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ANBU NI

Akachan-Naka-Ban-Uchu
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
"Shizuka na" bedeutet so viel wie "still"... Komplett anzeigen

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Shizuka na

Tsunade ist nicht allein in ihrem Büro.

Sensei, wie schön dich auch mal wieder zu sehen.” Sakuras minimal sarkastischer Unterton deutet unnötigerweise an, dass ihr ehemaliger Sensei ihnen in den letzten Monaten betont und zugegeben aus guten Gründen aus dem Weg gegangen ist.

Aber Tsunade unterbricht ihr Geplänkel, bevor Kakashi darauf eingehen kann. Irgendetwas sagt ihr, dass die Vier ungefähr ebenso gute Nachrichten bringen wie der Hatake und sie sehnt sich bereits nach der Flache Sake, die sie in ihrem Papierkorb versteckt hat.

„Das hier hat nicht zufällig etwas mit dem Knall zu tun, der gerade meine Büromauern erschüttert hat?”

Es ist Hinata, die zu einer nüchternen Rekapitulation der Ereignisse der letzten Minuten ansetzt, wobei sie die Unstimmigkeiten ihres Teams wohlweislich aus ihrer Erzählung ausklammert.

Hinata hat ihren Bericht noch nicht beendet, da reibt sich die Hokage bereits gestresst ihre Schläfen. „Dann scheint Ame tatsächlich eine Verschwörung gegen uns zu planen.”

Sakura runzelt zweifelnd die Stirn. „Ich dachte in Ame tobt der Bürgerkrieg?”

Aber an dieser Stelle klingt sich jetzt auch Kakashi in das Gespräch ein. „Ja. Aber die Rebellen sind in der Überzahl und scheinbar haben sie den irrsinnigen Plan gefasst auf jede erdenkliche Weise gegen Konoha vorzugehen. Ich habe Tsunade gerade berichtet, dass ich auf dem Rückweg von meiner Mission nur wenige Kilometer von unserem Osttor entfernt eine Gruppe von knapp 50 Ninja gesehen habe. Rebellen aus Ame. Ich nehme an, dass die nette Bekanntschaft, die ihr gerade gemacht habt, auch zu ihnen gehört.“
 

Sakura richtete ihren Blick schlecht gelaunt auf ihre ehemalige Sensei. „Lass mich raten, unsere nächste Mission ist es, die Bande auszuschalten?”

Die Launenhaftigkeit ihrer Schülerin entlockt der Sanin jedoch nur ein müdes Schmunzeln. „Wenn ihr euch dem zu viert gewachsen fühlt.”

Sakura schnaubt verächtlich. „Wenn du deine grauen Zellen anstrengst erinnerst du dich vielleicht daran, dass wir schon mit der dreifachen Anzahl an Gegnern fertig geworden sind. Außerdem ist es schließlich nicht so, dass uns in der ANBU im Moment unbegrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen.”

Tsunade nickt und ignoriert den Seitenhieb auf die angespannte personelle Situation ihrer Elite-Einheit geflissentlich. „Aber ich will, dass ihr erst morgen Früh aufbrecht. Ihr seid gerade erst zurückgekommen.“ Ihr Blick wandert kritisch zurück zu Hinata, die noch ein wenig blasser als sonst erscheint und mit betont ruhigen Atemzügen und geschlossenen Augen an der hinteren Wand des Büros lehnt, strategisch im Rücken ihrer Teamkameraden.

Sie will gerade etwas sagen, da schlägt die junge Hyuuga die Augen auf und streckt ihre Haltung augenblicklich, als hätte sie ihre Gedanken gelesen und schon ist es, als hätte es die winzigen Anzeichen ihrer körperlichen Schwäche nie gegeben.

Die Hokage verengt kritisch die Augen, beschließt es aber für den Moment darauf zu belassen und entlässt die Vier mit einer Handbewegung.
 

Hinata zwingt eine Stärke in ihre Schritte, die ihr eigentlich im Moment nicht zur Verfügung steht. Das hat ihr gerade noch gefehlt. Warum muss ausgerechnet jetzt der Raum vor ihren Augen tanzen und ihr Kopf eine Achterbahnfahrt machen? Von ihrem verfluchten Herzen ganz zu schweigen.

Normalerweise hätte Sakura es entdeckt, wenn sie bei der Explosion doch mehr abbekommen hätte. Sie kann sich diese verfluchte Schwäche jetzt nicht leisten, sonst wird Tsunade sie in hundert Jahren nicht auf ihre nächste Mission gehen lassen und sie hätte noch mehr Ärger am Hals. Also konzentriert sie sich mit aller Kraft darauf nicht zu schwanken, als sie das Büro der Hokage, gefolgt von Sakura und ihren beiden Teamkameraden, verlässt.

Naruto hat die Tür kaum hinter ihnen geschlossen, als Sakura auch schon das Wort ergreift. „Ich habe noch ein paar Sachen im Krankenhaus zu erledigen. Kommst du mit?“ Ihre Frage richtet sich an Hinata, aber diese schüttelt überraschend den Kopf. „Ich habe Neji versprochen, ihn im Anwesen zu treffen.“

Sakura nickt und die beiden wenden sich zum Gehen, aber als Naruto Anstalten macht ihnen zu folgen, greift Sasuke nach seinem Arm und hält ihn zurück. Dieses Mal hält Sakura ausnahmsweise inne, um sich noch einmal fragend zu ihnen umzudrehen. „Was ist los?“

Aber der Uchiha schüttelt den Kopf. „Ich habe was vergessen.“

Sakura tut es mit einem Schulterzucken ab, nicht in der Stimmung für eine weitere Auseinandersetzung und folgt Hinata aus dem Gebäude, während Naruto sich fragend zu seinem besten Freund umdreht. „Wirst du mir erklären, was das hier soll?“

„Wenn die beiden uns keine Antworten geben, werden wir sie uns eben woanders holen.“

Mit dieser kryptischen Aussage dreht er sich um und klopft noch einmal an die Tür zum Büro der Hokagen. Naruto folgt ihm kopfschüttelnd und er zweifelt keinen Moment daran, dass dieses Unterfangen für sie alles andere als gut enden wird.
 

Tsunade sieht überrascht von ihrem Schreibtisch auf, als die beiden ANBU noch einmal ihr Büro betreten. Kakashi ist bereits verschwunden.

„Habt ihr was vergessen?“

„Nicht wir. Aber Hinata und Sakura haben wohl vergessen zu erwähnen, dass sie schon einmal mit Ame-nins zu tun hatten, die auf dasselbe Jutsu zurückgegriffen haben, um einer Gefangenschaft zu entgehen. Und ich will wissen woher.“

Genau wie Naruto, der seinen besten Freund entgeistert anstarrt, braucht Tsunade einen Moment, um über die Tatsache hinwegzukommen, dass der Uchiha sich offensichtlich über den Kopf seiner Teamkameraden hinweg an sie wendet.

Aber es dauert nur wenige Sekunden, bis die Hokage sich fängt und berechnend die Hände unter ihrem Kinn faltet. „Falls die beiden schon einmal eine ähnliche Begegnung hatten, dann im Rahmen einer früheren Mission und ich sollte dir nicht erklären müssen, dass sämtliche Missionen der ANBU der strengen Geheimhaltung unterliegen.“

Die Hokage hält den dunklen Blick des Uchiha für einen Moment ungerührt, bevor sie die beiden erneut entlässt. „Wenn das alles ist, ich habe eine Verschwörung mit der ich mich beschäftigen muss.“
 

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„Es ist Zeit für unseren ersten Streich. Verlagert die Truppen!“
 

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Währenddessen bei Sakura und Hinata
 

Sie legen den ersten Teil ihrer Wege gemeinsam zurück und Sakura bricht schließlich die schwere Stille. „Es tut mir leid.“

Sie sieht seufzend hinauf in den Himmel, über den sich langsam die Abenddämmerung verhängt, dreht aber den Kopf zu ihrer besten Freundin, als diese nach ihrer Hand greift.

„Wir waren uns einig, Sakura. Niemand muss je wissen, was damals wirklich passiert ist.“

„Irgendwer weiß es aber offensichtlich bereits.“

Aber Hinata scheint ihre Sorge nicht zu teilen. „Die einzigen, die wirklich wissen, was vor drei Jahren passiert ist, sind wir, Saku. Es gibt vielleicht einen Bruder oder einen Cousin, der Nachforschungen angestellt hat und wenn er sich nicht allzu dumm angestellt hat, hätte er wohl auch herausfinden können, dass ein Hyuuga involviert war. Es gibt nicht allzu viele von uns im offenen Dienst und wir waren damals nicht verdeckt unterwegs. Es gibt vielleicht jemanden, der glaubt zu wissen, wie das Ganze damals abgelaufen ist, aber außer uns beiden gibt es niemanden, der es wirklich weiß. Und niemand muss es je wissen.“

„Ich glaube nicht, dass unsere geschätzten Teamkameraden diese Ansicht teilen.“

Aber Hinatas Mundwinkel verziehen sich in einem seltenen Zug, von dem die Haruno nur allzu gut weiß, dass es bedeutet, dass die schöne Hyuuga nicht vorhat von ihrem Standpunkt abzuweichen. „Naruto wird sich hüten etwas zu sagen und ich bin gerne bereit Sasuke daran zu erinnern, dass sie es waren, die gegangen sind, nicht wir.“

Aber Sakura ignoriert das Angebot bezüglich ihres Freundes für den Moment, außerdem hat sie längst Pläne sich später selbst mit dem Uchiha auseinander zu setzen. „Was meinst du mit Naruto?“

Für einen winzigen Moment huscht ein Schatten über Hinatas Augen. „Dass wir nicht die einzigen mit einem Geheimnis sind, über das wir nicht reden wollen.“

Sakura runzelt die Stirn, aber sie kennt ihre Teamkameradin gut genug, um aus dem was sie nicht sagt zu lesen, dass sie im Moment nicht weiter darüber reden will. Die beiden Frauen umarmen sich ohne ein weiteres Wort, bevor für den Moment jede ihrer eigenen Wege geht.
 

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Es vergeht beinahe eine Stunde, bis sie das Hyuuga-Anwesen endlich wieder verlässt, aber sie hat kaum ein paar Schritte in die nächste Seitengasse getan, als der zuvor verdrängte Schwindel schlagartig zurückkommt und den Weg vor ihren Augen verschwimmen lässt.

Hinata greift haltsuchend nach dem Holzzaun zu ihrer Linken und sobald sich ihr Blick wieder halbwegs klärt, verschwindet sie mit einem absichernden Blick nach Hause.

Dass sie jemand in dieser Verfassung sieht, fehlt ihr noch zu ihrem Glück.
 


 

Zurück in ihrer Wohnung stellt sie nur milde erstaunt fest, dass bisher keiner ihrer Teamkameraden und Mitbewohner dorthin zurückgekehrt ist. Sie legt ihre Sachen ab, tritt in die Küche und fischt eine gekühlte Wasserflasche aus dem Kühlschrank, auch wenn sie keine Sekunde lang glaubt, dass ihr Schwindel allein in einem Flüssigkeitsmangel begründet ist. Aber es würde sie nicht wundern, wenn ihr Körper beschlossen hätte, sich auf diese Art für den Stress der letzten Monate zu rächen. Sie plant gerade, eine Bestandsaufnahme ihrer Energielevel zu machen, als sie ihre Sinne lauernd innehalten lassen.

Sie spürt sein Chakra lange bevor sie die Haustür hört und für einen Moment verspannt sich ihr Körper. Sasuke und sie haben noch nie wirklich Zeit ohne Naruto und Sakura verbracht und da sie weiß, dass er es bevorzugt eher ihr als Sakura die Schuld für ihr anhaltendes Schweigen zuzuschreiben, ist sie nicht unbedingt erpicht darauf, das in diesem Moment zu ändern.

Aber als der Uchiha in die Küche tritt, lehnt sie trügerisch entspannt an der Anrichte, obwohl ein Blick in seine Augen genügt, um aus ihren Befürchtungen Gewissheit zu machen.

Da sie es sich schon vor vielen Jahren abgewöhnt hat, sich von jemandem klein machen zu lassen, begegnet sie ihm in gewohnter Ruhe und geradeheraus. „Tsunade konnte dir also nicht sagen, was du so dringend wissen wolltest.“

Wenn es ihn überrascht, dass sie genau weiß, was er getan hat, merkt man es ihm wie üblich in keinster Weise an. „Hast du auch den Mumm mit Naruto darüber zu reden oder wirst du das nur mir vorhalten?“

„Ich muss nicht fragen, wessen Idee das war. Es ist nicht Narutos Stil hinter unserem Rücken zu Tsunade zu gehen.“

Die Art wie sein rechter Mundwinkel nach oben zuckt, kann nur als spottend umschrieben werden. „Nennst du mich eine Schlange, Hinata?“

„Wenn ich das vorhätte, hätte ich das auch so formuliert.“ Sie wendet sich von ihm ab und greift unauffällig nach der Kante der Küchenanrichte, um zu verbergen, dass ihr Blick erneut unter ihrem anhaltenden Schwindelgefühl verschwimmt. Aber als sie spürt wie er sich bewegt, will sie sich zurück zu ihm drehen, doch trotz all seiner unterschwelligen Wut, rechnet sie nicht mit seiner nächsten Bewegung. Als sich seine Finger hart um ihren Oberarm schließen, ist sie im Moment einfach zu verblüfft, um zu reagieren, bevor er sie so grob herumwirbelt, dass sie unsanft mit dem Rücken gegen die harte Kühlschranktür knallt. Ihr Atem verlässt sie mit einem erstickten Keuchen und für ein paar Sekunden tanzen schwarze Lichtflecken vor ihren Augen, die sie wirkungsvoll ihr Gleichgewicht kosten. Sie streckt noch die Hand nach der Tischkante vor sich aus, aber ihre Finger gleiten blind an dem Holz vorbei und sie fällt hart zu Boden.

Sasuke hat seine Hand schon von ihr genommen, bevor sie gegen das harte Metall geknallt ist und von sich selbst angewidert beobachtet er entgeistert, wie die junge Clanerbin haltlos zu Boden fällt.

„Hinata-“

Er sinkt vor ihr auf die Knie, aber als er den Arm nach ihr ausstreckt, schlägt sie seine Hand wütend zur Seite. „Lass bloß die Finger von mir, Uchiha!“
 

„Was zum Teufel ist hier los?!“

Hinata schließt mit einem stummen Fluch die Augen, bevor sie sich hastig aufrappelt und sich zu ihrem Freund umdreht, ohne zu wissen, wie sie diese Situation dieses Mal entschärfen soll. Aber überraschenderweise kommt ihr Sasuke, der sich ebenfalls erhoben und beide Hände in den Hosentaschen vergraben hat, mit einer Erklärung zuvor. Und es ist sogar die Wahrheit.

„Ich habe sie gegen den Kühlschrank geschubst.“

Das erklärt noch nicht, wie sie auf dem Boden gelandet ist, aber sie hat nicht vor auch nur einem der beiden Männer zu erklären, dass das an dem anhaltenden Schwindelgefühl liegt, das sie einfach nicht los wird.

Sie verfolgt aus dem Augenwinkel, wie Narutos Kiefer krachend aufeinander prallen und kalkuliert müde, ob sie sich wohl lange genug aufrecht halten kann, um sich zwischen die beiden Freunde zu stellen. Doch der Uchiha greift erneut von sich aus das Wort.

„Es tut mir leid.“

Es dauert einen Moment, bis die junge Hyuuga begreift, dass die Entschuldigung an sie gerichtet ist. Obwohl seine Augen auf den ersten Blick ausdruckslos wie immer wirken, erkennt sie die ehrliche Reue darin.

„Wenn es dir wirklich leid tut, dann hör endlich auf Antworten zu verlangen, auf die du kein Recht hast. Was in den letzten vier Jahren mit uns passiert ist, hat nichts mit dir zu tun, Sasuke und es geht dich auch nichts an. Und weder Sakura noch ich brauchen deine Absolution.“

Sie wendet sich von dem Uchiha ab, bevor sie noch etwas sagt, was wirklich in einem Streit enden könnte und durchquert den Raum mit schnellen Schritten, hält dann aber an Narutos Seite inne und legt ihrem Freund beschwichtigend eine Hand auf den Oberarm. „Naruto.”

Sie wartet bis er seinen Blick, in dem sie seinen Zorn unschwer erkennen kann, auf sie richtet. „Es war nichts.“ Denn normalerweise hätte sie Sasukes Berührung problemlos abschütteln können.

Naruto nickt hölzern, aber sie gibt sich damit zufrieden. Sie ist zu müde, um noch weiter zwischen ihren Teamkameraden zu vermitteln.
 

Sobald er das leise Klicken seiner eigenen Schlafzimmertür hört, steht Naruto in einem Wimpernschlag vor Sasuke und packte ihn unsanft am Kragen. „Du bist mein bester Freund, aber wenn du Hinata gegenüber noch einmal handgreiflich wirst, scheiße ich auf alles, was wir schon miteinander durchgemacht haben!”

Er stößt den Schwarzhaarigen von sich, ohne abzuwarten, ob der noch etwas zu sagen hat und verlässt den kleinen Raum mit angespannten Schritten.
 


 

Hinata lehnt mit der Stirn an der kühlen Fensterscheibe und hat müde die Augen geschlossen, als Naruto in ihr Schlafzimmer kommt.

Es ist einen langen Moment still zwischen ihnen und wenn sie gehofft hat, dass ihre Worte an Sasuke auch zu Naruto durchgedrungen wären, dann liest sie bereits in der Stille, dass dies nicht der Fall ist. Erwartungsgemäß dauert es auch nicht lange, bis er zur Sprache bringt, was seit Monaten zwischen ihnen steht.

„Du musst mir endlich sagen, was euch damals passiert ist.“

Die schöne Clanerbin strafft angespannt die Schultern. Während er noch mit Sasuke in der Küche war, hat sie ihr Chakra beruhigend in ihre Schläfen geleitet, um ihr Schwindelgefühl endlich zu dämmen und um sich gleichzeitig noch einmal zu versichern, dass sie bei der Explosion nicht doch eine Gehirnerschütterung oder ähnliches davongetragen hat.

„Ich muss gar nichts! Und das hat nichts mit uns beiden zu tun. Aber ich werde Sakuras Geheimnisse mit ins Grab nehmen, solange es das ist, was sie will.“

Der blonde ANBU fährt sich offen verzweifelt durch die wilden Haare. „Was ist zwischen euch beiden passiert?“

„Was meinst du?“

„Ich meine, dass ihr vorher schon befreundet wart, aber die Verbindung, die ihr jetzt zueinander habt-“ Er bricht ab, weil er nicht weiß, wie er die Beziehung der beiden Frauen in Worte fassen soll.

Aber Hinata schüttelt mit einem merkwürdig zynischen Lächeln den Kopf. „Lass mich dir sagen, was Sakura und mich für immer verbunden hat.“ Sie verschränkt die Arme und ringt plötzlich mit ihrer eigenen Wut. „Wir wurden beide von dir verlassen!“

„Tsunade hat mir eine Mission gegeben!“

„Naruto-“ Aber sie schließt die Augen und scheint es sich anders zu überlegen. Als sie ihre Lider wider aufschlägt, minimiert sie den Abstand zwischen ihnen weiter und legt ihm ruhig beide Handflächen auf den Brustkorb. „Wenn ich morgen einfach fort wäre und alles was du aus Tsunade rausbekommst ist, dass sie mich auf eine Mission geschickt hat, die zweifellos etwas länger dauern wird, was würdest du dann denken? Und dann vergehen drei Monate und die ersten Sorgen drängen sich dir auf. Aber Tsunade versichert dir, dass es vermutlich noch viel länger dauern wird. Also vergeht ein halbes Jahr. Und plötzlich ist es ein Jahr her, dass du mich zum letzten Mal gesehen hast. Das ist der Zeitpunkt, an dem die Albträume einsetzen und dir in allen Farben ausmalen, was auf so einer Mission alles schiefgehen kann. So vergeht ein zweites Jahr und dann noch eines und noch eines. Und spätestens nach drei Jahren haben alle deine Freunde den Glauben aufgegeben, dass ich noch am Leben bin. Und du versuchst dir einzureden, dass sie Unrecht haben und gleichzeitig lässt dich diese leise Stimme nie los, dass ich sonst längst wieder da wäre. Du kannst nicht mit dem Gedanken leben, dass ich tot bin, aber an meine Rückkehr zu glauben bringt dich mittlerweile beinahe um den Verstand.“

Sie haben nie wirklich darüber gesprochen, wie diese vier Jahre für sie waren. Und ihre ehrlichen Worte zwingen ihn beinahe in die Knie unter all der Reue, die ihn erdrückt.
 

„Ich habe dir vergeben, Naruto. Aber dazu musste ich unsere Vergangenheit hinter mir lassen.“

Und er begreift, warum sie es ausgerechnet jetzt tut und was genau sie ihm damit sagen will.

„Du weißt es“, flüstert er panisch.

„Ich weiß, dass du mir etwas verheimlichst“, verbessert sie ihn leise. „Dachtest du wirklich, ich sehe nicht, wie du dich seit Wochen quälst?“

„Du hast nie etwas gesagt.“

„Nein. Denn ich gehe davon aus, wenn du mir etwas zu sagen hast, wirst du es früher oder später von dir aus tun.“

Der blonde Shinobi schließt demütig die Augen. „Ich glaube, ich habe es verstanden.“

„Das wäre schön. Ich bin diese Auseinandersetzungen, die sich immer um dasselbe drehen, nämlich langsam leid.“ Um das Thema wirklich zu beenden, legt sie ihre Hände auf seine Schultern und streckt sich ihm entgegen, bis ihre Lippen seine streifen.

Sie hat schnell gelernt, dass er zwar längst nicht so offensichtlich auf ihre Nähe reagiert wie sie auf seine Berührungen, aber trotzdem nicht weniger heftig. So reicht auch dieses Mal die kaum spürbare Berührung zwischen ihnen, um ihm in Sekunden seine Beherrschung zu rauben und ihre Sinne schwinden zu lassen.

Naruto greift mit beiden Händen nach ihrer Hüfte und selbst durch ihre Kleidung zittert sie unter seiner Berührung, während er ihren Kuss sehnsüchtig vertieft und seine Hände gleichzeitig von ihrer Hüfte unter den dünnen Stoff ihres Oberteils schiebt.

Seine Fingerkuppen streichen neckend über ihren nackten Bauch und lassen sie erneut spürbar zittern.

„Naruto.“ Sie weiß auch, was sein Name auf ihren Lippen in diesen Momenten mit ihm macht. Und sie genießt es, als er mit einem unterdrückten Brummen den Rest seiner Zurückhaltung einbüßt und von ihr ablässt, um ihr schnellstmöglich ihr Oberteil vom Körper zu reißen, bevor er seine Lippen so stürmisch zurück auf ihre legt, dass sie ein paar Zentimeter zurückstolpert, bis ihr Rücken die Wand berührt.

Die schöne Clanerbin stöhnt leise auf, als er seine Daumen neckend unter ihren Hosenbund schiebt und will nach dem Saum seines T-Shirts greifen, aber er hält sie davon ab, indem er in einer fließenden Bewegung vor ihr in die Hocke sinkt.

Sie zieht ihre Finger liebevoll durch seine wilden Haare, während sie seinen Blick mutig hält, obwohl sie eine vertraute Hitze in ihren Wangen brennen spürt. Aber als er den Kopf senkt und seine Lippen direkt auf die sensible Haut über ihrem Hüftknochen legt, während er mit beiden Händen den Knopf ihrer Hose öffnet, presst sie ihre Hände stöhnend gegen die Wand in ihrem Rücken, um ihr Gleichgewicht nicht einzubüßen.

Er streift ihr ihre Hose und ihre Unterwäsche mit wenigen Bewegungen vom Körper und sie schließt erregt die Augen als sie seinen warmen Atem auf ihrer nackten Haut spürt, während er sich langsam erhebt und dabei mit seinen Lippen sinnlich über ihre Haut streift.

Er küsst sie erneut, dieses Mal jedoch ohne die geringste Hektik, als hätten sie alle Zeit der Welt miteinander und sie ist sich vage bewusst, dass er immer noch vollständig angezogen ist. Aber als sie erneut nach seinem T-Shirt greifen will, löst er sich ein Stück weit von ihr, aber seine Lippen streifen immer noch bei jedem Wort ihre.

„Es tut mir leid.“

Sie weiß kaum noch, worauf sich seine geflüsterte Entschuldigung bezieht, aber als die Bedeutung seiner Worte langsam durch den Nebel ihrer Gedanken dringen, erlaubt sie sich die Hoffnung, dass sie dieses leidige Thema vielleicht wirklich endlich hinter sich lassen können.

Aber dann schubst er sie aufs Bett und ihr Gedankengang an irgendetwas anderes erliegt erneut, als er sich vor ihren Augen seiner Kleidung entledigt, bevor er sich über sie auf die Matratze kniet und ihr atemloses Keuchen an seinen Lippen erstickt.

Ihr schwindelt schon wieder, aber dieses Mal aus einem vollkommen anderen Grund.
 


 

Eine halbe Stunde später
 

Im Krankenhaus ging einmal mehr alles drunter und drüber und das gewohnte Chaos hat sie wesentlich länger aufgehalten, als geplant und der Tag fordert hartnäckig seinen Tribut. In der Konsequenz zerrt eine Erschöpfung an ihr, die sie nur noch von einer heißen Dusche und mindestens sieben Stunden Schlaf träumen lässt.

Sakura schreitet lautlos den Flur entlang, ohne sich die Mühe zu machen ein einziges Licht anzumachen. Auch ihr Schlafzimmer ist abgedunkelt, als sie es betritt, aber das Bett ist leer und das Geräusch fließenden Wassers ist das einzige, was an ihre Ohren dringt. Die junge Medic-nin erledigt sich seufzend ihrer Kleidung, aber als sie nur noch ihre Unterwäsche trägt, hält sie für einen Moment inne und erwägt, sich einfach ins Bett zu legen. Aber der Geruch des Krankenhauses und die Anstrengungen des Tages kleben zu sehr an ihr, als dass sie auf eine Dusche verzichten kann. Also schält sie sich auch aus ihrer Unterwäsche, auch wenn sie nicht weiß, woher sie die Kraft für eine erneute Auseinandersetzung heute noch nehmen soll.

Sie drückt die Klinke zum Badezimmer lautlos nach unten und blinzelt für einen Moment gegen das grelle Licht, bevor sich ihr Blick fokussiert. Der Spiegel ist dicht beschlagen und verrät, dass sich der Uchiha schon länger in dem kleinen Raum aufhält. Er steht mit dem Rücken zu ihr und bedenkt ihre Anwesenheit mit keinerlei Reaktion.

In dem Wissen, dass die Chancen gut stehen, dass er sie in seinem Zorn, der in den letzten Wochen ein konstanter Begleiter in ihrem Leben geworden ist, zurückweisen wird, schiebt sie die Duschwand trotzdem auf und tritt in die kleine Kammer.

Als er sich immer noch nicht rührt, atmet sie seufzend aus und als die Erschöpfung des Tages droht sie ins Straucheln zu bringen, lehnt sie ihre Stirn vorsichtig zwischen seine Schulterblätter und schlingt beide Arme um seinen Bauch.
 

Sie verharren für einen langen Moment wortlos in dieser Haltung, bis ihr Körper zu zittern beginnt, weil das warme Wasser nur von seinem Körper über ihre Arme fließt. Der Clanerbe greift nach ihren Armen und dreht sie sanfter, als sie erwartet hat, herum, sodass sie nun vor ihm und näher an dem warmen Wasserstrahl steht. Aber als sie aufsieht, stockt ihr Atem unerwartet hart in ihrer Brust, als sie eine tiefe Reue in seinem Blick erkennt.

Sie sieht ihn für einen langen Moment an, bevor sie ruhig den Kopf in den Nacken legt und leise seufzt, als das warme Wasser von ihrem Scheitel nach und nach über ihren ganzen Körper rinnt.

Als sie ihre Augen wieder öffnet, sieht sie direkt in das mittlerweile vertraute Rot seiner Sharingan.

„Ich gehöre dir mit jeder Faser meines Körpers. Kann dir das nicht reichen?“

Sie sieht seltene Emotionen in seinen Augen aufblitzen, Millisekunden bevor er sich bewegt. Seine Hände schnellen blitzschnell nach oben und umfassen dennoch zärtlich ihre Wangen und ihr lautes Keuchen, als ihr Körper seinen berührt, als er sie ruckartig zu sich heranzieht, stirbt gegen seine Lippen.

Die Art wie er sie küsst entspricht seiner Moral, die er auch auf alle anderen Aspekte seines Lebens anwendet: herrisch, selbstsicher und auf absolute Perfektion ausgerichtet.

„Kannst du mir versprechen, dass diese Sache niemals zwischen uns stehen wird?”

„Ja.” Zumindest das weiß sie mit absoluter Sicherheit. „Das hat nichts mit uns zu tun, Sasuke. Es ist lediglich eine Mission, an die ich nicht einmal mehr denken will.“

Er nickt nur und die junge Medic-nin seufzt genüsslich, als seine Lippen dem Wasser folgen, das stetig über ihren Hals ihren Körper herunterrinnt. Sie ist sich nicht sicher, ob sie sich wirklich erlauben soll zu hoffen, dass er sich damit endlich zufriedengeben wird, aber im Moment schiebt sie den Gedanken weit von sich. Vor allem, da der Uchiha heute nicht viel Interesse an weiterem Vorspiel zu haben scheint.

Seine Finger wandern über ihren Rücken nach unten und streifen sinnlich über ihren Hintern, bevor er sie mühelos hochhebt und ihre Körper mit einer Bewegung miteinander vereint.

Sie legt stöhnend den Kopf in den Nacken, während sie ihre Beine um seine Hüften wickelt und ihre Finger haltsuchend in seinen Schulterblättern vergräbt.
 


 

Sakura fällt keuchend in die weichen Kissen ihres Bettes und stöhnt leise, als ihr eigensinniger Freund, der offensichtlich beschlossen hat seine Übellaunigkeit der letzten Wochen auf seine eigene Art wieder gut zu machen, ihr augenblicklich folgt und seinen nackten Körper zurück auf ihren senkt.

Ihre Haare sind noch klatschnass und sie kann sich ausmalen, dass sie diese Entscheidung am nächsten Morgen mit dem ersten Blick in den Spiegel ausführlich verfluchen wird, aber im Moment denkt sie nicht daran, seine Berührungen auch nur für eine Sekunde zu unterbrechen.
 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe die Neuauflage dieses Kapitels hat euch gefallen!
GlG
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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  Hokagebernd
2018-04-10T12:05:03+00:00 10.04.2018 14:05
Tolles kapitel nun mich würde ja interessieren was bei der Mission damals vorgefallen is das die beiden patur nich drüber reden wollen aber fürs erst haben die Frauen ihre Männer zum Schweigen gemacht o. Anders Rum ? Ich glaub das kann sich jeder selbst aus suchen o. Drehen wie er will
Von: abgemeldet
2017-10-24T06:02:01+00:00 24.10.2017 08:02
Ein interessanter Versuch die beiden Herren zum Schweigen zu bringen, aber ich bezweifle, dass sie sich so leicht abwimmeln.lassen und als Hinata das offensichtliche Geheimnis von Naruto angesprochen hat, da war er sehr panisch.
Es bleibt für den Leser spannend :)))

Lg Nemesis
Von:  XxGirlyxX
2017-03-21T20:37:52+00:00 21.03.2017 21:37
Klasse Kapitel 😆
Aber das sind wir ja auf der anderen Seite auch nicht anders von der gewohnt 😋😉
Ich werde es wie beim letzten Mal machen, immer dann weiter lesen, wenn das nächste überarbeitete Kapitel online geht 😆
Freue mich schon, und bin gespannt ob das Geheimnis um die mysteriöse Mission auf den Tisch kommt
LG XxGirlyxX
Von:  Kleines-Engelschen
2017-03-12T17:20:06+00:00 12.03.2017 18:20
ein wundervolles kapitel. ich finde es absolut toll! ich liebe diese neufassung!!

greetz
Von:  Kaninchensklave
2017-03-12T12:07:52+00:00 12.03.2017 13:07
tja du willst es Du brauchst es ohne es kannst Du nicht mehr leben
und hier ist es das KOMMI!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

ein Tolles Kap

nun Sasuke und Naruto würden zu gerne wissen was damals passiert ist
doch sie werden es früher erfahren als es sakura lieb ist da die nächste Mission
wohl genau das geheimniss aufdecken wird und er Sakura auch nicht erzählen möchte
was damals vorgefallen ist

wobei Naruto und Hinata eigendlich genug von der geheimnisskrämerei haben
und lieber alle Karten offen auf den Tisch legen würden was mehr als offensichtlich ist

Hinata´s Gesundheits zustand hat wohl mit etwas zu tun das sie wohl etwas übersehen
hat im stress der letzten Monate, etwas das Ihre ANBU Laufbahn je beenden wird
aber doch ein freudiges ereigniss ist jedoch zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt
doch für das gibt es keinen passenden Moment und das weiss wohl selber auch

nur das schlimmste was passieren kann ist das Sakura sich bei der Mission mit Hinata im hintergrund hält während Naruto und Sasuke die Ame rebellen aussschalten und damit der führung von ame einen großen gegallen erweissen
in dem sie die rebellen ausschalten, jedoch ein paar von Ihnen mitnehmen um sie zu verhören um heraus zufinden wer der Anführer ist

GVLG
Von:  SakuraEclipse13
2009-05-03T12:50:34+00:00 03.05.2009 14:50
Hey^^
Ganz zu Anfang, ich liebe es!!!
War ja klar das Sasuke mal wieder überreagiert.
Ich hoffe bloß das das nicht nochmal passiert (sonst lebt er glaub ich nicht mehr sehr lange *unauffällig zu Naru, Saku und Hina schiel*)
Nyo, wie gesagt, ein super duper mega geiles Kapitel^^
Ich würd jetzt aber schon gerne wissen was in der Vergangenheit von Saku und Hina ist, das sie so beschäftigt.......

ggglg
SakuraEclipse13
Von: abgemeldet
2009-05-02T09:14:33+00:00 02.05.2009 11:14
Schönes kappi. ^^
Von: abgemeldet
2009-05-01T22:40:52+00:00 02.05.2009 00:40
waaas?! sasuke soll die finger von Hinata lassen!!!
in dem moment hätte hinata ruhig mal sasuke schlagen könne er hätte es verdient!
ok verständlich das er neugierig ist aber niemand packt hier Hinata an ist das klar?!
blöder uchia!
...
ok ich war gerade irgendwie sehr wütendxD
naj auf jeden fall schönes Kapitel!

lg ichxD
Von:  BlackPeaches
2009-05-01T22:07:47+00:00 02.05.2009 00:07
türlich mag ich das kapitel ^^
wie kannst du nur zweifeln XD
da hat sasu sich wohl ganz schön vergessen was -.-
so grob mit hina umzugehen >.<
aber es tut ihm ja leid ^^
zumindest ein fortschritt XD
aber mich interessiert was mit hina los is..
liegt das an ihrem herzen?
ich würd den schwindel ja mit der noch folgenden schwangerschaft in verbindung bringen aber ist das nich noch n bissl früh?
.. obwohl.. könnte hinkommen XD (weiß die kindesalter von tema usw net mehr XD)
freu mich auf das nächste kapitel
glg
miss_manga
Von:  Yolandaa
2009-05-01T18:07:32+00:00 01.05.2009 20:07
hallihallo!
schönes kappi^^
ich bin langsam echt gespannt wie es weiter geht
*sich freu*
vielen dank für deine ens^^
ligru Zissa


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