den Môri’s aufgetaucht ist, handelte es sich um den eigentlich jugendlichen Schülerdetektiv. Aber wie war er geschrumpft? Ich wusste zu wenig, deshalb musste ich an ihm dran bleiben. Am selben Abend schrieb ich alles auf Protokoll auf. Am Ende der Woche würde ich mich bei meiner Klientin melden.

Am nächsten Tag war Conan, wie der Junge sich momentan nannte, nach der Schule mit Ran im Einkaufszentrum. Shoppen. Als sie sich in einem Café niederließen, setzte ich mich auch hinein und klebte unbemerkt ein Abhörgerät unter ihren Tisch, als ich mir einen Kaffee holen ging. Mit Handykopfhörern konnte ich nun in Ruhe alles mithören. Leider redeten sie nur über unwichtiges Zeug. Der Kleine blickte die ganze Zeit misstrauisch in meine Richtung. Gut, dass ich eine blonde Perücke trage. Leider bringe ich es nie umher eine andere Farbe als schwarz zu tragen, wenn es um Klamotten geht. Zwar mal als Gothic, mal galant, aber er könnte denken ich wäre eine von denen. Tja, Pech gehabt. Als Ran auf Toilette gegangen war und ich gerade meine Aufmerksamkeit den unergründlichen Tiefen meiner Kaffeetasse widmete, merkte ich nicht wie ein kleiner Junge sich zu mir gesellte. Seine Kinderstimme ließ mich zusammen schrecken. „Warum verfolgen Sie mich seit gestern?“ Ich imitiere einen amerikanischen Slang: „Mein Boy, du musst mich mit jemandem verwechseln.“ „Sie können mich nicht aufs Kreuz legen! Wer sind sie und was wollen sie von mir?“, er blickte mich felsenfest an, schien mich gerade zu durchschauen, dann rettete eine Person mich, die gerade von der Toilette zurückgekommen war. Sie hob den Kleinen vom Stuhl und schimpfte: „Conan! Du sollst die Frau nicht belästigen!“ An mich gerichtet lächelte sie entschuldigend: „Entschuldigung wenn er Sie belästigt hat, der kleine Conan ist einfach sehr neugierig. Man kann seine Augen leider nicht überall haben.“ Yeah, leider ist das so. Schimpfen sie ihn nicht so hart, er ist noch klein. That’s normal“, spreche ich weiter mit Akzent. Ran verbeugt sich und schleift den Jungen mit sich, der macht nur eine Geste. Ich beobachte dich. Als ob ich davor Angst haben würde, lache ich innerlich amüsiert. Ich trank den Kaffee aus und fuhr dann nach Hause. Heute würde es keinen Sinn mehr machen. Eine neue Nachricht auf dem Telefonanrufbeantworter. Sie ist von meiner Vermieterin, die endlich das Geld für diesen Monat haben will. Ich rufe zurück und meine, dass ich ihr es die kommende Woche überweise. Sie erklärte sich für einverstanden

Freiwillige Entführung

Zwei Tage später kramte ich bunte Klamotten aus meinem Schrank. Normaler Tokio-Streetstyle. Bei meiner Verfolgung sah ich ihn in Shinichi’s Haus gehen. Ich brauchte stichhaltige Beweise, dass er es ist, denn gestehen würde er es mir sicher nicht. Oder doch? Ich stand vor der Tür und wollte gerade klingeln, als ich etwas in meinem Rücken spüre und das darauf folgende Klicken verrät mir, dass es der Lauf einer Pistole sein muss. „Keine falsche Bewegung oder ich drücke ab!“ Die Stimme kenn ich doch! „Gin!?“, das klang mehr freudig als angsterfüllt. „Was suchst du hier, wenn ich fragen darf?“, seine kühle raue Männerstimme dringt wohltuend an mein Ohr. „Nimm die Pistole da weg. Du willst mich doch sichert kidnappen, richtig? Lass es uns auf der Fahrt, wohin auch immer, besprechen. Das hast du doch vor oder? Keine Angst, ich lauf die nicht davon, sonst erschießt du mich sofort“, meine ich gelassen. „Steig ein, aber keine Faxen, Fräulein! Sonst bekommst du ein neun Millimeter Projektil in den Rücken geschossen“, knurrt er. Ich rue was er sagt. Langsam und unbeschwert. Als ich sitze und dann er kommt, verpasst er mir als Erstes eine Augenbinde und Handfesseln. „Wozu die denn? Okay, die Augenbinde kann ich ja noch nachvollziehen, ich soll nicht sehen wo die Fahrt hinführt. Aber Handfesseln? Ich wäre die sowieso nicht abgehauen“, beschwere ich mich, denn wenn es eine Sache gibt, die ich überhaupt nicht leiden kann, dann ist es ohne Sehvermögen dazustehen. Ich höre seine Hand auf dem Lenkrad aufprallen, zwar nicht allzu fest, dennoch sehr gut hörbar. Danach startet er den Motor und ein leichtes Vibrieren verrät mir, dass die Fahrt losgeht. „Sei nicht so anspruchsvoll. Immerhin warst du doch lange Zeit hinter uns her. Zu unserem Glück hatte Vermouth ein Abhörgerät bei sich. Sie war nicht eingeweiht. Kein Wunder, ich beschuldige sie auch des Verrats. Es war nur ein kleiner Test. Wir konnten ja nicht ahnen, dass uns so viel verraten wird. Nicht nur über den Fall mit Kudô. Nein, auch der Vorfall mit Jules und Chantré gerät wieder ins rollen. Wer sollte ahnen, dass gerade ich ihre Tochter, die kleine Vine wieder finde und zurück an ihren Geburtsort bringe“, ich konnte sein hämisches Grinsen förmlich riechen. Denn ich hatte ihn schließlich 2 Jahre lang studiert, so wie den restlichen Klan. Eine Frau war mir ein Rätsel, aber anscheinend ging es der Organisation ähnlich. Vermouth. Sie ließ sich von niemandem in die Karten schauen und als außenstehende Person dachte man, dass sie für die Organisation, sowohl als auch für die Polizei arbeiten würde. Einen von beiden, also gut oder schlecht benennen wollte ich niemanden, denn ich arbeitete zwar für die Kripo, suchte dennoch nach den Männern in schwarz. Naja momentan hatten diese wohl eher mich gefunden. Gin tat esmir besonders an, deswegen hatte ich ihn auch am sorgfältigsten studiert. Seine kühle Art, sein schlanker doch zugleich muskulöser Körper, seine eigenwillige lange blonde Frisur, sein hämisches Grinsen, ja selbst das er rauchte fand ich Klasse… zu dem… achso! „Gin?“ „Was ist los, Perle?“ „Gib mir mal ne Kippe, bitte Ich kann mir ja leider keine von meinen rausholen“, bat ich unterwürfig. „Denkst du, ich befummele dich jetzt?! Bist du bescheuert?!“, fuhr er mich recht leise an. Ich glaubte, auf das Thema Intimität reagierte er sehr beschämend. Was man aus einer Stimme alles heraushören konnte, wenn man seine Augen nicht benutzte. „Schwachkopf! Gib mir eine von deinen“, schäkerte ich amüsiert. „Na also gut. Du hast keine Angst, ich könnte dir was Vergiftetes geben?“, irritiert steckte er mir eine Zigarette in den Mund und zündete diese an. Ich hörte zwei Mal ein Feuerzeug klicken, woraus ich schloss dass er sich auch eine anzündete. Er merkte das der Handknebel störte, entfernte ihn: „Aber nur bis kurz vor Ende der Fahrt!“ „Nein, eine vergiftete Zigarette präparieren ist nicht deine Art, dafür bist du viel zu faul. Wenn du mich hättest umbringen wollen, hättest du das auch gleich an Ort und Stelle erledigen können. Wo ist eigentlich dein Schoßhund Wodka?“, hakte ich nach und rauchte gemütlich. Er drückte mir etwas Rundes in die Hand, ich beschloss, dass es ein Aschenbecher war. „Um dich zu holen brauche ich ihn nicht. Ich habe ihn nicht die Arbeit machen lassen, weil ich dich persönlich abholen wollte. Warum erfährst du nicht“, damit blieb es erst mal für kurze Zeit still. Ich musste mich sammeln und er hatte keine Lust ein großes Gespräch zu führen. Eine Frage hatte ich jedoch noch, die meir während des Gesprächs aufkam. „Warum nanntest du mich Vine?“ „Das ist der Name, der dir seit deiner Geburt von der Organisation zugeschrieben ist. Wir kennen weder den korrekten Namen deiner Eltern, noch von dir. Ich kenne dich schon, seit du ein Baby warst. Zwar war ich auch nur ein 6-jähriger Junge, doch ich bin mit den Leuten aufgewachsen. Deine Eltern konnten dich ja noch irgendwie rausschaffen.“ „Aber dann hättet ihr doch schon 18 Jahre hinter mir her sein sollen“; grübelte ich angestrengt. Vielleicht steckte ja doch mehr dahinter als ich dachte. Vorerst gab er mir keine Antwort und ich konnte mir wirklich denken warum. Er wollte, dass ich selbst darauf kam. Da ich absolut kein Zeitgefühl hatte, könnten es Stunden oder gar nur Sekunden gewesen sein können, bis er mir die Antwort zukommen ließ. „Nun… eigentlich hättest du dir das ja denken können. Wir wollten warten bis du volljährig geworden bist, immer hin was sollten wir mit einem Kind anfangen? Ganz ehrlich, ich muss schon sagen, du hast doch zu einer wunderschönen jungen Frau entwickelt, wenn ich das nur geahnt hätte…“ Ich konnte förmlich spüren, wie meine Wangen zu erröten begannen, mir plötzlich noch heißer wurde. Doch ich hatte mich schnell wieder im Griff: „Hältst du das für einen geeigneten Zeitpunkt für Annäherungsversuche? Ich wohl eher nicht. Verschieb deine pubertären Gefühle auf später!“ Ebenso konnte ich spüren wie die Temperatur auf einmal rapide sank. Das lag nicht an der Klimaanlage, nein… auch sein Grinsen gefror und seine dunkle, kühle, raue Männerstimme machte diese Empfindungen noch stärker: „Denkst du, du wärst in der Lage mir etwas zu befehlen!? Halt dich zurück und ich würde dir raten das vor allem vor dem Boss zu tun. Er genießt Respekt von der ganzen Organisation, falls einer sich daneben benimmt… das toleriert er niemals!“ Jetzt breitete sich auf meinen Lippen ein hämisches Grinsen aus. Damit noch nicht genug, meine Vorstellungen, Halluzinationen, Gedanken und Einfälle überschlugen sich. „Du kannst die Augenbinde abnehmen“, sagte er. Ich streifte sie ab und blinzelte im Angesicht der grellen Sonne. Wir fuhren einen steilen Berg hoch, auf dem ich ganz oben die Umrisse eines riesigen Komplexes erkannte.

Einführung in das Unternehmen

Die Sonne stand direkt über dem Hauptquartier, was einfach nur atemberaubend aussah. "Na, hast du es dir so vorgestellt?" Ich schüttelte den Kopf, schluckte. Oh mein Gott, wie riesig, mit eigenem Parkhaus! Wie viele Angestellte muss diese Organisation wohl haben? "Warum ist dieses Gebäude so riesig? Ihr haltet euch doch nicht alle auf einmal darin auf. Ihr müsstet mindestens 5000 Mitarbeiter haben, wenn..." "Halt die Klappe! In diesem Gebäude halten sich ausschließlich die Leute der höheren Ränge auf", unterbrach er mich schnippisch. "Also alle die Codenamen alkoholischer Getränke haben und ausschließlich schwarz tragen", kombinierte ich. "Genau. Außer uns gibt es noch viele Mitarbeiter, z.B. diejenigen die Kleinaufträge ausführen, Spione etc. Wir haben ja auch viel Drecksarbeit, wenn du verstehst was ich meine", erzählte er. "Wie viele Mitglieder schätzt du?", horchte ich ihn hochinteressiert aus. "Hm... genau gezählt hat noch niemand. Ich für meinen Teil denke, dass wir so um die 6000 Mitglieder in den obersten Rängen sein dürften", grübelte er und schaute mich für kurze Zeit an. "Sag mal, Gin. Warum erzählst du mir das alles?", fragte ich äußerst undgläubig und misstrauisch. Irgendwas stört mich an der Sache, jedoch konnte ich mir schon denken woran das lag. Sie wollen mich in der Organisation haben und wenn das nicht klappt ist es egal, wie viel ich weiß, sie würden mich umbringen. "Nicht schlecht, da liegst du Gold richtig", schäkert Gin. Oh nein, ich musste wohl laut nachgedacht haben... Nein, so leichtsinnig war ich nicht, Ich passte immer auf, wann ich was sagte. Wir fuhren gerade in die Tiefgarage ein. Also irgendwie bereitete mir diese ganze Grübelei Kopfschmerzen, ich schalte mein Gehirn jetzt erst mal aus. "So wir sind da, steig bitte aus", Gin parkte und verließ direkt den Wagen. Ich tat es ihm nach und wartete bis er hinter mir lief, wieder mit dem Lauf der Pistole in meinem Rücken. Er dirigierte mich einfach. "Wo genau gehen wir jetzt hin?", erkundigte ich mich. "Zum Büro vom Boss. Hatte ich dir nicht gesagt, dass hier außer Büros auch Schlafzimmer für die obersten Schichten sind. Sonst könnte man viel leichter eine Spur von uns finden", grinste er. "Ach, als ob man die auch nicht so schon findet. Euer Outfit und eure Namen fallen auf. Hm...", lache ich höchst amüsiert. "Halt ab jetzt die Klappe, rede nur noch wenn du wirklich gefragt bist. Hier rechts und dann die dritte Tür auf der linken Seite." Ich zuckte nur noch einmal mit den Schultern. Er klopfte und sagte stolz in die Lautsprecheranlage: "Ich hab sie!" "Komm rein!" Der Türoffner summte und wir betraten ein riesiges Foyer, in dem eine Frau hinter einem Schreibtisch saß. Die Wände waren bedeckt mit riesigen Schränken, es sah fast schon aus, als seie das hier das Archiv, wenn es denn nicht das Sekreteriat oder so etwas Ähnliches war. Andauernd klingelte das Telefon. "Der Boss hat ungeduldig gewartet, das ist Vine?" Gin nickte und schenkte ihr einen missbilligenden Blick. Die Sekretärin drückte auf einen Knopf am Pult: "Boss, sie sind da." "Schön, schick sie rein", vernahm ich eine zutiefst genervte, massive, noch viel kühlere Stimme, als die von Gin. "Danke Champagner", grinste der hinter mir Stehende tollkühn und stieß mich vorwärts. So langsam bekam ich ein bisschen Angst, vor dem was jetzt passieren würde. Und dann standen wir auch schon im nächsten Raum, wieder vor einem Schreibtisch. Gin verbeugte sich direkt und ich tat es ihm sicherheitshalber nach, obwohl ich mich sehr unwohl fühlte mich vor einem Menschen zu verbeugen mit dem ich eigentlich nichts zu tun hatte. Dennoch konnte ich mir nicht sicher sein, was als Nächstes mit mir geschehen würde... also respektvoll erscheinen.

"Eine wunderbare Leistung, Gin. Es kann ja nicht so schwer gewsen sein, wenn ihr so schnell zurück seid. Wo ist Wodka? Ich dachte du hättest ihn mitgenommen", meinte die Stimme.

Sein Gesicht konnte ich nicht sehen, da er uns den Rücken zukehrte, doch er schien die meiste Zeit im Fitnessstudio zu verbringen. Sein Rücken war nicht nur gut durchtrainiert, es war eine Ergänzung von Muskelpracht und verkörperlichte Kraft. Den Job als Bodybuilder hätte er ohne jede Ausnahme bekommen. Aber deswegen war ich nicht hier.

"Nein, der wollte noch etwas anderes erledigen, er meinte er komme so schnell wie möglich nach. Schließlich will er ja nicht, dass ich die Lorbeeren ganz für mich allein hab."

Und dann drehte der Boss sich um und gab uns mit einer Geste zu verstehen, dass wir uns wieder aufrichten konnten. Er grinste hämisch und nickte nur.

"Und schon Gedanken um einen Decknamen gemacht?"

"Nein, Boss.. aber ich finde Vine wäre ganz angebracht", klassifizierte Gin mich.

Ich konnte nur in mich hineinlachen, denn ich fand es ziemlich lächerlich, dass man schon hinter meinem Rücken festmachte, ob ich nun Bestandteil der Organisation wäre oder nicht.Aber ich blieb stumm. Ich wollte natürlich keinen Aufstand verursachen, vorallem weil Gin mich schon lieb gewonnen zu haben schien. Vielleicht war ich ja sein neues Spielzeug.. nach Sherry.. mir ist es immer noch lieber diese »Verräterin« lieber nicht in meinen Gedanken zu erwähnen.. wegen ihr will ich mir nichts versauen. ICh folgte wieder dem Gespräch. Jetzt ging es um die Zimmerverteilung.

"Als meine neue Sklavin nimmt sie natürlich das Zimmer direkt neben mir!! Immerhin will ich sie immer griffbereit haben, wenn ich sie brauche", meinte Gin.

Na toll und jetzt war ich schon so weit abgerutscht, dass ich als Sklavon enden musste. Da ist ja die Archivarbeit bei der Kripo interessanter!!

"Hm.. ich möchte mich nun gerne selbst mit ihr unterhalten. Wenn du dann die Freiheit besitzen würdest uns derweil alleine zu lassen", schnipste der Boss und sofort gehorchte der Blondschopf und verschwand ohne mich noch eines einzigen Blickes zu würdigen.

Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und der Boss lächelte mich nun eher höflich als gebieterisch und hämisch an.

"Gin hat dir anscheinend gesagt, dir wäre es nur gestattet zu reden wenn du gefragt wirst."

Ich antwortete nicht, hob und senkte nur meinen Kopf zu einem angedeuteten Nicken.

"Ich werde dich jetzt einige Sachen fragen, die am Anfang noch leicht zu beantworten sein mögen.. doch später wird es vielleicht etwas komplexer. Ich erwarte korrekte Antworten laut und deutlich. Hast du verstanden?"

"Ja, Sir."

"Gut, dein Name ist Telia Shîro und du bist 19 Jahre alt und gingst bisweilen auf die Teitan Oberschule, richtig?"

"Ja, Sir." Ich weigerte mich Boss zu sagen.

"Du warst zusammen mit Shinichi Kudô in der Klasse?"

"Ja, Sir." Ich musste ja nicht die ganze Wahrheit sagen.. die halbe langte auch und er verbot mir nicht die vollständige Antwort zu umgehen.

"Und wo ist er jetzt?", grummelte er.

"Ich weiß es nicht, Sir. Ich habe schon lange nichts mehr von ihm gehört." Genau genommen stimmte dies ja auch. Von ihm, körperlich, hatte ich nichts mehr gehört. Aber von seiner Seele - wenn man es so auszudrücken vermag - jedoch schon.

"Wie viel weißt du über uns?"

"Relativ viel, das Einzige was mir immer noch nicht einleuchtet, ist das Vorhaben das ihr mit allen Aktionen anstrebt. Euer Ziel.. Macht, Gier, Reichtum... ich weiß es nicht.. vielleicht ist es auch alles von den vorgenannten Dingen", grübelte ich.

"Drück dich kurz und knapp aus!", schrie er mich an.

"Ich weiß nicht was euer Ziel ist, Sir. Doch ansonsten weiß ich fast alles!", raunte ich.

"Weißt du warum du hier bist, Süße?"

"Weil ich die neue Sklavin - das neue Spielzeug - von Gin werden soll?", antwortete ich mit einer Gegenfrage.

"Nein."

"Weil ich qualifiziert für den Job bin?"

Er kicherte: "Nein."

"Zum Teufel auch.. ich weiß es nicht. Mich interessiert es auch nicht. Bin ich jetzt dabei oder nicht? Wie lautet die Aufnahmeprüfung?"

"Braves Kind, du kapierst schnell. Du musst nur ein kleines Appartement in die Luft jagen. Danach kümmerst du dich um die Spionage an der Teitan Oberschule und findest heraus was mit Shinichi Kudô passiert ist. Falls die jemand in die Quere kommt, leg ihn um. Dein Begleiter wird Vodka sein und wenn etwas sein sollte, wende dich an Gin."

"Eine Frage oder ehergesagt Bitte."

Mein Gegenüber zog herausfordernd eine Augenbraue. Oder war es eher eine arrogante Geste? Oder aber die Enttäuschung, dass ich so aufmüpfig und nicht unterwürfig war?

"Ich möchte Gin als ständigen Begleiter haben.. Er soll niemals von meiner Seite weichen. Das wäre doch erstens sicherer für Sie.. weil er doch die Killermaschine ist und mich sofort umlegt, wenn ich gegen den Willen der Organisation handle. Zweitens passieren mir dann auch nicht so schnell Fehler weil ich meinen Berater stets bei mir hab und ihn sofort ausquetschen kann, falls ich was nicht weiß."

"Hast du ihn schon so lieb gewonnen.. dass du für immer bei ihm sein möchtest. Du musst wissen dass die Begleiter niemals wechseln können, während deiner Laufbahn in der Organisation.. außer dein Alter wird verreckt."

"Dann gutes Gelingen bei deiner ersten Mission. Gin ist schon eingeweiht. Lass dich von ihm einweisen."

Er deutete mir zu gehen und dies tat ich sodann auch.

Gin zeigte mir den Weg zu unseren Zimmern.. oder eher Studentenwohnungen.

Den Weg dorthin vergaß ich sodann direkt wieder, als wir ihn hinter uns gelassen hatten.

Verwinkelt dieses Hauptquartier, das musste ich ihnen lassen. Ein Fremder würde sich hier nie zurechtfinden.

Der erste Auftrag

Durch die Anweisung folgte, dass ich nun eine Pistole besaß.. genau genommen war es eine Browning 9 mm Halbautomatik. Ich kannte mich mit diesen Dingern überhaupt nicht aus, aber diese sah schick aus und würde ihre Dienste mit Sicherheit gut erledigen.

Nachdem ich auch Gurte etc. pp. besaß konnte meine Jagd losgehen. Zeitzünder war ein Handy und Gin, der nun wirklich mein Begleiter zu sein schien, fuhr mich zum Ort hin, bis wir nah genug dran waren um das Spektakel zu beobachten und die Zündung zu bedienen.

Die »Drecksarbeit« wurde schon erledigt von den sogenannten »Unterschichtlern« - wie Gin sie nannte - und somit die Bombe angebracht.

Ich schaute Gin noch einmal fragend an, während er bequem und ruhig weiter fuhr. Immerhin war sein Fahrstil normal, wenn schon nicht sein Job. Und neuerdings auch meiner.

"Mach schon, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!", knurrte er.

Das sollte wohl ein Anfeuerungsversuch sein, oder?

Ich drückte die 1 auf dem Mobiltelefon in meiner Hand und es krachte, donnerte und ein Flammeninferno inmitten von Rauch ging aus einem geschätzten 7. Stock eines Hochhauses hervor.

Warum konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen? Es war ja fast so als würde mir dieser Job Spaß machen.. aber war es nicht grotesk dem gegenüber, was ich vorher getan hatte. Eine Detektei.. ein Leben in das ich jetzt niemals zurückkehren könnte. Außer ich wäre tot und im Himmel würde es so etwas auch geben. Komischer Gedanke.
 

Und nun musste ich an Shinichi denken. An meine künftige Mission. Konnte ich meinen besten Freund hintergehen. Hm, die Frage könnte ich noch mit einem eindeutigen »JA« beantworten.. jedoch töten, wenns drauf ankam... dazu war ich definitiv nicht in der Lage. Eine mir bekannte Person umzubringen. Eine Person die mir sehr nahe stand/steht.

Mir fiel Gins prüfender Blick erst jetzt auf.

Ich blieb stumm.

Er zündete sich eine Zigarette an. Dieser Kettenraucher! Ich tat es ihm nach und entging immer noch seinem Blick.

"Was ist los, Telia?"

Ich räusperte mich.

"..Vine.. entschuldige", grummelte er.

"Schon gut. Nichts passiert, alles in Ordnung", grinste ich gequält. Ob er wohl auf dieses schlecht gespauspielte Grinsen hereinfallen würde.

Nein. Dafür besaß er wahrlich zu gute Menschenkenntnisse.

"Hm. Dir macht es etwas aus jemanden umzubringen. Willst du lieber die Spionage übernehmen in unserem Sektor? Obwohl jemanden der Skrupel davor hat jemanden umzubringen ist in unserer Organisation nicht gerade willkommen. Wir haben hohe Ansprüche. Möchtest du`s dir nicht doch noch mal überlegen?"

Ich lachte schallend und er prüfte meine Reaktion eingehend.

"Denkst du ich zweifle daran, dass ihr mich kurzer Hand umlegt wenn ich jetzt »Tschüss« sag?"

"Nein, das nicht."

"Was dann?"

"Ach vergiss es. Was machen wir jetzt?"

"DU bist mein Vorgesetzter, Gin. Schon vergessen?"

Er schaute mich skeptisch an uns sagte dann: "Ich meinte eher im privaten Sinne."

Ich schwieg und überlegte genau, was ich jetzt sagen sollte. Ich wusste, dass ich ihn nicht zu sehr reizen durfte. Das würde mir im Endeffekt dann auch keinen Spaß mehr machen.

"Also bin ich jetzt wirklich dein neues Spielzeug?"

Er lachte. Der Mann, der nie ansatzweise lächelte (außer hämisch) lachte in meiner Gegenwart geradezu höchst amüsiert.

Dann war er auf einmal wieder eiskalt und knurrte.

"Sherry!!"

Also dieser Wechsel von amüsiert zu eiskalt erweckte den Hauch von Schizophrenie.

Ich sagte nichts mehr und rauchte einfach nur meine Zigarette fertig.

Es dauerte eine Weile bis er sich wieder gefangen hatte.

Doch wir schwiegen uns immer noch an. Das waren mehr als tausend Worte sagen könnten. Er schien immer noch sehr an ihr zu hängen und um so schlimmer war der Schmerz sie loszulassen und zu verstehen, dass sie alle hintergangen hatte.

Aber ich musste ja übertragen und so kam es, dass ich nachbohrte.

"Sherry. Hab schon von ihr gehört. Soll voll die Verräterin sein. Aber was hattest du genau mit ihr. So ein richtiges Techtelmechtel. Oder ne richtige Partnerschaft, so als Mann und Frau."

Ich wusste wie komisch in dem Sinne kindlich sich meine Worte anhörten, aber ich wollte ihn aufziehen. Nein, ich wollte ihn mir näher bringen. Ich wollte, dass er mich annahm.

"Vine. Nimm's mir nicht böse, ja?! ABER HALT DEINE KLAPPE!!!"

Wow, er konnte laut schreien. Ich hatte ein Klingeln im Ohr, dass wahrscheinlich nicht so schnell vergehen würde.

"Ist in Ordnung, Gin. Willst du lieber allein sein?"

"Nein, ich möchte jetzt nicht allein sein!!", antwortete er immer noch laut und forsch, aber es war um einiges leiser als vorher.

Ich ließ ihn erst mal für eine Weile mit seinen Gedanken alleine. Bei einem Gedanken konnte ich mir sicher sein, das wusste ich. Er war skrupellos und eiskalt. Aber er hatte trotzdem Gefühle. Gin.

Er fuhr einfach nur sinnlos hin und her. Er hatte wahrscheinlich zu viel Geld um unnötige Benzinkosten zu veranlassen.

Etwas vibrierte und er kramte in der Innenseite seines Mantels herum, woraus er kurzzeitig ein Handy zog. Während er es mir in die Hand drückte, grummelte er: "Da, geh ran. Das ist Vermouth."

"Hallo?", drückte ich den grünen Hörer.

"Wer ist da?"

"Vine. Und wer da auf der andren Seite?"

"Vermouth."

"Ah gut, alles klar. Was is los, soll ich dich von Gin fragen."

Ich merkte nämlich dessen Blick und darauf stellte ich die Frage.

An meinen guten Menschenkenntnissen schien es auch nicht zu makeln.

"Wir haben heute wieder das ganze Haus von Shinichi Kudo auf den Kopf gestellt, aber uns ist nichts wichtiges aufgefallen. Wir haben keinen Winkel unberührt gelassen. Aber es hat nichts gebracht."

Gin, der wahrscheinlich sehr gute Ohren hatte, gröhlte: "Dann habt ihr nicht ordentlich genug nachgesehen. Ich bin mir sicher das der Penner noch lebt und solange mir nicht das Gegenteil bewiesen wird, bleibe ich misstrauisch. Hast du verstanden? Dann fangen wir an, aus einem anderen Winkel zu suchen. Observieren wir die Leute mit denen er früher Kontakt hatte. Ich kenne da eine Person die uns dabei weiter helfen könnte." Er schaute mich eindringlich an. Mich beschlich ein ungutes Gefühl. Ich hielt das Handy an sein Ohr, dass er sich getrost weiter mit ihr unterhalten konnte. Ich hatte keine Lust zu telefonieren. Besonders nicht mit einem anderen Organisationsmitglied. Momentan genügte mir schon die Nähe von Gin. Dieser Mann war ein Fall für sich. Er war sehr kompliziert.

Als er mir bedeutete aufzulegen, war die Sache für mich gegessen.

"Lass uns was trinken gehen. In irgendeiner netten Bar oder so", schlug ich vor.

"Dein Wunsch ist mir Befehl. Wir wärs in Beika?? In der Ecke kenn ich ein paar gute Kneipen."

Ich antwortete nicht, doch ich nickte nur stumm.

Er driftete auf einer 4-spurigen Fahrbahn auf die andere Fahrbahnseite und wir fuhren gen Beika. Ich hatte immernoch dieses flaue Gefühl im Magen.

So eng ist eine Zwickmühle

Er parkte in einem Parkhaus in der Nähe des Beikaparkes mit der Begründung, dass der Fußmarsch zu der Kneipe nicht zu weit sei. Darauf entgegnete ich, dass ich sowieso nicht wollen würde, dass er Auto fährt, wenn er was getrunken hat.

"Ich werde jetzt jemanden aus der Organisation anrufen, der sich dann mit uns treffen soll, vor der Kneipe. Oder wolltest du lieber einen Abend mit mir allein verbringen?"

"Um ehrlich zu sein, ja."

"Na wenn das so ist, will ich dich ja nciht enttäuschen." Er lächelte mir zu.

Seine Stimmung hat sich wieder erheblich gebessert, was mich auch zufrieden stellt. Ich kann ihn jetzt echt nicht miesepetrig gebrauchen.

"Gin, darf ich dich was persönliches fragen?"

"Frag ruhig. Ob ich es beantworte lass dann aber meine Sache sein."

"Na wenn ich schon fragen darf, dann will ich auch 100 %-ig eine Antwort", schäkerte ich gewitzt, um das Gespräch nicht wieder in eine negative Bahn zu bringen.

"Na gut, leg los."

"Wie kamst du eigentlich in die Organisation und warum?"

Mit weit aufgerissenen Augen starrte er mich ungläubig an. Wahrscheinlich hatte er noch nie ein solches entsetzen in sich gespürt. Er setzte sich auf die nächste Bank: "Wenn ich gewusst hätte, dass so eine persönliche Frage kommt, hätte ich nicht zugestimmt. Tut mir Leid, Vine. Aber das kann und darf ich dir nicht beantworten. Überhaupt. Wir kommst du darauf mich so etwas zu fragen? Mich hat noch nie jemand danach gefragt!"

"Ich bin auch wegen dir hier eingetreten, also erzähl es mir bitte."

Er zögerte.

"Bitte", flehte ich.

Keine Reaktion.

Leute auf die Folter zu spannen hatte er wirklich drauf. Hut ab.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Kasuki_Ashen
2009-11-28T23:29:20+00:00 29.11.2009 00:29
Schreib bloss Schnel weiter ich will wissen was da leuft
Von: abgemeldet
2009-05-07T17:17:25+00:00 07.05.2009 19:17
ich finde die FF super ^^
würde mich freuen wenn es weiter geht!!! :D


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