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Anders, als man denkt

von

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Ein netter Besuch...

Zufrieden inspizierte Remus das neue Heim seines Rudels. Sein Beta und zwei Andere hatten für gut ausgestattete Räume gesorgt, Niemand rannte mehr in Lumpen herum, hier konnten sie zeigen, dass sie Geld hatten, er hatte ihnen Allen zu etwas davon verholfen. Genug, dass Jeder sich eine ordentliche Garderobe und eine Schulbildung für seine Kinder leisten konnte, sowie Trankzutaten und medizinischer Behandlungen. „Haben die Ersten Jobs gefunden?“, fragte er dann.
 

„Ja, Alpha,“ antwortete Marie, sah auf ihre Liste. Fünfundzwanzig Leute, vier davon bei Muggeln, einer in einer Bank, zwei in Geschäften, einer als Inspektor für Gesundheit. Danes hat eine kleine Heilerpraxis eröffnet, in der auch Bess und Tamara als Chiropraktikerinnen und Masseusen arbeiten. Vier Leute wurden in Aurorenstaffeln aufgenommen, um Schwerverbrecher aufzuspüren, drei sind in Sucheinheiten untergebracht.
 

„Die Kinder?“
 

„Einige gehen in Vorbereitungsschulen, mehrere haben es nach Durmstrang geschafft, drei gehen in Muggelkindergärten, die Anderen werden hier unterrichtet. Alle haben neue Kleidung und es wurde ein großes Spielzimmer eingerichtet, mit massig Spielsachen, sie nennen es ihr Paradies,“ fügte die Frau lächelnd an. Auch ihre eigene kleine, gerade zweijährige Tochter spielte gerade dort.
 

„Ist genug Brennstoff für den Winter da? Wie sieht es mit den Vorräten aus?“
 

„Der gesamte Keller ist voll, über die Hälfte mit einer Muggelerfindung, gepresste Sägespäne, sie sind billig und brennen länger, als normales Holz. Es sollte auch locker über einen extrem harten Winter reichen. Vorrätig haben wir bisher viel Mehl, Zucker, Kaffe, Tee, Nudeln, Dosen und Gewürze, außerdem wurden mehrere Hühner gekauft, so, dass wir den Bedarf an Eiern zu einem guten Teil selbst decken können, zu Vollmond sind die Tiere in einem sicheren Raum, so, dass wir sie nicht anfallen werden, Schweine haben wir auch, sowie Kühe, damit wir relativ selbstständig bleiben können.“
 

Remus nickte zufrieden. Selbstständigkeit war für Werwölfe etwas sehr Wichtiges, die Vergangenheit hatte sie gelehrt, dass sie damit am weitesten kamen. Außerdem waren die Winter gerade hier sehr hart, so, dass er verhindern wollte, dass man unnötig nach Draußen musste, um einzukaufen. „Dann sind wir gut in der Zeit,“ nickte er. Es mochte erst Ende September sein, aber da sie hier nicht mit Flucht rechnen mussten, hatte er die Hoffnung, dass dieser Winter mal ein Angenehmer sein konnte.
 

„Alpha?“
 

„Was, Marie?“, fragte er, während er sich die Bücher ansah, die für die Bibliothek beschafft worden waren. Lehrbücher für Kinder, Romane, andere Dinge. Ja, hier konnte man sich wohl fühlen und er hoffte, dass er mit seinem Rudel wirklich hier bleiben konnte.
 

„Wie geht es dem Jungen?“
 

„Besser,“ lächelte Remus. „Viel besser, er liegt nicht mehr im Sterben, er macht, denke ich, Fortschritte, körperlich ist er wieder gut dabei. Er wird brauchen, bis es ihm wirklich besser geht, aber er wird es schaffen, er hat etwas, das er schon immer haben wollte – eine Familie, die für ihn da ist. Das ist mehr, als er sich je zu wünschen gewagt hat.“
 

„Das freut mich zu hören,“ lächelte Marie. „Wird er uns hier besuchen?“
 

„Das hoffe ich doch!“, grinste Remus. „Ich habe ihm ein Zimmer bei Meinem richten lassen,“ erklärte er. Dann aber wurde er ernst. „Es wird allerdings eine Weile dauern, bis seine Eltern bereit sein werden, ihn aus den Augen zu lassen. Bis dahin werde ich noch bei ihnen wohnen, Harry kennt mich eher als sie, ich will nicht, dass er panisch wird oder er denkt, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben will, nur weil seine Eltern sich nicht als seine Eltern raus gestellt haben.“
 

„Natürlich, Alpha,“ nickte die Frau, immerhin war ihr Anführer jeden Tag stundenlang hier, genug, um Alles zu organisieren und wer wollte sich schon mit diesem Mann anlegen? Remus war viel zu stark, er hatte schon drei Herausforderer getötet, ohne auch nur ins Schwitzen zu geraten! Wo er das gelernt hatte, wusste niemand, nur, dass er es konnte, dass sie einen der stärksten Alphas überhaupt haben mussten, denn noch nicht mal Grayback hatte ihn herausgefordert. Obwohl sie praktisch Tür an Tür lebten.
 

Remus nickte und sah zu wie Marie eine Notiz machte, gerade, als ein schimmernder Adler durch die Wand schoss. Aha? Was war das denn? Ein Patronus, sicher, aber wessen? Der des Lords war ein Silberrücken, ein Berggorilla, der von Snape war ein Walross und der von Black ein Schwan. Einen Adler hatte er noch nicht gesehen. „Sofort zu den Kerkern,“ lautete die Botschaft, gesprochen von einer arroganten, befehlsgewohnten Stimme. Ah, also Lucius Malfoy, vermutlich im Auftrag von Tom. „Ich muss los,“ erklärte er freundlich. „Irgendwas wird passiert sein.“
 

„Natürlich,“ nickte Marie.
 


 


 

Gerade, als Tom in die dunklen, muffigen Kerker trat, sah er, wie auch Lupin zu ihnen stieß, angezogen mit einer einfachen Jeans und einem schwarzen, dünnen Rollkragenpullover. Mit einem knappen Nicken grüßte er den Werwolf, trat dann zu Severus und Lucius. Er hatte erst sicher sein wollen, dass sein vollkommen überforderter und verstörter Sohn einschlief. Regulus hatte Diesem erst mal zu einem Bad verholfen, nun, wo die Verbände nur noch an zwei Stellen nötig waren. Doch Harry hatte wieder Hilfe gebraucht, er war zu schwach, um selbst längere Strecken zu laufen. Wobei längere Strecken mehr als einige Schritte waren. Und selbst die waren für den Jungen noch ein Hindernis.
 

Doch dann, nach viel gutem Zureden und den Versicherungen, dass sie Beide, Regulus und er, immer noch da sein würden, wenn er aufwachen würde, hatten sie den erschöpften Jungen dazu bekommen, etwas zu schlafen, einige Stunden, bis zum Mittag oder Abendessen zumindest.
 

Erst, als Harry fest eingeschlafen war, hatte er seinen Mann mit dem Jungen allein gelassen, wobei er das auch nur mit dem Argument geschafft hatte, dass Regulus nicht erst Antworten haben wollte, sondern mit Sicherheit erst mal diese Leute umbringen würde. Nicht, dass er vorhatte, Gnade walten zu lassen, doch er wollte erst genau wissen, was sein Sohn durchlitten hatte, bevor er eine Strafe aussprechen würde.
 

„Lucius, Remus, ihr bleibt hier draußen stehen, ich werde einen Zauber nutzen, der es euch möglich macht, zuzusehen und ich kann euch hören, wenn ihr mir sagen wollt, dass ihr noch andere Fragen an die Delinquenten habt, Severus, du kommst mit.“
 

„Warum darf er mit und ich nicht?!“, regte der Werwolf sich auf der Stelle auf.
 

„Weil ich keine Lust habe, dass ein aufgebrachter Werwolf meine Beute zerfetzt, bevor ich mit ihr fertig bin! Und Severus hat das Veritaserum, außerdem kann er sich beherrschen, das kann ich weder von Werwölfen noch von Lucius behaupten, sobald es irgendwas gegen seine Familie gibt!“
 

Severus hob eine Augenbraue, dann nickte er. „Luc, es ist einfach gesünder.“
 

Der Blonde ballte seine Fäuste, nickte dann. „Gut,“ gab er unwillig nach. Er hasste es, nicht dabei sein zu können, doch er akzeptierte es auch. Wenn Tom etwas beschloss, würde es so oder so gemacht werden, egal, wie er sich wehrte. Da konnte er die Entscheidung auch einfach hinnehmen, das war leichter.
 

„Gut,“ nickte Tom, er schickte dem Werwolf einen warnenden Blick, dann betrat er mit dem Tränkemeister die Zelle, ließ die schwere, eiserne Tür durchscheinend werden, ohne, dass sie deswegen weniger stabil sein würde.
 

Erst dann blickte Tom an die Wand – und musste sich wirklich zurückhalten, nicht wieder raus zu gehen, so angewidert war er. Da an der Wand hing ein Fettkloß, vollkommen verschwitzt, immer noch brüllend und mit Polizei drohend und doch hatte er sich vor Angst schon selbst in die Hose gemacht. Es roch eklig nach Urin und Schweiß und das, wo der Mann nicht mehr als drei oder vier Stunden hier sein konnte. Pah! Muggel! Nichts hielten die aus! Sie konnten nur auf Schwächeren herumschlagen! Auf Unschuldigen, auf einem ohnehin schon verletzten und verängstigten Kind!
 

„Guten Tag,“ säuselte er daher, übermäßig freundlich und zuvorkommend, während er den Mann abschätzend musterte. „Ich bin Tom, aber man nennt mich auch die Plage der Menschheit, Voldemort, einen Irren, einen Mörder oder einen dunklen Lord.“
 

„Mörder! Freak! Ihr gehört Alle umgebracht! Ihr... ahhhhh!“
 

„Das war sehr, sehr unhöflich,“ lächelte Tom nur, er beobachtete, wie eines der Hosenbeine von dem schwabbeligen Bein rutschte und er überlegte sich ernsthaft, wie man mit so was überhaupt laufen, geschweige denn, Treppe steigen konnte. Über die weiße Haut, von der eklig die dunklen Haare hervorstanden, bildete sich eine blutrote Linie, aus der dann die Flüssigkeit zu rinnen begann.
 

„Polizei! Sie werden Sie erschießen!“
 

„Mich? Erschießen?“, fragte Tom amüsiert. „Die würden mich nicht mal erkennen, wenn ich vor ihnen stehe! Und du, du ekliger Fettsack, hältst nichts aus! Du schreist jetzt schon, dabei habe ich noch nicht mal angefangen! Denn du hast einen Fehler gemacht, du hast ein Kind geschändet, es gequält und geschlagen!“
 

„Ich schlage keine Kinder!“, dröhnte Vernon, sich keiner Schuld bewusst. „Ich habe meinen Duddy nie angerührt!“
 

„Harry James Potter,“ gab Tom dem Anderen, gespielt freundlich, einen Hinweis.
 

Sofort verzog sich Vernons Gesicht: „Das ist ein Freak! Ein Teufel, ein Dämon! Ich hätte ihm den Hals umdrehen sollen, in dem Moment, wo er auf meiner Tür abgelegt worden ist, wie der Müll, der er war! Ist er endlich verreckt? Und sollten Sie mir nicht die Füße dafür küssen?!“, brüllte Vernon. Ja, er hatte immer noch Angst, aber vor Allem war er sauer, auf diesen Freak angesprochen zu werden, der für genau gar nichts gut war in seinen Augen.
 

Blitzschnell wandte Tom sich um, rammte dem Fettsack seine Hand in den Bauch, die richtig in den Fettschwabbeln versank. „Falsche Antwort,“ erklärte Tom anschließend freundlich lächelnd. „Denn der Freak, den Sie da gerade beschimpfen, ist mein Sohn, den man mir aus der Wiege geklaut hat!“
 

„Und?“; fragte Vernon, auch wenn ihm übel war und er eigentlich wusste, dass er was Dummes tat, fuhr er fort, sicher, davon zu kommen. „So einen Freak los zu sein, muss doch ein Tra...ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!“
 

„Niemand, absolut Niemand beleidigt mein Kind,“ lächelte Tom kalt, bevor er seine Hand wieder sinken ließ. Er hatte einen crucio abgeschossen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, „Und schon gar kein in die Hose pissender, unbeherrschter, fetter, hässlicher Muggel!“
 

„Tom,“ schaltete Severus sich ein. „Wolltest du noch Infos von ihm, oder nur spielen? Nicht, dass ich deinen Spaß abgraben will, aber so weit wäre auch Lupin oder Lucius gekommen. Du bist kurz davor, ihn umzubringen,“ fügte er an. „Und der Wolf kurz davor, die Tür auszuhebeln.“
 

Erst das machte Tom darauf aufmerksam, dass seine Fingernägel sich zu Krallen entwickelt hatten und das Ziehen in seinem Rücken machte ihm klar, dass seine Flügel auch kurz vor ihrem Durchbruch standen. Aber als er den Fettsack gesehen hatte, hatte er auch wieder den Körper seines Sohnes gesehen, der kaum noch eine einzige Stelle mit heiler Haut aufgewiesen hatte, als sie die magischen Rüstungen gesprengt hatten. „Severus, gib ihm das Zeug,“ befahl Tom daher.
 

Severus nickte knapp, er trat zu dem Mann, packte die Haare des Fettsackes und zwang ihn, einige Tropfen des Wahrheitsserums zu schlucken. Wobei es ihn schlicht ekelte, den Kerl anzufassen. Er merkte, wie das Toben nachließ, schließlich verklärten sich dessen hässliche Schweineaugen. „Es wirkt.“
 

Tom nickte, sah den Mann an. „Was ist mit dem Kind geschehen, nachdem es auf der Türschwelle abgelegt wurde?“
 

„Ich habe ihn in den Putzschrank geworfen, meine Frau hat ihm zwei Flaschen am Tag gegeben, er war zu Nichts nutze und er hat uns nur Platz und Zeit weggenommen, egal, was dieser andere Freak uns dafür bezahlt hat,“ gab Vernon, nun mit vollkommen monotoner Stimme zurück.
 

„Sie wurden bezahlt?“, übernahm Severus auf ein Mal das Verhör, er sah Toms Augen sprühen, schaffte es aber, den Anderen aus dem Weg zu manövrieren
 

„Von einem der Freaks, er hat auch dafür gesorgt, dass ich beruflich aufgestiegen bin.“
 

„Wann haben Sie den Jungen das erste Mal geschlagen?“
 

„Er war zwei und hat Dudley sein Fläschchen mit seiner Freakerei weggenommen,“ kam es monoton zurück. „Und er hatte nichts zu Trinken verdient, er war zu dumm, mit einem Lappen einen Boden aufzuwischen!“
 

„Er musste mit Zwei Hausarbeiten erledigen?“
 

„Er war doch sonst zu Nichts gut! Er hat uns Platz weggenommen! Er hat versucht, meinem Duddey die Spielsachen zu rauben! Er hat versucht, sein Freaksein auf uns auszubreiten! Ich habe nur getan, was richtig war!“
 

„Haben Sie ihn krankenhausreif geprügelt?“
 

„Oft.“
 

„Warum wurde er nie medizinisch behandelt?“
 

„Der andere Freak sagte, dass das nicht nötig sei, wenn er sich nicht mehr gerührt hat, habe ich ihn für ein paar Tage in seinen Schrank geworfen. Dann konnte er wieder putzen.“
 

„Wie oft bekam er zu Essen?“
 

„Alle zwei bis drei Tage, wenn er seine Aufgaben erledigt hat“, kam es kühl zurück. „Etwas Brot, manchmal schlechte Wurst und alten Käse.“
 

„Tom!“, zischte Severus genervt, er hielt seinen Lord zurück, als der einen weiteren Versuch startete, den Gefangenen einfach hier und jetzt zu töten. Gut, er hatte dasselbe Bedürfnis, aber er konnte sich zurückhalten. Er hatte gelernt, ein Mindestmaß an Beherrschung aufzubringen, vor Allem, de er es schaffte, sich vollkommen von dem Thema selbst abzukapseln, bis es sicher war, sich damit zu befassen. „Geh raus!“
 

„Bitte – was?!“
 

„Du bringst ihn um! Raus! Ich beende die Befragung!“
 

Lucius konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen, als sein Lord heraus ging und sich an die leuchtende Tür stellte, bei jedem weiteren Wort des Fettsackes wütender wurde. Nun, er selbst kochte wieder, denn das, was da ans Licht kam, hörte sich an, wie ein Foltertagebuch, abgesegnet von Dumbledore selbst. Bis hin zu der Folterkammer im Keller, mit Peitschen und anderen Mitteln., um ein Kind zu bestrafen, das mit zehn Jahren zu schwach und zu ausgehungert gewesen war, einen Topf zu halten, der vermutlich schwerer gewesen war, als Harry selbst zu dem Zeitpunkt. Und statt sich um die Verbrennungen durch die Suppe zu kümmern, hatte man ihn noch übel geschlagen. Zwei Wochen hatte der Junge dann halbtot in seinem Schrank gelegen, allein, ohne Alles, nur mit etwas Wasser. Allein gelassen im Glauben etwas Schreckliches getan zu haben. „Für dieses Schwein und seine brutale Familie ist der Tod zu gut“, knurrte der Aristokrat, der sich immer noch fragte, wie ein Junge so etwas hatte überleben können.
 

Tom schlug gerade bei einer der Schilderungen gegen die Tür, die nicht so wirkte, als würde sie noch lange halten. Er konnte es nicht fassen! Was hatte dieses Kind eigentlich nicht durchmachen müssen? Wie konnte man ein Kleinstkind zur Hausarbeit abrichten? Ein Baby nur in den Schrank sperren und einfach liegen lassen, wie ein Stück Dreck?!
 

Remus ging es nicht viel besser, er würde, wenn er könnte, diesen Dreckskerl umbringen. Doch er kam gegen diese Tür nicht an. Er musste weg gehen. Abrupt wandte er sich um, als ihm klar wurde, vor wie viel er den Anderen nicht hatte schützen können. Er musste weg, irgendwo hin, sich austoben, sich beruhigen. Er musste Harry helfen können und das ging nur, wenn er klar denken konnte.
 

Lucius sah dem Werwolf hinterher, er wollte nicht Derjenige sein, der diesem Mann jetzt über den Weg rennen und quer kommen würde, denn dann würde es hässlich werden – für den Anderen. Er legte seine Hand auf Toms Schulter. „Geh“, bat er ruhig. „Wir beenden die Befragungen und bringen dir die Protokolle. Geh zu deinem Jungen, da bist du mehr Hilfe als hier. Und heut Abend unterhalten wir uns über eine wirkliche Strafe für diese Drei. Bitte, tu dir das nicht weiter an. Das macht es nicht besser.“
 

Tom atmete tief durch, dann riss er sich zusammen und wandte sich tatsächlich um. Er wusste, Lucius hatte Recht. Das hier würde es nicht bringen, es würde ihn nur weiter aus der Fassung bringen. Stattdessen kehrte er in seine Zimmer zurück, trat direkt ans Bett, wo Regulus, den schlafenden Jungen auf dem Schoß, ein Buch las. Automatisch setzte er sich, nahm Harrys Hand in seine und versuchte, sich zu beruhigen.
 

„Tom?“, fragte Regulus leise. „Was ist los?“ Er klappte das Buch zu, zwang seinen Mann, ihn anzusehen.
 

„Ich bin fast durchgedreht“, erklärte Tom leise, wandte seinen Blick wieder dem verstörten Jungen zu. „Was er durchgemacht hat – ich hätte es nicht ausgehalten. Ich wollte sie umbringen – alle. Severus hat mich davor angehalten.“ Er sprach leise, aber mit gepresster Stimme, die zeigte, unter wie viel Stress er noch immer stand. Schließlich hielt er es einfach nicht mehr aus. Vorsichtig hob er Harry auf seine Arme, drückte ihn an sich.
 

Regulus sah seinen Mann an, eigentlich wollte er protestieren, doch er sah, wie sehr Tom seinen Sohn halten wollte und musste, um sich selbst zu beruhigen. Das, was der Ältere herausgefunden hatte, musste schrecklich sein. „Bringen sie nachher die Protokolle?“
 

„Ja“, nickte Tom, strich leicht über Harrys Haare und genoss das Gefühl, als der Arm, der nicht den Teddy umklammerte, sich wieder um seinen Hals legte. „Du solltest nur vorsichtig sein, wenn du liest, was dort alles steht. Es ist grausam.“
 

Regulus nickte, allein Toms Aussehen sagte ihm, dass es heftig sein musste, oder sein praktisch irrationales Verhalten, dass er sonst nie an den Tag legte. Im Gegenteil, der Andere war sonst immer die Ruhe in Person, selbst wenn alles Andere um ihn herum im Chaos zu versinken schien. „Er schläft“, erklärte Regulus seinem Mann. „Es geht ihm gut, er hat noch nicht mal schlecht geträumt“, versuchte er Tom zu beruhigen.
 

„Ich weiß“, gab Tom leise zurück. „Ich weiß, er ist bei uns, er ist sicher, aber das heute war... der Abschuss, ich wusste nicht, dass man so grausam sein kann. Und mir sagen sie, ich wäre ein Miststück.“ Er drückte den Jüngeren fest an sich, strich über dessen Haare. „Regulus, ich fasse es nicht! Eine Folterkammer! Sie haben Harry gefoltert! Diese Abnormität, die da an meiner Wand hängt, hat meinen Sohn gefoltert! Weil er es so lustig fand, wie der Junge geschrieen hat!“
 

„Tom, um Merlins Willen, ruhig! Erschrick Ryder nicht!“, Regulus strich sanft über die Schultern seines Mannes. „Er ist so schon vollkommen durch den Wind, wenn wir in seiner Gegenwart schreien, wird es sicher nicht besser werden und er wacht am Ende auch noch auf. Wir sind da, wir kümmern uns um ihn und du hast diese Schweine, wir können sie leiden lassen, Jeden, der Ryder je ein Härchen gekrümmt hat...“
 

Das Zusammenzucken seines Sohnes brachte Tom dazu, sich sofort zu beruhigen. „Ich weiß“, gab er zurück. „Es... es war nur so heftig, sich das anzuhören und zu sehen, dass diese Leute denken, das Richtige getan zu haben.“
 

Regulus wusste, vermutlich würde er denselben Anfall gekommen, wenn er das alles las, aber nun galt es, Tom zu helfen. „Es sind dumme Idioten“, erklärte er abfällig. „Engstirnige Besserwisser, die ihre eigenen Kinder töten würden, wenn es ihnen hilft.“
 

„Wir sollten ihn wecken, es ist Nachmittag, er sollte etwas essen, meinst du nicht auch?“
 

Regulus lächelte. „Du hast Recht. Wecken wir ihn, dann kann er den Rest des Tages schlafen. Was meinst du? Sollten wir ihn morgen woanders hin bringen? Dass er nicht nur im Bett sitzt?“
 

Tom schüttelte den Kopf. „Nein, das wäre noch zu viel für ihn, er ist noch hier in diesem Raum dauernd überfordert. Aber wir können ihm Bücher hinlegen und ich werde Lucius fragen, wo sein Fernseher steht, er hat einen Weg gefunden, Muggelgeräte mit Magie laufen zu lassen. Das würde ihm sicher gefallen. Mit allem Andern warten wir, bis er wieder fit genug ist, um allein das Bad zu erreichen.“ Er sah, dass Regulus nicht begeistert war, doch er nahm ihm ihren Sohn ab, wohl wissend, dass Harry bei ihm erst mal ruhiger bleiben würde. Erst dann weckte er Harry, indem er ihn ein wenig schüttelte. Nicht stark, nur einklein wenig, doch offensichtlich genug, um ihn aus dem Schlaf zu reißen. „Es ist Zeit, etwas zu essen“, erklärte er, nachdem die immer noch verängstigten Augen sich, zumindest für einen kurzen Moment, auf ihn richteten.
 

Harry wollte nicht aufwachen, doch er hatte keine Wahl. Er sah kurz auf, schloss aber sofort wieder die Augen. Sein Verstand wollte erneut, dass er die Flucht ergriff, doch etwas in ihm zwang ihn sogar dazu, sich tiefer in die Arme des Mannes zu kuscheln, der sein größter Feind war, nicht zu vergessen, dass der Mann die komische Idee hatte, sein Vater zu sein. Weder sagten ihm Instinkte, dass dem so war, doch das machte ihm nur noch mehr Angst.
 

Tom lächelte einfach nur und befahl eine Hauselfe, die Dinge zu bringen, die gebraucht wurden, gab Harry eine Phiole, erleichtert, dass er sie einfach nahm und schluckte, ohne eine Frage zu stellen, scheinbar hatten vorerst die Instinkte den Kampf gegen den Verstand gewonnen.
 

Harry wusste nicht, was geschah, oder warum es geschah, schließlich stand eine Schüssel Suppe vor ihm und wieder bekam er einen Löffel in die Hand und auch, wenn er nur sehr langsam aß, verschwand das Essen nicht. Er musste sicher sein, dass das, was in seinem Mund war, nicht etwas Ekliges war, das war ihm schon mehrfach geschehen, so ein Risiko wollte er kein zweites Mal eingehen, auf gar keinen Fall. Nie wieder wollte er so was Ekliges im Mund haben...
 

Als er satt war, ließ er den Löffel einfach in der Schüssel, kuschelte sich an den Mann, zu erschöpft, sich Gedanken darüber zu machen, was nun geschehen würde, was aus ihm werden würde, hier, beim dunklen Lord, er wollte einfach nur hier sein, in diesem trügerischen Gefühl von Sicherheit.
 

Tom runzelte die Stirn, als er sah, wie wenig Harry gegessen hatte und wie lange es gedauert hatte, wieder hatte er beobachten können, wie vorsichtig der Junge bei jedem Löffel gewesen war, wie lang es dann gedauert hatte, bis er schluckte. Als würde es ihm Schmerzen bereiten. Er sollte noch mal mit Severus darüber reden. Er wollte nicht, dass sein Sohn körperlich in schlechterer Verfassung war, als unbedingt erforderlich. Er schaffte es auch, Harry dazu zu bewegen, einige Schlucke von einem stark verdünnten Saft zu trinken, anschließend strich er dem Jüngeren einfach nur über die dunklen Haare, er merkte, wie der Kleine mit dem Schlaf kämpfte. „Es ist gut, du kannst wieder schlafen“, ermutigte er seinen Sohn schließlich, wohl wissend, dass es sinnlos sein würde, zu versuchen, ihn wach zu halten.
 

„Remmy...?“, fragte Harry mit schwerer Zunge.
 

„Er wird heut Abend da sein;“ versprach Tom, ohne auf das wütende Gesicht seines Mannes zu achten. „Dann kannst du deinem Streichelwolf Hallo sagen“, versprach er, strich über Harrys Wange. „Wenn du wacher bist. Und wir Beide achten darauf, dass du keine Alpträume hast.“
 

Danach dauerte es kaum noch Sekunden, bevor Harrys Augen auch geschlossen blieben, eine Hand umklammerte den Teddy, die Andere sein Handgelenk. Erst dann sah Tom auf. „Was soll diese Eifersucht?“, fragte Tom leise. „Du wusstest, dass er Remus kennt und ihm vertraut. Er braucht dessen Nähe, vor Allem im Moment.“
 

„Aber....!“
 

„Kein Aber, ich weiß, dass du ihn am Liebsten nicht mehr hergeben willst, aber du scheinst zu vergessen, dass er ein Teenager ist, auch, wenn er sich im Moment nicht so verhält. Er hat viel durchgemacht, willst du, dass er die Letzten verliert, denen er wirklich traut? So wirst du ihn selbst verlieren.“
 

„Aber... warum ist er dir gegenüber so....?!“
 

„Weil er nicht deine Dämonengene sondern die der Aenuin geerbt hat, er braucht meine Nähe, auch, wenn er sich noch so dagegen sperrt, aber je erschöpfter er ist, umso mehr übernehmen seine Instinkte.“
 

Regulus knurrte leise. Das war so gar nicht, wie er es sich ausgemalt hatte, er war nicht zufrieden damit. Er wollte sein Kind für sich allein! Er war es doch gewesen, der als Einziger nicht geglaubt hatte, dass das Kind mit dem zerschmetterten Kopf das Seine war! Und nun klammerte der Junge sich an Jeden, nur nicht an ihn und so gesehen war doch ER die Mutter!
 

„Regulus,“ seufzte Tom leise. „Du hast die verdammte Akte doch gesehen. Gib dem Jungen etwas Zeit, dann wird er sich auch dir gegenüber öffnen – und immerhin zieht er dich Snape vor.“ Er strich leicht über Harrys magere Seite, achtete darauf, dass dessen Teddy immer in dessen Nähe war. „Du überforderst ihn, das ist Alles.“
 

„Er ist...!“
 

„Reg, bitte... gib ihm einfach etwas Zeit. So was geht nicht von Heut auf morgen, auch wenn wir es noch so gern möchten. Je mehr du ihn bedrängst, umso mehr wird er rückwärts gehen. Lass ihm den Freiraum, den er braucht, dann kommt er von selbst.“
 


 


 

Remus starrte auf den zitternden Klumpen Fett, der da an der Wand hing und schrie, wie ein kleines Kind. Er stank nach Exkrementen und Erbrochenem, wimmerte um Gnade und dabei hatten sie noch kaum etwas getan. Ein bisschen crucio, ein kleines sectusempra, mehr war es nicht gewesen. Nicht ein drittel des Schmerzes, den man seinem Welpen zugefügt hatte. Und selbst das war für diesen hässlichen, ekligen Muggel schon zu viel.
 

Er war eigentlich kein brutaler Mann, aber der Kerl weckte das Schlimmste in ihm, ohne Reue. Er fühlte sein Gewissen nicht, gar nichts und er wusste, wäre Sirius hier, der Fettsack würde weit mehr leiden.
 

Mit einer fast schon laxen Bewegung schwang er seinen Zauberstab erneut, zu angeekelt von der Kreatur, um sie mit den Händen zu berühren. Sofort füllte ein neues Kreischen den Raum. Nun, zumindest passte die Tonlage nun zu dem, was er getan hatte. Die Genitalien des Mannes klatschten mit einem irgendwie komischen Geräusch auf den Steinen der Zelle auf. Nicht, dass man was sah, dazu war der Wanst zu fett.
 

„Ich sehe, du lässt Wut ab?“, fragte in dem Moment Lucius von Hinten, er war beeindruckt über die Ideen des Werwolfes, den er gnadenlos unterschätzt hatte, wie er in den letzten Tagen hatte feststellen konnte, er hatte Lupin überall unterschätzt. Nicht mal Grayback hatte ihn herausgefordert und das hieß, dass der Mann erwartete, in einem Zweikampf zu verlieren, das sagte wirklich Alles. Er sah den Mann mit vollkommen anderen Augen und entschieden mehr Respekt.
 

„Nicht wirklich, ich spiele,“ gab Remus mit einem ungewohnt grausamen Ton zurück. „So, wie er es mit meinem Welpen getan hat. Nur schreit er nicht so schön, wie der andere, kleine Fettsack.“ Natürlich hatte er Dudley nicht angefasst, doch allein die Bemerkung löste einen weiteren Schrei aus, das war ihm Belohnung genug. Die einzige Bestrafung, die der andere Fettsack bekam, waren Sprünge, ein praktisch leerer Raum und eine Diät. Im Grunde taten sie ihm noch einen Gefallen.
 

Lucius hob eine Augenbraue. „Ah,“ stellte er nur fest. „Auch nicht begeistert über das, was du gelesen hast?“
 

„Ich würde ihn gern umbringen, aber das wäre zu einfach und zu schnell. Ich dachte mir... spielt McNair nicht mit Allem? Egal, wie eklig es ist? Zur Abwechslung wäre der hier sogar lebendig.“
 

Lucius starrte den Anderen an, dann lachte er leise. „Ich sehe, Viele haben dich vollkommen unterschätzt. Der sanfte, nette Remus – du bist ein Wolf im Schafspelz.“
 

„Ich bin ein Alpha,“ gab Remus kühl zurück. „Und Harry ist mein Welpe! Natürlich reagiere ich sauer! Ich hätte nach den Gesetzen meiner Welt jedes Recht, diese Drecksau...!“
 

Lucius sah, wie die Augen des Anderen begannen, golden zu werden, immer wieder ballte Lupin seine Hand zur Faust, ein weiterer, gemeiner Zauber flog, der hauchdünne Schichten der Haut vom Oberschenkel des Mannes zog. „Lupin, ich bin aus einem Grund hier,“ versuchte er, die Aufmerksamkeit des Jüngeren wieder auf sich zu lenken.
 

„Und der wäre?“
 

„Tom will dich sehen. Harry hat wohl nach dir gefragt und er hat dem Jungen versprochen, dass du zu Abend bei ihm sein würdest. Das Essen ist in... vierzig Minuten.“
 

Das erzielte tatsächlich die erhoffte Wirkung, der Mann ließ seinen Zauberstab wieder im Stiefelschaft verschwinden, strich seine Haare zurück. Remus atmete tief durch: „Ist Black auch da?“, fragte er dann. Er wusste, er würde sich beherrschen, für Harry, aber die Eifersucht dieses Idioten ging ihm auf die Nerven, er spürte einfach, dass etwas nicht stimmte und ja, Alles in ihm schrie im Grunde danach, Harry vor diesem Mann zu schützen und seine Instinkte irrten sich nie.

„Das ist anzunehmen, bedenkt man, dass er der Vater ist,“ konterte Lucius ruhig. „Warum?“
 

„Ich... mag ihn nicht!“
 

„Gibt es dafür auch einen rationalen Grund?“
 

„Er hat seinen Bruder glauben lassen, versagt zu haben! Schuld zu sein, an seinem Tod! Er... wird Harry weh tun!“
 

„Warum sollte er? Es ist sein Sohn. Er war vollkommen am Ende, als der Junge entführt worden ist,“ entgegnete Lucius verwirrt.
 

„Dann bist du so blind, wie die Anderen auch!“
 

„Warum?“
 

„Weil er nicht einsehen will, dass Harry Zeit braucht, er ist eifersüchtig! Nicht mal Tom ist das! Er versteht nicht, was mein Welpe braucht! Er ist nicht Sirius! Er wird Harry verletzen!“
 

Okay, das war ein Ausbruch, der nichts Gutes verhieß, stellte Lucius fest. Er verstand nicht, warum Lupin sich so aufregte, im Moment klang es eher danach, dass der Wolf eifersüchtig war. Aber da war noch etwas, das ihn stutzig machte – ehrliche Sorge und das empfand er nicht wirklich als gutes Zeichen. Er war nicht dumm, er wusste, Werwölfe hatten ganz andere Instinkte und ehrlich gesagt – Bella war irre, seine eigene Frau hatte so ihre Macken, auch, wenn die harmlos waren, was, wenn durch den Schock damals doch eine Art... Tick in Regulus geweckt worden war? Doch dann schob er diesen Gedanken vorerst beiseite. Sicher war er nur paranoid und ließ sich von Lupin wahnsinnig machen. „Sieh nicht zu schwarz,“ meinte er daher. „Und mach, das du zu Tom kommst, er wartet wirklich nicht gern.“
 

Remus nickte knapp und verschwand aus den Kerkern, begleitet von einem verzweifelten Kreischen, dass ihm sagte, dass Lucius seine Stelle eingenommen hatte und er wusste, der Fettsack konnte nicht sterben, egal, was sie ihm antaten, komplizierte Zauber verhinderten das.
 

Schnell war Remus schließlich vor der Tür, blieb aber eine ganze Weile nur davor stehen und lauschte mit geschlossenen Augen. Er roch Harry, konnte auch schnell den Herzschlag zu seinem Welpen feststellen. Einigermaßen ruhig, nicht ganz, aber er schien noch zu schlafen. Wenn auch nicht sehr gut. Ja, und dann waren da die anderen Beiden, die allerdings zu streiten schienen. Großartig. Nach einem weiteren Moment klopfte Remus, trat dann, ohne eine Aufforderung ein, die Beiden hatten ihn gerufen, nicht anders herum. Er sah, dass Tom bei Harry auf dem Bett saß, den Jungen auf dem Schoß, scheinbar dabei, ihn in seinem schlechten Traum etwas zu beruhigen, während Regulus am Fenster stand und ihn mal wieder böse musterte, sichtlich nicht begeistert von seiner Anwesenheit.
 

Tom hatte das Klopfen gehört und den Streit, der Harry ohnehin schon unruhig werden ließ, abrupt abgebrochen. Er nickte stattdessen Remus knapp zu, deutete auf einen der Stühle, die vor dem Bett standen. „Er wollte dich sehen,“ erklärte er, deutete mit dem Kopf auf seinen Schoß.
 

Remus lächelte einfach nur, trat zu dem Bett und strich leicht über Harrys Haare. „Geht es ihm etwas besser?“, er beachtete Regulus einfach nicht, das war schon in der Schulzeit immer das Einfachste gewesen.
 

„Etwas,“ gab Tom zurück, küsste seinen schlafenden Sohn auf die Stirn. „Ich wecke ihn, dann kann er etwas essen, ich glaube, Reis.“
 

Remus nickte, er beobachtete, wie der Mann, der als herzlos und böse verschrieen war, seinen wiedergefundenen Sohn weckte, geduldig auf ihn einredete, als der sich orientierungslos umsah, so lange, bis er sich beruhigte.
 

„Harry,“ lächelte Tom nach einer kurzen Weile, die er seinen Sohn so gehalten hatte. „Kuck mal, wer da ist.“ Er deutete in Remus’ Richtung, auch er sah nur kurz zu seinem Mann, er fand diese Eifersucht lächerlich, aber wie gesagt, das waren Gespräche, die er unter vier Augen zu führen gedachte.
 

Langsam sah Harry sich um, lächelte, als er Remus sah, streckte ihm die Hand entgegen, die der auch nahm und vorsichtig drückte. Der Andere schien wirklich nicht böse zu sein, obwohl er doch Schuld war, dass Siri tot war.
 

„Hallo, Welpe,“ lächelte Remus nur, er strich sanft über die schmale, dünne Hand, die sich ihm entgegen streckte und wenn auch nur kurz, suchte sein Kleiner sogar Augenkontakt. „Ich bin da, wie ich es versprochen habe.“ Eine Weile stand er einfach nur so da. „Aber jetzt solltest du noch was essen, sonst kommst du gar nicht auf die Beine.“ Er sah, wie Regulus sich nun auch auf einen der Stühle setzte, wie Harry sich kurz versteckte und erst aufsah, als Tom ihm irgendwas ins Ohr flüsterte. Er auch, stellte Remus fest. Auch sein Kleiner merkte es, es war keine Einbildung.
 

Tom rief eine Hauselfe, kurz danach poppte ein ganzer Tisch vor dem Bett auf, voll beladen mit einem duftenden Abendessen. Und einer extra Portion, bestehend aus Reis und gedämpftem Gemüse. Viel mehr würde Harry gar nicht vertragen, aber es war schade, es tat ihm im Grunde weh, zu essen und zu wissen, dass sein Sohn nicht auch die leckeren Dinge bekam. „Hier,“ erklärte er, gab Harry sein Schälchen und einen Löffel, ohne ihn von seinem Schoß zu nehmen.
 

Remus lächelte und gab Harrys Hand frei, füllte erst Tom, dann sich selbst einen Teller, was ihm einen weiteren, bösen Blick einbrachte, aber es hätte ihn nicht weniger tangieren können. Er beschränkte sich darauf, zynisch zurückzulächeln. Für seine Verhältnisse aß er selbst schon sehr langsam, doch Harry toppte ihn um Längen.
 

Er blieb noch eine Weile, bis Harry, nachdem Tom ihn erst ins Bad gebracht hatte, wieder einschlief, in den Armen seines Vaters, den Teddy fest an sich gedrückt mit der freien Hand an den Älteren geklammert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  kaya17
2009-06-08T20:24:33+00:00 08.06.2009 22:24
Tolles Kapitel
Ich bin mal gespannt was sich das mit Regulus anbahnt.^^
Von:  Bessere_Haelfte
2009-06-07T18:43:19+00:00 07.06.2009 20:43
cool. das rudel hat sich also schon gut eingerichtet und alles.

jaja die gefangenen! wieso muss sich vernon auch unbedingt mit tom anlegen! harry geht es ja auch schon besser zum glück. er braucht ne familie.
das ist besser,wenn man remus nicht begegnet!
naja armer rewgulus man kann ihn schon irgendwie verstehen!
Von:  dragoni
2009-06-03T16:56:06+00:00 03.06.2009 18:56
Da ist ja wieder was los Befürchte Remus könnte mit seiner Vermutung
über Regulus recht haben....
ja da sind auf jedenfall einige Leute die es verdint haben zu leiden...
LG
Dragoni
Von:  ai-lila
2009-06-02T18:45:57+00:00 02.06.2009 20:45
Hi~~

Bei der Bestrafung setze man sich ganz gemütlich in einen Sessel und genieße das Popkorn. Da man ja auch nur "von draußen" zu sehen darf so wie Remus, Luc oder Tom.
Okay~~... was ist mit Reg los?
Dieses Verhalten geht weit über normales Eifersüchtig sein hinaus. O.o
Steht er etwa unter irgend einen Fluch?
Hoffe es geschieht nix schlimmes.

Klasse Kapi. *________*b
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  Caratinu
2009-06-02T17:44:40+00:00 02.06.2009 19:44
Klasse Kapitel
Von:  sann
2009-06-02T17:02:02+00:00 02.06.2009 19:02
tolles kapi
die bestrapfung ist toll
was ist mit regulus?
schreib schnell weiter
Von:  sky74
2009-06-02T16:37:07+00:00 02.06.2009 18:37
Hallo Da-chan,

das war wieder ein toller Teil. *freu* Am meisten mag ich ja die "Kuschelszenen" zwischen Harry und seinem Dad Tom.

Aber sag mal, mir schwant Übles... Du wirst doch Harry nicht durch seinen Daddy Reg leiden lassen, oder?!? *zweifelnd schaut* Allerdings,... Du hast Rem und irgendwie ja auch Tom so agieren lassen, dass da wohl doch noch was kommt. Ich hoffe es wird nicht zu schlimm (für keinen unserer kleinen Familie und ihrer Freunde) und renkt sich schnell wieder ein. *hofft und Daumen drückt*

Reg ist aber auch wirklich seeehr eifersüchtig, der Ungeduldige... *Kopf schüttelt* Andererseits kann ich ihn aber auch verstehen. Er ist Ryders Dad und hat sehr unter dem Verlust gelitten und dann wendet sich Ryder mehr Rem und auch Tom zu und vor ihm "fürchtet" er sich. Das muss als liebendes Elternteil furchtbar sein. *snüff* Armer Reg... *ins Taschentuch schnäuzt*

Sehr gut gefällt mir auch, was Du für einen Typ aus Rem gemacht hast. So stark und einflussreich, gleichzeitig besorgt und umsichtig, auch und vor allem gegenüber seinem Rudel (die Idee mit dem Rudel ist echt klasse). Supi...

Und natürlich Deine Bestrafungsaktion... *böse lacht* Jaha, immer drauf auf den widerlichen Kerl. Ich hoffe, der kriegt noch ordentlich, dieses Schw... Und ich hoffe, dass Du noch was zu dessen pferdegesichtiger Gattin schreibst.

Freue mich wie immer auf den nächsten Teil.
Schön so weiter machen, Du machst das seeehr gut! *smile*

Bye
Sky
Von:  anin
2009-06-02T15:43:56+00:00 02.06.2009 17:43
Hey
klasse kapitel und danke für die ens
ich hoffe remus befürchtung tritt nicht ein
bin gespannt wie es weiter geht
lg anin
Von:  mathi
2009-06-02T12:48:06+00:00 02.06.2009 14:48
hey,
das kapitel ist klasse
ich hoffe das mit remus und regulus ränkt sich i-wann ein^^
dursley soll noch mehr leiden als das was er jetzt erst bekam
regulus sollte auch nicht soo ungeduldig sein...
Von:  toya-chan
2009-06-02T10:54:03+00:00 02.06.2009 12:54
hey du ;)

ein sehr gutes kapitel wieder.
ich hoffe die dursley´s leiden noch so richtig!! aba da bin ich mir eigentlich ganz sicher das sie das werden *bösegrins*
mit regulus stimmt was nicht?
hm,
naja, wenn remus das sagt wird das wohl so sein.
aba ich hoffe wirklich das regulus harry nicht weh tun wird...weil ich glaube nich das harry das verkraften würde
*sorgen macht*
toll ^^
harry macht fortschritte,
dann kann es etz ja nur noch besser werden

ich freu mich auf das nächste kapitel!
lg
toja-chan
^___^
*pfingstrose schenk*


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