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Hybrid

Fortsetzung von "Die erste gemeinsame Nacht"
von

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Die Aufklärung

Elisa schlief zusammen mit Arthur auf dem schmalen Bett.

Das grelle Licht weckte sie wie immer auf unangenehme Art und Weise. Sie musste sich erst mal strecken. Elisa schaute sehr verwirrt als plötzlich auf dem Hocker Kleidung für sie bereit lag. Sie fragte sich was das zu bedeuten hatte.
 

„Darf ich vielleicht gehen?“ dachte sie.
 

Ein wildfremder Mann stand vor ihrem glasigen Gefängnis und schaute sie prüfend an.

Er hat blondes, langes Haar, was ein wenig über die Schulter geht und zu einem Zopf zusammen gebunden ist. Seine Haut ist sehr blass, und zwar so, dass seine Venen leicht durchschimmerten. Seine Augen haben ein sehr tiefes Braun, das fast schwarz aussah. Er wirkte ziemlich mager, da seine Wangenknochen durch die Schatten extrem hervor gehoben wurden.

Er trug ein graues Jackett mit einer schwarzen Jeans und unter der Jacke einen weißes T-Shirt. Elisa musterte ihn noch weiter, doch der fremde Mann rührte sich nicht.
 

„Wer sind Sie?“ fragte Elisa.
 

„Oh stimmt. Ich habe mich Ihnen noch nicht persönlich vorgestellt. Mein Name ist Dr. David Fitch und ich freue Sie richtig kennen zu lernen Miss Maza.“
 

„Was wollen Sie von mir?“
 

„Nun zuerst möchte ich, dass sie sich anziehen und mit mir mitkommen. Selbstverständlich dürfen Sie ihren Sohn mitnehmen.“
 

„Woher will ich wissen, ob ich Ihnen vertrauen kann?“ fragte Elisa leicht aggressiv.
 

„Ich weiß, dass es Ihnen schwer fällt mir zu vertrauen, aber ich versichere Ihnen, dass ich Ihnen alles erklären werde, aber zuerst habe ich nur die Bitte an Sie, dass sie einfach das tun, was ich Ihnen sage.“
 

Widerwillig erklärte sich Elisa bereit zu gehorchen.

Auf dem Hocker lag eine blaue Jeans, schwarze Schuhe, ein dunkelrotes T-Shirt und eine dunkelbraune Wildlederjacke.

Nicht nur für Elisa auch für Arthur wurde Kleidung bereit gelegt. Als Elisa damit fertig war sich einzukleiden musste sie jetzt auch ihren kleinen Sohn einkleiden. Vorsichtig zog sie ihrem Kind die Jeans mit den Trägern an, dabei achtete sie darauf, dass er mit seinen Klauen nicht die Kleidung aus Versehen zerreißen würde. Für sie war es zwar eine Herhausforderung, aber auch eine sehr schöne Erfahrung, da Arthur doch zerbrechlicher war als er wirkte. Die ganze Zeit lachte er Elisa an und sie musste immer mitkichern. Die Schwingen, des kleinen Wesens waren noch viel zu klein als das er damit gleiten könnte.
 

„Können wir?“ fragte Fitch noch mal.
 

Elisa schaute ihn mit einer finsteren Miene an und war bereit.

Die Tür ihres Gefängnisses öffnete sich langsam und Elisa konnte es nicht glauben, dass sie aus diesem engen Gehäuse raus darf, doch sie musste sich zusammen reißen, um nicht wieder den Versuch zu wagen die Flucht zu ergreifen. Behutsam hielt sie ihren Sohn auf dem Arm und ging langsam hinaus. Nachdem sie draußen war schaute sie langsam hin und her und merkte sofort, dass man mit einem erneuten Fluchtversucht rechnete, aber Elisa fasste sich wieder und ging ohne Widerworte mit Dr. Fitch mit.

Einige Minuten später erreichten sie einen Raum, wo ein großer Tisch mit zwölf Plätzen zu sehen war. Dieser hatte eine wohnliche Wirkung und die Atmosphäre war auch gemütlich. Artur lachte wieder und zog an Elisas Haaren.
 

„Ist ja gut, mein Kleiner.“ sagte Elisa sanft.
 

Zu sehen war auch ein großer Breitbildfernseher, eine hellbraune Vitrine mit vielen Gläsern. Eine Couch und zwei Sessel waren auch zu sehen.
 

„Bitte nehmen Sie doch Platz.“ sagte Fitch und zeigte auf einen der Stühle auf dem großen Tisch.
 

Dr. Fitch setzte sich dazu und wartete noch einige Sekunden, um seine Gedanken zu fassen, dann beugte er sich nach vorne- legte seine Hände auf den Tisch und faltete sie sachte.

Elisa schaute ihn schon erwartungsvoll an, da sie eine Erklärung wollte. Sie setzte Arthur vorsichtig auf ihren Schoss und hielt ihn ganz fest.
 

„Bitte seine Sie mir nicht böse, aber ich kann mir gut vorstellen, dass Sie eine Erklärung für dies alles hier möchten.“
 

Elisa packte wieder die Wut und wäre Fitch am liebsten an die Gurgel gesprungen, aber ihrem Sohn zu Liebe fasste sie sich und wollte ihm zuhören.
 

„Warum tun Sie mir das an?“
 

„Nun, Miss Maza, es ist für mich kein Geheimnis, dass sie und Goliath...“
 

„Woher wissen Sie von Goliath?“ unterbrach sie ihn, wie sie diese Nachricht wieder so aufbrachte, dass sie Schwierigkeiten hatte die Ruhe zu bewahren.
 

„Bitte, beruhigen Sie sich. Wollen Sie eine Erklärung oder nicht?“
 

Elisa beruhigte sich wieder und entspannte sich wieder.
 

„Sie werden sich wahrscheinlich schon öfters die Frage gestellt haben, ob es je Beziehungen zwischen Gargoyles und Menschen gab und die Antwort ist: ja.“
 

„Woher wollen Sie das wissen?“ fragte Elisa gereizt.
 

„Sehen Sie sich ihren Sohn an. Das macht ihre Frage damit überflüssig.“
 

„Goliath und ich sind eine Ausnahme.“ sagte Elisa mit einer leichten Bitterkeit.
 

„Oh, Miss Maza, wenn Sie wüssten.“
 

„Was wollen Sie damit sagen?“
 

„Ich möchte Ihnen jemanden vorstellen.“
 

Elisa hört Schritte, die von der Seite her zu hören waren. Es sie zwei Gestalten, die aber noch schlecht zu erkennen waren, weil das Licht zu schwach war, um die Konturen erkenntlicher zu machen.

Als das kräftige Licht auf die Personen schien konnte Elisa ihren Augen nicht trauen. Sie dachte zuerst sie hätte Halluzinationen, aber dann realisierte sie, dass es kein Traum war.

Ein Mann kam hervor und an seiner Seite eine Gargoylefrau, die sich an ihn schmiegte. Der Mann hat sehr hellbraunes, fast blondes, kurzes Haar, blaue Augen, ist schmal von Körperbau her, aber wirkt nicht so mager wie Fitch. Er trägt auch eine Jeans, ein T-Shirt und eine schwarze Lederjacke.

Die Gargoylesfrau ist weiß wie der Schnee, wirkt vom Gesicht her sehr menschlich, hat sie selben Schwingen wie die meisten Gargoyles. Ihre Haare sind lockig, hellblau und bis über die Schulter lang. Ihre Kleidung entspricht aber nicht der, die Gargoyles sonst tragen, da sie eine schwarze Stoffhose und dazu ein dunkelrotes, figurbetonendes T-Shirt trägt.
 

„Darf ich Vorstellen? Mr. und Mrs. Stoleyn.”
 

„Habe ich das gerade richtig verstanden? Sie beide sind.....?“
 

„Ja.“ ergänzte Mrs. Stoleyn.

„Aber ich dachte, dass gibt es nicht.“ sagte Elisa ungläubig.
 

„Beziehungen zwischen Gargoyles und Menschen hat es schon immer gegeben, aber die Paare musste ihre Verbindung immer geheim halten.“ sagte Fitch.
 

„Wir haben uns noch nicht ganz vorgestellt. Ich bin Sarah und das ist mein Gemahl Peter.“ sagte Sarah.
 

„Oh, man, ich glaube ich verliere den Verstand.“ Moserte Elisa.
 

„Vor langer Zeit gab es eine Zauberformel, die es möglich machte, dass Gargoyles und Menschen miteinander Kinder zeugen konnten. Bedauerlicherweise ist diese verloren gegangen.“
 

„Sie müssen wissen, dass Peter und ich uns so lange schon ein Kind wünschen.“ sagte Sarah.
 

„Dieser ist zwar in Verfüllung gegangen, aber wir befürchten, dass unsere Tochter Cindy nicht die selbe Lebenserwartung wie wir hat.“
 

„Und was habe ich jetzt damit zu tun?“ fragte Elisa.
 

„Mein Onkel, Xavier Fitch hat damals ein Projekt Namens S.E.T.I. geleitet, dass dazu diente, um außerirdisches Leben zu finden. Dabei wurde ihm eine fremde DNS-Kette zugesandt, die wir mit unserer menschlichen verbinden sollten. Das Experiment war die Antwort auf unsere lang ersehnte Frage, ob es Leben außerhalb der Erde gibt. Die Kreatur, die geschaffen wurde hatte den Codenamen: Sil, die aber dann vernichtet werden musste. Ich muss dazu sagen, dass ich es doch sehr schade finde.

Aber darum geht es jetzt nicht, sondern nur darum, dass ich dieses Projekt wieder aufgenommen habe, um den Wunsch von Sarah und Peter erfüllen zu können.“
 

„Das klingt ja alles schön und gut, aber trotzdem haben Sie immer noch nicht meine Frage beantwortet, und zwar warum ich hier bin.“ sagte Elisa genervt.
 

„Dazu möchte ich jetzt kommen. Leider erwies es sich als sehr komplex der beiden zu kreuzen. Es gab schon neun gescheiterte Versuche, aber nur einer erwies sich als Erfolg und das ist Cindy.“
 

„Cindy? Sie war doch bei mir.“ sagte Elisa aufgeregt.
 

„Wir verwendeten die außerirdischen Gene, die eine Kreuzung ermöglichten, jedoch war das Ganze noch instabil.“
 

„Und da dachten Sie sich, dass ich als Versuchskaninchen sehr gut passe?“ fragte Elisa wütend.
 

„Bitte verzeihen Sie uns, aber es war nicht unsere Absicht, dass Ihnen anzutun.“ sagte Sarah flehend.
 

„Bitte sagen Sie mir, was mit Cindy nicht stimmt?“ forderte Elisa.
 

„Nun, Sie ist zwar gesund, allerdings ist sie geistig behindert, alters doppelt so schnell als ein Mensch und ist jähzornig.“ sagte Peter.
 

„Bitte sagen Sie mir. Wird mein Sohn sich auch so entwickelt?“ fragte Elisa besorgt und weinerlich.
 

„Nein, ihre Sohn ist das Ergebnis einer perfekten Kreuzung und er altert genauso schnell wie ein Mensch. Kann sich sowohl am Tag als auch in der Nacht bewegen und er ist kerngesund.“
 

„Darf ich auch irgendwann gehen?“
 

„Noch nicht, weil das Risiko zu hoch ist, dass Dämona etwas von unseren Experimenten mitbekommen hat und alles versuchen wird um ihnen und ihrem Sohn zu Schaden ist viel zu hoch.“ sagte Fitch.
 

„Woher kennen Sie Dämona?“ fragte Elisa.
 

„Das erkläre ich Ihnen ein anderes Mal, aber jetzt muss ich sie bitten wieder in ihre Zelle zurück zu gehen. Morgen werde ich Ihnen ein Zimmer für sie und Arthur einrichten lassen, damit sie nicht mehr in diesem gläsernen Gehäuse leben müssen.“
 

Elisa war erschüttert von dieser Mitteilung, da sie auch Goliath sehr vermisste und ihre Freiheit. Elisa musste weinen, weil sie den Gedanken nicht mehr ertragen kann in Gefangenschaft zu leben. Arthur spürte ihre Traurigkeit und schaute sie lange an. Elisa hörte auf zu weinen als sie seine dunklen Augen sah, in denen sie auch Goliath sah. Sie nahm ihn noch mal ganz fest in ihre Arme.
 

„Alles wird wieder gut“ dachte sie sich.



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