Zum Inhalt der Seite

Der Tod macht den Tag erst lebenswert

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Tod macht den Tag erst lebenswert
 

Rating: P18 Slash (in späteren Kapiteln)

Fandom: Fluch der Karibik

Genre: Slash, Humor, Love

Disclaimer: Die vorkommenden Handlungen sind rein fiktiv und Ähnlichkeiten mit anderen Fanfics sind nicht beabsichtigt. Es entspringt, bis auf die Charaktere, alles meinem verkorksten Hirn.
 

Moin! ^^

Mich überkams mal wieder. Und diesmal in einem bis jetzt recht fremden Genre. XD

Ich liebe die Fluch der Karibik Filme, liebe Johnny und Orlando als Jack und Will und auch die Geschichte der beiden bzw. die Lücken die diese haben und und und! *lach*

Joa, und nun hab ich mich dazu entschlossen, was über und mit den beiden zu schreiben. Ich hoffe mal die Uni lässt mir genügend Zeit die Geschichte fertig zu stellen, aber ich denke das sollte machbar sein! ^_^

Teil 2 ist fertig geschrieben und Teil 3 in meinem Kopf in Arbeit! *gg*

Und nun wünsche ich viel Spaß und bis bald! ;D

Eure chiisu
 


 

Part 1
 

Er sah hoch und betrachtete die unzähligen, wie stets sogar ziemlich fröhlich blinkenden Sterne am Firmament, während er unter sich die rauen, unebenen Planken des winzigen Bootes fühlte, in das man ihn verfrachtet hatte. Das Schaukeln der See beruhigte ihn dieses eine Mal nicht wirklich, doch kam es ihm auf seltsame Art und Weise bekannt und vertraut vor.
 

„Lass dich ja nicht wieder hier oder auch nur in der Nähe von Port Royal blicken, sonst sind wir das nächste Mal nicht so gnädig zu dir!“, hatte es zum Abschied geheißen.

Er schnaubte, so gut er das noch konnte. Sein Brustkasten schien bei jedem Atemzug zu knirschen und das Schnauben von gerade zog nur ein schmerzvolles Zischen seinerseits mit sich.

Gnädig... das war für ihn etwas anderes.

Gnädig wäre es gewesen, wenn Commodore Norrington Elisabeth Swan und ihm seinen Segen gegeben hätte, auf ihrer Hochzeit, die theoretisch in zwei Monaten hätte gefeiert werden sollen. Aber nicht, dass zwei reichlich obskur aussehende, bullige Männer ihn auf Norringtons Geheiß schlugen, traten und anderweitig ‚gnädig’ behandelten, um ihn anschließend an Bord dieses winzigen Kahns zu werfen und ihn der See anvertrauten.
 

Trostlos seufzend hob Will Turner einen Arm. Fahl leuchtete das Licht der Sterne und des halben Mondes auf seine Haut und ließ sie geisterhaft erscheinen. Er ballte seine Hand zur Faust als würde er einen Stern fangen wollen und ließ seinen Arm wieder sinken, legte ihn über seine Augen. Es drückte und vibrierte in seinem Kopf, als würden die beiden bulligen Männer noch immer auf ihn einhämmern, nur diesmal als kleine fiese Männchen die in seinem Schädel wohnten. Er grinste schief bei der Vorstellung.

Einmal noch atmete er ruhig ein und aus, dann raffte er seine Kraft zusammen und setzte sich unter einigem Ächzen und Stöhnen auf. Nach und nach kontrollierte er alle Partien seines Körpers, um zu sehen was an ihm noch heil war. Er war erstaunt, als sich so einiges fand. Einzig seine Rippen schienen etwas abbekommen zu haben. Dieser, inklusive einiger Schwellungen und Prellungen und ein monströs schmerzender Kopf war alles, was ihm als Erinnerung an diesen letzten Zwischenfall auf Port Royal blieb.
 

Zum ersten Mal sah er sich nun auf seiner schwimmenden Insel um. Das Boot war klein, schaute aber recht gut erhalten aus. Und, als würde es nicht nur das Gewässer einer winzigen Bucht aushalten, sondern etwas mehr. Na schön, dann würde ihn nicht die erste größere Welle töten, sondern eine spätere, witzelte er humorlos.
 

Er grübelte.

Was nun? Er und Elisabeth waren verlobt, ihre Hochzeit geplant, alles vorbereitet. Aber Norrington hatte ihm unmissverständlich klar gemacht, dass er seine Hochzeit nicht erleben würde, selbst wenn er zurück nach Port Royal fahren würde.

Er fürchtete den Tod nicht, das war es nicht was ihn schwanken ließ. Wäre Elisabeth das Wahre, das Einzige was er in seinem Leben wollen würde, er würde keine Sekunde zögern und zurückfahren.

Doch die Monate in denen er und die hübsche Gouverneurstochter nun schon verlobt gewesen waren, hatten ihm gezeigt, dass das Leben mit ihr nicht im Geringsten so wäre wie er es sich ausgemalt hatte. Ja, er liebte Elisabeth, bestätigte er für sich selbst nochmals.
 

Aber... Er hasste das Leben, dass er als ihr Mann würde führen müssen. Er hasste die Kleidung die er tragen musste, wenn er mit ihr zu Teestunden, Dinners oder auch nur ‚lockeren’ Abenden mit Freunden ging. Er hasste es, vorgeführt zu werden als ihr Ehemann, ein ehemaliger Schmied. Er hasste es, dass er als ihr Mann nicht mehr seinem geliebten Beruf nachgehen durfte. Er hasste seine neuen feinen Schuhe, seine engen Spitzenkrägen, sein fein eingerichtetes Zimmer, sein Bett mit der viel zu weichen Matratze, Elisabeths ach so süßen winzigen Schoßhund, die affektierten Menschen um ihn herum, ja, er hasste sogar die Diener die ihn auf Schritt und Tritt zu verfolgen schienen!

Kurz und gut: Er hasste es, seine Freiheit zu verlieren!
 

Und das war auch der Grund gewesen, weshalb er sich gestern aus dem Haus geschlichen hatte, in den einfachsten Kleidern die sein Schrank hergab, um sich in eine der dreckigen Kneipen am Hafen zu setzen und sich dort einige Biere zu genehmigen.

Als er genug hatte, ging er die Gassen entlang zu seiner alten Schmiede und erschlich sich Eintritt – als ehemaliger Bewohner musste er schließlich wissen, wo die schwachen Stellen des Hauses waren – um noch einmal den Geruch einzuatmen und sich wieder halbwegs zuhause zu fühlen. Etwas, was er trotz Elisabeths Anwesenheit im Haus ihres Vaters nie gespürt hatte.

Und dann? Er hatte nicht lange Zeit gehabt, es zu genießen dort zu sein. Denn schon bald fühlte er einen dumpfen Schmerz an seinem Hinterkopf und als er wieder aufwachte, waren die beiden Männer schon voller Feuereifer dabei gewesen, ihn zu verprügeln – unter den wachsamen Augen des Commodore Norrington, versteht sich!
 

Will seufzte tief und hielt versunken in seinen Gedanken die Fingerspitzen in das Meerwasser. Er schmunzelte kurz, als er die fließende Strömung an ihnen fühlte und bemerkte leicht amüsiert für sich, dass nicht nur das Feuer sondern auch das Wasser ihm inzwischen mehr als bekannt waren und er beides mehr oder weniger mochte und sich ihm nah fühlte.

Zum ersten Mal konnte er Jack Sparrow, den Piraten, der ihm schon so viele Male geholfen hatte, vollkommen verstehen. Der Mann schien nur Pirat zu sein, weil er auf diese Weise alle Freiheit hatte, die man haben konnte. Vor allem als Captain der schnellsten Perle der sieben Meere.

Sicherlich, er hatte auf dem Meer nicht gerade wenig Feinde, aber Jack war hier zuhause. Und allein das reichte aus. Das Herz des Piraten liebte das Meer und konnte nur auf diesem leben und allein deshalb war es der einzige Weg für Jack. Das war ihm inzwischen klar.

Was er früher gedacht hatte, dass Jack doch als ehrbarer Mensch auf dem Meer segeln könnte – Unsinn! Ehrbar! Am liebsten hätte er laut gelacht, wenn das nur nicht solche Schmerzen mit sich gezogen hätte!
 

Er schüttelte leicht den Kopf und zog die Hand aus dem Wasser, wischte sie an seinem verschmutzten Hemd ab.

Wo war er stehen geblieben? Ah... Ja, musste William sich eingestehen, er grübelte wirklich darüber nach, ob ihm die Ehe mit Elisabeth Zufriedenheit bringen würde. Und auch ob es das war, was auch sie wirklich wollte.

Wie würde ihrer beider Zukunft wohl aussehen in wenigen Jahren? Ein oder zwei Kinder vielleicht, auf die eine Gouvernante aufpassen würde. Er wäre unzufrieden, würde sich irgendein seltsames Hobby gesucht haben, das ‚passend’ für seinen gesellschaftlichen Stand war und ihn davon ablenkte, dass er seine Freiheit aufgegeben hatte. Und Elisabeth... sie wäre unglücklich. Traurig darüber, ihren Will verloren zu haben. Den jungen, vor Energie strotzenden Mann, der die Welt für die umsegeln und mit allen Bastarden kämpfen würde, die sich ihm in den Weg stellen würden.
 

Nein. Das war nicht das Leben das er sich gewünscht hatte, gestand er sich ein.
 

Verloren blickte er über die Wellen und betrachtete den weit entfernten Horizont. Aber was sollte er nun mit sich anfangen? Elisabeth würde wohl bald von Norrington hören, ihr Verlobter wäre ertrunken, ermordet oder was auch immer. Die Schmiede, die bisher sein einziges Zuhause gewesen war, war auch verloren. Hoffnungslos verliefen alle seine Gedanken im Sand...

Müde und bis über alle Maßen erschöpft fuhr er sich mit beiden Händen durch das Gesicht und massierte seine Augenlieder.

Vielleicht sollte er... ja. Das wäre wohl das Beste.

Er sah hinter sich, nahm zur Kenntnis wie weit er sich dank der atemberaubenden Strömung schon von seiner Heimatinsel entfernt hatte und legte sich dann wieder auf dem Holz nieder. Er konnte eh nicht viel machen, solange er weder wusste was er nun zu tun gedachte, noch solange der Wind eher ein laues Lüftchen, als eine starke, ihn forttragende Brise war.
 

Und so ließ der junge William Turner sich von den Wellen, die dank seines Vaters im Grunde seines Herzens mehr eine Heimat für ihn waren, als es Port Royal je hätte sein können, in den Schlaf wiegen.
 

Ende Part 1



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Angel_Blue
2012-08-05T17:40:02+00:00 05.08.2012 19:40
Ich habe diese FF durch zufall gefunden und muss sagen, das erste Kapitel gefällt mir sehr.
Du hast einen schönen Schreibstill und kannst die Gedanken und Bedenken von Will sehr gut ausdrücken und seine Situation wie er sich fühlt. Es ist aber auch fies von Norrington wie er mit Will um geht, aber typisch Männer eben.
Ich habe ne leise Ahnung wer ihn retten könnte ;)
Ich werde auf jeden Fall weiter lesen!

*keks schenk
LG Angel_Blue
Von: abgemeldet
2009-05-03T18:57:10+00:00 03.05.2009 20:57
hey^^
das kapitel hat mir super gefallen!
ich finde das du wills gedanken, insbesondere seine bedenken über seine ehe mit elisabeth und die freiheit die er dadurch verlieren würde, klasse rübergebracht hast.
ich mag norrington nicht, wie kann der so fies zu will sein?! aber gut, im grunde würden will und jack sich sonst ja nicht wieder treffen.
bin gespannt wie genau jack jetzt auftaucht und mit welchen liebenswürdigen worten er will begrüßen wird wenn er ihn in diesem zustand vorfindet^^
ich würd mich freuen wenn du mir ne ENS schicken könntest wenn das nächste kapi kommt *liebguck*
freu mich schon^^

LG Phoenix


Zurück