Zum Inhalt der Seite

Bittermoon

Edwards Chance?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Arising of Evil

Arising of Evil
 

Edward war am nächsten Morgen schon lange wach und sah Kurai beim Schlafen zu. Er war leicht weggedöst in der Nacht. Zu seiner eigenen Überraschung. Er hatte tatsächlich leicht geschlafen. Und es hatte sehr gut getan. Aber noch schöner war, dass Kurai nackt neben ihm lag und gerade irgendetwas von Sex murmelte. Edward lächelte und strich dem Kleineren die Haare aus der Stirn. Er verstand nicht, warum Kurai seine Haare so lang und in der Stirn trug. Er hatte ein sehr hübsches Gesicht.

„Hmmm… hey!“

Kurai war wach und sah ihn empört an, während er sich seinen Pony wieder in die Stirn warf. Edward lächelte nur stumm.

„Was grinst du so?!“, kam es da auch schon von Kurai.

Edward lachte nur. Kurai schien sich veräppelt vorzukommen, denn er warf sich mit einem Knurren auf Edward und leckte an dessen Ohr. Edward lachte laut los und versuchte den Quälgeist auf sich loszuwerden, was aber schwerer war als gedacht. Plötzlich ging die Tür auf und Rosalie stand in der Tür. Kurai und Edward wirbelten herum und starrten sie an, sie starrte entsetzt zurück.

„Oh… ach… so… ist das also jetzt… “, stammelte sie rot wie Edwards Vorhang und war schon wieder weg.

Kurais Unterkiefer spannte sich an und er sah mit Bitterkeit im Blick auf das Kissen.

„Scheiße“, flüsterte er und wollte von Edward runtergehen.

Edward hielt ihn fest und drehte Kurais Gesicht zu sich, so dass dieser ihn ansehen musste.

„Wir haben nichts gemacht. Wir sind nur nackt aufeinandergelegen. Für so etwas muss man sich nicht schämen“, sagte er eindringlich.

Kurai starrte ihm in die Augen, als sähe er Edward zum ersten Mal. Nach einer Weile wich er Edwards Blick aus und legte sich entspannter auf ihn.

„Aber… es ist… .“

Er konnte scheinbar nicht aussprechen, was er dachte. Edward wusste es trotzdem, auch wenn er Kurais Gedanken nicht lesen konnte.

„Sieh es als glücklicher Umstand. Wäre ich ein Mensch, hättest du ein Problem… deine Augen sind tiefschwarz“, meinte er und streichelte Kurais Nacken.

Kurai schwieg. Er schien entweder nachzudenken oder mit sich zu kämpfen. Nach einer Weile klopfte es zaghaft an der Tür, sie blieb aber geschlossen.

„Edward?“, drang Carlisles Stimme durch die Tür.

Edward seufzte, sah Kurai an und dieser legte sich wieder normal auf Sofa. Edward zog sich an und öffnete die Tür. Carlisle sah ihn nicht so ernst an, wie er gedacht hatte. Er wusste, dass Rosalie ihm berichtet hatte, was sie gesehen hatte. Er folgte Carlisle in dessen Büro und setzte sich ihm gegenüber.

„Ich mach es kurz. Ist es mit Kurai ähnlich wie mit Bella?“, fragte Carlisle freundlich.

Edward senkte nachdenklich den Blick und zuckte dann mit den Schultern.

„Ich habe heute Nacht leicht geschlafen. Und ich glaube es liegt daran, weil ich mich gut bei ihm fühle“, erwiderte Edward nach einer Weile leise und sah Carlisle ernst in die Augen.

Sein Ziehvater nickte lächelnd.

„Rosalie war entsetzt. Aber ich bin es nicht. Ich freue mich für dich, dass du nach Bella wieder jemanden gefunden hast“, erwiderte Carlisle ehrlich.

Edward lächelte erleichtert, musste aber Grinsen weil Carlisle anscheinend meinte, er wäre mit Kurai zusammen.

„Wir sind nicht zusammen. Wir haben uns nicht mal richtig geküsst“, stellte er richtig.

Carlisle machte nur überrascht „Oh!“, lachte dann und verabschiedete ihn mit einem zwinkernden „Lass ihn nicht zu lange warten.“. Edward ging erleichtert wieder hinauf in sein Zimmer und blieb auf der Treppe entsetzt stehen. Rosalies Gedanken. In seinem Zimmer. Bei Kurai. Und vor allem… die Art der Gedanken… . Er war so schnell in seinem Zimmer wie nie und riss Rosalie von Kurai. Rosalie landete katzengleich auf Edwards Teppich.

„Ich wusste er ist nicht schwul!“, fauchte sie, zog sich ihren Morgenmantel wieder über ihren nackten Körper und verschwand.

Edward stand bebend vor Zorn vor Kurai und sah ihn zornig an. Kurai hatte sich im Bett aufgesetzt und sah ihn abwartend an.

„Hattest du’s so nötig?!“, knurrte Edward.

Kurai runzelte die Stirn.

„Was kümmert dich das überhaupt, ob ich mit deiner Schwester schlafe? Bist ja nich mein Lover… oder in mich verliebt“, erwiderte er beinahe trotzig.

Edward schluckte. Kurai hatte Recht. Er hatte keinerlei Recht gehabt, die beiden zu unterbrechen. Er hatte nur nach seinem Gefühl gehandelt. Und das sagte ihm, dass es irgendwo in ihm weh tat. Dass irgendetwas in ihm zerbrochen war. Schweigend nickte er und verließ leise sein Zimmer. Ihm musste egal sein, was Kurai machte. Er wusste, dass er Kurai wollte. Aber Kurai wollte ihn anscheinend nicht. Er sah ihn als Spielzeug. Wie alle anderen, denen er näher war auch. Nur ein Spielzeug. Nichts weiter. All das, was ihm etwas bedeutet hatte… war in Kurais Augen nichts. Wertlos. Leise verließ Edward das Haus in Richtung Stadt. Er hatte Durst. Alles war egal geworden. Er wollte sich jemanden schaffen. Jemanden wie Kurai an seiner Seite haben. Er würde suchen. Suchen bis er jemanden gefunden hatte und ihn dann verwandeln. Wenn er sich nicht zurückhalten konnte und er seine Zielperson umbrachte, war es auch nicht schlimm. Es gab nur einen Kurai. Und der gehörte nicht ihm.

Edward suchte lange nach jemand Passendem. Endlich hatte er jemanden gefunden. Er folgte ihm leise wie ein Schatten durch die Stadt und sog seinen Duft ein. Er roch nicht wie Kurai. Er roch nach Mensch. Auch nicht irgendwie auffällig gut. Einfach nur… wie ein Mensch. Ein x-beliebiger. Vielleicht war seine Wahl etwas wahllos. Aber er hatte keine andere Wahl. Keine zweite Chance. Nicht bei Kurai.

Edward näherte sich dem jungen Kerl auf wenige Meter. Dann riss ihn plötzlich etwas an die Wand, hielt ihm den Mund zu und verschwand mit ihm lautlos, geschmeidig und unsichtbar in die Nacht. Edward wehrte sich nicht. Er wusste, wer es war. Kurai. Hinter ihm flogen Alice und Emmett durch die Nacht. Er selbst lag ihn Kurais Armen. Er schmiegte sich an ihn. Er war Kurai scheinbar doch etwas wert. Wenigstens ein bisschen.

„Wo hin?“, fragte er.

„Jagen“, fauchte Kurai.

Er schien wütend zu sein.

„Warum bist du sauer?“, wollte Edward wissen.

Kurai hielt abrupt an, winkte Alice und Emmett vorbei und drückte Edward dann unsanft gegen einen Baum. Sie waren mittlerweile in den weitläufigen Wäldern.

„Ich geh nur wegen dir widerliche Tiere jagen!“, fauchte Kurai Edward ins Gesicht.

Edward starrte Kurai an. Er verstand nicht, was dieser ihm damit sagen wollte.

„Du Vollidiot! Du checkst ja gar nichts!“, ging Kurai ihn an und ging einen Schritt zurück.

Edward beobachtete ihn wachsam. Plötzlich wirbelte Kurai herum und sah ihm scharf in die Augen.

„Carlisle hat mir erklärt, dass es meine Entscheidung ist, ob ich mich euch anschließe… und auf Tiere umsteige. Ich hasse Tiere… mich ekelt schon bei dem Gedanken daran, Fell an den Zähnen zu haben! Aber ich habe mich dafür entschieden. Weil andernfalls – hat Carlisle gemeint – müsse ich euer Gebiet verlassen.“

Edward starrte Kurai an. Verstand er das gerade richtig?

„Und… du willst nicht weg… von mir?“, fragte er vorsichtig.

Kurai wich seinem Blick aus und nickte. Langsam breitete sich ein Lächeln auf Edwards Gesicht aus. Scheu trat er auf Kurai zu. Er hatte nicht genug Mut zu einem Kuss, auch wenn das vielleicht jetzt der ideale Zeitpunkt war. Er nahm Kurai einfach nur in die Arme. Nach einer Weile legte auch Kurai seine Hände an Edwards Rücken. Edward wusste nicht, wie lange sie dort gestanden waren, aber auf einmal legte Emmett einen toten Bären vor sie.

„Essen ist fertig“, meinte er grinsend.

Edward und Kurai waren verlegen auseinandergefahren. Kurai starrte den Bären an und wurde noch bleicher, als er eh schon war. Edward grinste.

„Nimm den Hals… da geht’s am leichtesten“, riet er Kurai.

Kurai kniete sich zu dem toten Tier, legte eine Hand an dessen Hals und strich durch das Fell. Sein lautes Schlucken war unüberhörbar. Nach einer Weile schien er sich dazu überwunden zu haben das Fell an einer Stelle zur Seite zu schieben und biss dem Bären in den Hals. Danach war es still, alle sahen Kurai beim Trinken zu. Es waren nur drei Schlücke, dann schüttelte es ihn und verschwand mit würgenden Geräuschen zwischen den Bäumen. Edward sah ihm besorgt nach.

„Bär war vielleicht etwas heftig für den Anfang“, meinte Alice seufzend und verschwand in Kurais Richtung, um ihn zu suchen.

Nach einer Weile kam sie mit dem Finger auf den Lippen wieder und bedeutete den anderen ihr zu folgen. Sie sahen gerade noch, wie Kurai sich den letzten Meter an ein Reh heranpirschte und es dann mit einem großen, ruhigen Sprung mit blitzenden Zähnen ansprang und mit einem Biss an dessen Hals zu Fall brachte. Beruhigt beobachteten sie, wie Kurai doch noch Tierblut trank und gingen zu ihrem Bären.
 

„War es so schlimm?“, fragte Edward besorgt und strich Kurai durch die Haare.

Kurai schwieg eine Weile. Er saß mit angezogenen Knien auf dem Boden vor Edwards Fenster und sah der Sonne beim Untergehen zu. Endlich nickte er.

„Es schmeckt so widerlich im Mund“, meinte er leise, drehte sich zu Edward um und sah zu ihm hinauf.

Edward lächelte ihn aufmunternd an.

„Das legt sich mit der Zeit. Glaub mir“.

Kurai stand auf und sah immer noch aus dem Fenster.

„Und jetzt… jetzt muss ich diesen ekligen Geschmack aushalten?“, fragte er und Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit.

Edward nickte nur, da Kurai ihn mittlerweile wieder ansah. Doch die Art, wie er ihn ansah machte ihn nervös.

„Mach mal deine Augen zu“, verlangte Kurai und trat einen Schritt auf Edward zu.

Edward machte, was Kurai wollte und fragte sich innerlich, was Kurai vorhatte. Es war ihm nicht so sehr geheuer. Eigentlich schon… sehr sogar… aber nur, wenn Kurai wirklich das vorhatte, was er sich so sehr wünschte. Er wartete einfach mal ab. Vielleicht kam alles ganz anders. Nach kurzer Zeit spürte er Kurais warme Hand an seinem Nacken, die seinen Kopf hinunterzog. Wenig später roch er Kurais Atem auf seinem Gesicht und dann zögerlich Kurais Lippen auf seinen. Edward legte schüchtern ebenfalls seine Hand an Kurais Nacken und bewegte seine Lippen auch leicht. Kurai küsste ihn ganz sanft und vorsichtig. Nach viel zu kurzer Zeit löste er sich von Edward und sah ihn grinsend an, während er dessen Wange streichelte.

„Der eklige Geschmack ist weg“, meinte er breit grinsend, ging zum Sofa, zog sich sein Shirt über den Kopf und legte sich hin.

Edward zögerte kurz, legte sich dann aber zu ihm. Er war zufrieden, aber verwirrt.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück