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Lächel' doch mal!

von

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Auf den Geschmack gekommen?

Der – erbahmungslose – Morgen kam zu früh. Das klirrende Geräusch des Weckers weckte mich aus einem Traum, den ich beim ersten Aufschlagen meiner Augen vergessen hatte. Schlaftrunken drehte ich mich zur anderen Seite und blinzelte in das Gesicht eines Mannes.

Schockiert rutschte ich zurück und knallte hart auf dem Boden auf. Ein Lachen schallte durch den Raum, während mein Oberkörper sich hochzog.

Haha! Witzig! Ich finde das ist nicht lustig!’

Meine Augen formten sich zu schlitzen; dennoch ließ er sich das Grinsen nicht aus dem Gesicht nehmen, war längst bei mir und küsste mich.

Verdattert ließ ich ihn gewährend; dann erinnerte ich mich, ich müsste mich wehren, jedoch war er bereits im Badezimmer verschwunden.

Bruno kroch zu mir. Ich pustete mir meinen Pony aus dem Gesicht und betrachtete das Fellknäuel.

»Wir sollten uns unbedingt mal über deinen Job unterhalten. Du hast auf ganzer Linie versagt«, brummte ich; als ob Bruno es wusste, zuckte er mit dem Kopf und dackelte frech von dannen.

Das Rauschen des Wassers machte mich darauf aufmerksam, Alessandro stand unter der Dusche. Geneigt hinein zu schauen – wofür ich mich Ohrfeigen müsste, so einen Gedanken überhaupt zu haben – zog ich mich um.
 

Lieblos biss ich von meinem Toast ab, als mir ein gewisser jemand diesen klaute. Mit einer schnellen Bewegung drehte ich mich um - die Lippen zum Motzen geöffnet - doch es kam kein Ton aus mir heraus. Mit nichts bekleidet, außer einem Handtuch um die Hüften, stand er – frech grinsend - vor mir. Ich drehte mich flugs um und machte mir einen Neuen.

»Mache ich dich nervös?«

Er stand dicht hinter mir; ich spürte wie seine Brust sich hob und senkte. Das war eindeutig zu nah; ich konnte praktisch alles spüren.

Mit einem Schlag errötete ich.

»Ja«, nuschelte ich, irritiert über meine Ehrlichkeit.
 

Er begann an meinem Ohr zu knabbern und wenn das nicht genug war, zog er eine Linie aus zärtlichen Küssen vom Ohr bis zu meiner Halsbeuge.

Ich ballte meine Hände zu Fäusten, denn ein Drang in mir, wollte mich aufstöhnen lassen; ich gönnte ihm das nicht. Er legte seine Hände auf meine und lockerte die Anspannung.

Abermals knabberte er an meinem Ohrläppchen und fand meine empfindliche Stelle; ich stöhnte auf.

Verärgert über meinen Körper biss ich mir auf die Unterlippe.

»Lass das!«, zwang ich mich zu sagen.

»Warum, dein Körper liebt das?«

»Das ist – «

Wieder biss ich mir auf die Lippen; immer schwerer fiel es mir ruhig zu bleiben. Mein Verstand und mein Körper waren gegen mich. In meinem Kopf schwirrten Bilder umher, die ich lieber tief – sehr tief – verbannen sollte.

Seine Finger suchten sich einen Weg unter meine Bluse. Jede Stelle, die er berührte, brannte lichterloh. Das war kaum zum Aushalten; wenn nicht etwas passierte, schaltete sich mein Verstand vollständig aus.

Ich...

Seine Hände wanderten – nachdem sie einen Weg durch den schon dünnen Stoff gefunden hatten – weiter meinen Bauch entlang. Mein Magen überschlug sich; in einem Moment dachte ich, es bräche was hinaus.

Ich musste das unterbinden!

»Wir müssen zur Arbeit!«, würgte ich hervor; enttäuscht ließ er von mir ab.
 

Erst als ich wirklich sicher war - ich war alleine in der Küche - rutschte ich zu Boden. Mein Herz raste; es sprang sicher gleich aus meiner Brust.

Seufzend verbarg ich mein Gesicht.

Lia... Das endet nicht gut...’
 

Im Büro überschwemmte mich der nächste Schock.

Auf Wunsch des alten Mr. Smith – Alessandros Vater - sollte ich mich lediglich um das aktuelle Projekt kümmern; wenigstens durfte ich meinen Platz bei Natasha behalten.

Gelangweilt ging ich die Kalkulationen durch; allerdings wurde ich von einer Flut von Mails überrumpelt und musste nun mehr Kleinkram machen.

Zähneknirschend arbeitete ich mich voran.

Mit der Hand stützte ich meinen Kopf und sah zu Natasha rüber, die mich wie ein Alien ansah.

„Du schaust, als sei ich ein Monster“, scherzte ich und musste kichern. Nun blinzelte sie noch mehr. Mit dem Finger deutete sie hinter mir; ich drehte mich um und irgendwie war das so etwas von klar.

Alessandro lehnte sich lässig an meinem Tisch, das Jackett war offen, seine Mähne zerzaust. Sonderbar; normalerweise achtete er auf sein Aussehen.

»Du siehst beschissen aus«, gackerte ich. Natasha fiel die Kinnlade runter; Alessandro schmunzelte und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

»Und du siehst auch nicht besser aus, deine Mauer...«, grinste er, »Ich brauch dich gleich im Büro.«

Ich nickte.

Natasha wartete einige Minuten und stürzte dann auf mich ein.

»Das musst du mir erklären«, fauchte sie. Vorsichtshalber schob ich meinen Stuhl einige Meter von ihr entfernt. Sie beugte sich über den Tisch und funkelte mich an.

»Emilia, was war das gerade eben?“«

Ich zuckte mit den Schultern.

»Seit ihr ein«, sie machte eine Kunstpause, »Ein Paar

Ungeduldig wartete sie auf eine Antwort; ich würde erst von ihr davon kommen, wenn sie die nötigen Antworten hatte.

»Nicht wirklich«, setzte ich an und das war nicht gelogen.

»Das klang gerade ganz anders

»Das täuscht«, lachte ich.

»Sicher? Hast du gerade mitbekommen, wie du dich verhalten hast und jetzt noch?«

»In wie fern?«

»Du lachst und hast gerade deinen Chef... nun ja...«

»Habe ich das?«

Natasha schüttelte ihren Kopf.

»So wie ihr beide euch verhalten habt, das kann nur eines bedeuten.«

Ehe ich antworten konnte, rief Alessandro mich in den Glaskasten. Ich schnappte mir die Unterlagen und verschwand.

Zum ersten Mal war ich erleichtert - von ihm - in die Höhle des Löwen gerufen worden zu sein.
 

Ich schloss die Tür.

Neugierig sah Natasha mir nach, wie die anderen Arbeitskollegen. Anscheinend war es zu deutlich, dass mein Verhalten und sein Verhalten nicht normal waren.

»Ich hab nie neusten Zahlen«, kam Alessandro gleich auf das Thema; ich streckte eine Hand nach dem Zettel aus, den er mir hinhielt. Flüchtig überflog ich; bis jetzt sah alles hervorragend aus. Ich bin eben gut. Innerlich kicherte ich.

»Sieht gut aus«, sagte ich kühl und bemerkte seinen musternden Blick.

»Komm her!«

Ich war doch da; er deutete mir an um den Schreibtisch zu gehen. Genervt lief ich herum und verschränkte die Arme. Er grinste frech.

Die Lesebrille stand ihm ausgezeichnet; das machte ihn noch anziehender. Es betonte sein kantiges Gesicht.

»Nimm mir die Brille an«, flüsterte er; verwirrt sah ich ihn an. Ich formte meinen Mund zu einem Strich, geneigt einen Widerspruch zu ergeben; jedoch protestierte mein Verstand nicht. Seltsam...
 

Ich beugte mich nach vorne und griff vorsichtig mit beiden Händen nach seiner Brille. Er schloss die Augen. Einen Moment verharrte ich.

Noch nie hatte ich ihn mir so genau betrachtet, wie ich es nun tat. Er hatte sogar leichte Sommersprossen.

Dann erinnerte ich mich, ich sollte ihm das Ding von der Nase ziehen. Sanft nahm ich die Brille ab und hielt sie in der Hand fest. Weiterhin blieb ich nahe an seinem Gesicht; seine Lippen sahen erstaunlich einladend aus.

Mein Verstand musste einen Kurzschluss haben – genau das war es – eine Fehlfunktion, denn ich beugte mich weiter nach vorne und tastete mich zärtlich mit meinen Lippen auf seine voran.

Zuerst sehr zögernd, dann knabberte ich leicht an seine Unterlippe. Er schmunzelte; reflexartig zog ich mich zurück.

»Das hast du absichtlich gemacht«, kam ich ihm zuvor. Er setzte sich die unschuldigste Miene auf, die er konnte; aber das zog nicht bei mir. Das versuchte Bruno dauernd!

Ich verschränkte die Arme.

»Du hast mich reingelegt!«

Er lachte.
 

Schweigend stand ich ihm gegenüber.

Wieso sagte er nichts?’

Endlich bewegte er sich; leider nicht mit dem gewünschtem Ergebnis – welches ich selber nicht wusste, was es war – packte meine Handgelenke und schmiss mich auf seinen Schoss.

»Du hättest mir auch einfach nur die Brille abnehmen können«, hauchte er, nahm mir seine Brille aus der Hand und legte sie auf den Schreibtisch.

Unbewusst legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und musste über seine Worte nachdenken.

Zugegeben, er hatte Recht; doch das sollte ich einem Mann – besonders ihm – niemals sagen.

»Ich weiß, dass ich Recht habe.«

»Wer sagt...!«, protestierte ich.

Er antwortete nicht, hob meinen Kopf mit zwei Fingern unter meinem Kinn und küsste mich.

Eigentlich könnte ich mich daran gewöhnen – Not gedrungen natürlich – es fühlte sich schließlich nicht schlecht an.

Es fühlte sich nach mehr an, weit aus mehr.

Schlagartig prallten die Bilder aus meinen Träumen auf mich ein und noch weit aus mehr. Ich stellte mir Sachen vor, die ich alles anstellen wollte. Erschrocken entriss ich mich ihm und sprang auf.
 

War es in diesem Büro plötzlich unendlich heiß geworden?

Ich drückte meine Hände auf die Wangen. Ich musste aussehen, wie eine rote Ampel; zumindest fühlte es sich so an.

»Ich sollte weiter arbeiten...«

Ich flitzte zur Tür. Die Hand lag bereits auf der Klinke, bis ich mich erinnerte, ich konnte doch nicht raus rennen, wenn ich aussah wie eine Verkehrsampel.

Verzweifelt knabberte ich an meinen Fingernägel.

Ein Arm schlang sich um meine Hüfte.

»Ist die Mauer kaputt?«

»Das finde ich nicht lustig!«, fauchte ich, »Und würdest du das lassen, das macht es schlimmer.«

Er lachte und nahm zwar seinen Arm nicht von mir; jedoch machte er sonst nichts. Ich seufzte und ließ meinen Kopf zurück auf seine Schulter fallen.

»Du machst mich wahnsinnig«, faselte ich vor mich hin.

»Das hoffe ich doch; ich gebe mir große Mühe.«

Ich kicherte.
 

Nach einer Weile hatte ich mich beruhigt und schlich aus seinem Büro. Ich war dankbar, dass er keine weiteren Versuche startete die Verkehrampel aus mir hervor zu holen.

Natasha saß mit verschränkten Armen und übergeschlagenen Beinen auf ihrem Stuhl.

»Ich höre!«

Ich biss mir auf die Lippen. Irgendwie tat es mir auch Leid, also holte ich aus und erzählte ihr die ganze Geschichte.

Ihre Augen wurden von groß, zu riesig und am Ende waren sie überdimensional.

»Wow!«, war ihr erster Kommentar, danach noch fünfundzwanzig Mal »Wow!«, abgelöst durch ein »Das ist ja unglaublich.« und wieder zurück zu dem »Wow!«

»Aber bitte halte Stillschweigen darüber.«

Sie nickte.

»Denn wie du siehst, ist es nichts.«

»Das würde ich nicht behaupten.«

Skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch.

»Nur weil ihr nicht sagt, ihr seit ein Paar, heißt es nicht, dass es nicht so ist. Manches geht einfach heimlich von statten.«

Ich lachte auf.

»Ach was, das gibt sich nach dem Projekt wieder, schließlich schlafen wir nicht miteinander.«

»Sei dir da nicht so sicher...«, nuschelte sie und würgte ihre Worte hinunter, denn Alessandro kam aus dem Glaskasten.

Er stellte sich neben meinen Schreibtisch hin und deutete mit seinem Blick zur Uhr. Ich hatte Feierabend.

Natasha hatte längst ihren PC runter gefahren, nur ich hinkte hinter her. Im Grunde genommen auch nicht, denn für mich war es normal länger zu arbeiten; normalerweise, jetzt nicht mehr, dank –
 

Mein Blick wanderte zu dem Mann, der auf mich wartete und sich an meinen PC bediente!

Hey!

Dreist – wie er war – hatte er ihn hinunter gefahren; ich krallte mir meine Tasche, verabschiedete mich von Natascha und schlenderte mit Alessandro den Flur entlang.
 

Ich winkte dem alten Dave zu, der ziemlich überrascht war, mich mit Alessandro zusammen zu sehen.

Wir liefen durch den Haupteingang, als ich einen Mann in schicken Anzug vor uns sah. Scharf sog ich die Luft ein.

Reflexartig legte Alessandro – Besitz ergreifend – die Hand um meine Hüfte, was ich in dem Fall durchgehen ließ; nur dieses Mal.

Leonardo lächelte uns zu.

»Alesso, gut, dass ich dich noch antreffe.«

»Leo, was gibt es?«

Die Luft fühlte sich – trotz dem Wind – angespannt an. Steif und geschäftlich blieb ich neben Alessandro stehen, der nicht im Traum daran dachte die Hand von seinem Platz zu nehmen.

Leonardos Augen lagen ihr. Knirschte er mit den Zähnen?

Ich lächelte brav, perfekt gekünstelt natürlich.

»Ich wollte mit dir über das Projekt reden und wie es damit aussieht.«

»Gut«, fiel nüchtern die Antwort aus; Alessandro zog mich näher an sich.

»Das freut mich. Wenn du die ersten Zahlen hast, fax sie bitte durch.«

»Werde ich machen.«
 

Leonardo verabschiedete sich; deutlich merkte ich den Blick auf mir und auf Alessandros Geste. Das Funkeln in seinen Augen bedeutete nichts Gutes; es bedeutete ich war die Beute, um die die beiden – Dumpfbacken – kämpften.

Ich stöhnte auf, als wir beide alleine waren.

Fragend blickte er mich an. Er wusste nicht wieso; klar sah ich es seinem Gesicht an.

Ha!

Wenigstens etwas, was er nicht aus mir las; leider war genau das, das er verstehen sollte.

»Du weißt, dass ich kein Jagdobjekt bin?«, sagte ich und lief voran zu seinem Wagen. Wieso ich nicht – wie üblich – zur Bushaltestelle lief; darüber wollte ich nicht nachdenken!

»Das weiß ich...«, zischte er und setzte sich vor das Lenkrad.

Lügner!

Er klammerte sich um das Lenkrad, startete den Motor und fuhr los.

Wir sprachen kein Wort. Es war ungewohnt, ihn zurück gezogen zu erleben. So etwas traute ich ihm nicht zu und noch mehr überraschte es mich, ich fand das dermaßen sexy.

Ich drehte mich im Sitz zu ihm und betrachtete sein Seitenprofil. Mit einer Hand stützte ich meinen Kopf und grübelte.

Wir standen längst auf dem Parkplatz vor meinem Apartment, dennoch stiegen wir nicht aus.

»Wenn du wütend bist, wirkst du derartig – «

»Wer sagt, dass ich wütend bin«, unterbrach er mich und klammerte seine Hände fester um das Lenkrad.

»Nicht?«, spielte ich die Unwissende, »Wie nennst du es denn dann? Übertriebene Freude?«

Geschwind drehte er sich zu mir um; mehrmals setzte er an zu reden, doch verließ nicht ein Laut seine Lippen.

Stattdessen legte er - wie ich - einen Arm auf den Sitz und stützte diesen mit seinem Kopf.

Kopierte er mich etwas?!

»Wenn du nicht willst, dass ich dich gleich in der Wohnung packte und auf das Bett schmeiße, um dich hemmungslos zu nehmen, solltest du aufhören so zu schauen.«

»Wie schaue ich denn?«

Seine Mundwinkel hoben sich zu einer Seite. In seinen Augen blitzte etwas auf; das war gar nicht gut.

Ich wog seine Worte ab und löste mich räuspern aus meiner Pose.

»Wir sollten nach oben«, lenkte ich vom Thema ab; im Nachhinein musste ich jedoch feststellen, das stachelte es eher an.
 

Weiterhin hatte Alessandro schlechte Laune; er versuchte es nicht zu zeigen – und es war nicht mehr extrem wie im Wagen – dennoch ärgerte er sich über die Begegnung mit Leonardo.

Männer!

Er saß auf der Couch und hatte sich nicht einmal aus seinen Büroklamotten gequält. Irgendwie – ich fragt mich nicht, wie es dazu kam – musste ich etwas dagegen tun und setzte mich auf seinen Schoss; jeweils ein Bein - links und rechts - neben ihn und stierte ihn an.

»Willst du nun ewiglich Grummeln blasen?«

Er antwortete mir nicht. Selbst Bruno blieb in seinem Körbchen; er roch anscheinend den Ärger.

„Du solltest deine Klamotten ausziehen. Das knittert sonst“, erklärte ich und hatte flugs die Krawatte gelöst.

Sein Blick ruhte auf mir. Er beobachtete meine Hände dabei, wie ich die Krawatte zusammen rollte und mich dann seinem Hemd widmete.

Ich knöpfte die ersten drei Knöpfe auf, verharrte und sah ihn an: »Hast du ein T-Shirt in deiner Reisetasche?«

Er antwortete nicht; also musste ich nachschauen – sturer Bock. Als ich aufstehen wollte, verhinderte er es.

Grummelnd sah ich ihn an.

»Dein Hemd; du brauchst das morgen noch!«, protestierte ich; er ließ mich nicht gehen. Wenigstens sollte es nicht knittern, so knöpfte ich es weiter auf. Aufmerksam nahm ich jeden Winkel seiner Haut in Augenschein. Ein leichter Waschbrettbauch – verdammt – ich musste mich regelrecht zügeln nicht mit meinen Finger darüber zu streicheln.

Ich hatte zwar sein Hemd offen, allerdings bewegte – der faule Sack – sich nicht, um es vollständig auszuziehen.

Nach wie vor sah er verbissen aus – so ein... – das ertrug ich nicht. Es passte mir nicht, dass er eine derartige Miene zog. Ich legte meine Hand auf seine harte Brust und spürte sein Herz darunter.

Lia, du bisst völlig verrückt sein!’

Sanft küsste ich seinen kraftvollen Hals; leckte mit der Zunge über die Stelle und genoss den salzigen Geschmack von Schweiß.

Alessandro zuckten bei jeder weiteren Berührung zusammen, dennoch blieb er Einsern, dieser...

Ich lehnte mich zurück, um ihm ins Gesicht zu sehen.

»Langsam beruhig?«

Er schwieg.

Nun denn, ich konnte auch anders!

Ich rutschte weiter auf seinen Schoss und küsste seinen Hals, wanderte weiter zu seinem Ohrläppchen, um daran zu knabbern.

Was er konnte, konnte ich schon längst!

Womit ich jedoch nicht rechnete, das Kribbeln breitete sich in mir aus; dennoch hörte ich nicht auf. Inzwischen lagen beide Hände auf seiner Brust; ich fühlte jede Hebung.

Wurde sein Herz schneller?

Meine Küsse wanderten weiter zu seiner Schulter, an der ich spielend knabberte; meine Fingernägel streiften über seine Haut. Es fühlte sich herrlich an.

Ein leises Stöhnen ertönte; und das war nicht ich!

Ich verharrte und legte meinen Kopf auf seine Schultern.

»Beruhigt?«

Meine Augen wanderten hinab zu seiner Hose; wenn ich es nicht besser wüsste, gab es nur eine Antwort darauf.

»Vielleicht«, erklärte sich der Herr der Schöpfung bereit zu antworten.

»Um sicher zu gehen, solltest du Duschen«, ich klopfte ihm auf die Schulter, »Das kühlt dich ab.«

Er biss sich Grinsen auf die Lippen.

»Du machst nicht weiter?«

Meine Finger zeichneten Kreisen auf seiner Brust. Für einen Moment war ich geneigt weiter zu machen; jedoch sagte mir etwas, dieses Mal durfte es nicht sein.

Ich schüttelte meinen Kopf und kletterte von seinem Schoss. Widerwillig gab er mich frei.

»Schade...«, spielte er den Schmollenden, stand auf und verschwand im Badezimmer.
 

Langsam beruhigte sich mein Herz.

Als das Rauschen des Wasser erklang, hatte ich mich selber soweit in die Wirklichkeit zurückgeholt, um nicht im nächst besten Moment an seinen Hals zu springen. Ich leckte mir über die Lippen.

Eigentlich – auch wenn ich es nur ungern zu gab – gefällte es mir sehr gut, ihn zu schmecken. Es kam einer Droge nach – ach was sagte ich – es war eine Droge.

Bruno sah mich mit großen Augen an; der Kleine hatte Hunger. Flink huschte ich in die Küche, gab ihm sein Futter und entdeckte im Kühlschrank Erdbeere.

Ich nahm das Schälchen, wusch und schnitt sie. Dann verteilte ich sie jeweils in zwei Schälchen.

»Kochst du dieses Mal?«, weckte mich Alessandro. Er trug bereits seine Pyjamahose.

»Ja und dieses Mal wirklich leichte Kost. Zucker?«

Er schüttelte den Kopf. Ich reichte ihm das Schälchen mit den Erdbeeren und packte in meines Zucker rein. Für mich konnte es niemals süß genug sein.
 

Wir machten es uns auf der Couch bequem und ich gewöhnte mich daran, dass er mich mit seinen Beinen einkesselte.

Wenn ich ehrlich zu mir wäre – würde ich zugeben – es fiel mir eigentlich sehr gut an seiner Brust zu liegen.

Im Fernseher lief – wie üblich in der Woche – nichts Gescheites.

»Ich müsste morgen mal an den Schauplatz, lässt sich das einräumen?«

Alessandro brummte.

»Wunderbar.«

Dann widmete ich mich diesem schwarz weiß Horrorfilm, wo die Zombies zum schreien Komisch wirkten.

Bruno traute sich mittlerweile zu uns.

Obwohl wir schwiegen, war es nicht unangenehm; es war ein beruhigendes Gefühl.
 

Irgendwann gegen Mitternacht spülte ich das Geschirr ab und kroch in das Bett. Alessandro lag längst darin – über der Decke – jedoch gefiel mir das dieses Mal nicht.

»Steh mal auf.«

Verwundert schaute er mich an und kam meiner Bitte nach. Ich schlug die Decke zurück und deutete an, er könnte sich wiederum reinlegen.

Langsam dämmerte es ihm und ein Schmunzeln huschte über die Lippen, was ich mit einer drohenden Bewegung – wenn er es ausnützte – vereiteln würde. Er machte eine unschuldige Geste – deutlich sah ich die Hörner an seinem Kopf – und stöhnte für mein Mitleid – Dummheit, wie auch immer – auf.
 

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© Jessica Monse 2009

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Baka_Monkey
2009-07-06T10:05:05+00:00 06.07.2009 12:05
die Überschrift passt genau zu dem titel!! Woah :D
ich bin verrückt xD Die Story ist doc krass :D
Endlich! Endliich! Wuhuuu *freu*
*________* schreib bitte bitte weiter *grins*
Lg bella_chan
Von:  P-Chi
2009-07-04T16:23:17+00:00 04.07.2009 18:23
Ooh, das war ja mal wieder mega genial xDD
Und böse Spannung ist auch da gewesen x33 Muha! Klasse!
Hat mir sehr gut gefallen, aber diesmal hast du einige Fehler drinnen gehabt, über die ich ein paar Mal habe lesen müssen bevor ich sie verstand^^"
Emilia wird viel zu weich.
Es sollte was schlimmes zwischen ihr und Alesso passieren, damit ihre Mauer sich wieder richtig aufbauen kann.
Ach, ich bin so gespannt~ x3 *grins*

glg Angels *^-^*
Von:  mira01
2009-07-04T14:48:02+00:00 04.07.2009 16:48
Heute hast du mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert - danke dafür :D
Von:  XaoiMai
2009-07-03T20:06:42+00:00 03.07.2009 22:06
Na EnDlIcH........ Sie hat sich weich kochen lassen......... Gott sei Dank........... Ich dachte schon sie lässt es nie zu ....

.....die nummer mit der Brille abnehmen war schon ganz schön fies von ihm ...... aber ich fands cool .......

......ich liebe deine Geschichte einfach ..... schreib schnell weiter ....BITTE BiTtE BittE .....

glg
Jess
Von:  il_gelato
2009-07-03T18:29:05+00:00 03.07.2009 20:29
Ich finde deine FF sehr gut!
Dein Ausdruck ist sehr fesselnd und realistisch, es macht Spaß diese Gesschichte zu lesen.
Deine Charaktere gefallen mir auch sehr gut, sie sind spritzig und wirken echt mit ihren kleinen Macken und Ticks.

Freu mich schon auf weitere Kapitel!


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