Zum Inhalt der Seite

22+1 Tage

Und wenn schon.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zitternde Hände

Yagami Raito wachte auf und beschloss zu sterben.
 

Gestern noch hatte er das Death Note, das eigentlich Misa ausgraben sollte, geholt, da Misa selbst ihr Gedächtnis immer noch nicht zurückbekommen hatte. Was auch gut so war - ohne sie wäre sowieso alles leichter geworden.

Und jetzt wird es auch leichter werden - sie wird nicht wissen können, was geschehen ist.
 

Raito lebte immer noch in der Hauptermittlungszentrale, obwohl er schon seit ein paar Tagen nicht mehr angekettet war. Also hatte er gestern das Death Note unter seinem Hemd mit in sein (eigenes) Zimmer geschmuggelt und es in seinem Nachtkästchen versteckt. Ihm wurde versprochen, dass er nun nicht mehr von Videokameras überwacht wurde.
 

Und wenn schon.
 

Im zarten Orange der Herbstsonne stand er aus seinem Bett auf, streckte sich und sah aus dem Fenster. Tokio, sein Tokio, erstreckte sich unter ihm, schon um diese Uhrzeit waren seine Straßen mit Menschen vollgestopft, imposante und weniger schöne Hochhäuser, von Menschen erbaut, ragten gen Himmel und erreichten ihn doch nicht.

Alles war wie immer.

Alles, außer dass Kira nun zum letzten Mal sein Death Note benutzen würde.
 

Mit einem müden Gesichtsausdruck machte der junge Mann, der schon lange kein Kind mehr war (wahrscheinlich nie wirklich gewesen war), die Schublade zu seinem Nachtkästchen auf und holte das dünne, schwarze Notizbuch heraus. Gewohnt machte er es auf, strich die Seite glatt und sah sie an, bevor er seinen Kugelschreiber zur Hand nahm.
 

Eine blanke, weiße Seite. So schön, sie schrie danach, beschrieben, verschmutzt, missbraucht zu werden.

So potenziell tödlich, ihre schwarze Magie, die Raito so sehr anzog.

Und es war auch ganz natürlich - die Welt hatte es so nötig, dass Raito sich mit diesem Papier zusammenschloss, es benutzte... missbrauchte.
 

Ryuk betrachtete seinen 'Schützling' und hatte eine leise Ahnung, was nun kommen würde. Schon jetzt kicherte er in gewohnter Manier, doch der Student ignorierte ihn völlig. Zu gut kannte er dieses Geräusch, um groß darauf aufmerksam zu werden.
 

Die Hand, die den Kugelschreiber fest umschlossen hielt, zitterte nicht, zögerte keinen Augenblick.

Die Schrift war leicht nach rechts geneigt, hinterließ Abdrücke auf der nächsten Seite und war sehr sauber und leserlich.
 

Yagami Raito - Kira - stirbt in 23 Tagen an Herzversagen.
 

Der Gott der neuen Welt hatte es nicht geschafft.
 

Und wegen solch einem Grund.
 

~~~~~
 

Angezogen, frisiert und parfümiert wie immer betrat Raito den Ermittlungsraum, als wäre nichts geschehen, in Erwartung, das Team dort anzutreffen.
 

Und ihn natürlich auch.
 

Doch er saß heute ganz alleine vor den Monitoren, tippte, sah nicht auf, als er seinem ehemaligen Hauptverdächtigen ein leises "Guten Morgen" zurief.

L nahm sich eine nasse Erdbeere, tunkte sie in die kleine Schüssel mit dem Zucker und steckte sie komplett in den Mund. Zart wie immer berührten seine langen Finger so wenig wie möglich von der zum Weiß seiner Hand im Kontrast stehenden blutroten Frucht.

Alles schien so wie immer. Außer dass das Team nicht da war.
 

Und außer, dass Yagami Raito beschlossen hatte zu sterben.
 

"'n Morgen, Ryuuzaki", sagte er dennoch in einem völlig normalen Tonfall. "Wo sind die anderen?" Er näherte sich dem einzigen anderen Mensch im Raum langsam, als ob nichts wäre, und legte ihm die Hand auf die Schulter - anders wachte der Detektiv nicht aus der Trance auf, in die er durch seine Arbeit fiel.
 

Langsam drehte er sich zum Jüngeren um.

Raito fand immer, dass er aussah wie ein Zombie, wenn er das tat, doch er erschrak schon lange nicht mehr deswegen.

Heute schon.

Noch nie hatte er einen solch intensiven Gesichtsausdruck auf dem blassen Gesicht vor ihm gesehen. Und er konnte diese Miene mit keinem Wort beschreiben. Die Emotion könnte alles sein.
 

Doch schnell fasste sich L wieder. Die übliche Mauer stand wieder zwischen ihnen, die übliche Maske hatten sie sich beide wieder aufgezogen.

L räusperte sich fast geräuschlos. "Schau bitte zum Schreibtisch, Raito-kun, und sage mir, was du davon hälst", wies er seinen Ermittlungspartner an.
 

Dieser sagte kein Wort und ging zum besagten, vollgestellten Tisch.

Auf einem Stapel Akten lag es - das andere Death Note. Aufgeschlagen.

Raitos Atem blieb stehen. Er hob das Notizbuch hoch, da er seinen Augen nicht trauen konnte, als er die noch feuchte Tinte auf der ansonsten leeren Seite sah.
 

L Lawliet stirbt in 23 Tagen an Herzversagen.
 

Und diesmal zitterten Raitos Hände.
 

~~~~~
 

"Raito, mach sofort die Tür auf! Du hast deinem Vater zu gehorchen!"

Poch poch.

"Raito, hörst du mich?! Ich versuche schon seit Stunden anzurufen, aber niemand geht ran!"

Poch poch.

"RAITO WENN DU NICHT SOFORT DIE TÜR AUFMACHST!"

Poch poch poch.

"Chef, ich glaube nicht, dass das etwas bringt..."

"Matsuda, das ist mein Sohn, und ich will wissen, was los mit ihm ist!!"

"Ryuuzaki können wir auch nicht erreichen..."

"Wahrscheinlich sind die beiden dort zu zweit drin, Aizawa. Wer weiß, was der Perverse in seinem Wahn, dass mein Sohn Kira sein soll, mit ihm anstellt...?! RYUUZAKI, MACHEN SIE DIE TÜR AUF!"

Poch poch poch.

"Ich habe gerade wieder angerufen, Chef. Es geht niemand ran."

"Na warte, Ryuuzaki..."

KNALL
 

"An Ihrer Stelle würde ich das nicht tun, Yagami-san, sie verrenken sich nur die Schulter", kam eine computerverzerrte Stimme aus den Lautsprechern vor der Stahltür, durch die man nur kommt, wenn man die Sicherheitskontrolle passieren konnte.

Seltsamerweise wurden anscheinend die Herren Yagami, Mogi, Aizawa und Matsuda aus dem Register der zugelassenen Personen gelöscht. Watari indessen war spurlos verschwunden.

"RYUUZAKI, LASSEN SIE MICH ZU MEINEM SOHN!", schrie der verzweifelte Vater.

"Ich werde nun alle Telefon- und Internetleitungen, zu denen Sie Zugang haben, schließen. Leben Sie wohl."
 

"RYUUZAKI! RAITO!"
 

~~~~~
 

"War das richtig so?", fragte L mit müder Stimme den jungen Mann, der neben ihm saß und das Kinn auf seine rechte Hand aufgestützt hatte, als ob sein Kopf zu schwer wäre.

"Ja", sagte dieser nur und stand auf. "Willst du auch einen Kaffee?"

Mit dem typischen nichtssagenden Blick starrte L Raito an. "Gern."
 

Noch nie waren sie zusammen gewesen ohne eine Beschäftigung zu haben.

Und die Atmosphäre war sowieso drückend, denn schließlich saßen dort zwei junge Männer, deren Tod in 22 Tagen eintreffen würde.

Also saßen sie einfach wortlos nebeneinander auf der Couch, tranken ihren Kaffee und hingen ihren eigenen Gedanken nach.
 

Den Tag davor hatte Raito im Bett verbracht.

Ihm war schlecht gewesen, kalt, hatte regelmäßig Schüttelfrostattacken gehabt.

Warum? Warum, wenn ich schon sterbe? Er hätte doch weitermachen können? Warum... Warum wir beide?

Es war der schlimmste Tag in Raitos gesamten Leben gewesen.

Tränen wollten keine, konnten keine kommen, er lag nur mit weit aufgerissenen Augen unter seiner Bettdecke und quälte sich mit seinem Warum.

Irgendwann am späten Nachmittag war L hereingekommen, hatte das andere, ebenfalls aufgeschlagene Death Note gesehen und tief und resignierend geseufzt.

Er hatte sich neben den zitternden Brunetten gesetzt, die Knie angezogen und in die Luft gestarrt, stundenlang, bewegungslos.

Irgendwann war Raito eingeschlafen.

L legte sich neben ihn hin, war aber noch sehr lange wach.
 

Nun saßen beide bewegungslos auf der Couch und starrten in die Luft.
 

~~~~~
 

"Warum?" L durchbrach die Stille mit einem Flüstern.

Raito hatte damit gerechnet und zuckte kein bisschen, sah den anderen auch nicht an. "Ich könnte dich dasselbe fragen."

Er spürte, wie L sich zu ihm umdrehte und in ansah.

Er wandte seinen Kopf auch zu ihm, schaute ihm mit gleicher Intensität in die Augen.
 

"Zu zweit geht es nicht... Aber alleine auch nicht", sagte Raito leise.
 

Im Raum war es still, er sah steril aus, kalt, erdrückend.

Doch in Ls Augen war der Raum der schönste Raum der Welt, wenn sein Gegenüber in ihm war.
 

Genauso war es mit Ls Gesicht - kalt, ohne jeden Makel, gefühllos.

Doch für Raito wurde es das schönste Gesicht der Welt, wenn sich sein Mund zu einem Lächeln verzog.
 

"Nur fast ganz korrekt, Raito-kun." Sein Lächeln wurde traurig.
 

"Zu zweit geht es... für 22 Tage noch."

24 Tage

24 Tage vor Ls und Raitos Tod
 

Freiheit.

Raito streckte sich und sog die frische Luft, die ihn umgab, ein.

Das hatte er wirklich vermisst. Er sah sich in der Fußgängerzone um, ein kalter Wind wehte, aber die Sonne ließ ihre letzten Strahlen hell auf die Erde hinunter, bevor es wieder Winter wurde.

Obwohl er das Death Note noch nicht ausgegraben hatte, war Ryuk schon neben ihm.

Sowieso hatte er Raito die ganze Zeit während seiner Gefangenschaft und der Zeit, als der Student an den Detektiven gekettet war, beobachtet.
 

Ryuk mochte Menschen und beobachtete sie eben gerne. Er war intelligent und kannte Raito gut. Sehr gut. Er war so durchschaubar. Und deswegen wusste Ryuk, dass die frische Luft so ziemlich das Einzige gewesen war, das Raito die letzten Wochen und Monate über vermisst hatte.

Denn eigentlich hatte es dem Brunetten anscheinend an Ls Seite ganz gut gefallen. Was er natürlich nie zugeben würde.
 

Der Shinigami flog hinter Raito her, hing seinen Gedanken nach und lachte.

"Was ist?", wisperte Raito genervt in seinen Mantelkragen.

"Kyuh kyuh kyuh... du magst ihn so sehr, Raito, nicht?"
 

~~~~~
 

"Hallo, okasan, ich bin da!"

Raito war zu seiner Familie zu Besuch gekommen und aß nach stürmischen Begrüßungsworten seitens Mutter und Schwester auch dort.

Die Scheingeschichte, warum er in letzten Zeit nicht zu Hause gewesen war, hielten Vater und Sohn erfolgreich aufrecht und die Frauen des Hauses waren nun stolz, dass der schon so erwachsene Sohn nun eine eigene Wohnung bezogen hatte.

Nach dem Essen zog Raito sich in sein Zimmer zurück, denn der Todesgott wollte unbedingt mit ihm reden.
 

"Also, was meinst du damit?" Genervt setzte sich Raito auf den Stuhl an seinem Schreibtisch und schauderte ob der Vertrautheit, die diese Szenerie annahm, als Ryuk sich in seltsamer Position mit einem Apfel auf dem Bett niederließ.
 

"Was ich damit meine?" Der Shinigami grinste spöttisch. "Ich meine, dass du es nicht über dich bringen wirst, deinen kleinen Genie-Kumpel umzubringen. Du hast einen Narren an ihm gefressen."

Raito überspielte seinen ungefassten Gesichtsausdruck mit einem Knurren. "Das ist nicht wahr", meinte er überheblich.

"Doch, Kira. Du bist nicht dumm. Du weißt es." Ryuk tat so, als würde er überlegen. "Nicht Kira... ich nenne dich besser Raito, oder?"
 

Raito antwortete nicht.
 

Viel zu sehr beschäftigte ihn gerade die Vorstellung einer Welt ohne seinen größten Feind, ohne seinen besten Freund.
 

~~~~~
 

24 Tage vor Ls und Raitos Tod
 

Freiheit.

Rot zeichneten sich die Hautreizungen an Lawliets rechtem Handgelenk ab, die sich über die Zeit, als er mit Raito durch die Handschellen verbunden war, gebildet hatten. Er hatte sowieso eine sehr empfindliche Haut.
 

Er hatte von dieser Zeit kein bisschen profitieren können, nichts war herausgekommen, nur diese blöden roten Streifen waren noch da.

In diesem Moment betrat Watari den Raum, brachte die Salbe für Ls Handgelenk mit und sah besorgt aus.
 

"Ryuuzaki", sagte er vorsichtig, als er die weiße Masse sanft auf die blasse Haut des Detektiven auftrug. "Ich habe eine Befürchtung... nein, eine Gewissheit, die ich Ihnen erzählen muss."

Milde erstaunt wegen dem Grabestonfall des ansonsten so objektiven Butlers und Mentors sah L auf. "Ja?"

"Yagami Raitos Augen... sie... sind so verändert. Schon wieder. Ich glaube, der Junge ist wirklich Kira, obwohl ich den Glauben daran in den letzten paar Wochen verloren hatte." Zögernd sah der alte Mann in das nun finstere Gesicht seines Zöglings. Und stellte die Frage.
 

"Werden Sie in der Lage dazu sein, ihn der Todesstrafe zu überlassen, wenn es soweit ist?"
 

Mit der Geschwindigkeit einer angreifenden Schlange zog er seinen Arm aus dem sanften Griff des alten Mannes und drehte sein Gesicht vor Scham und Frustration weg.

Der Ausdruck des Mannes, der zeitlebens wie ein Vater für ihn gewesen war, war allerdings verständnisvoll.

"Ich bringe Ihnen noch einen Tee", meinte er nur und verließ den Raum.
 

Gedankenverloren strich Lawliet über die nun schmierige Stelle auf seinem Unterarm. Von wegen. Ryuuzaki hatte von der Zeit, in der er an den Studenten gekettet war, profitiert.

Zumindest seine menschliche Seite hatte dies, nicht allerdings der Detektiv.
 

Dieser musste nämlich schmerzlich feststellen, dass es nicht nur die Handschellen gewesen waren, die Yagami Raito und L Lawliet miteinander verbunden hatten.
 

Es war Hass, Freundschaft, Abscheu und Zuneigung gewesen.
 

Die süchtigmachende Rivalität.
 

~~~~~
 

Die Pfanne zischte, als Raito den Teig in das heiße Fett goss und ihn schnell mit einigen Schwenkern über die ganze heiße Fläche ausbreitete.

Der Geruch von frischen Crepes zog ein Bündel aus weißem und blauen Stoff und zerzausten Haaren in die Küche. L setzte sich auf einen Stuhl und sah durch die dicken Strähnen seines rabenschwarzen Haares zu, wie Raito aufpasste, dass nichts anbrannte.
 

Er sah so völlig normal aus, aber der Detektiv wusste schon immer, dass der Jüngere mindestens fünf Oscars für seine Schauspielkunst verdient hätte. Und trotzdem...

L hatte heute in den Spiegel geschaut. Seine Augenringe waren noch tiefer und dunkler geworden, sein Haar unordentlicher, sein Gesichtsmuskeln nicht mehr völlig unter Kontrolle, sondern seine Verwirrung widerspiegelnd.
 

Was Raito aufgefallen war. Ls Körperhaltung würde bei anderen Menschen von Schwäche zeugen, Introvertiertheit, Angst vor sozialen Interaktionen.

Natürlich stimmte das alles bei L schon... Doch normalerweise hatte dies alles eine Aura von Stärke und Überlegenheit überlagert, unerschütterliches Selbstvertrauen und Stolz hatte man aus seinen Augen lesen können.
 

Doch heute war alles anders. Der Blick, der Raito immer traf, sah fast flehend aus. Unwissend. Angespannt und unsicher.

"Raito-kun... ich würde gerne etwas warmes essen...", hatte er, kurz nachdem das Ermittlungsteam aufgegeben hatte, leise gesagt.

Seitdem stand Raito nun in der Küche.

Und kochte für ein hilfloses, verlorenes Kind.
 

Denn Raito wusste, warum er sich ins Death Note eingetragen hatte.

Wusste es, wenn er den anderen ansah, wusste es, wenn der andere sprach, wusste es, wenn der andere so starr in die Luft sah wie jetzt.
 

Und L wusste es nicht. Hatte gehandelt, weil ihm sein Instinkt es so gesagt hatte. Wie immer. Er konnte sich selbst nicht verstehen. Weil er ein Mensch war.
 

Raito stellte einen Teller voll von den dünnen Pfannkuchen und Ls Lieblingssauce vor diesen auf den Tisch, und Ryuuzaki erwachte plötzlich aus seiner Trance.
 

"Raito-kun? Bevor ich... bevor wir sterben... Sag, meinst du, ich habe etwas im Leben verpasst? Etwas, das dich so gefasst erscheinen lässt? Ich wusste immer, dass mir was fehlt... Kannst du mir sagen, was?"
 

Gedankenverloren berührte Raito kurz die blasse Wange des anderen und sagte nur leise: "Iss. Guten Appetit." Dann ging er ins Wohnzimmer und ließ das Kind mit seinen Süßigkeiten sitzen.
 

A/N
 

Irgendwie steht vieles offen.

Raitos und Ls Beweggründe zum Beispiel.

Ich werde noch etwas dazu schreiben, doch... ich möchte gerne Interpretationsraum offen lassen.

Und irgendwie kommt's mir so gefühlsarm vor... Ich bin leicht unzufrieden. Leicht. Vielleicht liegt's an meiner Tagesstimmung. Aber wie immer steh ich 100%ig hinter dem, was ich hier so hochstelle.
 

Ist vielleicht mal wieder ein bisschen anders als meine anderen Sachen... Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. (:

(Ich sollte öfters Ryuk schreiben, den würd ich wenigstens nie OoC schreiben... :D So wie L manchmal, gell? :D)

Für den es sich lohnt

A war tot.

Fassungslos standen B und L vor dem offenen Sarg, mit jeweils einer weißen Lilie in der Hand.
 

Die beiden Jugendlichen sahen sich nicht besonders ähnlich; lediglich die Größe und die Hautfarbe hatten sie gemeinsam. Ansonsten waren sie recht verschieden - während L ziemlich teilnahmslos aussah (obwohl er es nicht war) und lässig ungerade mit den Händen in den Hosentaschen dastand, bewahrte der andere Junge zwar Haltung, aber das Gesicht, in das dunkelbraune Locken fielen, war schmerzverzerrt.
 

Warum B Schuldgefühle hatte, sich sein Geist veränderte und wie er danach zu dem wurde, was später allgemein als der 'Strohpuppenmörder' bekannt geworden war, ist eine Geschichte für einen anderen Tag...
 

Fakt ist, dass an jenem zwei Jungen in dem kahlen, ungeschmückten Raum standen, in dem in einem hübschen, edlen Rosenholzsarg ein Kollege von ihnen lag. Und dieser war nur für B gestorben, nachdem er sein Leben diesem gewidmet hatte.
 

Verstohlen linste L B von der Seite an, sah ihm beim Zerbrechen zu.
 

Es war so unnötig, so erbärmlich in den Augen des jungen Genies. L seufzte, stellte sich direkt an den Sarg und legte der Leiche die Blume in die linke Hand.

So eine Verschwendung von Talent, dachte er trocken.

Er fühlte sich betroffen, sehr sogar... Aber nicht durch den Verlust eines Arbeitskollegen, sondern durch den Grund seines Todes.
 

Freundschaft, Liebe... Für den 15-jährigen L Lawliet vollkommen abstrakte Begriffe.
 

"Auf Wiedersehen..." Das Flüstern kam von Beyond, der nun direkt neben ihm stand, dem Toten die Blume in die rechte Hand gab und dem eine einzelne Träne über die Wange rann.
 

L musste ein Schnauben unterdrücken. "B", sagte er, "wir haben gerade einen unserer fähigsten Leute verloren. Reiß dich zusammen, damit wir dich nicht auch noch verlieren."

Ihm würde es auch in Zukunft nie gelingen, die Verachtung in seiner Stimme zu unterdrücken, sofern er sie für jemanden empfand.
 

Ohne B und der Leiche As noch einen letzten Blick zuzuwerfen, drehte sich der damals schon größte Detektiv aller Zeiten um und verschwand aus dem Raum, ließ den Lebenden und den Toten allein. Nicht einmal ein Echo seiner Schritte blieb zurück, denn er sah es nicht als notwendig an, A die Ehre zu erweisen und Schuhe zu seiner Beerdigung anzuziehen.
 

Was ihm jedoch entgangen war, war der hasserfüllte Blick auf Beyond Birthdays Augen.
 

Am selben Abend noch saß L an seiner Arbeit, neben ihm sortierte Watari einige Akten. Sie verharrten in völliger Stille, lediglich das Knuspern von Ls Keksen zwischen seinen Zähnen war gelegentlich zu hören.
 

Nach einiger Zeit ließ L die Finger von der Tastatur und sah Watari an. Fest entschlossen blickte er dem älteren Herrn in die Augen. "Mr Wammy, Sie können sich darauf verlassen, dass Sie mich nie wegen... so etwas verlieren", verkündete er ernst und nicht ganz ohne Stolz.
 

Watari sah ihn aber besorgt und gänzlich ohne Stolz an.

"Lawliet... es gibt einige Dinge, für die sich das Sterben lohnt", sagte der ehrenhafte Mann leise.
 

Skeptisch hob L eine Augenbraue. "Ja. Gerechtigkeit."
 

"Irgendwann wirst du einen Menschen finden, der dich etwas anderes lehrt", antwortete Mr Wammy sanft.

Voller Unglauben wandte sich L ab, sagte vor Respekt zu seinem Mentor aber nichts.
 

Nein, das werde ich nicht...

_______
 

Nachdem L seine Pfannkuchen wortlos aufgegessen hatte, während Raito fernsah - nein, versuchte, fernzusehen - setzte sich der Meisterdetektiv mit zu seinem Freund auf die Couch.

Dieser sagte nichts, sah nicht auf, starrte apathisch auf den Bildschirm, der irgendeine blödsinnige Sitcom zeigte.
 

Der Raum hatte etwas Beklemmendes an sich. Spiegelte ihre Gefühlslage zu hundert Prozent wider - keine Fenster, leise, ein kleines, elektrisches Licht brannte, keine Bilder, keine Pflanzen.
 

Niedergeschlagen, mit dem Wissen, dass sie beide verloren hatten, saßen sie nebeneinander.

Raito knirschte mit den Zähnen. Von wegen, L Lawliet, wir haben keine 22 Tage für uns mehr. Nicht so, Wir schaffen es nicht. Und wenn schon... Was hätten wir von den 22 Tagen? Wenn es sowieso nicht mehr so sein kann wie früher, die unbeschwerte Freundschaft...
 

Plötzlich sagte L leise, eindringlich: "Was haben wir von den 22 Tagen, wenn es sowieso nicht mehr so sein kann wie früher, die unbeschwerte Freundschaft? Das einzige, was dich von den anderen für mich abgehoben hatte... Wofür ich..." Zerknirscht ballte er seine Hände zu Fäusten, zerknitterte weiter seine sowieso schon zerknitterte Jeans.
 

Überwältigt - und doch irgendwie, als ob er es erwartet hätte - verflogen sofort alle Zweifel Raitos, ob seine Tat das Richtige gewesen ist.

Es war das Richtige gewesen.

Seine braune Augen wanderten zu den schwarzen, die lasen, dass sie wieder einmal dasselbe dachten.
 

Auf den blassen Lippen des Schwarzhaarigen erschien das verzerrte Lächeln, bei dem in Raitos Brust schmerzhaft etwas riss. "Vielleicht", sinnierte er, "sind wir nicht für unbeschwerte Freundschaft geschaffen. Wir brauchen den Hass dazu, den Reiz, gewinnen zu wollen... sozusagen die Leidenschaft."
 

L wusste selbst nicht genau, was er da sagte, aber er wusste, dass es stimmte.

Wortlos stand er auf, es war zwar erst 20 Uhr, aber er ging ins Bett. Er musste nachdenken, wie immer, und ließ einen ziemlich verwirrten jungen Mann auf der Couch zurück. Einen verletzten jungen Mann.

­­_______
 

Die Bettlaken rochen nur nach ihm selbst.

Das Zimmer, dass ziemlich gut eingerichtet war, mit warmem Holz und schwerem Stoff, hellbeige Wände, dunkler Teppich, mit gold verzierten Vorhängen, hatte seinen Reiz verloren.

Es war leer, wenn nur L darin war.
 

Dieser atmete tief die nur nach ihm riechende Luft ein und sehnte sich nach seinem Duft.

Vergebt mir. Ich habe euren Selbstmord nie verstanden, und jetzt begehe ich selbst einen. Genau wie ihr aus Leidenschaft. Wegen jemand anderem. Sind wir einfach immer von vornherein so kaputt gewesen, dass wir mit unseren Gefühlen nicht klarkommen konnten und es im Selbstmord ausartet, im Verrat gegenüber unserem Leben, der Gerechtigkeit?

Vergebt mir, A und B, dass ich euch voreilig verurteilt habe. Das scheint mein größter Makel zu sein.

Ihr beidet hattet nie 22 Tage miteinander, die ihr hättet nutzen können. Ich schon.

Und ich bin so blöd, dass ich kaputtgehe, bevor ich lernen kann, wie man fühlt...

...nein. Ich werde Raito lieben. Ich hätte auch euch lieben sollen, ihr seid in gewisser Weise klüger gewesen als ich.

Es tut mir so leid.

Ich hoffe, ihr habt euch gefunden. Dort, wohin Raito und ich nie hinkommen werden.

_______
 

Warum ist er jetzt einfach so abgehauen? Erst mal zeigen, dass er genauso denkt wie ich, genauso fühlt wie ich...

Raito schaltete den Fernseher aus, ging selbst in sein Zimmer, das exakt genauso eingerichtet war wie Ls.

Wie das, in dem er wochenlang geschlafen hatte.
 

Doch es war so leer ohne seinen Geruch.
 

Raito legte sich in sein Bett und zog sich die Decke über den Kopf.

Hörte, wie Ryuk lachte.

Hörte, wie Ryuk plötzlich aufhörte zu lachen.

Hörte, wie seine Tür aufging.
 

"Raito-kun... Raito...", wisperte L, kauerte sich wie das kleine Kind, das er war, in Raitos Bett, schlüpfte mit unter die Decke, krallte seine Hände in den Stoff, der Raitos Rücken bedeckte und vergrub sein Gesicht zwischen dessen Schulterblättern.
 

Das Zimmer war nun vollständig.

Und so wunderschön, dass es Raito die Tränen in die Augen trieb, als er sich die Decke vor den Augen wegnahm und den Anblick des Zimmers genoß, die Wärme an seinem Rücken.

Er spürte, wie zwei Arme sich um seine Taille schlangen und blieb bewegungslos liegen.
 

So blieben sie die ganze Nacht im einfallenden Mondlicht liegen.

Das Fenster war offen und bewegte die Vorhänge ein wenig, spielte mit braunen und schwarzen Haaren, die Blätter der Zimmerpflanzen wogen hin und her.

Die Bilder an der Wand waren die einzigen Zeugen dieser Nacht, in der zwei Menschen einfach nur dalagen und einander genossen.

Das Zimmer war wunderschön.

Der Wind wisperte seine Lieder in dieser langen Nacht, genauso wie eine Stimme gelegentlich "Raito..." wisperte und genauso wie der Wind mit den Haaren des jungen Mannes spielte, spielten blasse Finger damit.
 

A/N
 

Ich hoffe, man merkt, dass ich Antithesen sehr gern habe. Dieses Stilmittel passt bei Raito und L sowieso so wundervoll. Vor allem gefällt mir, dass ich Raito "den jungen Mann" nenne und L "das Kind". Tut mir leid, wenn das jetzt eingebildet klingt :D Und die Räume... Ja. Das wollte ich ausdrücken. Ich hoffe, ihr bekommt diese Stimmung genauso mit wie ich sie beim Schreiben mitbekommen habe.
 

Ich freue mich auf Kritik und Lob. (:

Bedauern

"Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?", fragte L monoton.
 

Das einfallende Sonnenlicht hatte sie geweckt, L etwas früher als Raito.

Der Detektiv war einige Minuten dagelegen und hatte den Haarschopf seines Freundes, der durch das Licht aussah wie mit einem Heiligenschein umgeben, eingehend betrachtet.

Dadurch war ihm diese Idee gekommen.
 

Wortlos waren sie danach aufgestanden und nun saßen sie am Frühstückstisch, bei einem (von Raito zubereiteten) Omelett bzw. Muffin.
 

Raito stutzte ein wenig bei der Frage, wohl wissend, warum der Schwarzhaarige sie ihm stellte. Er schlucke bedächtig seinen Bissen, den er gerade im Mund hatte,

(tun wir doch einfach so, als ob nichts wäre und Essen, als ob wir es noch müssten)

herunter. Schatten krochen in den sonst schon so beschwerten Blick.
 

"Warum willst du das wissen?"

L legte seinen Muffin ab, leckte sich Blaubeerreste aus den Mundwinkeln.

"Das weißt du", sagte er mit fast schon schneidender Stimme. Wieder L-untypisch.
 

Doch noch L-untypischer wäre es gewesen, es zu erklären.

Sich nun auch verbal den Grund seines Scheiterns einzugestehen.
 

("Glaub nicht, dass jemand, der das Death Note benutzt, noch in den Himmel oder in die Hölle gehen kann.")

Raito lächelte plötzlich leicht. "Ich weiß. Ja, ich glaube fest daran, Ryuuzaki." Ein Kichern. "Wir kommen wohl beide in die Hölle." Die Schatten verließen die rotbraunen Augen nicht.
 

Genauso wenig wie die Schatten unter Ls schwarzen Augen jemals verblassen würden.

Der Detektiv aß weiter.

"Wenigstens sind wir dann nicht alleine", sagte er. Raito meinte, eine gewisse Ironie herauszuhören.

"Du würdest mich doch sowieso keine Sekunde mehr aus den Augen lassen", kommentierte er trocken.

L stellte den halben Muffin auf den Teller und stand auf. "Werde ich nie."
 

Er verließ den Raum und ließ Raito alleine.

Aus den Augen.

_________
 

"Lügner."

Raito setzte sich einige Minuten (und einige Brechreizgefühle) später zu L, der sich in der Ecke der kuscheligen Sofaecke im geräumigen Freizeitzimmer eingerollt hatte.
 

"Du doch auch." Wortlos, ohne jeglichen Blick zu Raito nahm er sich die Fernbedienung und zappte wahllos durch das Programm.

"Ich wollte dich schützen... es dir angenehmer machen."

"Wie altruistisch." Der Schwarzhaarige schnaubte. "Aber ich kenne Raito-kun ja nicht anders."

Er wollte einen Streit ausbrechen lassen, von ihm aus auch eine Prügelei... Wollte Raito provozieren, diese fürchterliche Lethargie vertreiben... wollte leben, wie er es nur mit Yagami Raito machen konnte.
 

Dieser sah auch kurzzeitig so aus, als würde er zuschlagen, doch dann...

...zog er den dürren blassen Menschen

(nur bei mir ein Mensch)

in seine Arme.
 

"Du darfst mich aber nicht alleine lassen", sagte der junge Mann.

Skeptisch verengte L seine Augen und erwiderte die Umarmung nicht. "Auge um Auge. Du hast mich angelogen. Wir haben kein Leben nach dem Tod."

Raito seufzte. "Du weißt nicht, dass du verletzend bist, oder? Manchmal benimmst du dich wie ein Kind."
 

L, der schon angesetzt hatte zu sprechen, blieb stumm.

Stattdessen hob er seine Arme und erwiderte die Umarmung des Jüngeren.

"Entschuldigung angenommen", meine dieser trocken dazu.
 

Sie verharrten eine Weile so - keiner von beiden hätte danach sagen können, wie lang - bis L schließlich die Frage stellte.

"Was wollen wir jetzt eigentlich machen? Wir haben - mit diesem Tag noch - 21 Tage."
 

Raito machte sich etwas frei aus der Umarmung des anderen, um ihm aus zwei Zentimetern Entfernung in die Augen sehen zu können.

Seine Nasenspitze berührte die bleiche, eingefallene Wange.

"Erzähl mir etwas über dich, L Lawliet."

_________
 

Ein kalter Wind warf Falten in das weiße Shirt, das lose an dem dünnen Körper des Meisterdetektiven hing. Dieser kreuzte seine Arme vor seiner schmächtigen Brust und zitterte, während er Raito zuschaute, wie er auf dem Dach vor der atemberaubenden Kulisse des nächtlichen, beleuchteten Tokio die Arme ausstreckte.
 

"Siehst du das, Ryuuzaki?!" Der Jugendlich schrie gegen den lauten Wind auf dem Dach des Wolkenkratzers an, auf dem Landehilfen für Hubschrauber blinkten. "Siehst du das? Das hätte MEINE Welt sein sollen, meine Schöne Neue Welt. Und ich" - ein hysterisches Lachen, ein Blick über die Schulter - "entscheide mich für ein Skelett. Wahrhaft göttlich, findest du nicht auch, oh großer L?" Ein manisches Grinsen verunstaltete sein hübsches Gesicht.
 

Besagter L rollte mit den Augen. "War's das? Mir ist kalt." Gleichgültig ließ er den Blick über die Häuser, die so voller Menschen

(schutzbedürftigen Menschen, gerechtigkeitsbedürftigen Menschen)

waren.

Beinahe gleichgültig.
 

Plötzlich ließ Raito seine Arme sinken, stand neben dem Älteren und nahm dessen schwarzhaarigen Kopf in beide Hände.

"Spürst du sie nicht?", wisperte er. "Diese Zweifel? Diese Verachtung gegenüber dich selbst, weil du dein großes Ziel aufgegeben hast, bloß weil du dich... verstanden fühlst? Und deshalb nicht mehr weitermachen kannst? Spürst du nicht", er ließ seine warme Hand unter das weiße Shirt auf die darunter liegende, weiße, eiskalte Haut fahren, "diese Verzweiflung, nicht mehr das sein zu können, was du gewesen bist? Diesen Umsturz? Bloß weil du ein Mensch bist? Ein... gottverdammter... Mensch?"
 

L erzitterte. Und diesmal nicht vor Kälte. Nie hatte er diesen Wahn unversteckt in den rotbraunen Augen seines Gegenübers gesehen, diese rotglühende Leidenschaft, all das, worum er Yagami Raito schon immer so sehr beneidet hatte...

...und trotzdem dieselben Ziele, dieselben Ambitionen, dieselben Zweifel, Ängste und Wünsche, als nun der Jüngere den Älteren hungrig nach einer Antwort ansah.
 

"Natürlich tue ich das", sagte Lawliet leise und näherte sich unbewusst dem Gesicht des anderen. "Allerdings hatten wir doch keine andere Wahl. Was nützt es da, zu bereuen? Gibt es etwas zu bereuen?"
 

Raito lächelte und schloss die Augen.

"Nein. Nichts."

Er legte seine Lippen auf Ls.

_________
 

Die Welt braucht mich, damit ich sie vor solchen Irren wie Raito schütze.

Mir wurde immer gesagt, ich wäre arrogant, ich wäre egoistisch.

Ich war es nie.

Ich habe das getan, was meiner Vorstellung von Gerechtigkeit entspricht.
 

Doch dann kam er, er, der meine Welt, meine Vorstellungen, meine Werte und Prinzipien auf den Kopf stellte.

Er war er, der mich verdorben hat, der mir den Apfel der Erkenntnis gereicht hat, mir gezeigt hat, was Gefühle sind.

Nur ein gefühlvoller Mensch kann egoistisch handeln.
 

So wie ich jetzt.

_________
 

Lawliet vergrub seine Hände in braunes Haar und legte L völlig ab.

Raito warf noch einen letzten Blick auf das nächtliche Tokio, einen kurzen, bedauernden Blick...

...bis er seine Hände in schwarzes Haar vergrub und Kira völlig ablegte.

Momente

[A/N]

Es tut mir SO LEID, dass das so lange gedauert hat. Das hier ist das letzte Kapitel.

Ein Epilog folgt noch.

Ich lese/schaue kaum noch Death Note, als wird's wohl (zumindest für einige Zeit ;) ) von mir zu Death Note gewesen sein. Denn ich habe noch eine Kuroshitsuji-FF weiterzuschreiben (was auch wohl noch dauern wird) und eine Idee zu einer längeren Scrubs-FF.

Danke allen Lesern und Kommentarschreibern!

Zur Zeit mache ich irgendwie eine Entwicklungsphase durch. Mein Stil ändert sich von Tag zu Tag :D

Raitos und Ls POV

~ Sue
 

Yagami Raito
 

Mir kommt es so vor, als ob ich die Shinigami-Augen bekommen hätte. Ich sehe sie die ganze Zeit – die drohenden Ziffern über seinem und meinem Kopf.

19.

18.

17.

16.

Und so weiter.

Zu jeder Tageszeit sehe ich sie und immer schneller werden sie geringer.

Rapide, fast schon exponentiell.
 

Momente
 

Der Schmerz brennt.

Meine Glieder zucken und winden sich in diesem brennenden Schmerz. Mein Kopf explodiert gleich. Meine Augen sind trocken und es fühlt sich an, als ob jemand mit noch Sand in sie geworfen hätte.

Es brennt höllisch – obwohl ich nie wissen werde, was höllisch ist, denn in die Hölle komme ich sowieso nie.

Gerade bin ich von einem Traum aufgewacht.

Es war ein schöner Traum, ruhig, friedlich.

L und ich waren in einem Haus mitten auf einer grünen, weiten Wiese. Es sah europäisch aus, ein... wie hieß es noch mal... ein Fachwerkhaus, richtig. Ein Bauernhaus.

Innen war es voll von modernen Computern und Bildschirmen – Ls Zentrale.

Wir haben zusammen gearbeitet, Fälle gelöst.

Dann habe ich L Kuchen gebracht und wir haben uns auf eine wunderschöne Terrasse gesetzt. Das Wetter war mild, nicht zu heiß und keine Wolke war zu sehen.

Wir haben nicht geredet, aber als ich in Ls Gesicht sah, bemerkte ich ein graues Haar an seiner Schläfe.

Etwas, was ich in der Realität nie bemerken werde, wie ich mir mit einem trockenen Krächzen plötzlich denke.

Sein Gesicht war ansonsten glatt und auf diese seltsame Art schön wie immer. Es hatte diesen versonnenen Ausdruck, den es immer hat, wenn er Kuchen isst.

Ich fuhr mir im Traum wie immer durch die Haare, und stellte fest, dass es irgendwie nicht ganz so dicht wie sonst war.

Wir wurden alt.

Ein lauer Wind wehte in unsere Richtung und L kratzte die Reste der Sahne der Kuchenfüllung vom Teller ab. Nur noch eine Erdbeere war übrig.

Mit einem Lächeln drehte sich Traum-L (der viel zu real aussah) zu mir um und lächelte.

„Will Raito-kun meine Erdbeere?“

Ungerührt kräuselte sich das saftig grüne Gras im Wind...

...und ich bin wach. Und mein Schmerz brennt so sehr, dass ich in mein Kissen beißen muss, um nicht zu schreien, um nicht Götter, an die ich nicht glaube, anzuflehen, dass L und mir doch ein paar Stunden, Tage, Jahre mehr vergönnt sein mögen.

Neben mir liegt L und schläft noch. Oder tut so, ich weiß es bei ihm nie. Werde nie so lange mit ihm zusammen sein können, dass ich es herausfinden könnte, woran man es erkennt.

Ich kneife die Augen zusammen und wünsche, alles wäre anders.

Ich wünsche, wir hätten eine andere Wahl gehabt.

Auf einmal wacht L auf, sieht meinen gequälten Gesichtsausdruck durch die halbgeschlossenen Augen nicht und greift blind an der Seite des Betts, auf der ich immer liege, herum, bis er mich findet.

„Guten Morgen“, nuschelt er.

Der Anblick vertreibt meine Verzweiflung. Energisch greife ich nach seinem Gesicht und küsse es stürmisch.

Und danke den Todesgöttern, an die ich glaube und die einst die Regeln des Death Notes festlegten, dass wir wenigstens noch ein paar gemeinsame Tage haben.
 

Momente
 

Ich habe gerade noch Zeit zu denken, dass Ryuk unrecht hatte.

Ich BIN im Himmel.

Der Himmel ist weich unten und oben warm und verschwitzt.

Im Himmel sieht man schwarzes Haar und ein weißes Gesicht und große schwarze Augen, die sich vor Ekstase weiten.

Im Himmel hat man ein Gefühl, dass sich langsam in Wellen von der Leibesmitte her ausbreitet und den ganzen Körper durchströmt, erst einmal fast zu süß, als das man es lange aushalten könnte, dann aber verwandelt sich die Süße in Anspannung, die man wirklich nicht aushalten kann. Und wenn man denkt, dass man von diesem Gefühl der Erwartung, der Gier und der Liebe zu dem, der einem es bringt, verrückt wird, entlädt sich plötzlich die Anspannung in Zuckungen und Krämpfen und grenzenloser Lust.

Im Himmel liegt nach dieser unbeschreiblichen Erfahrung ein lächelnder, zu dünner, blasser Detektiv neben dir und streckt seine Arme nach dir aus, umfasst sich beschützend und gleichzeitig so schutzsuchend.

Ich bin im Himmel.

Für ein paar Tage.
 

Momente
 

Anklagend starrt mir der Anrufbeantworter entgegen, als ich einen kleinen Fall, den ich zum ersten mal selbst lösen durfte, ad acta legte.

Nicht einmal sein nahender Tod würde L von seiner Arbeit abhalten, und während den Ermittlungen im Fall Kira haben sich viele Fälle angesammelt, die wir jetzt gemeinsam lösen.

Ich bin überwältigt von seiner Schnelligkeit, in der er trotzdem so präzise und durchdacht die Geheimnisse aufzudecken und Licht ins Dunkel zu bringen vermag.

Doch es ist allein die Übung, in der ihm ihm um einiges nachstehe. Deswegen darf ich jetzt auch allein an einigen Fällen arbeiten.

Schließlich gibt es keinen Grund mehr, mir zu misstrauen, oder?

Die Übung wird mir ja nichts bringen. Ich habe keine Zukunft.

Der Anrufbeantworter ist ausgeschaltet. Alle Verbindungen zur Außenwelt sind gekappt, diese gelösten Fälle werden eine Art Hinterlassenschaft.

Trotzdem ist er eine einzige Anklage.

Mutter. Vater, Sayu. …

Ohne auf Ls neugierigen Blick zu achten schnappe ich mir einen Stift und Papier.
 

Ich war Kira.

Ein Teil von mir wird immer Kira bleiben.

Ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass ich das Richtige getan habe.

Ich wollte nur eine bessere Welt für euch und alle anderen.

Bloß persönliche Gefühle sind mir dazwischen gekommen.

Ich möchte mich für zwei Dinge entschuldigen: Für all die Sorge und die Trauer, die ich euch gebracht bzw. bringen werde.

Und dafür, dass ihr wegen meiner Schwäche nicht in dem Paradies leben könnt, das ihr verdient habt. Das ist unverzeihlich.

Ich sollte jemand Großes sein. Bin es aber nicht.

Es tut mir leid.

Alles, was ich bin, ist Yagami Raito.

In Liebe, euer Sohn/Bruder
 

L Lawliet
 

Raito schläft.

Er braucht um einiges mehr Schlaf als ich, aber das ist mir nur recht. Dann kann ich ihn im Schlaf beobachten, eine meiner Lieblingsbeschäftigungen.

Sein Schlaf ist viel ruhiger, seitdem Kira nicht mehr vorherrscht.

Seitdem Raito für sich lebt.

Mir gefällt der Gedanke, dass Raito nur seinen Seelenfrieden hat, wenn er mich lieben darf.

Ich bin wenigstens nicht der einzige Schwache hier. Und er gehört mir.

Ein paar Tage lang.

Ich breche mir leise ein Stück von der Schokolade ab, die auf dem Nachttisch liegt, und schiebe es mir langsam in den Mund.

Der Geschmack passt zum Anblick. Ich genieße den Moment, indem ich schweigend ein paar Haarsträhnen aus Raitos Gesicht streiche.

Der Anblick dieses Gesichts lässt eine tiefe Trauer in mir aufkommen. Ich will es ansehen, ansehen, ansehen, niemals damit aufhören.

Und das muss ich doch so bald.

Plötzlich lächelt er. Ruhig sagt er im Schlaf ein Wort: „Lawliet.“

Er träumt von mir.

Er liebt mich.

Niemand hat mich je geliebt. Nie.

Ich habe niemanden je geliebt.

Warum muss mir das jetzt entrissen werden? Warum ausgerechnet jetzt?

In meinem ganzen Erwachsenenleben habe ich noch nie geweint, aber jetzt kann ich nicht anders. Ich ziehe Raitos Kopf so sanft in meinen Schoß, dass er nicht aufwacht, halte mich an ihm fest, beuge mich über ihn.

Meine Schultern zucken in meinen tiefen, lautlosen Schluchzern unkontrolliert, mein Gesicht ist tränennass.
 

Momente
 

„Ich bin so froh, dass du Kira warst, Raito-kun.“

Perplex sieht mich Raito an.

„Anders hätten wir uns wohl nicht kennengelernt. Und jede neue Sekunde, die ich mit Raito-kun verbringen darf, ist die schönste meines Lebens.“

Er starrt mich mit weiten Augen an, seine Miene wird plötzlich hart und er dreht sich wortlos weg.

Ich verstehe die Situation nicht, unsozialisiert, wie ich bin.

Ist er sauer? Beleidigt?

Eine Klinge, die erst in mir existiert, seit ich Yagami Raito kenne, bohrt sich in mein Herz.

Schnell stehe ich auf und lege meine Arme um ihn, vergrabe mein Gesicht zwischen seinen Schulterblättern. „Mr. Wammy sagt immer, dass ich viel zu direkt und taktlos bin. Bist du jetzt sauer?“

Wer bin ich eigentlich?

Warum durfte ich nicht immer schon so sein?

Vielleicht hätte ich das Folgende dann schon früher hören dürfen.

Raito dreht sich zu mir um und sieht mir in die Augen.

„Ich liebe dich“, sagt er leise und eindringlich.

Und mir wird ganz warm.

Ich bin sehr sehr glücklich in diesem Moment.
 

e
 

Raito kocht für mich.

Ich finde das sehr nett von ihm. Aber... es schmeckt nicht so wie immer.

Ich bemerke erstaunt, dass ich Mr. Wammy vermisse.

Jeden Tag bemerke ich ein neues Gefühl in mir. Es ist, als würde ich ein neuer Mensch werden.

Wenn ich in den Spiegel sehe, sehe ich jedes Mal mein Gesicht heller werden.

Nicht von der Hautfarbe her, einfach... heller.

Man könnte sagen, mit Licht erfüllt. Wortspiel, denke ich amüsiert.

Wow.

Nennt man das Albernheit? Belustigung?

„Hier, bitte sehr.“ Raito hat Kekse gebacken.

Doch ich lasse sie stehen und hole mit einen Stift und ein Blatt Papier.
 

Danke, dass Sie immer so gut zu mir waren. Dass Sie mich hierher gebracht haben.

Es tut mir leid. Ich hoffe, ich konnte bis jetzt Ihre Erwartungen erfüllen.

Bestellen Sie Roger, M, M und N meine Grüße. Ich will, dass Sie lernen, zusammenzuarbeiten.

L

Samt und Seide

Wieder auf dem Dach.

Es ist Nacht. Der Wind fühlt sich an wie Seide, die sich sanft um honigfarbene und elfenbeinweiße Haut schmiegt. Der Himmel ist tiefschwarz und man hat das Gefühl, wenn man über ihn streichen könnte, würde er sich satt und dicht anfühlen wie Samt.
 

Zwei junge Männer sitzen auf dem Dach des riesigen Gebäudes, aneinander gelehnt, und staunen über die Weite des samtenen Himmels mit seinen kristallenen Sprenkeln, die sich Sterne nennen, wie kleine Kinder.

Sie hielten sich an den Händen wie kleine Kinder.

Ihre Gesichter waren die von zwei kleinen Kindern.
 

„Raito-kun.“ Die Stimme war tief und warm. Samtig.

„Ryuuzaki.“ Die Stimme war weich und beruhigend. Seidig.
 

Sie sahen einander an. Glücklich.

Glücklich, einander gefunden zu haben.

„Wir sind zu jung... DU bist zu jung“, sagte L, jedoch keinesfalls anklagend oder trauernd. Eher resigniert.

„Ich weiß, aber ohne dich hat es doch keinen Sinn, weiterzumachen.“ Raito zuckte mit den Schultern.

L runzelte die Strin ein wenig. „Alles wäre doch einfachen gewesen, wenn einer von uns beiden einfach aufgegeben hätte, oder? Wenn ich mit Raito-kun Verbrecher umgebracht hätte oder Raito-kun mit mir Verbrecher gejagt hätte.“

Raito wusste, dass L ein guter Schauspieler war und lächelte amüsiert. Das war eine Testfrage.

„Hättest du mich denn immer noch respektiert und geliebt, wenn ich mich selbst verraten hätte?“

L grinste nun auch. „Nein. Und du mich nicht, wenn ich es getan hätte, richtig?“

„Richtig. Es ist der einzige Weg.“

Lawliet sah von Raitos Gesicht weg und zu der beleuchteten, nächtlichen Stadt hin. „Und es ist ein guter Weg. Für immer zusammen.“

Der ehemalige Massenmörder lehnte sich an den ehemaligen Meisterdetektiven.

„Für immer zusammen.“

___________
 

Drei Sekunden.
 

Ein Lächeln.
 

Zwei Sekunden.
 

Ein Kuss.
 

Eine Sekunde.
 

Der Tod.
 

Ende.
 

Das Nichts.
 

...oder? Hyuk, hyuk, hyuk.
 

Schwarze Flügel hoben einen schwarzen Körper mit einem grinsenen Kopf in die schwarze Nacht hinauf.
 

Menschen sind so amüsant.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (34)
[1] [2] [3] [4]
/ 4

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  halfJack
2012-06-14T10:05:22+00:00 14.06.2012 12:05
Du hast in deinem Weblog schon vor einiger Zeit geschrieben, dass du diesen Account hier eigentlich auch löschen könntest. Ich habe ja selbst gemerkt, dass du kaum mehr hier warst. Und bei Fanfiction.de konnte ich dich auch nicht mehr finden. Vielleicht liest du das hier deshalb nicht mehr, aber meistens bleibe ich bei meinem Prinzip, mich wenigstens ein bisschen in einem Kommentar zu äußern, wenn ich denn schon mal eine Fanfiction gelesen habe und sie gut fand.
Vor Ewigkeiten, als du mit dieser Story anfingst, habe ich schon das erste und vielleicht zweite Kapitel oder so gelesen. Es war noch nicht viel, aber mir gefiel die Idee dahinter, weil mich die Situation, in der L und Light gefangen waren und aus der sie in der Serie nicht ausbrechen konnten, immer melancholisch gestimmt hat. Diese Atmosphäre und die Verzweiflung zwischen den beiden hast du sehr gut geschildert. Ich mag die vielen Antithesen und die knappen Sätze, die oft genau ins Schwarze treffen. Du hast wahrscheinlich auch einen Hang dazu, eine Möglichkeit zu finden, wie die beiden sich einander offenbaren können, wie sie ehrlich zeigen können, wer sie wirklich sind. Zumindest bei Light ist es faszinierend, zu erfahren, wie es sein könnte, wenn er sich L als Kira gezeigt hätte und wie L darauf reagieren könnte. Darum gefiel mir diese Momentaufnahme auf dem Dach, als Light ein wenig austickt, ziemlich gut.
Die Beweggründe... ich finde es nicht schlimm, dass du darauf nicht so sehr eingehst. Ihr Handeln hier ist zwar eher unwahrscheinlich und man stellt sich die Frage, warum sie gerade so handeln und nicht anders, wenn der Suizid das alles lösen sollte, warum dann noch die 23 Tage komplett ausschöpfen? Aber Menschen handeln nun mal häufig so, dass nur sie selbst es verstehen können, wenn überhaupt. Und so hast du dem Leser Interpretationsspielraum gelassen.
Nach dem Anfang haben mir besonders die ersten Kapitel gefallen. Gegen Ende hatte ich das Gefühl, es verläuft sich ein wenig, aber die Atmosphäre, die ich am wichtigsten finde, hat sich nicht verloren und blieb bis zum Schluss bestehen. Auch finde ich gut, dass du die Körperlichkeit zwischen ihnen nicht so mechanisch abgehandelt hast und dass sie auch nicht im Mittelpunkt steht. Du hättest schließlich auch schreiben können, wie es dazu kam. Es war überraschend, aber erfrischend, dass du darauf verzichtet hast, weil ich das nicht erwartet hätte.
Manchmal kam mir L ein wenig ooc vor. Er wirkte zu naiv, auch wenn ich viele Aspekte dieses "Kind-seins" schon als Charakterzug von ihm unterstützen würde. Ich glaube, mir fehlte ein wenig die erwachsene Seite von ihm.
Alles in allem eine sehr schöne, melancholische Geschichte.
Von:  vampire_bride
2010-09-02T00:29:33+00:00 02.09.2010 02:29
Habe diese wunderbare FF noch einmal gelesen und kann meinen Kommentar von letztem Jahr nur wiederholen.
Ich musste wieder heulen. Wie gesagt, die Momente... "Wir haben nicht geredet, aber als ich L ansah, entdeckte ich ein graues Haar an seiner Schläfe." Aber weil sie so sind, wie sie sind, kann es eben nicht so enden - keiner kann aufgeben und genau deswegen lieben sie sich. *heul*

OK, ich hör lieber auf.
:)
Von:  cosmos
2010-08-05T21:42:48+00:00 05.08.2010 23:42
der schluss ist wirklich total toll gelungen. >____< es ist
so traurig, mich hat die stelle so gerührt an der beide
gesagt haben, dass der weg den sie gewählt haben der
einzig richtige ist. .___.
wie ich das ende interpretieren soll, weiß ich ehrlich gesagt
noch nicht so ganz genau, es gäbe ja theoretisch zwei
möglichkeiten, aber ich bin mir unsicher. >.<
gerade das finde ich aber so toll daran, so ein ende muss
man sich auch erstmal ausdenken. **
die FF ist insgesamt wirklich sehr gut gelungen. <3

lg, cosmos.
Von:  cosmos
2010-08-05T21:36:21+00:00 05.08.2010 23:36
das kapitel war ja noch schöner als das davor. Q__Q
raitos traum am anfang und seine gedanken dazu waren so
traurig, irgendwie wird man gleich ganz sentimental, wenn
man das liest, weil es so toll beschrieben ist.
ich finde die beziehung zwischen den beiden unglaublich
süß und es ist so ungerecht, dass sie nur noch ein paar
tage zusammen verbringen können. .___.

lg, cosmos.
Von:  cosmos
2010-08-05T21:23:00+00:00 05.08.2010 23:23
wow, ein wirklich schönes kapitel. (:
mir hat die szene gefallen, als sie auf dem dach standen und light
für einen moment ein bisschen durchgedreht 'rüberkam, es passt
einfach irgendwie zu ihm als ehemaliger kira.
und es ist süß, wie sie sich näher gekommen sind. :3
bin schon gespannt auf das nächste kapitel.

lg, cosmos. (:
Von:  cosmos
2010-08-05T20:57:32+00:00 05.08.2010 22:57
aw das kapitel fand ich toll, besonders den anfang. man bekommt noch
mal richtig vor augen gehalten wie fremd L gefühle sind und es passt so
gut zu seiner späteren erkenntnis, dass er nun, wie watari es schon
vorausgesehen hatte, auch einen menschen gefunden hat, für den es sich
zu sterben lohnt. >.<
die stimmung des kapitels ist ja im allgemeinen eher traurig, aber diese
veränderung nachdem sie nicht mehr beide einzeln und einsam auf ihren
zimmern sind, sondern zusammen bei raito, ist wirklich schön. (:

lg, cosmos.
Von:  cosmos
2010-08-05T20:45:21+00:00 05.08.2010 22:45
die atmosphäre dieser story kommt wirklich super rüber, das
kann man echt nicht anders sagen. >.<
und mir gefällt diese stelle mit ryuk, es passt zu ihm, dass er
raito durchschaut hat und ihn mehr oder weniger unnachgiebig
darauf hinweist. |D
mich würde interessieren ob und wie L herausfindet warum er
sich ins death note eingetragen hat, wenn er sich noch nicht
richtig darüber im klaren ist.

lg, cosmos. (:
Von:  cosmos
2010-08-05T20:33:27+00:00 05.08.2010 22:33
oh mann. >__< die idee zu der story ist ich wirklich super, klingt
interessant und ich bin echt gespannt wie es weitergeht. >.<
aber es ist schon irgendwie traurig, dass man gleich am anfang
weiß, dass das kein gutes ende nehmen wird. .____.
das die beiden diese 22 übrigen tage wohl ohne den rest aus der
ermittlungszentrale verbringen werden, find' ich ganz gut so, ich
denke da gibt's bestimmt noch das ein oder andere zu klären
zwischen den beiden.
zu deinem schreibstil muss ich sagen, dass ich ihn echt gern mag und
du die ganze atmosphäre toll rüberbringst, gefällt mir wirklich sehr. (:

lg, cosmos.
Von:  vampire_bride
2009-11-23T23:16:30+00:00 24.11.2009 00:16
Oh Gott. Diese Konstellation ist einfach herzzerreißend! Dadurch, dass sie sich jeweils selbst umbringen, ist der Mega-Herzschmerz am Ende schon vorprogrammiert. Genial. Ich hab geheult...^^
Unglaublich waren auch die MOMENTE... wie kann man nur so viel Einfühlungsvermögen für die Charaktere haben?? Diese MOMENTE haben mir gefühlstechnisch einfach den Rest gegeben.
Das Ende ist irgendwie zweideutig. Entweder sind sie jetzt gestorben oder nicht. Beides wäre genial ausgedacht.^^

Von: abgemeldet
2009-09-06T13:04:46+00:00 06.09.2009 15:04
;) Aw.. ein würdiges Ende..


Zurück