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Anders, als man denkt

von

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Mein Baby wiederhaben...

Regulus stand im Labor, er verstand es nicht! Warum? Warum stieß Ryder ihn immer weiter von sich? Es hatte doch so gut angefangen! Er war die Mutter dieses Kindes! Er musste sich um seinen Sohn kümmern! Um sein Baby! Nicht Tom! Nicht dieser verdammte Werwolf, der ihm schon den Bruder weggenommen hatte! Ja, Sirius wäre nicht so gewesen, hätte er im Zug nicht den verdammten Wolf kennen gelernt! Dann wäre er nach Slytherin gekommen wie es sich für einen Black gehörte und Alles wäre gut geworden!
 

Aber er wusste schon, wie er das wieder gut machen und seinem Baby helfen konnte, weg von all den schlechten Erfahrungen, weg von der Angst und der Abhängigkeit von Tom. Hin zu ihm. Ja, nicht mehr lang und er würde sein Baby wieder in den Armen halten. Er griff nach der nächsten Phiole, gab zwei Tropfen Tollkirschsaft hinein, überlegte, zuckte mit den Schultern und ließ noch zwei weitere Tropfen in den Kessel. Er wollte sicher sein, dass es wirkte, besser etwas mehr als zu wenig.
 

Und es würde so leicht sein, es Ryder zu geben. Der Junge hatte die ungesunde Angewohnheit, heiße Schokolade zu trinken, als Einziger, so, dass Niemand sonst etwas davon nehmen würde, der Trank war praktisch geruchsneutral, sagte der Text.
 

Dann, ja, dann, wenn Ryder das getrunken hatte, würde es endlich wieder aufwärts gehen. Der Junge würde wieder zu seinem Baby werden, er konnte ihn halten, ihn herzen, ihn groß ziehen, wie es eigentlich hätte sein sollen. Dann würde Ryder ihn wieder lieben, wie es zu sein hatte, Lupin konnte sein verdammtes Rudel nehmen und von ihm aus ans andere Ende der verdammten Welt verschwinden und Tom... nun, natürlich würde Ryder seinen Vater lieben, aber wie man einen Vater zu lieben hatte, mit einem gewissen Respekt und Abstand. Ja, das war gut!
 

Rasch warf Regulus die letzten Zutaten in den Kessel, zerschnittenes Blaugras und Riffelbeeren. So, nun noch zehn Mal im Uhrzeigersinn umrühren, acht mal entgegen. So, nun noch eine Woche auf einer bestimmten Temperatur ziehen, das war es dann, dann würde er sein Baby endlich wieder in den Armen halten können. Lächelnd sprach er den Zauber, der den Kessel auf einer konstanten, niedrigen Temperatur simmern lassen würde.
 

Lächelnd deckte er seinen Kessel ab, er wusste, Niemand kam hierher, also konnte Niemand ihn aufhalten. Zufrieden mit sich selbst ging er schließlich zurück, entschied sich dann aber anders und schlug den Weg in den Wintergarten ein. Oh, er freute sich schon so darauf, sein Baby wieder bei sich zu haben, ihn zu versorgen und zu verwöhnen.
 


 


 

Fawkes lächelte etwas, er passte auf seinen Gefährten auf, Tom war gerade in England, um irgendwas nachzuprüfen, seinem Sohn hatte natürlich nur gesagt, dass er eine Weile weg sein würde, ohne Einzelheiten zu erwähnen. Sie waren in der Schwimmhalle, der Junge wollte absolut nicht in den Übungsraum, er hatte aus einem nicht so ganz klaren Grund regelrechte Panik davor. Als würde ihm dort etwas geschehen können.
 

Vielleicht hatte der Alte es gewagt, dem armen Jungen irgendwo in einem Trainingsraum etwas anzutun. Als sie allein gewesen waren. Harry selbst redete nicht über das, was ihm passiert war, im Gegenteil, sobald Tom auf das Thema zu sprechen kam, pressten sich die Lippen fest zusammen und der Junge begann zu zittern, wie Espenlaub.
 

Darum hatten Tom und er, zusammen mit Lupin erst mal beschlossen, das Thema ruhen zu lassen, bis es dem Jungen besser ging.
 

Ja, Lupin war noch so eine Nummer. Der Beste hatte ihm fast die Nase eingeschlagen, als er erfahren hatte, dass Fawkes Harrys Gefährte war, er hatte mit wüsten Drohungen um sich geworfen, was geschehen würde, würde man seinen Welpen noch weiter verletzen. Er war dem letzten Schlag nur sehr knapp entkommen, dank Jahrhunderte langem Training und Sparringspartnern unter Werwölfen, Elfen und Vampiren. Sonst hätte er absolut keine Chance gehabt. Doch er war froh gewesen, dass es außer Tom noch Jemanden gab, der sich so um Harry kümmerte, auf eine definitiv väterliche Art und Weise. Das war generell mehr, als das, was Black aufzuwarten hatte, der nur bei jeder Gelegenheit versuchte, den armen Jungen mit körperlicher Nähe zu drangsalieren, die der nicht ertrug. Aus was für Gründen auch immer. Vielleicht eben wegen der Ähnlichkeit zu Sirius, der Harry so viel bedeutet hatte und der sich wirklich um Selbigen gekümmert hatte, ohne Fragen und Forderungen zu stellen.
 

„Harry, meinst du nicht, es reicht“, fragte Fawkes nach einer Weile. Er war nicht mit ins Wasser gegangen. Oh, er konnte schwimmen, gut sogar, in beiden Formen, aber er war ein Feuervogel und sicher nicht sonderlich angetan von Wasser, außer, um sich zu waschen. Er fühlte sich auch hier am Rand ganz wohl. Er blickte zu dem Jungen, der ohnehin nur aus Haut und Knochen zu bestehen schien und der nun schon die zwanzigste Runde drehte, was wirklich genug war für einen Körper, der ohnehin nichts zu verbrennen hatte.
 

Harry starrte auf, ihm wurde wieder nur zu klar bewusst, dass er hier nicht allein war, Fawkes war auch hier, er stand am Rand des Schwimmbeckens, gegenüber von dem, wo er selbst gerade lehnte, beobachtete ihn.
 

Schon seit Tagen blieb Fawkes immer in seiner Nähe, er war einfach da, sagte ihm, wenn er aufhören sollte, sich anzustrengen, hielt sein Glas, bevor es aus seiner Hand glitt, hob ihn sogar ins Bett, wenn er müde wurde und anfing, in irgendwelchen Ecken zu dösen und in den letzten beiden Tagen hatte er ihm sogar was vorgelesen, wenn im Bett gelegen hatte. Texte aus dem Geschichtsbuch, wenn er sich nicht irrte, aber sicher war er nicht, denn er hatte eigentlich nur auf die melodische Stimme gehört.
 

Warum er daher rot wurde, verstand er selbst nicht, doch er nickte hastig, er merkte, wie seine Arme müde wurden, also schwamm er nicht zurück, sondern stemmte sich gleich hier aus dem Wasser, wenig überrascht, als die Hand mit den dunklen, schlanken Fingern nach ihm griff und ihm auf die Beine half, kurz danach legte sich ein Handtuch um seine Schultern. Er zog den Stoff näher um sich, lächelte Fawkes schüchtern an.
 

Fawkes lächelte zurück, er strich über Harrys Haare, doch er hielt die Berührung kurz, wohl wissend, dass der Junge sich nur zu schnell in die Ecke gedrängt fühlen könnte, wie er es tat, wenn Black wieder mal versuchte, seinem Sohn Körperkontakt aufzudrängen. Er wollte nicht, dass sein Gefährte am Ende von ihm wegrannte. Er hatte so lang gewartet, er konnte auch noch länger Geduld aufbringen, gerade jetzt, wo er ihn endlich vor sich hatte.
 

Rasch zog Harry das Handtuch enger um sich, wie um sich und seinen hässlichen Körper vor dem Anderen zu verstecken. Fawkes war ganz anders, muskulös und doch schlank, wenn auch nicht so groß, wie sein Vater oder Lucius Malfoy, aber er war einen guten Kopf größer, als er selbst. Warum der Andere sich die Mühe machte, ihm immer zu folgen, wie ein Schatten und da zu sein, verstand er nicht. Es war nicht so, als wäre er eine Verpflichtung für den Mann, nicht so, wie für seinen Vater.
 

„Na los,“ lächelte Fawkes sanft. „Geh, zieh dich wieder an, dann besorgen wir dir was zu essen. Und dann denke ich, kann ich dir etwas mit Transfiguration und Kräuterkunde helfen, damit du nicht zu weit hinterher hängst, wenn du nach Durmstrang kommst.“
 

Harry nickte einfach nur, er huschte in die Kabine, in der seine Sachen lagen, trocknete sich langsam ab und zog sich an. Schule. In zwei Wochen würde er nach Durmstrang kommen. In eine Schule, in der Draco Malfoy und halb Slytherin untergekommen war, die bekannt war für dunkle Magie. Wobei... dunkle Magie musste nicht notgedrungen böse sein. Sein Vater hatte ihm einige Sprüche beigebracht, Keiner von ihnen richtete wirklich Schaden an, einer von ihnen war sogar ein Heilzauber, den auch Poppy schon mal benutzt hatte. Er verstand nicht, wer entschied, was gut und was böse, was dunkel und was Licht war.
 

Rasch stieg Harry in die Hose, schloss sie. Sie saß nicht zu locker, sein Vater hatte die Sachen angepasst, doch sie zeigten, dass er ungesund dürr war und er wusste, er war nicht in Ordnung. Er mochte körperlich gesund sein, aber er hatte ständig Alpträume, verkroch sich im Bett seines Vaters, suchte die Nähe zu dem Mann, den er eigentlich mit ganzem Herzen hassen sollte, weil es ihm schien, wie der einzig sichere Platz im ganzen Haus. Darum hatte er auch solche Angst vor der Schule. Er wusste nicht, ob er das durchstehen würde, selbst, wenn Fawkes dabei sein würde, was der ihm gestern gesagt hatte. Er war krank im Kopf, wie sein Onkel und Dumbledore es immer wieder gesagt hatten. Auch, wenn Remmy und die Anderen was Anderes sagten, er wusste es einfach. So, wie er sich verhielt, verhielt sich sonst Niemand.
 

Eine ganze Weile starrte Harry einfach nur auf seine dürren, hässlichen, knochigen Hände. Niemand würde je was von ihm wollen, sich je für ihn interessieren, außer eben als eine Figur, früher Harry Potter und nun.. nun war er der Sohn des dunklen Lords. Aber für sich selbst...? Er brauchte eine Weile, bis er sich so weit im Griff hatte, dass er sich wieder aus der Umkleide traute. Er blickte zu Fawkes.
 

Sicher hatte sein Vater ihn abgestellt, sonst würde der Andere besseres zu Tun haben, als hier rum zu hängen. Dabei... Merlin! Gar nicht erst in diese Richtung denken, das war nie gut.
 

„Harry?“, fragte Fawkes ruhig, als der Jüngere aus der Umkleide schlich, Handtuch und Badehose umklammert, wie seinen Teddy und mit einem Gesicht als sollte es anschließend vor die Schlachtbank gehen. Er machte sich Sorgen, Gott, er wollte nichts Anderes, als seinen Gefährten in die Arme schließen, ihm sagen, dass er nichts fürchten musste, aber er wusste, dass das sicher nicht die beste Idee sein würde.
 

„Ich… glaub, ich bin... etwas müde“, nuschelte Harry nur, ohne aufzusehen.
 

Fawkes sagte nichts dazu, er wusste, das war nicht der Grund für dieses Verhalten, aber er würde den Jüngeren sicher nicht dazu zwingen, jetzt in Einzelheiten zu gehen. Es war wichtig, dass Harry sich nicht auch noch von ihm verfolgt und eingesperrt fühlte, wie er es bei Black tat. Nähe würde nur dann da sein, wenn Harry sie wirklich wollte, sie selbst forderte, sonst... würde es bei kleinen, kurzen Berührungen bleiben. Er brachte Harry in sein Zimmer zurück, rief eine Hauselfe, die einige Sandwiches brachte. Harry aß kaum etwas, gerade genug, damit man es durchgehen lassen konnte, er nahm seine üblichen Tränke, legte sich dann auf das Sofa.
 

Er war so fertig, so erschöpft und er wusste, es kam nicht vom Schwimmen. Was nebenbei auch sicher nicht seine Lieblingssportart war. Doch es war besser, als kämpfen zu lernen, das wollte er noch weniger und sein Vater bestand auf Sport, damit sein Körper wieder Muskeln aufbauen konnte, damit sein Kreislauf auch wieder richtig in Schwung kam. Wie er durch einen Schultag kommen sollte, war ihm ein vollkommenes Rätsel.
 

Fawkes gab Harry seinen Teddy, er lächelte, als er sah, wie der genommen wurde, deckte Harry dann zu, bevor er in seine eigentliche Gestalt glitt und leise zu trillern begann. Was seine Wirkung nicht verfehlte. Das gejagte Ausdruck verschwand, die Augen fielen zu, Harry schlief ein. Friedlich.
 

Erst, als Fawkes sich sicher war, dass sein junger Gefährte schlief, morphte er sich wieder in den menschlichen Körper, strich durch die Haare des Jüngeren, suchte Körperkontakt, um ihn zu erden, ohne, dass er sich dadurch bedrängt fühlen konnte. Er lächelte, als das Gesicht sich noch etwas weiter entspannte. Zumindest im Schlaf schien er sich hier bei ihm sicher zu fühlen.
 

„Egal, was dir gerade durch den Kopf gegangen ist,“ murmelte Fawkes, „Ich werde nie zulassen, dass dir etwas passiert...“ Er lächelte etwas. Nachher würde er noch mit Harry arbeiten, zusammen mit dem neuen Zauberstab, den er dem Jüngeren vorgestern gemacht hatte. Er hatte wieder einen Kern mit einer Phönixfeder, mit einer seiner Federn, da das Harrys Kraft steigerte, doch zusätzlich dazu waren dieses Mal auch seine Tränen und ein Blatt einer seltenen Blume darin. Ein Stab für einen Heiler, für einen friedlichen Menschen, nicht aggressiv und aus hellem Birkenholz. Ein Stab, der seinem Gefährten lag, der ihn nicht einschränkte.
 

„Es wird gut werden...“
 


 


 

„Das kann nicht sein, das kann nicht sein, das kann doch einfach nicht wahr sein!“, donnerte Albus aufgebracht, doch darum änderte sich trotzdem nichts, seine besten Leute, Dean, Seamus, Cho Chang, sie waren verschwunden, Niemand hatte sie mehr gesehen, seit zwei Tagen. Die Vier hatten auch eine Sitzung mit ihm verpasst, das hätten sie nie getan, solang sie auch nur in der Lage sein würden, zu kriechen!
 

Minerva sah ihn mit ihren üblichen, praktisch leeren Augen an. „Es ist so,“ gab sie monoton zurück, zusammen mit Flitwick, dem Kopf des Rabenhauses. „Das sind die vermissten Schüler, wir waren nicht in der Lage, sie irgendwo zu finden.“
 

„Nichts, absolut nichts davon darf an die Öffentlichkeit gelangen,“ zischte Albus eisig. „Das Potter-Drama ist mehr als genug Ärger in meinen Augen!“ Wie diese Ratte es auch nur wagen konnte, drauf zu gehen, bevor er es erlaubte, auf eine Art, die er nicht verstand und die sicher nicht gesund für sein Image war, war ihm ein Rätsel! Er hätte schwören können, es dem dummen Jungen eingeprügelt zu haben! Er war die oberste Autorität!
 

Und doch hatte man ihn schon wieder untergraben, ihm seine besten Schachfiguren genommen, das Weasleymädchen, das doch sein Schlüssel zum Pottergeld und zu einem neuen Pottererben gewesen war! Alles futsch!
 

Nicht nur das, es war noch weit schlimmer gekommen, er war gestern bei Gringotts gewesen, um Potters Vermögen mit Hilfe eines obskuren, alten Gesetz für sich zu beanspruchen, nur um zu erfahren, dass die kleine Ratte es gewagt hatte, ein verdammtes Testament aufzusetzen, dass einen Wildfremden, von dem er keine Ahnung hatte, dass der Bengel ihn kannte, das gesamte Vermögen zusprach! Nur hatte man ihm weder Name, noch Standort dieses Idioten genannt, damit er den auch noch aus dem Weg schaffen konnte! Probleme, nichts als Probleme, seit das Potterblage seine Schwelle überschritten hatte und vor Allem, seit er wusste, dass sein verdammter Pate noch am Leben war!
 

Es hatte ihn mehr als zwei Jahre gekostet, einen Weg zu finden, den Idioten wieder aus dem Weg zu bekommen, da Black es gewagt hatte, den Auroren, die er ihm auf den Leib gejagt hatte, jedes verdammte Mal zu entkommen!
 

Flitwick starrte den Mann vor sich an. Er konnte es nicht fassen. Er arbeitete schon so lange hier doch noch immer hatte er es nicht verwunden, wie Albus, den er einst auch bewundert hatte, sich verändert hatte. Der Mann war grausam, hinterhältig und ein Leben hatte in seinen Augen absolut keinen Wert, noch weniger, wenn diese Person sich seinen Wünschen nicht beugte. Auch, wie er mit Harry umgesprungen war, war für ihn einfach nicht erträglich.
 

Er mochte den eigentlich stillen, nachdenklichen Jungen sehr, der vom Charakter her nicht weiter von Potter hätte entfernt sein können, auch hatte er nur geringe Ähnlichkeit mit Lily Evans, er war immer so still, wenn man ihn ließ, er war kein Kämpfer wie James oder Sirius, doch das hatte Niemanden interessiert.
 

Doch er wusste auch, dass er nicht mehr raus kommen würde. Zu tief hing er schon in der Sache mit drin. Man würde ihn fragen, warum er nicht früher mit der Sache gekommen war, wenn man ihm überhaupt Glauben schenken würde. Nein, es war für ihn die Zeit vergangen, zu handeln. Er konnte nur noch hoffen, dass Voldemort etwas erreichen würde, vor Allem nun, da der arme Harry tot und begraben war und dass noch nicht mal neben seinen Eltern sondern irgendwo in einem Armengrab. Ohne einen Stein, wie er ihn verdient hätte für all die Dinge, die er geleistet hatte.
 

Vielleicht würde es ja doch irgendwann wieder Gerechtigkeit geben und ganz ehrlich – er vermisste auch Snape. Der Mann mochte manchmal Anfälle von Unausstehlichkeit haben, aber als er da gewesen war, waren die Schüler wenigstens ansatzweise unter Kontrolle gewesen. Etwas, das seither Niemand mehr sicher hatte stellen können. Ja, erhoffte, dass Voldemort gewann. Diese Schlacht, das Land.
 

Nicht mal mehr Fawkes war hier. Der Phönix, das Zeichen für so Viele, dass Dumbledore das Richtige tat. Er hörte dem fluchenden, spuckenden und tobenden Mann gar nicht mehr zu, er hatte schon lange abgeschaltet, für ihn war nur noch sein eigener Gedankengang wichtig, seine Hoffnung, dass es doch einmal wieder anders werden konnte. Wenn er könnte, wie er wollte, er würde selbst Todesser werden, aber wie wahrscheinlich war es schon, dass man ihn aufnehmen würde?
 

Er war hier gefangen, in einer Wahl, die er vor so langer Zeit getroffen hatte, geblendet von alten Versprechen, in der Hoffnung, etwas ändern zu können, doch stattdessen hatte er die Welt immer näher an ihren Untergang gebracht. Er wusste nicht mal, ob er das Recht hatte, in einer neuen Welt noch zu leben. Er würde in den Ruhestand treten, sobald er sicher war, dass der Alte nicht weiterhin Kinder rekrutierte. Das würde sein letztes Ziel sein, das, was Severus immer getan hatte, seine Kinder schützen, Ravenclaw zu einem geschlossenen, vorsichtigen Haus machen...
 


 


 

Nur noch vier Tage, dann würde Harry wieder in die Schule gehen, stelle Remus fest. Er wusste, Fawkes, mit dem er inzwischen einigermaßen klar kam, würde seinen Welpen auf Schritt und Tritt begleiten, meist in seiner Phönixform. Und auch er selbst würde da sein, er hatte einen Halbtagsjob angenommen. Er würde einen Club betreuen, einen Duellierclub, der nicht nur Zauber, sondern auch Kampfsport benutzte. Was er mehr als intelligent fand, es war einfach zu leicht, einen Zauberer auszuschalten, weil der keine Ahnung hatte, dass er außer seinem Stabarm noch andere Körperteile hatte, mit denen er sich verteidigen konnte.
 

Heute war ein Treffen mit Regulus und Harry zu einem Nachmittagstee, der Junge hatte ihn gebeten, auch da zu sein, sein Welpe wollte nicht allein mit dem Mann sein, der ihn immerhin auf die Welt gebracht hatte und er konnte nicht sagen, dass er das nicht verstand, im Gegenteil, er war froh, auch anwesend zu sein. Er hatte Black beobachtet, der Mann hatte irgendwas vor...
 

Im Grunde verstand Remus nicht, wie Tom und Fawkes, die beide gerade weg waren, den Jungen mit Black allein lassen konnten, es war wie eine Provokation, etwas anzustellen. Er spürte einfach, dass noch was passieren würde und das würde er niemals zulassen. Ruhig klopfte er, trat dann einfach in das Zimmer ein, in dem er seinen Welpen roch. Es war der kleine Salon.
 

Mitten in der Bewegung hielt Regulus inne. Er war doch so aufgeregt! Heute, heut würde Alles wieder richtig werden! Heut würde er seine Familie zurück bekommen! Und dann musste es klopfen, nicht nur das, es war der verdammte Werwolf, der seine Nase schon wieder in Dinge steckte, die ihn nichts angingen! All seine Vorbereitungen! Er sah auf Harry, der da saß, wie ein verängstigtes Huhn, der auch noch froh zu sein schien, als Lupin auftauchte! Nun, das würde nachher sein Ende finden, der Trank war geruchlos, wie wollte dann ein Werwolf ihn bemerken? „Was tust du hier?“, fragte er daher mit sichtlicher Ablehnung in der Stimme. „Ich wollte Tee mit meinem Sohn trinken, von Monstern war nicht die Rede!“
 

Remus lächelte kühl, er setzte sich auf die Lehne des Sessels, in dem Harry sich verkrochen hatte, strich leicht über dessen Schulter. „Er beschwert sich nicht, soweit ich das beurteilen kann,“ stellte er nur fest. Im Normalfall wäre er diesem Idioten an die Gurgel gegangen, nach dem dummen Monsterkommentar, der nur dazu führte, das Harry noch tiefer in die Polster sackte und seine Tasse noch fester umklammerte, doch er wollte seinen Welpen nicht noch weiter aufregen.
 

Schade, dass Lupin nicht auch heiße Schokolade trank. Morgen war Vollmond und Lupin würde eine Verwandlung als Säugling sicher nicht überleben, aber gut, er würde den Anderen ertragen, es war ja wirklich nur noch für heute. Wortlos holte er eine weitere Tasse vom Tablett und füllte sie. „Ich wollte allein mit ihm reden!“
 

Remus zuckte nur mit den Schultern. „Ihr seid schon lang genug hier und Harry sieht nicht so aus, als würde er dieses Gespräch sonderlich genießen!“
 

„Na und? Ohne mich würde es den Jungen nicht geben! Ich kann so viel Zeit mit ihm verbringen, wie ich will!“
 

Harry sah zu Remus, klammerte sich an eine von dessen Händen. Es stimmte, das Gespräch war nicht wirklich so toll gewesen, sehr einseitig. Regulus, der ihm erzählt hatte, wie süß er als Baby gewesen war, dass nun Alles wieder so werden sollte, wie früher und immer wieder hatte er ihm die Tasse zugeschoben, bis er sie jetzt in der Hand hielt. Er fühlte sich so unwohl, und an einem Punkt hätte er fast geschrieen, als der Mann anfing, Siri zu beleidigen, seinen Patenonkel, der gestorben war, um ihm zu helfen, der Einzige, der damals für ihn da gewesen war, ohne zu fragen, was Harry im Gegenzug hätte tun können oder müssen, der ihn auch einfach nur im Arm gehalten hatte, wenn es ihm schlecht gegangen war. Der Mann, bei dem er sich sicher gefühlt hatte und Sirius hatte das Alles getan, obwohl er auf der Flucht gewesen war, selbst beschäftigt und in Gefahr.
 

Er war so erleichtert, als Remus sich zu ihm setzte, dass er fast zu zittern begann, er schloss die Augen, lehnte sich an den Werwolf. Merlin, er wusste, es war albern, immerhin hatte der andere Mann da ihn auf die Welt gebracht, doch das war kein Grund, ihn so zu behandeln. Als wäre er nicht gut genug, nur eine Enttäuschung. Er wusste, er war ein Freak, aber es dauernd gesagt zu bekommen und noch lächeln zu müssen, er war einfach nur so müde und da waren weder sein Vater noch Fawkes, zu denen er sich hätte flüchten können.
 

Remus hob ein Augenbraue, ohne die Tasse anzufassen. Na, das war mal eine Argumentation. Er würde sie manisch nennen, doch er wollte nicht auch noch einen heftigereren Streit, als ohnehin schon, nicht mit Harry vor Ort, der sich sofort an Allem die Schuld geben würde. Auf gar keinen Fall. Er starrte den Mann nur mit zusammengekniffenen Augen an, mehr tat er gar nicht. Da war etwas, das ihn irritierte. Kurz schloss er die Augen, dann blickte er einfach wieder auf Harry, er lächelte, als er merkte, wie der Junge seine Hand genommen hatte und sich nun an sie klammerte. Sein Welpe war froh, dass er hier war, das war das einzig Wichtige. Er würde ihn einfach mit rüber zu seinem Rudel nehmen, dann konnte der Junge das auch mal kennen lernen und er war nicht in Gefahr, noch ein Mal diesem Irren über den Weg zu rennen. Oh, er spürte die Augen, die ihn durchbohrten, doch er hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, normalerweise wäre Black schon längst verschwunden.
 

Kurz wandte er seinen Kopf zu Diesem, sah dann ein unheimliches Leuchten in dessen Augen, sah zu Harry – und auf ein Mal verstand er. Tollkirsche! Fast geruchlos und geschmacksneutral! Das war es, was er die gesamte Zeit gerochen hatte! Und er sah, wie Harry die Tasse hochhob. Ohne nachzudenken, stieß er dessen ohnehin zitternde Hand an, bis der Junge die Tasse fallen ließ, ihn mit großen Augen entsetzt ansah, über und über mit dem heißen Getränk begossen und noch bleicher, als vorher.
 

Und er spürte seinen Wolf, der langsam aber sicher richtig sauer wurde! Der ausbrechen wollte, vor Allem, da es ein Tag vor Vollmond war. Ohne etwas zu sagen, packte er Harry am Kragen seiner Kleidung, brachte ihn vor die Tür, befahl ihm, ja nichts von der Flüssigkeit anzufassen, dann krachte die Tür hinter ihm ins Schluss und er begann, zu brüllen. Sein Welpe! Dieser Irre hatte etwas in Harrys Schokolade gegossen!
 

Harry dagegen verstand gar nicht, was gerade geschehen war, er sackte die Wand entlang herunter, hörte Remus’ röhrende Stimme, die lauten Schreie, ohne zu verstehen, was er sagte. Und ja, er bekam Panik, angst, rollte sich zusammen, wiegte sich hin und her, merkte gar nicht, wie er immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand schlug. Nein, keine Schreie, nicht noch mehr Ärger! Er wollte nur noch weg, er hatte Panik! Wenn so was geschah, ging das nie gut! Nein!
 


 


 

„... haben auch einige von Dumbledores Kill...,“ mitten im Satz stockte Tom, er fühlte sich, als würde etwas sich um sein Herz legen und zudrücken. Ohne ein Wort blickte er zu Fawkes, der selbst schneeweiß geworden war.
 

„Lord?“, fragte Lucius ruhig. Der Andere stockte nicht einfach so mitten im Satz, das hätte seinen Ruf zerstört, doch im Moment sah er aus, als wolle er umfallen, er sah auch, wie Severus sich erhob, seine Hand im Umhang, wo sein kleiner Vorrat an Tränken ruhte, den er immer dabei hatte.
 

„Notfall,“ brachte Tom irgendwie heraus. "Lucius, kümmere dich um Alles!“ Und schon löste der Andere sich vor aller Augen auf, eine Fortbewegungsart, die sie nur aus schlimmsten Notfällen kannten, das letzte Mal, als sie das gesehen hatten, war der Tag gewesen, als man seinen Sohn scheinbar umgebracht hatte. Und nicht nur das, kaum war der Beste weg, verschwand auch Fawkes, von dem Niemand wusste, wer der Mann eigentlich war, in einer Flammensäule. „Harry“, schloss Lucius nur, als er das sah. Er war einer der Wenigen, die wussten, wie Fawkes zu dem Jungen stand, einfach, weil Tom es ihm gesagt hatte, damit er bescheid wusste, warum noch eine Person mehr sich bei ihm eingenistet hatte. Gut, dass er immer nur so große Häuser kaufte.
 

„Natürlich,“ knurrte Severus nur. „Wer sonst?“, er lebte nicht mehr bei Lucius, er war mit seiner schwangeren Frau und seiner Tochter in ein kleines Haus in der Nähe gezogen, er wollte seine Familie nicht mitten in diesem Haufen Irrer rum laufen haben. Der Bengel schaffte es selbst jetzt noch, Ärger zu machen, wie es aussah. Seufzend lehnte er sich zurück, hörte den Ausführungen von Lucius zu.
 

Kaum war Tom gelandet, sah er sich gehetzt um, rannte den Gang entlang – bis er seinen Sohn sah. Er war entsetzt, der Junge schlug seinen Kopf immer wieder gegen die Wand, er zitterte so stark wie seit dem Tag nicht mehr, als er wieder zu sich gekommen war und dazu kam noch das röhrende Brüllen aus dem Salon. Rasch kniete er sich zu ihm, hob dessen Kopf an, aber die Augen schienen direkt durch ihn hindurch zu sehen, seine Lippen bewegten sich und er war außerdem klatschnass, Schokolade, dem Geruch nach zu urteilen, dazu kamen Verbrennungen, die eindeutig weh tun mussten, die er aber gar nicht zu bemerken schien. Oh, und Regulus, der brüllte, als habe er wirklich Mist gebaut und versuchte, es zu rechtfertigen.
 

„Tom! Was ist... Merlin! Harry, Harry, sieh mich an! Tom, verdammt noch mal, was ist hier los?!“
 

Tom sah auf Fawkes und wäre die Situation nicht so ernst, er hätte gelacht, als er sah, wie viel Panik von diesem eigentlich alten Mann ausging. „Ich habe keine Ahnung, ich bin nur kurz vor dir angekommen und...“
 

In dem Moment wallten die Stimmen auf, es krachte und schepperte aus dem Inneren des kleinen Salons. „Ich muss da rein! Bring ihn hier weg, bring ihn in sein Zimmer, er hat Verbrennungen!“
 

Fawkes sagte nichts, er sammelte Harry in seine Arme, auch, wenn er zuckte, brachte ihn weg. Das war das Wichtigste, weg von dem Gebrüll, dass dessen Panik nur schlimmer zu machen schien. Er trat in dessen Zimmer, setzte ihn auf das Sofa dort, hob dessen Kopf und begann mit einer Bestandsaufnahme. Eine Wunde am Hinterkopf, die er sich selbst zugefügt hatte, Verbrennungen, Zittern, aufgebissene Lippen.
 

„Harry,“ sprach Fawkes leise, strich über die Wange, die nass war vor Tränen. Merlin, was war da nur vorgefallen? Er hatte Lupin gehört, Niemals würde der Mann gegen den Jungen vorgehen, den er als seinen Welpen sah und anerkannt hatte. Doch da war auch Blacks Stimme gewesen, was für ihn eigentlich Alles erklärte. Er wollte nur zu gern wissen, was dieser Irre mit seinem kleinen Gefährten getan hatte, um ihn dazu zu bringen, sich so weit in sich selbst zu verkriechen. Die Wunden hatten Zeit, erst musste er Harry wieder in die Gegenwart bekommen. Er setzte sich zu ihm, zog ihn, auch gegen dessen Widerstand in die Arme, legte seinen Kopf zurück und begann, leise zu trillern. Er hatte lange gebraucht, um das auch in diesem Körper zu können, seine Stimme einzusetzen. Und er tat es immer noch nicht gern, denn menschliche Stimmbänder waren schwer zu trainieren. In dem Fall aber musste er Harry halten, verhindern, dass der Junge sich selbst weiter verletzte.
 

Langsam, ganz langsam kam Harry wieder zu sich. Er spürte, dass er gehalten wurde und es war nicht sein Vater, doch es war Jemand, dem er vertraute, genug, um nicht durchzudrehen. Fawkes, kam es ihm, als er eine der roten Strähnen sah. Nur hatte er nicht gewusst, dass der Mann auch in diesem Körper singen konnte, wenn er es tat, er hatte es ja schon öfter getan, um ihm bei Alpträumen oder beim Einschlafen zu helfen, war er in der Regel im Phönixkörper.
 

Erst dann fiel ihm auch auf, dass die Stimmen weg waren, das Streiten, es war Nichts mehr zu hören, es war Alles ruhig. Und Fawkes hielt seine Hände. Ein... komisches Gefühl, doch kein Schlechtes. Er war sicher, kein Geschrei. Automatisch rollte er seinen Kopf zur Seite, schloss seine Augen wieder, er entzog dem Anderen seine Hände nicht, er war für den Moment einfach erleichtert.
 

„Harry,“ stellte Fawkes leise fest, als ihm klar wurde, dass der Junge ruhig geworden war, ruhig genug, um wieder zu sich zu kommen. „Ich muss deine Verbrennungen versorgen. Kannst du dich etwas aufrichten? Dann werde ich dir aus dem Oberteil helfen. Ich fürchte, du hast auch auf der Brust Brandblasen.“
 

Verletzungen. Heiß. Ja, da war was Heißes gewesen, sehr heiß. Es hatte weh getan, aber das war nicht so schlimm gewesen, wie Remus, der auf ein Mal das Brüllen angefangen hatte. Er hob seine Arme, als Fawkes an seinem Oberteil zupfte. Er ließ es sich ausziehen, zuckte aber leicht zusammen, als der Stoff eine Stelle traf, die wohl betroffen war.
 

„Gut,“ lächelte Fawkes leise, er brachte Harry dazu, sich zu legen, betrachtete die Verbrennungen. Brust, wie er es befürchtet hatte, Arme, die Finger der rechten Hand und da war noch ein dicker Fleck auf der Hose. Alles roch süß, wie Schokolade. Milch, heiße Milch, vermutlich war es das gewesen, was die Verbrennungen verursacht hatte. Leicht strich er mit den Fingern über die aggressiv roten Stellen, über die Haut, die Blasen geworfen hatte, sah, wie die Verletzungen eine nach der Anderen einfach verschwanden. Seine Tränen brauchte er, wie gesagt, nur im äußersten Notfall, wenn es um Leben oder Tod ging, in der Regel reichte seine einfache Magie, die die eines normalen Zauberers um ein Vielfaches überstieg und so stark die Magie seines Gefährten war, sie war doch noch unter der Seinen. Aber sie würde wachsen, mit der Zeit. Harry war noch jung, irgendwann würde der Jüngere so stark sein wie er selbst.
 

Als die Wunden geschlossen waren, rief er Harrys Schlafoberteil, half ihm hinein, dann glitten seine Finger zu dessen Hose. Als der Jüngere versuchte, sich ihm zu entziehen, hielt er kurz inne. „Ruhig, die Hose ist auch nass, ich muss sehen, ob da noch mehr Verbrennungen sind, danach bekommst du sofort deine Schlafhose.“ Erst dann machte er weiter, zog die Hose nach Unten und warf sie auf den Boden. Ja, da auf dem Oberschenkel. Leicht strich er über diese Verletzung, ließ auch sie verschwinden, bevor er Harry in die Schlafhose half. Danach sammelte er Harry wieder in seine Arme, begann, auch die Platzwunder am Hinterkopf zu heilen.
 

„Wo... wo ist... Vater?“, fragte Harry und selbst in seinen eigenen Ohren klang seine Stimme richtig weinerlich. Aber er konnte nichts dafür, ja, Fawkes gab ihm Sicherheit, aber... was, wenn sein Vater nichts mehr von ihm wissen wollte, nun, wo Remus und Regulus so wegen Irgendwas so stritten, das mit Sicherheit ihn betraf! Er wollte nicht weggeschickt werden, nicht schon wieder!
 

Fawkes sah in das verzogene Gesicht, die Stimme, Harry klang verzweifelt, ängstlich. Als dachte er, dass Tom nicht mehr zu ihm kommen würde, gleichzeitig hielten die immer noch dünnen Hände sein Handgelenk umklammert, als könnte auch er verschwinden.
 

„Er kommt sicher nachher hoch,“ versprach er, strich über die bleichen Wangen. Er wollte selbst so gern wissen, was da passiert war, aber der Jüngere sah nicht so aus, als würde er auch nur darüber sprechen können, geschweige denn wollen. So gern hätte er seinen Gefährten einfach geküsst, ihm gesagt, dass Alles in Ordnung war, aber das wäre sinnlos. „Versuch, bis dahin etwas zu schlafen;“ bat er leise, begann, zu singen.
 

Harry wollte nicht schlafen, er hatte Angst, woanders aufzuwachen, allein und verlassen, doch er konnte sich nicht wehren, die Musik, sei war so beruhigend, so sanft. Es dauerte nicht lang, bevor er schließlich in einen wenn auch erst mal unruhigen Schlaf zurück sackte.
 

Fawkes seufzte leise, als Harry endlich schlief und ruhiger geworden war. Er lächelte beruhigend, strich über dessen Seite und nun, wo der Kleine schlief, lehnte er sich über Diesen, küsste ihn sanft. „Du bist sicher, ich bin da, ich passe auf, ich werde deine Seite nicht mehr verlassen...“
 

Nur kurze Zeit später öffnete sich die Tür und Tom trat ein, dicht gefolgt von Lupin. „Bitte sag mir, dass er nichts in den Mund bekommen hat!“
 

„Schreit nicht,“ baffte Fawkes unwillig, summte einen Ton an, um dem Jüngeren klar zu machen, dass er sicher war. Erst, als Harry weiter schlief, hörte er auf. „Er ist so schon fertig genug. Und was sollte er nicht in den Mund bekommen?“
 

Tom seufzte leise. „Ich bin mir nicht ganz sicher, Severus soll es nachher überprüfen, aber ich fürchte, mein Mann wollte etwas sehr Dummes tun. Geht es Harry gut?“
 

„Ich habe seine Wunden geheilt, ja, aber von gut gehen kann nicht die Rede sein, er hat nach dir gefragt, als würde er fürchten, du willst nichts mehr von ihm wissen! Also was bitte war da los?!“
 

Tom konnte nur den Kopf schütteln. „Regulus hat immer wieder gebrüllt, dass er nur das Beste will und das er sein Baby wiederhaben will, mehr war aus ihm nicht raus zu bekommen. Ich hab ihn mit einem Schlafzauber außer Gefecht setzen müssen, er schläft in unserem Bett. Was in ihn gefahren ist – ich habe keine Ahnung.“
 

„Die Schokolade, die er dem Jungen gegeben hat, hat nach Tollkirsche gerochen! Viel zu stark! Dieser Trottel war noch nie eine Leuchte in Tränken und wer weiß, was der bewirken sollte!“
 

„Tollkirsche?“, fragte Fawkes.
 

Remus nickte, trat zu seinem Welpen, strich über dessen bleiches Gesicht. „Ich musste es ihm aus der Hand schlagen, ich wollte ihn nicht verbrennen, aber er hätte egal, was es war, fast getrunken.“

„Und dann hat er meinen Mann verprügelt...“
 

„Er hat es...!“
 

Tom hob eine Hand. „Ich werde mir ein Urteil über Recht oder Unrecht bilden, wenn ich weiß, was in Harrys Getränk war,“ gab er nur zurück. „Fawkes, kannst du bitte Severus auf dem schnellsten Weg hierher und ins Labor bringen?“, bat er ruhig. „Ich bleibe bei Harry und ich glaub nicht, dass Lupin ihn jetzt allein lassen will.“
 

Unwillig stand der Phönix auf, strich noch ein Mal über Harrys Lippen, bevor er in einer Feuersäule verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von: abgemeldet
2009-06-16T09:24:53+00:00 16.06.2009 11:24
irgendwie kann ich regulus ja verstehen
er wollte ja nur seinen kleinen ryder wiederhaben Q.Q
man ich könnte heulen
aba ich freue mich schon auf die situation wenn harry erfährt das fawkes sein gefährte ist :D
freu mich schon aufs nächste kappi^^
gglg kashi

ps: remus is COOOOOOOL *hihi*
Von:  Bessere_Haelfte
2009-06-15T09:08:06+00:00 15.06.2009 11:08
also irgendwas stimmt mit regulus glaub ich nicht! wie kommt er nur auf so eine idee.
also ehrlich.
fawkes ist echt süß zu harry!
naja und dumbledore ist sowieso ein idiot.
ich hoffe mal das harry/ryder nicht ein baby wird!
Von:  ai-lila
2009-06-14T21:28:09+00:00 14.06.2009 23:28
Hi~~

Okay~ ich kann nachvollziehen, warum Reg auf diese Wahnsinnstat kam.
Nichts ist schlimmer für eine "Mutter", wenn sie meint das eigene Kind liebt sie nicht.
Und da Reg sowieso schon einen Knacks weg hat, war sein Wunsch nach seinem Baby ... so wie es mal war, übermächtig.
Keine leichte Sache für Tom.
Da er ja nun eigentlich zwischen den Stühlen sitzt.
Er liebt Harry ebenso wie Reg.
Reg sollte echt mal zum Seelenklemptner. o.O

Das war ein klasse Kapi. ^________^b
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  Allonsy-Alonso
2009-06-14T19:44:12+00:00 14.06.2009 21:44
Oh man das von Regulus war echt gemein!
Hoffe es ist noch mal alles gut geganen, oder harry sollte nochmal baby werden, aber bitte ohne Regulus in dr nähe!
Alos bis zum Nächsten Kapitel
*wink*
Von:  sann
2009-06-13T18:08:50+00:00 13.06.2009 20:08
tolles kapi
das ging gerade noch mal gut
regulus hat echt mist gebaut
schreib schnell weiter
Von:  mathi
2009-06-13T11:19:46+00:00 13.06.2009 13:19
hoi,
das kapitel war klasse^^
was regulus da vor hatte war doch wahnsinn...
ich hoffe das sich alles schnell wieder einränkt
flickwick tut mir auch leid... ich hoffe er schafft es ravenclaw
sicher und vorsichtig zu machen^^
bis zum nächsten kapitel
mathi
Von:  xuxu713
2009-06-13T11:19:18+00:00 13.06.2009 13:19
Regulus tut mir so leid. Er wird entweder ignoriert oder verteufelt. Niemand sieht seine Qualen und was Harrys Verlust für ihn bedeutet und jetzt wo er wieder da ist, ist er doch nicht bei ihm. Alles konzentriert sich auf Harry und man übersieht ihn.
Natürlich ist Harry wichtig und muss aufgebaut werden, aber genau wie Harry braucht auch Regulus Hilfe, die er nur leider von Niemanden bekommt, nicht einmal von seinem Ehemann.
Ich will Regulus ungeheuere Tat nicht rechtfertigen, das war schon ziemlich krass. Aber ich kann seine Beweggründe nachvollziehen.
Mal sehen, wie Tom reagiert, wenn er von Regulus Absichten erfährt und wie er sich ihm gegenüber verhält.

Lucius und auch Severus Reaktionen auf Tom`s plötzlichen Aufbruch hat mir gefallen.
Flitwick kann man nur bedauern, aber auch verstehen. Wenn er aktiv gegen Dumbledore arbeitet ist er tot. Seine Rawenclaws so zu schützen, wie es zuvor Severus bei seinem Slytherins getan hat, ist mutig, bleibt zu hoffen, dass er Erfolg hat.
Von:  ReinaDoreen
2009-06-13T11:10:14+00:00 13.06.2009 13:10
Mir fällt auf, da Regulus so ziemlich alleine gelassen wird. Da auch er sehr schwierig im Umgang ist, wird er eher ebenfalls mit Nichtachtung bestrafft, weil sich keiner in ihn hineinversetzen kann. Dabei hat er es genau so notwenig, das man sich um ihn kümmert weil er so offensichtlich mit der Situation nicht klarkommt.
Reni
Von:  anin
2009-06-13T09:56:44+00:00 13.06.2009 11:56
klasse kapitel
gut das remus da war
bin gespannt wie es weiter geht
lg anin
Von:  Caratinu
2009-06-13T06:28:32+00:00 13.06.2009 08:28
super Kapitel


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